EUPHORBIACEAE-CROTONOIDEAE-ACALYFHEAE

Transcription

EUPHORBIACEAE-CROTONOIDEAE-ACALYFHEAE
EUPHORBIACEAE-CROTONOIDEAE-ACALYFHEAEÄCALYPHINAE
von
F. Fax und Käthe Hoffmann.
(Gedruckt im Mai—August 1923.)
[EMphorbiaceae-Grotonoideae-Acalypheae-Acalyphinae Pax in Engler u. Prantl, Pflzfam.
III. 5. (1890) 6 0 ; Pax et K. Hoffm. in Pflzreich. IV. 147. XIV. (1919) 3, 3 2 . ]
Character. Flores monoici, rarius dioici, apetali. Discus nullus. Calyx Q* in
alabastro clausus, per anthesin valvatim 4-partitus. Stamina normaliter 8, saepius
pauciora; filamenta libera; antherae biloculares; loculi penduli vel divaricati, vermiformes.
Ovarii rudimentum nulluni. Sépala Q 3—S, imbricata, basi connata. Ovarium 3 vel 2-loculare; styli liberi vel subliberi, rarissime subnulli, simplices vel saepissime laciniati. Ovula in loculis solitaria. Fructus capsularis, in coccos bivalves dissiliens. Se­
mina carunculata vel ecarunculata; cotjledones latae, planae.
Frútices, arbores vel herbae perennes vel annuae. Folia alterna, bistipulata, petiolata, palmati- vel penninervia. Inflorescentiae axillares vel terminales, androgynae vel
unisexuales, saepius spiciformes.
Vegetationsorgane. Die meisten Arten sind Sträucher, Halbsträucher oder Bäume
(A.*) Ferdinandi, grandis), selten kletternd (A. scandens). Zahlreiche Spezies sind ein­
jährig (A. indica, segetalis, Poiretii).
Der Wuchs ist aufrecht, aufsteigend, auch nieder­
liegend (A. nana, prostrata). A. brevicaulis wächst oft als Zwergstrauch von kaum
S cm Höhe. A. squarrosa bildet einen sparrigen, armblättrigen Strauch, und A. eremorwn und capillipes tragen Zweigdornen. Im Allgemeinen herrscht nesselartiger Ha­
bitus. Blattstiel und Blattgröße wechseln stark, oft sogar bei einer Art in auffälliger
Weise LA. communis). Gewöhnlich sind die Blätter dreieckig-herzförmig; abweichende
Formen stellen die linealischen Spreiten von A. angustifolia, arcuata, sowie die kreis­
förmigen Formen von A. hederacea vor. Der Band des Blattes ist nur selten ganz
(A. gracilis), die Konsistenz gewöhnlich dünn, lederig bei A. bullata, Rui%iana u. a.
Von der herrschenden handförmigen Nervatur finden sich alle Übergänge zu fieder­
nervigen Blättern. Stipellen sind nicht selten, und die Größe der Stipulae wechselt, ohne
daß sie besondere Dimensionen erreichen.
Über Variabilität der Blätter und monströse Bildungen vergleiche man die Angaben
bei A. Willcesiana.
Anatomisches Verhalten. Der K o r k entsteht in der äußersten subepidermalen
Schicht.
Die Gefäßbündel sind kollateral. Die Binde entbehrt eines gemischten
Sklerenchymringes; an seiner Stelle findet sich eine Zone von Gruppen englumiger Bast­
fasern. Die Gefäße zeigen einfache Perforation. Das Mark besteht aus verholzten
oder dünnwandigen Zellen. Der Blattbau ist bifazial. An trockenem Material sind
*) A. = Acalypha.
A. E n g l e r , Das Pflanzenreich. IV. (Embryophyta siplionogama.) 147. XVI.'