steuerberater - Saarbrücker Zeitung
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SEITE A8 NACHRICHTEN Krise löst Machtkampf unter den Euro-Staaten aus – EWF liegt erstmal auf Eis Mannheim. Die Finanzmarkt- experten sind überzeugt, dass sich die deutsche Wirtschaft in den nächsten sechs Monaten weiter von der Wirtschaftskrise erholt. Ihre Konjunkturerwartungen blieben im März mit 44,5 Punkten positiv, lagen aber etwas unter dem Vormonat (45,1 Punkte), wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) gestern mitteilte. Die Erwartungen lagen weit über dem langjährigen Durchschnittsniveau von 27,2 Punkten. afp Strom wird für jeden fünften Haushalt teurer Berlin/St. Ingbert. Für jeden fünften Haushalt wird der Strom teurer. Mindestens 74 Stromversorger erhöhen im April und Mai für rund acht Millionen Haushalte ihre Preise, wie das Verbraucherportal toptarif.de gestern mitteilte. Durchschnittlich würden die Preise um 5,9 Prozent angehoben. Zu den Versorgern, die ihre Preise anheben, gehören laut Toptarif aus dem Saarland die Stadtwerke St. Ingbert. Dort steigen die Preise je nach Tarif und Verbrauch um rund acht Prozent. ddp/red Arbeitskammer-Forum zur Bezahlung von Frauen Saarbrücken. Um gleiche Be- zahlung für Frauen geht es auf einem Forum der Arbeitskammer am Donnerstag, 25. März, in Saarbrücken. Experten erläutern das Thema von 16 bis 18 Uhr in mehreren Vorträgen. der Veranstaltung findet im Gebäude der Arbeitskammer, Fritz-Dobisch-Straße 6-8, in Saarbrücken statt. red 쏆 Anmeldung unter Telefon (0681) 40 05-3 15, Fax 40 053 05, E-Mail [email protected] Produktion dieser Seite: Volker Meyer zu Tittingdorf Joachim Wollschläger (06 81) 5 02 22 34 (06 81) 5 02 22 39 [email protected] Team Wirtschaft: Monika Kühborth (ika, Leiterin), Volker Meyer zu Tittingdorf (mzt), Thomas Sponticcia (ts), Lothar Warscheid (low), Joachim Wollschläger (jwo) M I T T W O C H , 1 7. M Ä R Z 2 0 1 0 Brüssel streitet über Griechenland Weiterhin Zuversicht für deutsche Konjunktur Wirtschaft Telefon: Fax: E-Mail: WIRTSCHAFT NR. 64 Die EU ist uneins über mögliche Griechenland-Hilfen. Während EU-Währungskommissar in Krediten zwischen den Staaten eine Lösung sieht, wehrt Deutschland sich gegen solch ein Hilfspaket. Von den dpa-Mitarbeitern M. Trimborn und C. Böhmer Brüssel. Die Finanzkrise brachte europäische Banken in Schieflage, doch sie bedrohte den Euro nicht. Die Schuldenkrise in Griechenland rüttelt hingegen an den Grundfesten der Gemeinschaftswährung, denn sie offenbart einen schweren Geburtsfehler des Euro: Es fehlt eine schlagkräftige politische Führung für das Währungsgebiet. Experten ziehen ein ernüchterndes Fazit: Das Eurogebiet ist für solche Turbulenzen nicht gerüstet. Der mühsam verhandelte Beschluss der Euro-Finanzminister in Brüssel über ein Hilfsangebot an den Schuldensünder offenbart die Schwächen der Europäer. EU-Vertreter wie Währungskommissar Olli Rehn bestätigten, es gebe nun einen Rahmen für mögliche Griechenland-Stützen. Dabei geht es vor allem um bilaterale Kredite der Eurostaaten, die im Fall einer Staatspleite eingeräumt würden. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) trat jedoch auf die Bremse: Die Eurogruppe hat keinesfalls einen Notfallplan für Griechenland beschlossen. Hinter dem Schuldenpoker um Griechenland wird ein Machtkampf um die Führung im gemeinsamen Währungsgebiet ausgefochten. Während die Franzosen auf die rasche Vereinbarung eines Hilfsplans für Athen dringen, geht Schäuble auf Distanz. Kein Wunder, „Monsieur Non“ – wie er inzwischen von manchen in Brüssel genannt wird – ist in Deutschland mit einer öffentlichen Meinung konfrontiert, die Griechenland-Hilfen ablehnt. Zudem stehen Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen an. Partner Frankreich schiebt das Projekt dagegen an und sieht keine Alternative. Von Berlin ins Gespräch gebrachte Hilfen des Internationalen Währungsfonds IWF sind für Paris kein Thema. Zwar könnte der IWF den Griechen mit seinen Milliarden aus der Klemme helfen. Das Einschreiten Wa- Der Euro kommt durch die Schuldenkrise Griechenlands in die Bredouille. shingtons wäre aber aus Sicht vieler EU-Partner eine politische Blamage für Europa. Schäubles Idee eines Europäischen Währungsfonds wurde in Brüssel zwar freundlich aufgenommen. Sie gilt aber als eine langfristige Lösung, die in der aktuellen Krise nicht weiterhilft. „Die Diskussion kann durchaus geführt werden, aber nicht zum jetzigen Zeitpunkt“, meinte der österreichische Vizekanzler und Finanzminister Josef Pröll. Der Wiener Minister pochte darauf, beim Schuldenpoker nicht die Prioritäten aus den Augen zu verlieren: „Es geht um den Euro, nicht um Griechenland.“ Die geplanten Euro-Hilfen sind auch rechtlich umstritten. „In den Brüsseler Schubladen liegt kein Notfallplan für Griechenland, sondern ein Plan zum Vertragsbruch“, teilte das Centrum für Europäische Politik in Freiburg (CEP) mit. Jegliche Hilfe für den Schuldensünder verstoße gegen die Klausel des EU-Vertrags, wonach Euro-Staaten nicht „herausgekauft“ werden dürfen. Eines ist bereits sicher: Der Ball liegt wieder einmal im Feld der EU-Staats- und Regierungschefs. Der Frühjahrsgipfel Ende kommender Woche wird wieder ein Krisentreffen. Thema: Griechenland. 쏆 MEINUNG Hausaufgaben machen Von SZ-Redakteur Joachim Wollschläger G riechenland hat der Euro-Zone die erste wirkliche Krise beschert. Und die zeigt: Die Euro-Länder waren bei ihren Vertragsverhandlungen nur auf Schönwetter eingestellt. Dass sich Staaten mit solch schamlosen Tricksereien von der Haushaltsdisziplin verabschieden ist in dem Regelwerk nicht vorgesehen. Anzeige ...... Letztlich wird wohl kein Weg daran vorbeiführen, dass die Euro-Staaten – und mit ihnen auch Deutschland – den Griechen aus der Misere helfen. Dann allerdings sollten die Beteiligten ganz schnell nachbessern und auch für die Krise Vorsorge treffen. Ob ein Europäischer Währungsfonds die Lösung ist, bleibt fraglich. Grundsätzlich würde es schon ausreichen, die Haushaltsdisziplin stärker einzufordern und auch zu kontrollieren. Foto: dpa EU vertagt die Regulierung von Hedge-Fonds Brüssel. Bei der geplanten Re- gulierung hoch spekulativer Hedge-Fonds kommt die EU nicht voran. Wegen einer Blockade der Briten verschoben die EU-Finanzminister gestern in Brüssel ihre Verhandlungen zu strengeren Regeln für die Fonds, die als Mitauslöser der weltweiten Finanzkrise gelten. Wie EU-Diplomaten berichteten, wurde das Thema wegen des starken Widerstands der Briten von der Tagesordnung genommen. Aber auch andere Länder hatten Bedenken. Deutschland unterstützt hingegen den Vorstoß. Großbritannien wehrt sich massiv gegen einen spanischen Kompromissvorschlag. Die Briten fürchten, dass Fondsmanager wegen der Regeln aus London abwandern könnten. „Wir müssen sicherstellen, dass das Finanzzentrum London keine Wettbewerbsnachteile hat“, betonte der britische Ressortchef Alistair Darling. Der Entwurf für ein EU-Gesetz begrenzt die Gehälter der Fondsmanager und schreibt ihnen Informationspflichten für mehr Transparenz vor. Mit diesen Vorgaben will die EU auf die Finanzkrise reagieren. dpa Politik und Wirtschaft weisen Kritik an Exportstrategie zurück Berlin. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat Kritik aus Frankreich und der EU an der Exportstrategie Deutschlands zurückgewiesen. Es könne nicht sein, dass Ländern, „die einigermaßen erfolgreich in der Wettbewerbsfähigkeit sind, nun Schuld an den Probleme anderer“ gegeben werde. Anton Börner, Präsident des Bundesverbands Groß- und Außenhandel, bezeichnete die Vorwürfe als absurd, wie er dem „Handelsblatt“ sagte. Alle, die unberechtigt Kritik an den deutschen Exporterfolgen üben, sollten erstmal ihre Hausaufgaben machen, ergänzte Werner Schnappauf, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI). Den Vorwurf des Lohndumpings bezeichnete er als abwegig. „Deutschland liegt bei den Lohnstückkosten nach wie vor im internationalen Vergleich in der Spitzengruppe.“ Die französische Finanzministerin Christine Lagarde sowie einige Euro-Länder mit hohen Staatsdefiziten werfen Deutschland vor, mit seinen hohen Exportüberschüssen ein Wirtschaftswachstum auf ihre Kosten zu erzielen. Sie fordern von Berlin, den Binnenmarkt zu stärken und so die Handelsüberschüsse abzubauen. dpa/red Saarhütten-Präsident Roland Kratt wird heute 70 Jahre alt Saarbrücken. Der Präsident des Verbandes der Saarhütten, Roland Kratt (Foto: SZ), wird heute 70 Jahre alt. Der gebürtige Karlsruher und studierte Jurist kam 1975 zunächst als stellvertretender Geschäftsführer des Verbandes der Saarhütten ins Saarland. 1993 übernahm er die Geschäftsführung des Stahlverbandes. Er hat alle Höhen und Tiefen der heimischen Stahlunternehmen miterlebt und den Strukturwandel der Branche an verantwortlicher Stelle begleitet. Sein besonderes Interesse galt stets der Sozialund Tarifpolitik. Von 1990 bis 2007 war Kratt darüber hinaus stellvertretender HauptRoland Kratt geschäftsführer der Vereinigung der saarländischen Unternehmensverbände (VSU). Seit 2008 ist Kratt Präsident des Saarhütten-Verbandes und im Präsidium der VSU aktiv. Der begeisterte Fotograf arbeitet derzeit mit seinem Fotoclub an einer Dokumentation der Wurzeln der lothringischen Stahlindustrie. ur Anzeige STEUERBERATER IN IHRER NÄHE ..................................................................... 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