information - Land Oberösterreich
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INFORMATION zur Pressekonferenz mit Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer Forschungs-Landesrätin Mag.a Doris Hummer FH-Prof. Franz Staberhofer Logistikum, FH Steyr Prof. Benoit Montreuil Georgia Tech University am 10. November 2014 um 11:00 Uhr zum Thema „Innovation und Power Regions – Enge Kooperation zwischen OÖ und Québec“ Pühringer/Hummer/Staberhofer/Montreuil Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer „Power Regions“: Wachstumsimpulse durch internationale Kooperation Politik, Wirtschaft und Gesellschaft brauchen eine langfristige Orientierung, in welche Richtung sich die Regionen, Staaten und die Welt entwickeln sollen. Wie Nationalstaaten müssen sich auch Regionen den Herausforderungen der Globalisierung stellen. Die Regionen müssen selbstständig handeln, länderübergreifende Kontakte pflegen und zusammenarbeiten, um auf diese Weise zusätzliche Wachstumsimpulse zu generieren. Gerade starke Wirtschaftsräume können durch Kooperation – etwa in der Forschung – ihre Wettbewerbsfähigkeit absichern. Um diese Zusammenarbeit bestmöglich zu gestalten, haben sich einige der dynamischsten und wachstumsstärksten Regionen („power regions of the world“) zusammengeschlossen. Dieses Netzwerk wurde 2002 mit einer 1. Konferenz der Regierungschef/innen in München institutionalisiert. Heute gehören diesem Netzwerk Bayern, Georgia, Oberösterreich, Quebec, Sao Paulo, Shandong und Westkap an. Seitdem bieten diese Konferenzen ein gemeinsames Forum für inzwischen sieben Regionen, die 177 Millionen Menschen Heimat sind und ein Bruttoinlandsprodukt von rund 3.000 Milliarden US-Dollar repräsentieren, in dem über Perspektiven und Strategien für eine nachhaltige Welt unter dem Leitthema „Politik für Generationen“ beraten wird. 7. Konferenz der Regierungschefs in Atlanta, 2./3. Juni 2014 Nach zweijährlichen Konferenzen in München, Québec, Linz, Jinan, Kapstadt und São Paulo, trafen sich die Vertreter/innen der sieben Power Regions zuletzt am 2./3. Juni 2014 in Atlanta/Georgia. Leitthemen der Konferenz waren „Globale Veränderung logistischer Lieferketten“ und „Sportveranstaltungen als Beitrag zur Wirtschaftsentwicklung“. Neben bilateralen Gesprächen zwischen Regierungschef/innen und Minister/innen der Partnerregionen – Oberösterreich war durch Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer und Landesrat Dr. Michael Strugl vertreten – fanden Expert/innentreffen zu den beiden Hauptthemen der Konferenz, „Globale Veränderung logistischer Lieferketten“ und „Sportveranstaltungen als Beitrag zur Wirtschaftsentwicklung“, statt. Dort präsentierte sich Oberösterreich mit den Schwerpunkten der „Innovation Chain“ (Logistik als umfassende Disziplin, Verbindung von Ausbildung, Forschung und Anwendung) und der strategischen Verbindung von Sport und Tourismus als Standortvorteil der Region. Zum Thema Logistik war Oberösterreich durch Prof. Franz Staberhofer vertreten, Québec durch Prof. Benoit Montreuil. Pressekonferenz am 10. November 2014 2 Pühringer/Hummer/Staberhofer/Montreuil Kooperation Québec – Oberösterreich Im Rahmen der 1. Konferenz der Regierungschef/innen der Power Regions im Jahr 2002 nahm auch die Kooperation des Landes Oberösterreich mit der Provinz Québec ihren Anfang. Québec ist flächenmäßig die größte und bevölkerungsmäßig die zweitgrößte Provinz in Kanada. Ihre Hauptstadt Montréal ist ein starkes Zentrum für Finanzen, High-Tech und Kultur; der Hafen der Stadt ist Logistikdrehscheibe und Kanadas Haupttor für Schiffe aus und nach Europa. Neben Luftfahrt und erneuerbarer Energie sind die wichtigsten Wirtschaftszweige in Québec die F&E-intensiven Branchen Life Sciences, Digitale Medien und IT sowie Boden- und Schienentransport. Zwischen Oberösterreich und Québec existiert kein bilaterales Abkommen – auf Grundlage der regelmäßigen Treffen im Rahmen der Konferenzen der Regierungschef/innen der Power Regions konnte die Zusammenarbeit der beiden Regionen in den vergangenen Jahren aber stetig intensiviert werden. Die gemeinsamen Aktivitäten der beiden Regionen beziehen sich vor allem auf die Bereiche Wirtschaft und Technologie, erneuerbare Energien, Kultur und Bildung, Forschungsund Universitätskooperation, Umweltschutz, Fremdenverkehr, Gesundheit und Verbraucherschutz sowie moderne Verwaltung, z.B.: - Teilnahme von oö. Vertreter/innen am „Forum on Integrated Transport“ im Oktober 2011 in Montréal, ausgerichtet von Québec für die Partnerregionen - jährliche Teilnahme von Vertreter/innen aus Québec an den World Sustainable Energy Days und der Energiesparmesse in Wels - Zusammentreffen zwischen LH Dr. Josef Pühringer, Premier Jean Charest und der Ministerin für Internationale Beziehungen, Monique Gagnon-Tremblay, bei der 6. Konferenz der Regierungschefs 2012 in São Paulo - Reise von Andreas Zehetner nach Québec, Präsentation der FH OÖ in Montréal auf der Bildungs- und Studienmesse, Besuch/Gespräche mit den Universitäten Concordia und Sherbrooke - gemeinsamer Workshop von OÖ, Georgia und Québec zum Thema „Hochschullandschaft“ in Linz, 2013 Pressekonferenz am 10. November 2014 3 Pühringer/Hummer/Staberhofer/Montreuil 4 Landesrätin Mag.a Doris Hummer „Innovatives OÖ 2020“: OÖ zukunftsfit machen Der globale Wettbewerb ist die Herausforderung, der sich einzelne Regionen stellen müssen. Forschung und Innovation sind die Säulen einer leistungsstarken und wettbewerbsfähigen Wirtschaft Oberösterreichs. Die Innovationskraft in der Region muss zielgerichtet verstärkt werden, um die Zukunftsfähigkeit des Forschungs- und Wirtschaftsstandorts Oberösterreich auch in Zukunft sicherstellen zu können. Genau hierauf zielt das Strategische Wirtschafts- und Forschungsprogramm „Innovatives OÖ 2020“ ab, das für die Jahre 2014 bis 2020 in Zusammenarbeit von Wirtschafts- und Forschungsressort und unter Einbindung zahlreicher Institutionen ausgearbeitet wurde. Dieses Programm orientiert sich konsequent an der Innovation Chain Bildung-Forschung-Wirtschaft innerhalb der fünf definierten Aktionsfelder: Industrielle Produktionsprozesse, Energie, Gesundheit/Alternde Gesellschaft, Lebensmittel/Ernährung und Mobilität/Logistik. Diese fünf Aktionsfelder ermöglichen intelligente Spezialisierung in der Region. Das Land OÖ hat bereits 2010 mit dem Ausbau des Forschungsbudgets gestartet. Bis 2020 soll das Forschungsbudget des Landes verdreifacht und so eine Forschungsquote von 4% in OÖ realisiert werden. Entwicklung des Forschungsbudgets in OÖ (in Mio. EURO) 90 78 80 70 60 51 50 40 30 30 20,6 20 10 0 2010 2014 2017 Quelle: Land OÖ - Pressekonferenz am 10. November 2014 2020 Pühringer/Hummer/Staberhofer/Montreuil 2015: 34,6 Mio. EURO für Forschung und Wissenschaft. Quelle: Land OÖ Forschung in OÖ: Internationalisierung und Interdisziplinarität Die oö. Forschungslandschaft ist insbesondere in Schlüsseltechnologien wie Mechatronik, IKT und Werkstoffe von exzellenten Institutionen und Forschungseinrichtungen geprägt. Diese Kompetenzen gilt es auch in Zukunft zu stärken, weiter auszubauen und interdisziplinär zu verknüpfen. Bestehende Einrichtungen sollen außerdem unter besonderer Berücksichtigung der Bedürfnisse der oö. Wirtschaft und mit Fokus auf interdisziplinäre Forschung ausgebaut und strategisch vernetzt werden. Darüber hinaus sollen auch die Aktivtäten heimischer Unternehmen zur Internationalisierung unterstützt werden. Gleichzeitig gilt es, die Ansiedlung internationaler Exzellenz und die Etablierung von Forschungsheadquartern internationaler Unternehmen in Oberösterreich zu forcieren. Durch die Intensivierung von internationalen Kooperationen soll die oö. Forschung und damit auch der Wissens- und Technologietransfer in Zusammenarbeit mit ausländischen Partner/innen weiterentwickelt werden Um Internationalisierung und Exzellenz an den oö. Universitäten und Fachhochschulen gezielt zu stärken, setzt das Land OÖ außerdem auf eine Reihe von Förderprogrammen: Pressekonferenz am 10. November 2014 5 Pühringer/Hummer/Staberhofer/Montreuil 1. IPS (Internationalisierungsprogramm für oö. Studierende) Oö. Studierende (mit Hauptwohnsitz und Studienort in OÖ) erhalten für Studienaufenthalte, Lehrgänge oder Praktika im nichtdeutschsprachigen Ausland für maximal zehn Monate einen monatlichen Zuschuss von € 100 + Reisekostenzuschuss. 2. Exzellenzstipendien für Incomings Herausragende Studierende und Lehrende ausländischer Hochschulen und Universitäten werden mit diesem Förderprogramm nach OÖ an JKU und FH OÖ geholt, um Forschungsexzellenz und wissenschaftlichen Austausch weiter zu stärken. 3. Nachwuchsförderungsprogramm an der JKU Das FLI-Programm (Forschung, Lehre, Internationalisierung) an der JKU trägt auf Initiative von Landesrätin Mag.a Doris Hummer unter Mitwirkung der JKU zur Förderung und stärkeren Sichtbarmachung der Leistungen in Forschung und Lehre an der JKU bei und wird aus Mitteln des Landes Oberösterreich finanziert. Mit Maßnahmen wie einer Freistellung für das Verfassen von Doktorats- oder Habilitationsarbeiten, Unterstützung bei Auslandaufenthalten und der Prämierung besonderer Leistungen in der Lehre oder bei interdisziplinären Forschungsarbeiten wird exzellenter wissenschaftlicher Nachwuchs aller Fakultäten (REWI, SOWI, TNF) an der JKU gezielt unterstützt. OÖ: Spitzenreiter in den Bereichen Mobilität & Logistik Oberösterreich verfolgt auch im Bereich Mobilität/Logistik – eines der fünf Aktionsfelder des Strategischen Wirtschafts- und Forschungsprogramms „Innovatives OÖ 2020“ – eine explizite Spitzenreiterstrategie, um die Konkurrenzfähigkeit dieses zentralen Wirtschaftsbereichs für Oberösterreich auch in Zukunft dynamisch abzusichern. Es ist deshalb von zentraler Bedeutung, neue intelligente Ansätze in Produktionslogistik und neuer Mobilität weiter zu entwickeln und als Impulsgeber und Ideenpool für Weiterentwicklungen in diesem Aktionsfeld zu nutzen. Oberösterreich setzt deshalb gezielt auf den Ausbau des Studienangebots an der Johannes Kepler Universität und der FH Oberösterreich in den Bereichen Antriebstechnologien und Verbundwerkstoffen und der Profilschärfung dieser Bildungs- und Forschungseinrichtungen. Auch die Vernetzung und Internationalisierung der Logistikausbildung und -forschung wird – wie am Beispiel Logistikum der FH Steyr deutlich wird – weiter vorangetrieben. Pressekonferenz am 10. November 2014 6 Pühringer/Hummer/Staberhofer/Montreuil Prof. Franz Staberhofer, Logistikum Steyr Weltklasseforschung kooperiert mit Logistikum – innovative Angebote zur Sicherung der industriellen Wettbewerbsfähigkeit Power Regions verbinden Spitzeninstitutionen der Logistik Das Logistikum, die Logistikkompetenz der FH OÖ, kooperiert mit der weltweiten Forschungselite. Benoit Montreuil gilt als der weltweit führende Experte zum Thema “Physical Internet”. Der gebürtige Kandadier lehrte und forschte lange Zeit als Lehrstuhlinhaber an der Université Laval in Québec. Ab Jänner 2015 leitet er die Abteilung für „Material Handling und Distribution“ an der Georgia Tech University. Diese Universität gilt als eine der besten Hochschulen für Ingenieurwissenschaften weltweit und wurde 2014 im U.S. News & World Report an sechster Stelle in den USA gereiht. Über das Logistikum Das Logistikum Steyr ist die Forschungs- und Bildungseinrichtung der FH OÖ in der Disziplin Logistik. Durch die einzigartige und innovative Vernetzung von Bildung, Forschung und Praxis übernimmt das Logistikum Verantwortung im Sinne der Innovation Chain. Ausgehend vom Bachelor Studiengang ‚Internationales Logistik-Management‘ und dem Master Studiengang ‚Supply Chain Management‘ wird in OÖ in Logistik als strategisches Forschungsthema wesentlich und zukunftsorientiert investiert. Am Logistikum - dem österreichweit größten Kompetenzzentrum für Logistik und Unternehmensnetzwerke - arbeiten 50 ProfessorInnen und Wissenschaftliche MitarbeiterInnen an ca. 100 Publikationen und 80 Logistikprojekten pro Jahr und betreuen rund 300 Studierende. Seit 2013 bietet das Logistikum auch Weiterbildungen mit dem Schwerpunkt auf maßgeschneiderten Qualifizierungsmaßnahmen für Logistik und Supply Chain Management an. Beispiele von weltweiten Konferenzen im Forschungsbereich des Logistikum Wissenschaftler vom Logistikum nehmen alljährlich an zahlreichen internationalen Konferenzen teil und präsentieren dort ihre Forschungsarbeiten. Beispielsweise an: EUROMA 2014 Conference Palermo, ITS 2014 European Congress Helsinki, International Conference on Complexity, Cybernetics and Information Science and Engineering 2014 Wollongong Australia, International Conference on Industrial Logistics 2014 Croatia, European Inland Waterway Navigation Conference 2014 Budapest, ITS 2014 World Congress Detroit, PIANIC World Congress 2014 California, WASET Conference 2014 Singapore, u.v.m. Pressekonferenz am 10. November 2014 7 Pühringer/Hummer/Staberhofer/Montreuil Herausforderung Wettbewerbsfähigkeit Etwa zehn Jahre nach Beginn ist das Logistikum ein weltweit anerkanntes Spitzeninstitut und kooperiert mit den besten Instituten auf dem jeweiligen Kontinent. Weiterführende Information im Detail anhand von aktuellen Beispielen zu globalen Kooperationsplänen des Logistikum: Zum Thema Komplexität SC Logistikum hat mit University of North Texas (UNT) – College of Business seit 2011 Kooperation zum Thema (erfolgreiche Projektanträge in USA – Charn Grant und in EU – Horizon 2020; Publikationstätigkeit in Top-Journalen) UNT: Top 5 Logistik-Programm in den USA Aktuell erster Ideenaustausch mit MIT (Prof. de Weck, Fr. Lita Das) mungstreffen im März 2015 Zum Risiko Thema SC Logistikum ist seit 2014 International SC Risk Management Network Member (wie auch MIT – Yossi Sheffi; Cranfield – Martin Christopher; ETH – Stefan Wagner, Cambridge – Jag Srai…) – Mitgliedschaft nur auf Einladung möglich! Logistikum wird 2016 den Jahres-Workshop in Steyr ausrichten. Aktuell erster Projektvorschlag mit der National University in Singapur (NUS) in Vorbereitung. Partner – Robert de Souza (Leiter des Transport and Logistics Institutes Asia Pacific) NUS: Top 3 Universität in Asien Zum Thema Resili- Kooperation mit dem Betriebswissenschaftlichen Institut der ETH in enz Zürich (Prof. Schönsleben) seit 2013. Prof. Gerschberger war im 1 Halbjahr 2014 in Zürich. Erste Journalpublikationen in ReviewProzess. Aktuell Aufbau einer Kooperation mit Prof. Bode von der Universität Mannheim (Beste Universität in Deutschland im Bereich Management). Pressekonferenz am 10. November 2014 8 Pühringer/Hummer/Staberhofer/Montreuil Beispiele für ‚Vorausdenken‘ in der Disziplin Logistik. Das ‚Internet der Dinge‘ oder ‚Wie Industrie 4.0 Nutzen bringt‘ und ‚Wie und warum Logistik der Verbinder zwischen Technik und Business ist‘. Der Versand von Datenpaketen im Internet funktioniert effizient, länder-übergreifend und zuverlässig. Überträgt man die dahinterliegende Logik auf den Transport von physischen Produkten, so eröffnen sich vollkommen neue Möglichkeiten für die Logistik. Benötigt werden dafür standardisierte kleine Containerformate, open source Software für die umfassende Abbildung der gesamten Supply Chain und nicht zuletzt die Bereitschaft von Unternehmen zur umfassenden Kooperation. In OÖ wird schon länger zu Einzelthemen in diesem Bereich geforscht. Die Plattform Mobilität und Logistik (Logistikum, Hagenberg und RISC) forschen gemeinsam an der Realisierung dieses Themas- dazu auch am 11.1. die Veranstaltung, wo es dazu einen Vortrag und dann eine Diskussion über die Verwirklichung mit Interessierten gibt (Programm beiliegend). Zielsetzung des Logistikum ist es im Verbund mit den relevanten Forschungseinheiten in Oberösterreich bei den ausgewählten Themen die internationale Spitzenstellung auszubauen bzw. zu erreichen. Im Fall des „Physical Internet“ bedeutet dies als Zielsetzung in ausgewählten Themenbereichen darin Weltmarktführer zu werden und in Europa eine der Modellregionen dazu zu werden. Pressekonferenz am 10. November 2014 9