Rock Hudson - meine

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Rock Hudson - meine
Rock Hudson
Rock Hudson (* 17. November 1925 in Winnetka, Illinois, USA; † 2. Oktober 1985 in Marina del
Rey, Kalifornien, USA), eigentlich Roy Harold Scherer jr. bzw. nach der Adoption durch den
zweiten Mann seiner Mutter Roy Fitzgerald, war ein US-amerikanischer Schauspieler. In den 1950er und 1960-er Jahren zählte er zu den populärsten Hollywood-Stars und galt als beliebter
Frauenschwarm. Besondere Popularität genoss er als Komödiendarsteller an der Seite von Doris
Day (Bettgeflüster).
Rock Hudson wurde am 17. November 1925 als
Roy Harold Scherer Jr. in Winnetka (Illinois) geboren.
Der Sohn eines Automechanikers und einer
Telefonistin stammte aus einer zerrütteten Ehe, seine
Eltern ließen sich scheiden als er acht Jahre alt war.
Der zweite Mann seiner Mutter adoptierte den Jungen
und gab ihm den Namen Roy Fitzgerald. Er besuchte
die New Trier High School in Winnetka, weil er jedoch
keinen High School-Abschluss besaß, blieb ihm das
College versperrt. Fitzgerald ging zur US-Marine und
diente ab 1944 während des 2. Weltkriegs als
Flugzeugmechaniker bei der US-Navy. Nach
Kriegsende schlug er sich als Staubsaugervertreter,
Trucker und Postbote durch. Freunde überredeten
ihn, Fotos an Hollywoodagenten zu schicken, doch
sein Debüt war verheerend, Roy Fitzgerald besaß
anscheinend keinerlei schauspielerisches Talent und
benötigte 38 Aufnahmen, bis er seinen ersten Satz in
seinem ersten Film "Jagdstaffel", 1948 gedreht von
Raoul Walsh, hinbekam.
Aber die Universal Studios ließen sich vom Aussehen
des 1,93-Meter-Mannes überzeugen, gaben ihm einen
Langzeitvertrag und den Künstlernamen
"Rock Hudson" sowie einen Crash-Kurs in
Schauspielunterricht. Der Regisseur erklärte damals:
"Selbst wenn er nichts kann, gibt er immer noch eine
gute Dekoration ab." Die Produktionsgesellschaft
garantierte ihm 125 Dollar in der Woche und eine
harte Ausbildung:
Rock lernte sprechen, singen, tanzen, reiten, fechten, schießen – und wartete weiter auf seine große Chance.
Doch es sollte noch drei Jahre dauern, in denen er rund 15 Filme drehte, bis ein Name ganz oben auf der
Besetzungsliste stand. In dieser Zeit spielte er vorwiegend in Abenteuerfilmen und Western,
beispielsweise 1950 unter der Regie von Anthony Mann in "Winchester '73" und 1952 in "Meuterei am
Schlangenfluss" (Bend of the River), sowie 1953 in Budd Boettichers "Seminola", Raoul Walshs "Mit der Waffe
in der Hand" (Gun Fury); in Raoul Walshs "Gesetzlose Brut" (The Lawless Breed) zeigte sich Hudson im
gleichen Jahr mit der Hauptrolle eines sympathischen Outlaws.
Der große Erfolg kam jedoch erst Anfang/Mitte der 50er Jahre. Mit seinem blendenden Aussehen und seinem
jungenhaften Charme, verbunden mit einer Ausstrahlung von Solidität, avancierte er zu einem "der" Stars des
Hollywoodkinos und zum Liebling des weiblichen Publikums. Regisseur Douglas Sirk brachte ihn Anfang der
50er Jahre weiter. Er erkannte trotz einiger Hau-Ruck-Rollen, dass Hudson im Grunde genommen ein überaus
freundlicher und sympathischer Typ war, geschaffen für eine Reihe von Frauenfilmen, in denen Hudson den
Gatten, Liebhaber und Sunny Boy mimte. Seine besten Rollen hatte er in den meisterlichen Melodramen von
Douglas Sirk: "Die wunderbare Macht" (1954, Magnificent Obsession) und "Was der Himmel erlaubt" (1955, All
That Heaven Allows) mit Jane Wyman, "In den Wind geschrieben" (1956, Written on the Wind), einem 1956
gedrehten Film über eine texanische Öldynastie mit Lauren Bacall, Robert Stack und Dorothy Malone. 1957
glänzte Hudson in King Vidors Hemingway-Adaption "In einem anderen Land" (A Farewell to Arms) sowie 1958
in dem Fliegerdrama "Duell in den Wolken" (The Tarnished Angels). Eine weitere herausragende Rolle hatte
er 1956 in dem von George Stevens nach dem gleichnamigen Buch von Edna Ferber in Szene gesetzten Drama
"Giganten" (Giant) gespielt, ebenfalls ein Film über eine texanische Familie, die durch die Förderung von Erdöl
zu Reichtum kam. Hier agierte er zusammen mit Stars wie Elizabeth Taylor und James Dean; für seine
Darstellung wurde Hudson, ebenso wie James Dean, für den Oscar nominiert, George Stevens erhielt die
begehrte Trophäe für die "Beste Regie".
Um Gerüchte über seine Homosexualität zu dementieren, heiratete Hudson 1955 unter Druck seiner
Filmgesellschaft die Studio-Sekretärin Phyllis Cates; die Ehe wurde jedoch bereits 1958 wieder geschieden.
1959 wechselte er dann ins Komödienfach und machte "Bettgeflüster" (Pillow Talk) mit Doris Day zu einem
Überraschungserfolg; in diesem Film sang er auch den Titelsong. Darüber hinaus war dieser Film der Auftakt
zu einer Reihe simpel gestrickter, dennoch herrlicher Komödien mit seiner Partnerin Doris Day, in denen
Hudson als charmanter Playboy den Kampf der Geschlechter aufnahm, wie in den heiter-unbeschwerten
Geschichten "Ein Pyjama für zwei" (1961, Lover Come Back) und "Schick mir keine Blumen" (1964, Send Me
No Flowers). "Happy End im September" (1961, Come September) und "Fremde Bettgesellen" (1965, Strange
Bedfellows) mit Gina Lollobrigida gerieten ebenso zu Kassenschlagern wie "Ein Appartement für drei" (1965, A
Very Special Favor) mit Leslie Caron und Charles Boyer. Seinen vielleicht größten Lacherfolg erntete Hudson in
"Ein Goldfisch an der Leine" (1964, Men's Favorite Sport) als Autor eines Angelbuches, der noch nie beim
Fischen war. Tatsächlich funktionierte das Erfolgsrezept bis Mitte der 60er Jahre, aber auch mit Filmen anderen
Genres war er erfolgreich. Der Star drehte Streifen wie die Krimikomödie "New-York-Expreß" (1966, Blindfold)
mit Claudia Cardinale oder den Kriegsfilm "Tobruk" (1967).
Ab den späten 60er Jahren wurde es zunehmend stiller um den Weltstar, auch wenn er mit dem Western
neben John Wayne in "Die Unbesiegten" (1969, The Undefeated) alle Register seines Könnens ziehen konnte.
Hudson wollte dem Klischee des attraktiven Liebhabers entfliehen, drehte mit prominenten Regisseuren wie
John Frankenheimer "Der Mann, der zweimal lebte" (1966, Seconds) und mit John Sturges "Eisstation
Zebra" (1968, Ice Station Zebra). Blake Edwards besetzte ihn neben Julie Andrews in "Darling Lili" (1970),
neben dem Zugpferd Dean Martin tauchte er in der Westernkomödie "Die Geier warten schon" (1972,
Showdown) auf, doch seine ganz große Zeit war vorbei. Danach sorgte Hudson ab 1971 mit der TV-Serie
"McMillan & Wife" als Polizeikommissar Stewart 'Mac' McMillan noch einmal sechs Jahre lang für hohe
Einschaltquoten.
1981 begannen die Dreharbeiten zu einer Fernsehserie namens "The Develin Connection"; die Produktion
wurde jedoch für ein Jahr unterbrochen, da sich Rock Hudson von einem schweren Herzinfarkt und einer
fünffachen Bypass-Operation erholen musste.
Das Fernsehen holte ihn als Gaststar weiterer etlicher TV-Serien, dem "Denver-Clan" (Dynasty) verlieh
er 1984/85 eine ganze Staffel lang als Daniel Reece Hollywood-Glanz.
1985 war die Öffentlichkeit geschockt, als bekannt wurde, dass Hudson, der ab einem gewissen Zeitpunkt aus
seiner Homosexualität keinen Hehl mehr gemacht hatte, an AIDS erkrankt war. Dass sich Rock Hudson schon
immer ausschließlich zu Männern hingezogen fühlte, war in Insiderkreisen bereits längst kein Geheimnis mehr,
jedoch passte dieses Bild so ganz und gar nicht in die Glitzer- und Glamourwelt Hollywoods hinein. Es galt
also, die sexuelle Neigung von Rock Hudson um jeden Preis vor der breiten Masse geheim zu halten. Ein
öffentliches Bekenntnis hätte in dieser konservativen Zeit das sofortige Ende seiner Karriere bedeutet.
Der zeitlebens sein Image als Frauenheld pflegende Rock Hudson gestand seine Neigung und seine Krankheit
dann jedoch kurz vor seinem Tod widerwillig ein und wurde das erste prominente Opfer in der US-Filmwelt,
das mit dieser Immunschwäche geoutet wurde. Seine Prominenz und Popularität sorgten jedoch dafür, dass
zum ersten Mal Information und Aufklärung über die tödliche Krankheit weite Kreise erreichten, dass sich die
öffentlichen Mittel für Aidshilfe und -forschung vervielfachten.
Rock Hudson starb am 2. Oktober 1985 in Beverly Hills (Los Angeles) an den Folgen seiner AIDS-Erkrankung
und Leberkrebs.
Bis zuletzt hatte er an seinen Memoiren gearbeitet, in denen er sein Leben, geprägt vom Glanz des Ruhms,
aber auch vom Elend des Sich-verstecken-Müssens, erzählen wollte. Ihm blieb nicht genug Zeit, sie zu
beenden. Posthum wurde 1986 seine Autobiographie veröffentlicht unter dem Titel "Rock Hudson: His Story".
(Quelle: http://www.steffi-line.de/)
Filme (Auswahl)
1948
1950
1951
1952
1952
1952
1952
1953
1953
1954
1954
1955
1956
1956
1957
1959
1961
1961
1961
1963
1964
1964
1964
1965
1966
1967
1968
1969
1970
1970
1973
1976
1978
1980
1980
1984
1984
-
Jagdflieger
Winchester '73
Sieg über das Dunkel
Fluch der Verlorenen
Hat jemand meine Braut gesehen?
Meuterei am Schlangenfluss
Der rote Engel
Mit der Waffe in der Hand
Das goldene Schwert
Die wunderbare Macht
Gewehre für Bengali
Was der Himmel erlaubt
Giganten
In den Wind geschrieben
Duell in den Wolken
Bettgeflüster
Ein Pyjama für zwei
El Perdido (u. a. mit Kirk Douglas)
Happy End im September
Der Kommodore
Fremde Bettgesellen
Ein Goldfisch an der Leine
Schick mir keine Blumen
Ein Appartement für drei
Seconds
Die Kanonen von Tobruk
Eisstation Zebra
Die Unbesiegten
Darling Lili
Das Wespennest
Die Geier warten schon
Embryo
Avalanche
Die Mars-Chroniken (Mini-Fernsehserie)
Mord im Spiegel
Der Ambassador
Denver-Clan (Fernsehserie)
Auszeichnungen
1957 - Nominierung für den Oscar für den Film Giganten
1958, 1969, 1961, 1962 und 1963 - Bambi (der 1961er-Bambi wurde
für ihn von seiner Mutter entgegengenommen)
1959, 1960, 1961 und 1963 - Henrietta Award als World Film Favorite Male bei den Golden Globes
1958, 1959, 1960, 1962 und 1963 - Golden Laurel als Top Male Star
bei den Laurel Awards
1956, 1957 und 1959 - Most Popular Male Star der Photoplay Awards
1977 - TP de Oro in Spanien als Bester Schauspieler in McMillan & Wife
(1971)

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