Konzept zur hauswirtschaftlichen Versorgung
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Konzept zur hauswirtschaftlichen Versorgung
Konzept zur hauswirtschaftlichen Versorgung / Muster Konzept zur hauswirtschaftlichen Versorgung Muster So setzen Sie Ihr Qualitätsmanagement im hauswirtschaftlichen Bereich um Aus gesetzlicher Sicht sind die Pflegeeinrichtungen dazu verpflichtet, Qualitätsstandards für den hauswirtschaftlichen Bereich zu entwickeln. Um eine kontinuierliche Umsetzung zu gewährleisten, ist es ebenso wie im pflegerischen Bereich notwendig, den Qualitätsprozess zu dokumentieren. Nutzen Sie für Ihre Qualitätsarbeit in diesem Bereich die folgenden Praxishilfen und überprüfen Sie schon Vorhandenes oder führen Sie noch nicht bearbeitete Qualitätsaspekte ein. Arbeitsbereiche im hauswirtschaftlichen Bereich Zum Servicebereich der Hauswirtschaft gehören in den meisten Einrichtungen folgende Bereiche: Küche und Verpflegung Reinigungsdienst Wäscherei Haustechnik Um qualitätssichernde Maßnahmen in diesen Bereichen einzuführen, sollten Sie folgende Aspekte beachten: Stellen Sie ein Team zusammen, das für die Umsetzung der Maßnahmen verantwortlich ist. Das Team besteht in der Regel aus den Leitungen der einzelnen Bereiche sowie der Qualitätsbeauftragten und der PDL. Erstellen Sie in der Gruppe einen Jahresentwicklungsplan, in dem Sie Punkt für Punkt das Vorgehen planen. Informieren Sie alle Mitarbeiter der Einrichtung in Form einer Mitarbeiterversammlung über die Aufgaben und das Arbeiten des Teams sowie das Ziel dieser Arbeit. Beginnen Sie mit der Umsetzung Ihres Qualitätsmanagementsystems im Arbeitsbereich der Küche, denn hier ist aufgrund der Lebensmittelhygieneverordnung ein schnelles Handeln notwendig! Lebensmittelverordnung (LMHV) und das Hazard Analysis Critical Control PointKonzept (HACCP-Konzept) Die bundeseinheitliche Lebensmittelhygieneverordnung (LMHV) enthält neben allgemeinen Hygienegeboten zusätzlich die Forderung nach betriebseigenen Maßnahmen und Kontrollen, Seite 1 von 15 © by PPM Pro PflegeManagement Verlag & Akademie www.ppm-online.org Konzept zur hauswirtschaftlichen Versorgung / Muster den sogenannten HACCP (Hazard Analysis Critical Control Point) Das HACCP-Konzept stellt im Nahrungsbereich ein Sicherheitskonzept in Form einer Risikoanalyse und der Eindämmung / Kontrolle der kritischen Faktoren in diesem Bereich dar. Das Ziel ist, eine Gesundheitsgefährdung des Verbrauchers auszuschließen bzw. zu minimieren. Die LMHV beinhaltet zusätzlich, dass die Personen, die mit Lebensmitteln arbeiten, entsprechend ihrer Tätigkeit geschult und unterrichtet werden. Inhalte dabei sind: Lebensmittelhygiene, Umgang mit allen Arten von Nahrungsmittelmaschinen (Maschinen, die zur Zubereitung und Behandlung benötigt werden), Umgang und Zubereitung von Nahrungsmitteln, Regelung und Informationen zum Umgang mit Waren, Lieferanten, Speiseplanung u. a. Um zu analysieren Sie, wie weit Sie mit Ihrer Qualitätsarbeit sind und welche Aspekte Sie noch umsetzen müssen, können Sie sofort die folgende Checkliste für Ihre Praxis nutzen. In dieser Checkliste finden Sie alle Aspekte, die Sie umsetzen müssen. Checkliste: Risikoanalyse nach dem HACCP-Konzept Die HACCP-Küchencheckliste umgesetzt begonnen Nicht begonnen 1. Personal: Stellenpläne Nachweise: Schulungen, Unterweisungen (Teilnehmerlisten, Zertifikate) Gesundheitszeugnisse der Mitarbeiter Hygienebeauftragte/r (Stellenbeschreibung) Handzeichenliste Dienstpläne 2. Wartungs- und Reparaturpläne: Inventarliste Herstellerunterlagen (Maschinen und Geräte) Wartungsverträge und Wartungen Prüfmittelliste (Waagen, Thermometer) 3. Beschaffenheit der Räume: Lagepläne (Küche, Lagerräume usw.) Seite 2 von 15 © by PPM Pro PflegeManagement Verlag & Akademie www.ppm-online.org Konzept zur hauswirtschaftlichen Versorgung / Muster 4. Hygienemaßnahmen: Temperaturkontrollen Kühl- und Tiefkühleinrichtungen Kontrolle der Lagerräume 5. Warenkontrollen: Eingangs-, Zwischen- und Abschlusskontrollen Lieferantenbeurteilung Lieferantenlisten Zertifikate der Lieferanten 6. Reinigung, Desinfektion, Schädlingsbekämpfung: Reinigungs- und Desinfektionsmittel Sicherheitsdatenblätter Schädlingsbekämpfung Reinigungspläne Verträge mit Fremdfirmen Abfallbeseitigung 7. Identifizierung und Festlegung der CCPs: Liste der Rezepte Rezepte Gefahrenanalyse und CCPs für Produktgruppen 8. Kontrollberichte: Gutachten des Veterinäramts Rückstellproben 9. Gesetze und Verordnungen Bearbeiten Sie die einzelnen Aspekte der Risikoanalyse und beginnen Sie, die geforderten Maßnahmen umzusetzen. Anschließend bearbeiten Sie die neuen Punkte und als Letztes erfolgt eine Evaluation der bereits umgesetzten Punkte. Regeln Sie alle Bereiche mit Hilfe von Standards. Dabei sollten Sie folgende Bereiche möglichst schnell bearbeiten, wenn Sie mit der Umsetzung beginnen: Speiseplanung Einkauf Anforderungen an Ihre Lieferanten Warenannahme Seite 3 von 15 © by PPM Pro PflegeManagement Verlag & Akademie www.ppm-online.org Konzept zur hauswirtschaftlichen Versorgung / Muster Speiseplanung, der 1.Schritt in Ihrem Küchen-Qualitätsmanagement Damit alle Bewohner, Mitarbeiter und Gäste in Ihrer Einrichtung versorgt werden können, sollten Sie auf jeden Fall planen, welche Speisen es wann gibt. Dazu können Sie den folgenden Standard der Speiseplanung nutzen. Standard: Speiseplanung Allgemeine Beschreibung: Planung der Speisenversorgung aller Teilnehmer an den Mahlzeiten. Ziel Der festgelegte wirtschaftliche Rahmen wird eingehalten. Die Qualitätsanforderungen für eine seniorengerechte Ernährung werden umgesetzt. Die Wünsche der Bewohner und anderer Tischgäste werden beachtet. Maßnahmen zur Vermeidung von Risiken Erarbeitung eines Kostform- und Diätkonzepts für die Einrichtung. Bauliche und technische Voraussetzungen der Küche prüfen Aufbau einer Kartei über Menüzusammenstellungen und Kalibrierungen Vor- und Nachkalkulation der Mahlzeiten Gespräche mit den Bewohnern Controlling: 1 x monatlich Gespräch mit: Bewohnern Heimbeirat Heimleitung PDL Küchenleitung und Hauswirtschaftsleitung Änderung des Standards: Bei aktuellen Vorkommnissen Um eine erfolgreiche Umsetzung des Speiseplans zu erreichen, regeln Sie im 2. Schritt den Einkauf Ihrer Küche. Das A und O – die Organisation Ihres Einkaufs Immer wieder gleich ablaufende Maßnahmen lassen sich gut festlegen. Etablieren Sie einen Standard für Ihren Einkauf. Standard: Organisation Ihres Einkaufs Allgemeines Der Einkauf ist die Beschaffung von Waren/Lebensmitteln in vorbestimmter Qualität und Quantität im Rahmen des vorgegebenen Budgets. Ziel des organisierten Einkaufs Die festgelegten Anforderungen hinsichtlich Hygiene Seite 4 von 15 © by PPM Pro PflegeManagement Verlag & Akademie www.ppm-online.org Konzept zur hauswirtschaftlichen Versorgung / Muster Preis Qualität und Quantität sind einzuhalten. Risikofaktoren Die festgelegten Anforderungen hinsichtlich Hygiene, Preis, Qualität und Quantität werden nicht eingehalten. Maßnahmen Einsatz eines Verpflegungssystems Formulierung eines Anforderungskatalogs für Lieferanten sowie einer Beurteilungsliste für den Lieferanten Begrenzung der Lieferanten auf max. 9 Vor- und Nachkalkulation der Speisepläne Controlling Regelmäßige Überprüfung der Einhaltung des Anforderungskatalogs Änderung des Standards Regelmäßige Lieferantengespräche Bei Nichteinhaltung der Anforderungen ist sofortige Rücksprache mit dem Lieferanten zu halten. Organisieren und analysieren Sie Ihre Lieferanten Schauen Sie genau, welche Lieferanten Sie für Ihre Einrichtung wählen. Am besten erstellen Sie ein Anforderungsprofil und arbeiten diesen Punkt für Punkt ab. Anforderungskatalog für Lieferanten Grundsätzlich ist der Lieferant auf die Einhaltung aller Gesetze, Richtlinien und Verordnungen schriftlich zu verpflichten. Ziel: Auswahl zuverlässiger Lieferanten Checkliste: Anforderungskatalog für Lieferanten Anforderungsprofil Wird erfüllt Wird nicht erfüllt Produktübergreifende Anforderungen: Sauberkeit des Fahrzeugs funktionierende Kühlung/Tiefkühlung Temperaturprotokoll Sauberkeit und Auftreten des Fahrers Seite 5 von 15 © by PPM Pro PflegeManagement Verlag & Akademie www.ppm-online.org Konzept zur hauswirtschaftlichen Versorgung / Muster Sauberkeit der Verpackungen Produktspezifische Anforderungen Einhaltung der Mindesthaltbarkeitsdaten Fleisch im Sinne der Hackfleischverordnung: bei Anlieferung mindestens auf 4 C gekühlt Frischfleisch, Fleisch- und Wurstwaren: bei Anlieferung maximal 8 C Frischfisch: Anlieferung mit Eis bedeckt und maximal bei 2 C Geflügel, Innereien, Wild und Feinkostprodukte: bei Anlieferung maximal 4 C Milch und Milchprodukte: bei Anlieferung maximal 8 C Feinkostprodukte: bei Anlieferung maximal 8 C Tiefkühlprodukte: bei Anlieferung -18 C, kein Gefrierbrand, Verpackung unbeschädigt – Achtung: Die Lieferanten müssen einen Ausdruck aus dem Lieferfahrzeug über die Waren erbringen! Konserven: Anlieferung unbeschädigt Trockenprodukte: kein Schädlingsbefall, keine Beschädigung der Verpackung Frischobst und Frischgemüse: ohne Fäulnis, ohne Schimmel, kein Schädlingsbefall Fette/Öle: Verpackung unbeschädigt Brot und Backwaren: Schutz gegen nachteilige Beeinträchtigung Getränke: unbeschädigt, kein Schädlingsbefall Regeln Sie die Annahme der gelieferten Waren Um bei der Anlieferung der Waren einen geregelten und immer gleichen Ablauf einzuhalten, bietet sich auch in diesem Bereich der Einsatz eines Standards an. Das Ziel ist eine ordnungsgemäße Übernahme der bestellten Waren unter Einhaltung der vereinbarten Anforderungskataloge für Lieferanten. Wichtig dabei ist die: Einhaltung der festgelegten Lieferzeit, Einhaltung der hygienischen Richtlinien und Lieferantenvereinbarungen; Lieferung nach Bestellung (Menge, Art und Qualität). Risikofaktoren bei der Anlieferung von Waren können sein: Nichteinhaltung der Kühl- / Tiefkühlkette, unsaubere Verpackung/beschädigte Verpackung. Seite 6 von 15 © by PPM Pro PflegeManagement Verlag & Akademie www.ppm-online.org Konzept zur hauswirtschaftlichen Versorgung / Muster Organisieren Sie die Lagerhaltung Ihrer Waren Die ordnungsgemäße Lagerung aller Lebensmittel nach den gesetzlichen Bestimmungen mit dem Ziel, die Lebensmittel qualitätserhaltend und hygienisch sachgerecht zu lagern. Um dieses zu gewährleisten, können Sie die folgende Liste sofort einsetzen und überprüfen, ob Sie die geforderten Kriterien erfüllen. Prüfkriterien zur Lagerung von Lebensmitteln Kriterien Produktübergreifende Kriterien Anforderungen! Kontrollpunkte Prüfmethode Korrekturmaßnahmen bei Abweichungen Sauberkeit optische Sauberkeit der Regale, Lüftungsgitter des Bodens tägliche Beobachtu ng tägliche Sichtkontrolle Reinigungsdurchführung überprüfen, ggf. nachreinigen ggf. Überprüfung des Reinigungsrhythmus Geordnete Einlagerung Einlagerung nach Produktgruppen geordnet tägliche Sichtkontro lle systematisches Einräumen Verpackung / Abdeckung so weit wie möglich keine Transportverpackung en entfernen Umverpackung schützt Lebensmittel tägliche Sichtkontro lle Transportverpackungen so weit wie möglich entfernen Die gezielte Einarbeitung neuer Mitarbeiter ist wichtig Auch für den hauswirtschaftlichen Bereich ist eine gute Einarbeitung neuer Mitarbeiter eine sehr wichtige Aufgabe. Nur so können Sie Mitarbeiter gezielt und gut in das schon vorhandene Team integrieren und von ihrer Leistung profitieren. Ziel bei der Einarbeitung sollte sein, dass sich der neue Mitarbeiter gut auf- und angenommen fühlt. Durch eine geplante Einarbeitungsphase soll dieser den Arbeitsbereich, die Arbeitsabläufe und das Küchenkonzept/Küchenleitbild kennen lernen. Um Ihnen diese Aufgabe zu erleichtern, können Sie das folgende Formular gemeinsam mit dem neuen Mitarbeiter abarbeiten. Seite 7 von 15 © by PPM Pro PflegeManagement Verlag & Akademie www.ppm-online.org Konzept zur hauswirtschaftlichen Versorgung / Muster Formular: Einarbeitung neuer Mitarbeiter Einarbeitung Verfahren Bearbeitung erfolgt am Empfang durch HWL/KL Abklären der Formalitäten (Lohnsteuerkarte, Sozialversicherungsausweis usw.) Vorstellen bei den Kollegen/Kolleginnen des Bereichs 1. Tag Vorstellen des Ansprechpartners für die Einarbeitungszeit 1. Tag Aushändigen der Checkliste „Einarbeitung neuer Mitarbeiter" 1. Tag Hinweise zur Arbeitsbekleidung (z. B. wird die Kleidung selbst gekauft oder kann diese Geleast werden) 1. Tag Zeigen des Umkleideraums, Personaltoilette Bekanntgabe der Dienstzeit/Dienstplan/Arbeitszeitlegende Besprechung der Pausenregelung Information über Regelungen bzgl. des Personalessens Zeigen des Arbeitsbereichs inkl. Feuerlöscher, Notausgang; Erste-Hilfe-Koffer Vorstellen bei den Bewohnern/Bewohnerinnen Erläuterung zur bereichsbezogenen Dokumentation Erläuterung zur Telefonbedienung 1. Tag Hygieneplan zeigen, erklären und lesen lassen Wäschesystem Speisensystem: Kostformen Umgang mit Lebensmitteln Meldesystem (Bewohnerkarten) Bestellsystem für Küchenbestellungen erklären (Bereich „Lebensmittel“) Abfallentsorgung zeigen und erklären Benachrichtigung im Krankheitsfall klären Hinweise auf Parkplatz und Fahrradunterstellmöglichkeiten Kennenlernen der anderen Funktionsbereiche und Vorstellen bei den dort tätigen Mitarbeitern Führung durch das Haus, dabei Zeigen aller Feuerlöscher und Notausgänge (evtl. Plan aushändigen) Vorstellen des bzw. Information über den Sicherheitsbeauftragten Einführen in Dienstplan, Dienstzeiten, Abrechnungsbogen Erläuterung der Essenszeiten, Essenmeldesystem erläutern Betriebsgeräte und Lagerhaltung zeigen und erklären/Einweisung in Seite 8 von 15 © by PPM Pro PflegeManagement Verlag & Akademie www.ppm-online.org Konzept zur hauswirtschaftlichen Versorgung / Muster Betriebsgeräte Vorgehensweise bei Beschädigungen von Hauseigentum erläutern hausinternes Küchen-Konzept besprechen Ablaufschema bei: Notfallsituationen, Beschädigungen, Defekten an Geräten, Geräteausfall vorstellen Brandbekämpfung, Information über Sicherheitsbeauftragten Materialbestellungssystem erläutern Einführung Handbuch Küche Einführung in die Standards - Verfahrensanweisungen - Allgemeine Hygienebestimmungen - Lebensmittelhygieneverordnung - persönliche Hygiene Information über Qualitätszirkelarbeit Reflexion der 1. beiden Wochen mit KL und/oder zust. Ansprechpartner Am Ende der Einarbeitungszeit durch Unterschrift bestätigen, dass nach Standard eingearbeitet wurde. Hinweis: Die Verantwortung für die Einarbeitung liegt bei der Küchenleitung und deren Vertretung. Schaffen Sie klare Aufgabenbereiche mit Hilfe von Stellenbeschreibungen Um den Mitarbeitern der einzelnen Bereiche klare Aufgaben zuzuteilen, ist der Einsatz von Stellenbeschreibungen auch im hauswirtschaftlichen Bereich eine gute Möglichkeit. Zuerst beginnen Sie zu analysieren, welche verschiedenen Mitarbeiterqualifikationen Sie in den einzelnen Bereichen haben. Füllen Sie für jeden Bereich die folgende Checkliste aus und erstellen Sie anhand dieser nach und nach für die jeweilige Mitarbeitergruppe eine Stellenbeschreibung. Checkliste: Stellenbeschreibungen für den Arbeitsbereich „Küche“ Stellenbeschreibung für folgende Mitarbeiter Vorhanden Nicht vorhanden Hauswirtschaftsleitung Küchenleitung Küchenhilfen Aushilfen Praktikanten Seite 9 von 15 © by PPM Pro PflegeManagement Verlag & Akademie www.ppm-online.org Konzept zur hauswirtschaftlichen Versorgung / Muster Nutzen Sie die folgende Stellenbeschreibung für Ihre Küchenleitung und gleichen Sie diese mit den Aufgaben in Ihrer Einrichtung ab. Muster: Stellenbeschreibung Küchenleitung Allgemeine Zielsetzung der Stelle: Die Küchenleitung führt die Küche als Dienstleistungsbereich und betrachtet alle Heimbereiche und die Bewohner als Kunden. Die Qualität der zu erbringenden Dienstleistungen ist in einem Qualitätshandbuch der Einrichtung bindend festgeschrieben. Es ist sicherzustellen, dass eine zeitgerechte und schmackhafte Speisenversorgung für Bewohner, Mitarbeiter und Gäste unter Beachtung des Lebensmittelrechts und der Beachtung der Unfall- und Hygienevorschriften eingehalten wird. Einkauf der Lebensmittel unter Beachtung der Lebensmittelinhaltsstoffe, des Preis-/Waren-Angebots und des vorgegebenen Budgets. Entwicklung eines fachlich qualifizierten Mitarbeiterstamms durch Anleitung und Schulung. Vorgesetzte: Hauptvorgesetzter: ______________________________ Disziplinarvorgesetzter: __________________________ Fachvorgesetzter: ______________________________ Sonstige Weisungsbefugte: _______________________ Aufgaben und Kompetenzbereiche: Verantwortliche Planung, Durchführung und Überwachung der Speisenherstellung; Erstellung der Speisepläne in Abstimmung mit der Heimleitung und dem Heimbeirat unter Beachtung ernährungswissenschaftlicher Erkenntnisse und der wirtschaftlichen Vorgaben Einkauf der erforderlichen Waren Personalplanung für die einzelnen Einsatzgebiete im Küchenbereich Mitarbeiterunterweisung analog zum Qualitätshandbuch sowie ständige Anpassung an gegebene Veränderungen des Lebensmittelrechts Prüfung und Einführung neuer Produkte und Arbeitsverfahren Eigenständige Information in Hinblick auf Fortbildung und neue Gesetze Erstellen von Kochlisten bzw. Bestimmung des Mengeneinsatzes Vor- und Nachkalkulation der täglichen Produktion Tagesorganisation Anwesenheitskontrolle Meldung von Fehlzeiten Arbeitseinteilung der Mitarbeiter Planung von Sonderessen Durchführung von Mitarbeiterbesprechungen und Schulungen Erstellung von Dienst- und Urlaubsplänen Erstellung der Arbeitszeitnachweise Beurteilung der Mitarbeiter Erarbeitung und Überwachung des Reinigungsplans, der Hygienevorschriften und Unfallverhütungsvorschriften Seite 10 von 15 © by PPM Pro PflegeManagement Verlag & Akademie www.ppm-online.org Konzept zur hauswirtschaftlichen Versorgung / Muster Überwachung der Bestände Kontrolle von Lieferscheinen und Rechnungen Allgemeine Organisation Besetzen des/der Posten nach Arbeitsanfall Unterweisung und Anleitung auf den jeweils tätigen Posten; Abstimmung bei Unterbzw. Überbesetzung mit der: o Meldung von Personalveränderungen o Besetzung der Ausgabe o Teilnahme an Kurz- und Arbeitsbesprechungen Arbeitsausführung Zubereitung der Mahlzeiten unter Beachtung von diätetischen Vorgaben Erledigung aller Personalführungs- und Managementaufgaben sowie der Produktion seniorengerechter Speisen in Zusammenarbeit mit den anderen Küchenmitarbeitern unter Einhaltung der zeitlichen, qualitativen und quantitativen Anforderungen des Qualitätshandbuchs bei Engpässen und Nichteinhaltung der Anordnungen sofortige Meldung an die: Bewilligung von Kurzpausen je nach Arbeitsfortschritt Überwachung der Reinigung und Einhaltung der Hygienerichtlinien laufende Bestandsplanung und Bestellung analog des Auftrags der Küche; Annahme von Lieferungen unter Beachtung der Qualitätsstandards und Kontrolle der Lieferscheine Überwachung der Einhaltung von Hygienevorschriften und Unfallverhütungsvorschriften; Überwachung der Kühl- und Lagerräume Weitere Aufgaben Sonderveranstaltungen ausgestalten Aktionstage und Aktionswochen ausgestalten Weiterentwicklung des Ernährungsangebots regelmäßige Kommunikation mit den verschiedenen Kundengruppen regelmäßige Teambesprechung mit der Heimleitung, des Pflegepersonals und der PDL Besondere Befugnisse Warenannahme und Kontrolle Einkauf Budgetverwaltung schriftliche Beurteilung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Kommunikation mit anderen Bereichen Grundlage der Zusammenarbeit ist der ausformulierte Auftrag für die Küche. Auf der Basis dieser Vereinbarung kommuniziert die Küchenleitung mit den jeweiligen Bereichen. Anforderungsprofil des Stelleninhabers Ausbildung zum Koch kaufmännische Grundausbildung Berufserfahrung Anforderungen an die Stelle Wahrnehmung der Leitungsfunktion Organisationsfähigkeit Motivationsfähigkeit Seite 11 von 15 © by PPM Pro PflegeManagement Verlag & Akademie www.ppm-online.org Konzept zur hauswirtschaftlichen Versorgung / Muster Entwicklungsbereitschaft Anpassung des Wissensstands an neue ernährungswissenschaftliche Erkenntnisse Bearbeiten Sie die Schnittstellenbereiche Ihrer hauswirtschaftlichen Abteilung Um bei der Einführung und Aufgabenteilung Ihres Qualitätsmanagements im hauswirtschaftlichen Bereich Konflikte zwischen den einzelnen Mitarbeitergruppen so gering wie möglich zu halten, sollten Sie vorhandene Schnittstellen zwischen den einzelnen Abteilungen so schnell wie möglich bearbeiten. So sparen Sie viel Zeit und Energie, weil jeder Bereich durch die Benennung der Aufgabenbereiche genau weiß, wer z. B. für welche Hilfsmittel zuständig ist. So regeln Sie schon zu Beginn die Zuständigkeiten der einzelnen Abteilungen. Eine Möglichkeit der Schnittstellenkoordination ist es, die einzelnen Materialien und Hilfsmittel in einer Liste aufzuführen und dann die Zuständigkeit für diese zu bestimmen. Damit Sie diese Arbeit schnell und gezielt erledigen können, kann Ihnen die folgende Liste Unterstützung bieten. Sie brauchen die Inhalte nur noch mit den Hilfsmitteln, die Sie in Ihrer Einrichtung verwenden, abgleichen und können dann mit der Aufteilung beginnen. Muster: Aufteilung der Aufgabenbereiche „Pflegerische Hilfsmittel“ Aufgabenbereich Küche Bevorraten von pflegerischen Hilfsmitteln Pflege Reinigung/ Wäscherei Externe Sonstige Leistung Inkontinenzartikel bestellen transportieren einlagern Verbandsmaterial bestellen Sondenkost bestellen einlagern Pflegeartikel bestellen transportieren einlagern Medikamente bestellen Seite 12 von 15 © by PPM Pro PflegeManagement Verlag & Akademie www.ppm-online.org Konzept zur hauswirtschaftlichen Versorgung / Muster transportieren einlagern Rezepte zur Sammelstelle bringen Notfallmedikation aus der Apotheke bestellen holen Sonstiges Stations- und Bewohnerpost aus der Verwaltung holen Verteilen der Bewohnerpost Tageszeitungen der Bewohner holen und verteilen Akkus vom Telefon wechseln und dokumentieren Anfordern von Dokumentationsunterlagen und Formblättern in der Verwaltung Abholung der Dokumentationsunterlagen aus der Verwaltung Hinweis: Nutzen Sie für die Aufteilung der Zuständigkeitsbereiche eine Dienstbesprechung, bei der alle Leitungen der einzelnen Bereiche anwesend sind. Teilen Sie die Hilfsmittel je nach Bereich auf und bestimmen Sie einen festen Ansprechpartner. Dieses muss nicht unbedingt die Leitung selbst übernehmen. Alle Bereiche und Aufgaben, die Sie extern vergeben haben, müssen einen festen Ansprechpartner in der Einrichtung zugewiesen bekommen! Bestimmen Sie Aufgabenbereiche in den einzelnen Abteilungen Nachdem Sie mit allen Leitungen der Bereiche geklärt haben, wer welche Aufgaben hat und wo es zu Überschneidungen bei der Arbeit kommen kann, sollten Sie für alle Abteilungen einen Aufgabenkatalog zusammenstellen. So ist für die Mitarbeiter der Abteilungen ersichtlich, wer für was zuständig ist. Gestalten Sie diesen klar und einheitlich für alle Bereiche der Hauswirtschaft. Nutzen Sie für die Umsetzung dieses Aufgabenkatalogs das folgende Muster. Seite 13 von 15 © by PPM Pro PflegeManagement Verlag & Akademie www.ppm-online.org Konzept zur hauswirtschaftlichen Versorgung / Muster Zuständigkeits- und Aufgabenbereich der Wäscherei Aufgabenbereich Küche Wäscherei Pflege Reinigung Externe Sonstige / Leistung Wäscherei Einsammeln der Schmutzwäsche Sortieren der Schmutzwäsche Abholung der Wäschesäcke von allen Bereichen Transport der Schmutzwäsche vom Wohnbereich zur Sammelstelle: montags bis freitags Wochenende Einsammeln nicht gezeichneter Wäsche Auflisten der Wäscheteile bei Privatwäsche von einzelnen Bewohnern (z. B. neue Bewohner, Bewohner der Kurzzeitpflege) Reinigung der Wäschesammler Reinigung der Wäschewagen aller Wohnbereiche Sortieren der sauberen Wäsche nach Bewohnern und Bereichen Transport der sauberen Wäsche in die Bereiche, Privatwäsche in die Bewohnerzimmer verteilen in die Bewohnerschränke einordnen Stationswäsche verteilen bis zum Wäschelager in die Regale und Schränke einordnen Wäsche für die chemische Reinigung Seite 14 von 15 © by PPM Pro PflegeManagement Verlag & Akademie www.ppm-online.org Konzept zur hauswirtschaftlichen Versorgung / Muster von Bewohner entgegennehmen Transport zum Abholungsort im Haus Rücktransport Rückgabe an die Bewohner/innen Abrechnung mit den Bewohner/innen Reklamationen an die Wäscherei weiterleiten Ausbessern der hauseigenen Wäsche und der Privatwäsche (Knöpfe, Nähte) Wäsche neu zeichnen Seite 15 von 15 © by PPM Pro PflegeManagement Verlag & Akademie www.ppm-online.org