Das Royal Spa Kitzbühel Hotel Es schmeckt nach Sommer Die

Transcription

Das Royal Spa Kitzbühel Hotel Es schmeckt nach Sommer Die
Mai | Juni 2011
HOTEL NATIONAL
BETTEN & INTERIEUR
FOOD & DESIGN
Das Royal Spa
Kitzbühel Hotel
Die Suche nach
perfektem Schlaf
Es schmeckt
nach Sommer
HOTEL& DESIGN | Fachmagazin für Hotellerie und Gastronomie | P.b.b. | Verlagspostamt 2482 Münchendorf | Nr. 3 / 2011 | € 6,– | GZ: 09Z038153M
www.hotel-und-design.at
Fotos: Gasthof Post GmbH & CoKG
Definition der „Post modern“
Nachhaltigkeit, Umweltverträglichkeit und Umweltschutz hatten oberste Priorität bei
der Neugestaltung der wohl bekanntesten Herberge in Lech am Arlberg. Die Auswahl
der Materialien erfolgte streng nach ökologischen Kriterien. Das Innenleben gestaltete
Christian Prasser, Fachmann für innovative Hoteleinrichtungskonzepte.
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HOTELS NATIONAL
Wer durch das Haus geht, vermisst im positivsten Sinne den
Bruch zwischen Alt und Neu. Lärchenholz und Terrazzofliesen
prägen die Zimmer, Gemälde von Günter Wasmaier über den
Betten und mit Bedacht platzierte Antiquitäten sind die logische
Fortführung des Ursprünglichen. Die behaglichen und gleichzeitig modern ausgestatteten Suiten im Dachgeschoss mit Raumhöhen von bis zu sechs Metern können zu einem weitläufigen
Chalet verbunden werden. Im edlen Spa-Bereich geben Zirbenholz und sanft goldener Gneis den Ton an. So präsentiert sich
„reduziertes Design auf höchstem Niveau“ – frei nach Christian
Prasser. Das Highlight des neuen Badehauses ist der OutdoorPool, der mit der Landschaft zu verschmelzen scheint und einen
grenzenlosen Blick auf das Omeshorn bietet.
Zwischen Tradition und Moderne
Seit einigen Jahren beschäftigt sich Architekt Christian Prasser
(cp architektur) mit innovativen Hotelkonzepten. Als durchgängiges Prinzip lässt sich hierfür ein besonders sorgsamer Umgang mit österreichischen Traditionen in Verbindung mit zeitgenössischer Architektur nennen. Als Beispiele seien das Boutiquehotel Hollmann Beletage in Wien, das Arthotel Blaue Gans in
der Salzburger Getreidegasse (H&D berichtete bereits darüber,
Anm. d. Red) sowie das Steigenbergerhotel in Krems genannt.
Diese Erfahrung ist es, die cp architektur in die Erweiterung
des Hotels Post in Lech einbringen konnte. Aus einer kaiserlichköniglichen Poststation hervorgegangen, ist das Hotel Post seit
1937 im Besitz der Familie Moosbrugger, die nun in dritter
Generation dieses familiäre, traditionsbewusste Haus führt.
Die Aufgabenstellung für den Architekten war folgende:
Einerseits sollte die Inneneinrichtung für den Erweiterungsbau
mit zwölf Suiten geplant werden, anderseits galt es, ein neues
Schwimmbad mit Outdoor-Pool und einem großzügigen SPABereich zu planen.
Für die Zimmereinrichtung wurde von Seiten der Eigentümer großer Wert auf die Weiterführung einiger gestalterischer
Traditionen gelegt, die in den vergangenen Jahrzehnten das
Erscheinungsbild der Post geprägt haben. Für den SPA-Bereich
gab es keine Traditionen, auf die es zurückzugreifen galt, weshalb
eine schlichte skandinavische Moderne mit haptischer Materialqualität als Gestaltungsidee propagiert wurde.
Die Chalet-Zimmer
Eine zusätzliche Herausforderung für die Planung der zwölf
neuen Suiten war es, die Zimmer so anzuordnen, dass das Dachgeschoss zu einem großen Chalet zusammengeschlossen werden
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kann, wobei je nach gewünschter Größe die Suiten selbst auch
autonom als Kleinstrukturen funktionieren. Entstanden sind
Luxussuiten in vier Kategorien, die – bezugnehmend auf die alte
Tradition der kaiserlich-königlichen Poststationen – die Bezeichnung „Jägerzimmer“, „Herzogzimmer“, „Fürstenzimmer“
und „Kaiserzimmer“ haben.
Die Suiten umfassen 45 bis 115 m2, zusammengelegt ergibt
sich ein Chalet mit 300 m2. Durch die Lage im Dachgeschoss
ergeben sich für die Zimmer des Chalets zum Teil Raumhöhen
bis zu 6 m, die in der Gestaltung bewusst betont werden. Die
Holzvertäfelung zieht sich bis in die Dachschrägen, wodurch der
chaletartige Charakter der Suiten unterstrichen wird.
„Als gebürtiger Vorarlberger war es mir
wichtig, bei der Planung und Realisation
dieses faszinierenden Bauvorhabens
eine Symbiose zu schaffen zwischen
den Traditionen, der Natur, regionalen
Materialien, innovativen Ideen und der
international anerkannten modernen
Architektur unserer Heimat.“
Christian Prasser, Innenarchitekt, www.cp-architektur.com
Als Inspirationsquelle für die Gestaltung der Zimmergänge
dienten die durch Verwitterung silbern gefärbten Lärchenbretter, die besonders im Bregenzerwald charakteristisch für
das architektonische Erscheinungsbild ländlicher Bauten sind.
Ausgehend von den Lichteffekten, die durch ihre unregelmäßigen Spalten zwischen den Brettern in einer Scheunenwand
entstehen, wurde eine moderne Interpretation gesucht. Durch
diese Wandgestaltung wird eine alte Bautradition zitiert, gleichzeitig wird der Gang als Außenraum im Gegensatz zur privaten
Intimsphäre der Hotelsuiten versinnbildlicht.
Die Farbe macht den Ton
Die beiden neuen Zimmergeschosse werden von je einer
Farbe dominiert: Grün als Fortsetzung der dominanten Farbe
des Stammhauses und Rot für jene Suiten, die auch zu einem
Chalet verbunden werden können. Aufgenommen wird diese
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Farbgestaltung bereits in den Gängen: einerseits durch die
farbigen Holztüren, anderseits durch die Fischgrät-Sisalläufer,
die aus heimischer Produktion im Bregenzerwald stammen. Der
jeweilige Farbton findet sich in sämtlichen Stoffen und in der
Bemalung der Betten wieder, ebenso in der Gestaltung der Badezimmer.
Zwei wichtige Elemente der bestehenden Zimmer sollten in
den Neubau auf Wunsch der Familie Moosbrugger aufgenommen
werden: Zum einen sind das die Gemälde des Oberammergauer
Künstlers Günther Wasmeier, der nicht nur die Malerei auf der
Fassade der „Post“ gemacht hat, sondern fast alle Zimmer im
Altbau mitgestaltet hat; zum anderen sollte an die Tradition der
handgeschnitzten Betten angeknüpft werden.
So gibt es auch in den neuen Zimmern beim Betthaupt
ein Bild von G. Wasmeier. Den zweiten Wunsch hat Christian
Prasser mit den technischen Mittel einer zeitgemäßen computergesteuerten CC-Fräsmaschine umgesetzt, ist im Design aber den
traditionellen Formen bäuerlicher Stuben gefolgt. Daraus ergibt
sich ein Bett, dessen Formensprachen zwar die Handwerkskunst
der Zunft der Schnitzer zitiert, jedoch mit den technischen
Mitteln des 21. Jahrhunderts versehen wurde.
Holztradition
Die Tradition des heimischen Holzmöbelbaus wird im
Entwurf von Stühlen und Beistelltischen weitergeführt. Der Bezug zum traditionellen Handwerk findet sich auch in den eigens
für die Post entwickelten Lampen. Sie bestehen aus mit Bronze
eloxiertem Aluminium, die Schirme sind mit Pergament be-
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spannt. Das Lampengestell ist ein Hirschgeweih aus Flachstahl,
das gefräst und gebogen wurde. Sämtliche Beschläge sind in
Bronze, was den handwerklichen Charakter der Zimmergestaltung unterstreicht. Die Zimmer sind alle mit wärmebehandelten
Lärchenböden weiß geölt und gebürstet ausgestattet, deren
durchgehende Bodendielen ebenfalls ländliche Traditionen weiterführen. Jedes Zimmer verfügt zusätzlich über eine gemütliche
Sitznische mit „bäuerlichen“ Tischen.
Markantes Gestaltungsmittel für die Zimmer sind die Doppelflügeltüren zwischen Badezimmer und Schlafraum, wodurch der
Blick auf die freistehenden Badewannen im Bad gezogen wird.
Für das Badezimmer wurde ein Grundtypus entwickelt, der
je nach Zimmergröße modifiziert wird. Die Fliesen im Bad sind
gefärbte Beton- bzw. Terrazzofliesen mit traditionellen Mustern,
deren Farben sich in der Auswahl der Stoffe und den bemalten
Möbeln widerspiegeln.
Das Spa
Noch eine Etage tiefer ist der Wellness-Bereich durch einen
direkten Zugang mit der „alten Post“ verbunden. Hier gibt es
zwei Bereiche: die Behandlungsräume für Treatments, Massagen
und Bäder sowie den Bereich mit Dampfbad, finnischer Sauna,
Outdoor-Grotte und Ruhezone. In der Lounge, bestehend aus
dem Empfang, Buffet und Shop für die Beauty-Produkte, dominieren feine Eichenlamellen.
Der gesamte Wellness-Bereich ist mit beige-goldenem Gneis
verfliest, das verwendete Holz stammt von Zirben und intensiviert mit seinem Harzduft das sinnliche, olaktorische Erleben. [Z
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Wohnen im Bad
Das Badezimmer als „Eyecatcher“ anzusehen, verrät viel Weitblick. Das moderne
Gästeklientel sieht das Bad vielmehr als Raum des Rückzugs an denn als Ort für
die simple „Reinigung“. Ein aufregend geplantes Bad vermittelt dem Gast, dass der
Hotelier in allen Bereichen visuelle und zukunftsorientierte Zeichen setzen möchte.
Wenn die Gelegenheit besteht, eines der bekanntesten Hotels,
wie es die „Post“ in Lech nun mal ist, umzugestalten und neu zu
interpretieren, dann ist man mit den innovativen Gestaltungsideen rund um das Badezimmer, wie sie von Agape immer wieder
erdacht werden, auf der sicheren Design-Seite. Deshalb war die
Zusammenarbeit beim Umbau des Hotels „Post“ zwischen Bauherrn, Architekt und der Firma Agape „badezimmertechnisch“
gesehen schon fast logisch.
Für das Badezimmer wurde ein Grundtypus entwickelt, der
je nach Zimmergröße modifiziert werden kann. Die Fliesen im
Bad sind gefärbte Beton- bzw. Terrazzofliesen mit traditionellen
Mustern, deren Farben sich in der Auswahl der Stoffe und den
bemalten Möbeln widerspiegeln. Der Blick richtet sich sofort
auf die freistehende Badewanne. Agape zählt zu den führendsten
Badausstattern und sorgt weltweit immer wieder für positives
Aufsehen im Designbereich.
Bäder sind seit einigen Jahren nicht mehr nur Räume, in
denen man seinen Körper pflegt, sondern sie werden immer
mehr zu Wohnräumen. Man sucht vermehrt Ruhe, Rückzug im
www.agapemuenchen.de
ADVERTORIAL
Badezimmer. Das schlägt sich zunächst in der Größe des Raumes
nieder – Bäder werden heute deutlich größer geplant als früher.
Neben einer großen Wanne und einer großzügigen Dusche
findet nicht selten auch eine Saunakabine Einzug in das Bad.
Daneben haben die Themen Beleuchtung, Möblierung und
Materialien einen ganz neuen Stellenwert erhalten. Das Bad wird
mehr und mehr zum Wohnraum. Diese Veränderung verlangt
zunächst ein Gefühl dafür, was die Menschen in der heutigen
Zeit brauchen; in weiterer Folge zieht dieser Wandel auch neue
Anforderungen nach sich, seien sie technischer Art oder kreativer Natur. Planung und Maßanfertigung werden auf Kundenwunsch individuell erfüllt.
Die Formen etwa der Badewanne oder der Waschbecken
sind schlicht, zeitlos, aber nicht kalt und ohne Gefühl. Und das
ist das Besondere an den Produkten der Firma Agape. Sie erfüllen den Anspruch an Design, Ästhetik und Funktion.
Die Menschen bei agape haben einen ausgeprägten Sinn für
den Zeitgeist. Sie sind aber nie auf Trends aufgesprungen, sondern haben sie eher gesetzt.
www.agapefuegen.at
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