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42 Sport
Nordbayerischer Kurier | Samstag/Sonntag, 18./19. Juli 2015
Anne Haug will an alte Erfolge anknüpfen
Hamburg-Triathlon am Wochenende: Beim Heimrennen wurde die Bayreutherin vor zwei Jahren Teamweltmeisterin und siegte im Einzel
Hamburg ist für die deutschen Triathleten einer der Saisonhöhepunkte,
so dass alle DTU-Kader-Athleten topfit an der Startlinie stehen werden. „Wir
wollen im Einzel-Wettkampf bei den
Frauen eine Top-Sechs-Platzierung und
eine weitere Top-Zehn-Platzierung holen, und bei den Männern zumindest
eine Top-Zehn-Platzierung erreichen“,
formuliert Ralf Ebli konkrete Ziele. „Im
Team-Wettkampf ist es unser Ziel, eine Medaille zu gewinnen.“
Die Vorfreude auf die Wettkämpfe
rund um den Rathausmarkt ist bei allen deutschen Athleten zu spüren.
„Nirgendwo sonst wird man so angefeuert wie hier“, freut sich Sophia Saller. Die 21-Jährige ist eine Kandidatin
für eine vordere Platzierung. Favoritinnen sind allerdings die US-Frauen
um Weltmeisterin Gwen Jorgensen, die
bei ihren letzten zehn Starts in der
WM-Serie stets siegreich war.
Bei den Herren ist ebenfalls der
Weltmeister in der Favoritenrolle. Javier Gomez aus Spanien wird sicherlich das Renngeschehen mitbestimmen wollen. Das gilt aber auch
für den deutschen Meister. „Mein Ziel
ist das Podium“, stellt Gregor Buchholz klar. „Das sind hohe Ziele, aber
warum sollte ich damit hinterm Berg
red
halten?“
TRIATHLON
Hamburg ruft die besten Triathleten
der Welt und die reisen zahlreich
zur siebten Station der TriathlonWeltmeisterschaftsserie. Für das
Heimrennen an der Binnenalster
über eine Sprint-Distanz (750 m
Schwimmen, 20 km Radfahren, 5 km
Laufen) hat der Cheftrainer der
Deutschen Triathlon-Union (DTU),
Ralf Ebli, zehn Athletinnen und Athleten nominiert
Als bestplatzierte DTU-Starter in der
aktuellen WM-Rangliste führen Rebecca Robisch (Saarbrücken) und Justus Nieschlag (Lehrte) das Team an.
An die Erfolge der Vorjahre wollen auch
Anne Haug (Bayreuth) und Steffen
Justus (Saarbrücken) nach überstandenen Verletzungen wieder anknüpfen. Haug wurde vor zwei Jahren auf
der gleichen Strecke Mannschaftsweltmeisterin und siegte im Damenrennen, 2014 musste sie verletzungsbedingt passen.
Ebenfalls am Start sind die frisch gekürten deutschen Meister Gregor
Buchholz (Saarbrücken) und Laura
Lindemann (Potsdam) sowie U23Weltmeisterin Sophia Saller. Am
Samstag stehen die Einzelrennen auf
dem Plan: Dabei starten die Damen
um 15.45 und die Herren um 17.45
Uhr, am Sonntag steht ab 16.45 Uhr
die Team-Weltmeisterschaft in der so
genannten „Mixed Team Relay“ mit
zwei Damen und zwei Herren auf dem
Programm.
Eishockey in Kürze
Zwei Vertragsverlängerungen: Die
Stürmer Maximilian Merz (21 Jahre)
und Gennaro Hördt (24) bleiben dem
Oberligisten EHC Bayreuth treu. Merz
kam in der vergangenen Spielzeit in
46 Partien auf 14 Scorerpunkte. Hördt
durchlief die Juniorenabteilung des
EHC und ist seit 2011 fester Bestandteil der Oberligamannschaft. Zuletzt
gelangen dem 1,90 Meter großen und
86 Kilo schweren Linksschützen 16
Punkte in 45 Pflichtspielen.
Neuer Kanadier: Süd-Oberligist ERC
Sonthofen vergibt seine zweite Kontingentstelle an Jordan Baker. Der Kanadier gehörte in der Vorsaison zu den
Leistungsträgern des Bayernligisten
ECDC Memmingen. Der 27-jährige
Stürmer kam dort trotz zweier Verletzungspausen in 27 Partien auf 41 Scorerpunkte (16 Tore). Wie der ERC auf
seiner Homepage mitteilt, ist Baker
aber mittlerweile voll einsetzbar. red
Football
Aufbauliga Bayern
Schweinf. Gladiat. – Schweinf. BallBear.
0:42
München Cowboys II – Augsburg Storm
17: 0
Bayreuth Dragons – München Rangers II
6:27
1. Schweinfurt BallBearings 4 93: 28 8:0
2. München Cowboys II
4 89: 27 6:2
3. München Rangers II
4 59: 39 4:4
4. Bayreuth Dragons
4 54: 68 4:4
5. Augsburg Storm
4 24: 61 2:6
6. Schweinfurt Gladiators
4 28:142 0:8
Vor zwei Jahren wurde das Rennen in Hamburg für die Bayreutherin Anne Haug zu einem Triumphzug. Mit der Mannschaft wurde sie Weltmeisterin, zudem siegte sie auch im Einzelrennen.
Foto: imago/Archiv
Info: Die ARD zeigt eine Zusammenfassung des Damenrennens
und die Herren-Entscheidung live
(Samstag ab 17.30 Uhr) und wird
die Team-Weltmeisterschaft am
Sonntag übertragen (ab 17.15 Uhr).
Erfolgreiche Aufholjagd am zweiten Tag
LSG Bayreuth verteidigt nach durchwachsenem Auftakt ihren zweiten Platz in der Bundes- und in der Weltliga
SEGELFLIEGEN
Zwei Tage mit unterschiedlichen Wetterverhältnissen bestimmten die dreizehnte Runde der Segelflug-Bundesliga. Für die Luftsportgemeinschaft Bayreuth ging diese Runde dennoch
glimpflich aus. Trotz der großen Probleme, die die Bayreuther am ersten Tag
in der warmen und kaum aktiven Luftmasse hatten, schafften sie es dennoch,
ihre zweiten Plätze in der SegelflugBundesliga und in der Weltliga zu verteidigen.
Am Samstag schafften von den vier
LSG-Piloten nur zwei gerade eine Mindestwertung, so musste der zweite Tag
das Ergebnis liefern. Mit zehn Piloten
stellte sich da die LSG der schon weit
enteilten Konkurrenz aus dem
Schwarzwald. Die Wettervorhersage
verhieß zumindest für den fränkischen
Raum mäßige bis gute Thermik, die
aber schon am späten Nachmittag durch
einen Wolkenaufzug behindert wurde.
Entsprechend legte sich das Team die
Taktik zurecht: Frühe Starts und Verteilung auf den gesamten nordbayerischen Raum sollten das Risiko minimieren. Lothar Schmidt und Andreas
Baier legten ihre Route Richtung Bayerischer Wald an. Dort gab es für beide
mehrfach sehr gute Thermik, sie mussten aber ab und zu die Geschwindigkeit
drosseln. So stand für Schmidt immerhin eine Wertung von 91,8 km/h zu Buche. Baier fand auch auf dem Heimweg
gutes Wetter, das ihm ein Ergebnis von
99,7 km/h über die Bundesliga-Wertungszeit einbrachte.
Heiko Hertrich und Friedhelm Lotte
probierten zuerst den Thüringer Wald
aus, stellten aber schon nördlich von
Kronach fest, dass die dichten Wolken
die Sonneneinstrahlung behinderten
und die Energiezufuhr für gute Thermik
bremsten. Hertrich versuchte noch Suhl
zu erreichen, musste aber umkehren
und dann mit fast zwei Stunden Verspätung über der Oberpfalz einen neuen
Versuch beginnen. Im Teamflug mit
Lotte gelangen ihm noch versöhnliche
96,5 km/h, Lotte erzielte 93,9 km/h.
Gemäß der Bayreuther Sterntaktik
lenkte Johannes Baier seinen Segler in
eine weitere Region. Er wollte im Erzgebirge sein Glück versuchen, erkannte
aber dann, dass Richtung Böhmerwald
viel bessere Bedingungen zu finden waren. Dort angekommen, gelangen ihm
dann auch mehrere gute Flugschenkel
und 97,9km/h.
Der zweifache Motorsegler-Europameister Wolfgang Clas stieß Richtung
Osten bis kurz vor Prag vor. Dort fand er
sehr gute Aufwinde mit Steigwerten bis
fünf Meter pro Sekunde. Noch dazu
schaffte er es, einen großen Teil seines
Fluges ohne Kreisflug zu absolvieren. In
Höhen bis zu 2200 Metern über Grund
jagte Clas sein Offene-Klasse-Segelflugzeug mit einer Durchschnittsge-
LSG bayreuth zweimal in der Verfolgerrolle
1. Bundesliga (Runde 13 von 19)
1. LSV Schwarzwald
2. LSG Bayreuth
3. LSV Burgdorf
4. SFG Donauwörth
5. AC Bamberg
6. FLC Schwandorf
7. LSV Rinteln
8. SFG Giulini/Ludwigshafen
9. FLG Blaubeuren
10. Aero-Club Ansbach
185 Punkte
171 Punkte
146 Punkte
142 Punkte
119 Punkte
117 Punkte
117 Punkte
115 Punkte
115 Punkte
113 Punkte
World League (1030 Teilnehmer)
1. LSV Schwarzwald
2. LSG Bayreuth
3. Warner Springs Gliders (USA)
4. Moriarty Soaring (USA)
5. LSV Burgdorf
6. SFG Donauwörth-Monheim
7. Minden Soaring Club (USA)
8. Aero-Club Ansbach
9. AC Bamberg
10. Tucson Soaring Club (USA)
317 Punkte
277 Punkte
262 Punkte
258 Punkte
244 Punkte
226 Punkte
223 Punkte
204 Punkte
199 Punkte
197 Punkte
schwindigkeit von 112,2 km/h über die
tschechische Landschaft und erzielte so
die beste LSG- Leistung dieser Runde.
Mit den 309,7 km/h aus den Flügen
von Clas, Andreas und Johannes Baier
beendete Bayreuth die Runde 13 auf einem annehmbaren achten Platz. Bamberg holte mit hervorragenden 354,6
km/h den zweiten Rundensieg. Rundenzweiter wurde Spitzenreiter LSV
Schwarzwald (331 km/h), gefolgt von
Schwandorf (321) und Ansbach (315).
Überraschenderweise wird die WorldLeague nach wie vor von den deutschen
Vereinen beherrscht. Die US-Clubs
kommen zwar näher, aber auch nach
Runde 13 stehen 15 deutsche Mannschaften in den Top 20. Allerdings fliegen zwei Piloten des SFV Mannheim in
den Rocky Mountains und sind am ersten Platz dieser Runde (370,6 km/h)
beteiligt. Mit Moriarty Soaring (365,7)
und Warner Springs Gliders (358,1)
liegen zwei US-Vereine auf den Plätzen
zwei und drei vor Bamberg. Bayreuth
erzielte Rundenplatz 13 und blieb damit
Zweiter (277 Punkte). Schwarzwald
eilt auf Platz eins davon und hat schon
40 Punkte Vorsprung. Die Verfolger
Warner Springs (262) und Moriarty
(258) kommen dagegen näher an Baydgv
reuth heran.
Bester der A-Klassen
TSC Mainleus gewinnt erstmals ausgetragene Fupa-Meisterschaft
Endspiel. Im Finale bei schweißtrei- Vorteil. Neben einem Pokal, Bällen und
benden Temperaturen erwies sich der Freibier freute sich die Elf um Coach
Der TSC Mainleus hat sich als erste kleine Vorteil des TSC Mainleus mit Holger Dittwar auch über einen TriMannschaft den Titel des A-Klassen- nur zwei Spielen gegenüber den kotsatz im Design von Fupa-Obercd/tas
Champions gesichert. Beim von Fupa- Schreezern mit drei Partien als kleiner franken.
Oberfranken ausgerichteten Kleinfeldturnier auf dem Trebgaster Sportgelände setzte sich der Meister der AKlasse VI im Finale gegen den Zweitplatzierten der A-Klasse V, den SV
Schreez, mit 3:1 durch.
Im ersten Vorrundenspiel bezwang
der Meister der A-Klasse V, TSV Glashütten, den Zweiten der A-Klasse VI,
ATS Wartenfels, mit 3:1. Enger war es
bei Spiel zwei zwischen dem TSV Neudrossenfeld III (Erster der A-Klasse VII)
und dem SV Schreez, das die Mannschaft von Trainer Bastian Knop 2:1
für sich entschied.
Die Mainleuser bezwangen nach einem Freilos in Runde eins im Halbfinale im Neun-Meter-Schießen die dritZwei Preise für den TSC Mainleus: Kapitän Michael Lindner (links) freut sich
te Mannschaft des TSV Neudrossenüber den Fupa-Glaspokal, Spielleiter Harald Buchwald (rechts) über die Fupa-Trifeld (6:5). Der SV Schreez qualifizierkots. Die Siegerehrung beim Turnier um den A-Klassen-Champion übernahm der
te sich durch einen 4:1-Sieg gegen den
Fupa-Koordinator des Kurier, Hans-Jürgen Moos (Mitte). Foto: Christian Dotterweich
TSV Glashütten im Halbfinale für das
FUSSBALL
Heimniederlage für die Dragons
Die Bayreuth Dragons haben den dritten
Sieg in Folge in der Football-Aufbauliga
verpasst. Bei der 6:27-Heimniederlage
gegen die München Rangers II konnten
sie sich nur selten so in Szene setzen wie
Lukas Schulz (links) hier gegen Xaver
Strambach (am Boden). Bereits mit
dem zweiten Spielzug erzielten die Gäs-
te einen Touchdown. Doch DragonsFullback Valentin Wiest antwortete
umgehend und brachte das Spielgerät in
die Endzone. Danach punkteten nur
noch die Münchner, das durch mehrere
Verletzungen gebeutelte Heimteam
konnte auch konditionell nicht dagegen
halten.
Foto: Peter Mularczyk