Langbeschreibung Weser-Harz-Heide

Transcription

Langbeschreibung Weser-Harz-Heide
Wo Werra sich und Fulda küssen... entspringt nicht nur die Weser. Hier beginnt auch der
Weser-Harz-Heide-Radweg. Von Hann. Münden im südlichen Weserbergland bis nach
Lüneburg vor den Toren Hamburgs verbindet der Weser-Harz-Heide-Radfernweg auf 400
Kilometern vielfältige Kulturlandschaften mit eindrucksvollen Naturerlebnissen in
Niedersachsen.
Vom rauschenden Flusslauf durch die Wälder des nördlichsten deutschen Mittelgebirges bis
in die Weitläufigkeit der blühenden Heidelandschaft führt Sie die Tour. Genießen Sie
altehrwürdige Universitätsstädte und mittelalterliche Dörfer, lassen Sie die Gedanken
inmitten ländlicher Idylle kreisen, besuchen Sie Lamm, Luchs und Otter in ihren
Lebensräumen oder tauchen Sie ein in ein abwechslungsreiches Kulturprogramm.
Genießen Sie mit allen Sinnen - und erleben Sie abwechslungsreiche Tage auf dem WeserHarz-Heide-Radfernweg: Leib und Seele erfahren.
Verlauf und Sehenswürdigkeiten
400 km Gesamtstreckenlänge durch abwechslungsreiche Landschaften und Städte in weiten
Teilen auf verkehrsarmen Straßen und land- und forstwirtschaftlichen Wegen. Zwischen
Weser und Göttingen und im Harz sportliche Abschnitte mit teilweise stärkeren Steigungen
und entsprechenden Abfahrten. Ab Goslar bis Lüneburg sehr gut ausgebaute Route auf
verkehrsarmen Asphaltstraßen auf weitgehend ebenem Gelände. die gesamte Strecke ist
gut an das Streckennetz der Bahn angebunden.
N-Netz: Radfernwege in Niedersachsen
Der Weser-Harz-Heide-Radfernweg ist als Radfernweg 5 eingebunden in über 4000 km
Radfernwege im N-Netz des Landes Niedersachsen.
Weser, Wurst und Wälder: Das Göttinger Land und das Eichsfeld
Etappe 1: Hann. Münden bis Herzberg
Hann. Münden, Fachwerkjuwel und Dreiflüssestadt, ist der Startort der Tour und gleichzeitig
Drehscheibe vom Werra-, Fulda- und Weser-Radweg.
Auf waldreicher Strecke zieht sich der Weg über die Hügel zwischen Weser- und Leinetal in
das Harzvorland zunächst nach Dransfeld. Hier lohnt ein Abstecher auf den 478 m hohen
„Hohen Hagen“ zum Gaußturm mit seinem herrlichen Rundblick bis zum nächsten Ziel, der
alten Universitätsstadt Göttingen.
Die „Stadt, die Wissen schafft“ ist eine historische und dennoch junggebliebene Stadt mit
einer lebendigen Kulturszene und vielen Freizeitangeboten wie dem Erlebnisbad Eiswiese.
Auf dem Weg in das wiedervereinigte Eichsfeld passieren wir das romanische Kloster
Reinhausen. Steinzeitliche Siedlungsreste, verträumte Fachwerkdörfer und stille Bachläufe
säumen die Strecke durch Wiesen und hügelige Wälder. Das mittelalterliche Duderstadt,
„Hauptstadt“ des Eichsfeldes, wird von 600 Fachwerkhäuser, Kirchen und Baudenkmälern
geprägt. Vor seinen Toren bietet die Heinz-Sielmann Stiftung auf Gut Herbishagen einmalige
Naturerlebnisabenteuer für die ganze Familie. Die idyllisch in den Wald eingebettete
Rhumequelle, eine der größten Karstquellen Europas, kündigt schon die Nähe des Harzes
an, dessen Rand wir in Herzberg erreichen.
Berge, Bergbau und Bergstädte: Der Harz
Etappe 2: von Herzberg bis Goslar
Vom Herzberg mit seinem überragenden Welfenschloss schlängelt sich der Weg durch die
leichten Hügel der Harzer Karstlandschaft bis Osterode, wo eine heimelige Altstadt zur
Pause vor dem Anstieg in die Berge lädt. (Weniger Geübte bevorzugen die Umfahrung des
Harzes bis Goslar auf dem Harz-Rundweg)
Wie früher die Eselskarawanen mit Getreide vom ehemaligen Harz-Kornmagazin ziehen wir
heute auf Drahteseln in den Oberharz hinauf. Entlang der Sösetalsperre, die Trinkwasser bis
nach Braunschweig und Bremen liefert, führt uns der Weg in alte freie Bergstädte, die ihre
Entstehung dem Erz- und Silberbergbau verdanken. Altenau lockt mit Kräuterpark und
Gewürzgalerie, Clausthal-Zellerfeld mit dem Oberharzer Bergbaumuseum. Von hier aus geht
es wieder bergab nach Wildemann, wo man im 19-Lachter-Stollen auf den Spuren der
Bergleute wandelt. Vor der Innerste-Talsperre, in der auch gebadet werden darf, passieren
wir noch das Modellbahnzentrum im Lauthental – ein Muss für Eisenbahnfans.
Goslar, die 1000-jährige Kaiser- und UNESCO-Welterbestadt, verdankt ihren Reichtum
ebenfalls dem Silberbergbau. Die Anlagen am Rammelsberg wirken über Tage wie unter
Tage so, als wären die Bergleute nur mal zur Pause gegangen, um Ihnen den Berg zu
überlassen. Die eindrucksvoll erhaltene Altstadt mit Fachwerk vieler Jahrhunderte zeugt von
der einstigen Bedeutung, in der Salier- und Stauferkaiser europäische Geschichte schrieben.
Kunst, Kultur und Könige: Harzvorland, Wolfenbütteler Land und Braunschweig
Etappe 3: Goslar bis Gifhorn
Vom Harz hinab entlang idyllischer Höhenzüge wie Elm und Hainberge, durch Fluss- und
Bachtäler führt uns der Weg zum Wolfenbütteler Land nach Braunschweig. Die
außergewöhnliche Schlangenfarm in Schladen und das dortige Museum „Alte Mühle“, die
Reste der Kaiserpfalz Werla, Hornburg, das „Rothenburg des Nordens“, Geburtsstadt von
Papst Clemens II. oder die Eulenspiegelstadt Schöppenstedt: Allesamt sind diese Ziele
einen kurzen Abstecher vom Weg wert.
Die Lessingstadt Wolfenbüttel, einst Welfenresidenz, mit dem prachtvollen Schloss, der
berühmten Herzog-August-Bibliothek und dem archäologischen Landesmuseum zeugt
ebenso von der kulturellen Vielfalt der Region wie die Großstadt Braunschweig.
Der Weg führt idyllisch an der Oker entlang, vorbei am Kennelbad durch den Bürgerpark bis
in die Innenstadt. Zuvor locken der Rokkoko-Pavillon, der Schriftsassenhof und das Große
Weghaus, wo bereits Lessing und Raabe Station machten.
Dem Rand der Fußgängerzone folgend erreicht man den Burgplatz mit seinem schönen
Gebäudeensemble, geprägt durch die Burg Heinrichs des Löwen, den Dom „St. Blasii“ und
den bronzenen Löwen, das Wahrzeichen der Stadt. Vorbei am Staatstheater und durch ein
eindrucksvolles Gründerzeitviertel ist man wieder im Grünen und verlässt das Stadtgebiet
auf dem Forschungsflughafen. Über den Mittellandkanal, vorbei an der Holländerwindmühle
in Meine und dem Tankumsee gelangen wir schließlich nach Gifhorn.
Seen, Sand und Salz: Durch die Heide nach Lüneburg
Etappe 4: Gifhorn bis Lüneburg
Im Mündungswinkel von Aller und Ise liegt die „Mühlenstadt“ Gifhorn mit dem MühlenFreilichtmuseum und dem Renaissanceschloss der Welfenherzöge. Die Schlosskapelle ist
einer der ersten deutschen protestantischen Sakralbauten.
Durch den „Heiligen Hain“, das bekannteste Heidegebiet der Südheide, kommen wir nach
Hankensbüttel, dessen Otterzentrum ein Naturerlebnisziel für die ganze Familie ist. Bei
Bokel teilt sich die Strecke: Links führt der Weg zum Museumsdorf Hösseringen und vorbei
am Kloster Ebstorf mit der berühmten Ebstorfer Weltkarte.
Rechts geht die Hauptstrecke weiter zur Ritterburg in Bad Bodenteich mit mittelalterlichem
Spielplatz. In Uelzen, dem nächsten Ziel, muss man den kurios-eindrucksvollen
Hundertwasser-Bahnhof gesehen haben. Durch das Naturschutzgebiet Jastorfer See und die
Klein Bünstorfer Heide kommen wir dann nach Bad Bevensen, wo das aufwendig
restaurierte Thermalbad wartet. Auch für das Heidekloster in Medingen sollte man etwas Zeit
einplanen. Durch idyllische Heideorte wie Bienenbüttel und Wichmannsburg mit der kleinen
Feldsteinkirche und spätgotischem Schnitzaltar führt der Weg bis ans Zeil – nach Lüneburg.
Allerorten spürt man 500 Jahre und 20 Generationen gebaute Stadtgeschichte. In der
unvergleichlichen Kulisse der liebevoll restaurierten Altstadt mit ihrem jugendlichen Flair
stößt man auf Kunstschätze vergangener Epochen. Dies ist die richtige Atmosphäre, um die
zurückliegende Tour noch einmal Revue passieren zu lassen… Der Weser-Harz-HeideRadweg: Leib und Seele erfahren.

Documents pareils