Auf geht`s zum Maibaumaufstellen!
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Auf geht`s zum Maibaumaufstellen!
Gmoa-Blattl Postwurfsendung an sämtliche Haushalte Info der Gemeinde Bayerisch Gmain Ausgabe 2015.1 April 2015 Liebe Bayerisch Gmainerinnen, liebe Bayerisch Gmainer, vor Ihnen liegt nun das überarbeitete GmoaBlattl in neuem Gewand. Um Sie noch besser zu informieren, hat sich der Gemeinderat entschlossen, mehr Informationen rund um das gemeindliche Geschehen in das Gmoa-Blattl hinein zu packen. heimatkundliche, die Ortsvereine sowie das alltägliche Leben betreffende Themen berichten. Um die angebotenen Informationen aktueller zu halten, hat es sich die Redaktion zur Aufgabe gemacht, das Gmoa-Blattl je nach Anfall an Informationen mehrmals im Jahr zu veröffentlichen. Genießen Sie die erste Ausgabe, für Anregungen und Kritik erreichen Sie uns unter gmoablattl@ bayerisch.gmain.de. Viel Vergnügen mit der Lektüre wünscht Ihnen Neben dem politischen Geschehen will das „GmoaBlattl-Team“, überparteilich aus Vertretern aller im Gemeinderat vertretenen Parteien und Gruppierungen zusammengesetzt, auch über gesellschaftliche, Ihr Hans Hawlitschek Erster Bürgermeister 1. Mai / 13 Uhr Maibaumaufstellen Auf geht's zum Maibaumaufstellen! Am 1. Mai ist es wieder so weit! Ab 13 Uhr im Kurgarten Bayerisch Gmain! Für musikalische Unterhaltung und das leibliche Wohl ist bestens gesorgt! Herausgeber: Gemeinde Bayerisch Gmain, Großgmainer Straße 12, 83457 Bayerisch Gmain Telefon: 08651-9784-0 Fax 08651-9784-30, Internet: www.bayerisch.gmain.de Redaktion: Mitglieder aller Fraktionen des Gemeinderates, email: [email protected] Gmoa-Blattl - April 2015 Der Maibaum Eine Erläuterung für brauchtumsunkundige "Zuagroaste" Ein weit verbreiteter Brauch, nicht nur in Bayern, ist das Aufstellen eines "Maibaums" am 1. Mai. Woher dieser Brauch kommt, ist mangels schriftlicher Belege nicht ganz klar und unter Gelehrten umstritten. Germanische Riten zur Verehrung der Waldgötter, sogar Obelisken oder Menhire werden als Ursprung genannt. Erste belegbare Spuren tauchen erst im 13. bis 16. Jahrhundert auf, so ist z.B. der erste bayerische Maibaum durch eine Rechnung für einen Maibaum in Nürnberg im Jahre 1531 nachgewiesen. Auch Gestaltung und Ausschmückung des Maibaums sind von Region zu Region, manchmal sogar von Dorf zu Dorf unterschiedlich. Das soll uns aber hier nicht bekümmern, wir befassen uns nur mit unseren herkömmlichen Bayerisch Gmainer Maibaum. Die Vorbereitungen für das Maibaumaufstellen beginnen schon Monate vorher, denn ein geeigneter Baum muss ausfindig gemacht werden, es handelt sich meist um eine Fichte, die möglichst gerade gewachsen sein und die gewünschte Höhe (20 bis 30 m) haben muss. Idealerweise wird der Baum von dem betreffenden Waldbauern gestiftet. Der ausgewählte Baum wird dann kurz vor dem 1. Mai gefällt, entastet 2 und zum Festplatz (bei uns der Kurgarten) transportiert. Die Bayerisch Gmainer sind besonders schlau: Um den beliebten Brauch des Maibaumstehlens zu umgehen, fällen sie den Baum erst früh am Morgen des 1. Mai! Im Kurgarten angekommen, wird der Baum geschält, d.h. die Rinde entfernt, und für das Aufstellen vorbereitet; die Halterungen für die Zunftzeichen und die Krone werden angebracht und der Baum in die richtige Position zu der für die Aufnahme vorbereiteten Grube gebracht, damit er später dort hineingleiten kann. Diese Vorbereitungen nehmen einen großen Teil des Vormittags ein. Wer sich dafür interessiert, sollte also schon am Vormittag den Kurgarten besuchen und zuschauen! Gmoa-Blattl - April 2015 Am Nachmittag, um 13 Uhr, beginnt dann die eigentliche Prozedur des Aufstellens. Das besorgen kräftige Männer des Trachtenvereins "D'Lattenberger"; bei uns wird noch ursprünglich gearbeitet, d.h. ohne Zuhilfenahme technischer Hilfsmittel wie Traktoren, Kräne usw., lediglich die Muskelkraft zählt! Hierzu werden Stangen unterschiedlicher Länge, die sog. "Schwalben" unter den Baum gesetzt und in einer Reihe von Schritten jeweils gemeinsam ein kleines Stück angehoben, so dass sich der Baum aus der horizontalen Lage allmählich immer näher der vertikalen annähert, bis er endlich in die Aufnahmegrube hineingleitet und senkrecht steht. Durch Verkeilung wird die senkrechte Lage justiert und stabilisiert. Nachdem der Maibaum dann steht, tanzen zum Abschluss noch junge Trachtler traditionelle Maibaumtänze. Die Prozedur dauert schon eine ganze Weile. Um die Zuschauer zu unterhalten, spielt eine Blaskapelle; der Wirt schenkt fleißig Bier aus und versorgt die Besucher mit Bratwürsten und anderen Grill-Köstlichkeiten. Und von den Damen des Trachtenvereins gibt es außerdem Kaffee und selbstgebackenen Kuchen. An den Biertischen geht es dann noch weiter bis weit in den Abend hinein, mit kulinarischen Genüssen, angeregter Unterhaltung und guter Stimmung. ■ Liebe Bayerisch Gmainerinnen und Bayerisch Gmainer, liebe Besucher und Gäste! Machen Sie sich einen vergnüglichen Nachmittag und kommen Sie zum Maibaumaufstellen am 1. Mai 2015 in den Kurgarten von Bayerisch Gmain! 1. Mai / 13 Uhr Maibaumaufstellen Aus der Bayerisch Gmainer Gemeinderatssitzung vom 26.1.2015 Wanderwege im Lattengebirge werden saniert und der Breitbandausbau geht voran Der Breitbandausbau im Gemeindegebiet und die Sanierung der Wanderwege im Lattengebirge standen auf dem Programm der Gemeinderatssitzung im Januar. Außerdem wurde über zwei Bauanträge beraten. Ende 2013 beschloss der Gemeinderat, sich am Förderprogramm „Breitbandausbau“ zu beteiligen und beauftragte das Ingenieurbüro Tecostra mit der entsprechenden Planung und Durchführung. Dieses erstattete nun den Abschlussbericht. Nachdem aber in der folgenden Gemeinderatssitzung (23.02.2015) der Leiter der Stadtwerke Bad Reichenhall ankündigte, dass nun die Stadtwerke den Breitbandausbau übernehmen werden, ist die alte Planung gegenstandslos. Näheres siehe Bericht über die Gemeinderatssitzung vom 23.02.2015 und den Artikel "Schnelles Internet für Bayerisch Gmain" auf den Folgeseiten. Einige Wanderwege im Lattengebirge, für deren Unterhalt die Gemeinde Bayerisch Gmain zuständig ist, haben in der Vergangenheit Schaden gelitten. So hat die Gemeinde bereits im Vorjahr Instandsetzungen an vier Stellen beschlossen, die aber 2014 nicht mehr zum Tragen kamen. Nun wurden bei einer neuen Begehung fünf weitere Sanierungsfälle festgestellt, deren Instandsetzung ca. 45.000 € kosten wird. Diese Fälle werden nicht bezuschusst, während die vier Fälle aus dem Vorjahr Im Umfang von ebenfalls ca. 45.000 € voll von Zuschüssen gedeckt sind. Der Gemeinderat Leiter am Toni-Michi-Steig beschloss nun, alle neun Maßnahmen durchzuführen und beauftragte ein heimisches Ingenieurbüro mit der Planung. Einem Bauantrag, an einem Haus in der Untersbergstraße einen Wintergarten anzubauen und eine vorhandene Garage durch eine neue Doppelgarage zu ersetzen, wurde einstimmig entsprochen. Ebenfalls genehmigt wurde ein Antrag, an der Bichlstraße ein Wohngebäude um die dort angebaute Garage zu erweitern und diese durch eine abgesetzte neue Doppelgarage zu ersetzen, allerdings mit der Auflage, statt des für die Garage geplanten Walmdachs das ortsübliche Satteldach vorzusehen. ■ 3 Gmoa-Blattl - April 2015 Aus der Bayerisch Gmainer Gemeinderatssitzung vom 23.2.2015 Zwei neue Baugebiete, nochmals der Breitbandausbau Eine umfangreiche, und dazu noch inhaltsschwere Tagesordnung war bei der letzten Gemeinderatssitzung zu bewältigen: Die örtliche Gestaltungssatzung stand wieder einmal auf dem Prüfstand, zwei neue Baugebiete waren zu begutachten, der Breitbandausbau wird von den Stadtwerken übernommen und schließlich wurde auch noch ein Antrag auf regelmäßige Abhaltung der Bürgerversammlung angenommen. Die generelle Aufhebung der örtlichen Gestaltungssatzung hatte ein Bürger beantragt, der mit den dort enthaltenen Bestimmungen nicht einverstanden war. Bereits vor drei Jahren hatte er gegen die Entscheidung der Gemeinde, die Aufständerung seiner Sonnenkollektoren nicht zu gestatten, geklagt, bei der Berufung durch die Gemeinde allerdings dann ohne Erfolg. So wollte er nun die gesamte Satzung aufheben lassen, was aber nicht gelang. Nach längerer Diskussion fanden sich dafür nur zwei Unterstützer, alle Übrigen stimmten für die Beibehaltung der Gestaltungssatzung. Wobei in der Diskussion aber darauf hingewiesen worden war, dass sie von Zeit zu Zeit auch angepasst werden müsse. Dann ging es um die Bebauung eines Grundstücks an der Ecke Reichenhaller-/Bichlstraße, ein Bauträger hatte einen entsprechenden Bauantrag gestellt. Dort sollen drei Wohnhäuser mit insgesamt 15 Wohnungen und einer Tiefgarage entstehen. Die Gebäude mit zwei Stockwerken sind 11,5 x 19 bzw. 11,5 x 14,6 m groß. Da die Planung die Festsetzungen des gültigen Bebauungsplans nur geringfügig überschreitet, wurde der Bauantrag einstimmig genehmigt. Räten, die Planung war ihnen zu kleinteilig. Die Befürworter dagegen verwiesen darauf, dass Einfamilienhäuser von jungen Leuten eher bevorzugt würden als Eigentumswohnungen und dass bei Eigentumswohnungen die Gefahr der Nutzung als Zweitwohnung größer sei. Die Verwaltung wies darauf hin, dass mit der Änderung die Ausweisung als Wohngebiet und auch die Grundflächenzahl mit 0,166 bestehen bleibe. Nach ausführlicher Diskussion wurde schließlich der Aufstellungsbeschluß für die Änderung des Bebauungsplans mit der knappen Mehrheit von 7:5 Stimmen genehmigt. Die Planungs- und Erschließungskosten hat der Bauwerber zu tragen und der Bürgermeister wurde beauftragt, mit diesem einen entsprechenden Vertrag abzuschließen. Der Breitbandausbau stand erneut auf der Tagesordnung, weil sich die Trägerschaft geändert hat. Näheres dazu im nachfolgenden eigenen Bericht. Schließlich wurde noch ein Antrag auf regelmäßige Abhaltung der Bürgerversammlung behandelt. Es wurde beantragt, die jährliche Bürgerversammlung jeweils im Januar/Anfang Februar durchzuführen und ein Protokoll darüber auf der Gemeinde-Homepage zu veröffentlichen. Ohne große Diskussion wurde dies einstimmig so beschlossen. ■ Auch das gegenüberliegende große Grundstück zwischen Zwiesel- Bichl-, Reichenhaller- und Sonnenstraße soll bebaut werden. Da auch dort schon ein gültiger Bebauungsplan vorhanden ist, und die vorgesehene Bebauung diesem nicht entspricht, muss zunächst der Bebauungsplan "Streitbichlgebiet" für diesen Teil geändert werden. Waren dort zuvor fünf Mehrfamilienhäuser vorgesehen, so sollen nun auf jeweils ca. 700 qm großen Grundstücken 14 Einfamilienhäuser mit den Maßen 12 x 10 oder 13 x 10 m gebaut werden. Zur Erschließung der innenliegenden Grundstücke ist eine von der Bichlstraße abzweigende Stichstraße geplant. Die Änderung des Bebauungsplans gefiel nicht allen Vorgesehene Bebauung 4 Gmoa-Blattl - April 2015 Schnelles Internet für Bayerisch Gmain Noch gibt es auch in Bayerisch Gmain Bereiche, wo User per Modem auf der analogen Telefonleitung den Internetanschluss realisieren. Das ist bei den heutigen Datenmengen sehr mühsam, oder fast ganz unmöglich. Um in der Gemeinde an allen Anschlüssen den Standard von 30 Mbit/s zu erreichen, hat die Staatsregierung ein Förderprogramm aufgelegt, damit die Kommunen das finanziell stemmen können. Nach Abschluss eines begleiteten Markterkundungsverfahrens, war ein Netzbetreiber bereit, den größten Teil der noch unterversorgten Bereiche auf eigene Kosten auszubauen. Wenig später war er sogar bereit alle Gebiete zu versorgen. Und bei der GR-Sitzung am 23.02.2015 gab Jörg Schmitt - Leiter der Stadtwerke Bad Reichenhall - bekannt, dass sie die Gemeinde mit schnellem Internet versorgen können und werden. Die Stadtwerke sind bereits seit Dezember 2014 dabei, Glasfaserleitungen zu verlegen, und auch neue Mehrfachgerätemodule zu installieren. Spätestens im Dezember 2015 wird ein großer Teil der Gemeinde mit schnellem Internet bis zu 100 Mbit/s versorgt sein. Nur in einigen Randbereichen wie Hohenfried und Römerstraße dauert die Installation der Leitungen bis zum kommenden Jahr. Da nach dem neuen Verfahren mit der VDSL-Vektoring-Technik nur jeweils ein Anbieter je Kabelverzweiger diesen Dienst anbieten kann, haben sich die Stadtwerke für alle Kabelverzweiger angemeldet, und bei 12 von 14 den Zuschlag erhalten. Aber das ist erst der Beginn der neuen Ära. Hier befinden wir uns bei FTTC (Glasfaser zum Kabelverzweiger), geplant ist der weitere Ausbau zu FTTB (Glasfaser in das Gebäude) und letztendlich zu FTTH (Glasfaser in die Wohnung). Wichtig dabei die Aussagen der Stadtwerke: ✓ Keine Kosten für die Gemeinde Der Breitbandausbau wird durch die Stadtwerke eigenwirtschaftlich durchgeführt. Für die Gemeinde und den Freistaat Bayern entstehen dadurch keine Kosten. • Glasfaserausbau erfolgt bis Ende 2015 • Es wird ein superschnelles Internet mit bis zu 100 Mbit/s • Klarer hören und schärfer sehen alles aus einer Hand mit fairen Preisen Weitere Information unter www.stadtwerke-bad-reichenhall.de ■ 5 Gmoa-Blattl - April 2015 Am Klosterhof tut sich was! Und zwar gewaltig viel! Baumaschinen sind aufgefahren, ein Kran aufgestellt, eine Schotterstrasse quer über die Wiese gebaut und tiefe Krater in das Gelände gegraben! Was ist da los? Ein Hotel wird gebaut! Nach längerer Planung hat nun endlich der Neubau des Klosterhof-Hotels begonnen. Die Familie Dr. Färber errichtet hier unter der Bezeichnung "Premium Hotel & Health Resort Klosterhof" ein Vier-Sterne-Superior Hotel mit 120 Betten. Blenden wir kurz zurück: Ursprünglich war der Klosterhof seit Anfang des 16. Jh. die Ökonomie (landwirtschaftlicher Betrieb) des Klosters St. Zeno und versorgte dieses mit seinen landwirtschaftlichen Produkten. Ende des 19. Jahrhundert, in der Blütezeit der Bad Reichenhaller Kur, wurde hier ein Cafe eröffnet. Ab 1988 betrieb dann die Familie Lederer den Klosterhof und baute ihn zu einem gefragten gastronomischen Betrieb und zu einem kleinen Hotel aus. 2012 übernahm die Familie Dr. Färber den Klosterhof und leitet nun eine völlig neue Ära in seiner 500-jährigen Geschichte ein. Mit unternehmerischem Mut und Weitblick hat sie sich vorgenommen, hier an diesem schönen Platze ein einmaliges Hotelprojekt zu realisieren, ein Hotel, das sich vor allem den Themen Gesundheit und Wohlbefinden widmet. Deshalb beinhaltet das künftige Hotel neben den 65 komfortabel ausgestatteten Zimmern einen umfangreichen Wellnessbereich mit einem großen Soledom, Hallenund Freibad, Saunen und Ruhe- und Entspannungsräumen. Sogar ein eigenes Ärztezentrum, das Dr. Färber selbst führen wird, ist eingeplant. 6 Das Baukonzept der künftigen Hotelanlage (Bild unten, Animation) sieht vor, den Altbau (ganz links im Bild) nach einer gründlichen Sanierung zu erhalten (lediglich die nachträglichen Anbauten werden entfernt); daran schließt sich der Eingangs- und Empfangsbereich an, und östlich davon sind in einem lang gestreckten, in die heutige Wiese hineinragenden Bau, die Hotelzimmer und der Wellnessbereich geplant. Außerdem befindet sich nördlich anschließend eine große Tiefgarage. Die Schotterstraße wird übrigens nach Fertigstellung des Baus wieder aufgelassen und zur grünen Wiese renaturiert. Bis Frühjahr 2016 soll die ganze Anlage fertig gestellt sein. Zusammenfassend kann man feststellen, dass dieses Hotel nicht nur eine Bereicherung für Bayerisch Gmain sein wird, sondern endlich ein adäquater Beitrag für die Entwicklung des Tourismus in unserer Region. Jahrzehnte ist kein Hotel dieser Größenordnung und Klasse gebaut worden, Jahrzehnte waren sich die Fachleute einig, dass wir ein solches Hotel brauchen, und Jahrzehnte hat man vergeblich nach Standorten und Investoren für ein solches Projekt gesucht. Nun ist es endlich so weit! Viel Glück der Familie Dr. Färber, für Ihr zukunftsweisendes Vorhaben! ■ Gmoa-Blattl - April 2015 Schützengilde Bayerisch Gmain Die Schützengilde ist ein Traditionsverein. Bereits vor 125 Jahren fanden sich honorige Bürger zusammen um einen Schützenverein zu gründen. Mit ihrem tragbaren Schützenstand trafen sie sich im früheren Hotel zum Forst. Durch die Kriegswirren des 2. Weltkrieges war es nicht mehr möglich sich regelmäßig zum schießen zu treffen und so kam der Verein in Vergessenheit. Im Jahr 1954 fand das Schützenwesen in Bayerisch Gmain wieder zu neuer Blüte. „Honorige Bürger“ ließen das Schützenwesen in der Gemeinde wieder aufleben und seit dieser Zeit gibt es Sportschützen in Bayerisch Gmain. Als Besonderheit anlässlich der 125 Jahr-Feier führte die Schützengilde erstmalig ein Gemeindeschießen durch. Es erfreut sich unter den Bürgern größter Beliebtheit. Die Gmainer Schützen legen neben dem sportlichen Schießen auch besonderen Wert auf die Geselligkeit. So finden sich alle Schützen in ihrem gemütlichen Stüberl regelmäßig zusammen. Manchmal spendiert auch einer eine Brotzeit. Besonders beliebt ist das Königschießen. Jeder Schütze empfindet es als Ehre, die prächtige Schützenkette bei offiziellen Veranstaltungen tragen zu dürfen. Der Schützenkönig ist für eine Saison der „Herrscher „ über die Gilde. Wir haben ein gemütliches Stüberl und acht gut ausgerüstete Schießstände. Vereinseigene Gewehre sind reichlich vorhanden. Wir würden uns freuen, wenn Sie sich entschließen könnten unserem Verein beizutreten. Unser Schießabend ist jeden Donnerstag ab 19 Uhr. Im Sommer haben wir Schießpause. Da findet dann das Sommerschießen für die Gäste des Ortes statt. Ich würde mich freuen, wenn ich sie bei einem unserer Schießabende begrüßen dürfte. Gerne dürfen sie auch einmal zu einem Schnupperschießen bei uns vorbeikommen. ■ Inge Hartmann 1. Schützenmeisterin : o n a s e d Und “Liaba krumme Finger vom Kriaglhoitn ois wia an Buggl vo da Oawad!”, hod da Knecht gsagt und no a Mass ogschafft. (Lieber krumme Finger vom Maßkrughalten, als einen krummen Rücken von der Arbeit) 7 Gmoa-Blattl - April 2015 Der Hospizverein Berchtesgadener Land e.V. stellt sich vor „Die Sterbenden sind bis zum letzten Augenblick ihres Lebens wichtig, und wir werden alles tun, damit sie nicht nur in Frieden sterben, sondern auch bis zuletzt leben können.“ Dieses Zitat von Cicely Saunders, der Begründerin der modernen Hospizidee, ist der Leitgedanke für unsere Hospizarbeit. Die Hospizbewegung möchte erreichen, dass Menschen ihre letzte Lebenszeit möglichst in vertrauter Umgebung, schmerzfrei und von Angehörigen begleitet, verbringen können. Alles zu tun, um die bestmögliche Lebensqualität bis zuletzt zu gewährleisten, ist das Hauptanliegen der Hospizbewegung. In dieser Hinsicht dürfen wir in unserem Landkreis besonders stolz sein auf die Gründung des „Netzwerk Hospiz“, in dem die Hospizbegleiter, die Brückenschwestern als Bindeglied zwischen der Palliativstation des Krankenhauses und ambulanter Betreuung zu Hause, die Palliativstation und die Ethikkommission eng zusammenwirken. Dank dieses Angebotes an professionellem Beistand in medizinischer, psycho-sozialer und spiritueller Hinsicht können die Angehörigen es sich zutrauen, ihre Patienten zu Hause zu pflegen. Dies bedeutet für unseren Verein, dafür zu sorgen, dass wir ein gut ausgebildetes Team von ehrenamtlichen Hospizbegleitern zur Verfügung stellen können. Dementsprechend absolvieren unsere Hospizbegleiter eine 1-jährige Schulung, die sich an den Vorgaben des Deutschen Hospizverbandes orientiert. Angefordert wird der Hospizverein in der Regel durch die Angehörigen, den Hausarzt, den Pflegedienst oder auch die Brückenschwestern. Nach einem Erstbesuch bei der Patientenfamilie wählt unsere Einsatzleitung einen Hospizbegleiter für die Familie aus, der die Besuche mit den Angehörigen abstimmt. Während der Begleitungen wird immer wieder deutlich, dass auch die Familienmitglieder Gespräche und Zuwendung brauchen. Ist ein von uns begleiteter Patient gestorben, ergibt sich oft ganz selbstverständlich eine Trauerbegleitung für die Angehörigen. Begleitende Unterstützung erfahren unsere Ehrenamtlichen durch einmal im Monat stattfindende Supervision. Selbstverständlich unterliegen unsere Hospizbegleiter der Schweigepflicht. Unsere Begleitungen sind kostenlos. Wir sind christlichen Grundsätzen verpflichtet und offen für alle Konfessionen und Religionen. Wir finanzieren uns aus den Mitgliedsbeiträgen von 40 € pro Jahr sowie aus Spenden. Diese Gelder benötigen wir für die Ausbildung, Fortbildung, Supervision und Fahrtkosten unserer Hospizbegleiter. ■ Hospizverein Berchtesgadener Land e.V. Riedelstr. 5, 83435 Bad Reichenhall, Tel. 08651/7666299 Internet: www.hospizverein-bgl.de E-mail: [email protected] Konto: IBAN: DE47710500000000012013 BIC: BYLADEM1BGL Informationen zum Netzwerk Hospiz unter: www.netzwerk-hospiz.de f f e r t f u a L Gmoaner Der WSC veranstaltet jeden Dienstag um 18.30 Uhr einen Lauftreff. Gelaufen wird bei moderatem Tempo ca. eine Stunde. Treffpunkt ist die Bayerisch Gmainer Grundschule (Eingang). Die Veranstaltung findet das ganze Jahr über und bei jedem Wetter statt. Teilnehmen können alle Interessierten. Informationen erhält man vom Leiter Joachim Jost, Tel.-Nr.: 08651/66562 (abends). 8 Gmoa-Blattl - April 2015 „Maria, Maienkönigin, dich will der Mai begrüßen, O segne ihn mit holdem Sinn und uns zu deinen Füßen. Maria, dir empfehlen wir, was grünt und blüht auf Erden. Lass uns in dieser Pracht und Zier das Werk des Schöpfers ehren.“ Der Mai gilt angesichts des farbenprächtigen Aufblühens der Natur in diesen Wochen traditionell als schönster Monat des Jahres. Maria wiederum gilt in der katholischen Tradition als „schönste aller Frauen“ und als „Blüte der Erlösung“. Als schönster Monat des Jahres sollte der Mai der „schönsten aller Frauen“ geweiht sein. Maialtäre und Maiandachten entstammen einer barocken Frömmigkeitstradition. Man vermutet, dass die ersten Maiandachten Ende des 18. Jahrhunderts in Italien stattfanden, und dass sich diese Frömmigkeitsform dann weiter verbreitete. Die Andachten sind ursprünglich Volksandachten zu Ehren der Mutter Jesu. Das heißt: Christen singen und beten gemeinsam, auch ohne einen Priester. Die Andachten finden meist abends in der Kirche vor einem mit Blumen ge- schmückten Marienbild statt. Inhaltlich sind die Andachten sehr vielfältig. Hierbei werden Marienlieder gesungen und auch in der Volksfrömmigkeit beliebte Mariengebete gesprochen, der Rosenkranz gebetet und Bibelstellen gewählt, in denen die Rede davon ist, wie Gott an Maria handelt. Durch diese besondere Form der Verehrung wird an Marias besondere Stellung vor allen Heiligen erinnert. Bis in die Zeit nach dem 2. Weltkrieg war es in Deutschland sogar üblich, dass jede katholische Familie im Mai zu Hause einen Maialtar aufbaute. Dazu gehörte eine Marienfigur, oft mit Maiglöckchen geschmückt. Außerdem wurde zusätzlich zum Morgen-, Tisch- und Abendgebet ein „Gegrüßet seist du Maria“ gebetet, das wohl beliebteste Mariengebet, bekannt als „Ave Maria“. ■ In unserer Pfarrei feiern wir folgende Andachten: 1. Mai (Freitag) 19.00 Uhr Erste feierliche Maiandacht in der Kirche 3. Mai (Sonntag) 19.00 Uhr Maiandacht am Feuerwehrheim 9. Mai (Samstag) 18.30 Uhr vom Pfarrgemeinderat gestaltete Maiandacht in/vor der Kirche 13. Mai (Mittwoch) 18.30 Uhr Treffpunkt beim Streitbichlhof, Bittgang mit den Gläubigen aus St. Nikolaus zum Schleicherbauern, bei Regen zur Kirche 17. Mai (Sonntag) 19.00 Uhr Maiandacht am Feuerwehrheim 23. Mai (Samstag) 18.30 Uhr Maiandacht in der Kirche Im Trachtenverein „D’Lattenberger“ ist jeder willkommen Ein besonderes Anliegen ist die Kinder- und Jugendarbeit im Trachtenverein. Die in mehreren Kursen ausgebildeten Jugendleiter erlernen in den Proben den Kindern Volkstanz und Schuhplattler. Es ist uns aber auch wichtig, echtes, bayerisches Brauchtum, gute Sitten und Anstand zu vermitteln. Um den Gemeinsinn zu fördern, gibt es jedes Jahr auch einen Kinderausflug, Bastelabende für Weihnachten, Kinderweihnachtsfeier gemeinsam mit den Eltern, wo anschließend jedes Kind vom Nikolaus beschenkt wird und ein Sackerl bekommt. Wichtig finden wir auch besonders bei der heranwachsenden Jugend, dass die Eltern wissen, wo und mit wem ihre Kinder unterwegs sind. Die Trachtenkleidung wird für Kinder und Jugendliche vom Verein zur Verfügung gestellt. Sollte jemand Interesse haben, es auszuprobieren, hinein zu schnuppern bzw. nur zusehen, kann gerne bei einer Probe dabei sein. Er möge sich bitte bei Anja Hannemann Tel. 08651-9004235 melden. In Zeiten der „Veramerikanisierung“ unserer Gesellschaft ist es dann umso wichtiger mit unserer kulturellen, bayerischen Eigenart entgegenzuwirken. Auch Erwachsene können aktiv (das heißt, man ist im Besitz einer Bayerisch Gmainer Vereinstracht und gewillt, zumindest gelegentlich an Veranstaltungen, Trachtenfesten usw. teilzunehmen), oder passiv (unterstützend) Mitglied werden. Jeder ist herzlich willkommen! ➜ 9 Gmoa-Blattl - April 2015 Um das finanzielle im Trachtenverein zu sichern, binden wir wie schon seit vielen Jahren unsere „Palmbuschen“, die uns zum Großteil Bayerisch Gmainer und Reichenhaller Geschäfte verkaufen, dafür ein herzliches „Vergelt’s Gott“. Sollte jemand in seinem Garten eine dieser Pflanzen entfernen bzw. zurückschneiden wollen, würden wir diese gerne abholen. Bitte jetzt schon bei Fam. Franz und Birgit Hillebrand Tel. 08651-63454 melden. Hierfür vielen Dank im Voraus. ■ Es wird aber auch immer schwieriger, das Grundmaterial z.B. Buchs, Thuje, Wacholder, Eibe sowie Stechpalme und natürlich auch Weidenkätzchen (egal ob groß oder klein) herbei zu schaffen. Der Trachtenverein „D’Lattenberger“ Der Kinderförderverein Bayerisch Gmain stellt sich vor Erster Vorstand Sandra Kunz und ihre Stellvertreterin Maria Els, werden unterstützt von Kassier Ann-Katrin Balcu und Schriftführerin Manuela Spatzenegger. Der Bayerisch Gmainer Kinderförderverein wurde 1974 von Bayerisch Gmainer Eltern gegründet. Ziel der damaligen Mitglieder war die Errichtung eines Kindergartens in unserem Ort. Nachdem der Kindergarten eröffnet war, wandte sich der Kinderförderverein einem neuen Ziel zu, der Errichtung eines Spielplatzes im Jahre 1977. Unsere heutige Aufgabe besteht darin, den Kindergarten, die Grundschule und die neue Kinderkrippe finanziell bei Neuanschaffungen, sowie die Gemeinde bei der Instandhaltung des Spielplatzes zu unterstützen. Ebenso organisiert der Kinderförderverein eine Ferienbetreuung zusammen mit der Gemeinde und ein Kinder- und Jugendcamp im Sommer. Im Dezember 2014 unternahmen wir einen Ausflug ins Haus der Berge, der Nikolaus besuchte viele strahlende Kinder zu Hause und wir trafen den Nikolaus auch mit seinen dunklen Gesellen im Wald. Im Januar durften kletterbegeisterte Kinder einen Schnupperkurs vom DAV besuchen und unser bisher größtes Highlight war der Kinderfasching im Haus des Gastes. Weitere Highlights für das kommende Jahr: Ein Familienausflug in den Zauberwald/Ramsau, das Spielplatzfest am 20.6., ein Nachtausflug in den Zoo Salzburg, das Schul-Sommerfest uvm. Der jährliche Mitgliedsbeitrag beträgt € 10,- pro Familie und ist steuerlich abzugsfähig. Wir freuen uns über jede aktive und passive Unterstützung! ■ Ihr Kinderförderverein Bayerisch Gmain WSC sucht Fußball-Jugendtrainer 10 Gmoa-Blattl - April 2015 Unser Wandervorschlag: Gemütliche Wanderung über Hallthurm nach Wolfschwang Unter dieser Rubrik stellen wir Ihnen in loser Reihenfolge Wanderungen in und um Bayerisch Gmain vor, diesmal von Bayerisch Gmain über Hallthurm nach Wolfschwang. Mäßige Steigung, Gehzeit bis Wolfschwang ca. 1 ½ Stunden, Rückweg je nach Route ca. 1 Stunde. Ausgangspunkt ist der Wanderparkplatz am Ende der Alpentalstraße. Wir wandern auf dem unteren Maisrundweg entlang bis zum Weißbach, überqueren diesen auf dem Steg und halten uns nach einer kurzen Strecke an der Abzweigung rechts, wir überqueren die Bahnlinie und biegen gleich danach links ab. Nun geht es eine längere Strecke geradeaus, bis wir wieder auf das Bahngleis stoßen. Nach dem Bahnübergang biegen wir links ein, stoßen auf die B 20 und überqueren diese (Achtung, auf den Autoverkehr achten!). Nach ein paar Metern zweigt der Weg dann rechts ab und wir wandern am Fuße des Untersberg nach Wolfschwang. Dort können wir einkehren (Montag u. Dienstag Ruhetag!), uns stärken und die Aussicht genießen. Für den Rückweg hat man dann zwei Alternativen: Der kürzere Weg führt Richtung Weißbach zum Drei- sesselwirt; von der Gaststätte geht man hinunter zum Parkplatz und dort gleich links den Weg hinab; man stößt auf eine asphaltierte Straße, der man links folgt; am Ende der Straße wieder links, den Weißbach überqueren, dann ein Stück die Straße entlang (Richtung Ort), links zum Friedhof hinauf und dort den Weg rechts nach oben, so kommt man wieder auf den Maisrundweg und den Wanderparkplatz. Wenn sich jemand für die Burgruine Plainburg interessiert, kann er den Weg über die Plainburg nehmen und die Burgruine besichtigen. Dieser Weg ist länger: Wieder von der Gaststätte auf den Parkplatz, ein Stück am Rand entlang und dann links in den Wanderweg einbiegen. Auf der Plainburgstraße angekommen, ist der Eingang zur Burgruine etwas oberhalb. Ruine Plainburg Ein paar Jahrhunderte lang hatte die Plainburg einige Bedeutung; die Grafschaft erstreckte sich von Golling bis Waging und gehörte ursprünglich zum Herzogtum Bayern. In der Zeit des sog. Investiturstreits (11. Jh.) stand der Graf auf Seiten des Kaisers, griff 1067 das fürsterzbischöfliche Salzburg an und brannte es vollständig nieder. Nach dem Aussterben des Grafengeschlechts 1260 riss sich der Salzburger Bischof die Grafschaft unter den Nagel, sie wurde Pflegegericht und bildete dann den südlichen Teil des späteren Rupertiwinkels. Nach der Besichtigung geht man ein Stück die Plainburgstraße hinunter, dann links in die Untersbergstraße und weiter den Brunnhausweg; man kommt dann beim Dreisesselwirt wieder heraus. Oder man geht in der Plainburgstraße geradeaus und kommt dann zum Grenzübergang. ■ Gelbe Säcke in der Gemeinde erhältlich! 11 Gmoa-Blattl - April 2015 Unser Service: Die Fahrpläne aller vier Linien auf einer Seite! Es war schwierig, die Fahrpläne aller vier Linien auf einer Seite unterzubringen, aber einen Versuch ist es wert, der Vorteil liegt auf der Hand: Man benötigt nur ein Blatt, und nicht vier Fahrpläne, um sich zu orientieren, wann mit welcher Linie man wohin fahren kann. Sieht schwer aus, ist aber nicht so schwierig: Wohin will ich fahren (Obere oder untere Richtungstabelle wählen) ➜ Wann ungefähr will ich fahren (Stundenspalte wählen) ➜ welche Zeit passt mir am besten (Minute wählen) ➜ ggf. Zeitkorrektur für andere Haltestelle berücksichtigen ➜ und nicht vergessen Verkehrstage (in Klammern) beachten! Keine Gewähr für Vollständigkeit und Richtigkeit 12