Spiel: Warcraft 3

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Spiel: Warcraft 3
Nils Wenzler
Spiel: Warcraft 3
Figur: Prinz Arthas bzw. Death Knight
Weitere Figuren im Spiel: div. Rassen und Völker (Orks, Menschen, Untote, Nachtelfen)
1.
2.
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7.
Einleitung............................................................................................................................1
Die Völker ..........................................................................................................................2
Die Orks..........................................................................................................................3
Der Blademaster..............................................................................................................3
Die Menschen :...............................................................................................................3
Die Nachtelfen................................................................................................................4
Die Untoten.....................................................................................................................4
Die Spielgeschichte: ...........................................................................................................5
Der Protagonist: Prinz Arthas bzw. Death Knight (Todesritter) ........................................6
Kleidung, Aussehen, Ausrüstung ...................................................................................6
Charakter ........................................................................................................................7
Mythische Aspekte .............................................................................................................8
Zentauren........................................................................................................................8
Elfen................................................................................................................................8
Troll ................................................................................................................................8
Ork ..................................................................................................................................9
Golem .............................................................................................................................9
Teufel..............................................................................................................................9
Drachen...........................................................................................................................9
Media Crossing.................................................................................................................10
Warcraft 3 im Internet ......................................................................................................11
1.
Einleitung
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3.
4.
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5.
-
„Blizzard Entertainment“ veröffentlichte im Jahr 2002 den dritten Teil der äußerst
erfolgreichen Computerspiel-Reihe „Warcraft“. „Warcraft 3“ ist den Echtzeit-Strategiespielen
zuzuordnen, der dritte Teil greift allerdings auch Elemente aus dem Genre Rollenspiel auf.
Wie für Strategiespiele typisch, blickt der Spieler aus der Vogelperspektive auf die
Spielszenarien, innerhalb der er verschiedene Figuren steuern kann. Zu den Aufgaben
während des Spiels gehört es, Ressourcen zu erschließen (Gold, Holz) und diese zu nutzen,
um Gebäude und Einheiten zu bauen.
Zu den an den Spieler gerichteten Handlungsaufforderungen gehört auch die Inszenierung
kriegerischer Auseinandersetzungen, durch die sich die Spielgeschichte entfaltet.
Die Spieloberfläche ist in der Regel als Waldlandschaft dargestellt und verweist in ihrer
Darstellungsform auf mittelalterliche Szenarien. Diese sind sehr detailliert animiert und
grafisch ansprechend gestaltet; genauso wie die unzähligen Spielfiguren, die während des
Spielens in Erscheinung treten. Außer den Figuren, die der Spieler während des Spiels selber
steuern kann, gibt eine Vielzahl an NPC`s, den sogenannten Non Player Characters. Diese
Figuren haben teilweise eine wichtige Funktion in Bezug auf die Erzählung, tauchen aber
1
überwiegend nur in den Zwischensequenzen, zwischen den aktionalen Phasen des Spiels, auf.
Eine aufwändige Rahmenerzählung bindet die aktiven, vom User steuerbaren Phasen in einen
Gesamtzusammenhang ein.
Die Handlung und die grafische Gestaltung von „Warcraft 3“ bezieht sich stark auf mediale
Vorläufer aus dem Bereich der Fantasy-Filme und -literatur, aber auch auf mythische
Elemente aus der Sagenwelt der Griechen, Kelten und Germanen usw..
2.
Die Völker
Während des Spielverlaufs hat der Spieler die Möglichkeit, die Geschichte aus der
Perspektive vier unterschiedlicher Völker mitzuerleben. Hierbei handelt es sich um die Orks,
die Menschen, die Untoten und die Nachtelfen. (In dem Spiel selber tauchen aber auch noch
eine Vielzahl anderer Kreaturen auf, zum Beispiel Golems, Zwerge, Trolle, Minutauren,
Greifen und Drachen.)
Die unterschiedlichen Spielparteien werden im Umfeld des Spiels, zum Beispiel auf der
englischsprachigen Internetseite der Herstellerfirma Blizzard oder auf anderen Supportseiten,
als Rassen (Race) bezeichnet. Der Gebrauch dieses Begriffs geschieht äußerst unreflektiert,
ohne die Berücksichtigung möglicher ideologischer Konnotationen. Außerdem handelt sich
bei dem biologischen Aspekt der Rasse um die Subgruppe einer „Art“. Die Völker, die in
„Warcraft“ auftauchen, setzen sich allerdings aus verschiedenen Arten zusammen, z.B.
besteht das Volk der Orks aus Orks, Tauren, Trollen und Wölfen, und können daher nicht als
Rasse bezeichnet werden. Selbst der Begriff des Volkes, welcher sich auf eine durch
gemeinsame Herkunft, Geschichte, Kultur und meist auch Sprache verbundene Gesamtheit
von Menschen bezieht, scheint hier nicht angemessen. Um begriffliche Verwirrungen jedoch
zu vermeiden, werde ich in den weiteren Ausführungen die Terminologie der
Spielproduzenten nutzen.
Die Völker werden während des Spiels durch die verschiedenen Figuren kenntlich gemacht
und fallen auf Grund ihrer verschiedenen Farben auf. In Zwischensequenzen werden die
Spielfiguren sehr detailliert gezeigt. Jede Rasse besteht hauptsächlich aus einer Einheit von
Arbeitern und einer Vielzahl an militärischen Einheiten. Diese reichen meistens vom
einfachen Soldaten, über fliegende oder berittene Einheiten bis hin zu magischen Einheiten,
die zaubern und heilen können. Typisch für die Darstellung der einzelnen Spielfiguren ist die
comicorientierte Gestaltung. Die Figuren wirken wie Zeichentrickfiguren.
Jedes Volk hat ihre eigenen „Helden“, hierbei handelt es sich um Spielfiguren, welche
besondere Fähigkeiten besitzen. Sie sind auch die einzigen, die sich während der
Spielgeschichte weiterentwickeln und somit für das Spielgeschehen eine besondere Funktion
haben. Diese Helden können als Protagonisten der Spielerzählung bezeichnet werden, da sie
einerseits besonders in die Erzählung eingebunden sind und andererseits auch von dem
Spieler selbst gesteuert werden können und sich somit besonders unter identifikatorischen
Gesichtspunkten anbieten.
Aus dem Spielverlauf und den zahlreichen Zwischensequenzen lassen sich viele
Informationen über die vier verschiedenen Völker sammeln:
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Die Orks
Die Orks werden im Spiel als Kriegervolk
beschrieben. Sie wurden durch ein dunkles Portal in
die Welt Azeroth gebracht und gezwungen, gegen
die Menschen Krieg zu führen. Ursprünglich sollen
die Orks allerdings ein kultiviertes Volk gewesen
sein. Auch Tauren und Trolle werden zu dieser
Rasse gezählt.
Auffallend ist die grüne
Hautfarbe der Orks, ihre
spitzen Ohren und mächtigen
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Schneidezähne, ähnlich wie
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bei einem Wildschwein. Die
militärischen Einheiten zeichnen sich durch eine muskulöse
Erscheinung aus. Die Schulterbreite entsprich circa der Höhe der
Spielfigur. Die Orks sind nur spärlich bekleidet. Sie tragen große,
lederne Stiefel und Handgelenkpanzerung. Viele Einheiten tragen
Helme, die mit Hörnern verziert sind.
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Der Blademaster
Der Blademaster stellt eine besondere Figur unter den Orks dar. Der „Klingenmeister“ ist von
der Gestaltung nicht nur an den mysteriösen Orks
orientiert, sondern auch an den japanischen Samurais.
Er trägt einen langen weißen Bart und hat
mandelförmige Augen. Bekleidet ist er mit einem
roten Rock und geschnürten Sandalen. Er trägt eine
eng anliegende Kette aus metallischen Kugeln um
seinen Hals. An seinem Rücken ist ein Gestell aus
Bambus befestigt, an dem eine Fahne weht. Seine
Waffe ist ein langes Samurai-Schwert.
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Die Menschen :
Laut der Geschichte von „„Warcraft 3“ sind die Menschen das jüngste Volk der Welt
Azeroth. Die Menschen sind besonders in den
Bereichen Technologie und Magie sehr weit
entwickelt, was auch der Grund dafür ist, dass sich
die menschlichen Königreiche in so kurzer Zeit so
weit ausdehnen konnten. Die Menschen haben sich
zu einer Allianz zusammengeschlossen.
Zu der Rasse der Menschen zählen auch die Zwerge
und sogar Elfen.
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Die Spielfiguren der Menschen-„Rasse“ entsprechen am stärksten den üblichen
Spielfiguren aus Echtzeitstrategie-Spielen. Angelehnt an mittelalterliche
Ritterfiguren tragen sie Rüstungen aus Metall, mit den
entsprechenden Ausrüstungsgegenständen, wie zum
Beispiel Schutzschild und Helm. Die technische
Überlegenheit der Menschen zeigt sich vor allem
dadurch, dass einige Einheiten Schusswaffen benutzen
und ihnen ein Helikopter ähnliches Flugobjekt zur
Verfügung steht.
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Die Nachtelfen
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Die Nachtelfen stellen das älteste Volk dar, das in
der Welt von „Warcraft 3“ zu finden ist. Ihr
gedankenloser Gebrauch von Magie lockte die
„Brennende Legion“ in die Welt Azeroth und es kam
zu einem Krieg zwischen den beiden Völkern.
Seitdem benutzen sie ihre magischen Kräfte nicht
mehr.
Die Rasse der Nachtelfen zeichnet sich durch äußerst
individuell gestaltete Spielfiguren aus. Zur ihr
gehören sowohl Elfen, Geister als auch Drachen,
Golems, Bäume und Dryaden.
Die Untoten
Die Untoten setzen sich zusammen aus gestorbenen
Menschen und Wesen aus anderen Dimensionen. Sie
sind Teil der „Geißel“, die von der „Brennenden
Legion“ geschaffen wurde und haben den einzigen
Zweck, als Vorbote der unausweichlichen Invasion
der Legion, Schrecken in der Welt zu verbreiten.
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Die Spielfiguren der Untoten
zeichnen sich durch ihre
Orientierung an Figuren aus dem
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Horror-Genre aus. So gibt es zum
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Beispiel Skelette, Zombies,
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Geister, Drachen, Golems und
Käfer.
Ein besonderes Beispiel für die Horror orientierte Gestaltung einer
Spielfigur ist „Abomination“ (engl. Abscheu / Gräuel). Hierbei handelt es
sich um ein aus Hautstücken zusammengesetztes Wesen, dessen
Bauchdecke offen ist, so dass eine rote Masse sichtbar wird. In beiden
Händen trägt diese Figur Metzgerbeile, welche mit Blut beschmiert sind.
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3.
Die Spielgeschichte:
Der Singleplayer-Modus des Spiels „„Warcraft 3“ besticht durch eine aufwändige Erzählung,
welche sich während des Spiels entfaltet. Unerwartete Wendungen und unvorhersehbare
Ereignisse sorgen hierbei für die überaus hohe Spannung. Nachdem die ersten Teile der
Trilogie hauptsächlich die Auseinandersetzungen zwischen den Menschen und den Orks
beschreiben, tauchen im dritten Teil auch andere Völkern auf.
Die Orks1 sind am Anfang des Spiels von den Menschen besiegt und leben zurückgezogen
und entwaffnet in ihnen zugeteilten Reservaten. Die Menschen haben sich zu einer Allianz
zusammengeschlossen, in der König Terenas den Vorsitz hat. Dieser König und Thrall - ein
Orks - Anführer, der unter Menschen aufgewachsen ist und somit die Kraft der Orks mit der
Intelligenz der Menschen in sich vereint - werden während dieser scheinbar friedlichen Zeit
von einem Propheten, der sich in die Gestalt eines Raben verwandeln kann, gewarnt. Beiden
wird empfohlen, ihre Völker auf einen entfernten Kontinent zu bringen. Der Ork folgt der
Empfehlung, während die Menschen beschließen, die Warnung nicht zu beachten, obwohl
zeitgleich eine mysteriöse Seuche in den Ländern der menschlichen Allianz ausbricht. König
Terenas schick seinen Sohn, Prinz Arthas, die junge Zauberin Jaina und einen Trupp Soldaten
und Handwerker aus, um den Ursprung der Seuche ausfindig zu machen.
Im Laufe der Geschichte geht Prinz Arthas immer rigoroser gegen die von der Seuche
befallenen Menschen vor und geht dabei soweit, eine ganze Stadt und ihre Bewohner
auszulöschen. Hierbei versagen sein väterlicher Freund Uther Lightbringer und die Zauberin
Jaina ihre Gefolgschaft, in dem sie das Vorgehen von Prinz Arthas nicht länger unterstützen.
Die Seuche verwandelt die Menschen in die sogenannten „Untoten“, welche allen Anschein
nach eine Armee des Totenbeschwöreres Kel´Thuzad und des Schreckenslord Mal´Ghanis
bilden sollen. Vom Ergeiz gepackt, verfolgt Prinz Arthas Mal´Ghanis bis in den hohen
Norden in das Land Northrend, um Rache an ihm zu üben. Hierbei wendet er sich auch gegen
seinen Vater, den König Terenas, welcher ihn zur Rückkehr zwingen wollte und zerstört seine
eigenen Schiffe, um den Rückweg abzuschneiden. Es gelingt Arthas, Mal´Ghanis zu
vernichten. Hierbei setzt er das Leben seiner Begleiter aufs Spiel und opfert einen seiner
treuesten Gefährten, um das sagenumwobene, magische, verfluchte Schwert „Frostmourne“
zu erlangen. Es stellt sich heraus, das Arthas vom dunklen Lord der Untoten selbst zu seinen
Taten getrieben wurde und somit sein Handlanger war.
Die Verwandlung des jungen Prinzen zum „Todes-Ritter“ zeichnet sich schon früh ab, wird
aber durch den Mord an seinem Vater, dem König, entgültig vollzogen. Ab diesem Zeitpunkt
gehört er zu den Untoten und kämpft auf deren Seite gegen die Menschen und die anderen
Völker.
Er unterstützt die „Legion“, welche ursprünglich die Orks auf die Welt geschickt hatte und
die für die Armee der Untoten verantwortlich ist. Durch seine Hilfe ermöglicht er es Lord
Archimonde, nach 10.000 Jahren auf den Planeten der Menschen zurückzukehren.
Archimonde ist einer der Anführer der Legion und gilt als das Sinnbild des Bösen.
Thrall, einer der Anführer der Orks ist inzwischen auf den Rat des Propheten mit seinem Clan
nach Kalimdor geflohen, wo er auf das Volk der Tauren trifft, mit denen er sich verbrüdert.
Gemeinsam gehen sie auf die Suche nach einem berühmten Orakel, bei dem es sich um
keinen anderen handelt, als den Propheten, der die Menschen und Orks bereits vor der
drohenden Gefahr gewarnt hatte. Er fordert Thrall, als Vertreter der Orks, und Jaina, die junge
Zauberin, auf, in Zukunft gemeinsam gegen das Böse zu kämpfen. Hierbei müssen sie auch
1
Erst im Laufe des Spiels stellt sich heraus, dass sie von dem aus einer anderen Welt stammenden Lord
Archimonde (Weltenherrscher) geschickt wurden, um die Welt der Menschen zu erobern.
5
gegen einen weiteren orkischen Clanführer, namens Grom, antreten, da dieser von den bösen
Mächten rekrutiert wurde und nicht mehr Herr seines Verstandes ist. Jaina und Thrall gelingt
es aber, Grom zu retten, indem sie ihn in einen Seelenstein sperren und ihn somit von allem
Bösen befreien. Es kommt zu einem Kampf zwischen den beiden Orks Grom und Thrall, und
einem der Vertreter der „Legion“: Mannoroth. In diesem Kampf opfert sich Grom, um seinen
Freund Thrall zu retten und Mannoroth zu besiegen.
Auf der Suche nach weiteren Mitgliedern der Legion dringen die Menschen und Orks mit
vereinter Anstrengung in die Wälder des Nachtelfenreiches ein. Dabei werden sie von den
Untoten verfolgt und richten erheblichen Schaden an. Die Nachtelfen, das älteste Volk dieser
Welt, lebten bisher sehr zurückgezogen und fühlen sich durch diese Vorkommnisse gestört.
Ihre Anführerin, Tyrande Whisperwind, beschließt daraufhin, die schlafenden Druiden zu
wecken, von denen sie sich besondere Hilfe verspricht. Der Weltenbaum bildet den finalen
Schauplatz für den letzten Kampf gegen die Legion. Menschen, Orks und Nachtelfen
kämpfen gemeinsam gegen das Böse. Das Horn des Cenarius wird geblasen und gibt damit
den Geistern der Älteren das Zeichen, sich aus den Wurzeln des Lebensbaumes, wo sie sich
versammelt hatten, zu erheben und Archimonde anzugreifen. Gegen deren vereinte Macht hat
der unvorbereitete Dämon keine Chance und stirbt in einer gewaltigen Explosion, die den
Weltenbaum und den gesamten umliegenden Wald in Mitleidenschaft zieht.
4.
Der Protagonist: Prinz Arthas bzw. Death Knight (Todesritter)
Kleidung, Aussehen, Ausrüstung
Die Hauptfigur in „Warcraft 3“ ist Prinz Arthas. Er ist ein Paladin im Auftrag seines Vaters,
dem König der Menschen. Seine Rüstung gleicht der eines mittelalterlichen Ritters. Große
eiserne Schulterpolster schützen den Oberkörper und den Hals. Er trägt einen verzierten
Brustpanzer, eine riesige Gürtelschnalle und ist mit
überdimensionalen Schienbeinschonern geschützt. Arthas trägt
Handschuhe, die weit über den Ellebogen hinausragen. Der Kopf ist
weder durch einen Helm, noch durch eine Krone bedeckt, daher ist es
möglich, das lange, blonde Haar von Arthas zu sehen. Aus den
filmischen Zwischensequenzen kann man auch einen Eindruck vom
Gesicht des Prinzen gewinnen. Arthas hat dicke, buschige
Augenbrauen und grüne Augen. Er trägt einen Dreitagebart und wirkt
insgesamt wenig königlich, eher wie ein Krieger. Das Gesicht ist
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stellenweise schmutzig und weist kleine Narben auf dem
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Nasenrücken und der Stirn auf. Er scheint gezeichnet zu sein vom
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Kampf gegen das Böse. Die magischen Kräfte, die er besitzt, werden
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durch ein leuchtendes, pulsierendes Licht-Kreuz auf dem Boden unter
der Figur symbolisiert. Als Waffe dient ihm ein Kriegshammer, ein überdimensionaler
Vorschlaghammer, wie er von allen Paladinen des Ordens „Ritter der silbernen Hand“ benutzt
wird. Hinzu kommen verschiedene Zauber, die während des Spiels entwickelt werden
können. Diese Zauber sind das „Heilige Licht“, eine gebündelte positive Energie des Lichtes,
die gegnerische Einheiten schädigen kann und eigene Einheiten heilt. Darüber hinaus gibt es
ein „Göttliches Schild“, welches eine Art Schutzschild gegen physische und magische
Angriffe bildet. Die „Aura der Hingabe“ erfüllt alle Einheiten in der näheren Umgebung des
Paladin mit Mut und verstärkt gleichzeitig die defensiven Fähigkeiten der Kämpfer. Durch
den Zauber „Auferstehung“ können bereits gestorbene Spielfiguren für kurze Zeit
wiederbelebt werden.
-
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Im Laufe des Spiels findet Prinz Arthas eine weitere Waffe: Das Schwert „Frostmourne“.
Diese „Runenklinge“ ist mit einem Fluch belegt und verwandelt Prinz Arthas langsam zu
„Death Knight“, dem Todesritter. Die Metamorphose vollzieht sich nicht
nur innerlich, auch das Aussehen von Arthas verändert sich. Das Gesicht
des Todesritter ist weiß und mit tiefen Falten durchzogen. Die ehemals
blonden Haare sind ergraut. Die Wangenknochen stehen hervor,
insgesamt macht er einen abgemagerten Eindruck. Die ehemals grünen
Augen haben sich zu schwarzen Löchern verwandelt. Auch der
Todesritter trägt eine Ritterrüstung, diese unterscheidet sich allerdings
von der des Prinzen. Auf einem der Schulterpolster sind Hörner
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angebracht und die Gürtelschnalle gleicht einem
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Totenkopf. Bestandteil der lila farbigen Rüstung
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ist ein kurzer Umhang. Zu der Spielfigur
„Todesritter“ gehört nun auch ein gehörntes Pferd, welches seinerseits
durch Rüstungen geschützt ist. Der Kopf des Tieres wirkt wie ein
Totenschädel, was darauf hindeutet, dass das Pferd Teil der „Armee der
Untoten“ ist, der auch der Todesritter nun angehört. Außer dem Schwert
„Frostmourne“, welches nun seine Hauptwaffe ist, besitzt Arthas als
Todesritter immer noch seine magischen Kräfte. Allerdings wurden
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aus den „heiligen“ Zaubern „Zauber des Todes“. Aus dem Zauber
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„Aura der Hingabe“ wird nun die „Unheilige Aura“, aus
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„Auferstehung“ wird „Tote animieren“ und aus „Heiliges Licht“ wird
Rechte vorbehalten.
der „Todespakt“.
Charakter
Zu Beginn des Spiels wird der Eindruck erweckt, dass es sich bei Prinz Arthas um einen
wahren Helden handelt. Er weckt Sympathien und stellt als mutiger Kämpfer für die gute
Sache eine attraktive Spielfigur dar.
Trotz seiner königlichen Herkunft vermittelt er den Eindruck, ein Mann des Volkes geblieben
zu sein. Er scheint sein Leben dem Kampf für das Gute gewidmet zu haben. Im Orden „Ritter
der silbernen Hand“ ist er eine Führungspersönlichkeit, steht aber nicht an der Spitze der
Hierarchie. Er wirkt selbstsicher, stark und wie ein überzeugter Krieger. Er besitzt eine
besondere Aura, die durch das pulsierende Lichtkreuz unter ihm symbolisiert wird. Im Laufe
des Spiels wird der Eindruck erweckt, das Arthas um jeden Preis seine Ziele erreichen
möchte, auch wenn er, wie im Level „Marsch der Geißel“, entgegen den Rat seines
Vorgesetzten und väterlichen Freundes Uther Lightbringer handelt. Nun zeigen sich die
negativen Eigenschaften des Prinzen: Von Rachegefühlen und seinem übermäßigen Stolz
angetrieben tötet er die Bevölkerung einer Stadt, um den Ausbruch einer Seuche zu
vermeiden. Arthas bricht mit seinen engsten Verbündeten und Freunden, wie Uther und der
Zauberin Jaina. Der Hass auf seinen Widersacher Mal`Ghanis, macht den Prinzen blind.
Arthas ist zu diesem Zeitpunkt des Spiels der Ansicht, dass nur er die Situation richtig
interpretiert und ist daher von der Richtigkeit seines Handelns überzeugt. Daher ist er
ungehorsam, nicht nur seinen Freunden gegenüber, sondern später auch seinem Vater, dem
König, gegenüber. Er kann seine Gefühle nicht mehr kontrollieren und verliert so die
Möglichkeit, die Situationen realistisch einzuschätzen und zu vernünftigen Entscheidungen zu
kommen. Die Gier nach Macht und Stärke wird Arthas zum Verhängnis. Er kann trotz
verschiedener Warnungen nicht wiederstehen, das mächtige, aber auch verfluchte Schwert
Frostmourne an sich zunehmen.
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Nach der Verwandlung zum Todesritter zeigt Arthas wiederum neue Eigenschaften: Er ist
seinem neuen Anführer Mal`Ghanis gehorsam und führt seine Befehle ohne Widerspruch
emotionslos aus. Von der Führungspersönlichkeit wird er zum Diener.
5.
Mythische Aspekte
Sowohl die Geschichte des Spiels, als auch die Gestaltung einiger Spielfiguren, ist stark an
mythischen Quellen orientiert. Hierbei wird auf die verschiedensten Mythen zurückgegriffen,
welche historisch beliebig kombiniert werden. Unabhängig von ihrem Ursprung werden diese
in Bezug auf die sich entwickelnde Geschichte, die Namensgebung, die oberflächliche
Gestaltung der Spielfiguren und der Spiellandschaft benutzt. Dies soll in Bezug auf einige
Wesen des Spiels kurz angedeutet werden:
-
Zentauren
Zentauren sind Pferdemenschen, die der
griechischen Mythologie entstammen. Meistens
werden sie mit dem Kopf und Oberkörper eines
Menschen und dem Leib und den Beinen eines
Pferdes dargestellt. Bei diesen zwei Beispielen
handelt es sich um Einheiten der Nachtelfen.
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Elfen
Die Elfen entstammen der europäischen Mythologie. Heute tauchen
Elfen hauptsächlich in Fantasie-Welten auf, wo sie häufig als
friedliebendes, naturbezogenes Volk beschrieben werden.
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Troll
Auch die Trolle stammen aus der europäisch-germanischen Mythologie.
Sie werden dort im allgemeinen als schadbringende Geister beschrieben.
In „Warcraft 3“ besitzen die Trolle zusätzlich magische Kräfte und
können Voodoo Zauber betreiben, der seine Wurzeln in einem
vollkommen anderen Kulturkreis hat
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Ork
Der Begriff Ork stammt möglicherweise von dem lateinischen Wort
„Orcus“ ab, das einen menschenfressenden Riesen und Dämonen
bezeichnet. Bei dem Namen Orcus selbst handelt es sich allerdings um
eine römische Variante des Wortes Hades, welches für Hölle und
Unterwelt steht. Dieser römische / griechische
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Mythos wurde später von John R.R. Tolkien
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aufgegriffen und wiederbelebt.
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Golem
Der Golem ist eine Figur aus dem jüdischen Volksglauben. Es handelt
sich hierbei um eine durch Zauberei belebte, menschliche Figur von
gewaltiger Größe und Kraft.
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Teufel
In vielen Religionen ist der Teufel die Verkörperung des Bösen, der
Widersacher Gottes. Er taucht im Alten und Neuen Testament auf. Die
Gestalt wird meist mit Hörnern, Vogelkrallen, Flügeln, Hufen und
Schwanz dargestellt. Auch in „Warcraft 3“gibt es eine „teuflisch“
aussehende Figur, den „Dread Lord“.
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Drachen
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Der Begriff Drache bezeichnet ein Mischwesen, welches die
Charakteristika einer Schlange, eines Krokodil, eines Löwen und
die Fähigkeit des Feuerspuckens verbindet. Er taucht in dieser
Form u.a. in germanischen Sagen auf, z.B. im Nibelungenlied. In
Computerspielen und anderen Medien, welche aus dem
westlichen Kulturkreis entstammen, werden Drachen häufig als
Gefährdung und mit negativer Befrachtung dargestellt. Dies ist in
asiatischen Ländern anders, dort steht der Drache für Glück und
hat somit eine positive Bedeutung.
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6.
Media Crossing
Neben den mythischen Aspekten greift das Spiel auch auf zahlreiche medialen Vorlagen
zurück. Vor allem die von Tolkien im Rahmen der „Herr der Ringe“-Trilogie entwickelten
Fantasiewelten und ihre auf mythologische Ursprünge zurückgehenden Wesen scheinen die
Computerspielentwickler inspiriert zu haben. Die äußerst populäre Verfimung dieser
literarischen Vorlage scheint die Bilderwelten des Spiels zudem ebenfalls beeinflusst zu
haben. Im Folgenden kurz einige Beispiele:
Die Figuren
aus „Warcraft
3“ ähneln
denen aus dem
Film „Herr der
Ringe“.
Unterhalb der
Baumkronen
befinden sich
Gesichter und
die Füße
gleichen
Wurzeln.
Ents, Baumwesen im Film „Herr der Einheit der Nachtelfen in „Warcraft 3“,
Ringe“
ebenfalls Baumwesen
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Beide Figuren ähneln den klassischen
Darstellungen mittelalterlicher Ritter.
Sie tragen Helme, die sowohl Nase als
auch die Wangen umschließen, und
schwere Rüstungen an Oberkörper und
Armen.
Ritter aus „Herr der Ringe“
Militärische Einheit der
Menschen aus „Warcraft 3“
Beide Zwerge haben einen
mürrischen Gesichtsausdruck, eine
große Nase und einen langen Bart
und tragen einen Helm.
Zwerg aus „Herr der Ringe“
Quelle: Copyright by www.herr-derringe-film.de. [26.07.2004]
Zwerg aus „Warcraft 3“
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Beide Figuren weisen starke
Parallelen auf: Kopfform, großer
Mund mit mächtigen Zähnen,
tiefliegende, stechende Augen.
Uruk-Hai aus „Herr der
Ringe“
Quelle: Copyright by www.herr-derringe-film.de. [26.07.2004]
Ork aus „Warcraft 3“
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Die Darstellung der Spielfiguren in „Warcraft 3“entspricht zugleich in vielen Merkmalen aber
auch gezeichneten Comicfiguren. Dies ermöglicht sowohl die Betonung als auch die
Überzeichnung einzelner Merkmale und Wesenszüge, ähnlich wie es in “SuperheldenComics” geschieht. Als Beispiel:
Auch Hulk, der Comic Held, und die
Orks aus „Warcraft 3“weisen
Ähnlichkeiten auf. Beide haben einen
überaus muskulösen Körperbau und
sind nur spärlich bekleidet. Außerdem
scheinen beide Figuren eine grüne Haut
zu besitzen.
Quelle:
http://www.elobelisco.net/OTROS1.
HTM [26.07.2004]
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7. Warcraft 3 im Internet
Im Internet hat sich ziemlich schnell nach dem Erscheinen des Spiels „Warcraft“ 3 eine große
Community gebildet. Sie beschäftigt sich hauptsächlich mit dem vernetzten Spiel. Während
zwei oder mehr Spieler gegeneinander spielen, tritt die Spielgeschichte fast vollständig in den
Hintergrund. Das Augenmerk liegt hierbei auf der regeldynamischen Ebene des Spiels. Durch
die Vielzahl an verschiedenen Figuren und den vier, zum Teil völlig unterschiedlichen
Völkern, besteht eine enorme Möglichkeit an verschiedenen Strategien und Taktiken, um
erfolgreich zu sein. Gerade diese Erfahrungen werden in den Internetforen der „Warcraft“Online-Gemeinschaft ausgetauscht. Die Einzelspieler- Missionen bereiten den Spieler auf die
Multiplayer-Partien vor, hier kann er die verschiedenen Stärken und Schwächen der vier
Völker kennen lernen und den Umgang mit diesen proben. Die Einzelspieler-Missionen des
Spiels stellen folglich für diese Spieler eine Art von Tutorial dar. Das Aussehen der Figuren
11
und ihre charakterliche Entwicklung verliert an Bedeutung, entscheidend sind ihre Funktionen
und ihre strategischen Einsatzmöglichkeiten im Rahmen variierender Spieltaktiken.
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