OSNABRÜCK McAllister: Land kauft Kasernen
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OSNABRÜCK McAllister: Land kauft Kasernen
OSNABRÜCK MONTAG, 9. AUGUST 2010 TILL Baustelle ist weg T ill ist viel in der Stadt unterwegs. Und da er ja vom Fach ist und jeden Tag aufmerksam die Zeitung liest, weiß er, wo derzeit die Baustellen sind und welche Umleitungen er nehmen muss. Dachte er jedenfalls. Gestern wurde er eines Besseren belehrt. Zunächst umschiffte er die Kommenderiestraße zwischen Rosenplatz und Wall, denn schließlich war dort stadtauswärts seit Monaten gesperrt. Denkste. Der Weg war wieder frei, der Umweg unnötig. Wenig später behinderten jedoch nicht einkalkulierte Pömpel Tills Weg: Wegen der Sparkassen-Baustelle am Berliner Platz/Wittekindstraße war die Fahrspur Richtung Neumarkt dicht. Immerhin gehörte Till nicht zu denen, die nicht auf die Schilder achteten und trotzdem bis zur Sperrung fuhren, um dann mühsam zu wenden. Merke: Selbst wenn man meint, alle Baustellen zu kennen, kann man immer wieder Überraschungen erleben. Bismorgen 15 McAllister: Land kauft Kasernen-Flächen Regierung will Finanzamt Osnabrück-Land und Polizei am Hafen konzentrieren hin OSNABRÜCK. Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister hat fest zugesagt, dass das Land einen Teil der Winkelhausen-Kaserne am Hafen kaufen wird, um dort ein Zentrum für Landesämter zu schaffen. Die Pläne sind alt, waren aber immer noch mit einem kleinen Fragezeichen versehen. Denn das Land hatte die Verkaufsgespräche mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) nicht zu Ende geführt und die Verträge nicht geschlossen. In einem Brief an Oberbürgermeister Boris Pistorius räumt Regierungschef McAl- lister jetzt alle Zweifel aus. Trotz der prekären Situation des Landeshaushaltes habe Finanzminister Hartmut Möllring der Fortführung der Ankaufsverhandlungen für das Finanzamt OsnabrückLand und für die Polizei zugestimmt, schreibt der Ministerpräsident. Die Ermächtigung an die Oberfinanzdirektion Niedersachsen sei „soeben“ auf den Weg gebracht worden. Zwar seien die Verträge noch nicht geschlossen, „aber die bisherigen Gespräche lassen eine Einigung erwarten“, so McAllister. Über die Umbauten sei zurzeit noch keine Aussage möglich. Er freue sich, dass das Land Niedersachsen einen maßgeblichen Beitrag zur Revitalisierung der Winkelhausenkaserne leisten könne, und wünsche der Stadt bei diesem bedeutenden Projekt „weiterhin eine glückliche Hand“. McAllisters Brief ist die Antwort auf ein Schreiben von OB Pistorius von Anfang Juli. Pistorius gratulierte darin dem Ministerpräsidenten zu seiner Wahl (als Nachfolger von Christian Wulff) und lud ihn zu einem Besuch in Osnabrück ein. Zugleich erinnerte Pistorius an die noch offenen Verkaufsgespräche. Er bat McAllister, sich dafür einzusetzen, dass „diese wirklich ausgesprochen wichtige und zentrale Frage der Osnabrücker Stadtentwicklung positiv entschieden wird“. Das Land will die ehemaligen Mannschaftsquartiere am östlichen Rand der Winkelhausen-Kaserne übernehmen, um dort langfristig Behörden des Landes zu konzentrieren. Die Polizei soll von der Pagenstecher Straße in ein Kasernengebäude an der Römereschstraße umziehen. Das Finanzamt Osnabrück-Land, das zurzeit ein Gebäude an der Hannoverschen Straße nutzt, wird an der Netter Heide untergebracht. Die Mannschaftsquartiere an der Netter Heide werden Behördenzentrum des Landes. Foto: Michael Hehmann Damit ist die Kaserne am Hafen fast komplett vermarktet. Den westlichen Teil hat die Firma Kaffee-Partner 16. Osnabrücker Straßenmusikfest lockt auch Künstler von weit her OSNABRÜCK. Zum Schul- KOMPAKT Kurs für Pfleger von Menschen mit Demenz OSNABRÜCK. Ein Kurs für Kursangebot: Fit und vital im Alter OSNABRÜCK. „Fit und vi- tal im Alter“ ist ein Kurs der katholischen FamilienBildungsstätte (Fabi) überschrieben, der am heutigen Montag, 9. August, beginnt. An 17 Terminen werden von 9 bis 10 Uhr Übungen im Sitzen, Stehen und Liegen trainiert. Die Gymnastik ist besonders für eine gute Haltung und das Gleichgewicht bei älteren Menschen geeignet. Die Teilnehmer sollten Handtuch, bequeme Kleidung und Socken mitbringen. Die Teilnahme kostet 68 Euro. Anmeldung in der Großen Rosenstraße 18 und unter Telefon 05 41/35 86 80. KONTAKT Ihre Redaktion 05 41/310-627 Sekretariat -631 Fax -640 E-Mail: stadt-osnabrueck@ neue-oz.de Anzeigen 05 41/310-310 Fax -790 E-Mail:[email protected] Abo-Service -320 Kostenlose Fahrkarte für Eltern „Goldene Säge“ für den schrillen Schreihals E-Mail: [email protected] pflegende Angehörige und ehrenamtliche Helfer von Menschen mit Demenz oder Alzheimer beginnt am heutigen Montag, 9. August. Er findet an sieben Abenden jeweils von 19.30 bis 21.15 Uhr beim Arbeiter Samariter Bund, Frankenstraße 6, statt. Die Referentin ist Rita Schmits-Rieger von der Demenz-Pflegestelle. Der Kurs bietet Wissenswertes über die Erkrankungen, den Umgang mit Betroffenen, Entlastungshilfen sowie finanzielle und rechtliche Möglichkeiten. Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldung unter der Telefonnummer 0 54 01/8 42 92 96. für ihren neuen Standort gekauft. Einen anderen Teil der Kaserne nutzt das LogistikUnternehmen Nosta. Musik mit einfachen Mitteln. Der Gewinner der „Goldenen Säge“: Schreihals Tilo Schnabel. nasl OSNABRÜCK. Wenn durch die Große Straße die Melodie von „Auld Lang Syne“ auf dem Dudelsack ertönt, hat das Seltenheitswert. Doch jährlich wiederholt sich diese Szene, wenn der Osnabrücker Fokus-Verein Straßenmusiker aus ganz Deutschland einlädt und die „Goldene Säge“ verleiht. In diesem Jahr waren 27 Interpreten der Einladung zum 16. Osnabrücker Straßenmusikfest gefolgt. Dabei reichte das Spektrum von virtuoser russischer Folklore auf Balalaika und Akkordeon bis zu klassischen Liedmachern mit englischen und deutschen Texten. Den ersten Preis bekam das Sylvia Kirchherr zugesprochen. Die Solokünstlerin begeisterte das staunende Publikum mit einer Mischung aus mexikanischen Volksliedern und traditionellen bayrischen Jodlern. Ein ganz anderes Genre bedienen „North and About“, eine junge Band, die englische Folksongs druckvoll und dynamisch vortrug. Das war der Jury den zweiten Preis wert. Dritter Preisträger ist das Kieler Duo „Schmarowotznik“ mit virtuos vorgetragenem Klezmer. Marko Durmann und Christian Singer bestachen ihr Publikum mit handgemachter Musik. Eine Gitarre und gefühlvoller englischer Gesang reichten aus, um die Passanten zu begeistern. Sie waren extra aus Bamberg gekommen und wollten „sich fremdem Publikum vorstellen“. Angst vor der „Goldenen Säge“ für den skurrilsten oder auch nervigsten Auftritt hatten sie dabei nicht: „Auch schlechte Werbung ist Werbung“, schmunzelte Durmann. Die Sorgen waren vollkommen unbegründet. Doch am Ende ging die „Goldene Säge“ den skurrilsten und schrillsten dann an den „Schreihals“ Tilo Schnabel aus Schwaben, der sich selbst als Anarcho-Liedermacher versteht und seinem Künstlernamen in der Osnabrücker Fußgängerzone alle Ehre machte. Als Gegenpol wirkten da die meditativen Klänge von HangArt-Künstler Klaus Denz, der auf seinem Instrument, das wie ein umgedreh- Heger Laischaft feiert Köhlerfest Fotos: A. von Bril (1)/Jörn Martens ter Wok aussieht, den RelaxSonderpreis erhielt. Im 20-Minuten-Takt mussten die Interpreten ihren Standort wechseln, sodass jeder einmal einen „guten“ und einen „weniger guten“ Platz zwischen Altstadt und Fußgängerzone bespielen konnte. Einige Künstler gesellten sich spontan zu den Teilnehmern mit ihren Darbietungen, ohne zum eigentlichen Programm zu gehören. Veranstalter Klaus Terbrack sah das aber nicht als Konkurrenz, sondern als Bereicherung: „Es ist eigentlich Schade, dass sich die Künstler nicht bei uns gemeldet haben, eine der Gruppen hätte sicher gute Chancen auf einen Preis gehabt.“ Insgesamt warteten Geldpreise in Höhe Schottisches Flair. von 1000 Euro auf die Straßenmusiker, und eine Fahrtkostenentschädigung trug dazu bei, dass sich auch überregional Künstler gewinnen ließen. Sarah Barbis (21) war extra aus Heidelberg angereist und präsentierte ihr Können auf der Great Highland Bagpipe. Normalerweise spiele sie mit ihrer Gruppe, aber die Einladung nach Osnabrück nahm sie als zusätzliche Vorbereitung auf die Dudelsack-Weltmeisterschaft in Schottland. Deutscher Meister 2009 sei sie mit ihren „Heidelberg & District Pipes and Drums“ bereits. Weitere Bilder vom Straßenmusikfest im Internet unter www.neue-oz.de start können Eltern von Schulanfängern ihre Sprösslinge eine Woche lang kostenlos mit dem Bus zur Schule begleiten. Mit der Elternbegleit-Aktion möchte die Verkehrsgemeinschaft Osnabrück (VOS) die Fahrt zur Schule sicherer gestalten und den Grundschülern helfen, sich auf dem neuen Schulweg zurechtzufinden. In der ersten Schulwoche vom 9. bis 13. August sind die Eltern in Stadt und Landkreis aufgerufen, kostenlos einzusteigen. Die VOS verteilte zur Einschulung Bananenboxen an die Kleinen. Darin war ein Informationsblatt zur Elternbegleit-Initiative enthalten, das – abgestempelt durch das Sekretariat der Schule – als Fahrschein für die Eltern gültig ist. Das Ticket gilt ausschließlich auf der Linie zur jeweiligen Grundschule. „Die Kinder erleben in der Anfangszeit an der Schule viel Neues und Aufregendes. Dazu gehört auch die Fahrt zur Schule mit dem Bus, die von den Kleinen später selbstständig bewältigt werden muss. In Begleitung der Eltern fühlen sich die Erstklässler sicherer und lernen schneller, wann und wo sie zum Beispiel ein- und aussteigen müssen. Nach einer Eingewöhnungszeit ist das Busfahren für die Kleinen Routine“, sagte Katja Diehl, Leitung Marketing Bus der Stadtwerke Osnabrück. Petra Knabenschuh, Vorsitzende des Stadtelternrates Osnabrück, sagte: „Für viele Kinder ist das Busfahren ungewohnt. Durch die Unterstützung und das Vorbild der Eltern machen sich die Erstklässler in Ruhe mit dem neuen Schulweg vertraut.“ Im Internet: www.vos.info. Grundsteinlegung am Klinikum Ab Freitag brennt der Meiler im Heger Holz OSNABRÜCK. Die Heger Laischaft feiert ihr 450-jähriges Bestehen mit einem Köhlerfest. Im Heger Holz (Nähe Parkhotel) schichten derzeit zwei Köhler Holz auf und errichten einen Meiler. Je nach Wetterlage gibt es einen Dämmerschoppen am Meiler. Am Freitag, 13. August, wird um 17 Uhr der Meiler angesteckt, für Musik sorgen das Hornkollegium und der Bläserchor Rulle. Am Samstag, 14. August, wird ab 17 Uhr die Rentnerband spielen, um 19 Uhr sorgt die Big Band der Angelaschule für Klänge im Wald. Am Sonntag, 15. August, beginnt der Tag um 11 Uhr mit einem Frühschoppen am Meiler, dazu wird die Pipes & DrumsBand spielen. Um 17 Uhr werden Bänkelsongs und Schnatgangslieder von Günter Gall zu hören sein. Ab 19 Uhr werden Ombre di Luci auftreten. Am Freitag, 20. August, singt die Chorgemeinschaft Schinkel ab 17 Uhr, ab 19 Uhr wird das Osnabrücker Saxofon-Quartett zu hören sein. Am Samstag, 21. August, werden „Die Heiden“ internationale Folklore mit Karim McLeod hören lassen, ab 19 Uhr wird die Big Band Tuten und Blasen spielen. Am Sonntag, 22. August, startet um 11 Uhr ein Frühschoppen am Meiler, um 16 Uhr wird ein ökumenischer Waldgottesdienst mit Superintendent Friedemann Pannen und Dompastor Ulrich Beckwermert beginnen. Um 17 Uhr wird der Kohlenmeiler abgelöscht, ab 19 Uhr wird die Happy Jazz Society für Musik sorgen. Am Montag, 23. August, und Dienstag, 24. August, wird die Meilerkohle abgefüllt und vor Ort verkauft. Zeitzeugnisse für künftige Generationen haben jetzt bei der Grundsteinlegung für die neue Privatklinik am Finkenhügel Bauunternehmer Klaus Scholle, Aufsichtsratsvorsitzende Irene Thiel, Prokurist Alfred Deitermann und Dr. Elmar Ar- linghaus in den Grundstein eingemauert. Die neue Privatklinik soll ab Anfang 2011 Selbstzahlern zur Verfügung stehen, die sich eine hotelähnliche Unterbringung in Einzelzimmern während einer medizinischen Behandlung wünschen. Foto: PR