Pflanzenwelten-Symposium mit Besucherrekord

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Pflanzenwelten-Symposium mit Besucherrekord
Internationale Gartendesigner zu Besuch in der Hamburger Baumschule Lorenz
von Ehren
Pflanzenwelten-Symposium mit
Besucherrekord
Das Symposium der Baumschule Lorenz von Ehren hat in diesem Jahr
Grenzen gesprengt: Mit insgesamt 350 Teilnehmern erreichte die
Veranstaltung unter dem Motto „pflanzenwelten“ einen neuen
Besucherrekord. Auf dem Symposium begeisterten international
renommierte Landschaftsarchitekten aus den USA, Deutschland und
Japan mit einer umfangreichen Werkschau – und nachhaltigen
Zukunftsvisionen.
„Das Portfolio zeigt die Dynamik, die dem Außenraum weltweit zu Teil wird“,
wies Lorenz-von-Ehren-Geschäftsführerin Katharina von Ehren in ihren
Begrüßungsworten auf den einzigartigen Status der Referenten hin. Auf mehr
als 100 Jahre Berufserfahrung würden die Landschaftsarchitekten Wolfgang
Oehme (USA), Gabriella Pape (Deutschland) und Shiro Nakane (Japan)
zusammen kommen, die für ihre Gartenbau-Projekte weltweit auch auf den
umfangreichen Baum- und Pflanzenbestand von Lorenz von Ehren
zurückgreifen.
Das Symposium tagte stilvoll und stimmig in der großen Versandhalle der
Baumschule – eine faszinierende Holzkonstruktion, getragen von großen
europäischen Fichten und einer Fassade aus Lärchenholz. Mit 4000
Quadratmetern bot sie ausreichend Platz für die 350 Teilnehmer. Moderator
Thies Schröder, Fachautor im Bereich der Landschaftsarchitektur, nannte die
moderne Verladeeinrichtung in seiner Begrüßung dann auch treffend einen
„würdigen Rahmen“ für das Symposium.
Er begrüßte Fachredakteur Stefan Leppert als „profunden Kenner des Werkes
von Wolfgang Oehme“. Dieser hatte den bekannten Landschaftsarchitekten
länger als 12 Jahre begleitet. Aus der langjährigen Zusammenarbeit entstand
das Buch „Zwischen Gartengräsern“ – eine Biographie und zugleich Werkschau
von Oehmes Gartenkunst in der Neuen wie auch Alten Welt. Er sei ein ganz
besonderer Mensch, der einen „festen Willen“ hat, betonte Leppert in seiner
Einleitung. Eine Anekdote zeige, wie stur und besessen das Unikum Oehme
seine Arbeit mit Ziergräsern und Stauden in den USA umsetzt, der Humor
dabei aber nicht zu kurz kommt. So sollte Oehme einen Privatgarten der
bekannten Galeristen Rosenberg auf Long Island gestalten. Als das Ehepaar
Bedenken äußerte, die gepflanzten Gräser und Stauden würden nah an das
Haus heran wuchern, habe, so Leppert, Oehme lapidar geantwortet: „Die
Pflanzen sind da, du kannst ja dein Haus versetzen.“
„Ich habe die Gräser in die USA eingeführt“
Bekannt geworden ist Oehme in der Tat durch seine opulenten Gras-und
Staudenlandschaften in den USA, in die der in Wissmanhof (Sachsen) geborene
Oehme 1957 auswanderte. „Ich habe die Gräser praktisch in die USA
eingeführt“, sagte der 78 Jährige im ersten Teil seines Vortrages über seine
Gärten in der Neuen Welt. Mittlerweile gebe es Gärtnereien in den USA, die
sich um die Vermehrung seiner Gräser kümmern würden, sagte Oehme. In den
USA nennt man seine Art der Pflanzenverwendung, die er seit 1977 zusammen
mit dem Landschaftsarchitekten James von Sweden in einem gemeinsamen
Planungsbüro betreibt, „New American Garden“.
Oehme betonte, dass die Pflege seiner Gräser im Mittelpunkt der gärtnerischen
Arbeit stehe – auch, um einen opulenten optischen Eindruck zu erzielen. Sie
sei überaus einfach durchzuführen: So werde der Gärtner bei der Arbeit an den
Gräsern nicht durch die häufige Frage geplagt, ob es sich um eine Staude oder
Unkraut handelt. Mit dieser Bemerkung hatte er die Lacher auf seiner Seite.
Obwohl er die Art der Pflanzenverwendung in den USA revolutionierte,
funktioniert die Arbeit des gerne als „Gartenpapst“ bezeichneten Oehme
keinesfalls als Einbahnstraße: Sie wirkt auch zurück nach Europa. Gräser- und
Staudenpflanzen, die er in den USA populär machte, hat er inzwischen nach
Deutschland re-importiert und damit bisweilen tote Landschaften in wahre
Augenweiden verwandelt. „Man muss sich in das Innenleben der Pflanze
hineindenken“, umschreibt Oehme seine Philosophie der Pflanzenverwendung.
Nach dieser faszinierenden Einführung nutzten die Teilnehmer eine
Umbaupause, um sich einen Eindruck von der Qualität des Sortiments von
Lorenz von Ehren zu verschaffen. Vorbei an Allee- und Obstbäumen sowie
Solitärsträuchern führten sechs Busse in die riesigen Quartiere der Hamburger
Baumschule. Während eines herrlichen Spazierganges konnten die Gäste dort
viele tausend Bäume besichtigen. Vor allem die Vielfalt, Pflege und Masse der
Pflanzen sowie die Größe der Bäume beeindruckte die Teilnehmer. 70
Mitarbeiter in der Produktion kümmern sich täglich um die Pflanzen in den
Quartieren. Diese stehen im Hamburger Hauptbetrieb auf einem Areal größer
als 350 Hektar in einem Umkreis von sieben Kilometer. Hinzu kommen 150
Hektar im Zweigbetrieb von Lorenz von Ehren in Bad Zwischenahn.
Bei einem Halt auf einer Anhöhe konnten sich die Teilnehmer einen perfekten
Überblick über etwa 20 % der Produktionsfläche der Baumschule verschaffen.
Zwischen Obstbäumen, Solitärsträuchern und Formpflanzen genossen die
Gäste das perfekte Spätsommerwetter bei einem kleinen Picknick. Dixiejazz
sorgte für heitere Stimmung, bei dem der intensive Gedankenaustausch nicht
zu kurz kam.
Zurück in der Halle führte Wolfgang Oehme anhand einer Bilder-Werkschau
detailliert in sein Schaffen ein. Opulente Stauden- und Graslandschaften mit
mehreren zehntausend Stauden zeigten noch einmal seine beeindruckende
Arbeit in der Neuen Welt. So veredelte der in Baltimore lebende
Gräserspezialist die Bundesbank in Washington D.C. mit der Rudbeckia
„Goldsturm“; in Chicago am Lake Michigan verwandelte er einen Garten mit
der Miscanthus sinensis (Chinaschilf) in einen Gräserpark; die botanischen
Gärten in Chicago dienten einer großflächigen Bepflanzung mit der
Pycnanthemum mutikum; der Rosenberg-Garten auf Long Island der
Gräserpracht der Miscanthus floridulus – und weiträumig blüht auch die
Persicaria polymorpha `Johanniswolke´ bei vielen Gartenprojekten, um nur
einige der von Oehme eingesetzten Pflanzen zu nennen.
Seine Werkschau zeigte, dass sich die Einsatzgebiete des Landschaftsarchitekten keinesfalls nur auf Privatgärten beziehen. Auch Verkehrsinseln,
Einkaufscenter und Behördenparks verwandelte Oehme in blühende
Landschaften – und schonte dabei selten die Grasflächen vieler Anlagen.
Sein Gärtnerleben in der Alten Welt sollte dabei nicht vergessen werden.
Immer wieder hat Oehme seine begnadete Kunst in Europa gezeigt. So waren
in seinem Diavortrag Fotos von einer früheren Kohlenbergbauanlage in
Bitterfeld zu sehen, die er in eine riesige Gartenlandschaft aus Gräsern und
Stauden verwandelte. Im Anschluss seines Vortrags ließen sich viele Gäste ihre
Bücher über Oehmes Arbeit signieren: Als „Meister der Massen für Stauden
und Gräser“ unterzeichnete Oehme die Werke.
„Ich habe jetzt Kunden, die wirklich gärtnern wollen“
„1 Euro/m2 – funktioniert das? Erfahrungsberichte aus der Königlichen
Gartenakademie.“ – der Titel des Vortrags der zweiten Referentin Gabriella
Pape spielt auf ihr neues Projekt an, den Wiederaufbau der Königlichen
Gartenakademie in Berlin-Dahlem. Damit will die gebürtige Hamburgerin der
deutschen Gartenkultur wieder einen größeren Stellenwert verschaffen. „Ein
englischer Bauherr kennt den Namen der Pflanze, der deutsche kennt den
Preis“, so Pape, die vor knapp 30 Jahren eine Gärtnerlehre bei Lorenz von
Ehren absolvierte und anschließend in Großbritannien Biologisch Dynamische
Landwirtschaft (Horticulture) und Landschaftsarchitektur studierte. Um aber zu
verstehen, warum es zur Gründung der Gartenakademie kam, sei es wichtig
nachzuvollziehen, was sie bewegt – damit leitete sie in eine Vorstellung ihrer
Projekte über.
Papes landschaftsarchitektonische Arbeit fokussiert eher private als öffentliche
Grundstücke. Walreddon Manor beispielsweise ist ein luxuriöser Landsitz in der
Grafschaft Devon, der einem jungen Bauherren gehört. Pape hat dort einen
historischen Steinbruch aufgemacht und dabei auch zähe Verhandlungen mit
der Denkmalschutzbehörde durchleiden müssen. Oder Kladow bei Berlin: Mit
Charlottenburger Platten habe sie dort einen Landsitz gestalten dürfen, was für
sie „immer eine große Ehre sei“. Solche kleineren Grundstücke hätten für sie
einen größeren Reiz; sie seien erst der „Schritt zu größeren Aufträgen“. Der
Trend in der Gartenbaukunst zu großen Anlagen für eine Exklusivität beanspruchende Gesellschaft sieht Pape generell kritisch.
Besonderen Ruhm hat die Künstlerin aber zusammen mit der Gartenhistorikerin Dr. Isabelle Van Groeningen erlangt, mir der sie 1992 das
Gartendesignstudio „Landart“ gründete. Bei der Chelsea Flower Show, einer Art
Oscar der Gartenbaukunst, gewannen die beiden die Silver Gilt Medaille für die
Gestaltung eines Senkgartens. Für ihre Idee, einen deutschen Garten auf einer
englischen Show zu präsentieren, fehlte aber zunächst das nötige Geld,
erzählte Pape in ihrem Vortrag. Die englische Tageszeitung „Daily Telegraph“
finanzierte schließlich ihr Projekt in einer Höhe von insgesamt 250 000
englischen Pfund.
Wie kann man die Arbeit des Landschaftsarchitekten vereinfachen, so dass sich
auch die breite Bevölkerung dafür fasziniert? Mit dieser Frage richtete sich
Pape an ihre Berufskollegen und -kolleginnen im Publikum. Mit der Eröffnung
der Königlichen Gartenakademie im Mai 2008 hat die Landschaftsarchitektin
nun Abhilfe geschaffen und ihre Vision eines Gartendesigns für Jedermann
wahr gemacht.
Im Zentrum der Anlage, die neben einer Staudengärtnerei und
Gewächshäusern auch eine Baum- und Gartenschule sowie ein Café umfasst,
befindet sich ein Designstudio. Hier bietet sie für 1 €/m2 Gartenfläche Beratung
in Sachen Gartengestaltung an. Das Aufmaß, Panoramabilder vom Garten und
ein Sammlung mit Fotos von Dingen, die der Kunde sich in den Garten
wünscht, müssten die Interessenten selbst beisteuern. Investitionsminimum
sei ein Beitrag von 500 Euro und die Hälfte der Gestaltungskosten sei bei
Abgabe des Konzepts anzuzahlen. „Ich habe jetzt Kunden, die wirklich gärtnern
wollen“, sagte Pape über ihr Konzept.
Gleichzeitig bleibt ihr ein wesentlicher Teil der Arbeit als Landschaftsarchitektin
erspart. Denn im Designstudio kommen die Kunden zu ihr und nicht umgekehrt
wie sonst üblich. Inspiriert für ihr Konzept wurde Pape von der Geschäftsidee
eines Freundes. Stelios Haji-Ioannou, Gründer der Billig-Fluglinie „easyJet“,
hatte die Idee, Menschen ein Angebot zu machen, die es sich nicht leisten
können, mit Britisch Airways oder Lufthansa durch die Gegend zu fliegen.
Seine Idee: „No Frills“, so Pape – kein Schnickschnack also wie GratisZeitungen an Bord.
Den Schritt zum eigenen Traumgarten beschreibt die Landschaftsarchitektin
auch in einem Buch zum Thema. Viele Leute würden jetzt wissen, „was ein
Gestalter“ macht, sagte Pape. Ihrer Philosophie, als Gestalter zu verführen, zu
animieren, sei sie damit ein Schritt näher gekommen.
„Es gibt viele weiße Blumen und Pflanzen in der Natur“
Im abschließenden Vortrag des Symposiums führte der renommierte
Landschaftsarchitekt Shiro Nakane in die Kunst der Restaurierung traditioneller
japanischer Gärten ein. Bei der Fotoreise durch seine Projekte japanischen
Gartendesigns machte der Sohn von Japans erstem Landschaftsarchitekten
Kinsaku Nakane auch auf Elemente der japanischen Gartenkunst aufmerksam,
die der fernöstlichen Philosophie und Geschichte entspringen. Ihr wesentliches
Element sei die Verwendung einheimischer Pflanzen. Dagegen, so Nakane,
setze man in Europa hauptsächlich auf kultivierte Pflanzen.
Gleich zu Beginn räumte er ein Vorurteil beiseite: So sei es nicht richtig, dass
es in Japan keine Blumen gebe. In japanischen Gärten habe es sie schon
immer gegeben, auch in der japanischen Landschaft. „Es gibt viele weiße
Blumen und Pflanzen in der Natur“, so Nakane.
Die Regeln zur Anleitung und Gestaltung japanischer Gärten sind in Form von
Schriftrollen überliefert. Der japanische Gartenkünstler verwies auf die
Schriftrollen von Sakuteiki, die eine wesentliche Grundlage japanischer
Gartenbaukunst bilden. So würden bei der Gartengestaltung zum Beispiel
Landschaftsbilder kopiert werden – etwa die Niagara-Fälle oder der chinesische
Lushan Berg.
Obwohl Nakanes Hauptgebiet der traditionelle japanische Garten ist, arbeitet er
auch an modernen Gestaltungsformen. Fotos zeigten japanische Gärten auf
kleinstem Raum in Cafés oder einen großflächigen Garten für ein Museum in
Takeo City (Japan), bei dem auch ein Wasserlauf integriert wurde.
Zu den traditionellen Gestaltungsformen in der japanischen Gartenbaukunst
gehören zweifelsohne Steine. Nakanes Projekte umfassen mehrere Hektar
große Anlagen mit neu gestalteten Wasserfällen, die sich über Hunderte von
Metern ausbreiten. Der Landschaftsarchitekt verwendete bei der Gestaltung
dieser Gärten riesige, ausgewählte Felsen und Steine zur Kreation des
Wasserlaufs. In seinem Vortrag waren unter anderem Bilder von seinen
Großprojekten bei der kaiserlichen Villa Katsura, von einem Projekt in
Australien südlich von Queensland oder auf Shikoku Island in der Nähe von
Kyoto zu sehen. Wichtig sei es, die Steinformation zu verstehen und wann
diese abzubrechen drohe. An Wasserläufen müsse man zur Befestigung der
Steine kein Beton oder Kunststoff verwenden. „Wir können mit solchen
Techniken Nachhaltigkeit sicherstellen und dem Garten dauerhaft Bestand
geben“, sagte Nakane. Beim Gartendesign habe ihm immer geholfen, dass er
sich sehr häufig Flussläufe in den Bergen angeschaut habe.
Zum Abschluss seines Vortrages ging Nakane auf den wahrscheinlich größten
japanischen Garten Osteuropas ein, den er für einen Unternehmer in der
Ukraine gestaltet hat. Hauptteil des insgesamt sechs Hektar umfassenden
Gartens innerhalb des 35 Hektar großen Areals ist ein Teich mit BonsaiPflanzen – die Bäume dazu lieferte Lorenz von Ehren. „Anders als in modernen
japanischen Gärten gibt es hier Blütenpflanzen“, sagte Nakane, zum Beispiel
Azaleen, Rhododendren oder Hortensien.
Die Pflanze ist zuerst da, dann kommt die „Hardware“
Gibt es für die Landschaftsdesigner bereits fertige Bilder vor Beginn ihrer
eigentlichen Arbeit? Das war eine der Fragen in der abschließenden
Podiumsdiskussion des Symposiums. „Das Bild ist wahrscheinlich noch nicht
ganz fertig, wenn ich beginne“, sagte Wolfgang Oehme, „die Hauptsache wird
vor Ort gemacht.“ „Ich sehe ein Bild, aber es ist nie komplett“, sagte Gabriella
Pape. Das Bild werde ausgefüllt mit der Pflanze, die die Farbpalette und zuerst
da sei, erst dann käme die „Hardware“ – das Licht und die Wege. Shiro Nakane
betonte auf diese Frage vor allem, dass es wichtig sei, das Bild den Wünschen
und Ansichten der Bauherren anzupassen.
Auch das Gartendesign-Konzept von Gabriella Pape stand zur Diskussion: Sei
es nicht schwierig, sich die Planungsorte nie direkt anzuschauen, wie ihn ihrem
Modell vorgesehen? Bis zu einer bestimmten Größe sei das kein Problem,
führte die Gartendesignerin aus. „90 Prozent der Böden innerstädtischer
Gärten in Berlin bestehen aus Bauschutt“, da brauche sie keine Bodenproben
zu nehmen. Erst bei größeren Projekten besuche sie auch die Örtlichkeiten.
„50 Prozent der Leute kommen zurück, um sich Details machen zu lassen“
antwortete Pape auf die Frage, was nach den Aufträgen passiere. „Fast alle
kommen zurück, um sich Pflanzpläne machen zu lassen.“ Wie der Garten nach
der Pflanzung aussehe, wisse sie noch nicht. Sie möchte den Menschen
lediglich einen ersten Anstoß geben, aktiv zu werden. Stefan Leppert führte
zudem aus, dass in den Gärten von Wolfgang Oehme der Aufwand, Unkraut zu
verhindern, durch die dichte Anpflanzung gering sei. Wie dicht pflanze Oehme
eigentlich und bestehe nicht die Gefahr, dass sich die Pflanzen „totwachsen“
würden?, wollte ein Teilnehmer wissen. Oehmes klare Antwort: „Man muss die
Pflanzen einfach kennen – ich habe das im Gefühl.“
Einen perfekten Ausklang fand das Symposium bei einem Spaziergang mit
Shiro Nakane zum Garten von Ehren GartenCenter in dem der von Nakane
angelegter eurasischer Garten zu bewundern ist. Dort erklärte der
Landschaftsarchitekt den Teilnehmern des Symposiums die
Gestaltungsprinzipien japanischer Gartenbaukunst direkt vor Ort. Schließlich
hatte Nakane 2007 den Showgarten als japanischen Garten mit zahlreichen
Kostbarkeiten an asiatischen und europäischen Pflanzen aus der Baumschule
angelegt – ein Meisterwerk der Gartenarchitektur.
Der jüngste Symposium-Teilnehmer schlief zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich
schon: ein vier Wochen altes Baby – wunderbar entspannt bei seiner Mutter.
Mit dem schönen Namen: Lorenz.

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