Newsletter 05 2012 - Katholischer Medienverband

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Newsletter 05 2012 - Katholischer Medienverband
Newsletter Nr. 05 / 2012
Aus dem KM. – Personen, Ereignisse, Themen
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Inhaltsverzeichnis:
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Frankfurter Buchmesse
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Gewinner des Katholischen Medienpreises
Medienpreises stehen fest
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Langjähriger AKPAKP-Vorsitzender Mees 85 Jahre alt
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Fortbildungen
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Weltbild erzielt 40 Prozent des Umsatzes über das Internet
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Buchempfehlungen für August / September
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Personalien
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Händlerverein „Buy local“ gegründet
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Zeitungsverleger optimistisch
optimistisch
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Hol0
Hol0caustcaust- und Lagerliteratur
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„30Giorni“ eingestellt
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Katholische Internetseiten bauen Zusammenarbeit aus
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Erstmals ein Muslim in deutschem Medienrat
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„Katholische Bravo“ auch in Deutschland
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Über 30 tote Journalisten
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Rekordhörerzahl
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Zehn Jahre OnlineOnline-Service
Service für Pfarrbriefe
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Katholische Kirche will InternetInternet-Seelsorge ausbauen
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Klage gegen „Titanic“ zurückgezogen
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Internetnutzung steigt weiter an
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VatikanVatikan-Medienberater hofft auf schnelles Gerichtsverfahren
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Weihbischof startet FacebookFacebook-Seite für Firmlinge
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Aus der Vorstandsarbeit
Frankfurter Buchmesse
Erneut zeigt der Katholische Medienverband bei der Frankfurter Buchmesse mit einem Gemeinschaftsstand Präsenz. Am Stand H 104 in Halle 3.1 stellen vom 10. bis 14. Oktober rund 40 Mitgliedsverlage ihre
Bücher aus. Insgesamt 12 Autoren und prominente Gäste werden zum Talk auf dem „Autorensofa
Autorensofa“
Autorensofa an
dem Gemeinschaftsstand erwartet. Darunter sind Ottmar Fuchs, Benediktinerschwester Philippa Rath,
Bruder Paulus Terwitte, Wolfram Weiner, Erich Garhammer, Christoph Quarch, Christian Feldmann,
Pierre Stutz, Marlis Prinzling, Lisa Wortberg-Lepping, Marion Küstenmacher und Martin Wolters.
Am Donnerstag (11. Oktober) wird der katholische Medienbischof Gebhard Fürst am KM.-Stand erwartet. Ebenfalls am Donnerstag gibt es eine Happy Hour mit Sektempfang für Aussteller, Gäste und
KM.-Mitglieder. Die Veranstaltung beginnt um 17:00 Uhr. Zudem bietet der KM. täglich eine
Eucharistiefeier in der Torhauskapelle an, die Pater Rudolf Ammann vom Patris Verlag zelebriert. Für die
Leipziger
Leipziger Buchmesse vom 14. bis 17 März ist wieder ein Gemeinschaftsstand mit der Vereinigung Evangelischer Buchhändler und Verleger (VEB) und dem Evangelischen Medienverband in Deutschland
(EMVD) vorgesehen.
Gewinner des Katholischen Medienpreises stehen fest
Die Journalisten Wolfgang Bauer, Carsten Rau und Hauke Wendler erhalten in diesem Jahr den
Katholischen Medienpreis
Printmedien
Medienpreis.
preis Bauer wird in der Kategorie „Print
Printmedien“
medien ausgezeichnet, Rau und Wendler
in der Kategorie „Elektronische
Elektronische Medien“,
Medien wie die Deutsche Bischofskonferenz in Bonn mitteilte. Der
auch vom KM. vergebene Preis ist mit jeweils 5.000 Euro dotiert. Die Sieger wählte eine Jury aus insgesamt 170 eingereichten Beiträgen aus; 67 gehörten zur Kategorie Printmedien, 103 in die Kategorie
Elektronische Medien.
Wolfgang Bauer (Jahrgang 1970) wird für sein Stück "Endstation Dadaab" ausgezeichnet, erschienen
im Magazin "NIDO" im Dezember 2011. Im Oktober 2011 besuchte er mit dem Fotografen Matthias
Ziegler Dadaab in Kenia, das größte Flüchtlingslager der Welt.
Welt Hier leben eine halbe Million Menschen,
die vor der Dürre aus Somalia geflohen sind. Eindringlich schildere der Autor die gefahrvolle Flucht
einer Familie. Bauers Verdienst sei es, "mit dem journalistischen 'zweiten Blick' dieses Thema erneut
aufgegriffen zu haben", so die Jury unter Leitung von Medienbischof Gebhard Fürst (Rottenburg-Stuttgart).
Carsten Rau und Hauke Wendler (beide Jahrgang 1967) erhalten den Preis für ihren Dokumentarfilm
"WADIM",
"WADIM" ausgestrahlt im NDR Mitte Dezember 2011. Er erzählt die Geschichte des jungen Wadim, der
beim Zusammenbruch der Sowjetunion mit seiner Familie aus Lettland nach Hamburg flieht. Sie erhalten kein Asyl und werden jahrelang geduldet. Als Wadim kurz vor seinem Hauptschulabschluss volljährig ist, schieben ihn die deutschen Behörden nach Lettland ab. Der Film dokumentiere eindrucksvoll
13 Jahre im Leben dieses Jungen zwischen Duldung, Zurückweisung, Arbeitsverbot, Flucht und
tragischem Ende:
Ende Im Januar 2010 wirft sich Wadim in Hamburg vor die S-Bahn.
Zudem vergibt die Jury für weitere herausragende Stücke die undotierte Auszeichnung "journalistisch
WERTvoll".
WERTvoll" Im Bereich Printmedien geht sie an Uta Keseling ("Was ein Mensch braucht, um Mensch zu
sein", "Berliner Morgenpost") und PaulPaul-Josef Raue ("Konzept zum Papstbesuch 2011", "Thüringer Allgemeine"). Im Bereich Elektronische Medien erhält sie Volker Bernius (Funkkolleg für Kinder "Was
glaubst Du denn?", Hörfunkbeitrag hr2-Kultur) und Max Kronawitter ("Ein Sommer für Wenke. Wenn
Kinder zuhause sterben dürfen", Fernsehbeitrag ARD-Reihe "Gott und die Welt").
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Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch,
Zollitsch überreicht die Preise bei
einem Festakt am 26. November im LVR-Landesmuseum in Bonn. Seit 2003 wird der Katholische
Medienpreis in den beiden Kategorien jährlich von der Bischofskonferenz in Zusammenarbeit mit der
Gesellschaft Katholischer Publizisten (GKP) und dem KM. vergeben.
Langjähriger AKPAKP-Vorsitzender Mees 85 Jahre alt
Günther Mees,
Mees langjähriger Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Katholische
Katholische Presse (AKP) und von
1973 bis 1993 Chefredakteur der Münsteraner Bistumszeitung "Kirche und Leben",
Leben" ist am 12. September 85 Jahre alt geworden. Der gebürtige Wattenscheider war ab 1976 zunächst neun Jahre lang
Sprecher der AKP, bevor er von 1985 bis 1991 den Vorsitz übernahm. Der KM. ist im Jahr 2000 aus dem
Zusammenschluss von AKP und Verband katholischer Verleger und Buchhändler (VKB) hervorgegangen.
Zudem war Mees von 1992 bis 1998 Präsident der Katholischen Weltunion der Presse (UCIP).
(UCIP) Mehrere
Jahre gehörte er dem Beirat der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) an. Der Publizist, der Geschichte und Sozialwissenschaft studiert hatte, ist auch Autor und Herausgeber mehrerer Bücher.
Bücher Dazu
gehören die Bildbandreihe "Deutschland - deine Diözesen", eine Porträtsammlung über Persönlichkeiten aus dem Bistum Münster sowie das Kochbuch "Der fromme Löffel. Kochrezepte aus der
Mission".
Fortbildungen
An Verlagsleiter, Lektoren und Vertriebsexperten richtet sich die Fortbildung „Professionelle ProduktProduktentwicklung
entwicklung und erfolgreiches Produktmarketing im Verlag“.
Verlag“
Referent des Seminars am 8. und 9. November im Erbacher Hof in Mainz ist der Geschäftsführer des
„kontinente“-Missionsverlags und Unternehmensberater Jochen Hillesheim.
Hillesheim Inhaltlich geht es um eine
erfolgreiche hausinterne Generierung von Produktideen und Produkten sowie deren Umsetzung. Dieses
Seminar kann auch als Inhouse-Veranstaltung gebucht werden.
Für Redakteure insbesondere der Ordens- und Missionspresse sowie von Mitglieds- und Verbandszeitschriften ist der „Intensivkurs
Intensivkurs Interview“
Interview“ gedacht.
Der Workshop am 8. und 9. November im Parkhotel Kolpinghaus Fulda wird vom langjährigen Chefredakteur der Verlagsgruppe Bistumspresse, Bernhard Remmers,
Remmers geleitet.
Aus den KM.-Mitgliedsunternehmen
Weltbild
Weltbild erzielt 40 Prozent des Umsatzes über das Internet
Die Verlagsgruppe Weltbild erzielt mittlerweile 40 Prozent ihres Umsatzes über das Internet.
Internet Das hat
der Vorsitzende der Weltbild-Geschäftsführung, Carel Halff, in Augsburg bei der Veröffentlichung der
Zahlen für das Geschäftsjahr 2011/2012 bekanntgegeben. Der Gesamtumsatz ging jedoch mit 1,59
Milliarden Euro leicht gegenüber dem Vorjahreswert von 1,66 Milliarden Euro zurück. Das Unternehmen
begründete den Umsatzrückgang mit gezielten Investitionen in die
die digitale Vermarktung und im eBookeBookGeschäft sowie in den Filialumbau.
Deutlich schneller als erwartet wachse das Geschäft mit eBooks, betonte Halff. Schon heute erwirtschafte Weltbild deutlich mehr als zehn Prozent des OnlineOnline-Buchumsatzes über eBooks.
eBooks Die Veränderungen im Filialnetz sind Halff zufolge mit Standortverlagerungen und Umbauten sowie Filialverkleinerungen und -schließungen nahezu abgeschlossen. Langfristig werde es etwa 400 Läden geben. Wachstum verkündete die Verlagsgruppe bei den Angestellten. Sie beschäftigt nach eigenen Angaben 6.800
Mitarbeiter,
Mitarbeiter davon 2.300 in Augsburg und 3.500 in den Filialen. 450 neue Stellen seien am Firmenstandort in Schwaben vor allem in den Bereichen eBook, Informationstechnologie, Logistik und Organisationsentwicklung geschaffen worden.
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Im neuen Geschäftsjahr steht eine Änderung der GesellschafterGesellschafter-Struktur an. Weltbild gehört bisher
zwölf deutschen Bistümern, dem Verband der Diözesen Deutschlands und der Katholischen Soldatenseelsorge Berlin. Die Eigentümer haben jüngst beschlossen, ihre Anteile in eine kirchliche Stiftung
öffentlichen Rechts zu überführen. Damit wurde ein Verkaufsbeschluss zurückgenommen, der unter
dem Eindruck öffentlicher Debatten über erotische und esoterische Medien im Weltbild-Sortiment gefällt worden war.
Unterdessen verteidigte der stellvertretende Weltbild-Aufsichtsratsvorsitzende Michael Fuchs das Vorgehen im Falle des SadomasoSadomaso-Bestsellers "Shades of Grey - Geheimes Verlangen".
Verlangen" Der Verlag wolle
eine "kritische Auseinandersetzung" mit dem Roman der britischen Autorin E. L. James, sagte Fuchs der
in Würzburg erscheinenden "Tagespost". Das Buch werde im Internetshop geführt, neu aber seien die
kritische Einordnung dazu. In den Filialen liege das Werk nicht aus, im Katalog komme es ebenfalls
nicht vor. Der Regensburger Prälat rechtfertigte zudem die Entscheidung von Weltbild, das AufAufklärungsbuch „Make Love“ nicht zu verkaufen, da es Abtreibung verharmlose.
Buchempfehlungen für August/September
Borromäusverein und Sankt Michaelsbund haben für August das Buch von Albert Rouet „Aufbruch zum
Miteinander. Wie Kirche wieder dialogfähig wird. Ein Gespräch mit Dennis Gira" empfohlen, das im
Verlag Herder erschienen ist (Freiburg 2012, 220 Seiten, 19,99 Euro).
Als Empfehlung für September wurde das Buch von Peter Dyckhoff: „Dem Licht Christi folgen. Inspirationen für ein christliches Leben“ ebenfalls aus dem Verlag Herder ausgewählt (Freiburg 2012, 459
Seiten, 19,99 Euro).
Personalien
Beate Bäumer (39), Juristin und Leiterin des Katholischen Büros Schleswig-Holstein in Kiel, vertritt künftig die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) im ZDFZDF-Fernsehrat.
Fernsehrat Bäumer, auch Journalistin, erarbeitet im
Programmausschuss gemeinsam mit dem DBK-Sekretär P. Dr. Hans Langendörfer SJ (61) die Richtlinien
für die Sendungen des ZDF und berät den Intendanten in Programmfragen.
Eva Demmerle (45), die frühere Sprecherin des österreichischen Kaisersohns Otto von Habsburg, wird
neue persönliche Sprecherin des Limburger Bischofs FranzFranz-Peter TebartzTebartz-van Elst.
Elst Martin Wind (45),
zuletzt Referent für Öffentlichkeitsarbeit der Kongregation der Benediktiner von Sankt Ottilien, leitet
kommissarisch die Abteilung Informations- und Öffentlichkeitsarbeit im Bischöflichen Ordinariat Limburg. Er hat damit die Elternzeitvertretung von Patrica Arndt (34) übernommen, die die Abteilung seit
Juni 2010 leitet. Stellvertretender Leiter wurde zum 1. August Stephan Schnelle (31), der seit Oktober
2008 als Redakteur beim Bistum Limburg tätig war. Dirk Metz (55), Ex-Regierungssprecher des früheren
hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch (CDU), berät den Limburger Bischof FranzFranz-Peter TebartzTebartzvan Elst.
Elst Dabei geht es vor allem um den aus Kostengründen umstrittenen Bau des "Diözesanen
Zentrums St. Nikolaus" auf dem Limburger Domberg.
Franz Feemers,
Feemers von 1969 bis 1997 Leiter der Länderredaktion Nord der KNA in Hamburg, ist am
3. August im Alter von 78 Jahren gestorben. Rund 25 Jahre lang war der gebürtiger Münsterländer in der
Hansestadt auch stellvertretender Vorsitzender der Landespressekonferenz
Landespressekonferenz.
ferenz
Ludger Heuer (50),
(50) bisher Pressesprecher des Diözesancaritasverbands Würzburg, ist seit 1. September
neuer Pressesprecher des Bischöflich Münsterschen Offizialats Vechta. Der gebürtige Cloppenburger ist
Nachfolger von Peter Waschinski (60), der die Pressestelle des niedersächsischen Teils des Bistums
Münster seit 1991 leitete und zum 1. August in den Ruhestand ging.
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Stephan Kronenburg (46), Pressesprecher des Bistums Trier, wird neuer Sprecher des Bistums Münster.
Er löst im kommenden Jahr Karl Hagemann (59) ab, der nach 19-jähriger Tätigkeit als Bistumssprecher
in den Ruhestand wechselt. Kronenburg übernimmt auch die Leitung der neuen Abteilung "Medien- und
Öffentlichkeitsarbeit" und wird Diözesanbeauftragter für den privaten Rundfunk.
Paula Linhart
Linhart,
inhart Filmexpertin und langjährige Mitarbeiterin im Jugendschutz, ist am 7. August im Alter von
106 Jahren verstorben. Sie war Wegbereiterin einer professionellen katholischen Sozialarbeit in
München und Vorkämpferin einer effektiven Medienpädagogik
Medienpädagogik.
pädagogik
Federico
Federico Lombardi,
Lombardi Jesuit und seit 2006 Vatikansprecher, ist am 5. September 70 Jahre alt geworden.
Bevor er als Nachfolger des spanischen Opus-Dei-Mitglieds Joaquin NavarrroNavarrro-Valls das Amt des
Direktors des Vatikanischen Presseamts übernahm, war er seit 1991 Programmdirektor und ab 2005
Leiter von "Radio Vatikan".
Daniela Lützeler ist neue Referentin in der Pressestelle der Deutschen Bischofskonferenz.
Hilliganda Rensing, frühere "Internet-Nonne des Vatikan", ist am Freitag 80 Jahre alt geworden. Die
Ordensfrau von den Schwestern "Unserer Lieben Frau" hatte ab 1999 für den Vatikan die deutsche
Homepage zum Heiligen Jahr 2000 erstellt.
Nina Rybik (49) Journalistin aus Weißrussland, und Nicola Abe (32), "Spiegel"-Redakteurin, haben den
mit je 3.000 Euro dotierten "Journalistenpreis
Journalistenpreis Osteuropa"
Osteuropa erhalten. Die Auszeichnung wird von den
kirchlichen Hilfswerken Renovabis und "Brot
Brot für die Welt"
Welt verliehen. Rybik wurde für ihre TschernobylReportage "Strahlende Geschäfte" ausgezeichnet. Abe erhielt den Preis für ihre Reportage "Endstation
Bahnhof Zoo" über das Leben rumänischer Sexarbeiter in Berlin.
Josef Sayer (70), ehemaliger Hauptgeschäftsführer des Bischöflichen Hilfswerks Misereor in Aachen
(1997-2012), hat die Ehrendoktorwürde der Katholisch-Theologischen Universität Tübingen erhalten.
Johannes Seibel (48), früher Chef vom Dienst der katholischen Tageszeitung "Die Tagespost", ist seit
15. August neuer Sprecher des internationalen katholischen Missionswerks missio in Aachen. Sein
Vorgänger Jobst Rüthers ist seit Juli Chefredakteur der missio-Zeitschrift "kontinente".
Stephan Wahl (52), Trierer Domvikar und langjähriger Sprecher der Verkündigungssendung "Wort zum
Sonntag" in der ARD (1999-2011), hat Ende Juli seine Tätigkeit als Kommunikationsdirektor des Bistums
beendet, die er seit 2006 ausübte. Kommissarisch übernahm Michael Weyand,
Weyand bisher Leiter des
Arbeitsbereichs "Medienkompetenz", die Hauptabteilung "Kommunikation und Medien".
Gabriele Zinkl (37),
(37) Vizepräsidentin des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB), ist seit Anfang
September Offizialatsrätin im Bistum Regensburg. Die promovierte Theologin wird als Referentin für
kirchenrechtliche Angelegenheiten und als Vernehmungsrichterin für Ehenichtigkeitsverfahren zuständig sein, wie der KDFB in Köln mitteilte. Damit habe erstmals im Bistum Regensburg eine Frau diese
verantwortliche Position in der Diözesankurie inne. KDFB-Präsidentin Maria Flachsbarth würdigte die
seit Oktober 2011 als Vizepräsidentin amtierende Zinkl als ausgewiesene Fachfrau für Kirchen- und
Vereinsrecht.
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Kirche und Medien
Händlerverein „Buy local“ gegründet
Der Ravensburger Buchhändler Michael Riethmüller hat den Händlerverein „Buy local“ gegründet, damit sich Buchhandlungen vor Ort gegenüber dem Online-Markt behaupten können. Die Aktion ermuntert den Verbraucher, Bücher beim lokalen Einzelhandel zu erwerben, wie das buchreport.magazin in
einem Dossier berichtet (www.buchreport.de/url.buy-local-dossier). Argumente für Kunden seien, dass
schaffen, die Löhne der Mitarbeiter
inhabergeführte Einzelhandelsunternehmen vor Ort Arbeitsplätze schaffen
und Gewinne in hohem Maß in die Stadt zurückfließen und die Firmen und Beschäftigten mit ihren
Steuern die Infrastruktur einer Stadt mitfinanzieren. Riethmüller nannte es auch als Aufgabe der Initiative, gegen das falsche Vorurteil anzukämpfen, dass Bücher im Online-Handel günstiger seien.
Zeitungsverleger optimistisch
Trotz großer Umbrüche in der Medienlandschaft sieht der Bundesverband
Bundesverband der Deutschen ZeitungsverZeitungsverleger (BDZV) mittelfristig die Pressevielfalt nicht gefährdet. Zwar hätten "einige wenige Zeitungen" mit
dauerhaft schlechten Ergebnissen zu rechnen, sagte BDZVBDZV-Präsident Helmut Heinen der "Frankfurter
Allgemeinen Zeitung". Bislang hätten sich aber "immer Verlage gefunden, die hofften, das Blatt zum
Besseren zu wenden und die Zeitung gekauft haben". Das erwarte er auch für die Zukunft. Inhaltlich
müssen sich die Zeitungen nach Ansicht des Herausgebers der "Kölnischen Rundschau" aber weiter
verändern, weil die Bereitschaft zu regelmäßiger Zeitungslektüre nachlasse. Eine wichtige Rolle spiele
dabei der Blick auf das unmittelbare Lebensumfeld der Konsumenten. Im Internet werde der Trend
weiter "in Richtung Bezahlinhalte" gehen. Beim Streit um die "Tagesschau
TagesschauTagesschau-App"
App warf Heinen den
öffentlich-rechtlichen Sendern Verzögerung vor. Bereits seit Februar liege ein unterschriftsreifes Angebot der Verleger vor: "Aber wenn es konkret wird, tut sich die andere Seite schwer“. Den Zeitungsverlegern gehe es nicht um eine radikale Ablehnung von Angeboten der Rundfunkanstalten wie der App,
betonte Heinen. Diese dürften aber "keine öffentlich-rechtliche Presse im Internet machen".
Holo
Holocaustcaust- und Lagerliteratur
Die Erfassung bereits in der NS-Zeit entstandener deutsch- und polnischsprachiger Holocaust- und
Lagerliteratur ist eines der Hauptziele eines am Zentrum für Medien und Interaktivität (ZMI) und an der
Arbeitsstelle Holocaust-Literatur der Universität Gießen gestarteten Projekts. Es eröffne einen ganz
neuen Zugang zur Erforschung dieser Literatur,
Literatur so ZMI-Direktor Henning Lobin. Er leitet das auf drei
Jahre angelegte Projekt. Es wird vom Bundesforschungsministerium mit über einer Million Euro gefördert. (Näheres unter www.zmi.uni-giessen.de).
"30Giorni" eingestellt
Die italienische katholische Zeitschrift "30Giorni" hat nach fast 30 Jahren ihr Erscheinen eingestellt.
eingestellt Ein
Grund ist nach Angaben der Redaktion der Tod des geistlichen Leiters Giacomo Tantardini
Tantardini,
ardini der für die
inhaltliche Ausrichtung verantwortlich war. Tantardini war im April im Alter von 66 Jahren gestorben.
Die 1983 gegründete Zeitschrift erschien außer auf Italienisch auch auf Französisch, Deutsch, Englisch,
Spanisch, Portugiesisch und Arabisch. In der Grundausrichtung eher spirituell, brachte "30Giorni“ immer wieder exklusive Interviews mit Persönlichkeiten aus Kirche und Politik.
Politik Die Auflage betrug nach
Branchenangaben rund 97.000 Exemplare. Die Zeitschrift stand der katholischen Bewegung
"Comunione e liberazione" nahe.
Katholische Internetseiten bauen Zusammenarbeit aus
Katholische Internetseiten wollen stärker im Netz zusammenarbeiten. Das offizielle Internetportal der
katholischen Kirche in Deutschland, „katholisch.de
katholisch.de“
katholisch.de“ und der Bistumssender des Erzbistums Köln,
„domradio.de
domradio.de“
domradio.de“ übertragen bundesweit große Gottesdienste künftig gemeinsam. Das teilten die
Internetseiten in Köln und Bonn mit.
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Erstmals ein Muslim in deutschem Medienrat
Erstmals sind die Muslime als gesellschaftlich relevante Gruppe in einer deutschen LandesmedienLandesmedienanstalt vertreten.
vertreten Unter den 30 Mitgliedern des neuen Medienrates der Bremischen Landesmedienanstalt (Brema) ist künftig auch ein Repräsentant der Muslime,
Muslime wie die in Bonn erscheinende Funkkorrespondenz berichtet. Bisher seien sie in keinem Gremium der 14 Landesmedienanstalten oder
öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten in Deutschland vertreten. Die Bremische Bürgerschaft hatte
die Novelle des Mediengesetzes einstimmig gebilligt.
"Katholische Bravo" auch in Deutschland
Deutschland
Die österreichische Jugendzeitschrift "YOU!Magazin" erscheint seit Juli in einer Ausgabe für das Bistum
Augsburg. Das Heft entsteht in enger Abstimmung zwischen dem Bischöflichen Jugendamt, dem
"Youcat"-Zentrum und der "YOU!Magazin"-Redaktion, wie die Bischöfliche Pressestelle mitteilte. Auch
andere deutsche Bistümer sollen sich künftig an diesem Modell mit eigenen Diözesanausgaben beteiligen können. Bereits seit 1993 erscheint die "katholische Bravo" in Österreich, wie es in der Mitteilung
heißt. Das Magazin wird vom "YOU! Verein - Jugendverein für christlich/katholische Werte" in Wien
herausgegeben. Die derzeitige Auflage liegt den Angaben zufolge bei rund 17.000 Exemplaren. Davon
werden rund 1.500
.500 Stück in Deutschland vertrieben. Ziel des Heftes ist es, den Glauben zu vermitteln.
Über 30 tote Journalisten
Im ersten Halbjahr 2012 wurden weltweit über 30 Journalisten bei der Ausübung ihres Berufs getötet.
Damit hat sich die Lage im Vergleich zu den Vorjahren nicht verbessert, wie die Internationale
Internationale MedienMedienhilfe (IMH) in Berlin mitteilte. Als gefährlichste Regionen gelten demnach islamische Länder und Lateinamerika. Allein in Syrien kamen laut IMH seit Jahresbeginn mindestens 10 Journalisten ums Leben, in
Somalia 6, in Mexiko mindestens 5 und in Brasilien 3.
Rekordhörerzahl
Das Kirchenmagazin "Himmel und Erde" der NRW-Lokalradios hat das beste Reichweitenergebnis
seiner 22-jährigen Geschichte vorgelegt. Im Schnitt schalten die Sendung am Sonntagmorgen 1,753
Millionen Hörer in NordrheinNordrhein-Westfalen
Westfalen ein, wie die Redaktion Katholische Kirche im Privatfunk (KiP)
unter Berufung auf die Reichweitenanalyse MA 2012 Radio II bekanntgab. Das seien nochmals 317.000
mehr als bei der Analyse im März.
Zehn Jahre OnlineOnline-Service für Pfarrbriefe
Das Internetportal
Bestehen. Seit dem 6. September
Internetportal "pfarrbriefservice.de" feiert sein zehnjähriges Bestehen
2002 bietet die Seite Texte, Bilder, Grafiken, Ideen und neuerdings auch Videos zum Herunterladen für
Pfarrbriefmitarbeiter an, wie die Diözese Würzburg mitteilte. Eine Reihe von Autoren und Fotografen
stellten kostenlos Inhalte für die Austauschplattform zur Verfügung, an der sich mittlerweile 23 Bistümer aus Deutschland und Luxemburg beteiligten. Besonders stark sei die Nachfrage vor den Hochfesten Ostern und Weihnachten. Seit 2010 betreuen zwei fest angestellte Online-Redakteure in Würzburg das Angebot.
Katholische Kirche will InternetInternet-Seelsorge ausbauen
Die katholische Kirche in Deutschland will nach den Worten von Medienbischof Gebhard Fürst ihre Angebote in der Internet
Internetnet-Seelsorge ausweiten.
ausweiten Katholische Medien sollten vor allem Kirche erklären und
nach Antworten auf die "letzten Fragen" des Menschen suchen, erklärte Fürst in Bonn. Dazu diene auch
das Internetportal katholisch.de,
katholisch.de das die Deutsche Bischofskonferenz Ende September nach einem
umfassenden Relaunch freischalten werde. Als weiteren Baustein in der Medienstrategie der Bischöfe
nannte Fürst das "Katholische Medienhaus".
Medienhaus" Ziel sei es, das vielfältige kirchliche Medienengagement
zu bündeln, "um es noch effizienter zu machen". In dem Medienhaus in Bonn sind mehrere überregional tätige Unternehmen vertreten, darunter die "Zeit"-Beilage "Christ & Welt", die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) sowie die Medienfachdienste "Funkkorrespondenz" und "Filmdienst".
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Klage
Klage gegen "Titanic" zurückgezogen
Der Vatikan hat die Klage gegen das Satiremagazin "Titanic" zurückgezogen
zurückgezogen. Zugleich würden "weitere
rechtliche Maßnahmen geprüft, um Angriffen auf die Würde des Papstes und der katholischen Kirche
wirksam zu begegnen", teilte die Deutsche Bischofskonferenz in Bonn unter Berufung auf das Staatssekretariat des Apostolischen Stuhls mit. Vor der Pressekammer des Landgerichts Hamburg sollte Ende
August die mündliche Verhandlung über das Titelbild der Juli-Ausgabe von "Titanic" stattfinden. Das
Cover zeigte Papst Benedikt XVI. mit einem großen gelben und einem braunen Fleck auf der Soutane.
"Titanic"-Chefredakteur Leo Fischer sagte, er sei nicht überrascht, dass "der Papst einknickt". Die
Päpste seien in der europäischen Literatur schon weit heftiger kritisiert worden, etwa in Dantes Göttlicher Komödie. Das Landgericht verbot Mitte Juli in einer einstweiligen Verfügung die weitere Verbreitung des Titelfotos. Dagegen wiederum legte die Zeitschrift Widerspruch ein.
Internetnutzung steigt weiter an
Erstmals sind drei Viertel der Deutschen online.
online 75,9 Prozent oder 53,4 Millionen Bundesbürger nutzten
das Internet, heißt es in der in Frankfurt veröffentlichten ARD/ZDF-Onlinestudie 2012. Im vergangenen
Jahr waren es noch 73,3 Prozent. Damit hat sich die Zahl der Internetnutzer in den letzten zwölf Jahren
nahezu verdreifacht. Unterdessen bekundete Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) seine Überzeugung, dass die Printmedien eine bleibende Bedeutung haben. Auch in Zeiten der Digitalisierung
seien sie ein wesentlicher Teil der Medienlandschaft, sagte er in Hamburg. Ohne die vielfältige Presselandschaft mit anspruchsvollen Inhalten wäre das kulturelle, politische und gesellschaftliche Leben in
Deutschland deutlich ärmer.
VatikanVatikan-Medienberater
Medienberater hofft auf schnelles Gerichtsverfahren
Der neue vatikanische Medienberater Greg Burke setzt in Sachen Vatileaks auf ein schnelles Gerichtsverfahren. Er hoffe, dass es schneller vorangehe, als das bei italienischen Gerichten üblich sei, sagte
der US-Journalist der in Würzburg erscheinenden "Tagespost". Natürlich wollten die Medien aus dem
Fall des Kammerdieners Honig saugen,
saugen räumte Burke ein. Auch wenn Vatileaks ein Problem für den
Vatikan darstelle, sei Papst Benedikt XVI. entschlossen, es anzupacken. Der Vatikan sei indes gut beraten, den Medien Informationen zukommen zu lassen, damit in den Redaktionen niemand auf die Idee
komme, Dinge zu erfinden. Um das Image des Vatikan zu verbessern, rät Burke dazu, besser auf die
Presse einzugehen. Der Fall des Holocaust-Leugners und Traditionalistenbischofs Williamson sei ein
Lehrbeispiel gewesen, wie etwas schieflaufen könne.
Weihbischof startet FacebookFacebook-Seite für Firmlinge
Der Kölner Weihbischof Dominikus Schwaderlapp kommuniziert per Facebook mit Firmlingen. Er startete eine bislang in Deutschland einzigartige Facebook-Seite unter www.facebook.com/FirmungWBS.
"Nach der Firmung bleibt immer nur wenig Zeit, um mit den Firmlingen zu sprechen", so Schwaderlapp.
Die Seite solle es möglich machen, auch über den Tag der Firmung hinaus im Gespräch zu bleiben.
bleiben
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medien
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