Outfit beim Bewerbungsgespräch - Boje - Ausbildung

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Outfit beim Bewerbungsgespräch - Boje - Ausbildung
10/11 INSIDE
26. Juni 2009
jobshop
Fit für den Beruf – so sieht das aus!
Vorstellungsgespräch, erster Arbeitstag im Büro – was zieht man da eigentlich an? Wie hinterlasse ich einen positiven Eindruck? INSIDE hat die 18-jährige Eileen Wilkes (Varel) und den 19-jährigen Patrick Marter (Friedrichsfehn) zu den Profis vom Oldenburger Friseursalon „Cut Club“ geschickt. Inhaber Thorsten Behrens und ImageBeraterin Ulrike Kerstan haben den beiden erklärt, welches Outfit, welche Frisur und welches Make-up am besten zu ihrem Typ passt!
VON YVONNE BACHMANN
Eileen
Eileen möchte gern eine Ausbildung zur Gestalterin
für visuelles Marketing oder zur Medienkauffrau machen. Ulrike Kerstan schaut sich die Gymnasiastin genau an. Eileen hat braune Augen, ihre Naturhaarfarbe
ist hellbraun. „Du solltest warme Farben tragen, die
stehen Dir besonders gut“, erklärt die Image-Beraterin
Eileen. Brauntöne, Gelbtöne, auch Rottöne eignen sich
für die Kleidung. Da Eileen in die kreative Richtung gehen möchte, muss sie auf Bewerbungsbildern und bei
Vorstellungsgesprächen nicht unbedingt eine konservative Bluse tragen. „Man sollte eine junge Frau auch
nicht in ein Kostüm stecken“, warnt Ulrike Kerstan.
Wichtig sei, dass sich der Bewerber, auch wenn er sich
verändere, nicht verkleidet vorkomme. Für Eileen
sucht die Fachfrau eine braune Stoffhose aus, dazu ein
schlichtes weißes Oberteil und eine braune Weste. Als Assessoir kann Eileen eine Kette tragen. Auch kleine Ohrringe sind bei Frauen erlaubt.
„Es darf aber nicht zu überladen wirken“, rät Ulrike Kerstan.
Zu Eileens Typ passen braune Haare, stellt Thorsten
Behrens fest, nachdem er die Varelerin genau betrachtet hat. Etwas schokoladiger sollte es werden.
Gemeinsam mit seinen Kolleginnen Annika Abel
und Jasmin Danger kreiert er für die 18-Jährige einen neuen Look. Waschen, Färben, Schneiden, Fönen, Stylen – und aus der blonden Gymnasiastin
wird ein ganz neuer Typ – die blonden Strähnchen sind noch zu sehen, jedoch um einiges dunkler. „Mir
gefällt es total. Ich wirke erwachsener, das find’ ich gut“,
freut sich Eileen.
Auch beim Make-up
achtet Ulrike Kerstan darauf, dass sie warme Farben
verwendet – „es muss ein rundes Bild ergeben“, so die Beraterin.
Eileen bekommt grünen Lidschatten aufgelegt und trägt dunkelroten Lippenstift.
Fit für den Job: Ulrike
Kerstan (Mitte) berät
Eileen und Patrick
BILDER: TORSTEN VON REEKEN (4),
YVONNE BACHMANN (1)
Patrick
Patrick hat blonde Haare und blaue Augen. Ulrike Kerstan testet anhand von farbigen
Stoffen, welche Töne dem 19-Jährigen besonders gut stehen. Dabei befragt sie Patrick,
der gern Fachinformatiker werden möchte, zu seinen beruflichen Plänen. Die Persönlichkeitsanalyse gehört zur Farb- und Stilberatung, die die ehemalige Abteilungsleiterin im
„Cut Club“ anbietet. „Das Alter, die Berufserfahrung und der Berufswunsch spielen eine
wichtige Rolle bei Kleidungs- und Frisurenwahl“, erklärt die Image-Beraterin. Für Patrick empfiehlt sie ein Outfit in kalten Farben, also Blautöne, Violett und auch Rosa. Als
Fachinformatiker müsse er auf dem Bewerbungsbild nicht unbedingt ein Jackett anziehen. Ein Hemd und eine ordentliche Jeans seien absolut in Ordnung. Wenn sich Patrick
doch für ein Jackett entscheide, solle er besser kein schwarzes nehmen, denn das wirke
auf Bildern und in Bewerbungsgesprächen eher distanzierend und konservativ. „Für Patrick kommen Anthrazitfarben oder Beigefarben in Frage – alles, was etwas offener
wirkt“, erklärt Ulrike Kerstan. Für seine Bewerbungsbilder entscheidet sich Patrick für
ein rosafarbenes Hemd.
Friseur Thorsten Behrens schaut sich Patricks Kopf ganz genau an.
Sofort fällt ihm etwas auf, womit viele Männer zu kämpfen haben –
eine hohe Stirn. „Du könntest dir die Haare etwas länger wachsen
lassen und weiter ins Gesicht kämmen“, empfiehlt er dem Friedrichsfehner, der seine Haare Igel-ähnlich vom Gesicht weggegelt hat. Zwar
sind Patricks Haare gerade sehr kurz, Thorsten Behrens setzt jedoch
trotzdem die Schere an. Die Haare werden am Hinterkopf etwas kürzer, vorn bleiben sie länger und werden ins Gesicht gekämmt, um die
Geheimratsecken zu verstecken. „Dein Wunschberuf ist jung und dynamisch“, erklärt der Friseur Patrick – und genauso wirkt der 19-Jährige nun auch.
Männliche Bewerber müssen sich bei Bewerbungsbildern und Vorstellungsgesprächen um Make-up nicht
sorgen. Ulrike Kerstan deckt bei Patrick deshalb lediglich einige Hautunreinheiten ab.