2/2007 - Universität Mannheim
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Ausgabe 2/2007 FORUM kompakt JUBILÄUM Programm zum 100jährigen Jubiläum der Universität Mannheim PROFIL 6 Stellentausch mit Heidelberg: Uni baut Wirtschaftsinformatik aus Summary 4 Anniversary Abstracts of articles in English 16 4 ,Ê >ÀÀiÀiÊLiÊÀ Û?Ì ÊEÊ*>À Ì i Àà 7ILLKOMMENBEI(ORVÉTH0ARTNERS .EUE :IELE ERFORDERN NEUE 7EGE "EI DER ,ÚSUNG UNTERNEHMERISCHER !UFGABEN GENAUSO WIE BEI )HRER PERSÚNLICHEN +ARRIEREPLANUNG (ÚCHST KOMPETENT ZU SEIN UND IMMER ZU WISSEN WAS ZËHLT SIND DAFàR UNVERZICHTBARE6ORAUSSETZUNGEN &àR )HREN 7EG AN DIE 3PITZE IST EINE ERSTKLASSIGE !USBILDUNGEBENSOWILLKOMMENWIE%RFAHRUNGINDER PRAKTISCHEN5MSETZUNG7ICHTIGERSINDFàRUNSABEREINE AUSGEPRËGTE0ERSÚNLICHKEITANALYTISCHES$ENKEN)NITIA TIVEUNKONVENTIONELLE)DEEN4EAMGEISTUND(UMOR (ORVÉTH0ARTNERSWEIWASZËHLT!LS0ERFORMANCE 7ENN 3IE )HRE !USBILDUNG UM EINE 0ROMOTION ER !RCHITECTS GEHÚREN WIR MIT MEHR ALS -ITAR GËNZENMÚCHTENSOFÚRDERNWIR3IEGERNIM2AHMEN BEITERNZUDENFàHRENDEN"ERATUNGSUND4RAININGS EINES 3ABBATICAL :UDEM BIETEN WIR 3TUDENTEN DIE UNTERNEHMEN IN DER 'ESTALTUNG UND -ÚGLICHKEITEIN0RAKTIKUMBEIUNSZU -iÊÜiÊ ÀiÊ*>Ìâ 5MSETZUNGINNOVATIVER)NSTRUMENTEDER ABSOLVIEREN >Ê`iÀÊ-«Ìâi¶ 5NTERNEHMENSSTEUERUNG 3ICHTBARER "EWEIS 5NSER 7ACHSTUM DER VERGANGENEN *AHRE DAS WIR AUCH IN:UKUNFTFORTSETZENWERDEN >Ê}i iÊ-iÊiÌâÌÊ Ài 7i}ÊâÕÊ<iÊÕ`ÊiÀ}ÀiviÊ `iÊ >ViÊâÕÀÊiÜiÀLÕ}tÊ -V ÀiLiÊ-iÊLÌÌiÊ>Ê >ÞÊÀ>Àt ÀÛ?Ì ÊEÊ*>ÀÌiÀÊLÊUÊ,ÌiLØ ÃÌÀ°Ê£Ó£ÊUÊÇä£ÇnÊ-ÌÕÌÌ}>ÀÌÊUÊ/i°\ÊäÇ££ÉÈÈ£ä Ê ÌÌ«\ÉÉÜÜÜ° ÀÛ>Ì «>ÀÌiÀðV FORUM KOMPAKT 2/2007 INHALTSVERZEICHNIS Profil Summary Uni Mannheim baut Wirtschaftsinformatik aus Abstracts of articles in English Business School optimiert Programm ESSEC & MANNHEIM Modular Executive MBA vermittelt Rüstzeug für Karriere Mannheim an der Spitze Universität führt Rankings an 4 BILDUNG 5 Studiengebühren sinnvoll genutzt Studierende profitieren von ersten Maßnahmen 5 Unterstützung für Studierende Universität Mannheim führt Stipendiensystem ein JUBILÄUM 100 Jahre Universität Mannheim Jubiläumsprozess in der Zielgeraden – Veranstaltungen bisher ein voller Erfolg Feier mit nachhaltiger Wirkung Universität erhält Wirtschaftsethik-Lehrstuhl zum Geburtstag Fotoband von Hamann erschienen Ausstellung zog in einer Nacht 7000 Besucher an Gelungener Austausch dies academicus ermöglichte „Blick über den Tellerrand“ Sozialwissenschaftlern bei der Arbeit zusehen Ringvorlesung der Fakultät für Sozialwissenschaften Festakt und Symposium leiten Festtag ein Universität diskutiert mit Gästen „Glaubwürdigkeit in Wirtschaft und Politik“ Historische Streiflichter ABSOLVENTUM-Matinee im Zeughaus der Reiss-Engelhorn-Museen Große Geburtstagsfeier Viertes Mannheimer Schlossfest mit buntem Programm Söhne Mannheims auf Schlossbesuch Jubiläumspräsent: Einziges Konzert im Sommer 2007 Absolventen sehr gefragt Wirtschaftsinformatik-Studium schlägt Brücke zwischen Disziplinen 6 6 8 9 Professor Weber und sein Team leisten Erste Hilfe für Privatanleger Vermeidbare Katastrophe Fehler im Management befördern Unternehmen ins Aus Erstes Werk-Lexikon zu Autorinnen Professor Loster-Schneider schließt Lücke in der Literaturwissenschaft Neuer Studiengang 22 Bildung kompakt 23 Netzwerk PwC-Hörsaal eingeweiht Mannheim Business School gGmbH spendet für neuen Hörsaal Initiative mit sozialer Verantwortung „Students in Free Enterprises“ engagieren sich für gemeinnützige Projekte 12 21 22 Studieren im Südturm 10 20 B. A. „Kultur und Wirtschaft: Philosophie“ Uni Mannheim freut sich über Geburtstagsgeschenk Jubiläum bei ABSOLVENTUM MANNHEIM 24 24 25 Die Regionalgruppe Rheinland feiert ihr zehnjähriges Bestehen 25 Netzwerk kompakt 26 13 Kalender Frühjahrssemester 27 13 MENSCHEN 12 Forschung Genial einfach investieren 16 14 15 15 Was wurde eigentlich aus … ? … Andreas Kern 28 ABSOLVENTUM Mitglieder 28 Menschen im Überblick 29 Publik gemacht 30 Impressum 30 4 PrOFIL Uni Mannheim baut Wirtschaftsinformatik aus Stellentausch: Technische Informatik wird Heidelberg zugeordnet Die Leitungsgremien der Universitäten in der jüngsten Befragung von mehr als Heidelberg und Mannheim haben einem 1000 Personalchefs durch die Zeitschrift Stellentausch zwischen beiden Hochschu Karriere im Frühjahr unter die Top 10 der len zugestimmt. Die Universität Mann deutschen Hochschulen; die Mannheimer heim kann dadurch noch in diesem Jahr BWL belegte in ihrer Disziplin Platz 1 – im ihre Wirtschaftsinformatik ausbauen. In sechsten Jahr in Folge. Diese Konstellation, Verbindung mit rund dreißig Professuren in der eine erfolgreiche Wirtschaftsinfor in den benachbarten Disziplinen Informatik matik nicht nur durch eine starke Informa und Betriebswirtschaftslehre, die an der tik, sondern auch durch eine führende BWL Ausbildung von Wirtschaftsinformatikern Fakultät flankiert wird, ist in Deutschland beteiligt sind, besteht damit die Chance einmalig. zur Etablierung eines bundesweit einma Im Rahmen des Stellentausches gibt ligen Kompetenzzentrums. die Universität Mannheim das Institut für Im Gegenzug gibt Mannheim die Tech Technische Informatik an die Universität nische Informatik an die Universität Heidel Heidelberg ab. Die Neuzuordnung wird berg ab. Das Institut bleibt jedoch als noch dieses Jahr erfolgen. Heidelberg Einrichtung der Universität Heidelberg an erhält hierdurch dauerhaft sechs Lehr seinem Standort in Mannheim bestehen. stühle. „Die Technische Informatik hat Der Tausch und die damit verbundene hervorragende Arbeit geleistet“, betont stärkere Verzahnung der Informatik mit den UniRektor Arndt. „Nach dem Ausbaustopp Wirtschaftswissenschaften ist eines von des Landes fehlte ihr mit sieben Lehrstühlen zwei zentralen Elementen des Rektorats und ohne naturwissenschaftliches Umfeld konzeptes zur Strukturentwicklung der jedoch die kritische Masse, um sich an der Universität Mannheim. Universitätsrektor Universität Mannheim weiter entwickeln Professor Dr. HansWolfgang Arndt freut zu können. Die Wirtschaftsinformatik dage sich, dass der Stellentausch nach einem gen fügt sich in das Mannheimer Profil. gescheiterten Anlauf vor zwei Jahren nun Hier können wir erhebliche Synergien her doch noch realisiert werden konnte. stellen.“ „Von dieser Lösung profitiert die gesamte Zweites zentrales Element des Rektorats Metropolregion RheinNeckar“, so Arndt. konzepts sind Vorschläge zur künftigen Aus „Die Wirtschaftsinformatik fügt sich ideal richtung und Organisationsstruktur der in das Mannheimer Fächerprofil. Wir sind geisteswissenschaftlichen Fächer. Hierzu bereits heute bundesweit die Nummer werden verschiedene Modelle diskutiert. zwei im Urteil von Arbeitgebern. Mit dem „Ich bin sehr froh, dass wir zu Beginn des Ausbau möchten wir uns auch hier an die Jahres wieder zu einer sachlichen und Spitze setzen und in die internationale konstruktiven Diskussion zurück gefunden Konkurrenz eintreten. Gleichzeitig hat die haben“, so Rektor Arndt. „Wir liegen voll Technische Informatik nun als Teil der im Zeitplan. Ich bin zuversichtlich, dass Universität Heidelberg gute Entwicklungs wir nach dem Stellentausch nun auch bei möglichkeiten zusammen mit der dortigen dieser Frage gemeinsam eine gute Lösung Physik und Medizin.“ finden werden.“ AF Die Wirtschaftsinformatik profitiert in Mannheim von den benachbarten Diszipli nen der Informatik, Mathematik und der Weitere Informationen zum Studiengang Betriebswirtschaftslehre. Die Informatik kam Wirtschaftsinformatik s. S. 22 FOrUM KOMPAKT 2/2007 EDITOrIAL Liebe Leserinnen und Leser, unsere Universität feiert 100jähriges Jubiläum. Vor vier Jahren hat sich der Jubiläumsbeirat für das Leitthema „Wirt schaftsethik und Wirtschaftswirklichkeit“ entschieden. Das Motto hätte besser nicht gewählt sein können. Die Diskus sion um verantwortungsvolles Verhalten von Unternehmen ist aktueller denn je. Gleichzeitig können wir mit dem Mannheimer Fächerspektrum dieses Thema in seiner ganzen Komplexität und der gebotenen Tiefe analysieren. Alle Bereiche unserer Universität ha ben in den vergangenen oder im laufen den Semester Beiträge hierzu geleistet. Hierfür möchten wir allen Beteiligten herzlich danken. Die Resonanz war und ist sehr gut. Bis zum Festakt am 6. Juli und zur ABSOLVENTUMMatinee am 7. Juli finden noch mehrere Veranstaltun gen statt. Nutzen Sie die Gelegenheit, mit uns zu diskutieren. Unsere Universität hat den Anspruch, Führungskräfte für Wirtschaft und Ge sellschaft auszubilden. Dazu gehört die Bereitschaft, Verantwortung zu über nehmen. Die Auseinandersetzung mit Fragen der Ethik bleibt deshalb nicht auf das Jubiläum beschränkt. Wir stellen Ihnen verschiedene Projekte vor, wie den neuen Studiengang Kultur und Wirt schaft mit der Ausrichtung Philosophie oder das Konzept des Service Learning. Wir wünschen Ihnen eine anregen de Lektüre und würden uns freuen, Sie am 6. und 7. Juli zum Höhepunkt und Abschluss der Jubiläumsveranstal tungen begrüßen zu können. Prof. Dr. HansWolfgang Arndt Rektor Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Peter Eichhorn Präsident von ABSOLVENTUM MANNHEIM FORUM KOMPAKT 2/2007 PROFIL Mannheim Business School optimiert Programmstruktur Berufsbegleitender ESSEC & MANNHEIM Modular Executive MBA vermittelt Rüstzeug für Karriere in internationalen Führungsetagen Der Markt für Management-Weiterbildung ist international. Daher hat sich Kerstin Künne nicht nur in Deutschland, sondern auch in Großbritannien umgesehen, als sie nach einem für ihre berufliche Entwick lung maßgeschneiderten MBA-Programm suchte. Entschieden hat sie sich für den ESSEC & MANNHEIM Modular Executive MBA. „Neben den exzellenten Ranking positionen und Akkreditierungen der bei den Hochschulen haben mich besonders der internationale Teilnehmerkreis und das Angebot von Studienorten in Europa und Asien überzeugt“, erklärt die DiplomBetriebswirtin. Nach ihrem Abschluss an der Berufsakademie Mannheim und sieben Jahren im Produktmarketing und in der Projektleitung eines Automobilherstellers sind ihre Ziele klar: „Ich will mich für den oberen Managementbereich qualifizieren und meine internationalen Erfahrungen vertiefen.“ Mit 28 weiteren Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus sieben Nationen zählt Kerstin Künne zum dritten Jahrgang des ESSEC & MANNHEIM Modular Executive MBA – einem Programm, das seit 2004 Managerinnen und Manager mit mindes tens fünf Jahren Berufserfahrung in berufs begleitenden Kursmodulen auf eine Karri ere im Top-Management vorbereitet und sich bereits am internationalen Markt etabliert hat. Im Ranking der Financial Times der weltweit besten Executive-MBAProgramme erreichte der Studiengang im Oktober 2006 auf Anhieb Platz 31 und TopTen-Platzierungen in den Kategorien „Karri erefortschritt“, „Absolventenzufriedenheit“ und „Internationalität der Curriculums“. Erfolge, auf denen sich die Führung der Mannheim Business School gGmbH (MBS) nicht ausruht: Zum Start des vierten Jahr gangs im Oktober 2007, für den die Bewer bungsphase läuft, wurde die Struktur des Programms optimiert. „Wir haben von unseren derzeitigen und ehemaligen Studie renden sowie von den in unserem Kuratori um vertretenen Unternehmen wertvolle Anregungen erhalten, die wir nun umge setzt haben. Damit wird das Programm für zukünftige Teilnehmer und ihre Arbeitgeber noch attraktiver“, erklärt MBS-Präsident Professor Dr. Dr. h. c. Christian Homburg. Die wesentlichen Änderungen betreffen die zeitliche Organisation. So wurde die Dauer von 20 auf 18 Monate reduziert. Beginn ist Mitte Oktober statt Anfang Septem ber. Eingeführt wurde außerdem eine täg liche „Office Time“. In dieser Zeit können die Studierenden wichtige berufliche Ange legenheiten erledigen. „Viele sind in Projekte eingebunden oder haben Führungsverant wortung, so dass der tägliche Kontakt zum Arbeitsplatz von großer Bedeutung ist“, betont Professor Dr. Jens Wüstemann, Academic Director des ESSEC & MANNHEIM Modular Executive MBA. Verringert wurde außerdem die Zahl der Module in Mann heim und Paris von je fünf auf vier. Dafür sind diese nun länger: Trafen sich die Stu dierenden bislang für fünf Tage von Diens tag bis Samstag, so dauern die Präsenz phasen nun eine ganze Woche und beginnen immer mittwochs. „Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer müssen so weniger Wochen enden opfern und können zwei Tage der betroffenen Wochen an ihrem Arbeitsplatz verbringen“, so Wüstemann. Gerade die Teamarbeit während der Präsenzphasen ist für Kerstin Künne ein Erfolgsfaktor des Programms: „Der Mix zwischen individuellen Leistungsnachweisen und Gruppenarbeiten bietet die einzig artige Möglichkeit, Einblicke in die Tätig keiten und Denkstrukturen der Teamkol legen aus unterschiedlichen Branchen zu gewinnen. So wird man mit ständig neuen Herausforderungen auf menschlicher und kultureller Ebene konfrontiert und erwirbt neben der akademischen Ausbildung wert RB volle ‚Soft Skills’.“ Weitere Informationen unter www.mannheim-business-school.com Mannheim in mehreren Fächern an der Spitze Ranking-Erfolge für BWL, VWL, Wirtschaftsinformatik, Informatik, Psychologie und Geisteswissenschaften Die Universität Mannheim belegt deutsch landweit Spitzenplätze in BWL, VWL, Wirt schaftsinformatik, Informatik, Psychologie und in den Geisteswissenschaften. Die Uni verbesserte sich in einer Studie des Focus bundesweit von Platz acht auf Platz sechs. In einer Umfrage der Zeitschrift Wirt schaftswoche unter 1000 Personalchefs nimmt die Mannheimer BWL-Fakultät zum sechsten Mal in Folge Platz eins ein. Die Volkswirtschaftslehre und die Wirtschafs informatik kommen jeweils auf Platz zwei, die Informatik auf Platz zehn. „Mannheim setzt Maßstäbe“, so das Urteil. „Das Erfolgs konzept der Spitzenreiter: Sie feilen konse quent an einem unverwechselbarem Profil“, schreibt die Wirtschaftswoche unter Verweis auf die Mannheimer Schwerpunktbildung in den Wirtschafts- und Sozialwissenschaf ten und die Neuausrichtung der Informatik von der Technischen hin zur Wirtschaftsinfor matik. Auch der Focus setzt Mannheim in den Wirtschaftswissenschaften auf Platz eins. Im Ranking der Fachzeitschrift „Dia gnostica“ belegt die Mannheimer Psycholo gie Rang 4. Sie zählt im Bereich der Lehre zu den besten Anbietern. Die Untersuchung bestätigt die Beurteilung der Psychologie im aktuellen CHE-Ranking. Im größten deutschen Hochschulvergleich erhielt sie die Kennzeichnung „Spitzengruppe“ in zwei Kategorien, darunter die „Studiensituation“. Hervorragend positioniert sind die Mannheimer Geisteswissenschaften. Die Anglistik nimmt im CHE-Ranking Rang drei unter allen deutschen Hochschulen ein. Die erstmals bewerteten Historiker kamen auf Anhieb auf Platz vier. Gute Ergebnisse erzielte auch die Germanistik, die unter den zehn besten Hochschulen rangiert. Für das Lehramtsstudium erhielt Mannheim in Anglistik und Geschichte AS bundesweit die beste Bewertung. JUBILÄUM FORUM KOMPAKT 2/2007 100 Jahre Universität Mannheim Jubiläumsprozess in der Zielgeraden – Veranstaltungen bisher ein voller Erfolg Mit mehr als dreißig Veranstaltungen feiert die Universität Mannheim im laufenden Semester unter dem Motto „Wirtschaftsethik – Wirtschaftswirklichkeit“ ihr 100jähriges Jubiläum: Ihre Vorläufereinrichtung, die städtische Handelshochschule Mannheim, wurde 1907 gegründet. „Schon jetzt kön nen wir eine durchweg positive Zwischen bilanz ziehen“, freut sich Uni-Kanzlerin Dr. Susann-Annette Storm, die den Lenkungs kreis zur Hundertjahrfeier leitet. Fächerübergreifend diskutieren, Lösungs unseren Studierenden neben einer erstklas ansätze erarbeiten und sich dabei nach sigen fachlichen Qualifikation auch Werte außen hin öffnen – das war Ziel des Jubi wie gesellschaftliche Verantwortung zu ver läumsprozesses, als der Lenkungskreis im mitteln.“ Jahr 2001 seine Arbeit aufnahm. Nicht ohne Studierende und Wissenschaftler aller Grund fiel die Wahl der Leitthematik dabei Fachrichtungen beteiligen sich an der Pro auf „Wirtschaftsethik – Wirtschaftswirklich grammgestaltung (siehe S. 8–10). „Die Resonanz auf unser Jubiläum sowohl inner keit“. „Vor dem Hintergrund des gesunkenen Vertrauens in Politik und Wirtschaft gewinnt halb als auch außerhalb der Universität ist sehr gut“, berichtet Kanzlerin Dr. Storm: das Thema Wirtschaftsethik immer mehr an Bedeutung“, erläutert Rektor Professor „Durch den Einsatz aller Beteiligten konnten Dr. Hans-Wolfgang Arndt. Die Universität wir zeigen, wie vielseitig die wissenschaftli che Auseinandersetzung mit aktuellen The Mannheim bildet künftige Führungskräfte für Wirtschaft, Gesellschaft und Wissen men an der Universität Mannheim ist.“ Wer sich davon selbst überzeugen will, schaft aus. „Wir sehen es deshalb als eine hat noch bis zum Juli Gelegenheit. So lädt unserer wichtigsten Aufgaben an, allen die Fakultät für Sozialwissenschaften im Juni zur Podiumsdiskussion „Die Sozial staatsfrage – Alte Probleme, neue Lösungen“, während die Universitätsbibliothek ein Kol loquium zum Thema „Wissen als Ware oder öffentliches Gut?“ veranstaltet. Höhe punkt des Jubiläums, dessen Hauptsponsor die Deutsche Bank AG ist, ist der Festtag mit akademischem Festakt, einem Sympo sium zum Thema „Glaubwürdigkeit in Wirtschaft und Politik“ sowie dem vierten Mannheimer Schlossfest am 6. Juli 2007. Am 7. Juli ist außerdem ABSOLVENTUM MANNHEIM Gastgeber der JubiläumsMatinee „Historische Streiflichter“ im Zeug haus der Reiss-Engelhorn-Musseen. AS Feier mit nachhaltiger Wirkung Universität erhält Wirtschaftsethik-Lehrstuhl zum Geburtstag Zu ihrem Jubiläum schenkt das Land Baden-Württemberg der Universität Mann heim einen Lehrstuhl für Wirtschaftsethik. Diese Zusage machte Ministerpräsident Günther H. Oettinger bei der Wiedereröff nung des Mannheimer Schlossmuseums im März. Der Lehrstuhl stelle eine Verbindung zwischen den Wirtschafts- und Kulturwis senschaften her und passe damit hervorra gend zum Angebot der Hochschule, erklärte Oettinger: „Ohne eine tragfähige, allseits akzeptierte Wirtschaftsmoral kann unser Wirtschaftssystem nicht funktionieren. Mit dem Thema Ethik in der Wirtschaft und der Vermittlung von entsprechenden Werten greift die Universität Mannheim diesen wich tigen Aspekt auf, der angesichts der wachsen den Herausforderung in der Wirtschaftswelt noch weiter an Bedeutung gewinnen wird.“ Universitätsrektor Professor Dr. HansWolfgang Arndt bedankte sich „für dieses großartige Geschenk, das sich sehr gut in die Entwicklung der Universität Mannheim fügt.“ Das Rektorat hatte sich vom Land genau dieses „Geburtstagsgeschenk“ gewünscht. Als eine der ersten Universitäten in Deutschland hat die Hochschule ein breit gefächertes Lehrangebot zur gesell schaftlichen Verantwortung von Unterneh men und Führungskräften aufgebaut. Es umfasst beispielsweise Vorlesungen, soziale Projekte von Studierenden oder den Aus tausch mit Unternehmen und anderen Hoch schulen im Rahmen eines europäischen Netzwerkes. Bereits in Vorbereitung ist der Studiengang Kultur und Wirtschaft mit Kernfach Philosophie, der gleichzeitig philo sophische und wirtschaftswissenschaftliche Kompetenzen vermittelt (siehe S. 22). AF FOrUM KOMPAKT 2/2007 JUBILÄUM GrUSSWOrTE UNI-JUBILÄUM Professor Dr. Clemens Börsig Vorsitzender des Universitätsrats Günther H. Oettinger Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg Professor Dr. Dr. h. c. Peter Frankenberg Minister für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg „Die Universität Mannheim hat sich interna „Zum 100jährigen Jubiläum der Universität „Mit 100 Jahren ist die Universität Mann tional einen hervorragenden Ruf erarbeitet. Mannheim gratuliere ich sehr herzlich. Die heim eine nach Universitätsmaßstäben Zugpferde sind dabei die Wirtschafts und Uni Mannheim kann stolz sein auf den aus zwar noch junge, aber äußerst erfolgreiche Sozialwissenschaften. Davon profitiert die gezeichneten internationalen Ruf, den sie Universität. Es ist ihr in dieser Zeit gelun gesamte Metropolregion RheinNeckar.“ sich in den zurückliegenden Jahrzehnten gen, sich ein herausragendes Renommee erworben hat und den sie immer wieder zu erarbeiten. Diese Erfolge wurden hart durch hervorragende RankingErgebnisse erarbeitet und ich danke allen, die dazu bestätigt.“ beigetragen haben.“ Professor Dr. Claus E. Heinrich Vorstandsvorsitzender Zukunftsinitiative Metropolregion Rhein-Neckar e.V. und Mitglied des Vorstandes, SAP AG Gerhard Widder Oberbürgermeister der Stadt Mannheim Dr. Peter Kurz Bürgermeister für Kultur, Bildung und Sport „Die Universität Mannheim ist durch das her „Die Stadt und ihre Bürgerschaft sind stolz „Die Universität Mannheim ist aus bürger vorragende Abschneiden gerade der Wirt auf „ihre“ Universität, die eine der national schaftlichem Engagement entstanden und schafts und Sozialwissenschaften in zahl und international renommiertesten Bildungs eine der ganz starken Seiten Mannheims. reichen Rankings zu einem Aushängeschild einrichtungen in der Metropolregion Rhein Ihre nationale und internationale Reputati für die Metropolregion RheinNeckar gewor Neckar ist. Dies spricht für die Leistungs on stärkt unsere Stadt. Und: die Lehrenden den. Dies hilft uns, die besten Köpfe für die fähigkeit der Universität und damit für die und Studierenden sind wichtige Impulsge Region zu gewinnen. Aus Sicht der Unter Menschen, die hier in Forschung und Lehre ber für uns und unsere europäische nehmen ist insbesondere der Ausbau der tätig sind. Es liegt im Interesse der Stadt Metropolregion RheinNeckar.“ Fächer wünschenswert, die die Führungs und Region, dass die Universität ihren hohen kräfte von Morgen für die Herausforderun internationalen Rang weiter ausbaut.“ gen einer globalen Wirtschaft vorbereiten.“ Professor Dr. Dr. h. c. mult. Peter Eichhorn Präsident von ABSOLVENTUM MANNHEIM „Wir gratulieren unserer Alma Mater, die sich national wie international zu einer Spitzenuniversität empor gearbeitet hat, zu ihrem 100jährigen Jubiläum und freuen uns auf ihren weiteren Erfolg.“ Dr. Josef Zimmermann Vorsitzender des Vorstands der Freunde der Universität Mannheim e.V. Johannes Grebhahn Allgemeiner Studierendenausschuss (AStA) der Universität Mannheim „Als Freunde begleiten und fördern wir seit „Nach 100 Jahren als Bildungsinstitution mehr als 50 Jahren die Universität Mann wünsche ich, getreu dem Motto „in omni heim mit Verstand, Herz und Geld. Wenn bus veritas“, auch weiterhin der Universität heute der Wind der Veränderung heftiger ein interdisziplinär ausgerichtetes und bläst denn je, gilt es ‚Segel zu setzen und vielfältiges Bildungsangebot, welches die nicht Mauern zu bauen‘. Wir sind stolz auf Region und die Menschen bereichert.“ diesen Geist, auf der Basis herausragender Leistungen der Vergangenheit und Gegen wart anhaltend Neues zu wagen.“ 7 JUBILÄUM FORUM KOMPAKT 2/2007 Fotoband von Hamann erschienen Ausstellung „Campus im Blick“ zog in einer Nacht 7000 Besucher an Vor wenigen Wochen ist der Fotoband von Horst Hamann zum 100jährigen Jubiläum der Universität Mannheim bei der Edition Panorama erschienen. In 120 Aufnahmen portraitiert der renommierte Fotokünstler, der Auszeichnungen wie den Kodak Foto buchpreis und den Photo Design Award erhalten hat, die Hochschule in all ihren Facetten. So sind neben Portraits von Professoren und Studierenden Situationen in Hörsaal und Bibliothek sowie Ansichten aus vier Jahrhunderten Architektur zu sehen. 7000 Besucher nutzten die Mög lichkeit noch vor Erscheinen des Buches einen Teil der Fotos während der Langen Nacht der Museen im März zu sehen. „Es war faszinierend, wie gebannt die Besucher die einzelnen Aufnahmen betrachtet haben“, freut sich JubiläumsKoordinatorin Katja Bär über den Erfolg der Veranstaltung, die im Rahmen der Hundertjahrfeier stattfand: „Offensichtlich fühlten sie sich bei uns sehr wohl, denn viele nutzten die Möglichkeit, eine Weile bei uns zu bleiben und die Atmosphäre zu genießen.“ Neben den Hamann-Bildern präsentierte die Universität in den Katakom ben des Schlosses auch die besten Beiträge des Fotowettbewerbs „AbBildungen“ von AStA, Fachschaften und Studium Generale. Für die musikalische Begleitung sorgte unter anderem das „Günther Johannes Schmitz Trio“ mit einer Mischung aus AS Lounge-Musik, Swing und Jazz. Weitere Informationen gibt es unter www.uni-mannheim.de/2007. Foto: Stefanie Eichler Lust auf mehr? Jubiläums-Fotoband und handsignierte Abzüge von Hamann Fotoband: 120 stimmungsvolle und außergewöhnliche Motive erwarten alle, die in dem Hamann-Bildband zum 100jährigen Jubiläum der Universität Mannheim blättern. Das kunstvolle Hochschul-Portrait konnte mit Unterstützung der Heinrich-VetterStiftung und der Deutschen Bank AG verwirklicht werden. Es ist bei der Edition Panorama zum Verkaufspreis von 34,90 Euro erschienen. Studierende und Beschäftigte der Universität Mannheim bekommen den Fotoband zu einem Sonderpreis von 24,90 Euro. Er ist im Campus-Shop im Ostflügel des Schlosses oder online unter www.summacum.com/campusshop-online erhältlich. Handsignierte Abzüge: Noch bis zum 6. Juli sind 30 Aufnahmen von Horst Hamann im Heinrich-Vetter-Flur im Ostflügel des Schlosses zu sehen. Kunstfans können die Abzüge erwerben. Die Auflage ist auf je sechs handsignierte Exemplare pro Bild limitiert. Ein Teil des Erlöses fließt in die Finanzierung von Stipendien. Bestellungen nimmt die Universität telefonisch unter 0621/181-1016 entgegen. Fotos: Horst Hamann / EDITION PANORAMA, Mannheim FORUM KOMPAKT 2/2007 JUBILÄUM Studiobühne zeigte „Top Dogs“ Wachgeküsst „Compagnia Palatina“ probte täglich für Auftritte im Mai Mannheimer Barockschloss in neuem Glanz „Noch mehr Ausdruck!“ hallt es aus den Publikumsreihen des Arkadentheaters. Die Schauspieltruppe „Compagnia Palatina“ ist mitten in den Proben zum Stück „Top Dogs“. Die Idee, Urs Widmers Sozialsatire auf die Studiobühne der Universität Mannheim zu bringen, hat Regisseur Thomas Butz „schon lange im Herzen getragen“. Das Unijubiläum bot nun den Anlass, sich künstlerisch mit dem Motto „Wirtschaftsethik – Wirtschafts wirklichkeit“ auseinanderzusetzen. Im Mittelpunkt der Handlung von „Top Dogs“ stehen ehemalige Top-Manager, die plötzlich arbeitslos sind. Ein „OutplacementSeminar“, hinter dem sich eine Selbsthilfe gruppe verbirgt, soll ihnen helfen, die Situ ation zu verarbeiten. „Dabei werden sie zu Virtuosen der fiktiven Beschäftigung“, be- richtet Butz. Unfähig, sich mit ihrer neuen Rolle abzufinden, handeln und sprechen sie, als hätte sich nichts verändert. „Wir führen also Leute vor, die etwas vorführen“, schmunzelt der Regisseur. Die Probe an diesem Abend ist nicht die letzte, die er für seine Darsteller anberaumt hat. Täglich treffen sich die Laienschauspie ler, diskutieren die aktuellen Hintergründe des Stückes, lesen Textpassagen, spielen einzelne Szenen. Am Ende sollen sie hun dertprozentig in ihrer Rolle aufgehen. „Das Stück orientiert sich sehr nah an der Reali tät“, erzählt Nadine Krause, die die ehemali ge Projektleiterin Julia Jenkins spielt: „Das macht es mir leicht, mich mit meiner Figur zu identifizieren.“ Die „Compagnia Palatina“ zeigte das Stück sechsmal im Mai. AS Gelungener Austausch dies academicus ermöglichte „Blick über den Tellerrand“ Einen Ausflug in die Ära von Kurfürst Carl Theodor ermöglicht seit April das Schloss museum im Mittelbau. Durch den Bau der Hasso-Plattner-Bibliothek konnten die Staat lichen Schlösser und Gärten Baden-Würt temberg die Prunkräume in der Belletage wieder herstellen. Außerdem ist es dem Museum gelungen, mehr als 800 originale Kunstobjekte zusammenzutragen, die einen lebhaften Eindruck von der kurfürstlichen Residenz zu ihrer Blütezeit vermitteln. AS Das Schlossmuseum ist Dienstag bis Sonntag und an Feiertagen von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Nähere Informationen unter www.schloesser-und-gaerten.de. Musikhauptstadt Mannheim Jubiläums-Konzertreihe mit Schloss Camerata Vom Datenschutz über religiöse und kul Felix Ekhardt von der Forschungsstelle für turelle Konflikte bis hin zum Klimawandel Europäisches Umweltrecht an der Uni Bre „Die Mannheimer Hofkappelle bestand aus und zur Globalisierung reichte die Themen men, Bundestagsmitglied Dr. Gerhard Schick den besten Musikern Europas“, berichtet palette beim „dies academicus“, der im Rah (Bündnis 90/Die Grünen) und der Leiter Manus O`Donnell. Der Dirigent des Universi men des Jubiläums stattfand. „Das Pro der BASF-Energiepoltik Professor Dr. Wolf tätsorchesters gründete zum 100jährigen gramm hat fast alles erfüllt, was wir uns gang Weber Auswirkungen und Lösungs Hochschuljubiläum das Kammerorchester erhofften“, freut sich Gorgi Krlev vom Orga ansätze des Klimawandels. Eine These: „Schloss Camerata“ und ließ dabei die Musik nisationsteam des AStA. „Es ist uns gelun „Umweltschutz muss sich rechnen.“ der „Mannheimer Schule“ wieder aufleben. Diese griffen später Teilnehmer der Johann Stamitz, Ignaz Holzbauer und gen hochkarätige Referenten zu gewinnen und die Veranstaltungen waren qualitativ Podiumsdiskussion „Ökonomisierung und Christian Cannabich – das sind nur einige alle sehr gut.“ Rund 400 Studierende, Wis Wachstum – Schlüssel oder Hindernisse Namen aus dem renommierten Musikerkreis, senschaftler und weitere Interessierte verfolg bei der Lösung globaler Probleme“ auf. der zu Zeiten Carl Theodors die europäische ten die insgesamt neun Vorlesungen und „Der Markt ist ein sehr wirksames Mittel, Musik maßgeblich beeinflusste. Die Kompo drei Podiumsdiskussionen aus den Berei um langfristige Umweltziele zu erreichen“, nisten schufen eine bis dato unbekannte chen „Informationstechnologie“, „Interkultu stellte Professor Dr. Friedrich Breyer, Bei Art der Musik, aus der sich später die Wiener relle Konflikte“ und „Internationaler Wett ratsmitglied des Bundesministeriums für Klassik entwickelte. „Es gibt nicht viele Orte, die eine ähnlich bedeutende musikalische bewerb“. Wirtschaft und Technik fest: „Aber es bedarf Globale Erwärmung, CO²-Ausstoß, Emis natürlich staatlicher Rahmenbedingungen.“ Tradition haben. Mit ‚Schloss Camerata’ sionshandel – diese Schlagworte beherr Dr. Manfred Fuchs, langjähriger Vorstands wollte ich zeigen, warum die Mannheimer schen derzeit die Medien. So zog es viele vorsitzender der FUCHS PETROLUB AG, Musiker so berühmt waren“, so O`Donnell. Besucher in die Podiumsdiskussion „Wirt betonte: „Wer heute als Unternehmer öko Das letzte Konzert der Reihe „Schloss schaft, Energie und Umwelt – Miteinander nomisch erfolgreich sein will, muss ökolo Camerata“ findet am 10. Oktober um oder Gegeneinander?“. In einem vollen gisch verantwortlich handeln. Indem wir 20.00 Uhr im Rittersaal statt. Zusammen mit dem Kammerorchester spielt das College Hörsaal erörterten der Mannheimer VWL- nachhaltige Produkte schaffen, gewinnen Professor Dr. Claus Conrad, Professor Dr. wir einen Wettbewerbsvorteil.“ AS AS Jazz Trio. 10 JUBILÄUM FORUM KOMPAKT 2/2007 Zu Gast bei Kurfürst Carl Theodor Studierende arbeiten an Schlossführer für Kommilitonen und Bürger Wo heute die Mensa steht, befand sich zu Zeiten Carl Theodors die Hofoper des Kur fürsten, der von 1742 bis 1777 in Mann heim residierte. Das verrät den Studierenden, die an der Übung „Carl Theodor als Gast geber“ teilnehmen, ein alter Grundriss des Mannheimer Schlosses. Die Gruppe unter Anleitung der Historikerin Dr. Rosmarie Günther arbeitet zum 100jährigen Jubiläum der Universität daran, Infotafeln mit histo rischen Kurzbeschreibungen für die Räume und Hörsäle der Hochschule zu entwickeln. Außerdem soll ein Schlossführer entstehen, der die Räume in ihrer Funktion von damals und heute beschreibt. „Die Broschüre soll den Studierenden dabei helfen, sich besser im Schloss zurecht zufinden“, berichtet Günther, die noch auf der Suche nach Sponsoren ist. „Hauptsäch lich wollen wir mit dem Schlossführer und den Infotafeln aber dazu beitragen, dass sie sich noch mehr mit ihrem Schloss verbun den fühlen.“ Auch die Mannheimer Bürger sollen bei einem Besuch der Universität die betont Günther. Die Garderobe von Elisabeth Auguste und die Mode der damaligen Zeit Gelegenheit erhalten, sich über das zentrale Bauwerk ihrer Heimatstadt zu informieren. sind darum ebenso ein Thema wie die So wie Ralph Landvatter, einer der Teil Pferdehaltung und die Reitleidenschaft von nehmer der Übung: „Ich bin gebürtiger Carl Theodor, unter dem die Mannheimer Mannheimer und möchte deshalb natürlich Residenz ihre kulturelle Blütezeit erlebte. wissen, wie man früher hier gelebt hat.“ „An der Stelle des alten Audimax war die Reit Landvatter hat die „Patenschaft“ für die halle, in der er auch bei Regen ausreiten beiden Vorzimmer der Kurfürstin Elisabeth konnte“, weiß die Historikerin. Außerdem nahmen die Pferdeställe den größten Teil Auguste übernommen. Mit Hilfe historischer Quellen, wie dem Kurpfälzischen Staats des Ostflügels ein. Den Bereich um den kalender von 1775 und zeitgenössischen Schneckenhof ließ der Kurfürst sogar extra Reiseberichten, trägt der Politikstudent so ausbauen, um für Ställe und Remisen nun alles Wissenswerte über „seine“ Zimmer ausreichend Platz zu haben. „Deswegen sind zusammen. Die Stuckdecke in den Räumen Ost- und Westflügel nicht symmetrisch.“ EW 154/155 und 156/157 wurde zum Bei Für die Übungsteilnehmer ist die Arbeit spiel auf Wunsch der Kurfürstin komplett an dem Projekt eine Herausforderung. Sie erneuert. Bis heute befindet sich darunter müssen nicht nur auf historische Quellen noch die alte Wandverzierung. zurückgreifen, sondern auch aus der Flut In der Übung geht es aber nicht nur von Informationen die wichtigsten heraus darum, etwas über die Architektur heraus filtern und in interessante Texte packen. zufinden. „Wir wollen auch das damalige „Dadurch lernen sie viel für ihr späteres AS Dasein im Schloss lebendig werden lassen“, Berufsleben“, so Günther. Sozialwissenschaftlern bei der Arbeit zusehen Ringvorlesung der Fakultät für Sozialwissenschaften zur Sozialstaatsfrage Deutschland ist „ein demokratischer und sozialer Bundesstaat“ so heißt es in der Verfassung. Armut, Not, soziale Ungleich heit und Benachteiligung werden aktiv bekämpft. Diese Fürsorgepflicht des Staates scheint immer stärker bedroht, und zu den Verteilungskonflikten der alten Industrie gesellschaft sind Probleme neuer Gruppen (Migranten, Alleinerziehende, Jugendliche) hinzugekommen. Wie sind „alte“ Ansprüche und Interessen mit „neuen“ Benachteiligun gen zu vereinbaren? Wie kann man den Sozialstaat „umbauen“ oder „reformieren“? Am 28. Februar startete die Fakultät für Sozialwissenschaften eine Ringvorlesung zur Beantwortung dieser Fragen. Den Startschuss gab der Politikwissenschaftler und Zeithistoriker Klaus Schönhoven mit einer kritischen Betrachtung über die Ent stehung des modernen Sozialstaates in Deutschland. In seiner Bilanz hob er ins besondere die Vormachtstellung der orga nisierten Interessen hervor. Die kontinuier liche Erweiterung des Empfängerkreises und die Erhöhung der Unterstützungen sind nur die Indikatoren des eigentlichen Problems. Wer nicht über Interessengrup pen und ihre historischen Wurzeln reden will, kann die Probleme des Sozialstaates nicht verstehen, so Schönhoven. Der Politikwissenschaftler Peter Graf von Kielmansegg untersuchte am 14. März in einem spannenden Vortrag die Bedeutung des Verfassungsbegriffes „sozialer Bundes staat“. Überraschenderweise wird dieser Begriff nirgendwo erläutert. In keinem einzi gen Rechtsverfahren hat er bis heute eine Rolle gespielt. Die Gründe dieses bemerkens werten Mangels an Interpretationen suchte Graf von Kielmansegg in der politischen Situation der Nachkriegszeit und insbeson dere auch in der Notwendigkeit, Kompromis se zu schließen. Das Verfassungswort „sozial“ garantiert ein Minimum an sozialer Fürsorge des Staates – nicht mehr und nicht weniger. Nach den Osterferien wurde die Reihe mit Vorträgen zu Interessenvertretungen in Europa (Wolfgang Müller) und die Rolle von Parteien (Franz Pappi) fortgesetzt. Um deutsche Besonderheiten zu erläutern, wur de außerdem die derzeit höchst aktuelle Frage nach der Reform des Sozialstaates in europäischer Perspektive behandelt (Bern hard Ebbinghaus). Bevor am 6. Juni die abschließende Forumsdiskussion stattfindet, standen Vorträge über die Probleme von Migranten (Hartmut Esser) sowie die Ent wicklung von neuen Formen sozialer Ungleichheit in Bildung und Arbeit (Markus Prof. Dr. Jan von Deth Gangl) auf dem Plan. Ölwasserstoffsolargasmulti. Multitaskingfähig ist für uns kein Fremdwort. Für Sie auch nicht? deutschebp.de/karriere beyond petroleum® 12 JUBILÄUM FORUM KOMPAKT 2/2007 Festakt und Symposium leiten Festtag ein Universität Mannheim diskutiert mit Gästen „Glaubwürdigkeit in Wirtschaft und Politik“ Ein umfangreiches Programm bildet am 6. und 7. Juli Höhepunkt und Abschluss des 100jährigen Jubiläums der Universität Mannheim. Nach einem ökumenischen Got tesdienst widmet sich die Universität am Freitag, 6. Juli, mit einem Festakt und einem Symposium dem Thema „Glaubwürdigkeit in Wirtschaft und Politik“. Abends bieten das Schlossfest und ein Konzert der Söhne Mannheims Kultur und Unterhaltung für jeden Geschmack (s. weitere Berichte auf dieser Doppelseite). Das Thema Glaubwürdigkeit ist hoch aktuell. Es sind nicht nur einzelne Skandale, die immer wieder für Diskussionen sorgen. Seit Jahren belegen Umfragen ein rückläu figes Vertrauen in weiten Teilen der Bevöl kerung gegenüber Politik und Wirtschaft. Gemeinsam mit ihren Gästen greift die Uni versität Mannheim dieses Thema am 6. Juli auf – nicht um zu lamentieren, sondern um Gegenstrategien aufzuzeigen. Für den Festakt im Rittersaal des Mann heimer Schlosses konnte die Universität zwei prominente Redner gewinnen: Professor Dr. Hasso Plattner und Professor Dr. Lothar Späth. Als Mitbegründer und heutiger Aufsichtsratsvorsitzender von SAP kennt Plattner die Spielregeln der globalen Wirt schaft wie kaum ein zweiter. Lothar Späth kennt als ehemaliger Ministerpräsident Baden-Württembergs Anforderungen und Funktionsweisen des politischen Systems. Gleichzeitig kann er einen Vergleich ziehen zur Welt der Unternehmen. Späth war Vorstandsvorsitzender der Jenoptik AG und ist heute Vorsitzender der Geschäfts führung bei der Merrill Lynch Investment bank in Deutschland und Österreich. Am Nachmittag beleuchten zwei Diskus sionspanels das Thema Glaubwürdigkeit bezogen auf die Wirtschaft beziehungsweise auf die Politik. Wie können Unternehmen Glaubwürdigkeit gewinnen und lohnt sich dieser Aufwand? Wie ehrlich können Unter nehmen und Politiker sein? Wieviel Spiel raum bleibt Politikern und Managern zwischen Rechtslage, Meinungsforschung, pressure groups und Medienreaktionen? Diese und weitere Fragen diskutieren unter anderem Manfred Lautenschläger, Mitbe gründer und Aufsichtsratsvorsitzender der MLP AG, Professor Dr. Clemens Börsig, Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Bank AG und Vorsitzender des Mannheimer Universitätsrates, Professor Dr. Gertrud Höh ler, Beraterin von Wirtschaft und Politik, Professor Dr. Hans Bauer, Lehrstuhl Marke ting II der Universität Mannheim, Dr. Peter Kurz, Kulturbürgermeister der Stadt Mann heim oder Bernd Ziesemer, Chefredakteur des Handelsblatts. Die Diskussionsrunden werden unterstützt durch die Projektpartner ABB AG und Ernst & Young. Zu Festakt und Symposium im Rittersaal werden rund 300 geladene Ehrengäste erwartet. Damit alle Interessierten die Veran staltungen verfolgen können, wird das Geschehen aus dem Rittersaal in Hörsäle AF der Universität übertragen. Um die Zahl der Besucher einschätzen zu können, bittet die Universität Interessierte, die die Übertragung verfolgen wollen, um eine kurze Anmeldung unter [email protected]. Historische Streiflichter ABSOLVENTUM-Matinee im Zeughaus der Reiss-Engelhorn-Museen Im Rahmen des 100jährigen Universitäts Nach einer persönlichen Begrüßung jubiläums lädt ABSOLVENTUM MANNHEIM durch Professor Dr. Alfried Wieczorek, am Samstag, 7. Juli 2007, um 11 Uhr zu Direktor der Reiss-Engelhorn-Museen, und einer Matinee ins neue Zeughaus der Reiss- Professor Dr. Dr. h. c. mult. Peter Eichhorn, Engelhorn-Museen ein. Das Museum hat Präsident von ABSOLVENTUM MANNHEIM, nach einer drei Jahre dauernden und 15 hält der Mannheimer Emeritus Professor Millionen teuren Sanierungsphase pünkt Dr. Wolfgang von Hippel einen Vortrag unter dem Titel „Mannheim und seine Universität lich zum Stadt- und Universitätsjubiläum wieder geöffnet. – historische Streiflichter“. Das neue Zeughaus bildet ein Museums Im Anschluss können alle Gäste an Füh highlight in der deutschen Museumsland rungen durch die große Sonderausstellung schaft: Neben der musealen Neuausrich „Ins Wort gesetzt – Zeitgenössische Lyrik tung führte die Generalsanierung auch zur zu Fotografien von Robert Häusser“ teil Wiederherstellung historischer Bauteile an nehmen. Ebenfalls zu sehen sind die ver dem repräsentativen Gebäude, das Kurfürst schiedenen anderen kunst-, theater- und Carl Theodor 1777/78 als Waffenarsenal musikgeschichtlichen Sammlungen, die das errichten ließ. Zeughaus auf insgesamt 6.000 Quadrat metern präsentiert. Bei einem abschließen den Sektempfang besteht die Möglichkeit, Kontakte neu zu knüpfen oder wieder SR aufleben zu lassen. Nähere Informationen zur Jubiläumsmatinee erteilt die Geschäftsstelle von ABSOLVENTUM MANNHEIM. Kontakt: ABSOLVENTUM MANNHEIM Absolventennetzwerk der Universität Mannheim e. V. Schloss D-68131 Mannheim Phone +49(621)181-1057 Fax + 49(621)181-1087 E-Mail [email protected] Internet www.absolventum.de FORUM KOMPAKT 2/2007 JUBILÄUM Große Geburtstagsfeier Viertes Mannheimer Schlossfest mit buntem Programm SCHLOSSFEST-PROGRAMM Schneckenhof Einlass Offizielle Eröffnung durch das Universitätsorchester in Zusammenarbeit mit dem Universitätschor 20.15 Uhr Dr. Christian Habekost aka Chako 23.00 Uhr Ensemblemitglieder des Nationaltheaters 23.00 Uhr Party Night mit dem Schneckenhof AllStar DJ-Team 24.00 Uhr FENFIRE 19.00 Uhr 19.30 Uhr Das vierte Mannheimer Schlossfest steht dieses Jahr ganz im Zeichen des 100jährigen Jubiläums der Universität Mannheim. Von Ballett und klassischer Musik über Kunst und Comedy bis hin zu Party pur – für jeden Geschmack ist am 6. Juli etwas dabei. Zu der Geburtstagsfeier im Barockschloss, die von FUCHS PETROLUB und Hays unter stützt wird, sind alle Freunde, Mitarbeiter, Studierende, Partner und Absolventen der Universität Mannheim eingeladen. Start ist um 19 Uhr. Neben dem Universitätsorchester, das für die klassischen Klänge sorgt, bringen das College Jazz Ensemble und Jazz-X-Change die Besucher zum Swingen. Auf dem Mitter nachtsball spielt das Universitätsorchester moderne Tanzmusik. Das AllStar DJ-Team garantiert für Partystimmung im Schnecken hof. Außerdem ist eine Beach Party mit Sandstrand und Cocktailbar in karibischem Flair geplant. Der promovierte Sprachwissenschaftler Dr. Christian Habekost alias Chako präsen tiert eine Auswahl aus seinem MundartComedy-Kabarett. Großes Kino en miniature zeigt dagegen Volker Gerling mit seinen foto grafischen Daumenkinos. Kunstliebhaber können darüber hinaus im Ostflügel des Schlosses die Bilder des studentischen Fotowettbewerbs „AbBildungen“ sowie Aufnahmen der Universität von Horst CW Hamann betrachten. Rektoratshof 20.00 Uhr Jazz-X-Change Ostflügel 21.00 Uhr Daumenkino 22.00 Uhr College in 0 163 Jazz Ensemble „EO“ 24.00 Uhr Lautstark Party Aula Vorverkauf Karten für das Schlossfest gibt es beim Campus Shop im Ostflügel der Universität Mannheim oder online unter www.summacum.com/campusshop-online. Kategorie I (Schlossfest) VVK: 20,– EUR* Kategorie II (Söhne Mannheims) VVK: 40,– EUR Kategorie III (Schlossfest + Söhne Mannheims) VVK: 40,– EUR* * Angehörige der Universität Mannheim (Studierende, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Mitglieder von ABSOLVENTUM MANNHEIM) erhalten gegen Vorlage Ihres Mitgliedsausweises Foto: Universität Mannheim 21.00 Uhr Mitternachtsball Tanzmusik mit dem Universitätsorchester Campus Club 23.00 Uhr Beach Party mit elektroni scher Musik: DJ-Duo Lovarro & Styles und die Band Bullmeister einen Getränkegutschein in Höhe von 7,– EUR. Söhne Mannheims auf Schlossbesuch Jubiläumspräsent: Einziges Konzert im Sommer 2007 Ihr Auftritt ist für viele der Höhepunkt des den erfolgreichsten Musikgruppen in Deutschland zählt: „Wir gratulieren von Abends: Die Söhne Mannheims spielen am ganzem Herzen und wünschen vor allem 6. Juli im neugestalteten Ehrenhof des Schlosses. Die Musiker beschenken damit eins: Weiter so!“ sowohl die Universität als auch die Stadt Die Geburtstagsgäste dürfen sich schon Mannheim, die in diesem Jahr ihr 400jäh jetzt auf eine bunte Mischung alter und riges Bestehen feiert, mit ihrem einzigen neuer Söhne Mannheim-Hits freuen. Neben Konzert im Sommer 2007. „Ehre wem bekannten Songs wie „Geh davon aus“, Ehre gebührt“, so dazu die Band, die zu „Und wenn ein Lied“ sowie „Meine Stadt“ stehen auch neue Tracks aus dem erst 2008 erscheinenden Album „IZ ON“ auf dem Programm. Ein spezielles JubiläumsKombi-Ticket, mit dem Besucher sowohl das Schlossfest als auch das Konzert der Söhne Mannheims erleben können, ist für 40 Euro im Campus-Shop der Universität Mannheim erhältlich. Das Angebot ist auf AS 3000 Karten limitiert. 13 14 FORSCHUNG FORUM KOMPAKT 2/2007 Genial einfach investieren Professor Dr. Martin Weber und sein Team leisten Erste Hilfe für Privatanleger „Wenn ich lange genug warte, erholt sich der Kurs wieder und ich kann ohne Verluste verkaufen“, so denken viele Privatanleger, deren Aktien plötzlich an Wert verloren haben. Wer seine Wertpapiere in der Hoff nung auf bessere Zeiten in der Schublade verstaut, tut aber genau das Falsche, warnt der Mannheimer BWL-Professor Dr. Martin Weber: „Anleger, die sich so verhalten, haben irgendwann nur noch ‚Verliereraktien’.“ Weber ist Experte auf dem jungen Feld der Behavioral Finance. An seinem Lehr stuhl untersucht er das Verhalten von Anlegern und geht der Frage nach, warum sie unbewusst falsche Entscheidungen tref fen. „Es gibt eine ganze Reihe von Fehlern, die Anleger immer wieder machen“, weiß er. In seinem neuen Ratgeber „Genial einfach investieren. Mehr müssen sie nicht wissen – das aber unbedingt!“ hat er mit seinen Mitarbeitern nun die wichtigsten davon zusammengetragen. „Der Aufbau und Erhalt von Privatvermögen wird immer wichti ger“, betont Weber. In ihrem Buch erklären die Wissenschaftler deshalb auf verständ liche Weise, wie die Finanzmärkte funkti onieren und mit welchen Mitteln Privatan leger ihre persönliche Investmentstrategie optimieren können. Dabei greifen sie auf Grundsätzlich gilt: Aktienkurse sind nicht eigene und internationale Forschungs prognostizierbar – und zwar für niemanden! ergebnisse zurück. Ein reales Dax-Diagramm weist keinen ‚Verliereraktien’ zu behalten, ist ein Feh Unterschied zu einem Schaubild auf, das ler, den Anleger häufig begehen. Auf der Statistiker via Zufallsgenerator erstellt haben. anderen Seite verkaufen zahlreiche Anleger „Es gibt immer wieder unvorhergesehene ihre Gewinne aber auch zu schnell, wie Dr. Ereignisse, wie zum Beispiel den Irakkrieg, Markus Glaser, einer der Co-Autoren, be- die einen Kurs beeinflussen“, erklärt das richtet: „Bei jedem Handel fallen hohe Alen Nosic, wissenschaftlicher Mitarbeiter Transaktionskosten an. Wer häufig Aktien am Lehrstuhl Weber. Wer in Aktien inves kauft und verkauft, vermindert seine Rendite tiert, geht deshalb immer ein Risiko ein. nach Kosten erheblich.“ Dass Privatanleger „Für das wird man aber auch mit einer Art trotzdem einen regen Wertpapierhandel Risikoprämie belohnt, so dass die zu erwar treiben, hat mit einer sehr menschlichen tende Rendite wesentlich höher ausfällt Eigenschaft zu tun: der Selbstüberschät als die Zinsen eines Sparbuchs.“ zung. Reduzieren lässt sich das Risiko mit der „Viele glauben, dass sie Informationen richtigen Anlagestrategie. „Man sollte Inves besser als andere auswerten können und titionen deshalb immer so breit wie mög deshalb in der Lage sind, den Markt zu lich streuen. So werden Verluste auf dem schlagen“, fasst Glaser das Ergebnis zahl einen Gebiet durch Gewinne auf einem reicher Umfragen zusammen. Tatsächlich anderen wieder ausgeglichen“, empfiehlt zeigen Studien aber, dass die Erfolge von AS Glaser. Privatanlegern in der Regel unter dem jeweiligen Bezugsindex bleiben. „Die Infor „Genial einfach investieren. mationen, die an die Öffentlichkeit gelan Mehr müssen Sie nicht wissen – das aber unbedingt!“ gen, sind mindestens 24 Stunden alt“, ist im Campus-Verlag erschienen. erläutert Glaser: „Dessen sollte man sich Nähere Informationen zu dem Buch gibt es unter www.genial-einfach-investieren.de. immer bewusst sein.“ anzeige 26.04.2007 17:52 Uhr Seite 1 C M Y CM MY CY CMY K FORUM KOMPAKT 2/2007 FORSCHUNG Vermeidbare Katastrophe Fehler im Management und zu späte Insolvenzanträge befördern Unternehmen ins Aus Mehr als 35.000 Unternehmen meldeten im Jahr 2006 Insolvenz an. Schuld daran sind oft Fehler im Management. Hätten einige der Unternehmen außerdem früher einen Insolvenzantrag gestellt, hätten sie unter Umständen noch gerettet werden kön nen. Zu diesen Schlussfolgerungen kommen das Zentrum für Insolvenz und Sanierung an der Universität Mannheim (ZIS) und der Kreditversicherer Euler Hermes in einer Umfrage. Rund 125 deutsche Insolvenzver walter, die zusammen etwa 19.000 aktuelle Insolvenzfälle bearbeiten, beantworteten dafür auf Grundlage jahrelanger Berufser fahrung einen Fragebogen. Gut 96 Prozent aller befragten Insol venzverwalter glauben, dass es möglich ist, ein angeschlagenes Unternehmen zu sanie ren – vorausgesetzt, ein Insolvenzantrag liegt rechtzeitig vor. „Je früher der Antrag gestellt wird, desto besser“, berichtet Pro fessor Dr. Georg Bitter, Vorstandsvorsitzen der des ZIS. Nicht nur die Motivation von Mitarbeitern und Betriebsrat, an einer Sanie rung mitzuwirken, sei dann größer, so die Überzeugung von 65 Prozent der Studien teilnehmer. „Auch Kunden und Lieferan ten sind eher bereit, das Unternehmen zu ZIS Welchen Beitrag können Insolvenzver walter zur Sanierung eines Unterneh mens leisten? Diese Frage steht im Mittelpunkt von Forschung sowie Ausund Weiterbildung am Zentrum für Insolvenz und Sanierung an der Univer sität Mannheim e.V. (ZIS). Regelmäßig veranstaltet das ZIS Abendsymposien zu diesem Thema. Einmal im Jahr findet außerdem ein Insolvenzrechtstag statt, der die Möglichkeit zum Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis bie tet. Die vorliegende Umfrage ist Auf takt einer größeren Reihe, in der das ZIS die Ursachen von Unternehmens insolvenzen erforscht. unterstützen, wenn sie frühzeitig mitein bezogen werden“, erläutert Bitter. Dass trotzdem die meisten Unternehmer bis zur letzten Minute warten, um Insolvenz anzumelden, hat nach Einschätzung fast aller Experten vor allem psychologische Gründe. Die Hoffnung, dass es von selbst wieder aufwärts geht, oder die Angst, sich in der Branche oder vor Kollegen bloßzu stellen, lässt sie zögern. „Viele gehen davon aus, dass eine Insolvenz zwangsläufig mit dem Ende eines Unternehmens verbunden ist“, so der Jurist. „Ziel einer Insolvenz sollte aber nie die Auflösung, sondern immer die Sanierung sein.“ Die Vermögenswerte und Arbeitsplätze, die durch einen Konkurs ver loren gehen, sind eine Belastung für die Volkswirtschaft. „Hier muss in Deutschland unbedingt ein Umdenken stattfinden.“ Warum aber werden jedes Jahr so viele Unternehmen insolvent? Dieser Frage woll ten Euler Hermes und das ZIS auf die Spur kommen. Die Meinung der Experten: In der Regel sind Managementfehler für die Krise verantwortlich. 79 Prozent der Insolvenz verwalter gaben fehlendes Controlling als eine wesentliche Ursache für Insolvenzen an. Weitere Faktoren sind Finanzierungs lücken (76 Prozent) und ein unzureichen des Debitorenmanagement (64 Prozent). „Viele Unternehmen versäumen es, ihre ausstehenden Forderungen einzutreiben“, schüttelt Bitter überrascht den Kopf: „Dabei hätte ich die Insolvenzursachen eher in externen Faktoren vermutet.“ Äußere Einflüsse tragen tatsächlich zusätzlich zur Verschlechterung der Situation bei, so ein weiteres Resultat der Umfrage. 82 Prozent der Befragten nennen hier an erster Stelle die schlechte Zahlungsmoral der Kunden. Hinzu kämen bürokratische Anwendungen des Arbeits- und Sozial rechts (81 Prozent) oder die Tatsache, dass Arbeitsgerichte häufig die notwendige Umstrukturierung in den Unternehmen AS verhinderten (73 Prozent). Weitere Informationen sowie die vollständige Umfrage gibt es unter www.zis.uni-mannheim.de. Erstes Lexikon zu Werken von Autorinnen Loster-Schneider schließt Lücke in der Literaturwissenschaft Ob Frauen anders schreiben als Männer, ist in der Literaturwissenschaft umstritten. „Was man aber sagen kann ist, dass die Geschlechter-Thematik bei Autorinnen immer vorhanden ist. Kulturell bedingt haben sie einen stärker geschlechtsspezifischen Blick als ihre männlichen Kollegen“, weiß die Mannheimer Germanistin Professor Dr. Gudrun Loster-Schneider. Wie genau der aussieht, können Interessierte mit Hilfe des „Lexikons deutschsprachiger Epik und Dramatik von Autorinnen 1730 bis 1900“ selbst erforschen. In dem neuen Nachschlagewerk stellen Loster-Schneider und ihre Mitherausgeberin, Professor Dr. Gaby Pailer, zusammen mit einem 120köpfigen internationalen Autoren team 338 kanonisierte oder vergessene Texte bekannter und unbekannter Schriftsteller innen vor. Dabei ergänzen sich ausführliche Inhaltsreferate und historische Kontextbe schreibungen. Das soll nicht nur einem allge meinen literaturinteressierten Publikum Appetit auf mehr machen. „Vor allem wollen wir für die kulturwissenschaftliche Forschung und Lehre den Zugang zu dieser ‚anderen‘ Bibliothek aus interessanten, aber meist noch weniger erschlossenen Texten erleichtern.“ Wer bislang Literatur zu einem bestimm ten Thema oder Stoff suchte, hatte es schwer, in einschlägigen Nachschlagewerken Hin weise auf Texte von Schriftstellerinnen zu finden. „Diese Lücke wollten wir schließen“, berichtet Loster-Schneider. Sechs Jahre dauerte die Arbeit an dem Grundlagenwerk, das die Stiftung Universität Mannheim mitförderte. Auswahlkriterium für die auf genommenen Werke waren vor allem stoff liche Gesichtspunkte und thematische Bezüge der Texte untereinander sowie zur AS männlichen Literatur. Das Lexikon ist mit CD-ROM im A. Francke Verlag erschienen. Weitere Informationen unter www.loster-schneider.de 15 16 SUMMARY FORUM KOMPAKT 2/2007 the modules have now been extended to all our students, as well as providing them timewise: formerly lasting five days, the with a first-class specialist qualification.” University of Mannheim duration of attendance now lasts a whole Students and scientists of all faculties are week. In the ranking of the best Executive taking part in the organisation of the pro expands business MBA programmes worldwide, issued by the gramme. The highlight of the Anniversary Financial Times last autumn, the Mann will be the Festival Day with an academic information technology heim Executive MBA achieved 31st place ceremony, a symposium on the topic of Heidelberg agrees to exchange scheme at the first attempt and was placed in the “Credibility in business and politics” and The Universities of Mannheim and Heidel Top-Ten in the categories “Career progress”, the 4th Mannheim “Schlossfest” with a per berg have agreed to an exchange scheme “Student satisfaction” and “Internationality formance by the band “Söhne Mannheims” on 6th July 2007. On 7th July, ABSOLVEN between the two universities. The Universi of the curriculum”. www.mannheim-business-school.com Original article see page 5 TUM MANNHEIM will also host the Anni ty of Mannheim will now be able to expand versary matinee “Historical sidelights”. its business information technology faci Original article see page 6 lities as early as this year. In conjunction with around 30 professorships in the rela PROFILE ted disciplines of information technology ANNIVERSARY and business management, the university Mannheim leads the field therefore has the opportunity to establish University at the top of A celebration with a competence centre which would be current rankings unique throughout the country. In return, long-term effect Mannheim will provide the University of Again the University of Mannheim perfor Heidelberg with its technical information med very well in current rankings. In a University receives Chair of Business technology. survey by the magazine “Wirtschaftswoche” Ethics on its Anniversary “Business information technology fits per covering more than 1,000 human resource On the occasion of its 100th Anniversary, fectly into Mannheim’s portfolio of subjects. managers from the largest companies in We are already Number 2 nationwide in the Germany, the Economics Faculty of the the state of Baden-Württemberg has presen ted the University of Mannheim with a Chair University came first for the sixth time in a opinion of employers. With this expansion of Business Ethics. The Chair represents a we want to take the lead here too, and row. Economics and Business Information enter into international competition”, em- Technology, the latter being judged sepa link between business and cultural sciences, and thus fits in perfectly with the courses phasises University Rector Professor Dr. Hans- rately in the study for the first time, both offered by the University of Mannheim, due Wolfgang Arndt. “At the same time, techni came in 2nd place, followed by Information cal information technology at the University Technology in 10th place. In the current to Prime Minister Günther H. Oettinger. The of Heidelberg now has good development ranking of the scientific journal “Diagnos University of Mannheim is one of the first universities in Germany to develop a broad opportunities, together with their more tica”, which covered all first-year psychology traditional specialisations of physics and students, the Mannheim Psychology Facul range of courses on the social responsibility of companies and business managers. A Original article see page 4 ty achieved the 4th place in the area of medicine.” new course Bachelor „Culture and Econo teaching. Original article see page 5 my: Philosophy”, which will combine busi PROFILE ness science and philosophy skills, is cur ANNIVERSARY rently in preparation. Original article see page 6 PROFILE Ready for the economy Modular Executive MBA with new structure With the start of the application period for the ESSEC & MANNHEIM Modular Execu tive MBA in October 2007, the Mannheim Business School gGmbH has optimised its structure: The overall duration of the course has been reduced from 20 to 18 months. Daily “office hours” have also been introdu ced, during which students can deal with important work matters. The number of modules in Mannheim and Paris has each been reduced from five to four. In return, Anniversary highlight in July With more than 30 separate events the University of Mannheim is celebrating its 100th Anniversary this semester: its theme being “Business ethics – Business reality”. “Regarding the reduced level of confi dence in politics and business, the matter of business ethics is becoming increasingly important”, explains Rector Professor Dr. Hans-Wolfgang Arndt. “Therefore we see it as one of our most important tasks to convey values, such as social responsibility ANNIVERSARY Photo album by Horst Hamann published Exhibition “Campus im Blick” attracts 7000 visitors The photo album by Horst Hamann created for the 100th Anniversary of the University of Mannheim has now been published by Edition Panorama. In 120 photographs, the renowned photographer portrays the diver FORUM KOMPAKT 2/2007 SUMMARY sity of the University. 7,000 visitors took the opportunity to view a selection of the photos prior to the publication of the album during the “Long night of the museums”. Katja Bär, who is responsible for the orga nisation of the Anniversary, reported that “It was fascinating to see how spellbound visitors were by the individual photographs”, referring to the success of the event. The photo album can be purchased online from www.summacum.com/ Original article see page 8 campusshop-online. RESEARCH Investment made easy Professor Dr. Martin Weber provides first aid for private investors “Investment made easy. That’s all you need to know – but this above all!” is the title of the new guide published by Mannheim Economics Professor Dr. Martin Weber and his team. Weber is an expert on the budding field of behavioural finance. At his depart ment he examines the behaviour of inves tors, and raises the question why wrong decisions are often unconsciously made. In their current book, the authors have identi fied and summarised the major investment errors. The scientists also explain in a com prehensible way how the financial markets work, and how private investors can opti mise their personal investment strategy, making use of the latest research results. Original article see page 14 EDUCATION Course fees successfully utilised Students benefiting from the first measures from this semester Since the Spring Semester 2007 the stu dents of the University of Mannheim have to pay course fees of E 500 per semester. The additional resource of E 3.9 million is solely intended for the improvement of the study situation and teaching. 70 % of the funds were handed over directly to the faculties according to their number of stu dents. Here the funds were used mainly to improve the range of study facilities and services available. 30 % of the funds go toward general facilities, as for example the extension of opening times of the univer sity library: all sections of the library are now open on from 08:00 to 24:00 on week days and from 10:00 to 24:00 on weekends. Original article see page 20 RESEARCH Avoidable catastrophe Errors in management and late filing for insolvency contribute to company failures Over 35,000 companies filed for insolven cy in the year 2006. This is often due to management errors such as lack of con trolling, financing deficits and inadequate debtor management. If some companies had filed for insolvency earlier, they could in many cases still have been rescued. These are conclusions the “Zentrum für Insol venz und Sanierung - ZIS” at the Universi ty of Mannheim and the credit insurer Euler Hermes have drawn, in reference to a joint survey. In the survey they interviewed around 125 insolvency practitioners wor king on 19.000 cases. Original article see page 15 EDUCATION Graduates in great demand Business information technology studies at the University of Mannheim are characterised by interdisciplinarity Even while studying for their finals, students of business information technology at the University of Mannheim can choose bet ween offers from several potential employers. “Our graduates are being snapped up like hot cakes”, says Mannheim Professor of business information technology Dr. Daniel Veit. Only a few weeks ago, the University came second in popularity amongst the 1,000 largest employers in Germany in a survey by the periodical “Karriere”. Only few universities have such a welldeveloped Mathematics Faculty and such a successful Information Technology Faculty as related disciplines to a strong Business Information Technology department as Mannheim. The University is now also the only one to offer a link to first-class business sciences. Another advantage is the commer cial environment within a radius of 100 kilometres, with the world’s second highest concentration of IT companies such as SAP, Original article see page 22 IBM, HP and SAS. NETWORK EDUCATION Support for students University of Mannheim introduces scholarship system The University of Mannheim is soliciting scholarships for its best students in order to cover course fees. So far this has resulted in pledges for around 50 scholarships, each of E 1,000, which covers the course fees for one year. These are awarded to the best students in each faculty. The sole selec tion criterion is academic performance, as defined by the documented average marks. No application is necessary. The major pro viders of scholarships so far are the Friends of the University of Mannheim (FUM), together with ABSOLVENTUM MANNHEIM and the Deutsche Bank. Original article see page 21 PwC presents new lecture hall The University of Mannheim appreciates its birthday gift PricewaterhouseCoopers AG has given the University of Mannheim a fantastic present on the occasion of its 100th Anniversary: the auditing and consultation company donated E 300,000 for the refurnishing and equipment of lecture hall M 003 in the central tract of the Palace. “The Uni versity of Mannheim is one of the leading German universities in the field of business sciences”, said Professor Dieter Endres, Member of the Board of PwC, at the key presentation ceremony. “Its students are our potential future employees.” The PwC Lec ture Hall is the 21st lecture hall to be reno vated as part of the initiative “Renaissance Original article see page 24 des Barockschlosses”. 17 18 FORSCHUNG FORUM KOMPAKT 2/2007 Mannheimer in Förderprogramm aufgenommen Stipendien der Landesstiftung Baden-Württemberg für Nachwuchswissenschaftler Die Landesstiftung Baden-Württemberg hat den Juristen Dr. Sebastian Graf von Kiel mansegg sowie den Sozialwissenschaftler Dr. Johannes Giesecke in ihr „Eliteprogramm für Postdoktorandinnen und Postdoktoran den“ aufgenommen. Für zwei Jahre erhal ten sie jeweils eines von nur 19 Stipendien, mit denen die Landesstiftung herausragen de Nachwuchswissenschaftler und ihre Projekte fördert. Hochaktuell ist das Forschungsvorhaben von Dr. Johannes Giesecke, das die Stiftung mit 65.000 Euro unterstützt. Der Mitarbei ter am Lehrstuhl für empirische Sozialfor schung von Professor Dr. Markus Gangl untersucht, wie sich flexible Arbeitsformen auf Ausmaß und Struktur sozialer Ungleich heit auswirken. In Politik und Wirtschaft gelten sie als ein wichtiges Instrument zur Schaffung von Arbeitsplätzen. „Grundsätz lich kann man aber keine pauschalen Aus sagen über die Wirkung von Zeitarbeit oder befristeten Beschäftigungsverhältnisse machen“, so eine erste These Gieseckes. Welche Gruppen unter welchen Voraus setzungen von den Arbeitsmodellen profi tieren könnten, will der Sozialwissenschaft ler durch einen europäischen Ländervergleich herausfinden. Dabei werden ihn ein wissen schaftlicher Mitarbeiter sowie eine wissen schaftliche Hilfskraft unterstützen, in deren Beschäftigung die größte Summe aus seinem Stipendium fließt. Dr. Sebastian Graf von Kielmansegg, Mitarbeiter des Lehrstuhls für Deutsches und Ausländisches Öffentliches Recht, Völ kerrecht und Europarecht von Professor Dr. Eibe Riedel, setzt sich in seinem Projekt mit „Sonderstatusverhältnissen“ auseinan der. Laut Verfassung haben alle Bürger dieselben individuellen Grundrechte. „Man che Bürger befinden sich jedoch in einer Position, in der sie mit dem Staat und den Staatsfunktionen besonders eng verfloch ten sind“, sagt von Kielmansegg. Dazu gehören Staatsdiener, aber auch Schüler und Strafgefangene. Dürfen Soldaten aus Gewissensgründen einen Befehl verwei gern? Welche Möglichkeiten haben Schu len, um ihre Schüler zu disziplinieren? Auf diese Fragen, die angesichts vermehrter Bundeswehreinsätze, zunehmender Gewalt an Schulen und anderer veränderter Rah menbedingungen Politik und Justiz beschäftigen, sucht der Jurist eine Antwort. Die 15.000 Euro, die er von der Landes stiftung für seine Forschung erhält, nutzt er dabei vor allem für wissenschaftliche Hilfskräfte sowie Literatur- und Reisekos AS ten. „Geld ist alles?!“ Mannheimer Arbeitsrechtstag 2007 zum Thema Mitarbeitervergütung Mitarbeiter richtig zu vergüten, ist eine Arbeitgebern möglich, betonten Dr. Kerstin Herausforderung. Trotz Globalisierung und Reiserer, Rechtsanwältin in Heidelberg, und Wettbewerb soll das Entgelt leistungsge Dr. Rüdiger Linck, Richter am Bundesarbeits recht und motivierend sein. Wie sich dies gericht. Dass das auch dort kein einfaches rechtssicher bewerkstelligen lässt, war Unterfangen ist, bewies ihr Referat, in dem Thema des 2. Mannheimer Arbeitsrechts sie zahlreiche Hinweise zur Formulierung tages. Unter Leitung von Professor Dr. Frank von Freiwilligkeits-, Widerrufs- und Anrech Maschmann, Direktor des Instituts für nungsvorbehalten gaben. Außerdem beUnternehmensrecht der Universität Mann leuchteten sie das häufig eingesetzte Instru heim, diskutierten 200 Teilnehmer rechtli ment der Zielvereinbarung. che und personalwirtschaftliche Fragen. Zu Zielvereinbarungen riet auch Dr. Kle Professor Dr. Walter A. Oechsler, Inhaber mens M. Dörner, Vorsitzender Richter am des Mannheimer BWL-Lehrstuhls für Per LAG Rheinland-Pfalz, in seinem Referat sonalwesen, und Dr. Gabriel Wiskemann „Entgeltkürzung bei Low Performern“. Anson von der SAP AG in Walldorf hielten in sten sei es aussichtslos, bei langsamen oder ihrem Eröffnungsvortrag ein Plädoyer für schlecht arbeitenden Mitarbeitern den Lohn flexiblere Vergütungssysteme. Vor allem kriti zu mindern, da diese weder eine „Gutleistung“ sierten sie das überkommene deutsche Tarif noch den Erfolg ihrer Dienste schuldeten. Den Fragen einer diskriminierungsfreien system, das Firmen nur wenig Spielraum für eine unternehmensnahe Vergütungsgestal Vergütungsgestaltung ging Professor Dr. tung lasse. Diese sei nur im außertariflichen Frank Bayreuther von der Freien Universität in Berlin nach. Im Zentrum seines Referats Bereich oder bei nicht tarifgebundenen stand das Allgemeine Gleichbehandlungs gesetz, das jede Benachteiligung wegen Rasse, ethnischer Herkunft, Religion und Weltanschauung, Geschlecht, Behinderung oder sexueller Identität untersagt. Vergü tungsregelungen, die am Merkmal „Lebens alter“ anknüpften, seien nicht mehr zulässig. Anderes gelte jedoch, wenn nach der Dauer der Betriebszugehörigkeit unterschieden werde, weil damit auch die Berufserfahrung honoriert würde (EuGH 3.10.2006, Rs. C 17/05, Cadman). Fazit der Veranstaltung: Patentrezepte für den richtigen Lohn gibt es nicht. Flexi bilität tut Not; sie bedarf aber kluger Vertragsgestaltung. Ratschläge hierfür ent hält der demnächst im Nomos-Verlag erscheinende Tagungsband „Mitarbeiter NP/FK vergütung auf dem Prüfstand“. Ein ausführlicher Tagungsbericht ist unter www.arbeitsrecht.uni-mannheim.de zu finden. Corporate Banking Capital Markets A sset Management Private Banking „Wer bei uns arbeiten möchte, muss nicht die ganze Welt verändern! Die Finanzwelt reicht für den Anfang.“ Katrin Jakfeld, Konzernentwicklung, WestLB Wer seine Zukunft nicht nur erleben sondern auch mitgestalten will, braucht einen Arbeitgeber, der seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht nur fordert, sondern auch fördert. Die WestLB bietet Ihnen im Rahmen eines individuellen Karriereverlaufs die Möglichkeit, Ihre persönlichen und fachlichen Stärken einzubringen, um so aktiv am Erfolg der WestLB als international agierende Bank mitzuwirken. Wenn Sie den Mut haben, Verantwortung zu übernehmen, dann sprechen Sie mit uns oder besuchen Sie uns auf www.jobforum.westlb.de Partner der Spark assen 20 BILDUNG FORUM KOMPAKT 2/2007 Studiengebühren sinnvoll genutzt Studierende profitieren seit diesem Semester von ersten Maßnahmen Die Universität Mannheim verfügt im laufen den Semester über Einnahmen aus Studien gebühren in Höhe von rund 3,9 Millionen Euro. Das Geld wird für zahlreiche Maß nahmen zu Gunsten von Studium und Lehre eingesetzt. In die Entscheidungen über den Einsatz der Mittel waren Vertreter des AStA und der Fachschaften unmittelbar einge bunden. Fakultätsinterne Maßnahmen 70 Prozent der Gebühren hat die Univer sität Mannheim entsprechend der Studieren denzahl direkt an die Fakultäten übergeben. Dort wurden sie unter anderem in Lehr aufträge – wie für die Vermittlung von Schlüsselqualifikationen –, den Tutorien ausbau und neue Mitarbeiterstellen inves tiert, durch die das Lehr- und Servicean gebot erweitert, die Gruppengrößen reduziert und die Betreuungsrelation ver bessert werden konnte. Bei der Fakultät für Betriebswirtschafts lehre ist unter anderem der PC-Pool länger geöffnet und das Dekanat hat mittwochs von 16 bis 18 Uhr zusätzliche Öffnungs zeiten eingerichtet. Die Internationalisie rung konnte weiter vorangetrieben werden: Ausländischen Studierenden stehen Fach studienberater zur Seite und das englisch sprachige Veranstaltungsangebot wird aus gebaut. Außerdem finanziert die Fakultät Tutorien für zehn Veranstaltungen – dar unter Rechnungswesen, Management und Wirtschaftsinformatik. Die Abteilung für VWL beschäftigt acht neue Mitarbeiter. „So wurde die Zahl der Übungen in Großveranstaltungen der ersten beiden Studiensemester mehr als verdop pelt“, erläutert Geschäftsführer Dr. Thorsten Lindenbauer. Eine halbe Stelle erweitert den Service für Studierende und Studienin teressierte und unterstützt die Evaluation der Lehre. Weiterhin wurden unten anderem zusätzliche Austauschstudienplätze geschaf fen und die Öffnungszeiten des PC-Pools verlängert. Die Fakultät für Sozialwissenschaften hat vier neue Lehrassistenten in der Politik, fünf in der Soziologie, acht in der Psycholo gie und zwei in den Erziehungswissen schaften eingestellt. Dadurch konnten rund 30 zusätzliche Veranstaltungen angeboten werden. Das Dekanat hat seine Leistungen durch einen Praktikumsmanager und einen Beauftragten für die Studien- und Auslands beratung ausgebaut. „Als nächstes werden wir in zusätzliche Software-Lizenzen sowie Hilfskräfte zur Verlängerung der PC-PoolÖffnungszeiten investieren“, sagt Birgit Heilig vom Dekanat. Die Philosophische Fakultät hat rund 20 neue Stellen geschaffen. „90 Prozent der uns zur Verfügung stehenden Summe ging direkt den einzelnen Fachbereichen zu. Die Mitarbeiter dort haben systematisch aus gewertet, welche Bereiche überlastet sind und können die Gelder gezielt einsetzen“, berichtet Studiendekan Professor Dr. Mein hard Winkgens. So bieten die Germanisten jetzt mehr Kulturpraxis-Veranstaltungen an, die Romanisten mehr Sprachpraxiskurse. Zentral kümmern sich zwei Studiengangs manager um Serviceleistungen, Koordinati onsaufgaben und Studienberatung. Das Dekanat der Fakultät für Mathema tik und Informatik hat eine wissenschaft liche Mitarbeiterin sowie eine Hilfskraft angestellt, die sich für alle Belange der Studierenden und Ehemaligen einsetzen – von der Studienberatung und -betreuung bis hin zur Kooperation mit dem Career Service der Universität. „Außerdem bieten wir ein Teleseminar mit der University of Lancaster an und bereiten u. a. die Schu lung unserer Tutoren vor“, sagt Studiende kan Professor Dr. Heinz-Peter Butzmann. Die Abteilung Jura hat auf Wunsch der Studierenden die Tätigkeit von Korrektur assistenten, die lehrreiche Korrekturberichte verfassen, ausgedehnt. Durch zusätzliche Lehrassistenten soll das Angebot an Arbeits gemeinschaften erhöht werden. Darüber hinaus sind die Gebühren für eine Lehrkraft für Fachenglisch, Gastprofessuren insbeson dere aus dem Bereich „Law and Economics“ und die breite Anschaffung neuer Studien literatur vorgesehen. Gesamtuniversitäre Maßnahmen Für fakultätsübergreifende Maßnahmen setzt die Universität 30 Prozent der Studien gebühren ein. Beim Dezernat II für studen tische Angelegenheiten arbeiten vier neue Mitarbeiter in einem Kooperationsprojekt mit dem Rechenzentrum an der Erstellung eines Online-Studierendenportals, auf dem Studierende unter anderem ihren Semester plan zusammenstellen und sich für Prüfun gen anmelden können. Auf den Webseiten des Akademischen Auslandsamts, das seine Öffnungszeiten verlängert hat, sollen weiter gehende Informationen die Suche nach einer Austauschhochschule erleichtern. Verlängerte Öffnungszeiten bietet auch die Bibliothek an. Alle Bereiche haben werktags von 8 bis 24 Uhr sowie am Wochenende von 10 bis 24 Uhr geöffnet. Im Bereich BWL steht eine Buchscan-Station zur kostenlosen Nutzung bereit. Ferner konnte die UB für alle Uni-Angehörigen das Literaturverwaltungsprogramm Ref works anschaffen. Mit ihrer Unikennung können diese zudem an jedem Rechner der Welt Fremdsprachkurse absolvieren. Das Rechenzentrum erweitert dotLRN. Auf dem E-Learning Portal geben Dozenten Materialien und Informationen an Studie rende weiter. Diese können sich in Foren austauschen. Für den Bereich Service Learning, bei dem Studierende ihr Wissen in gemeinnützigen Projekten praktisch umsetzen, gibt es eine Koordinatorin. Außer dem finanziert die Universität das Hoch schuldidaktische Zentrum Mannheim, das Dozenten weiterbildet. Die Universität Mannheim dokumen tiert die Verwendung aller Studienge bühren im Internet. „Wir möchten die Mittelverwendung für die Studierenden und die Öffentlichkeit völlig transparent machen“, erläutert Prorektor Professor Dr. AS Kai Brodersen. Aktuelle Informationen sind unter www.uni-mannheim.de/ studiengebuehren zu finden. FORUM KOMPAKT 2/2007 BILDUNG Unterstützung für Studierende Universität Mannheim führt Stipendiensystem ein Die Universität Mannheim vermittelt ihren besten Studierenden Stipendien zur Abdeckung von Studiengebühren. Ende April lagen bereits rund fünfzig Zusagen vor. Die Stiftung Universität Mannheim richtet hierzu einen Stipendienfonds ein. Die größten Stipendiengeber sind bislang die Freunde der Universität Mannheim, ABSOL VENTUM MANNHEIM und die Deutsche Bank. Darüber hinaus haben weitere Unter nehmen und etliche Absolventinnen und Absolventen ihre Unterstützung zugesagt. Die Stipendien umfassen jeweils 1.000 Euro und decken damit die Studienge bühren für ein Jahr. Sie richten sich an die jeweils besten Studierenden in jedem Fach. In den Genuss der Förderung kommen Studierende ab dem 3. Semester. Auswahlkriterium sind ausschließlich die Studienleistungen, dokumentiert anhand des Notendurchschnitts. Soziale Kriterien spielen bei der Vergabe der Stipendien keine Rolle. Die Universität setzt jedoch darauf, dass wohlhabende Stipendiaten die Auszeichnung annehmen und die För dersumme an den nächstplatzierten Stu denten weiter reichen. Die Universität ermittelt die Stipendiaten anhand der ihr vorliegenden Leistungsnachweise aller Stu dierenden. Eine Bewerbung ist daher nicht erforderlich. Die Ergebnisse des automati sierten Verfahrens werden von einer Kom Freunde der Universität Mannheim Die Freunde der Universität Mannheim stellen zwanzig Stipen dien zur Verfügung. „Die Stipendien helfen der Universität, die besten Studierenden im In- und Ausland zu gewinnen“, Freunde sagt Dr.der Josef Universität Zimmermann, Mannheim der Vorsitzende des Freundes kreises. „Daran haben wir ein großes Interesse. Zum einen, weil es der Universität in der internationalen Konkurrenz um die besten Köpfe hilft. Und zum anderen, weil unsere Mitglieder von den Mannheimer Studierenden unmittelbar profitieren können. Deshalb packen wir hier gerne mit an.“ Die Freunde der Universität Mannheim stellen die Stipendien aus ihren Mitgliedsbeiträgen zur Verfügung. Gleichzeitig wirbt der Vorstand, zu dem neben Dr. Zimmermann und dem Rektor der Universität, Professor Dr. Hans-Wolfgang Arndt, Professor Dr. Carl-Heinrich Esser, Dr. Manfred Fuchs und Roland Hartung gehören, weitere Unterstützung bei ihren Mitglieds unternehmen ein. So konnte beispielsweise die Deutsche Bank als Hauptpartner des Universitätsjubiläums gewonnen werden, die in diesem Zusammenhang auch zehn Stipendien bereitstellt. „Die Unternehmen suchen händeringend nach erstklassigem Führungsnachwuchs“, weiß Zimmermann. „Die Stipendien stellen für sie eine gute Möglichkeit dar, schon frühzeitig Kontakt zu den High Potentials aufzunehmen und sie bereits AF während des Studiums an sich zu binden.“ mission überprüft, in der die Stiftung Universität Mannheim, die Freunde der Universität Mannheim, ABSOLVENTUM MANNHEIM und ggf. weitere Stipendien geber vertreten sind. Stipendiengeber können weitere Aus wahlkriterien definieren. So können sie beispielsweise die Förderung für Studie rende bestimmter Herkunftsländer oder besonderer Fächer anbieten. Das ursprüng liche Ziel des Rektorats, im Jubiläumsjahr 30 Stipendien einzuwerben, war bereits zu Beginn des Jahres erreicht. Deshalb hat sich die Universität zum Ziel gesetzt, bis zum Herbst 100 Stipendien für Studieren AF de vermitteln zu können. ABSOLVENTUM MANNHEIM Nach Ansicht von ABSOLVENTUM MANNHEIM ist es notwen dig, die seit dem Frühjahrssemester eingeführten Studienge bühren durch ein sinnvolles Stipendienkonzept zu begleiten. Durch die Bereitstellung von zehn Stipendien in Höhe von je 1.000 Euro für das Studienjahr 2007 macht das Absolventen netzwerk einen ersten Schritt in diese Richtung. „Die Bereit stellung von Stipendien ist wichtig, um die zusätzliche finanziel le Belastung, die die Studierenden durch die Studiengebühren tragen müssen, einigermaßen abzufangen“, so Professor Dr. Dr. h. c. mult. Peter Eichhorn, Präsident von ABSOLVENTUM MANNHEIM. Doch das Engagement von ABSOLVENTUM MANNHEIM geht noch weiter: Mit einem Spendenaufruf bittet die Absol ventenvereinigung ihre Mitglieder, den Stipendienfonds der „Stiftung Universität Mannheim – Eine Stiftung der Absolventen und Freunde der Universität Mannheim“ zu unterstützen. Auf diesem Weg sind seit Februar rund 18.000 Euro für das Jahr 2007 zusammengekommen, die besonders qualifizierten Studie renden zur Verfügung gestellt werden sollen. In den nächsten Monaten, so hofft ABSOLVENTUM MANN HEIM, wird sich diese Summe noch erhöhen, damit so viele Studierende wie möglich ein Stipendium erhalten können. SR 21 22 BILDUNG FORUM KOMPAKT 2/2007 Absolventen sehr gefragt Wirtschaftsinformatik-Studium an der Uni Mannheim zeichnet sich durch Interdisziplinarität und Nähe zu zahlreichen IT-Unternehmen aus Die Medien berichten es fast täglich: Die Wirtschaft sucht IT-Experten. Neben klassi schen Informatikern werden vor allem Hoch schulabsolventen gesucht, die eine Brücke zwischen Managementprozessen und Infor mationstechnik schlagen können. Diese Qualifikation vermittelt die Universität Mannheim mit dem Bachelor-Studiengang Wirtschaftsinformatik. „Unsere Absolventen werden uns aus den Händen gerissen“, sagt der Mannheimer Wirtschaftsinformatiker Professor Dr. Daniel Veit. Bereits während ihrer Abschlussarbeit können sie zwischen den Angeboten mehrerer Arbeitgeber wäh len – ohne eine einzige Bewerbung. Der Branchenverband Bitkom spricht von 20.000 unbesetzten Stellen in Deutsch land. Zwei Drittel aller Unternehmen planen ihren Bestand an IT-Kräften aufzustocken. Die Mannheimer Wirtschaftsinformatik ist in diesem Umfeld gut positioniert. Erst vor wenigen Wochen kamen die Absolventen bei einer Umfrage der Zeitschrift Karriere auf Platz 2 in der Beliebtheit der 1.000 größten Arbeitgeber in Deutschland. Das Berufsbild des Wirtschaftsinforma tikers ist weit gefächert. Mannheimer Absol venten arbeiten als Vorstände, Vorstands assistenten, Unternehmensberater, Softwareentwickler oder auch in der Werbebranche als Creative Directors. Die Arbeitsplätze rei chen von der Metropolregion Rhein-Neckar bis nach Palo Alto im Silicon Valley – dem weltweiten Zentrum der Softwareentwick lung. „Die Absolventen aus Mannheim zeichnen sich nicht nur durch solide Fach kenntnisse aus, sondern auch durch ihre interdisziplinäre Ausbildung und dadurch auch durch eine hohe Kreativität in ihrer Arbeitsweise“, erklärt Dr. Stephan Fischer, Assistent des SAP-Vorstands Professor Dr. Claus Heinrich. „Die Mannheimer Konstellation ist bundes weit einmalig“, betont Professor Dr. Guido Moerkotte, Informatiker und Prorektor der Universität Mannheim. Nur wenige Hoch schulen haben neben einer starken Wirt schaftsinformatik auch eine gut ausgebaute Mathematik und eine erfolgreiche Informa tik – Platz 10 in der Beliebtheit der Personal chefs – als wichtige Nachbardisziplinen. Eine Verknüpfung darüber hinaus mit erst klassigen Wirtschaftswissenschaften aber bietet nur Mannheim. Ein weiterer Pluspunkt ist das wirtschaftliche Umfeld im Umkreis von 100 Kilometern. Die Dichte an IT-Unter nehmen wie SAP, IBM, HP oder SAS ist weltweit die zweithöchste. Die Chancen der Mannheimer Wirtschafts informatiker dürften sich bald weiter ver bessern. Die Universität baut das Fach aus (siehe S. 4). „Dann haben wir fast vierzig Professuren, die Beiträge zur Ausbildung von Wirtschaftsinformatikern leisten“, sagt Professor Veit. „Das kann keine andere AF deutsche Hochschule bieten.“ Informationen und Möglichkeiten zur Bewerbung: www.wi.uni-mannheim.de Neuer Studiengang „Kultur und Wirtschaft: Philosophie“ Start schon im September 2007 / Bewerbungsphase läuft Zum Herbstsemester 2007/2008 wird die Universität Mannheim erstmals den neuen Bachelor-Studiengang „Kultur und Wirt schaft: Philosophie“ anbieten. Der interdisziplinäre Studiengang ver bindet die Welt der Ökonomie mit den Geisteswissenschaften. Das Studium des Kernfachs Philosophie vermittelt Kenntnisse wie Logik und methodische Grundlagen wissenschaftlicher Argumentation. Die Schwerpunkte bilden die Disziplinen der Kulturphilosophie und der Ethik. Gleich zeitig absolvieren die Studierenden ein grundlegendes wirtschaftswissenschaftliches Studium. „Absolventen interdisziplinärer Studiengänge haben auf dem Arbeits markt immer dann einen Vorteil, wenn sie über anwendungsbezogene Kenntnisse ökonomischer Grundlagen und Zusammen hänge hinaus Fähigkeiten zur Grundlagen reflexion, Strukturierung und Analyse kom plexer Argumentations- und Entscheidungslagen vorweisen können“, so Studiendekan Professor Dr. Meinhard Winkgens. „Die Absolventen des Studienganges „Kultur und Wirtschaft: Philosophie“ sind darüber hinaus Experten bei der systematischen Berücksichtigung normativ-ethischer Fragen, insbesondere wenn diese über eine lediglich an Kosten-Nutzen-Prozessen orientierte Problembetrachtung hinaus relevant sind.“ Die Universität Mannheim bietet als eine der ersten deutschen Hochschulen ein derartiges Kombinationsstudium an. Mögliche Arbeitsfelder für Absolventen liegen zum Beispiel im Management, in der Unternehmens- und Politikberatung sowie in Kommunikation und Öffentlich keitsarbeit. Den Bachelor Kultur und Wirtschaft (BaKuWi) gibt es seit zwei Jahren. Bislang können Studierende einen Abschluss in den Fächern Anglistik, Germanistik, Roma nistik oder Geschichte erwerben. Die Nach frage ist groß: So gibt es auf jeden Studien platz mit Hauptfach Romanistik mehr als zehn Bewerbungen. Parallel zur Einführung des „BaKuWi: Philosophie“ hat die Uni zusätzliche Studienplätze für alle Kernfächer AS beantragt. Bewerbungen sind bis 15. Juli online oder postalisch möglich. Infos unter www.phil.uni-mannheim.de/bakuwi. FORUM KOMPAKT 2/2007 BILDUNG BILDUNG kompakt Studierende übernehmen Verantwortung 1. Tagung zum Thema „Service Learning“ an der Universität Mannheim Am 14. und 15. Juni 2007 findet an der Universität Mannheim die bundesweit erste Tagung zum Thema „Service Learning“ an Hochschulen statt. „Service Learning“ ist ein Lehrkonzept, das an deutschen Hoch schulen immer mehr an Bedeutung gewinnt. Studierende wenden dabei ihr theoretisches Wissen unter Anleitung eines Dozenten in lokalen gemeinnützigen Projekten praktisch an. Die Universität Mannheim gehört neben den Universitäten Duisburg und Trier zu den wenigen Hochschulen, die das „Service Learning“ bereits fest in ihren Lehrplan integriert hat. So setzen angehende Mann heimer Sprachwissenschaftler ein Sprach förderprogramm für Migrantenkinder in Kindergärten um. Studierende der Erzie hungswissenschaften bilden Streitschlichter an Schulen aus. Und BWL-Studierende erarbeiten Lösungen für die Mannheimer Stadtverwaltung. Auf der Tagung informieren Vertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft zusammen mit Studierenden in Vorträgen über ihre Erfahrungen mit dem neuen Lehrkonzept. Wie sich eigene Service-Learning-Veranstal tungen realisieren lassen, erarbeiten interes sierte Teilnehmer am zweiten Tag in einem Workshop. Außerdem ist die Gründung eines Netzwerkes zwischen allen Hoch schulen geplant, die Service Learning anbieten. Um eine Anmeldung wird gebeten. Weitere Auskünfte gibt es bei Carla Gellert via Email an [email protected] oder telefonisch unter Tel. 0621-181 1018 sowie online unter www.campus-aktiv.de. Zentrum für Schlüsselqualifikationen mit neuer Struktur Seit diesem Frühjahrssemester gibt es beim Zentrum für Schlüsselqualifikationen (ZfS) zwei neue Anlaufstellen: Dorina Kunz weiler ist neue Leiterin des ZfS im Fach bereich Sowi/Phil und damit für die Fakul täten Sozialwissenschaften und Philosophie zuständig. Ansprechpartner für alle Studie renden der Fakultät BWL ist Sascha Becker. Das Zentrum für Schlüsselqualifikationen organisiert berufsqualifizierende Seminare, die Studierende der Universität Mannheim im Rahmen eines Bachelor-Studiums absol vieren. Dazu gewinnt es Experten aus Wirt schaft und Gesellschaft als Referenten und arbeitet eng mit Unternehmen und kulturellen Einrichtungen zusammen. Bis Januar war dafür nur eine Stelle verant wortlich. Seit diesem Semester gibt es zwei Abteilungen. „Damit sind die Fakultäten in der Lage, das Angebot an Schlüsselquali fikationskursen noch besser auf die Anfor derungen der verschiedenen Studiengänge abzustimmen“, so Professor Dr. Kai Broder sen, Prorektor für Lehre. Das ZfS Fachbereich Sowi/Phil bietet Veranstaltungen aus den Bereichen Medien praxis, Präsentation und Kommunikation, Fremdsprachen und EDV an. Das Lehran gebot des ZfS Fachbereich BWL, das auch die Wirtschaftpädagogen und Wirtschafts informatiker betreut, umfasst neben Kursen zur Rhetorik- und Präsentationskompetenz vor allem das Change- und Projektmanage ment. Weitere Informationen und Kontakt: www.uni-mannheim.de/zfs/ Girls‘ Day 2007 an der Fakultät für Mathematik und Informatik Frauen und Informationswissenschaften – das soll nicht zusammenpassen? Unter dem Motto „Schnuppertag an der Universität“ räumte die Fakultät für Mathematik und Informatik der Universität Mannheim mit diesem Vorurteil auf. Zum sechsten Mal nahm sie am bundesweiten Zukunftstag Girls’ Day teil, der Mädchen die Möglichkeit bietet, sich über Berufsmöglichkeiten und Karrierechancen in Berufen zu informieren, die bislang fast ausschließlich von Männern gewählt werden. Interessierte Schülerinnen aus Mannheim und Umgebung erhielten einen Einblick in mathematische und informationswissen schaftliche Berufsfelder und Studiengänge, die Mädchen nach wie vor nur selten in Betracht ziehen. In abwechslungsreichen Vorträ gen, Workshops und Gesprächsrunden führ ten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Fakultät Mädchen aus den Klassenstufen 10 bis 12 beispielsweise in die HTML-Pro grammierung eigener Webseiten, die Digi tale Photographie oder in die Kryptographie ein. Parallel stellte die Fakultät eine Auswahl ihrer aktuellen Forschungsthemen vor. Auch der Dekan der Fakultät für Mathematik und Informatik, Professor Dr. Matthias Krause, sieht im Girls‘ Day eine Chance, Mädchen für mathematische und informationswissenschaftliche Berufe zu begeistern: „Mathematik und Informatik vermitteln Kompetenzen, die heiß begehrt sind in einer Welt, in der immer kom plexere Systeme formal zu beherrschen sind. Mathematische und informationswissen schaftliche Studienabschlüsse bieten somit sehr gute Berufschancen und damit gerade für Frauen, die später einmal Beruf und Familie miteinander vereinbaren wollen, eine interessante Lebensperspektive.“ Infos zum Studium unter www.fmi.uni-mannheim.de 23 24 NETZWERK FORUM KOMPAKT 2/2007 PwC-Hörsaal eingeweiht Uni Mannheim freut sich über Geburtstagsgeschenk Ein großes Geschenk machte die Price waterhouseCoopers AG der Universität Mannheim zu ihrem 100jährigen Jubiläum: Die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungs gesellschaft spendete 300.000 Euro und ermöglichte dadurch die Ausstattung des Hörsaals M 003 im Mittelbau des Schlosses. Wo vor dem Ausbau der Hasso-PlattnerBibliothek die Bereichsbibliothek Geschich te zu Hause war, verfolgen seit diesem Semester bis zu 216 Studierende die Ver anstaltungen von Mannheimer Dozenten. Darunter befinden sich auch Professor Dr. Georg Kämpfer und Professor Dr. Dieter Endres, beide Vorstandsmitglied bei PwC und Lehrbeauftragte an der Universität Mannheim. Durch die Lehrtätigkeit von Kämpfer und Endres in den Bereichen Wirtschafts prüfung beziehungsweise Steuerlehre besteht seit langem eine besondere Verbin dung zwischen der Universität Mannheim und der PricewaterhouseCoopers AG. „Die Universität Mannheim zählt zu den füh renden deutschen Hochschulen in den Wirtschaftswissenschaften“, erklärte Endres, Professor Dr. Dieter Endres, Unirektor Professor Dr. Hans-Wolfgang Arndt und Professor Dr. Georg Kämpfer (v. l.) bei der Einweihung des PwC-Hörsaals. Fotos: Proßwitz, Uni Mannheim der den Steuerbereich des Frankfurter Unter nehmens leitet, bei der Überreichung des Hörsaalschlüssels. „Viele unserer Mitarbeiter haben ihre Examina in Mannheim abgelegt. Die Absolventen sind für uns interessante Nachwuchskräfte.“ Dass es PwC als erfolgreiches deutsches Unternehmen als seine Pflicht ansehe, in die Ausbildung junger Menschen zu inves tieren, betonte außerdem Professor Dr. Georg Kämpfer, Leiter des Bereichs Wirt schaftsprüfung, in seinem Grußwort. „Mit unserer Spende möchten wir deshalb die Rahmenbedingungen für eine qualitativ hochwertige Hochschulausbildung verbes sern. Gleichzeitig wollen wir damit einen Beitrag zum Erhalt dieses besonderen Barockbauwerks leisten.“ Der PwC-Hörsaal, wie M 003 jetzt heißt, ist der 21. Raum, der im Rahmen der Initia tive „Renaissance des Barockschlosses“ erneuert werden konnte. Mit seiner leuchtend grünen Wandverkleidung „gehört er schon jetzt zu den beliebtesten Seminarräumen unter den Studierenden“, berichtete UniRektor Professor Dr. Hans-Wolfgang Arndt. „Ein schöneres Geburtstagsgeschenk hätten AS Sie uns nicht machen können.“ Studieren im Südturm Mannheim Business School gGmbH spendet für neuen Hörsaal Einen guten Blick auf die Dächer der Uni versität Mannheim haben in Zukunft Studie rende, die eine Veranstaltung in S 321 be- Foto: Mannheim Business School suchen: Mit Unterstützung der Mannheim Business School gGmbH konnte die Hoch schule im obersten Stockwerk des Südflügels einen völlig neuen Seminarraum für rund 40 Teilnehmer einrichten und mit moderner Technik ausstatten. Dazu gehören drei Grup penarbeitszimmer, in denen kleine Teams gemeinsam an Projekt-Aufgaben arbeiten können. Früher war in S 321 die Bibliothek für Steuerrecht untergebracht. Nachdem diese zusammen mit dem gesamten Bibliotheks bereich Jura in die Hasso-Plattner-Biblio thek umgezogen ist, stand der Raum zur Verfügung. Die Business School, deren Spende die Neuausstattung von S 321 mit ermöglichte, ist das organisatorische Dach für die Management-Weiterbildung an der BWL-Fakultät der Universität Mann heim. Die Institution bietet zwei Pro gramme an: den berufsbegleitenden ESSEC & MANNHEIM Executive MBA sowie den einjährigen trinationalen VollzeitStudiengang „The European MBA“. AS FORUM KOMPAKT 2/2007 NETZWERK Initiative mit sozialer Verantwortung „Students in Free Enterprises“ engagieren sich für gemeinnützige Projekte „Es ist ein tolles Gefühl, etwas anzustoßen, das in dieser Form ohne unsere Hilfe viel leicht nicht möglich gewesen wäre“, sagt Alexander Stehle über sein Engagement bei SIFE Mannheim. Die internationale Studenteninitiative, die seit einem Jahr auch an der Universität Mannheim aktiv ist, ist ein Beispiel dafür wie sich Wirt schaft und Ethik miteinander verbinden lassen: Studierende aus verschiedenen Fachbereichen nutzen ihr Wissen, um in der Praxis gemeinnützige Projekte zu ini tiieren und zu betreuen. Aktuell setzt sich die Gruppe unter anderem für eine Behin dertenwerkstatt ein. Für körperlich und geistig behinderte Menschen ist die Arbeit in einer speziellen Einrichtung oft die einzige Möglichkeit, sich beruflich zu verwirklichen. „Deshalb war es unser Ziel, ein Produkt zu entwi ckeln, das in einer Behindertenwerkstatt hergestellt werden kann und für das es am Markt auch eine Nachfrage gibt“, so Stehle. Im Kontakt mit der Baumarktkette Bauhaus entstand die Idee zu einem hochwertigen Holzbock in Buche-Optik. Das Unternehmen hat 600 Stück bei der Behindertenwerkstatt Vogelstang in Auf trag gegeben, die Rohstoffe stellt die Firma Rettenmeier zur Verfügung. „Sollte der Holzbock bei den Kunden gut ankom men, könnte die Produktpalette vielleicht sogar erweitert werden“, ist Vorstandsmit glied Stehle optimistisch. Mit ihrem Projekt „Wertarbeit“ haben die Mannheimer gute Chancen beim nati onalen Wettbewerb von SIFE, bei dem die Regionalgruppen ihre Aktivitäten einer Jury aus Top-Managern vorstellen, auf den vorderen Plätzen zu landen. „Wir knüpfen mit unseren Projekten unmittelbar an den Bedarf an und die Aussichten, dass sie auch ohne unsere Unterstützung langfristig laufen, sind sehr gut“, meint Stehle. Derzeit arbeiten die Studierenden an zwei weite ren Projekten: Sie vermitteln Schülern und Eltern an einer Schule betriebswirtschaft liche Kenntnisse, durch die sie ihre eigene Cafeteria leiten können. An der Universität Mannheim planen sie außerdem den Auf AS bau einer Kindertagesstätte. Weitere Infos zu SIFE gibt es unter http://sife.uni-mannheim.de. Jubiläum bei ABSOLVENTUM MANNHEIM Die Regionalgruppe Rheinland feiert ihr zehnjähriges Bestehen Die Regionalgruppen von ABSOLVENTUM MANNHEIM verteilen sich über den ganzen Globus: von Chicago bis Shanghai, von Oslo bis Kapstadt. Dem ehrenamtlichen Engagement der Regionalgruppenleiter ist eine persönliche Betreuung der Mitglieder von ABSOLVENTUM MANNHEIM an immer mehr Orten auf der ganzen Welt zu ver danken. Durch regelmäßige Treffen und Veranstaltungen ergibt sich für die Mit glieder die Möglichkeit, fast überall auf der Welt Hilfe, Kontakt und Ansprechpartner zu finden. Damit unterstützen die Regio nalgruppen von ABSOLVENTUM MANN HEIM den immer wichtiger werdenden Aspekt des aktiven „networking“. Eine der ältesten Regionalgruppen ist die Regionalgruppe Rheinland, die im Februar 2007 ihr zehnjähriges Jubiläum feierte. Seit dem ersten Treffen der Rheinländer Gruppe im April 1997 mit dem Aufruf: „Mannem vorn! – nun auch in NRW!“ haben sich die Alumni der Region zu einer der aktivsten und größten Gruppen von ABSOLVENTUM MANNHEIM entwickelt. „Das Programm der Regionalgruppe ist über die Jahre immer umfangreicher und abwechslungsreicher geworden“, so Marion Müller, die 2001 zu den Rheinländern gestoßen ist und seit Mai 2006 als Leiterin einen wichtigen Teil zur Attraktivität des Alumninetzwerks auch über die Stadtgrenzen von Mannheim hin aus beisteuert. „In den vergangenen Jah ren gab es bei gemeinsamen Abenden viele Möglichkeiten des gegenseitigen Austauschs. Besondere Highlights sind immer unsere Firmenbesichtigungen, wie zuletzt beim Verlag Neven M. Dumont Schauberg in Köln. Aber auch kulturelle Veranstaltungen wie Museums- und Ausstellungsbesuche gehö ren fest in unseren Terminkalender“, so Müller. Auch für dieses Jahr stehen bei der Regionalgruppe Rheinland noch eini ge Veranstaltungen und Treffen an, wie etwa eine Wanderung im Siebengebirge am 7. Juni 2007 oder eine Studioführung MM/SR bei RTL am 13. August 2007. Foto: Thilo Schmülgen Weitere Informationen zu den Veranstaltungen der Regionalgruppen gibt es unter: www.absolventum.de/ev/regionveranstaltungen.php. Ansprechpartnerin für die Regionalgruppe Rheinland ist Marion Müller: E-Mail [email protected]. 25 26 NETZWErK FOrUM KOMPAKT 2/2007 NETZWErK KOMPAKT Ehemalige besichtigen Hasso-Plattner-Bibliothek Junge Kunst aus China ABSOLVENTUM MANNHEIM zu Besuch im Mannheimer Kunstverein China beeindruckt nicht nur durch seinen wurden, zeigten den Besuchern die indivi wirtschaftlichen Aufschwung, auch im Be duelle Verarbeitung der gesellschaftlichen reich der Kunst entwickelt sich ein neues und politischen Veränderungen in China Verständnis und eine neue Generation durch den Künstler sowie die Annäherung junger chinesischer Künstler. Die Gelegen Chinas an die westliche Welt. So spielt heit zu einem Einblick in die zeitgenös Zhou Yilun mit der Darstellung eines sische chinesische Malerei erhielten die Mit Fahrrad fahrenden Affen in einem weißen glieder von ABSOLVENTUM MANNHEIM Kleid auf die „EinKindPolitik“ Chinas an. bei einem Besuch im Mannheimer Kunst Für die Teilnehmer waren die Bilder und verein. Die Ausstellung „Generation süß ihre vielen Interpretationsmöglichkeiten sauer“ zeigte die Bilder von neun chine Ausgangspunkt, um im Anschluss an die sischen Künstlern, exklusiv zusammenge Führung den Abend im ChinaRestaurant stellt von „The Ministry of Art“. „Wir sehen „Pavillon“ ausklingen zu lassen. es als unsere Aufgabe an, chinesische Künst ler, die in den 70er und 80er Jahren geboren sind, auf internationaler Ebene zu unter stützen und Klischees über die chinesische Kunst auszulöschen“, so ABSOLVENTUM Mitglied und Mitbegründer von „The Ministry of Art“ Christoph Noe. Die ausgestellten Bilder, die von Christoph Noe, Cordelia Steiner und Dr. Martin Stather mit großem Kunstverständnis vorgestellt „Networking“ in entspannter Atmosphäre Die Mitglieder der ABSOLVENTUMRegional gruppe Frankfurt trafen sich zu einer Wein probe in der „WeinSocietät“ in Frankfurt Bockenheim, zu der die Leiter Dagmar LaubscherTietze und Gunter Arlt eingela den hatten. Unter dem Thema „Reise entlang der Loire“ verköstigten die Teil nehmer unter der fachkundigen Anleitung von Karsten Meinders, ABSOLVENTUM Mitglied und Teilhaber der „WeinSocietät“, unterschiedliche französische Weiß, Rosé und Rotweine sowie einen Schaumwein. Alle „guten Tropfen“ waren sorgfältig ausgewählt und passten zu den verschie denen Käse und Brotsorten. Nachdem alle Weine probiert waren, konnten die Teilneh mer diese nochmals kosten, um vorherige Urteile zu bestätigen oder zu revidieren. Karsten Meinders, dessen Engagement der gelungene Abend zu verdanken ist, fasst zusammen: „Die Weinprobe war ein voller Erfolg und bei den vielen angeregten Gesprächen wechselte so manch eine Visi tenkarte ihren Besitzer“. Im Frühjahr hat ABSOLVENTUM MANN HEIM zu einer exklusiven Führung durch die neue HassoPlattnerBibliothek im Bibliotheksbereich Schloss Ehrenhof einge laden. Rund 50 Mitglieder nutzten die Gelegenheit, um sich ein Bild von den modernen Lern und Arbeitsbedingungen der heutigen Studierenden zu machen, die durch die großzügige Spende der Hasso PlattnerStiftung ermöglicht wurden. Während der Führung wurden die Teil nehmer auf nicht im ersten Blick zu erken nende Details, wie die Ausleuchtung, das Farbkonzept oder die Technik, hingewiesen, die die HassoPlattnerBibliothek zu einer der modernsten Bibliotheken in Deutsch land machen. Auch von Seiten der Univer sitätsbibliothek ist man stolz auf das Ergeb nis: „Bisher will kein Gewöhnungseffekt auftreten, jeden Tag bin ich aufs Neue vom entstandenen Bibliotheksbereich begeis tert“, so der leitende Bibliotheksdirektor Christian Benz, selbst Mitglied bei ABSOL VENTUM MANNHEIM, bei der Begrüßung. Die Führung wird für das ein oder an dere Mitglied sicher nicht der letzte Besuch in der HassoPlattnerBibliothek gewesen sein, denn Christian Benz betonte ausdrück lich: „Die Türen der Bibliothek sind für jeden geöffnet und es sind alle eingeladen, sich die Bibliothek noch einmal in Ruhe anzusehen und sich bei einem schönen Buch von ihrer Atmosphäre inspirieren zu lassen.“ Im Anschluss an die Führung klang der Abend in gemütlicher Runde bei einem Glas Wein aus. Dabei kamen auf Anregung von Professor Hans Raffée, Vizepräsident von ABSOLVENTUM MANNHEIM, viele großzügige Spenden an die Universitäts bibliothek zusammen. Das zeugt von der großen Verbundenheit der ABSOLVENTUM Mitglieder mit der Universität Mannheim auch über den Abschluss ihres Studiums hinaus. FORUM KOMPAKT 2/2007 KALENDER Kalender FrühjahrsSEMESTER 2007 noch bis 16/6/07 „Kunststudentinnen und Kunststudenten stellen aus“ in der Universität Mannheim, Schloss Ehrenhof West, 1. OG Werke des 18. Bundeswettbewerbs des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Eine Ausstellung der Universität Mannheim in Kooperation mit der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland und dem Deutschen Studentenwerk. Weitere Informationen unter www.uni-mannheim.de/ausstellungen. Juni Veranstaltungen und Stammtische der ABSOLVENTUM-Regionalgruppen 6. MITTWOCH, 17:00 – 18:00 Uhr 100 Jahre Universität Mannheim „Alte Probleme, neue Lösungen?“: Podiumsdiskussion mit den Professoren Klaus Schönhoven, Hartmut Esser, Markus Gangl und Jan van Deth zur Ringvorlesung „Sozialstaatsfrage: Alte Probleme, neue Lösungen?“. Eine Veranstaltungsreihe der Sozialwissenschaftlichen Fakultät im Raum O 163. www.uni-mannheim.de/2007 6. MITTWOCH, 19:00 Uhr „Fußball ist nur Fußball“ oder „Fußball als Tor zur Welt und als Realitätsmodell“. Bemerkungen zum Fußball-Länderspiel Sowjetunion gegen Bundesrepublik Deutschland am 21. August 1955 in Moskau. Vortrag von Prof. Dr. Dittmar Dahlmann. Eine Veranstaltung des Vereins zur Förderung des Historischen Instituts an der Universität Mannheim e. V. www.summacum.com (< Studium Generale) im Elfriede-Höhn-Hörsaal EW151. 12. Dienstag, 10:00 – 16:00 Uhr 100 Jahre Universität Mannheim „Wissen als Ware oder öffentliches Gut?“: Kolloquium mit Podiumsdiskussion. www.uni-mannheim.de/2007 Eine Veranstaltung der UB. 14. DOnnerstag und 15. Freitag „Studierende übernehmen Verantwortung - Service Learning an Universitäten“: Bundesweit 1. Tagung zum Thema Service Learning an Universitäten und Hochschulen. Eine Veranstaltung der Universität Mannheim in Kooperation mit [email protected] der Freudenbergstiftung. 15. Freitag 24. Sonntag, 18:00 Uhr Gedenkgottesdienst zum 70. Jahrestag der Priesterweihe von Pater Alfred Delp. Eine Veranstaltung der Katholischen Hochschulgemeinde im Rahmen des Alfred-Delp-Gedenkjahres in der Jesuitenkirche Mannheim. 29. Freitag 100 Jahre Universität Mannheim Festakt und Symposium zum Universitätsjubiläum mit dem Thema: www.uni-mannheim.de/2007 „Glaubwürdigkeit in Wirtschaft und Politik“. 7. Samstag, 11:00 Uhr 14.6. 100 Jahre Universität Mannheim www.uni-mannheim.de/2007 100 Jahre Universität Mannheim „Mannheim und seine Universität – historische Streiflichter“. Jubiläums-Matinee von ABSOLVENTUM MANNHEIM im Zeughaus der [email protected] Reiss-Engelhorn-Museen. 19:00 Uhr ABSOLVENTUM HR-Werkstatt der Regionalgruppe Rhein-Neckar unter dem Motto: „Corporate citizenship - Wenn alle gewinnen“. Ab 18:30 Uhr findet ein „socializing“ im Raum O 048 an der Universität Mannheim statt. [email protected] / [email protected] Donnerstag 14.6. 20:00 Uhr Treffen der ABSOLVENTUM-Regionalgruppe Hamburg im Galeriebüro der + art gallery [email protected] (Eppendorfer Weg 237, Hamburg). jeweils Donnerstags 21.6. / 19.7. / 20.9. 19:00 Uhr ABSOLVENTUM-Büchersalon der Regionalgruppe Rhein-Neckar im „Lao Thai“ [email protected] (Waldhofstraße 22, Mannheim). jeweils Dienstags 26.6. / 25.9. 20:00 Uhr Stammtisch der ABSOLVENTUM-Regionalgruppe Frankfurt im „Apfelwein-Klaus“ [email protected] / [email protected] (Meisengasse 10, Frankfurt). jeweils Donnerstags 28.6. / 26.7. / 23.8. 20:00 Uhr Stammtisch der ABSOLVENTUM-Regionalgruppe München im „Nürnberger Bratwurst Göckl“ (Frauenplatz 9, München). [email protected] / [email protected] / [email protected] Donnerstag 28.6. 19:30 Uhr Stammtisch der ABSOLVENTUM-Regionalgruppe London im „La Grande Marque“ (47 Ludgate Hill, London EC4M 7JU). [email protected] / [email protected] jeweils Donnerstags 28.6. / 27.9. 20:00 Uhr Stammtisch der ABSOLVENTUM-Regionalgruppe Wien. 2.7. [email protected] 20:00 Uhr Stammtisch der ABSOLVENTUM-Regionalgruppe Karlsruhe im Restaurant des Hotels [email protected] „Kaiserhof“ (Karl-Friedrich-Str. 12 in Karlsruhe). Montag 9.7. 19:00 Uhr Stammtisch der ABSOLVENTUM-Regionalgruppe Rheinland im „Päffgen“ [email protected] (Friesenstr. 64 - 66, Köln). Montag Juli Schlossfest jeweils Donnerstags Montag 2. CFO-Symposium zum Thema „Finance Excellence – Der CFO als Business Partner und Business Navigator“. Eine Veranstaltung des Lehrstuhls ABWL und Industrie, insbesondere Produktionswirtschaft und Controlling an der Universität www.cfo-symposium.de Mannheim. 6. Freitag, 19:00 Uhr 7.6. 3. Mannheimer Insolvenzrechtstag. Eine Veranstaltung vom Zentrum für Insolvenz www.zis.uni-mannheim.de und Sanierung an der Universität Mannheim. 6. Freitag Donnerstag Wanderung im Siebengebirge und anschließende Einkehr [email protected] der ABSOLVENTUM-Regionalgruppe Rheinland. 13.8. Die ABSOLVENTUM-Regionalgruppe Rheinland nimmt an einer Studioführung [email protected] bei RTL in Köln teil. Montag 24.9. 19:00 Uhr Die ABSOLVENTUM-Regionalgruppe Rheinland besucht die Kunstausstellung der Axa [email protected] Art Versicherung. Donnerstag 27.9. Die ABSOLVENTUM-Regionalgruppe München besucht das Oktoberfest. [email protected] / [email protected] / [email protected] 27 28 MENSCHEN FORUM KOMPAKT 2/2007 Was wurde eigentlich aus…? … Andreas Kern Interview: Shiwa Rupf Andreas Kern ist Mitglied bei ABSOLVENTUM MANNHEIM. Sein Diplom in Betriebswirtschaftslehre machte er im September 1983 an der Universität Mannheim. Zentralasien und das Heidelberg Techno logy Center (HTC) Europa. Welche Bedeutung hatte Ihre Studienzeit an der Universität Mannheim für Sie aus heutiger Sicht? Das Studium bildete eine sehr gute theore tische Grundlage, bei dem mein analyti sches Denken gefordert und geschult wurde. Welches Ereignis Ihrer Studienzeit ist Ihnen in besonders guter Erinnerung geblieben? Das sind die Vorlesungen bei Professor Raffée morgens um 7.30 Uhr, bei denen er immer hoch motiviert war. Außerdem erinnere ich mich an die sehr praxisnahen Seminare im Hauptstudium bei Professor Ihde (internationales Management). Foto: HeidelbergCement AG FORUM: Welche berufliche Position haben Sie momentan inne? Kern: Ich bin Vorstandsmitglied bei der HeidelbergCement AG und verantwortlich für Europa und Zentralasien. Was waren die wichtigsten Meilensteine Ihrer beruflichen Karriere? Zunächst absolvierte ich ein Trainee programm bei HeidelbergCement. Nach Assistenz- und Vertriebsaufgaben in ver schiedenen Sparten des Unternehmens (Zement, Transportbeton, Trockenmörtel, Betonwaren) habe ich die Verkaufsleitung Nordbayern, Südbayern und Österreich übernommen. Anschließend war ich Geschäftsführer einer Tochtergesellschaft mit ca. 200 Millionen Euro Umsatz pro Jahr und seit Juni 2000 bin ich Mitglied des Vorstands und verantwortlich für Europa, Was würden Sie heutigen Studierenden Ihrer Fachrichtung raten, um beruflichen Erfolg zu haben? Mein Ratschlag lautet: Möglichst viel lernen, nicht zu früh spezialisieren und neben dem Studium gesellschaftliche und/oder soziale Verantwortung übernehmen, damit Studie rende frühzeitig den Umgang mit Menschen in der Praxis lernen. Was schätzen Sie besonders an Ihrer Mitgliedschaft bei ABSOLVENTUM MANNHEIM? In bin erst seit wenigen Wochen Mitglied bei ABSOLVENTUM MANNHEIM. Durch meine Mitgliedschaft hoffe ich, Kontakte zu knüpfen und vielleicht ein paar Ratschläge an Studenten weitergeben zu können. Was würden Sie gerne an ABSOLVENTUM MANNHEIM verbessert sehen? Das kann ich noch nicht beurteilen. Von den im FORUM genannten Personen sind folgende Mitglied bei ABSOLVENTUM MANNHEIM: Gunther Arlt (S. 26) Prof. Dr. Wolfgang Arndt (S. 4, 6, 16, 21, 24) Katja Bär (S. 8, 17) Prof. Dr. Hans Bauer (S. 12) Sascha Becker (S. 23) Christian Benz (S. 26) Prof. Dr. Clemens Börsig (S. 7, 12) Prof. Dr. Kai Brodersen (S. 20, 23) Prof. Dr. Klaus Conrad (S. 9) Mathias Droll (S. 29) Prof. Dr. Bernhard Ebbinghaus (S. 10) Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Peter Eichhorn (S. 4, 7, 12, 21, 30) Prof. Dr. Dieter Endres (S. 17, 24) Prof. Dr. Edgar Erdfelder (S. 5) Prof. Dr. Carl-Heinrich Esser (S. 21) Prof. Dr. Hartmut Esser (S. 10, 27) Dr. Stephan Fischer (S. 22) Prof. Dr. Dr. h. c. Peter Frankenberg (S. 7) Dr. Manfred Fuchs (S. 9, 21) Carla Gellert (S. 23) Dr. Markus Glaser (S. 14) Prof. Dr. Peter Graf Kielmansegg (S. 10) Dr. Rosmarie Günther (S. 10) Roland Hartung (S. 21) Prof. Dr. Claus E. Heinrich (S. 7) Prof. Dr. Dr. h. c. Christian Homburg (S. 5, 29) Prof. Dr. Gösta-Bernd Ihde (S. 28) Andreas Kern (S. 3, 28) Prof. Dr. Beate Kohler-Koch (S. 30) Dorina Kunzweiler (S. 23) Dr. Peter Kurz (S. 7, 12) Dagmar Laubscher-Tietze (S. 26) Dr. Harald Maurer (S. 29) Karsten Meinders (S. 26) Marion Müller (S. 25) Prof. Dr. Wolfgang Müller (S. 10) Christoph Noe (S. 26) Alen Nosic (S. 14) Prof. Dr. Walter A. Oechsler (S. 18) Prof. Dr. Franz Pappi (S. 10) Prof. Dr. Hans Raffée (S. 26, 28) Prof. Dr. Eibe Riedel (S. 18) Prof. Dr. Martin Schader (S. 29) Prof. Dr. Klaus Schönhoven (S. 10) Dr. Susann-Annette Storm (S. 6) Dirk Totzek (S. 29) Prof. Dr. Jan van Deth (S. 3, 10) Prof. Dr. Daniel Veit (S. 17, 22) Prof. Dr. Wolfgang Weber (S. 9) Prof. Dr. Meinhard Winkgens (S. 20, 22) Dr. Gabriel Wiskemann (S. 18) Prof. Dr. Jens Wüstemann (S. 5) Dr. Josef Zimmermann (S. 7, 21) FOrUM KOMPAKT 2/2007 MENSCHEN MENSCHEN IM ÜBErBLICK „Overall Best Paper Award“ für Professor Homburg MarketingProfessor Dr. Dr. h.c. Christian Homburg sowie seine Mitarbeiter Mathias Droll und Dirk Totzek haben den „Overall Best Paper Award“ der American Marke ting Association (AMA) erhalten. Thema der prämierten Studie sind die Erfolgsaus wirkungen und Umsetzungsaspekte der Kundenpriorisierung. „Unternehmen müs sen zwischen wichtigen und unwichtigen Kunden unterscheiden, um profitabel zu sein. Das Verhältnis zu den TopKunden wird positiv beeinflusst, aber dadurch verschlechtert sich nicht das Verhältnis zu den weniger profitablen Kunden“, fasst Droll das Ergebnis der Studie zusammen. Für Homburg ist es bereits die vierte Aus zeichnung der AMA. Professor Schader bei AACSB International Professor Dr. Martin Schader, Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik III, ist in den Vorstand der AACSB Internatio nal gewählt worden. Die AACSB, Associa tion to Advance Collegiate Schools of Business, ist eine NonProfitOrganisation, die die weltweit bedeutendste Akkreditie rung für Business Schools vergibt. Sie wurde 1916 in den USA gegründet. Zu den Gründungsmitgliedern zählt unter ande rem die Harvard University. Professor rohr erhält Ehrenbürgerwürde Die Gemeinde Acquaformosa in der Provinz Cosenza in der italienischen Region Kala brien hat den Romanisten Professor Dr. Rupprecht Rohr zum Ehrenbürger ernannt. Der Emeritus erhielt die Auszeichnung auf grund seiner langjährigen Forschungsarbei ten auf dem Gebiet des ItaloAlbanischen. Neuer Prorektor: Professor Guido Moerkotte Der Senat der Universität Mannheim hat Professor Dr. Guido Moerkotte zum neuen Prorektor gewählt. Nachdem der Universi tätsrat die Wahl bestätigt hat, trat der Informatiker das Amt im März dieses Jahres an. Moerkotte ist Inhaber des Lehrstuhls für Praktische Informatik III. Er ist vorrangig für die universitätsinterne Informations versorgung und den Ausbau der Wirtschafts informatik zuständig. Professor Herrmann erhält Preis für wissenschaftliches Lebenswerk Die Deutsche Gesellschaft für Psychologie hat Professor Dr. Theo Herrmann für seine Verdienste um die Theoriebildung und Forschungsmethodik der Psychologie mit dem Preis „Ehrung des wissenschaftlichen Lebenswerkes“ ausgezeichnet. Die Gesell schaft würdigte damit Herrmanns heraus ragende wissenschaftliche Werke, die die Bereiche der Persönlichkeitspsychologie, der Theoretischen Psychologie und der Sprach psychologie nachhaltig geprägt haben. Herrmann ist Emeritus des Lehrstuhls für Psychologie III und Ehrenmitglied in der Deutschen Gesellschaft für Psychologie, der er in der Vergangenheit auch als Prä sident und Vizepräsident vorstand. Universitätsmedaille für Dr. Harald Maurer Dr. Harald Maurer hat die Universitäts medaille in Gold erhalten. Die Universität Mannheim ehrte ihn damit beim Treffen der Ehrensenatoren für sein langjähriges Enga gement für die Hochschule. Maurer ist seit mehr als vierzig Jahren bei den Freunden der Universität Mannheim e.V. aktiv. Wäh rend seiner zwölfjährigen Tätigkeit als Vor stand des Vereins trieb er die Kooperation mit dem Ehemaligennetzwerk ABSOLVEN TUM MANNHEIM voran und wirkte maß geblich an der Gründung der „Stiftung Universität Mannheim – Eine Stiftung der Absolventen und Freunde der Universität Mannheim“ mit. Als Vorstandsmitglied der Stiftung setzt sich der Ehrensenator bis heute für die Verbesserung der Lehr und Forschungsbedingungen sowie die Förde rung des Gedankenaustausches zwischen Vertretern der Wissenschaft, der Öffentlich keit und Studierenden ein. 29 30 PUBLIK GEMACHT FORUM KOMPAKT 2/2007 impressum Herausgeber Der Rektor der Universität Mannheim Der Präsident von ABSOLVENTUM MANNHEIM Objektleitung Achim Fischer Redaktion Achim Fischer (AF) (verantwortlich), Shiwa Rupf (SR), Annette Schönleber (AS), Colleen Sheedy Publik gemacht Dies ist ein gemeinsamer Service des FORUM und der Uni versitätsbibliothek Mannheim. Hier finden Sie die neuesten Buchveröffentlichungen der Mannheimer Professoren. Geplant ist, ab der kommenden FORUM-Ausgabe auch Artikel aus den wichtigsten Zeitschriften jedes Faches zu nennen. Durch die Zusammenarbeit mit der UB sind die Angaben bibliographisch korrekt erstellt und mit den jeweiligen Signaturen versehen. Fakultät für Betriebswirtschaft Eichhorn, P.; Spannowsky, P.: Verbesserung der Regionalentwicklung – Regional management – Staatsvertrag: strategische und strukturelle Weiterentwicklung der Zusammenarbeit in der Region Rhein-Neckar, Gutachten im Auftrag des Raumordnungsverbandes Rhein-Neckar…, Stand Januar 2004, Kaiserslautern: Techn. Univ., 2006, (Schriftenreihe zum Raum planungs-, Bau- und Umweltrecht; 7), ISBN 3-939432-13-X, Euro 36.00 UB Ausleihex.: 2006 A 7127; Lehrstuhl Allg. BWL, Public & Nonprofit Management: 07427 Albrecht, P.: Grundprinzipien der Finanz- und Versicherungsmathematik: Grundlagen und Anwendungen der Bewertung von Zahlungsströmen, mit einer Einführung in die Bausparmathematik, Stuttgart: Schäffer-Poeschel, 2007, ISBN 978-3-7910-2632-9, Euro 49.95 UB Ausleihex.: 2007 A 1021, 2007 AU 0247; LS: 100 QP 890 A341; BB BWL: 200 QP 890 A341 (4 Ex.) ; Lehrstuhl Allg. BWL und Marketing I: 50/0158 Fakultät für Sozialwissenschaften Deth, J. van (Hrsg.): Citizenship and involvement in European democracies: a comparative analysis, 1. publ., London: Routledge, 2007, (Routledge research in comparative politics; 17), ISBN 0-203-96575-2, ISBN 0-415-41231-5, GBP 75.00 UB Ausleihex.: bestellt; MZES: bestellt Kohler-Koch, B. (Hrsg): Debating the democratic legitimacy of the European Union, Lanham: Rowman & Littlefield, 2007, ISBN 0-7425-5491-7, ISBN 0-7425-5492-9, $ 39.95 UB Ausleihex.: bestellt Philosophische Fakultät Brodersen, K. (Hrsg.); Ley-Hutton, C. (Übers.): Herodot: Historien, 3. Buch, Ditzingen: Reclam, 2007, (Reclams Universal-Bibliothek ; 18223), ISBN 3-15-018223-9, Euro 6.40 UB Ausleihex.: 2007 A 0163 Brodersen, K. (Hrsg.): Große Reden: von der Antike bis heute, Erftstadt: Hohe, 2007, ISBN 978-3-86756-022-1, Euro 7.95 UB Ausleihex.: 2007 A 1748 Abteilung für Kommunikation und Fundraising Universität Mannheim Schloss, 68131 Mannheim Telefon 0621/181-1016 [email protected] ABSOLVENTUM MANNHEIM Absolventennetzwerk der Universität Mannheim e. V. Schloss, 68131 Mannheim Telefon 0621/181-1057 [email protected] www.absolventum.de Mitarbeit Ralf Bürkle (RB), Pablo Christmann, Professor Dr. Jan van Deth, Frank Kafka (FK), Marion Müller (MM), Nikolaus Polzer (NP), Sibylle Runz, Caroline Wüst (CW) Gestaltung, Konzeption wob AG Werner-Heisenberg-Str. 6a–10, 68519 Viernheim Telefon 06204/970-0 www.wob.ag Art Direktion Peter Ahr [email protected] Prepress ditech OHG Medienmanagement Industriestraße 30, 68519 Viernheim Telefon 06204/73844-0 [email protected] www.ditech-pp.de Druck ABT Print und Medien GmbH Bruchsaler Straße 5, 69469 Weinheim Telefon 06201/1890-0 [email protected] www.abt-medien.de Anzeigen SUMMACUM GmbH Service- und Marketingesellschaft der Universität Mannheim Michael Schloesser Leiter Campus Service Schloss, 68131 Mannheim Telefon 0621/181-3332 [email protected] www.summacum.com Auflage: 15.000 / Juni 2007 Copyright bei Universität Mannheim. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung der Redaktion. V iÊ-iÊ}iÀiÊ ÀÊ i}iiÃÊ-Ø««V i¶ Oder lieber mit Freunden? <ÕÊiiÊÃi ÀÊ}ÕÌiÊÃÃiÊ}i ÀÌÊ`>ÃÊiV iÊÜiÊâÕÊiiÀÊÃi ÀÊ}ÕÌiÊÊ ÃÕ}°Ê->««Ê}iÃ>}Ì\ÊÝâiiÌiÊ<ÕÌ>Ìi]ÊiÝâiiÌÊâÕÃ>i}iÃÌiÌ°Ê ÊÕÃiÀiÊ>Ê>ÃÊ iÀÛÀÀ>}i`iÊiÕÌiÊÊ`iÀÊÀV Ì}iÊÃV Õ}°Ê i>ÕÊ`>ÃÊÃÌÊiÃ]ÊÜ>ÃÊÜÀÊLiÊiÌÌi]ÊiiÀÊ`iÀÊvØ Ài`iÊ*ÀØvÕ}ÃÊÕ`Ê iÀ>ÌÕ}Ã}iÃiÃV >vÌi]ÊÃÊ>V i°Ê7ÀÊÃÌiiÊvØÀÊi`iÊÕÃiÀiÀÊÕ`iÊ /i>ÃÊ>Õv]ÊvÌÊÃ}>ÀÊ>ÕÃÊ>iÊÃâ«i]Ê`iÊÛi>`iÀÊ«ÀvÌiÀi°Ê ÃÊÌÀivviÊÃV Ê>ÃÊ7ÀÌÃV >vÌëÀØviÀ]Ê-ÌiÕiÀiÝ«iÀÌi]Ê À«À>ÌiÊ>Vi iÀ>ÌiÀÊÕ`Ê ÃÕÌ>ÌðÊ-ÊÃÌÊiÊ,Õ`ÕVÊØLiÀÊ>iÊiÀiV iÊÊ }>À>ÌiÀÌÊÕ`ÊiiÊÃÕ}]Ê`iÊÜiÌiÀ}i`>V ÌÊÕ`ÊÜÀV Ê>ÕvÊ`iÊ*ÕÌÊ ÃÌ°ÊØÀÊiiÊ>}vÀÃÌ}iÊi ÀÜiÀÌ°Ê>ÃÃÊ`>ÃÊV ÌÊÕÀÊÕÃiÀiÊÕ`iÊ ÃV iVÌ]ÊÃ`iÀÊ>ÕV Ê`iÊÌ>ÀLiÌiÀ]ÊÛiÀÃÌi ÌÊÃV ÊÛÊ>ii° 7iÊ-iÊi ÀÊØLiÀÊÕÃÊÕ`Ê ÀiÊ>ÀÀiÀi}V iÌiÊLiÊiÌÌiÊ ÜÃÃiÊV Ìi]Êv`iÊ-iÊ`iÊÜV Ì}ÃÌiÊvÃÊ>ÕvÊÕÃiÀiÀÊ7iLÃÌi\Ê ÜÜÜ°`iÌÌi°VÉV>ÀiiÀÃ Ê ÊÊÊÊÊ1`ÊÜ>ÊiÊ-iÊ>ÕvÊ`iÊ*Õ̶ ^ÊÓääÇÊiÌÌiÊEÊ/ÕV iÊLÊ7ÀÌÃV >vÌëÀØvÕ}Ã}iÃiÃV >vÌ 18-monatiges Trainee-Programm Schwerpunkt Audit und Advisory Services Einsatz im In- und Ausland unbefristeter Arbeitsvertrag Programmstart: 1. Oktober 18-monatiges Trainee-Programm Schwerpunkt Tax unbefristeter Arbeitsvertrag Programmstart: 1. September www.de.ey.com/karriere unter n e b r e w Jetzt bey-trainee.de www.e n unter e b r e w e Jetzt b y-trainee.de www.e E