Untitled - La Valigia di Carta
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44 XXX HERMITAGE, KUNST DER VERWUNDERUNG HERMITAGE, L’ ARTE DELLA MERAVIGLIA Im Bio-Hotel in Campiglio ein Sterne-Restaurant, das mit Fischgerichten überrascht Nel Bio Hotel di Campiglio un ristorante stellato e delizioso che sorprende con pesce in alta quota M a r t a P H OTO C a m illo archivio C hesterton war davon überzeugt, dass die Welt nie den Mangel an Wundern ertragen müsse, sondern vielmehr den Mangel an Verwunderung. Dies steht auch ganz unten auf einer Speisekarte des Restaurants der Familie Maffei. Der Satz ist nicht einfach dahin geschrieben, wie auch sonst hier nichts dem Zufall überlassen ist. Und gerade dieser Gedanke geht uns durch den Kopf, bevor wir die Koffer wieder einladen und noch einmal unseren Blick auf Frau Edda werfen, die gerade die Tischdecke aus hellem Leinen zurecht rückt. Darauf stellt sie einen weißen Krug - wie man ihn einst benutzte -, daneben Bergblumen und kleine rote Kerzen. Ein Wunder. Das man aber imstande sein muss, zu erfassen. In der Umgebung und beim Erleben dieser Orte. Und an die Gäste weiterzugeben und sie daran teilhaben zu lassen. Edda, genauso wie ihr Mann Giacomino, die Töchter Barbara und Marcella. Und Paolo, der berühmte Chefkoch, der wahre Grund für unsere Fahrt ins Hochgebirge. Lächelnd reichen sie uns zum Abschied die Hand und wir prägen dieses Bild in unser Gedächtnis ein: Schöpfer eines natürlichen Wunders. Wir befinden uns in Madonna di Campiglio - ein bekannter Wintersportort in der Provinz Trient - und das Hermitage ist das erste Bio-Hotel im Trentino, laut Trademark eines der 15 besten Berghotels. Bio Hotel: eine bahnbrechende und vorbildliche Entscheidung für ein Haus, das von den Baustoffen bis zur Energieversorgung alle Vorgaben des ökologischen Bauens strengstens erfüllt. Um natürlichen Komfort zu bieten und dieses Privileg, dieses wunderbare Geschenk der Natur mit umweltgerechten Entscheidungen zu vergelten, die ihrem Rhythmus Rechnung tragen. Auf dem ungewöhnlich großen Bett - es soll das Gefühl einer umhüllenden Schale oder eines schützenden Nestes vermitteln - lassen wir den Duft des massiven, mit Bienenwachs behandelten Fichten- und Zirbenholzes auf uns wirken; auch Kork und Naturstein aus der Umgebung sind vorhanden. Die halb im Kissen versunkenen Augen schweifen über Gegenstände und Farben. Schlichte, Ruhe und Harmonie la proposta der Vorschlag hermitage S criveva Chesterton che il mondo non soffrirà mai per la mancanza di meraviglie, piuttosto per l’assenza di meraviglia. Lo scrive anche la famiglia Maffei, in calce ad uno dei menù del ristorante. Non è una frase qualunque, come niente, del resto, è qualunque in questo posto. Ed è guarda un po’ giusto il pensiero che stiamo cercando quando, prima di ricaricare i bagagli, ci fermiamo ad osservare la signora Edda mentre riassesta la tovaglia in lino chiaro. Mette sopra una brocca bianca, di quelle che si usavano una volta, e accanto dispone i fiori di montagna e le piccole candele rosse. Meraviglia. Capacità di coglierla. Da ciò che circonda e da ciò che si vive in questi luoghi. E desiderio di restituirla e condividerla con gli ospiti. Edda, come il marito Giacomino, le figlie Barbara e Marcella. E Paolo, lo chef per la cui fama siamo saliti fin quassù. Ci stringono sorridenti la mano per congedarci e noi li registriamo nella nostra mente così: creatori di genuina meraviglia. Siamo a Madonna di Campiglio - rinomata località sciistica in provincia di Trento - e l’Hermitage è il primo Bio Hotel del Trentino, uno dei 15 migliori hotel di montagna secondo Trademark. Bio Hotel: una scelta pionieristica e virtuosa, cioè quella di una struttura che dai materiali costruttivi alla gestione energetica rispetta rigorosamente i canoni della bio architettura. Per offrire il piacere di un comfort naturale e ripagare questo privilegio dono dell’ambiente con scelte che lo rispettino e aiutino a preservarne i ritmi. Così distesi sul letto volutamente molto grande per evocare una sensazione di guscio e nido protettivo - ci godiamo il profumo del legno massiccio d’abete e di cirmolo trattati con cera d’api, sughero e pietre del luogo. Con gli occhi mezzi affondati nel cuscino percorriamo oggetti e colori: sono accostamenti semplici, che sussurrano quiete e armonia. I muri emanano un tepore simile a quello del sole, grazie a un sistema di irraggiamento a parete e pavimento, ci spiegano. Il sole vero invece lo ritroviamo in piscina, nella spa. Questa volta forte e invadente inonda la stanza portandosi dietro il bagliore della neve e il blu intenso del cielo. Anche qui è Trentino Trentino 45 Paolo Cappuccio e il suo team ausstrahlende Farbkombinationen. Dank der Wand- und Fußbodenheizung fühlen sich die Mauern an, wie von der Sonne erwärmt, so die Erklärung dazu. Die wirkliche Sonne erleben wir hingegen im Pool, in der Spa. Hier durchflutet sie stark und aufdringlich den Raum, ruft den schimmernden Schnee und den tiefblauen Himmel ins Gedächtnis. Auch hier ist es wiederum die Natur, die Geheimnisse für das Wohlbefinden verrät. Türkisches Dampfbad mit orientalischen Essenzen, Massagen und Sauna mit Bergkräutern. Und dann ab in den Pool. Völlig eingebunden in das umliegende Tal. Wir setzen uns zu Tisch und verspüren, dass unser Geist vorbereitet und auf das langsame, ausgiebige Genießen eingestellt ist. In der Küche arbeitet Paolo. Paolo Cappuccio, Jahrgang 77. Seine Leidenschaft für die Küche ist in der Konditorei seines Onkels oder vielleicht sogar noch früher entstanden, als er seine Mutter beim Backen der Schokolade-Birnen-Torte beobachtete. Dann war er nach und nach in berühmten Lokalen der internationalen Gastronomieszene: vom Palace Hotel in Mailand, über das Cala di Volpe in Porto Cervo bis hin zum Cipriani in New York; er begegnete den weltweit renommierten Chefs, wie Alain la proposta der Vorschlag la natura a distillare segreti di benessere. Bagno turco alle essenze orientali, massaggi e sauna alle erbe di montagna. E poi una nuotata. Letteralmente fusi con la vallata. Quando ci sediamo a tavola sentiamo che il nostro spirito è come dire pronto, allenato al lento piacere dell’ assaporare. In cucina dunque c’è Paolo. Paolo Cappuccio. Classe 77, un amore per i fornelli sbocciato nella pasticceria dello zio, o forse ancora prima, osservando sua madre mentre impastava la torta di pere e cioccolato. Poi un percorso tra i grandi nomi della ristorazione internazionale: dal Palace Hotel a Milano al Cala di Volpe a Porto Cervo, fino al Cipriani di New York ; e l’incontro con chef di fama mondiale come Alain Ducasse e Paul Pommel, che hanno un ruolo essenziale nella sua scelta di una cucina internazionale e mediterranea. “Sì perché” dice Paolo “ogni chef per esprimersi deve fare quello che sa fare meglio”. Ecco spiegato allora perché mentre ammiriamo il profilo delle Dolomiti ci ritroviamo ad avvicinare alla bocca un succulento gambero rosso. E poi via con capesante, scampi, spigola, baccalà dell’Islanda e aragoste del Mediteraneo. È il cuore napoletano di Cappuccio - e un pizzico di follia, che dice, fa parte del suo carattere - ad aver portato il mare in alta quota rendendo Trentino Trentino 47 La famiglia Maffei XXX 48 Ducasse und Paul Pommel, die seine Entscheidungen bezüglich der internationalen und mediterranen Küche entschieden beeinflusst haben. „Jeder Chef soll das machen, was ihm besonders gelingt, um sein Können aufs Beste zum Ausdruck zu bringen”, so Paolo. Und so erklärt sich, warum wir die Konturen der Dolomiten bewundern und eine köstliche Garnele in den Mund schieben. Es folgen Jakobsmuscheln, Scampi, Seebarsch, isländischer Stockfisch und Languste aus dem Mittelmeer. Das neapolitanische Herz, das in Cappuccios Brust schlägt, eine Prise Verrücktheit, die - wie er selbst sagt - seinen Charakter auszeichnet, haben ihn dazu veranlasst, das Meer ins Hochgebirge zu bringen und der Küche des Hermitage einen besonderen, unverwechselbaren Touch zu verleihen. „Als ich hier ankam und Fischmenüs zusammenstellte - erzählt er - waren alle etwas misstrauisch. Es war eigenartig, Knödel mit Languste zu servieren und nicht mit der üblichen Luganega. Für mich ist die Küche ein Spielfeld der unendlichen Möglichkeiten und eine ständige Suche nach Überraschungen. Ohne dabei zu übertreiben”, fügt er hinzu. Die Bedeutung der Rohstoffe wird bei ihm groß geschrieben. „Es soll kein Geschmack kreiert werden - unterstreicht er -, es geht darum, ihn natürlich zu belassen, aber hervorzuheben. Deshalb liebe ich das Vakuumgaren, denn so können die Nährstoffe und die organoleptischen Eigenschaften der Speisen erhalten bleiben”. Er fährt fort: „Wir bekommen dreimal wöchentlich frischen Fisch aus Chioggia und aus Ligurien. Das Fleisch ist ebenfalls von bester Qualität: vom Lamm bis zum Jungschwein und zum kostbaren Foie gras. Wir servieren es mit den Produkten aus unserem Suganatal, mit Kräutern, Käse, Mostarda und Bio-Honig. Und dann veredeln wir es mit einem Aufgebot an Kreativität. Mit exotischen Früchten, Ingwersaucen und Sarawak-Pfeffer. Mit schwarzem Trüffel und Senfeis. Mit Kompott aus sorrentinischen Zitronen. Und natürlich mit den Weinen. Eine Auswahl der besten regionalen Etiketten Italiens und der besten Jahrgänge, mit einem guten Angebot an biodynamischen Weinen und französischen Etiketten”. Eine Aromen- und Farbenpracht, die vom MichelinFührer 2009 mit dem begehrten Stern und vom Gambero Rosso mit - immerhin - 2 Gabeln ausgezeichnet wurde. Wir stoßen an. Draußen sind die Brenta-Dolomiten schon in Dunkelheit gehüllt. Paolo zeigt auf ein kleines Licht etwa 300m vom Hotel entfernt. Es ist die Baita Santa Maria, eine nette, typische Berghütte, die Ende des 19. Jahrhunderts errichtet wurde. Auch hier kann man zu einem besonderen Anlass Abend essen - max. 12 Personen - und sich vom Feuer des alten Kamins erwärmen lassen, verwöhnt vom Team des Hermitage und von Cappuccios Köstlichkeiten.Damit sind wir mit unseren Erzählungen zu Ende. Oder reichen Ihnen diese Wunder nicht? la cucina dell’Hermitage particolare e inconfondibile. “Quando sono arrivato qui e ho iniziato a stilare menù di pesce - racconta mi guardavano con una certa diffidenza. Faceva un po’ effetto vedere i canederli proposti con l’astice piuttosto che con la tradizionale luganega. Ma io penso che la cucina sia un gioco infinito e una continua ricerca di sorpresa. Senza esagerare però” aggiunge. Il rispetto per la materia prima è infatti uno dei suoi irrinunciabili credo. “Non bisogna creare sapori - sottolinea - ma esaltarli rispettando tutta la loro genuinità. Per questo io amo la cottura sottovuoto, perché preserva le proprietà nutritive e organolettiche dei cibi” . Poi continua: “Facciamo arrivare quassù il pesce freschissimo tre volte a settimana da Chioggia e dalla Liguria. E le carni le scegliamo solo di qualità eccellente: dall’agnello al maialino al pregiato foie gras. Le abbiniamo ai prodotti della nostra Valsugana, alle erbe, ai formaggi, a mostarde e mieli biologici. E poi le sublimiamo in un girotondo di creatività. Con la frutta esotica, gli intingoli allo zenzero, il pepe di Sarawak. Con il tartufo nero e il gelato alla senape. Con la composta al limone di Sorrento. E poi con i vini. Una selezione delle migliori etichette regionali italiane e delle migliori annate, con una buona presenza di vini biodinamici e francesi”. Una danza di aromi e di colori che la Guida Michelin ha premiato nel 2009 con l’ambita stella e il Gambero Rosso con ben 2 forchette. Brindiamo. Fuori le Dolomiti del Brenta sono già immerse nel buio. Paolo ci indica una lucina lì in fondo, a 300 metri dall'hotel. È la Baita Santa Maria, un piccolo e grazioso ambiente tipicamente montano che risale a fine '800. Anche qui si può cenare - un massimo di 12 persone - per festeggiare qualche occasione speciale, davanti al calore dell’antico camino, coccolati dal team dell’Hermitage e dalle prelibatezze di Cappuccio. È l’ultimo dettaglio che vi raccontiamo. Per chi di meraviglia non ne avesse avuto ancora abbastanza. Info Bio Hotel Hermitage Via Castelletto Inferiore 69 - 38086 Madonna di Campiglio (TN) Tel: +39 0465 441558 - Fax: +39 0465 441618 www.biohotelhermitage.it 49