Gutachten Schwerverkehrszählung November 2015

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Gutachten Schwerverkehrszählung November 2015
Schwerverkehrsaufkommen
Fludersbach
2015
Prof. Dr.-Ing. Jürgen Steinbrecher
Julia Holler, M.Sc.
Siegen
November 2015
Schwerverkehrsaufkommen Fludersbach
IMPRESSUM
Autoren:
Prof. Dr.-Ing. Jürgen Steinbrecher
Julia Holler, M.Sc.
Auftraggeber:
Kreis Siegen-Wittgenstein
Abfallentsorgung
Koblenzer Str. 73
57072 Siegen
Auftragnehmer:
Universität Siegen
Department Bauingenieurwesen
Lehrstuhl für Stadt- und Verkehrsplanung
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Jürgen Steinbrecher
Paul-Bonatz-Straße 9-11
57076 Siegen
Tel.:
0271 / 740-2211
Fax:
0271 / 740-2259
E-Mail: [email protected]
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I
Schwerverkehrsaufkommen Fludersbach
II
INHALTSVERZEICHNIS
Impressum
I Inhaltsverzeichnis
II Abbildungsverzeichnis
III Tabellenverzeichnis
IV 1 Einführung und Aufgabenstellung
1 2 Konzeption der Verkehrszählungen
2 3 Ergebnisse
4 4 3.1 Anteil deponiebezogener Lkw-Verkehr
5 3.2 Wochengang
5 3.3 Tagesverlauf
5 3.4 Fahrzeugtypen
6 3.5 Herkunft
8 Zusammenfassung
10 Anhang
V Literaturverzeichnis
VI Universität Siegen | Prof. Dr.-Ing. Jürgen Steinbrecher | November 2015
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III
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
Abb. 1: Lage der Zählstellen
3 Abb. 2: Luftbild Gewerbegebiet Mathiasweg
10 Abb. 3: Gewerbeunternehmen im oberem Abschnitt der Fludersbach
11 Universität Siegen | Prof. Dr.-Ing. Jürgen Steinbrecher | November 2015
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IV
TABELLENVERZEICHNIS
Tab. 1: Güterschwerverkehrsaufkommen während der gesamten Zählwoche
4 Tab. 2: Verteilung der Fahrzeugtypen
7 Tab. 3: Verteilung nach Herkunft und Abfallart (Umladestation)
8 Tab. 4: Verteilung nach Herkunft und Abfallart (Deponie)
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1 EINFÜHRUNG UND AUFGABENSTELLUNG
Im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens zur Fortführung des Betriebs der Deponie Fludersbach in neuen Deponieabschnitten ist die Frage von Interesse, in welchem Umfang die
Straße Fludersbach von deponiebezogenem Schwerverkehr belastet wird. Daher ist der
deponiebezogene Schwerverkehr zu ermitteln und zum gesamten Schwerverkehrsaufkommen in der Fludersbach in Beziehung zu setzen. Von besonderer Bedeutung sind dabei die
Verhältnisse im Straßenabschnitt zwischen Peipers Halde und der Deponieeinfahrt.
Im Zentrum der Betrachtungen steht die Frage, in welchem Umfang der Straßenaufbau
durch Schwerverkehre belastet wird, zumal aus einem Großversuch in den USA (AASHO Association of State Highway Officials) hervor geht, dass es einen Zusammenhang zwischen den Achslasten der Fahrzeuge und folgenden Straßenschäden gibt. Rechnerisch
bedeutet dies, dass die Anzahl der Achsen sowie die vierte Potenz aller Achslasten die
Beanspruchung der Straße pro Fahrzeug wiedergibt (Viertes-Potenz-Gesetz). Demnach
wird die Lebensdauer einer Straße vorrangig von der Überrollung durch Lkw beeinflusst, da
diese grundsätzlich wesentlich höhere Achslasten als Pkw aufweisen.1 Aus diesem Grund
werden in die Erhebungen nur Fahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht über 3,5 t
einbezogen.
1
K.P. Gläser, R. Kaschner, M. Lerner et al., Auswirkung von neuen Fahrzeugkonzepten auf die
Infrastruktur des Bundesfernstraßennetzes, Bergisch Gladbach 2006
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2 KONZEPTION DER VERKEHRSZÄHLUNGEN
Das einschlägige Regelwerk der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen
(Empfehlungen für Verkehrserhebungen EVE, Ausgabe 2012) empfiehlt, bei entsprechenden Erhebungen nach Möglichkeit an zwei Tagen zu zählen, um zufällige Einflüsse während der Zählung eines Tages auszugleichen. Die Zählungen sollten innerhalb eines Tages
im Regelfall einen Umfang von mindestens 8 Stunden haben.
Für die Zählungen in der Fludersbach wurde über diesen empfohlenen Rahmen deutlich
hinausgegangen, um stochastische Schwankungen in der Verkehrsnachfrage besser abbilden und kontrollieren zu können. Es wurde daher eine Zählung durchgeführt, die eine
gesamte Woche umfasste. An den Tagen Montag bis Freitag wurde über einen Zeitraum
von 06:00 bis 22:00 Uhr gezählt, samstags von 08:00 bis 14:00 Uhr. Insgesamt ergibt sich
somit eine Beobachtungszeit von 86 Stunden.
Tageszeitliche Schwankungen können umso genauer erfasst werden, je kürzer der Zeittakt
ist, der für die Zählung gewählt wird (siehe EVE, S. 35). Im vorliegenden Fall wurden die
Daten in 15 Minuten-Intervallen registriert.
Es wurde eine Woche ausgewählt, die möglichst durchschnittliche Verkehrsverhältnisse erwarten lässt. Die EVE empfehlen, in den „jahresmittleren“ Monaten März bis Oktober zu
zählen und eine Woche auszuwählen, die nicht durch besondere Ereignisse wie Ferien
oder Feiertage geprägt ist. In Hessen und Rheinland-Pfalz endeten die Sommerferien jeweils am 04.09.2015, in NRW bereits im August. Zwischen dem 05. und 31.10.2015 lagen
die Herbstferien in den drei Bundesländern NRW, Hessen und Rheinland-Pfalz. Die Zählung wurde daher in der Woche vom 14. bis 19.09.2015 durchgeführt.
Im Vorfeld wurde geklärt, dass in dieser Woche keine relevanten Bautätigkeiten im Umfeld
der Zählungen stattfanden.
Es wurden drei Zählstellen eingerichtet. Die erste befand sich am Beginn der Straße Fludersbach in unmittelbarer Nähe des Knotenpunktes Schleifmühlchen. Eine zweite Zählstelle erfasste den Verkehr südlich des Knotenpunktes Fludersbach / Peipers Halde in Höhe
„VW Knebel“. Schließlich wurde der Schwerverkehr unmittelbar am Deponietor gezählt.
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Standpunkt
Schleifmühlchen
Peipers Halde
Deponietor
Abb. 1: Lage der Zählstellen [OpenStreetMap]
Bei den Zählungen wurden sehr detailliert verschiedene Fahrzeugtypen des Schwerverkehrs erfasst. Das Zählpersonal war angewiesen, insgesamt 11 Fahrzeugtypen zu unterscheiden. Bei allen Fahrzeugtypen handelt es sich um Lkw mit einem zulässigen Gesamtgewicht über 3,5 t. Darin enthalten ist auch die Kategorie „Bus“, da dieser hinsichtlich der
Belastung des Straßenaufbaus und -untergrundes auch zum Schwerverkehr zählt. Eine
Übersicht der Fahrzeugtypen ist im Anhang dargestellt.
Im Nachgang zur Zählung wurden vom Kreis Siegen-Wittgenstein für die Zählwoche die
Herkunftsdaten der anliefernden Fahrzeuge zur Verfügung gestellt. Diese können aus dem
EDV-System, welches die Wägdaten enthält, herausgelesen werden. Für Fahrzeuge, die
zwar durch das Deponietor, aber nicht über die Waage fuhren, ergänzte das Personal am
Deponietor die entsprechenden Angaben.
Somit liegt ein komplettes Bild über den deponiebezogenen Schwerverkehr während der
Erhebungswoche vor, welches erlaubt, sowohl den Umfang als auch die Art (Erd- und Felsaushub, Restabfälle, Bioabfälle) und die Herkunft der Anlieferungen zu beschreiben.
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3 ERGEBNISSE
Zunächst wird das Gesamtschwerverkehrsaufkommen während der Zählwoche analysiert.
Da der Busverkehr in der Straße Fludersbach eine feste Größe darstellt und den oberen
Abschnitt aufgrund der Linienführung nur in geringem Umfang belastet, werden die Busse
in den folgenden Darstellungen nicht berücksichtigt. Es handelt sich somit um reinen Güterschwerverkehr.
Tab. 1: Güterschwerverkehrsaufkommen während der gesamten Zählwoche
Güterschwerverkehrsaufkommen (Lkw/86 h) in der Woche vom 14. bis 19.09.2015
Zählstelle
Schleifmühlchen
Peipers Halde
Deponietor
Deponie
770
685
200
B 54
724
630
200
beide (Querschnitt)
1494
1315
400
Anteil Deponieverkehr
27 %
30 %
Fahrtrichtung
Während des 86-stündigen Erfassungszeitraums wurden in der Fludersbach Nähe Knotenpunkt Schleifmühlchen als Summe der einfahrenden und ausfahrenden Fahrzeuge insgesamt 1494 Lkw gezählt. Für die Zählstelle Peipers Halde ergaben sich in dem gleichen
Zeitraum 1315 Lkw. Dieser Wert liegt somit nur geringfügig niedriger als in der Nähe des
Knotenpunktes Schleifmühlchen. Daraus kann der Schluss gezogen werden, dass der
Schwerverkehr in der Fludersbach im Abschnitt zwischen Schleifmühlchen und Peipers
Halde nur wenige Quellen und Ziele aufweist. Die Analyse der Gebäudenutzungen in diesem Bereich unterlegt diesen Befund. Der größte Teil des Schwerverkehrs hat seine Quellen und Ziele südöstlich der Einmündung Peipers Halde in dem Gewerbegebiet am Mathiasweg.
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Von der Zählstelle in Höhe „VW Knebel“ aus konnten die Verkehrszählerinnen und Verkehrszähler auch die Einmündungen Wetzlaer Straße und Peipers Halde einsehen. Sie berichteten, dass „immer wieder einmal“ Lkw verbotener Weise in die Wetzlaer Straße abbogen oder aus der Wetzlaer Straße Lkw kamen. Auch an der Einmündung Peipers Halde
wurden Abbiegebeziehungen beobachtet. Zahlenmäßig sind diese Verkehrsbeziehungen
allerdings nicht erhoben worden.
3.1
Anteil deponiebezogener Lkw-Verkehr
Am Deponietor wurden in der Zählwoche insgesamt 200 Fahrzeuge erfasst. Daraus ergibt
sich eine Querschnittsbelastung von 400 Lkw. Dieser deponiebezogene Lkw-Verkehr
macht somit am Schwerverkehrsaufkommen in Höhe „VW Knebel“ einen Anteil von 30 %
aus. Die restlichen 70 % des Lkw-Verkehrs hatten ihre Quellen und Ziele in den Gewerbebetrieben entlang der Fludersbach und im Bereich Mathiasweg.
3.2
Wochengang
Betrachtet man die Ergebnisse im Wochengang, so zeigen sich kaum Schwankungen für
den Anteil des deponiebezogenen Verkehrs über die Wochentage. Die Werte liegen jeweils
bei etwa 30 %; nur am Dienstag wurde mit 24 % ein niedrigerer Wert ermittelt, während am
Samstag die Deponieverkehre mit 41 % einen etwas größeren Anteil ausmachten. Der höhere Wert am Samstag rührt von 8 Anlieferungen Erd- und Felsaushub her, die ihre Herkunft in der Weißtalstraße hatten. Da der Lkw-Verkehr der Gewerbebetriebe am Samstag
geringer ausfällt, ergibt sich ein erhöhter Prozentwert für den deponiebezogenen Verkehr.
3.3
Tagesverlauf
Betrachtet man die Ergebnisse im Tagesverlauf, so zeigt sich, dass der Lkw-Verkehr morgens um 6 Uhr direkt startet. Die stündlichen Belastungen bleiben dann bis 14 Uhr auf
einem vergleichbar hohen Niveau. In Höhe Peipers Halde bedeutet dies Verkehrsstärken
von 15 bis 45 Lkw/h. In der Zeit von 14 bis 17 Uhr fällt das Aufkommen ab. Die Verkehrs-
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stärke liegt dann bei 10 bis 20 Lkw/h an der Zählstelle Peipers Halde. Für das Verkehrsaufkommen am Deponietor gilt eine ähnliche Charakteristik im Tagesverlauf. Allerdings geht
dort nach 17 Uhr aufgrund der Schließung der Deponie das Verkehrsaufkommen auf Null.
Im Bereich Peipers Halde fuhren hingegen auch nach 17 Uhr noch Lkw. An den fünf Werktagen von Montag bis Freitag wurden zwischen 17 und 22 Uhr insgesamt 42 Lkw in Höhe
„VW Knebel“ gezählt. Im letzten Zählintervall nach 20 Uhr passierten noch drei Lkw die
Zählstelle.
Ergänzend sei angemerkt, dass die Zählpersonen vor Beginn der Zählzeit um 6 Uhr bereits
Lkw beobachteten, die aus der Fludersbach heraus in Richtung B 54 fuhren. Diese Fahrzeuge wurden allerdings zahlenmäßig nicht erfasst.
3.4
Fahrzeugtypen
Die differenzierte Erfassung unterschiedlicher Fahrzeugtypen erlaubt eine Beschreibung
der Zusammensetzung des Lkw-Aufkommens. Verglichen werden soll wiederum die Situation in Höhe Peipers Halde und am Deponietor.
An der Zählstelle Peipers Halde setzt sich das Lkw-Aufkommen überwiegend aus „normalen“ Lkw, Sattelzügen und Kippern zusammen. Diese Hauptgruppen machen etwa 60 %
des Lkw-Aufkommens aus. Es war zu erwarten, dass der Großteil der normalen Lkw nicht
zur Deponie, sondern zu den Gewerbebetrieben im Bereich Mathiasweg fährt. Eher überraschend war zunächst, dass von den zahlreichen Kippern, die in Höhe Peipers Halde gezählt wurden, nur etwa ein Drittel auf die Deponie fahren. Um sicher zu gehen, dass hier
keine Fehler bei der Zuordnung der Fahrzeugtypen durch das Zählpersonal vorliegen,
wurde das Gewerbegebiet Mathiasweg näher untersucht. Es stellte sich heraus, dass dort
tatsächlich mehrere Firmen ansässig sind, die in erheblichem Ausmaß Fahrten mit Kippern
durchführen. Teilweise werden diese Fahrzeugtypen von den Baufirmen auch eingesetzt,
um auf Anhängern Baufahrzeuge und Baumaterial zu transportieren.
Absetzkipper sind fast ausschließlich im Bereich Peipers Halde zu beobachten, fahren aber
nicht auf die Deponie. Von den Containerfahrzeugen fahren etwa 40 % zur Deponie. Hierin
enthalten sind die Containerfahrzeuge mit Anhänger, die den Bioabfall von der Umladestation holen. Die anderen 60 % Containerfahrzeuge haben Quelle und Ziel im Gewerbegebiet
Mathiasweg.
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Der Deponieverkehr wurde zu einem großen Teil von Fahrzeugen im Zusammenhang mit
der Anlieferung von Rest- und Bioabfällen sowie mit den Transporten von und zur Umladestation bestimmt. Diese Verkehre machten etwa 60 % des Deponieverkehrs aus, während die Anlieferung von Erd- und Felsaushub einen Anteil von etwa 40 % aufwies. Die
Anlieferungen für Siedlungsabfälle teilten sich während der Zählwoche zu 59 % auf Bioabfälle und zu 41 % auf Restabfälle auf.
Tab. 2: Verteilung der Fahrzeugtypen
Verteilung des Lkw-Aufkommens nach Fahrzeugtypen
Zählstelle
Peipers Halde
Deponietor
Anteil Depo-
Fz/86 h
Fz/86 h
nieverkehr getrennt nach
Fahrzeugtyp
Lkw, Sattelzug
mit/ohne Anhänger
absolut
relativ
absolut
relativ
389
30 %
38
10 %
10 %
398
30 %
138
35 %
35 %
202
15 %
6
1%
3%
116
9%
48
12 %
41 %
210
16 %
170
42 %
81 %
1315
100 %
400
100 %
30 %
Fahrzeugtypen
Kipper ein- oder
zweiteilig
mit/ohne Anhänger
Absetzkipper
Containerfahrzeug
mit/ohne Anhänger
Sonderfahrzeug
(Müllfahrzeug u.a.)
Summe
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3.5
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Herkunft
Für den deponiebezogenen Verkehr kann die Herkunft der Anlieferungen aus den Wägprotokollen ausgewertet werden. Dabei zeigte sich, dass 83 % der Anlieferungen von Restabfall aus dem Stadtgebiet Siegen kamen. Die anderen Anlieferungen verteilten sich auf Burbach, Wilnsdorf und Neunkirchen. Beim Bioabfall betrug der Anteil aus Siegen 54 %, die
anderen 46 % verteilten sich etwa jeweils zur Hälfte auf Burbach und Freudenberg.
Tab. 3: Verteilung nach Herkunft und Abfallart (Umladestation)
Verteilung des Lkw-Aufkommens nach Herkunft und Abfallart (Umladestation)
Restabfall
Anteil
Bioabfall
Anteil
Fz/86 h
Kommunal Stadt Siegen
29
83 %
27
54 %
Kommunal Gem. Burbach
2
6%
10
20 %
Kommunal Stadt Freudenberg
0
0%
13
26 %
Kommunal Gem. Neunkirchen
3
9%
0
0%
Kommunal Gem. Wilnsdorf
1
3%
0
0%
Summe
35
100 %
50
100 %
Betrachtet man die Anlieferungen von Erd- und Felsaushub, so zeigt sich, dass etwa zwei
Drittel der Fahrten aus dem Stadtgebiet Siegen kamen. Darüber hinaus wurden während
der Zählwoche Anlieferungen aus Freudenberg, Birlenbach, Netphen und Wilnsdorf registriert. Der Anteil aus südlichen Nachbargemeinden und südlichen Siegener Stadtteilen betrug insgesamt 17 %.
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Tab. 4: Verteilung nach Herkunft und Abfallart (Deponie)
Verteilung des Lkw-Aufkommens nach Herkunft und Abfallart (Deponie)
Deponie
Anteil
Waage
Anteil
Fz/86 h
Siegen
48
63 %
-
-
Netphen
3
4%
-
-
Freudenberg
8
11 %
-
-
Wilnsdorf
12
16 %
-
-
Birlenbach
5
7%
-
-
Sonstige
-
-
5
100 %
Summe
76
100 %
5
100 %
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4 ZUSAMMENFASSUNG
In der Woche vom 14.09. bis 19.09.2015 wurde das Schwerverkehrsaufkommen an drei
Stellen in der Fludersbach ermittelt: in der Nähe des Knotenpunktes Schleifmühlchen, in
Höhe „VW Knebel“ nahe der Einmündung Peipers Halde und am Deponietor. An den Tagen
Montag bis Freitag wurde jeweils über einen Zeitraum von 06:00 bis 22:00 Uhr gezählt,
samstags von 08:00 bis 14:00 Uhr. Insgesamt ergibt sich somit eine Beobachtungszeit von
86 Stunden.
Am Schleifmühlchen ergab sich eine Querschnittsbelastung von 1494 Lkw. In Höhe Peipers
Halde wurden 1315 Lkw gezählt. Durch das Deponietor erfolgten in der Woche insgesamt
400 Lkw-Fahrten. Somit macht der Deponie-Verkehr bezogen auf das Lkw-Aufkommen in
der Nähe Schleifmühlchen 27 % und bezogen auf das Aufkommen Höhe Peipers Halde
30 % aus. Der weitaus größte Anteil des Lkw-Verkehrs in der Fludersbach hat seine Quellen und Ziele in den Gewerbebetrieben im Bereich Mathiasweg.
Abb. 2: Luftbild Gewerbegebiet Mathiasweg [Geoportal Stadt Siegen]
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Bei den 1315 Lkw, die in Höhe Peipers Halde gezählt wurden, sind fast 200 Absetzkipper
enthalten - diese fuhren nicht zur Deponie. Auch von den fast 400 gezählten „normalen“
Kippern fuhr nur ein Anteil von 35 % auf die Deponie, der größte Teil hatte wiederum seine
Quellen oder Ziele im Gewerbegebiet Mathiasweg.
Abb. 3: Gewerbeunternehmen im oberem Abschnitt der Fludersbach [eigene Aufnahmen]
Der deponiebezogene Verkehr umfasste insgesamt 200 Ein- und Ausfahrten während der
Zählwoche. Diese 200 Fahrzeuge können aufgrund der Registrierung detailliert hinsichtlich
Fahrzeugtypen und Herkunft beschrieben werden:
-
50 Anlieferungen Bioabfall, davon 54 % aus der Stadt Siegen
-
35 Anlieferungen Restabfall, davon 83 % aus der Stadt Siegen
-
23 Containerfahrzeuge mit Anhänger, die Bioabfall abholen
-
11 Sattelzüge, die Restabfall abholen
-
76 Anlieferungen von Erd- und Felsaushub, davon 63 % aus der Stadt Siegen
-
5 Fahrzeuge, die lediglich die Waage nutzten.
Der Deponieverkehr setzte sich somit aus etwa 60 % Verkehrsaufkommen im Zusammenhang mit der Umladestation und etwa 40 % Anlieferungen von Erd- und Felsaushub zusammen. Dabei kamen jeweils etwa zwei Drittel der Lkw aus dem Stadtgebiet Siegen. Die
Anlieferungen von Erd- und Felsaushub erfolgten nur zu einem Anteil von 17 % aus südlicher Richtung.
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V
ANHANG
Differenzierung der Fahrzeugtypen – Lkw/Lz über 3,5 to
1. Lkw
-
einteilig, starrer Rahmen, Plane, integrierte Ladefläche (geschlossen)
2. Lkw mit Anhänger/Lastzug
-
einteilig, starrer Rahmen, Plane, integrierte Ladefläche (geschlossen), mit Anhänger
3. Sattelzug
-
zweiteilig, Zugmaschine mit Sattelauflieger (geschlossen)
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4. Sattelzug (ausschließlich Zugmaschine)
-
Zugmaschine ohne Sattelauflieger
5. Kipper (Lkw)
-
6.
einteilig, starrer Rahmen, integrierte Ladefläche (offen), Hebevorrichtung
Kipper (Sattelzug)
-
zweiteilig, Zugmaschine mit Sattelauflieger (offen), integrierte Hebevorrichtung
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VI
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VII
7. Absetzkipper
-
einteilig, Lkw, Hebevorrichtung und Transportfläche für Absetzmulde
8. Containerfahrzeug
-
einteilig, Lkw, Hebevorrichtung und Transportfläche für Container
9. Containerfahrzeug mit Anhänger
-
einteilig, Lkw, Hebevorrichtung und Transportfläche für Container, mit Anhänger
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VIII
10. Sonderfahrzeuge
-
Müllfahrzeug, Fahrzeug, das keinem anderen Fahrzeugtyp zugeordnet werden
kann
11. Busse
-
Linienbusse, Reisebusse
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IX
QUELLENVERZEICHNIS
Abki. (November 2015). Von
http://www.abki.de/__we_thumbs__/671_3_Containerfahrzeug.jpg abgerufen
Bauforum 24. (November 2015). Von
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X
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X-Cite-Folierung. (November 2015). Von http://x-citefolierung.de/images/stories/virtuemart/product/sattelzug-m_img.jpg abgerufen
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