Satte Einsparung - Technische Rundschau

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Satte Einsparung - Technische Rundschau
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Automatisierung | Heben
Technische Rundschau 10/2012
Satte Einsparung
Elektrozylinder reduzieren CO2-Ausstoss: Durch den
Tausch von Hydraulik- gegen CASM-Elektrozylinder
von SKF reduzierte das indische Unternehmen Indian
Textiles seinen jährlichen Stromverbrauch um rund 7 MWh –
und damit auch die CO2-Emission um 5,3 t/Jahr.
(pi) Welchen Beitrag elektrische
Aktuatoren zum hochaktuellen
Thema «Energieeinsparung» leisten können, zeigt das Beispiel
der Elektrozylinder «CASM» von
SKF. Die Firma Indian Textiles,
ein SKF-Kunde aus Indien, hat
die hydraulische Hebetechnik in
einer Textildruckmaschine durch
zwei CASM-Elektrozylinder ersetzt. In Folge konnte der Energie-
verbrauch um geschätzte 7 MWh
jährlich gesenkt und die CO2Emissionen um 5,3 t/Jahr und
Maschine reduziert werden (bei
einem CO2-Strommixfaktor von
0,749 kg CO2e/kWh).
«Der Unterschied zwischen unserer alten hydraulischen Hebetechnik und den CASM-63-Elektrozylindern ist enorm. Wir haben
damit unsere Umweltverträglich-
keit verbessert und gleichzeitig viel
Geld gespart. Für die alte Anlage
brauchten wir 400 Liter Hydrauliköl pro Jahr», sagt Niki Thakore,
Managing Director, Indian Textile
Engineers. «Dazu kommt, dass unsere Kunden ihren Energiebedarf
senken können. Bei 5000 Maschinen allein in Indien sparen unsere
Kunden rund 750 000 Dollar pro
Monat.»
Vier Fragen an Franz Kyburz, SKF (Schweiz) AG
«Kompetenz für die Bewegungstechnik»
Herr Kyburz, auf dem SKF-Stand zur
Sindex gab es wenig Wälzlager-Exponate. Ist das eine neue Strategie?
SKF hat sich in ihrer über 100-jährigen Geschichte ein enormes
Know-how angeeignet und gruppiert dieses Know-how in fünf
Kompetenzbereiche:
Wälzlager
und Lagereinheiten, Mechatronik,
Dichtungen, Schmiersysteme und
Dienstleistungen. «The Power of
Knowledge Engineering – SKF-Kompetenz für die Bewegungstechnik»
ist Ausdruck dieses Wissens, welches
wir unseren Kunden auf der ganzen
Welt zur Verfügung stellen.
Gibt es dazu in der Schweiz bereits
konkrete Umsetzungsbeispiele?
An der Sindex ist es uns ganz konkret darum gegangen, den Bereich
Mechatronik vorzustellen. SKF übernahm vor zehn Jahren die Magnetic-Gruppe in Liestal, ein führender
Hersteller von elektromechanischen
Hubzylindern. Weitere Akquisitionen
ergänzten unser Angebot in diesem
Bereich. Trotzdem, unsere Kunden
kennen uns als Lieferant hochqualitativer Wälzlager, sind sich aber
noch nicht über das breite Angebot
von Produkten und Lösungen bewusst. Deshalb zeigen wir hier auf
der Sindex ganz gezielt unsere Antriebs- und Führungssysteme.
Es wird dauern, bis die Kunden diese
Neuausrichtung verinnerlicht haben.
Es geht darum, dass der Kunde
merkt, dass wir noch auf viel mehr
seiner Fragen eine Antwort haben.
Daher werden unsere Kunden sicher
für sich feststellen, dass man SKF
nicht mehr «nur» mit Wälzlagern in
Verbindung bringt, sondern auch,
was Power of Knowledge Engineering für ihr persönliches Geschäft
bedeuten kann und wie unsere Lö-
Franz Kyburz,
Leiter Kommunikation SKF
(Schweiz) AG:
«Power of
Knowledge
Engineering –
weltweit.»
sungen dafür aussehen. Hier sind wir
auf einem sehr guten Weg.
Und wie profitiert der Kunde von dem
breiten Angebot?
Er bekommt alles aus einer Hand.
Zum Beispiel erhält der Kunde nicht
nur das für seine Anwendung ausgelegte Wälzlager, er bekommt auch
die entsprechende Dichtungs- und
Schmierungslösung für den vorgesehenen Betrieb. Soll die Anlage später
online überwacht werden? Auch hier
bieten wir Lösungen an.
Technische Rundschau 10/2012
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Elektro statt Hydraulik oder Pneumatik: Neben dem reduzierten
Energieverbrauch besitzen die CASM-Elektrozylinder den
zusätzlichen Vorteil, nahezu wartungsfrei zu arbeiten. (Bilder: SKF)
Der CASM-Elektrozylinder ist eine energieeffiziente, elektromechanische Lösung, die herkömmliche
Hydraulik- oder Druckluftzylinder
ersetzt. Ein Vorteil: Im Gegensatz
zu vielen Druckluftanlagen verbrauchen die
Elektrozylinder jedoch
nur im Betriebszustand
Strom.
Franz Kyburz, Leiter
Kommunikation der SKF
(Schweiz) AG, sieht für die Anwender noch weitere Pluspunkte:
«Unsere Kunden können ihren
Energieverbrauch um bis zu 90 Prozent senken, wenn sie ihre Druckluftzylinder durch Elektrozylinder
ersetzen. Die Elektrozylinder sind
ausserdem praktisch wartungsfrei.
Dadurch lassen sich wiederum die
Instandhaltungskosten erheblich
verringern, was sich ganz direkt
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Am Rande bemerkt
«In Indien haben wir die hydraulische Hebetechnik ausgetauscht.
Würden auch Druckluftanlagen
durch die Elektrozylinder ersetzt werden, liessen sich die
CO2-Emissionen noch deutlicher
senken, da Druckluftanlagen
praktisch überall auf der Welt
eingesetzt werden.»
Markus Lieberherr, Business Development Manager, SKF Industrial Automation
in der Bilanz eines Unternehmens
niederschlägt. Eine Umrüstung ist
so schnell amortisiert.»
■
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