Sanieren statt laborieren - TGA Rohrinnensanierung AG
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Sanieren statt laborieren - TGA Rohrinnensanierung AG
48 Heizung - - - Flächentemperierung Für den Aufbau der A pparaturen des Oxyproof-Verfahrens zur Innensanierung der alten Fußbodenheizung bietet ein Stellplatz beim Kunden ausreichend Platz. Sanieren statt laborieren Diffusionsoffene Rohre ▪ Rohrinnensanierungen haben nicht überall den besten Ruf – hauptsächlich wegen einiger schwarzer Schafe. Doch was ist nun bei verschlammten Rohren in der Praxis am besten zu tun? Dieser Beitrag vergleicht verschiedene Möglichkeiten. → Marco Fröhlich W er kennt das nicht? Pünktlich zum Bekeinerlei Einfluss auf das sekundärseitige Proginn der Heizsaison meldet sich der blem der Fußbodenheizungsrohre. SekunKunde und möchte seine alte Fußbodenheidärseitig sind die Materialien entscheidend. zung nochmal spülen lassen, bevor es so richUnlegierter Stahl führt zu Verschlammungen, tig kalt wird. Das macht man schon seit Jahandere Metalle i.d.R. „lediglich“ zu Korrosioren und schließlich wurde das ja auch in der nen, nicht aber zu Verschlammungen. Nur Ausbildung gelehrt. Die Rückmeldungen des das eigentliche Problem der Kunststoffrohre Kunden zu den getroffenen Maßnahmen bleibt unberücksichtigt, denn die Sauerstoffsind zunächst kurzfristig positiv, mittel- und diffusion in die Rohrleitungen findet weiterlangfristig wird es jedoch immer schlechter und auch der Die Rohrinnensanierung löst das Problem Kunde merkt, dass dies so von verschlammten Fußbodenheizungen nicht weitergehen kann. Längerfristige Abhilfe verdurch Ursachenbeseitigung. spricht beispielsweise die Nachrüstung einer Systemtrennung. Auch das Problem Sauerstoff lässt hin statt. Grundsätzlich kann der Einbau einer sich nach Angaben der Hersteller mit entSystemtrennung zum Schutz des Kessels besprechenden Bindemitteln und Inhibitoren fürwortet werden, sie ändert aber nichts an lösen. Ob dies der richtige Lösungsansatz dem ursächlichen Problem. sein kann, ist aber bei kritischer Betrachtung Bei Inhibitoren, also chemischen Hemmder technischen Sachverhalte fraglich. stoffen, ist es anders. Die VDI 2035 Blatt 2 Bei der Systemtrennung handelt es sich sieht unter Punkt 8.2 eine Wasserbehandlung historisch gesehen um eine Forderung der durch Zugabe von Chemikalien in AusnahKesselhersteller zum Schutz des Wärmeerzeumefällen vor. Die Fachwelt ist sich überwiegers gegen Sauerstoffkorrosion. Die Systemgend einig, dass in Heizungssystemen eine trennung betrachtet deshalb immer nur die salzarme Fahrweise bevorzugt werden sollte. Primärseite des Kesselkreislaufes und nimmt Inhibitoren und salzarme Fahrweise hebeln sich jedoch unter Umständen gegenseitig aus, sodass zumindest keine generelle Empfehlung zum Einsatz von Inhibitoren ausgesprochen werden kann. Andere Verfahren, die auf dem Prinzip der Sauerstoffbindung über eine Opferanode beruhen, sind ähnlich zu sehen – wie das berühmte Aspirin bei Kopfschmerzen, also reine Symptombekämpfung und keine Ursachenbeseitigung. Rohrinnensanierung als nachhaltige Lösung Bei der Rohrinnensanierung von alten Kunststoffrohren ist dies prinzipiell anders. Diese Technik setzt sich im Kern nicht direkt mit den Symptomen bzw. Folgewirkungen der Verschlammung und Korrosion auseinander, sondern löst das Problem durch Ursachenbeseitigung. Die aus der Sicht des Heizungsbauers gegebenen Probleme der verschlammten Fußbodenheizungen werden sozusagen automatisch durch Ursachenbeseitigung mit erledigt. Wichtig sind hierbei im Kern zwei Kriterien: Das Beschichtungsmaterial und die Umsetzung der Technik als solche. Die Probleme im System können nur dann dauerhaft verhindert werden, wenn das Beschichtungsmaterial nachweislich eine Sauerstoffdichtigkeit der beSBZ 01/02-15 49 Info Vertrieb über das Handwerk Die Innensanierung selbst erfolgt durch erfahrenes und geschultes Personal der TGA Rohrinnensanierung AG. Bei der Zusammenarbeit mit dem Fachhandwerk sind verschiedene Varianten möglich. Zunächst kann der Handwerker die Sanierung direkt mit seinen Leistungen anbieten und arbeitet einen Aufschlag in sein Angebot ein. Der Gewährleistungsanspruch von zehn Jahren entsteht dann zwischen dem Handwerker und TGA Rohrinnensanierung. Nach Absprache kann TGA Rohrinnensanierung das Angebot auch direkt an den Endkunden richten und der Heizungsbauer erhält eine Provision. Der Gewährleistungsanspruch besteht dann zwischen dem Endkunden und TGA Rohrinnensanierung. Grundsätzlich sind auch andere, individuelle Vereinbarungen möglich. → www.oxyproof.de Die Teams von TGA Innenrohrsanierung kleben vor der Arbeit L aufbereiche in der Wohnung und im Arbeitsbereich auch die Wände sorgfältig mit Folien ab. stehenden diffusionsoffenen Kunststoffrohre nach DIN 4726 herstellen kann. Bei der Umsetzung der Technik muss gewissenhaft gearbeitet werden. Schnell mal nebenbei eine Fußbodenheizung sanieren, das dürfte kaum funk tionieren. Vielmehr ist eine jahrelange Erfahrung der ausführenden Mitarbeiter erforderlich, damit das Ergebnis auch den Anforderungen entspricht. Denn wie einleitend beschrieben, können gerade im Bereich der Rohrinnensa nierung wenige schwarze Schafe den Ruf einer ganzen Technik schnell ruinieren. Die Vorteile dieser Technik lassen sich klar definieren: Auf eine Systemtrennung zwischen Kessel und Fußbodenheizung kann verzichtet werden. Der Vorteil für den Endkunden ist, dass keine Übertragerverluste entstehen und auf eine sekundärseitige Pumpe verzichtet werden kann. Nicht ganz zu vernachlässi- Ein mit dem Oxyproof-Verfahren beschichtetes Rohr. Das Beschichtungsmaterial sorgt nachweislich für eine Sauerstoffdichtigkeit nach DIN 4726. www.sbz-online.de gen ist auch der Umstand, dass Brennwertkessel bei Systemtrennungen die notwendig niedrigen Rücklauftemperaturen eher nicht bekommen, um effizient arbeiten zu können. Insgesamt gesehen arbeitet das System ohne Systemtrennung wesentlich energieeffizienter. Ein Einsatz von Inhibitoren ist ebenfalls nicht erforderlich, da der Sauerstoffeintrag durch eine nachträglich erstellte Beschichtung nach DIN 4726 unterbunden wird. Wenn nur noch der Abbruchhammer hilft Es gibt aber auch Kontraindikationen für das Verfahren. Eine Rohrinnensanierung ist immer abhängig von dem Ist-Zustand der Kunststoffrohre. Sind Undichtigkeiten durch Versprödung am Kunststoffrohr vorhanden, oder ist ein Rohr durch Druckimpulsspülungen komplett verdichtet, stößt die Technik an ihre Grenzen. Analysen im Vorfeld zur Rohrinnensanierung berücksichtigen aber diese K.-o.-Kriterien und geben dem Heizungs fachmann und seinen Kunden Sicherheit, dass es bei der eigentlichen Umsetzung zu keinen Problemen kommt. Grundsätzlich sollte auch immer die Druckhaltung bei Heizungsanlagen mit betrachtet werden. Zu klein bemessene oder falsch angeschlossene Membranausdehnungsgefäße (MAG) können eine Störquelle sein und zusätzliche Sauerstoffeinträge verursachen. Die jährliche Überprüfung des Stickstoff-Vordrucks am MAG unter Berücksichtigung einer wartungsfreundlichen gesicherten Absperrung mit Entleerung (Kappenventil) sollte selbstverständlich sein. Nicht selten wird auch der große Wasserinhalt von Fußbodenheizungen unterschätzt. Beispielsweise dürfte ein kesselinternes MAG bei einem Umlaufwasserheizer i.d.R. nicht für eine ordnungsgemäße Druckhaltung ausreichend bemessen sein, sodass der Einbau eines zusätzlichen externen MAG zu empfehlen ist. Am Markt ist eine Vielzahl von Produkten und Anwendungstechniken erhältlich, die sich mit den Problemen durch alte, diffusionsoffene Kunststoffrohrfußbodenheizungen auseinandersetzen. Bei genauerem Hinschauen handelt es sich jedoch oft um reine Symptombekämpfung. Das eigentliche Problem wird nicht gelöst. Die Rohrinnensanierung einer Fußbodenheizung, beispielsweise mit dem Oxyproof-System, stellt eine sinnvolle Alternative dar, da diese Anwendungstechnik die eigentliche Ursache beseitigt. Einmal in die Umsetzung gebracht, gehören die Probleme durch Verschlammung und Korrosionen dann der Vergangenheit an. Das Verfahren, wie es TGA Rohrinnensanierung ausführt, wurde im Detail bereits in der SBZ 16/2014 dargestellt. Der Beitrag ist im Archiv unter www.sbz-online.de zu finden. autor Marco Fröhlich ist SHK-Meister und Prokurist der TGA Rohrinnensanierung, 90768 Fürth, Tel. (09 11) 32 25 55-0, [email protected], www.oxyproof.de