Modulbaukurs Dokumentation - Freunde der Schmalspurbahnen

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Modulbaukurs Dokumentation - Freunde der Schmalspurbahnen
Freunde der Schmalspurbahnen, CH-7430 Thusis
Modulbau
Workshop
Freunde der
Schmalspurbahnen
CH-7430 Thusis
Herausgegeben von der
Modulbaukommission der FdS:
Peter Koller
Ueli Tscharner
Modulbaukurs2_Doku.doc
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© art&web /UT/8.September 2002
Freunde der Schmalspurbahnen, CH-7430 Thusis
Modulbaukurs 1
Dokumentation zum Baukurs vom 27. / 28. April 2002 in Thusis
Thema:
Rohbau eines Moduls bis zur Betriebsfähigkeit
Checkliste
Kontrolle:
Holz bereitlegen, schöne Seiten aussen/vorn
Konturen:
anzeichnen, ev ausschneiden
Verschraubung:
Anreissen, bohren, ansenken
Zusammenschrauben:
Kanten leimen, richten, verschrauben
Kontrolle rechte Winkel:
Diagonalen ausmessen
Deckblatt:
leimen, aufschrauben, ev ausschneiden
Gleisverlauf:
anzeichnen
Gelände:
ev Spanten einbauen
Gleisbett:
Pappelsperrholz 10 mm zuschneiden
in Kurven ev Überhöhung
Kork zuschneiden
leimen, beschweren (Kontaktkleber)
mit Tiefgrund imprägnieren
Gleis:
Elektroanschlüsse festlegen und anlöten
Kabeldurchlässe bohren
Gleis aufkleben (Kontaktkleber)
Schraubenköpfe am Modulende (Senkkopfschrauben)
Profile auflöten, Spur kontrollieren
Gleis mit Trennscheibe ablängen
Schottern:
Schotter aufstreuen, mit Pinsel verteilen
Bett formen
anfeuchten,mit „nassem Wasser“ (etwas Spülmittel beigeben)
Leim-Wasser Gemisch aufbringen (am Besten mit Spritze vom Arzt)
Trocknen lassen, bei Bedarf nachleimen
Elektrik:
2 Lüsterklemmen befestigen
Kabel 1,5 mm2, verzinnen, einbauen
Schienenanschlüsse anschliessen
Stecker befestigen
Stirnbrett:
Löcher anreissen gemäss Normen
Bohren 10 mm ∅
Kasten:
spachteln, schleifen
Fußhalterungen montieren
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Stirnbrett: Vermassung der Löcher
Die folgende Zeichnung ist aus den Normen der FdS entnommen. Ein Auszug dieser Norm kann auf
der Webseite des Clubs unter http://www.schmalspur.ch heruntergeladen werden.
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RhB Gleisbett für H0m
Maßstäblicher Querschnitt durch eine RhB Trasse mit Massen in mm.
Quelle: © Ferro Suisse
Und so sieht das gleiche im Original aus
Quelle:  RhB
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Modulbaukurs 2
Dokumentation zum Baukurs vom 28. / 29. September 2002 in Thusis
Thema:
Geländegestaltung
Im ersten Modulbaukurs wurden die Module im Rohbau bis zur Fahrbereitschaft erstellt. In diesem
zweiten Kurs sollen verschiedene Methoden der Geländegestaltung gezeigt werden. Anhand des
Moduls „Schanielabachbrücke“ werden die folgenden Bauschritte erläutert.
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Modul Rohbau
Gelände Unterbau
Gelände Überzug
Erdoberfläche
Begrünung
Detailierung
Modul Rohbau
Bild 1
Das Modul im Rohbau. Geländespanten und Ausschnitte sind angebracht worden. Die Fundamente
für die Widerlager der Brücke sind aus 10 mm Sperrholz eingebaut und angepasst. Das Bachbett
wurde ausgeschnitten und als Grundplatte für den Bach eine Styroporplatte eingesetzt.
Dies entspricht, abgesehen von dem noch nicht verlegten Geleise, etwa dem Zustand der Module
nach dem ersten Baukurs.
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Gelände Unterbau
Bild 2
Im zweiten Bild wurde das Gelände mit Styroporplatten (weiss) und Styrodurplatten (blau) grob
aufgebaut und mit Messer, Heizdraht und Gas-Flammlöter in die gewünschte Form gebracht. Die
Styroporstücke werden mit lösungsmittelfreiem, für Styropor geeignetem Kontaktkleber verleimt. Man
kann dazu auch Weissleim verwenden, die Trockenzeit ist aber wesentlich länger.
Alternative: Gelände mit Fliegengitter (Aluminium oder Kunststoff) mit Bostitch Pistole anheften.
In dieser Bauphase werden auch Mauern, Portale, Brücken und Felsen eingepaßt. Diese werden zB
aus Gips mit Silikonformen direkt auf den Styropor- resp Fliegengitter Untergrund aufgebracht.
Standorte für Gebäude etc nicht vergessen.
Material:
Styroporplatten, Styrodurplatten
oder Fliegengitter, Bostitch
Kontaktkleber lösungsmittelfrei, Weißleim,
Ev Heissklebepistole
Cutter, ev Heissdraht-Schneidegerät, scharfes Küchenmesser
Gas-Flammlöter (sollte im Freien angewendet werden)
Mauern, Brücken, Portale, Felsstücke etc
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Gelände Überzug
Bild 3
Nun wird das ganze Gelände mit Weissputz oder Moltofill überzogen. Die Widerlager der Brücke, die
Steinmauern und die Felspartien werden eingespachtelt. Die Felsen wurden mit Gips in
Silikonkautschuk Formen gegossen. Kurz vor dem hart werden des Lentholith kann die Oberfläche mit
einem nassen Finger glattgestrichen werden. Anstelle von Lentholith kann auch Moltofill verwendet
werden.
Alternativen: Sowohl Styropor- als auch Fliegendraht Unterbau kann mit Gipsbinden oder (billiger)
mit Haushaltpapier, welches in einem Gemisch von Weißleim und Gips eingetaucht wird, überzogen
werden. Weiter kann auch das Modellier Konzentrat von MIRWO verwendet werden.
Unbedingt Gleise mit Abdeckband abkleben!
Material:
Weißputz (Lentolith, Röfix etc), Moltofill, Gips,
ev Gipsbinden, oder Haushaltpapier, Weißleim,
oder Modellier Konzentrat von MIRAWO
diverse Spachtel oder Stukkaturmesser,
Anrührbecher
Silikonformen für Felsen oder Heki Gebirgsfolie
Abdeckband
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Erdoberfläche
Bild 4
Für die Darstellung des Erdbodens gibt es wieder verschiedene Methoden. Hier vorgestellt wird die
auf der Albulabahn in H0m angewendete wie folgt: Zuerst wird die Oberfläche, welche mit Erde
bedeckt werden soll, mit einem Zerstäuber mit Wasser benetzt. Mit einem kleinen Haushaltsieb wird
ein Gemisch aus Modellgips und Trockenfarbe im gewünschten Farbton (hier Umbra natur) auf die
nasse Geländehaut eingestreut. Der Gips bindet die Farbe und nach dem Trocknen bleibt eine
krümelige Oberfläche.
Alternative: Bemalen mit Acryl Abtönfarben (Nachteil: keine Erdstruktur).
Material:
Gips, Trockenfarben
Haushaltsieb
Sprühflasche mit Wasser
Acryl Vollton- oder Abtönfarbe, Bauernmalfarbe, Pinsel
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Begrünung
Bild 5
Für die Begrünung verwende ich vor allem Materialien von Woodland Scenics und Heki. Verschiedene
Grüntöne von Woodland Fine Turf werden auf die Erdoberfläche aufgestreut und mit einem Gemisch
aus Weissleim und Wasser (+ einige Tropfen Spülmittel zur Reduktion der Oberflächenspannung)
beträufelt.
Alternative: Einstreichen der Oberfläche mit Weissleim und Aufbringen von Grasfasern. Dazu
entweder die Noch Spritzdose aus Kunststoff verwenden, damit die Grasfasern statisch aufgeladen
werden und senkrecht (mehr oder weniger) in die Leimoberfläche eintauchen. Besser ist die
Verwendung des Beflockungs-Föhns von Noch. Die besten Ergebnisse erzielt man jedoch mit dem
Elektrostaten von Heki, welcher in manchen Hobbygeschäften ausgeliehen werden kann (ist sonst
unerschwinglich).
In diesem Bauschritt erfolgt auch die Farbgebung von Felsen, Mauern etc. Dazu verwende ich meist
Wasserfarben (Aquarell oder Deckfarben ÆMalkasten aus der Schule). Staark verdünnte Dispersionsfarben gehen auch.
Material:
Fine Turf No T41, T42, T44, T45 von Woodland Scenics, Flocken von Heki
Weissleim,
ev diverse Grasfasern (Faller, Heki, Noch, Woodland etc)
div Farben, Pinsel
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Detailierung
Bild 6
Zum Schluss erfolgt die Detailierung der Vegetation. Hier gibt es wieder viele verschiedene
Möglichkeiten, die je nach Situation angewendet werden können. Auch spielt hier der individuelle
Geschmack, das gewählte Vorbild, die Jahreszeit und nicht zuletzt die Geduld des Erbauers (und
leider auch der Geldbeutel) eine Rolle. Auf dem hier gezeigten Modul wird die Vegetation zur
Haupsache mit Silflor Grasmatten und Decovlies von Heki erstellt.
Auch die Farbgebung wird perfektioniert (Licht, Schatten, Alterung etc )
Das Wichtigste bei diesem Bauabschnitt ist die Beobachtungsgabe des Erbauers. Es geht nichts über
einen Spaziergang mit offenen Augen in der Natur, bewaffnet mit Fotoapparat, Notizblock, einigen
Beuteln für „Mitbringsel“ wie Steine, Sand, Pflanzen- und Holzreste etc., und dann die Umsetzung zu
Hause ins Modell.
Die Natur ist unser Vorbild!
Material:
Diverse Silflor Matten, Heki Dekovlies, Heki Flor, Woodland Foliage,
Alleskleber, Weissleim, Pinzette, Schere, Cutter
Sand, Steinchen, Zweige, Wurzeln von Pflanzen, Moose etc.
Bäume verschiedener Hersteller oder besser Eigenbau (Æ Baukurs FdS)
Wasser: Faller Gießmaße 508 oder Woodland C1211 Realistic Water, C1212 Water Effects,
Fenstermalfarbe,
div Farben, Pinsel, Spraydosen, ev Spritzpistole
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Eigene Bemerkungen
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