ratioDolor ® akut - Österreichische Apothekerkammer
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Wenn’s brennt und drängt ... Harnwegsinfekte vorbeugen und behandeln Richtig Blutdruck messen Die häufigsten Fehlerquellen Wenn Senioren reisen … © Sebastian Kaulitzky, Kurhan Sicher in den Urlaub Herz und Gefäße Schäden vorbeugen ● Warnsignale ● Das bringt Bewegung! ratioDolor akut ® Mit einzigartiger Ibuprofen-Lysinat Wirkkombination: • • • • Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker. Kopfschmerzen Zahnschmerzen Muskel- und Gelenksschmerzen Regelbeschwerden www.ratiopharm.at 10092MAIWS BESEITIGT SCHMERZEN. SCHNELL. STARK. 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Hier einige – zugegebenermaßen nicht gerade einfache – Antworten. Aber es zahlt sich aus, darüber Bescheid zu wissen. 18 Blutdruckselbstmessung, aber richtig. Häufig verläuft die Erkrankung Bluthochdruck im Frühstadium beschwerdefrei und kann nur durch die Blutdruckmessung diagnostiziert werden. Die korrekte Anwendung der Messtechnik ist deshalb ein wesentlicher Beitrag für die Diagnose und in weiterer Folge zur Kontrolle des Therapieverlaufs. Häufig wird aber auf die richtige Blutdruckmessung wenig Augenmerk gelegt. 21 Reisen im fortgeschrittenen Alter. Heute verfügen Senioren oft über die nötigen finanziellen Mittel und vielfach über die entsprechende Konstitution, um in der Pension noch Fernreisen unternehmen zu können. Während man in den 50erJahren des vorigen Jahrhunderts mit 65 Jahren als »alt« galt, sind es heute erst Menschen im 75. Lebensjahr und darüber. Sie verdanken diese Mobilität nicht zuletzt modernen Arzneimitteln. 23 Reisehygiene. Keine Chance für Montezumas Rache – einfache Hygienetipps für unterwegs. Ein paar einfache Hygienerichtlinien helfen, auch unter veränderten Bedingungen gesund zu bleiben und unangenehmen Erkrankungen wie Durchfall keine Chance zu geben. 16 Herz und Gefäße © Sebasian Kaulitzky Schlaganfall • Sport und Herz/Kreislauf • Blutdruckselbstmessung SERIEN 4 APORAMA. Gefährliche Hitze ● So verhindern Sie Blasen an den Füßen 8 TIPPS VOM APOTHEKER. Wer fürchtet sich vor dem schwarzen Hautkrebs? ● Nutzen und Risiken einer Rheumatherapie ● Medikamente in der Mundhöhle 26 SCHÜSSLER SALZE. Nr. 17 Manganum sulfuricum 27 MUTTER & KIND. Zahnfleischbluten – Gefahr für Mutter und Kind! ● DA-Gewinnspiel „Was tust du, wenn es regnet?“ 28 AUF REZEPT. Nach 20 Jahren ein neues Herzrhythmusmittel 44 DIABETES-NEWS. Blutdruckeinstellung bei Diabetes ● Gendefekte verursachen Diabetes-Erkrankungen ● Limonaden begünstigen Diabetes Typ 2 und Herzleiden 46 KOCHREZEPTE. Bunte Grillspieße mit Rindfleisch ● Cooler Sommerdrink 47 FÜR KIDS. Die Abenteuer von Schnäddi und Höppi ● DA-Gewinnspiel ● Comic 10 Niere und Blase Hilfe bei Harnwegsinfekten PROMOTION 6 ÖSTERREICHISCHER APOTHEKERVERBAND. Alle vertrauen unseren Apothekern! 20 ÖSTERREICHISCHE APOTHEKERKAMMER. Aids-Kampagne in den Wiener und NÖ Apotheken 25 FONDS GESUNDES ÖSTERREICH. Täglich knackiger Salat in der Schule 24 DER DUNGL-TIPP. Sommercocktails 21 Reisen im Alter www.apoverlag.at © Lisa F. Young 24 IMPRESSUM Mobilität und moderne Arzneimittel DA Juli 2010 3 © Vibrant Image Studio APORAMA Vorsicht vor Sonnenstich & Co Gefährliche Hitze enn die Quecksilbersäulen der Thermometer unaufhörlich in die Höhe klettern, steigt für viele Menschen die Gefahr eines Sonnenstichs oder eines Hitzeschlags. Passionierte Wasserratten, Kinder, ältere Semester, aber auch jene, die den ganzen Tag im Freien arbeiten, wie Bauarbeiter, Fahrradboten usw., zählen zu potenziellen Hitzeopfern. Wer sich zu lange ungebremster UVBestrahlung aussetzt, lebt gefährlich. Bei 30 Grad und darüber gilt jedenfalls: Sonnencreme, Kopfbedeckung und sehr viel Wasser. Sowohl Sonnenstich als auch Hitzeschlag können Bewusstlosigkeit auslösen, letzterer führt unter Umständen sogar zu einem lebensbedrohenden Schockzustand. Wer sich die Tipps zu Herzen nimmt und Symptome rechtzeitig richtig sich womöglich längere Krankenhausaufenthalte. W Grundsätzlich gilt bei Hitze: Sonnencreme, Kopfbedeckung, regelmäßige Abkühlungsphasen und viel, viel trinken. deutet, erspart Ein Hitzeschlag ist ein Wärmestau. Er entsteht durch eine Überlastung oder bei einer Störung des körpereigenen Regulationssystems, wenn die Umgebungstemperatur und die Luftfeuchtigkeit sehr hoch sind. Einem erhöhten Risiko sind unter anderem untrainierte Sportler ausgesetzt, Personen, die sich bei körperlicher Arbeit anstrengen, Menschen mit bestehenden Durchblutungsstörungen wie etwa Diabetiker, Übergewichtige, Säuglinge und Personen, die an Hauterkrankungen mit verminderter Schweißproduktion leiden. Die Symptome eines Hitzeschlags sind stark erhöhte Temperatur, heiße, trockene, rote Haut, Kopfschmerzen, Schwindel und Erbrechen, Atmung und Herzschlag sind beschleunigt, eventuell Bewusstlosigkeit und Krampfanfälle. Bei Körpertemperaturen über 41 Grad kann es durch eine Schädigung der Innenwand der Blutgefäße zu Gerinnungsstörungen und in der Folge zu einem lebensbedrohlichen Schockzustand kommen. Um die Gefahr zu vermeiden, raten Ärzte, bei hohen Temperaturen keine anstrengenden Tätigkeiten auszuüben, atmungsaktive Kleidung zu tragen und sich immer wieder mit kaltem Wasser abzukühlen. Ist ein Hitzeschlag bereits eingetreten, als Sofortmaßnah- me mit kaltem Wasser anspritzen und kalte Umschläge machen. Der Arzt kann auch fiebersenkende Medikamente verabreichen. Bei Schockzuständen müssen die Patienten unbedingt ins Krankenhaus. Ein Sonnenstich ist eine Reizung der Gehirnhäute, die durch die Einwirkung der Sonnenstrahlen auf den ungeschützten Kopf und Nacken entsteht. Die Blutgefäße im betroffenen Bereich erweitern sich, die Folge kann eine Gehirnschwellung sein. Besonders gefährdet sind Personen mit wenigen oder gar keinen Haaren und ganz speziell Kinder, bei denen die Schädeldecke noch dünn ist. Anzeichen eines Sonnenstichs sind ein roter, heißer Kopf, kühle Haut, Kopfschmerzen, Übelkeit oft mit Erbrechen, Bewusstseinstrübung bis zur Bewusstlosigkeit und allenfalls Krämpfe. Schützen kann man sich durch entsprechende Kopfbedeckungen und indem man den Aufenthalt in praller Sonne meidet. Wenn's zu spät ist: Den Betroffenen in den Schatten bringen und mit leicht erhöhtem Oberkörper lagern, den Kopf mit kalten Umschlägen kühlen. Der Arzt verabreicht eventuell schmerzstillende Medikamente. Bis zum Abklingen der Symptome am besten im Bett bleiben. Grundsätzlich gilt bei Hitze: Sonnencreme, Kopfbedeckung, regelmäßige Abkühlungsphasen und viel, viel trinken, aber keinen l Alkohol. Der Fonds Gesundes Österreich unterstützt Projekte zur Gesundheitsförderung und Prävention. Aspernbrückengasse 2 ■ 1020 Wien ■ Tel. 01/895 04 00 ■ E-Mail: info@ fgoe.org ■ www.fgoe.org, www.gesundesleben.at 4 DA Juli 2010 www.apoverlag.at APORAMA @ auremar So verhindern Sie Blasen an den Füßen it Blasen an den Füßen macht eine Wanderung keinen Spaß mehr. Die »Gungusteln« entstehen durch Reibung der Haut z. B. mit den Socken oder Schuhen. Teile der oberen Hautschicht lösen sich ab, es bildet sich ein mit Flüssigkeit gefüllter Hohlraum. Die wohl wichtigste Prophylaxe ist der richtige Schuh bzw. die richtige Schuhgröße, erklärt Dr. Johannes Sailer vom Orthopädischen Spital Speising in Wien. „Untersuchungen haben gezeigt, dass neun von zehn Schuhen nicht in der Größe geschnitten sind, die oben steht“, berichtet Dr. Sailer. Deshalb sollte man sich am Abend vor dem Schuhkauf auf einen Karton stellen, die Fußform umranden und diese dann ausschneiden. Die Schablone sollte man dann in die verschiedenen Schuhe stecken und schauen, welcher passt. Ein »Herumrutschen« im Schuh sollte vermieden werden, so der Orthopäde und Bandagist. Zwienähte schaffen Stabilität und machen den Schuh auch wasserdicht – auch wichtig, denn nasse Füße sollen bekanntlich noch blasenempfindlicher sein. Der Facharzt für Orthopädie und orthopädische Chirurgie rät auch zu entsprechend dicken oder gepolsterten Socken. Woraus diese bestehen sollten, sollte nach Expertenratschlägen mit dem jeweils getragenen Schuhmaterial abgestimmt werden. Auch auf ein entsprechendes Wandertraining verweist Dr. Sailer: „Mit kurzen Touren anfangen, damit sich die Haut daran gewöhnt.“ Zu Tipps wie Eincremen mit speziellen Fußpflegeprodukten gilt: „Je geschmeidiger die Haut, desto geringer die Blasenbildung.“ Ihr Apotheker berät Sie dazu gerne. Darüber hinaus gehört ein spezielles Blasenpflaster in den Wanderrucksack. Hat sich bereits eine Blase gebildet, wird dem Laien empfohlen, sie nicht aufzustechen, sondern nur zu überdecken bzw. mit Blasenpflastern abzukleben. „Wenn man sie aufsticht, sollte man sie desinfizieren und fachgerecht abdecken.“ Grundsätzlich sollte man beim Kauf eines Bergschuhes u. a. darauf achten, dass er orthopädisch geformt ist, ein herausnehmbares Fußbett, Schlag- und Stoßschutz sowie eine rutschsichere und UVbeständige Sohle hat, erklärte der Experte. Weiters ist z. B. eine sogenannte Pronationsverhinderung hilfreich: „Damit man nicht nach innen kippen kann“, sagt Sailer. Die richtige Länge der Schuhl bänder sollte man als Sturzprophylaxe beachten. M www.apoverlag.at Eucerin® Q10 ACTIVE Anti-Falten-Pflege in neuem Look Seit mehr als 10 Jahren verlassen sich Millionen Frauen weltweit auf die ausgezeichnete Wirksamkeit der Eucerin® Q10 ACTIVE Anti-FaltenPflege. Der Wirkstoff-Klassiker Q10, ein hauteigenes Coenzym, ist eine natürliche Substanz, die durch ihre doppelte Anti-Falten Wirkung überzeugt. Feine Linien und Falten werden reduziert und der Bildung neuer Falten entgegen gewirkt. Nun präsentiert sich der Pflegeklassiker im neuen Look. Sonst bleibt alles unverändert. Zum Glück. Anzeige Vorbeugende Pflege und das richtige Schuhwerk www.eucerin.at !"#$#%&'#$()*+,--./0$"1$23%"4,5 6#-3#1$7"#$+#8"19#%'#1$:"19#%1$;"'<)&="#-#15 999 DA Juli 2010 5999 ÖSTERREICHISCHER APOTHEKERVERBAND Kompetente Beratung und bester Service in der Apotheke überzeugen die Kunden Alle vertrauen unseren Apothekern! Kaum einer Berufsgruppe schenken die Österreicher so viel Vertrauen wie den Apothekern. Als Fachleute in Gesundheitsfragen sind die Pharmazeuten immer und überall für die Bevölkerung da. 91 % der Österreicher vertrauen den Apothekern. Damit rangieren die Arzneimittel-Fachleute auf Platz 3 der vertrauenswürdigsten Berufe, knapp hinter den Feuerwehrleuten und Piloten, aber noch vor den Ärzten! Das ist das Ergebnis der aktuellen Konsumentenuntersuchung des Magazins »Reader's Digest«. „Herr und Frau Österreicher wissen, dass sie sich voll und ganz auf uns Apotheker verlassen können. Wenn es drauf ankommt, sind wir für unsere Kunden zu 100 % da: flächendeckend in ganz Österreich, sieben Tage die Woche und rund um die Uhr. Schließlich ist Gesundheit das wertvollste Gut, das wir haben. Und wir Apotheker helfen Ihnen, gesund zu bleiben“, erklärt Dr. Friedemann BachleitnerHofmann, Präsident des Österreichischen Apothekerverbandes. Während das Vertrauen in manch anderen Berufsgruppen kontinuierlich sinkt, erzielen die heimischen Pharmazeuten jedes Jahr aufs Neue Top-Werte. „Schon bei der ersten Konsumenten-Studie 2003 waren wir Apotheker unter den fünf vertrauenswürdigsten Berufen. Dass sich das bis heute nicht geändert hat, beweist, wie unerschütterlich das Vertrauen der Österreicher in uns Apotheker ist“, freut sich Dr. Bachleitner-Hofmann mit seinen Berufskollegen. Kompetente und rasche Beratung, bester Service und die umfangreiche Ausbildung machen sich eben bezahlt. Ihr Arzneimittel-Fachwissen eignen sich die Apotheker nicht nur während des umfangreichen Studiums an. Re- Dr. Friedemann gelmäßige Fortbildungen sorgen Bachleitner-Hofmann dafür, dass die Pharmazeuten am Präsident des Österreichischen Apothekerverbandes aktuellen Stand bleiben. Als Gesundheitsnahversorger kommt den Apotheken in den Städten und Gemeinden außerdem eine zentrale Rolle zu. Dort laufen alle wichtigen Informationen zu Gesundheitsthemen zusammen. Neben der Arzneimittelberatung und -abgabe bieten die Apotheker ihren Kunden auch die Rücknahme von Altmedikamenten, diverse Gesundheits-Checks, Hausspezialitäten und vieles mehr. Übrigens erreichen nicht nur die heimischen Apotheker eine TopPlatzierung auf der Vertrauens-Rangliste. In ganz Europa genießen Pharmazeuten das Vertrauen ihrer Kunden. 6 DA Juli 2010 © Franz Neumayer 91% der Österreicher vertrauen den Apothekern. Damit rangieren die ArzneimittelFachleute auf Platz 3 der vertrauenswürdigsten Berufe. Rezeptfrei Voltadol unter der Lupe Was tun bei Schmerzen? Die Formen des Schmerzes sind vielfältig, auch die Art und Weise, wie Schmerz wahrgenommen und empfunden wird, ist individuell. Einigkeit herrscht allerdings in einem Punkt: Menschen, die unter Schmerzen leiden, möchten, dass diese so schnell wie möglich wieder verschwinden. WICHTIGES WARNSIGNAL Schmerz hat eine lebenswichtige Funktion. Wenn Schmerzen wiederholt oder über einen längeren Zeitraum auftreten, sind sie oftmals ein Alarmsignal des Körpers, das auf eine Erkrankung oder aber auch auf eine seelische Belastung aufmerksam macht. Im Alltag oder beim Sport ist man leider nie vor Schmerzen bzw. Verletzungen gefeit. Einige passieren zufällig, während andere sich zum Beispiel auf eine ungeeignete Ausrüstung oder ungenügende Vorbereitung wie fehlendes Aufwärmen oder Dehnen vor bzw. nach dem Sport zurückführen lassen. Die häufigsten Sportverletzungen sind Verstauchungen, Zerrungen, Verrenkungen und Prellungen. Auch Knieverletzungen, Ergüsse und Muskelschwellungen sind nicht selten. Ziel der Therapie ist die Entzündungshemmung und die Schmerzstillung. So soll bei einer Verletzung der Extremitäten zur ersten Linderung nach dem PECH-Schema verfahren werden: Pause, Eis (Kühlung), Compression (zum Beispiel Druckverband), Hochlagern. In weiterer Folge hat sich Voltadol Schmerzgel als wirksam und gut verträglich erwiesen. WARUM SOLLTEN SIE SICH FÜR VOLTADOL SCHMERZGEL ENTSCHEIDEN? Voltadol Schmerzgel ist hoch wirksam Der Wirkstoff Diclofenac reichert sich im darunter liegenden Gewebe an und bewirkt eine Linderung der Schmerzen, die Rückbildung von Schwellungen und eine beschleunigte Wiederherstellung der normalen Funktionsfähigkeit. Gleichzeitig ist Voltadol Schmerzgel gut hautverträglich und schont den Organismus. Voltadol Schmerzgel ist Creme und Gel zugleich Die spezielle Zusammensetzung (Emulsionsgel) vereint die Vorteile www.apoverlag.at TIPP Fordern Sie unter der untenstehenden Adresse unsere Voltadol-Patientenbroschüre an. Darin finden Sie viele nützliche Tipps, Schmerzen vorzubeugen und Ihren Alltag rückenfreundlich zu gestalten. einer Creme und eines Gels: Voltadol Schmerzgel kühlt und pflegt zugleich, zieht schnell in die Haut ein ohne einen Film zu hinterlassen, und dadurch kann man gleich nach dem Auftragen die Kleidung wieder anziehen. Voltadol Schmerzgel ist vielseitig anwendbar Ob Rücken- oder Muskelschmerzen, Hexenschuss oder Schmerzen und Schwellungen nach Sportverletzungen. Voltadol Schmerzgel hat ein breites Anwendungsgebiet und sollte in keiner Hausapotheke fehlen. Novartis Consumer Health – Gebro GmbH 6391 Fieberbrunn Für Fragen: Tel: 05354 56335 0 Mail: [email protected] Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker. DA Juli 2010 7 Wer fürchtet sich vor dem schwarzen Hautkrebs? © Marcin-linfernum TIPPS VOM APOTHEKER igentlich müsste sich jeder davor fürchten und alles tun, um die Entstehung dieser sehr bösartigen Hautveränderung vorzubeugen. 2010 trat ein gesetzliches Verbot für Solarium-Besuche von Jugendlichen unter 18 Jahren in Kraft, um der Gefahr Rechnung zu tragen. Das so genannte Melanom betrifft die Pigmentzellen der Haut, die Melanozyten. Ihre Aufgabe ist die Bildung von Melanin, das sie an die umgebenden Hornzellen abgeben und das dort in der Lage ist die Ultraviolettstrahlung zu 99,9 % in harmlose Wärme umzuwandeln. Durch diese ständige Belastung bzw. erbliche Faktoren können die Zellen entarten und schwarzer Hautkrebs, das Melanom entstehen. Risikofaktoren sind heller Hauttyp, blaue bis blaugraue Augen und schwere Sonnenbrände im Kindes- und Jugendalter. Muttermale gelten als besonders verdächtig. Wer 50 und mehr davon hat ist auf jeden Fall der Risikogruppe zuzuordnen. E TIPP: Erwachsene sollen sich etwa ab dem 35. Lebensjahr alle zwei Jahre von einem Hautarzt auf verdächtige Muttermale am Eltern sollen ihren Kleinkindern beim Spielen am Strand einen Hut aufsetzen, ein UV-dichtes Leibchen verpassen und die Mittagssonne zwischen 11 und 15 Uhr meiden. ganzen Körper untersuchen lassen. Zusätzlich ist eine Selbstinspektion des ganzen Körpers auf verdächtige Hautveränderungen z. B. alle drei Monate nach dem Baden ratsam. Dabei sollen nicht nur sonnenexponierte Stellen untersucht, sondern auch andere Körperpartien kontrolliert werden, wie Bauch, Zehenzwischenräume, Nägel (rotbraune, längs laufende Streifen vom Nagelbett ausgehend) und selbst das Auge. Eltern sollen ihren Kleinkindern beim Spielen am Strand einen Hut aufsetzen, ein UV-dichtes Leibchen verpassen und die Mittagssonne zwischen 11 und 15 Uhr meiden. Sonnenschutzmittel (Lichtschutzfaktor mindesten 15) sollen am besten 30 Minuten vor dem Aufenthalt an der Sonne eher reichlich als zu sparsam aufgetragen werden. Wer gern schwimmen geht oder Sport betreibt, soll nicht zu sehr auf die Wasserfestigkeit bestimmter Mittel vertrauen, sondern lieber öfters nachcremen. l Ideal für die Reiseapotheke Erste Hilfe-Injektionsset Unverzichtbar bei Reisen in die Ferne Speziell bei Reisen in Gebiete mit weniger guten hygienischen Standards sollte das Qualitätsgeprüfte Injektionsset in keiner Reiseapotheke fehlen. Im medizinischen Notfall kann dem Arzt ein Injektionsset, bestehend aus verschieden großen Einmalspritzen, Einmalnadeln und Alkoholtupfern, übergeben werden. Ein Beipackzettel informiert in 15 Sprachen über den Verwendungszweck des Injektionssets, damit es zu keinen unliebsamen Missverständnissen kommen kann. Erhältlich in Ihrer Apotheke. Ein Produkt der Österreichische Apotheker-Verlagsges.m.b.H. www.apoverlag.at Nutzen und Risiken einer Rheumatherapie »Rheuma« bezeichnet mehr als 200 verschiedene entzündliche Erkrankungen des Bewegungsapparates und der Weichteile, die meist autoimmunologischen Charakter haben, d. h. das Immunsystem wendet sich aus unbekannten Gründen gegen den eigenen Körper. Neue Erkenntnisse haben zur völligen Umgestaltung der Therapie geführt. Im Vordergrund steht heute die prompte Hemmung der anfänglich rasant ablaufenden Gelenkszerstörung. Standardmäßig gibt man dazu das »Methotrexat« in niedriger Dosis. Der Hochdosisbereich in Gramm-Mengen ist der Krebsbehandlung vorbehalten und erfolgt unter strenger Beobachtung der Nierenleistung. Sinkt sie, kann der Wirkstoff in der Niere auskristallisieren und sie schädigen. Von diesen Problemen ist man im Niedrigdosisbereich, wie er in der Behandlung der rheumatoiden Arthritis üblich ist, weit entfernt, denn hier genügen Einzeldosen von nur 7,5 mg bis 15 mg. TIPP: Trotz der guten Verträglichkeit von »Methotrexat« lauert eine © mathom Gefahr im Hintergrund, nämlich die irrtümliche Falscheinnahme. Wie kann es dazu kommen? Jeder kennt das übliche Procedere bei der Einnahme von Tabletten, Kapseln oder Dragees. Gewöhnlich sind ein bis drei Tagesdosen vorgesehen, die entweder zu den Mahlzeiten oder nüchtern getätigt werden. Beim »Methotrexat« als Rheumamedikament genügt eine einzige Einnahme pro Woche! Wenn nun ein Patient statt dessen das »Methotrexat« täglich einnimmt und gleichzeitig an eingeschränkter Ausscheidungsfähigkeit der Niere leidet, kann es zu schwerwiegenden Schädigungen an Niere und dem blutbildenden System kommen. Wir empfehlen daher, sich einen bestimmten Wochentag im Kalender vorzumerken, an dem die Wochendosis eingenommen l wird, um Irrtümer sicher auszuschließen. Medikamente in der Mundhöhle m Normalfall passieren Medikamente in Sekundenschnelle diesen Bereich und verschwinden nach dem Schlucken in der Speiseröhre. Es gibt aber Situationen, wo die schnelle Arzneistoffpassage gar nicht gewünscht wird, wie bei Zahnfleischentzündungen, Halsschmerzen oder infizierten Stellen im Mund. Ein anderes Beispiel für den notwendigen Verbleib im Mund sind Arzneistoffe, die über die Mundschleimhaut aufgenommen werden sollen. Man umgeht damit die Magen-Darmpassage und kann schnellere Wirkung erzielen. I TIPPS: l Ein Mundspray wird bei angehaltenem Atem auf oder unter die Zunge gesprüht. Nach jedem Spraystoß soll der Mund geschlossen und durch die Nase geatmet werden, damit sich der Sprühnebel niederschlagen kann. Ein Spray dringt tiefer in die Mundhöhle vor als eine Gurgellösung. Bei Kehlkopfentzündung mit Heiserkeit erreichen allerdings nur eingeatmete Flüssigkeitsaerosole diesen Bereich. Entsprechende Geräte dafür gibt es in der Apotheke. l Sublingual- und Bukkaltabletten sind dazu bestimmt, längere Zeit ungestört unter der Zunge oder in der Wangentasche zu verweilen. Man darf sie also nicht lutschen oder zerbeißen. Platziert man sie in die obere Wangentasche, dann ist Sprechen, Trinken (nicht heiß), ja sogar Essen in kleinen Portionen möglich, ohne dass sie ihre Funktion einbüßen. Diese besteht meist in einer raschen Wirkstoffabgabe und entsprechend raschen Aufnahme durch die Mundschleimhaut, wie es bei Isosorbitdinitrat (gegen Herzattacken), »Buprenorphin« (Schmerzanfällen) und Nikotin (Raucherentwöhnung) der Fall ist. l Kaugummis enthalten den Wirkstoff in einer Grundmasse integriert und geben ihn beim Kauen langsam ab. Die Geschwindigkeit der Abgabe hängt von der Kauintensität und der Speichelmenge ab und ist sehr unterschiedlich. Bei Kaudragees gegen Reisekrankheit soll man 5 Minuten kauen, beim Nikotinkaugummi sorgen zusätzliche Inhaltsstoffe (Kationenaustauscher) für eine verlangsamte Abgabe des Nikotins. Erst nach 30 Minuten ist der Vorgang abgeschlossen. Durch Einlegen von Kaupausen kann der Nutzer die Nikotinzufuhr ganz einfach regulieren. Sollte jemand einen Kaugummi irrtüml lich verschlucken leidet nur die Wirksamkeit und nicht der Patient. www.apoverlag.at Erektionsstörungen? euviril® Für ein aktives Liebesleben Sehr geehrter Verbraucher, in Österreich leiden bis zu 2 Millionen Männer unter Erektionsschwäche. Grund hierfür kann z. B. auch die unzureichende Durchblutung (Gefäßverengung) der feinen Gefäße im Penis sein. Die körpereigene Aminosäure L-Arginin fördert die Durchblutung. Bei Bedarf wird daraus in wenigen Schritten der für eine Erektion entscheidende Botenstoff NO aufgebaut, der zur Erweiterung der Gefäße führt. Die Folge: Blut strömt ein und der Penis verhärtet sich. Mit euviril® complex und euviril® direct, die L-Arginin in hoher Konzentration enthalten, kann gezielt die Erektionsfähigkeit unterstützt werden. Die patentgeschützten Produkte sind sehr gut verträglich, für Diabetiker geeignet und ohne Rezept in Ihrer Apotheke erhältlich. Nicht warten – jetzt handeln! 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H BLASENENTZÜNDUNG Typisch für eine Blasenentzündung ist der rasche Beginn: l plötzlich tritt starker Harndrang auf, l es kommt zu häufigem Entleeren kleinerer Mengen von Harn, l zu Schmerzen und l der Harn kann übel riechen. Bei rund 30 % der Betroffenen ist der Harn außerdem blutig verfärbt. Sind die für Blasenentzündungen typischen Beschwerden das erste Mal aufgetreten, dann sollte eine ärztliche Untersuchung abklären, ob vielleicht urologische oder gynäkologische Gründe dafür verantwortlich sind. Mehrmals hintereinander auftretende Harnwegsinfekte – mehr als 3 pro Jahr – sind ebenfalls ein Anlass, den Arzt aufzusuchen. Zu komplizierten Harnwegsinfekten neigen folgende Personen: l Schwangere l Frauen in der Menopause l Diabetiker l Patienten unter Immunsuppressiva l Patienten mit Abflusshindernissen wie Nieren- oder Blasensteinen und Prostatahyperplasie l Kinder, denn bei 20 bis 50 % stellt sich heraus, dass Fehlbildungen der Harnwege die Ursache sind. Im Umkehrschluss ist der typische Patient mit Harnwegsinfekten weiblich, jung, nicht schwanger und hat kein Fieber. Nach einer Untersuchung an jungen sexuell aktiven Studentinnen der Universität Seattle ist mit einer jährlichen Inzidenz von 0,5 bis 0,7 Fällen zu rechnen. WELCHE PRODUKTE? © Sebastian Kaulitzky Bei akuten, unkomplizierten Harnwegsinfekten werden folgende Arzneimittel angewandt: »Trimethoprim« 200 mg zweimal täglich für 5 Tage oder »Trimethoprim« 300 mg einmal täglich für 5 Tage »Nitrofurantoin« 75 mg zweimal täglich für 5 Tage In Notfällen kann auch der Apotheker ein Antibiotikum ohne Rezept abgeben, aber dies ist nur zu empfehlen, wenn gleichzeitig Anzeichen für eine Pyelonephritis fehlen und die Patientin Erfahrung im Umgang mit der Erkrankung und dem Antibiotikum hat. Liegt die letzte Infektion erst kurz – 2 bis 3 Wochen – 10 DA Juli 2010 www.apoverlag.at NIERE UND BLASE zurück, sollte das Antibiotikum gewechselt werden. Außerdem muss auf Anzeichen einer beginnenden, aufsteigenden Harnwegsinfektion geachtet werden, d. h. wenn die Besserung der Beschwerden innerhalb von drei Tagen ausbleibt und Fieber mit Bauch- und Rückenschmerzen auftritt. 3 Tees zur unterstützenden Behandlung von entzündlichen Harnwegsinfektionen (Ihr Apotheker stellt sie gerne für Sie her)* Blasentee Variante 1 Bärentraubenblätter Hauhechelwurzel Goldrutenkraut Orthosiphonblätter Teile 45 20 15 20 VORBEUGEN IST BESSER… Blasentee ÖAB (Species urologicae) Teile Bärentraubenblätter 35 Bruchkraut 35 Birkenblätter 30 Harntreibender Tee ÖAB (Species diureticae) Teile Bärentraubenblätter 40 Schachtelhalmkraut 30 Hauhechelwurzel 15 Süßholzwurzel 15 Die einzelnen Bestandteile sind in geschnittenem Zustand zu mischen. Die Teemischungen sind vor Feuchtigkeit und Licht geschützt in gut schließenden Gefäßen (am besten aus Glas) aufzubewahren. Zubereitung: 1 Esslöffel Teemischung mit 150 ml (entspricht einer Teetasse) kochendem Wasser übergießen und unter gelegentlichem Umrühren 10 Minuten bedeckt stehen lassen, anschließend durch ein Teesieb abseihen. Der Tee wird am besten frisch zubereitet. Soll ein Vorrat für einen Tag hergestellt werden, so wird jeweils die vierfache Menge (4 Esslöffel Teemischung, 600 ml Wasser) genommen. Aufbewahrung in einer gut verschlossenen Thermoskanne. Anwendung: Der Tee soll warm (nicht heiß), bis zu viermal pro Tag, getrunken werden. Es wird empfohlen, gleichzeitig mit dem Trinken einer Tasse des Tees 1 Teelöffel Speisesoda (oder Basenpulver) einzunehmen und während der (mehrtägigen) Anwendung des Tees reichlich Gemüse zu essen. *Quelle: Österreichische Gesellschaft für Phytotherapie Medi 7 Harnwegsinfekte neigen bei manchen Gruppen dazu, immer wieder aufzutreten, deshalb ist Vorbeugung von großer Bedeutung. Fragen Sie dazu Ihren Apotheker. Zahlreiche Nieren- und Blasentees sind bekannt. So richten sich antibakterielle Bestandteile wie in den Bärentraubenblättern (4 x täglich 3 g) gegen die Mikroorganismen und die Teeform erleichtert es, die empfohlene Flüssigkeitsmenge von 2 Liter pro Tag zu erreichen. Übrigens enthält ein Kaltauszug der Bärentraubenblätter weniger Gerbstoffe und ist leichter trinkbar. Herstellung: den Kaltwasseransatz 6 bis 12 Std. stehen lassen, abseihen und vor der Anwendung kurz aufkochen. Parallel dazu gilt noch die Empfehlung den Harn durch alkalotische Kost oder Bicarbonat zu alkalisieren. Einfacher ist die routinemäßige Anwendung von PreiselbeerExtrakten in Form von Granulaten, Säften oder Tabletten, die über die Blockierung der Haftfähigkeit der Bakterien an der Blasenwand wirken und damit die Infektionskette ganz am Beginn unterbrechen. In der akuten Phase unterstützen Preiselbeer-Extrakte die Keimbekämpfung durch Antibiotika, nach der Ausheilung verringern sie das Rezidivrisiko. Zur Herstellung werden die Preiselbeeren oder die amerikanischen Cranberries herangezogen. TIPPS VON IHREM APOTHEKER Verkühlungen im Beckenbereich vermeiden, ausreichend viel trinken, die Blase so oft wie möglich entleeren, nach dem Geschlechtsverkehr die Blase innerhalb von 30 Minuten entleeren, keine Diaphragmen oder Spermizide als Verhütungsmittel verwenden, Vaginalsprays vermeiden, Unterwäsche aus Baumwolle bevorzugen, bei Bedarf nach dem Geschlechtsverkehr als Vorbeugung 150 bis 200 mg »Trimethoprim« nach Rücksprache und auch Verl schreibung durhch den Arzt. Der Medikamentendosierer für 7 Tage – eine zuverlässige Hilfe für alle Menschen, die regelmäßig Arzneimittel nehmen müssen! Für jeden Wochentag gibt es eine separate Dose, in welche die Medikamente eingefüllt werden können. Übersichtlich und einfach im Gebrauch ist der Medikamentendosierer ideal für zu Hause und auch auf Reisen. Erhältlich in Ihrer Apotheke Ein Produkt der Österreichische Apotheker-Verlagsges.m.b.H. 12 DA Juli 2010 www.apoverlag.at www.apoverlag.at Rezeptfrei Caesaro Med unter der Lupe Preiselbeersaft, Preisel-San, Preisel-Caps Harnwegsinfektionen: Beerenkräfte schützen empfindliche Blase Proanthocyane der Preiselbeere reduzieren die Haftung der Bakterien in der Blase – und fördern somit die natürliche Reinigung Die richtige Einnahme bringt den Erfolg Entgeltliche Einschaltung. Die Wirkung der Preiselbeeren setzt innerhalb von 2 Stunden nach der Einnahme ein, hält aber aufgrund des Stoffwechsels maximal einen halben Tag. Bei Auftreten von ersten Anzeichen einer Blasenentzündung und rascher, intensiver Einnahme kann also der Ausbruch einer vollen Infektion noch abgewehrt werden. Für einen länger dauernden Schutz ist also eine konsequente 2- bis 3-malige Einnahme täglich über mehrere Wochen, auch Monate oder Jahre erforderlich. Eine Kombination von Saft und Tabletten, wie aus dem Sortiment der Caesaro Med er- hältlich, ist zur Abwechslung durchaus möglich. Der Vorteil gegenüber der Mehrfachanwendung von Antibiotika (bei immer wiederkehrenden HWI) liegt in der Resistenzbildung, die es bei Preiselbeeren nicht gibt. Preiselbeeren oder Cranberries? Unsere heimische Preiselbeere (Vaccinium vitis-ideae), die nordische Moosbeere (V. oxycoccus) und die amerikanische Cranberry (V. macrocarpon) sind enge Verwandte mit sehr ähnlichem Profil der Frucht-Inhaltsstoffe. Da für die amerikanische (kultivierbare) Version wesentlich mehr Studien finanziert wurden als für die wildwachsende europäische, wird für die Cranberry häufig der Alleinanspruch zur Wirksamkeit erhoben, dem jedoch die guten praktischen Erfahrungen mit unserer heimischen Preiselbeere entgegenstehen. Seit mehr als 10 Jahren haben sich Preiselbeerprodukte der Caesaro Med aus der Apotheke bei den Kunden bewährt, ständige Verbesserungen und Anpassung an wissenschaftliche Standards und Kundenwünsche sind uns selbstverständlich. www.apoverlag.at TIPP Das Beratungsservice der Fa. Caesaro Med stellt Ihnen ausführliche Information zu den Produkten und der richtigen Anwendung (auch für besondere Bedürfnisse wie Kinder, Senioren, Magenempfindliche) zur Verfügung. Kontaktieren Sie uns für solche Beratung und Gratis-Kostproben an der untenstehenden Adresse. Preiselbeersaft Caesaro Med wurde in seinem Herkunftsland Finnland einer klinischen Prüfung unterzogen, welche eine deutliche Wirksamkeit dokumentiert. Ihre persönliche Auswahl ● Saft bzw. Saftkonzentrat sind die natürlichsten Versionen. Wichtig ist die richtige Dosierung eines 100% Saftes oder Konzentrates als Ausgangsprodukt zur schmackhaften Zubereitung (Verdünnung mit Wasser oder andere Getränke, Einmischen in Joghurt) laut Packungsetikett. ● Tabletten oder Kapseln Preisel-San oder Preisel-Caps werden wegen der einfachen Einnahme und unproblematischen Transportfähigkeit gerne gekauft. Preisel-Caps (mit Magnesium) können auch in Speisen eingestreut oder für Sondengabe eingesetzt werden. Versäumen Sie nicht, auf Ihre Urlaubsreise zumindest eine Kleinpackung Ihres bevorzugten Preiselbeerproduktes aus der Apotheke mitzunehmen, damit Sie auf erste Anzeichen einer Blasenentzündung sofort reagieren können! Kontakt: Caesaro Med GmbH, Paschingerstr. 111, 4060 Leonding, Tel 0732 677164, Fax 0732 677517, [email protected], www.caesaro-med.at DA Juli 2010 13 HERZ UND GEFÄSSE Auch Junge sind betroffen Zeitbombe Schlaganfall Schlaganfälle sind bei unter 40-Jährigen selten; und doch sind 9 bis 14 von 100.000 Personen davon betroffen. Deshalb sollte man auch in diesem Alter Warnsignale ernst nehmen. ro Jahr sind in Österreich etwa 25.000 Schlaganfälle zu verzeichnen, der Schlaganfall nimmt hinter Herzinfarkt und Krebs Platz drei der Todesursachen ein und ist die häufigste Ursache für schwere Behinderungen. Schlaganfälle sind bei unter 40-Jährigen selten, werden bis zum 60. Lebensjahr rasch häufiger, danach verdoppelt sich das Risiko alle fünf Jahre. Eine aktuelle Hochrechnung (ÖBIG) prognostiziert für das Jahr 2020 in Österreich – demografisch bedingt – etwa 5.000 Schlaganfälle mehr als heute. Die geschätzten Kosten pro Jahr für einen Schlaganfall-Patienten betragen rund 17.000 Euro – in diesem Bereich ist also mit einer Kostenexplosion zu rechnen. @ Aaliya Landholt P DER JUVENILE SCHLAGANFALL SOS: Die vier häufigsten Warnsignale für einen Schlaganfall ● Halbseitige Schwäche: Es können eine ganze Körperhälfte – zum Beispiel Gesicht, Arm oder Bein – oder Teile betroffen sein. Die Schwäche (Lähmung) kann leichtgradig oder schwer ausgeprägt sein. ● Halbseitige Gefühlsstörungen: Es können eine ganze Körperhälfte oder Teile davon betroffen sein. Meist werden diese als taub empfunden, Berührung wird nicht bemerkt. ● Sprachstörungen: Die Sprache von Betroffenen ist nicht oder nur eingeschränkt verständlich. Umgekehrt können die Betroffenen auch selbst Schwierigkeiten haben Gesprochenes zu verstehen. ● Sehstörungen: Es kommt plötzlich zum Verlust der Sehwahrnehmung in einem Teil des Gesichtsfeldes, eventuell auch zu vorübergehender Blindheit auf einem Auge. Bei solchen Beschwerden sofort die Rettung (Tel.Nr. 144) rufen und sich an die nächste Neurologische Abteilung (Stroke Unit) einweisen lassen! 14 DA Juli 2010 „Dennoch ist der Schlaganfall – und das ist viel zu wenig bekannt – nicht ausschließlich eine Krankheit des fortgeschrittenen Erwachsenenalters“, sagt Univ.-Prof. Dr. Franz Fazekas, Universitätsklinik für Neurologie, Medizinische Universität Graz, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Neurologie (ÖGN). „In knapp vier Prozent aller Schlaganfälle sind Kinder und jüngere Menschen betroffen.“ Von einem juvenilen Schlaganfall spricht man bei einem Alter bis zu 45 Jahren, nach internationalen Studien sind 9 bis 14 Personen von 100.000 davon betroffen. Im Kindesalter betrifft der Schlaganfall immerhin noch 5 bis 6 von 100.000 Menschen pro Jahr. „Aufklärung und Information sind hier dringend erforUniv.-Prof. Dr. Franz derlich“, so Prof. Fazekas. „Jüngere Patienten nehmen Fazekas die Warnsignale oft nicht ernst, wodurch sich Diagnose und Behandlung verzögern.“ Außerdem sind die Ursachen des juvenilen Schlaganfalls oft schmerzfrei, typische Risikofaktoren wie Bluthochdruck, erhöhte Blutfettwerte oder Diabetes Typ 2 liegen zumeist nicht vor. Während bei Älteren in den meisten Fällen eine Durchblutungsstörung des Gehirns die Ursache ist, ist beim juvenilen Schlaganfall häufig eine spontane Gefäßverletzung für das neurologische Defizit verantwortlich. Weitere Auslöser bei Jüngeren können entzündliche Gefäßerkrankungen, angeborene oder erworbene Störungen des Gerinnungssystems, angeborene Herzerkrankungen, Gefäßanomalien, oder durch Enzymmangel ausgelöste Erbkrankheiten sein. Prof. Fazekas: „Tritt einer der typischen Schlaganfall-Vorboten plötzlich auf, sollten auch Jüngere sofort die Rettung verständigen.“ www.apoverlag.at HERZ UND GEFÄSSE Der unbehandelte Schlaganfall, bei dem Blutgefäße verstopfen und schließlich Teile des Gehirns absterben, stellt eine Katastrophe für das Gehirn dar. Rasches Handeln ist deshalb so wichtig, weil es nur innerhalb der ersten drei Stunden möglich ist, durch die medikamentöse Auflösung des Blutgerinnsels (Thrombolyse) bzw. die Wiedereröffnung eines verschlossenen Gefäßes direkt in den Ablauf des Schlaganfallereignisses einzugreifen. Erforderlich ist ein zeitgerechter Transport in ein spezialisiertes Diagnose- und Therapiezentrum (Stroke Unit). STROKE UNITS UND »INTEGRIERTE VERSORGUNG« Das Konzept der Stroke Units wird generell in Österreich in vorbildlicher Weise umgesetzt, bilanziert Prof. Fazekas. So zählt Österreich zu den Ländern mit der höchsten Thrombolyse-Rate. Derzeit sind an neurologischen Kliniken und Abteilungen rund 30 Stroke Units eingerichtet, 43 Prozent der Patienten wurden letztes Jahr dort behandelt. In absehbarer Zeit soll es insgesamt 40 Einrichtungen zur Akuttherapie geben. Der ÖGN-Präsident: „Ziel ist jedenfalls eine flächendeckende Akutversorgung von Schlaganfallpatienten in ganz Österreich. Patienten in praktisch allen Teilen des Landes könnten dann innerhalb von 45 Minuten eine spezielle Therapieeinheit erreichen.“ Das Konzept »Integrierte Versorgung für Schlaganfallpatienten«, das in Oberösterreich begonnen und bereits umgesetzt wurde, wird derzeit auch in anderen Bundesländern wie etwa der Steiermark verfolgt. Damit soll eine alle Phasen des Schlaganfalls übergreifende Nutzung vorhandener Ressourcen erreicht werden, um das Outcome weiter und messbar zu verbessern: So wird in der Steiermark in Anlehnung an die Helsingborg Declaration des European Stroke Council bis zum Jahr 2015 angestrebt, dass 85 % aller Schlaganfallpatienten die ersten 3 Monate nach dem Akutereignis überleben und 70 % nach 3 Monaten selbständig in den Aktivitäten des täglichen Lebens sind. BEEINDRUCKENDE FORTSCHRITTE IN DER DIAGNOSE Große Fortschritte haben sich in der diagnostischen Abklärung des Schlaganfalles ergeben. Nach wie vor ist die Computertomographie für die Akutdiagnostik und das therapeutische Vorgehen innerhalb der ersten drei Stunden nach einem Schlaganfall ausreichend, mittels Kernspintomographie steht aber ein Mehr an Information zur Verfügung, sagt Prof. Fazekas: „Dadurch wird eine bessere Klassifikation der Schlaganfall-Ursachen erreicht und es ergibt sich wohl auch die Möglichkeit jene Patienten zu erkennen, die auch nach drei Stunden noch von einer Thrombolyse profitieren.“ Wirksame SchlaganfallVorbeugung ist möglich Abgesehen von nicht beeinflussbaren Risikofaktoren wie Alter, Geschlecht oder Vererbung, kann auf eine Reihe von Faktoren sehr wohl eingewirkt werden: ● Bluthochdruck verdreifacht das Schlaganfall-Risiko, eine wirksame Blutdrucksenkung verringert die Häufigkeit der Schlaganfälle um 38 Prozent. ● Eine Senkung überhöhter LDL-Werte reduziert das Schlaganfallrisiko. ● Eine adäquate Blutzuckereinstellung bei Typ-2-Diabetikern reduziert das Risiko. ● Bei Patienten mit Vorhofflimmern sind blutverdünnende Medikamente zielführend. ● Nach zweijähriger Nikotinkarenz ist das Risiko mit dem eines Nichtrauchers vergleichbar. ● Gewichtsreduktion und körperliche Aktivität senken das Risiko. Mehr als die Hälfte der Schlaganfälle könnten allein durch Vorbeugung verhindert werden. @Sebastian Kaulitzki KATASTROPHE FÜR DAS GEHIRN Auch die modernen Möglichkeiten der nichtinvasiven Darstellung der hirnversorgenden Gefäße mittels CT und MR Angiographie haben viele Fortschritte und vor allem eine geringere Belastung der Patienten gebracht. „Damit kann einerseits die Akutdiagnostik zur Planung spezieller therapeutischer Maßnahmen erweitert werden und andererseits gelingt es, gemeinsam mit der neurosonographischen Untersuchung (Ultraschall) jene Patienten festzustellen, die einen Eingriff am Gefäßsystem benötigen“, sagt Prof. Fazekas. l TENSOVAL® 9 Die meist empfohlenen Blutdruckmessgeräte in Österreichischen Apotheken* Tensoval® comfort Tensoval® duo control Vertrauen auch Sie auf den Experten * Studie zur Empfehlungshäufigkeit von OTC-Präparaten in Österreichischen Apotheken 2008, 2009 bzw. 2010. Der Neue Apotheker Verlagsgesellschaft mbH PAUL HARTMANN Ges.m.b.H., 2355 Wr. Neudorf, www.at.hartmann.info Tensoval® mobil HERZ/KREISLAUF UND SPORT Nur für Sportler! »Ökonomiefaktor Sport« für Herz und Kreislauf Sie treiben regelmäßig Sport? Haben Sie sich schon einmal gefragt, was dieser Sport in Ihrem Körper bewirkt, und warum er so gesund ist? Hier einige – zugegebenermaßen nicht gerade einfache – Antworten. Aber es zahlt sich aus, darüber Bescheid zu wissen! AUTOR: MAG. PHARM. DR. THOMAS RIEDL © Sebastian Kaulitzki „Gäbe es ein Arzneimittel, das wie ein geeignetes körperliches Training den Sauerstoffbedarf des Herzens senkt, antiarrhythmisch und Blutdruck senkend wirkt, die Fließeigenschaften des Blutes verbessert, Arteriosklerosewirkungen vermindert, den Organismus durch eine Vielzahl von physikalischen und chemischen Veränderungen bis in ein hohes Alter positiv beeinflusst, Psyche und Wohlbefinden anhebt, es käme ihm vermutlich die Bezeichnung Medikament des Jahrhunderts zu.“ Mit diesem leidenschaftlichen Plädoyer im Vorwort zur Neuauflage des Mag. pharm. Dr. Standardwerks der Sportmedizin brechen die Thomas Riedl Autoren eine Lanze für die Ausübung von dosiertem Ausdauersport. Was aber bedeutet der »Ökonomiefaktor Sport« in Bezug auf das Herz-Kreislaufsystem? Die Praxis lehrt, dass sportlich Der Lactatspiegel gilt als StoffAktive diesbezüglich ein verringertes Krankheitsrisiko und überhaupt weniger Krankenstandstage oder Tage gesundwechselparameter zur Beschreibung heitlicher Beeinträchtigung haben. Über die Schiene Sport des Trainingszustandes beschäftigen sie sich ihr ganzes Leben hindurch mit der persönlichen Gesunderhaltung. Der Ökonomiefaktor Sport für die Herz-Kreislauforgane ist in einem Mix positiver adaptiver Veränderungen von l Ruhepuls l Belastungspuls/Erholungspuls sowie l Blutdruck Buchempfehlung „Sportmedizin“. Von W. Hettinger und H. Strüder, Verlag Schattauer, ISBN 978-3-7945-2546-1 „WIAD-Studie Sport undGesundheit 1998“. Deutscher Sportbund (Hrsg.), ISBN 3-89152-062-X „Optimales Training“. Von J. Weineck, Spitta Verlag, ISBN 9783-938509-15-9 Zu beziehen auch bei Βuchaktuell, Spitalgasse 31, 1090 Wien, Tel.: 01/406 68 75, E-Mail: [email protected], Homepage: www.apoverlag.at Ohne Versandkosten! 16 DA Juli 2010 Abbildung 1: Positive Entwicklung der Lactatleistungskurve. Der Lactatspiegel gilt als Stoffwechselparameter zur Beschreibung des Trainingszustandes. Der Lactatspiegel sollte sich zwischen 2 und 4 mmol/l bewegen, wobei im unteren Schwellenwert von 2 mmol/l ein Zielwert einer gut dosierten sportlichen Ausdauerbelastung gesehen werden kann. Mit freundlicher Genehmigung von Peter Poiger, Institut für medizinische und sportwissenschaftliche Beratung, Wien. www.apoverlag.at HERZ/KREISLAUF UND SPORT durch regelmäßige sportliche Betätigung zu sehen. Es ist schon lange bekannt, dass der Adrenalin- und Noradrenalingehalt des Herzens bereits nach wenigen Wochen des Trainings ein um rund 30 % gesenktes Ruheniveau erreicht und damit die Empfindlichkeit des Herzens gegenüber frequenzsteigernden Reizen deutlich gesenkt ist. Insbesondere bei Belastungen im unteren Trainingsbereich ist der Katecholaminspiegel im Vergleich zu Untrainierten niedriger. Gleichzeitig findet sich im Vergleich zum Untrainierten ein deutlich erhöhter Acetylcholingehalt. Das heißt, dass das trainierte Herz dem untrainierten bezüglich Stoffwechsel, Struktur und Funktion überlegen ist. Eine Herzfrequenzabnahme um 10 Schläge pro Minute bewirkt eine Sauerstoffenergieeinsparung von nahezu 15 %! Mit zunehmender Belastungsdauer ist aber eine starke Steigerung der Katecholamin-Freisetzung möglich, d. h. mit der Verbesserung der Grundlagenausdauer bleiben die Leistungsreserven für erschöpfende Belastungen wie einen Marathonlauf voll bestehen. DEN RUHEPULS SENKEN In jedem Fall sinken muss der Ruhepuls, der sinnvollerweise morgens unmittelbar nach einem entspannten Aufwachen gemessen wird. Gerade Hobbysportler sollten diesen Parameter gewissenhaft beobachten und Aufzeichnungen führen. Beträgt der Ausgangswert vor einem Trainingsprogramm beispielsweise 80 Schläge pro Minute, kann die Ruheherzfrequenz im Dreimonatszeitraum eines konsequenten Trainings auf unter 60 Schläge/min sinken. Bei ausdauertrainierten Spitzensportlern werden Werte unter 30/min gemessen! Wie gesagt, der Ruhepuls muss sinken. Tut er es nicht, liegt ein methodischer Fehler vor, das Training wirkt nicht ökonomisierend. Steigt der Ruhepuls sogar an, ist möglicherweise eine gesundheitliche Gefahr im Verzug. Abgesehen von vorübergehend auftretenden Infektionen wie grippalen Infekten oder stets zu kurz bemessenen Erholungszeiten könnten behandlungsbedürftige Grundkrankheiten vorliegen. Schließlich könnte sich ein Übertraining, das meist durch ein Kippen der Katecholaminökonomie gekennzeichnet ist, eingestellt haben. Eine einprägsame Zusammenfassung der positiven Entwicklungsmöglichkeiten unter Belastung ermöglicht die Betrachtung einer Lactatleistungskurve, in der die Zeit (X-Achse) gegen einen physiologischen Leistungsparameter (Y-Achse) aufgetragen wird (Abb. 1). Zu Beginn des Trainingsprogramms (blaue Linie) mit 3- bis 5-mal 30 bis 90 Minuten pro Woche Walking und Wandern wurde die untere Grenze des Lactatwertes von 2 mmol/l bei einer Belastung von 13,5 min/km erreicht, im trainierten Zustand (rote Linie) lag die Leistung bei knapp über 10 min/km, ehe der untere Schwellenwert überschritten wurde. BELASTUNGS- UND ERHOLUNGSPULS Der Belastungspuls ist ein schwer zu verallgemeinernder Parameter, der durch Methoden der Leistungsfeststellung individualisiert wird, daher ist die Entwicklung der Herzfrequenz etwas differenzierter zu sehen. Sie betrug bei einer Lactatbelastung von 2 mmol/l im untrainierten Zustand 116 Schläge pro Minute (Gerade vom Schnittpunkt der Lactatkurve mit der 2 mmol-Grenze in das obere Diagramm legen und am Schnittpunkt mit der Herzfrequenzgeraden an der YAchse den Wert ablesen). Im trainierten Zustand liegt sie mit 121/min wohl darüber, der Trainingserfolg besteht aber darin, dass mit dieser Herzfrequenz eine um ein gutes Drittel bessere Leistung erbracht wird. Gemessen am 10-monatigen Trainingsaufwand ist dies ein schöner Nachweis für die Anpassung des Herz-Kreislaufsystems. Erst bei konsequenter Fortführung des Trainings würde man auch eine Reduktion der Herzfrequenz bei geringerer Lactatbelastung finden. Mehr Aussagekraft hat hingegen der Erholungspuls, der die Zeitspanne bis zur Rückkehr des Pulses vor der Belastung beschreibt – in der Regel der Puls nach dem Aufwärmen. Die Erholungsleistung ist bei Trainierten höher. Ein ausgezeichneter Erholungspuls liegt vor, wenn die Rückkehr zum Basiswert innerhalb von 2 bis 3 Minuten erfolgt. Bei Werten bis 5 min. spricht man von durchschnittlicher Erholung. Werte über 5 min. sind eigentlich nicht tolerierbar. DER BLUTDRUCK Damit kommen wir zum Blutdruck unter Belastung und in die Phase der Erholung. Bemerkenswert ist dabei zunächst, dass die Art der Belastung das Blutdruckverhalten unterschiedlich beeinflusst. Wenn Muskeln sich kontrahieren, verzögern oder stoppen sie vorübergehend den Blutfluss durch diese arbeitenden Gewebe, bis Erschlaffung eintritt, die den normalen Blutdurchlauf wieder zulässt und den Widerstand senkt. Mit diesem Bild vor Augen lassen sich verschiedene Dinge ableiten und erklären. boso – die Marke der Testsieger. Ausgezeichnete Blutdruckmessgeräte für eine sichere Gesundheitsvorsorge: Auch 77 % aller Ärzte arbeiten mit boso Blutdruckmessgeräten (API-Studie der GfK 01/2010). boso medicus family Oberarmgerät boso medistar S Handgelenkgerät Premium-Qualität für die Gesundheit HERZ/KREISLAUF UND SPORT l Arbeit der Beinmuskulatur lässt den arteriellen Blutdruck weniger rasch und stark ansteigen wie Belastung der Armmuskulatur, weil das wesentlich größere Gefäßbett in den Beinen in der Erschlaffungsphase mehr Blut aufnehmen kann, womit der periphere Widerstand stärker sinkt. l Aktivitäten wie Walken, Laufen oder Rad fahren, die von ihrer Natur her rhythmisch sind, verursachen einen geringeren Blutdruckanstieg als Belastungen von statischem Charakter, die nur wenig Muskelgruppen einschließen, wie z. B. Gewichtheben. Durch den fehlenden Wechsel von Kontraktion und Erschlaffung baut sich hier ein höherer peripherer Widerstand auf. Dies hat praktische Konsequenzen in der Bewegungstherapie und Rehabilitation, denn Armarbeit vergrößert den Sauerstoffbedarf des Herzmuskels rascher als Beintraining. Personen mit einer Arbeitsinsuffizienz des Herzens klagen speziell bei Arbeitsformen wie Gartenarbeit, Heben und Tragen von Koffern oder beim Schneeschaufeln bevorzugt über Beschwerden. l Unter fortgesetzter Belastung mit immer höherem Kontraktionsund Arbeitseinsatz der Muskulatur steigt der Blutdruck in jedem Fall an. Was die Rückkehr des Blutdrucks zu Normalwerten nach dem Ende der Belastung betrifft, ist ein normales Blutdruckverhalten dadurch gekennzeichnet, dass in der Erholungsphase spätestens am Ende der fünften Erholungsminute ein Wert von 140/90 mmHg erreicht bzw. unterschritten wird (nach 100 Watt Belastung). Für den diastolischen Blutdruck gilt dies auch nach höheren Belastungen (250 Watt). Wird der Blutdruck an einem Tag mit einer Belastungseinheit für die nächsten 24 Stunden klinisch aufgezeichnet, so zeigt sich bei gut eingestellten Bluthochdruckpatienten eine Blutdruckabnahme von 126 auf 123,1 mmHg systolisch und 81,9 auf 79,8 mmHg diastolisch. Das bedeutet, dass bereits eine einzelne Trainingseinheit den Trend skizziert, den ein fortgesetztes, dosiertes Training bringt: Bei Normalgesunden sinkt der Blutdruck um 10 bis 15 mmHg, ohne dass deshalb irgendwelche Probleme eines zu niedrigen Blutdruckes auftreten. Alle Blutgefäße inklusive der Kapillaren sind weit gestellt, das Gefäßbett nimmt das zirkulierende Blutvolumen besser auf. Personen mit Blutdruckwerten im oberen Toleranzbereich (bis 139/89) und Patienten mit geringem Bluthochdruck (bis 159/99 mmHg) dürfen mit einer Blutdruckabnahme im Bereich von 8 bis 10 mmHg systolisch und 6 bis 10 mmHg diastolisch rechnen. Die Empfehlung beläuft sich auf moderate Belastungsstufen (40 bis 60 % der maximalen Sauerstoffaufnahme oder 60 % der maximalen Herzfrequenz) während 30 bis 45 min. an möglichst vielen Tagen der Woche. Für Hypertoniker (Menschen mit zu hohem Blutdruck) eignet sich ein Training mit mittlerer Intensität und einer Herzfrequenz von 140 Schlägen/min., da das Herz hier vor allem Volumenarbeit leistet. Bei intensiveren Belastungen überwiegt aufgrund des höheren Drucks der sich stark kontrahierenden Muskulatur die Druckarbeit, die zu einem unerwünschten Blutdruckanstieg während der Belastung führt. Der Wert eines fortgesetzten Krafttrainings für eine Blutdrucksenkung ist zunächst kritisch zu sehen. Es muss geprüft werden, ob die Blutdruckspitzen, die Werte von systolisch 320 und von diastolisch 250 mmHG und mehr erreichen können, für Personen mit unzufriedenstellender Blutdruckkontrolle nicht ein Risiko darstellen. Bei guter Blutdruckeinstellung darf aber mit einer Blutdrucksenkung in der Höhe von 2 % systolisch und 4 % diastolisch gerechnet werden. Geeignet ist ein Kraftausdauertraining mit Intensitäten von 30 bis 40 % der Maximalkraft und 20 bis 30 zügigen Wiederholungen. Sel rienanzahl und Serienpausen werden individuell angepasst. 18 DA Juli 2010 Die häufigsten Fehlerquellen Blutdruck selbst messen, aber richtig Häufig verläuft die Erkrankung Bluthochdruck im Frühstadium beschwerdefrei und kann nur durch die Blutdruckmessung diagnostiziert werden. Die korrekte Anwendung der Messtechnik ist deshalb ein wesentlicher Beitrag für die Diagnose und in weiterer Folge zur Kontrolle des Therapieverlaufs. Häufig wird aber auf die richtige Blutdruckmessung wenig Augenmerk gelegt. AUTOR: DR. RUDOLF MAD aut Univ. Prof. Dr. Dieter Magometschnigg vom Institut für Hypertoniker in Wien ist jeder dritte Mensch in Österreich von Bluthochdruck betroffen. Diese erhebliche Zahl an Betroffenen und die möglichen dramatischen Folgen der Hypertonie wie Herzinfarkt, Schlaganfall etc. machen eine optimale Behandlung bereits in jenem Stadium, in dem der Patient noch keine weiteren Beschwerden hat, unbedingt notwendig. Die richtige Blutdruckmessung und das Führen eines »Blutdrucktagebuches« sind die Basis für eine solche optimale Therapie. Die Blutdruckmessung ist physikalisch gesehen Dr. Rudolf Mad die Messung des Drucks in einem geschlossenen System. Der Blutdruck wird arteriell gemessen und durch zwei Messgrößen, den systolischen und den diastolischen Druck, definiert. Der Blutdruck wird durch die Herztätigkeit im Gefäßsystem aufgebaut und ist variabel. Zieht sich der Herzmuskel zusammen entsteht ein Pumpstoß, in diesem Moment ist der Blutdruck im Gefäßsystem am höchsten, dem systolischen Wert. Füllt sich das Herz danach wieder mit Blut, ist der Druck am niedrigsten, dem diastolischen Wert. L DER BLUTDRUCK IST UNTERSCHIEDLICH Der Blutdruck wird durch das Herzschlagvolumen und die »Entspanntheit« der Blutgefäße ständig beeinflusst und regelt den Durchfluss im Körper. Weiters spielen die Tagestätigkeit, die Ernährung und emotionale Faktoren eine Rolle. Der Blutdruck verhält sich zirkadian, das bedeutet dem Tagesrhythmus angepasst. Die Tagesschwankungsbreite des Blutdruckes kann bei 40 mmHg liegen. Bei Hypertonikern kann diese Veränderlichkeit noch stärker ausgeprägt sein. www.apoverlag.at BLUTDRUCK Wird der Blutdruck mehrfach hintereinander gemessen, wird die persönliche Blutdruckvariabilität – also jener Bereich, in dem sich die Blutdruckwerte bewegen – bestimmt und nicht die Genauigkeit eines Blutdruckmessgerätes oder des Blutdruckwertes. Die Kenntnis dieses Umstandes kann das Verständnis für die veränderlichen Messergebnisse deutlich verbessern. Um den zirkadianen Blutdruckverlauf umfassend zu bestimmen, wird die 24h Blutdruckmessung – ambulantes Blutdruckmonitoring – eingesetzt. BEURTEILUNG DER BLUTDRUCKMESSERGEBNISSE Für die Beurteilung der Blutdrucksituation – nach der Österreichischen Hochdruckliga für die Blutdruckmessung – werden 30 Selbstmesswerte empfohlen, von denen bei einer normalen Blutdrucklage nicht mehr als 6 Messwerte höher als 135/85 mmHg sein dürfen (www.hochdruckliga.at). Nicht der spontane Blutdruckeinzelwert ist also für die Blutdruckbeurteilung entscheidend, sondern der Blutdruckwerteverlauf. MESSTECHNIK: DIGITAL VERSUS AUSKULTATORISCH Bei der digitalen Blutdruckmessung wird aus den arteriellen Druckschwankungen der Blutdruck mathematisch vom Gerät errechnet. Bei der auskultatorischen Blutdruckmessung – die Manschette wird mit der Hand aufgepumpt und der Herzschlag mittels Stethoskop in der Armbeuge gemessen – wird der Blutdruck über das individuelle Hörvermögen und ein Handmanometer von der messenden Person subjektiv bestimmt. Das digitale oszillometrische Messverfahren hat sich mittlerweile in professionellen klinischen Geräten und Selbstmessgeräten als die genauere Variante – vorausgesetzt sind qualitativ hochwertige Geräte – durchgesetzt. Aber nicht alleine der Drucksensor, die Elektronik und Manschette sind entscheidend für die Genauigkeit der Messergebnisse digitaler Messsysteme , sondern der Messalgorithmus ist das große Betriebsgeheimnis der Hersteller. Weiters ist beim auskultatorischen Messverfahren nur das Messgerät kalibrierbar und nicht das Hörvermögen der messenden Personen. MESSUNG AM OBERARM ODER HANDGELENK? Grundsätzlich ist die Möglichkeit der Blutdruckmessung am Oberarm und Handgelenk gleichwertig. Die Blutdruckmessung am Handgelenk ist nicht so schlecht wie ihr Ruf. Gute Blutdruckmessgeräte für das Handgelenk verfügen über ein Gütesiegel der Deutschen Hochdruckliga oder über gute Beurteilungen in bekannten Konsumententests. Mit zunehmendem Alter kann sich jedoch eine Sklerotisierung der Gefäße entwickeln, was die Übertragung der arteriellen Druckschwankungen auf die Manschette einschränkt. Die deutlich dünneren Arterien im Handgelenk sind davon meist stärker und früher betroffen als das eindeutig stärkere Gefäß im Oberarm. Eine Blutdruckmessung am Handgelenk ist in diesen Fällen nicht mehr korrekt möglich. Die Messergebnisse liegen zu tief. Deshalb: Je älter – ab 60 – eine Person ist, umso eher empfiehlt sich die Messung des Blutdrucks am Oberarm. Eine entsprechende Abklärung ist empfehlenswert. GRUNDREGELN ZUR BLUTDRUCKSELBSTMESSUNG Die Blutdruckselbstmessung ist ein standardisiertes Verfahren zur Messung des Blutdrucks in Ruhe. www.apoverlag.at l Die Messung erfolgt immer im Sitzen. l Vor dem Messvorgang sollte eine Entspannungsphase von 3 bis 5 Minuten eingehalten werden. l Sollte eine diagnostizierte Seitendifferenz im Blutdruck bestehen, wird der Blutdruck am Arm mit dem höheren Wert gemessen. Ansonsten wird in der Selbstmessung meist links gemessen, da die meisten Patienten Rechtshänder sind. l Die verwendete Manschettengröße muss dem Armumfang entsprechen! l Die farbliche Hilfsmarkierung der Oberarmmanschette muss über der Arteria brachialis, ca. 2 bis 3 cm oberhalb der Beuge fixiert werden. Auf keinen Fall darf sich die farbliche Markierung der Manschette in der Armbeuge befinden. l Die Manschette soll den Oberarm satt wie ein Strumpf umschließen. l Die Messung muss immer in Herzhöhe erfolgen! Pro 10 cm Abweichung ergibt sich eine Veränderung des Blutdruckergebnisses von 7 mmHg erhöhend in Richtung Beine und verringernd in Richtung Kopf. l Während der Messung nicht sprechen. l Bis zu einer Stunde vor der Messung sollen Nikotin und Kaffee vermieden werden. l Sollen zwei Messungen aufeinander folgen, lassen Sie mindestens zwei Minuten vergehen. l Die europäische Hochdruckliga empfiehlt zwei Messungen pro Tag: am Morgen vor dem Frühstück und der Medikamenteneinnahme und am Abend vor dem Essen und einer eventuellen weiteren Medikamenteneinnahme. Selbstverständlich kann der Blutdruck auch häufiger gemessen werden. l Erinnerung: Nicht der Einzelwert ist von entscheidender Bedeutung, sondern wie viele der gemessenen Werte aus 30 Werten innerhalb des empfohlenen Bereiches liegen. MESS-PRODUKTQUALITÄT Die klinische Messqualität eines Blutdruckmessgerätes am Menschen kann nur durch unabhängige klinische Prüfstellen und Prüfprotokolle, wie z. B. durch eine Hochdruckliga, nachgewiesen werden. Diese Messgeräte sind tatsächlich klinisch geprüft und geeicht. Die Messgenauigkeit eines Blutdruckmessgerätes ist ohne entsprechende Prüfmittel und Verfahrenskenntnisse nicht beurteilbar. Zusätzlich sind die medizinischen Referenzen und Testbeurteilungen und die belegbare Kompetenz der Hersteller von entscheidender Bedeutung für eine Kaufentscheidung. Oftmals wird die Vermeidung von bedenklichen oder schadhaften Stoffen – phosphororganische Verbindungen, Phenole, etc. – in den verwendeten Materialien als weitere preisbildende Komponente im Vergleich nicht berücksichtigt. Die Häufigkeit der reklamierten Defekte, die Nutzungsdauer und Verlässlichkeit des Messgerätes, auch nach mehreren Jahren, sind weitere wichtige Punkte. Leistungen, die nach dem Verkauf erbracht werden, sind für eine nachhaltige Kundenzufriedenheit ebenso von hoher Bedeutung. PRODUKT UND LEISTUNG Sicherlich ist für einen Konsumenten nicht nur das qualitativ hochwertige Produkt von entscheidender Bedeutung, sondern auch die fachgerechte Unterstützung beim Erwerb und der anschließenden korrekten Handhabung. Ihr Apotheker führt nicht nur qualitativ hochwertige Geräte, sondern erläutert und zeigt Ihnen gerne die richtige Handhabung. Darüber hinaus begleitet er Sie bei der Führung eines »Blutdruck-Tagebuches«, das für eine optimale Therapie ebenfalls empfohlen wird. Fragen Sie ihn einfach! l DA Juli 2010 19 AUFKLÄRUNG IN DEN APOTHEKEN Zielgruppe Frauen 30+ wird an Kondom erinnert Aids-Kampagne in den Wiener und NÖ Apotheken ids/HIV ist eine gefährliche Immunschwächekrankheit, die über sexuelle Kontakte übertragen wird. Die jungen, selbstbestimmten und aufgeschlossenen Frauen 30+ sind eine neue Zielgruppe für HIV-Neuinfektionen. Am 12. Juli starten die Apotheken in Wien und Niederösterreich eine Aufklärungskampagne für diese neue Hauptzielgruppe. Die Kampagne ist bewusst sehr »stylisch« gehalten und spielt mit dem persönlichen Stil modisch anspruchsvoller Frauen. A MEIN PERSÖNLICHER STIL: IMMER MIT KONDOM Die Frau ab 30 ist selbstbewusst und hat ihren eigenen Stil. Sie geht ihren Weg und hat auch im Bereich der Sexualität ihren persönlichen Stil. Nicht wenige Frauen im Alter 30+ sind bei Intimkontakten allerdings unachtsam und sich der Gefahr für ihre Gesundheit nicht bewusst. Verhütungsmittel gibt es zwar in Hülle und Fülle, aber nur eines schützt vor Aids − das Kondom. Der Slogan »Mein persönlicher Stil« wird auf den Apotheken-Plakaten durch die Verwendung von Kondomen als Accessoires oder Kleidungsstücken und der Aussage »Immer mit« unterstrichen. Die Plakate der Aidskampagne schmücken einen Monat lang bis Mitte August die Apotheken in Wien und Niederösterreich. Zusätzlich liegen zur freien Entnahme informative Aufklärungsfolder – inhaltlich abgestimmt auf die Frauen 30+ – zur freien Entnahme auf. 3 PLAKATE MIT STIL Diese drei Plakate hängen von Mitte Juli bis Mitte August in den Apotheken in Wien und Niederösterreich Eine Information der Österreichischen Apothekerkammer 20 DA Juli 2010 www.apoverlag.at REISEN Veränderte Pharmakokinetik und Reisethrombose Reisen im fortgeschrittenen Alter Heute verfügen Senioren oft über die nötigen finanziellen Mittel und vielfach über die entsprechende Konstitution, um in der Pension noch Fernreisen unternehmen zu können. Während man in den 50er-Jahren des vorigen Jahrhunderts mit 65 Jahren als »alt« galt, sind es heute erst Menschen im 75. Lebensjahr und darüber. Sie verdanken diese Mobilität nicht zuletzt modernen Arzneimitteln. AUTOR: MAG. PHARM. DR. ALFRED KLEMENT at Ihnen Ihr Arzt eine Dauermedikation verschrieben, so kann diese einerseits durch Zeitverschiebung und Klimabedingungen beeinflusst werden, andererseits durch Beschwerden im Magen-Darmbereich sowie durch die altersbedingt veränderte Funktionalität von Leber und Niere. Beide können die Auswirkungen der gewohnten chronischen Medikation verändern. Über präparatespezifische Umstände informiert Sie zudem Ihr Apotheker. Im Hinblick auf eventuelle Folgen der Reise auf die Gesundheit und die Medikamenteneinnahme ist Folgendes zu berücksichtigen: Wenn Sie wegen Bluthochdrucks schon einen ACE-Hemmer einnehmen, genügt oft die zusätzliche Einnahme von »Diclofenac« oder »Ibuprofen« – beides Schmerzmittel, sog. NSAR – , um die Filtrationsleistung in der Niere im kritischen Ausmaß zu senken. In diesem Fall sollte die Reiseapotheke lieber mit »Paracetamol« ausgestattet werden. Darüber hinaus ist es besonders wichtig, auf Ihren Flüssigkeitshaushalt zu achten. Akuter Brechdurchfall, starkes Schwitzen, zu geringe Flüssigkeitsaufnahme sind Faktoren, die über die verminderte Nierenfunktion Auswirkungen auf die Verarbeitung des Arzneimittels im Körper haben können. Daher ist bei älteren Reisenden ein besonderer Schwerpunkt auf der Vermeidung von Austrocknung zu legen, zumal Durchfallerkrankungen zu den häufigsten Reiseerkrankungen zählen, wie die Länderaufstellung in Tab. 1 demonstriert. Im Allgemeinen liegt die monatliche Anzahl von Durchfallerkrankungen bei Aufenthalt in einem Entwicklungsland zwischen 20 und 60 %, mit einem Anteil der bakteriellen enterotoxischen Escheria Coli-Infekte von 15 %. H © Lisa F. Young TIPPS FÜR DIE ARZNEIMITTEL-MITNAHME AUF REISEN Zu den selbstverständlichen Empfehlungen wie sich die Telefonnummer oder E-Mail-Adresse der Stammapotheke und des Hausarztes auf die Reise mitzunehmen, den Medikamentenvorrat auf Akuter Brechdurchfall, starkes Schwitzen, zu geringe Flüssigkeitsaufnahme sind Faktoren, die über die verminderte Nierenfunktion Auswirkungen auf die Verarbeitung des Arzneimittels im Körper haben können. www.apoverlag.at Nordafrika Südliche Sahara und Südostasien Zentralasien Südostasien Lateinamerika und Karibik Diarrhoen Diarrhoen und fiebrige Allgemeinerkrankungen Diarrhoen Diarrhoen, Dengue-Fieber Dermatosen Tab. 1: Auswertung der Krankheitsfälle nach Reiserückkehr DA Juli 2010 21 REISEN Handgepäck und Koffer aufzuteilen oder den Nitrospray bzw. abschwellende Nasensprays am besten am Körper zu tragen, kommt noch eine Reihe anderer Tipps: l Für jedes chronisch einzunehmende Medikament soll man sich einen entsprechenden Vorrat mitnehmen, der länger reicht, als der Urlaub selbst dauert. Die Rückreise kann sich aus den verschiedensten Gründen verzögern, und dann sitzt man ohne die eventuell lebenswichtigen Arzneimittel da. Außerdem zirkulieren in Entwicklungsländern immer wieder gefälschte Medikamente mit unwirksamen – oder noch schlimmer – gefährlichen Inhaltsstoffen. l Diese Empfehlung gilt auch für Schmerzmittel z. B. gegen chronische Rückenbeschwerden. Im Gegensatz zur landläufigen Annahme, dass sich die Ablenkung im Urlaub günstig auf die Schmerzen auswirkt, tritt eher das Gegenteil ein, weil Zusatzbehandlungen wie Physiotherapie, Akkupunktur oder Neuraltherapie entfallen. Dann sollte entweder die Schmerzbekämpfung mit den gewohnten Mitteln durch eine höhere Dosis verstärkt werden, oder man hat vorgesorgt und sich zusätzlich rasch wirksame Arzneimittelformen wie Zäpfchen, Nasalspray oder Injektionen vom Arzt verordnen lassen. Das hat zwei Vorteile: – Bei akuten Brechdurchfällen kann man die orale Behandlung durch eine nicht-orale ersetzen. – Bei der Zeitumstellung nimmt man sein Opioid-Schmerzmittel in oraler Form sofort nach Ortszeit und überbrückt ggf. auftretende Schmerzepisoden mit den rasch wirksamen Arzneiformen. Damit Sie bei der Sicherheitskontrolle keine Probleme bekommen, sind für Opioide und eventuell mitgenommene Spritzen Arztbestätigungen mitzuführen. l Aus den vorher angeführten Gründen hat es sich bewährt, von den verschriebenen Medikamenten Rezeptkopien zu machen. Außerdem kommt man damit im Notfall im Ausland leichter zu seinen chronisch einzunehmenden Arzneimitteln. l Insulinpflichtige Diabetiker benötigen eine Reihe von Zusatzbehelfen, damit sie Hypo- bzw. Hyperinsulinämie vermeiden können. So kann der Insulinpen versagen und mitgenommene Einmalspritzen mit 100 IE-Unterteilungen können einen wertvollen Ersatz bilden. Wer den Blutzucker kontrollieren will, sollte für das Messgerät die entsprechenden Teststreifen, Ketonteststreifen, Stechhilfe, Ersatzbatterien und Desinfektionstücher mitnehmen, um für alle Eventualitäten gerüstet zu sein. l Den gestiegenen Temperaturverhältnissen und der höheren Luftfeuchtigkeit in den Tropen sind geblisterte Medikamente problemlos gewachsen. Anders ist die Situation bei flüssigen Zubereitungen und vor allem Zäpfchen. Als Faustregel gilt: Die Haltbarkeit nimmt um den Faktor 7 ab, wenn die Umgebungstemperatur 40° C übersteigt und die mittlere Tages- und Nachttemperatur um 20° C liegt. Angebrochene Packungen nach der Rückkehr nicht mehr weiter verwenden, wenn sie während der Reise nicht kühl aufbewahrt werden konnten. REISETHROMBOSE IST EINE SITZTHROMBOSE! Zwei Drittel aller Reisethrombosen entstehen nicht im Flugzeug, sondern in anderen Reise-Transportmitteln, sofern man dabei nur entsprechend lange unbeweglich sitzt! In der überwiegenden Mehrzahl der Fälle entstehen venöse Thromboembolien auf der Basis von klar definierbaren Risikofaktoren, die genetische Anomalien bei den Gerinnungsfaktoren oder Risikofaktoren wie Schwangerschaft, Bettlägrigkeit nach Operationen, Bauchtraumen, Immobilisation durch Gipsbein etc. einschließen. Ein längeres, beengtes Sitzen bei Reisen über 5 Stunden Dauer zählt ebenfalls zu den Risikofaktoren. Die klinischen Anzeichen einer tiefen Beinvenenthrombose umfassen: 22 DA Juli 2010 Schmerzen mit Schwellung, bleigraue bis bläulich-violette Hautverfärbung, erhöhter Hautwiderstand beim Eindrücken und verstärkte Venenzeichnung an der Hautoberfläche. Die Schmerzen verstärken sich beim Stehen oder Auftreten und bessern sich bei der Hochlagerung des Beines. Sie treten meist am Folgetag der Reise oder mehrere Tage später auf. Atemnot oder Brustschmerzen weisen auf eine Lungenembolie hin! Die Höhe des Risikos orientiert sich an drei Gruppen: l Reisender mit geringem Thrombose-Risiko ist jeder Reisende, wenn die Art der Reise mit einem erhöhten Thromboserisiko behaftet ist, wie mehrstündiges Reisen in sitzender Haltung. Diese Gruppe kann sich im Flugzeug durch Allgemeinmaßnahmen schützen wie z. B. Fußwippen im Sprunggelenk (20 Mal), Aufstehen und Zehenstandübungen oder bei einer längeren Autofahrt durch Einlegen von Pausen. Reichliche Flüssigkeitszufuhr – aber kein Alkohol – und Vermeidung von Schlafmitteln sind weitere Tipps. l Bei Reisenden mit mittlerem Thrombose-Risiko liegen mindestens zwei Risikofaktoren vor: dazu zählen ein Alter über 40 Jahre, Herzinsuffizienz, größere Varizen bzw. chronisch venöse Insuffizienz, Ovulationshemmer, Adipositas, Schwangerschaft. Zusätzlich zu den schon genannten Allgemeinmaßnahmen wird das Tragen von Kompressionsstrümpfen der Klasse I oder II empfohlen. l Reisende mit hohem Thrombose-Risiko weisen zurückliegende venöse Thromboembolien, bestehende maligne Erkrankungen, familiäre Thromboseneigung, Gipsverband an den unteren Extremitäten oder mehrere Wochen bis Monate zurückliegende Operationen im Bauchraum auf. Zusätzlich zu den schon angeführten Maßnahmen wird zur Anwendung von niedermolekularem Heparin geraten, das subkutan – also unter die Haut – ein bis zwei Stunden vor dem Abflug (und Rückflug!) zu injizieren ist. DIE REISEAPOTHEKE FÜR SENIOREN Eine Reiseapotheke für Senioren nimmt auf die altersbedingten »Wehwehchen« Bezug. Abgesehen von den erwähnten spezifischen chronischen Medikamenten bietet sich Folgendes an: l Magen- Darmbeschwerden: zur Vorbeugung eignen sich Bakterienpräparate zur Therapie je nach Intensität medizinische Kohlepräparate, Gerbstoffe, Pektine, orale Rehydrierungspulver, »Loperamid« und »Ciprofloxacin«. l Verstopfung: unterwegs sind rasch wirksame Einläufe mit Sorbit oder Glycerol hilfreich. Ist man mehrere Tage am gleichen Ort, können die langsamer wirkenden Vertreter wie »Bisacodyl«, »Na-Picosulfat« und Macrogol empfohlen werden. l Verdauungsstörungen: Bei Blähungen helfen Simethicon und ätherische Öle wie Fenchel, Anis und Kümmel, bei Völlegefühl und Übelkeit z. B. die achtfache Kombination mit der bitteren Schleifenblume in Tropfenform. l Fieber/Schmerzen: Es helfen NSAR und ASS (nicht für Kinder unter 12 Jahren). Wegen der Gerinnungshemmung ist ASS in Gegenden mit Dengue-Fieber als Schmerzmittel ungeeignet, weil es die Blutungen im Rahmen des hämorrhagischen Fiebers fördert. l Wetterfühligkeit und Kreislaufschwäche: höher dosierte Crataegus-Extrakte (Weißdorn) bringen den Kreislauf wieder in Schwung. l Trockenes Auge: niedrige Luftfeuchtigkeit im Flugzeug und Klimaanlagen im Hotel reduzieren vielfach den Tränenfilm auf der Hornhaut älterer Menschen. Entsprechender Tränenersatz schafft hier rasch Abhilfe. Ihr Apotheker berät Sie gerne zu Ihrer Reiseapotheke, damit Sie gesund wiederkommen. l www.apoverlag.at REISEHYGIENE Einfache Hygienetipps für unterwegs Keine Chance für Montezumas Rache nsere Urlaubsdestinationen sind immer besser erschlossen; die Unterkünfte bieten immer besseren Komfort. Das soll aber nicht darüber hinweg täuschen, dass in fernen Ländern möglicherweise andere Hygienestandards gelten bzw. Viren und Bakterien zu finden sind, an die wir nicht »gewöhnt« sind. Ein paar einfache Hygienerichtlinien helfen, auch unter veränderten Bedingungen gesund zu bleiben und unangenehmen Erkrankungen wie »Montezumas Rache« (Durchfallerkrankung) keine Chance zu geben. Im privaten, häuslichen Bereich genügt es, gründlich sauber zu machen. Auch sensible Stellen wie Toiletten, Waschbecken, Duschen, Bäder und der gesamte Küchenbereich müssen nicht ausdrücklich desinfiziert werden. Die Zahl ihrer Nutzer bleibt überschaubar, und damit ist die Sauberkeit leicht unter Kontrolle zu halten. Anders verhält es sich jedoch bei öffentlichen Einrichtungen. So ist in der Öffentlichkeit des Urlaubslandes, wo sich besonders viele Menschen aus verschiedensten Weltgegenden aufhalten, Hygiene ein wichtiges Thema. Hier ist – neben entsprechender Vorsicht beim Essen wie »cook it, boil it or forget it« – für den Einzelnen besonders sinnvoll zu desinfizierenden Maßnahmen zu greifen. Wichtig ist es den Kontakt mit Oberflächen bzw. Objekten, die durch viele Hände gehen, zu vermeiden, bzw. die Flächen und Objekte zu desinfizieren oder sich gegebenenfalls nach dem Kontakt gründlich die Hände zu waschen. Auf öffentlichen Toiletten zum Beispiel, die pro Tag von bis zu mehreren hundert Menschen aufgesucht werden, können sich zwischen den Reinigungen sehr viele Keime und Krankheitserreger sammeln, die von den Besuchern wieder aufgenommen und verschleppt werden. Dasselbe gilt für öffentliche Verkehrsmittel, Hotels, Ämter sowie Sport- und Freizeitstätten, aber besonders in Räumen mit hoher Feuchtigkeit und Menschenfrequenz wie Badeanlagen etc. HandgepäckH andgepäcktauglicht a u g lic h - - 5 DesinfektionsD e s i n fe k t io n s &R e i n ig u n g s t ü c h e r Reinigungstücher - 1 Flasche Hand- & Hautdesinfektion 50ml H a u td e s i n f e k t i o n 5 0 ml www.apoverlag.at © Feng Yu U PRAKTISCHE TIPPS l Kontakt mit häufig frequentierten Flächen und Gegenständen vermeiden l oder selbige vor Gebrauch desinfizieren, sollte dies nicht praktikabel sein, l Haut und Hände, die mit den Flächen oder Gegenständen in Berührung kommen, gründlich waschen und desinfizieren l Vor dem Wickeln kleiner Kinder und Säuglinge die Flächen mit einem alkoholischen Schnelldesinfektionsmittel gründlich abreiben l Darauf achten, dass kleine Kinder nicht alles angreifen und in den Mund nehmen l Die Haut pflegen: Angegriffene, lädierte Hände oder Haut können richtige Mikrobennester sein. Bei Bedarf zur Pflege der Haut eine Feuchtigkeitscreme verwenden. Zudem die Fingernägel kurz schneiden und regelmässig bürsten, damit sich darunter kein Schmutz ansammelt. l Oft ist gerade auf Reisen z. B. im Auto, Flugzeug oder Bus kein Wasser erreichbar, für solche Fälle empfiehlt es sich desinfizierenl de Feuchttücher griffbereit zu haben. Reise-Set Wirkt in Sekunden gegen: Bakterien Pilze Viren Hygienische H yg i e Desinfektion ffür ü r zzu u Hause & unterwegs Schützt S c h ü t z t vvor Ansteckungen & Krankheiten DA Juli 2010 23 Erfrischende Energiebringer Sommercocktails nser Körper besteht zu 60 % aus Wasser – kann man 30 Tage ohne Nahrung überleben, so beginnt schon nach 3 Tagen ohne Flüssigkeit die Selbstvergiftung. Wassermangel im Körper führt zu dickflüssigem Blut in weiterer Folge zu Kreislaufbelastung, erhöhter Thrombosegefahr aber auch zu verschlechterter Reizübertragung vom Hirn zu den Muskeln. Zu wenig Flüssigkeit im Körper ist aber auch Schuld an der Eindickung des Harns und den daraus resultierenden Nierensteinen oder Verdauungsstörungen denn: 50 % aller Verstopfungen haben auch mit zu wenig trinken zu tun. Leichte Warnzeichen des Flüssigkeitsmangels im Körper sind Konzentrationsstörung, Müdigkeit, schwere Beine, Kopfschmerz. Der absolute Durstlöscher ist Grüner Tee. Die Chinesen lassen ihn für den kühlenden Zweck 3 Stunden stehen. Dadurch werden viele Gerbstoffe aber auch Polyphenole – jene Stoffe die unsere Zellen schützen – verstärkt ausgezogen. Den herb-süßen Tee können Sie nun mit Zitronensaft und Honig verfeinern und mit Mineralwasser aufspritzen. Wer den Geschmack noch etwas frischer haben will, kann in den Tee beim Servieren auch ein Stämmchen Pfefferminze geben – die kühlt und bewegt das Qi. Ein absoluter »Hammer« gegen Sommermüdigkeit durch Hitze. Auch Gemüse kann als Durstlöscher dienen. Zu den Spitzenreitern zählt da sicher die Gurke. Wasser- und mineralstoffreich ist sie die richtige Erfrischung; besonders für jene die immer wieder zu gestauten Beinen neigen. Aber auch Müdigkeit wirkt sie entgegen, denn das entwässernde Kalium hält auch die Zellen und das Herz fit. Kombinieren kann man sie optimal mit Buttermilch. 1 Gurke ent- © Palmer Kane LCC DUNGL-TIPP U Die »Dungl-Schwestern« – Mag. pharm. Claudia Dungl-Krist (li.) und Prof. Dr. med. Andrea Dungl-Zauner – geben Tipps. saften, mit 1/ 8 l Buttermilch mit und 1 TL Dille, 1 Spritzer Zitrone nochmals durchmixen. Dille als Krampflöser trägt das ihre für ein harmonisches Gleichgewicht von Yin und Yang bei. Sommer ohne Obst ist ja nahezu undenkbar. Hier kann man sich einen leichten Melonencocktail machen. Dazu 1 Scheibe Wassermelone (ohne Schale)1 Kiwi, entsaften, mit 1/ 4 l Orangensaft und 1/ l Mineralwasser vermischen und eventuell mit etwas Honig ver8 feinern. Die Wassermelone zählt zu den am stärksten kühlenden Obstsorten und bringt uns jede Menge Mineralstoffe, welche wir permanent durch das Schwitzen verlieren und hält uns so frisch. Können Sie am Abend vor lauter Hitze nicht schlafen? Dann probieren Sie doch einmal einen Lavendelcocktail. Lavendel blüht jetzt frisch in den Gärten. Dazu in der Früh 1 frisches Brombeerblatt, 5 Lavendelblüten mit 1/ 4 l siedendem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen und kalt stellen. Am Abend den Aufguss mit 1/ l schwarzem Johannisbeersaft mischen und mit 1 Zitronenschei8 be garniert servieren. Brombeerblätter sind eine ideale Basis für ausgleichenden Tee, haben sie doch neben entzündungshemmenden Gerbstoffen auch Pflanzensäuren und Flavonoide. Lavendel mit seinem ätherischen Öl lässt so richtig regenerieren und die Vitamin Creichen schwarzen Johannisbeeren sind schon seit langem ein Geheimtipp zum Kühlen. Kein Wunder, denn 100 g von ihnen spenden uns fast den doppelten Tagesbedarf an Vitamin C, mehrere B-Vitamine, und mit den schon oft erwähnten Flavonen, den Farbstoffen und vielen hochprozentig vertretenen Mineralien (sehr günstiges Kalzium-Phosphor-Verhältnis) haben sie offenbar die Fähigkeit, ● unsere Kapillaren zu festigen. IMPRESSUM Wenn’s brennt Harnwegsinfekte vorbeugen und behandeln Richtig Blutdruck messen Die häufigsten Fehlerquellen bei der Selbstmessung Wenn Senioren reisen … © Andresr Sicher in den Urlaub Herz und Gefäße Schäden vorbeugen Warnsignale Das bringt Bewegung! ratioDolor akut ® Mit einzigartiger Ibuprofen-Lysinat Wirkkombination: 10092MAIWS BESEITIGT SCHMERZEN. SCHNELL. STARK. VERTRÄGLICH. • Kopfschmerzen • Zahnschmerzen • Muskel- und Gelenksschmerzen • Regelbeschwerden Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker. 24 www.ratiopharm.at DA Juli 2010 Herausgeber und Medieninhaber: Österr. Apotheker-Verlagsges.m.b.H., 1090 Wien, Spitalgasse 31, Tel. 01/402 35 88, Fax 01/408 53 55. www.apoverlag.at. Geschäftsführer: Mag. Martin Traxler. Chefredaktion: Mag. Monika Heinrich (mh), DW 26. Redaktion: Mag. pharm. Claudia Dungl-Krist, Mag. pharm. Dr. Alfred Klement (DA-Auf Rezept, Tipps vom Apotheker), Dr. Rudolf Mad, Mag. pharm. Dr. Thomas Riedl, Mag. pharm. Irina Schwabegger, Petra Zacherl (DA Mutter & Kind, DA Diabetes-News, DA Kids, Kochrezepte). Anzeigenannahme: Ruth Salomon, DW 28. Wissenschaftlicher Fachbeirat: Univ.-Prof. Mag. pharm. Dr. Eckhard Beubler, Prof. Dr. Gernot Desoye, Univ.-Prof. Mag. pharm. Dr. Peter Dittrich, Dr. Gernot Fischer, Univ.-Prof. Dr. Peter Husslein, Mag. pharm. Dr. Gerhard Kobinger, Univ.-Prof. Mag. pharm. Dr. Brigitte Kopp, Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Kubelka, Univ.-Prof. DDr. Michael Matejka, Univ.-Prof. Dr. Michael Roden, Univ.-Prof. Dr. Helmut Sinzinger, Univ.-Prof. Mag. pharm. Dr. Max Wichtl. Foto Titelseite: shutterstock.com/newphotoservice Anzeigenverkauf, Grafik & Produktion: Afcom GmbH, Tel. 01/402 35 55, [email protected], www.afcom.at. Hersteller: NÖ Pressehaus. Erscheinungsweise: monatlich. Der Verlag behält sich das ausschließliche Recht der Verbreitung und Vervielfältigung der in dieser Zeitschrift gedruckten Beiträge sowie die Verwendung für fremdsprachige Ausgaben vor. Nachdruck ist nur unter genauer Quellenangabe gestattet. Namentlich gezeichnete Artikel geben die ausschließliche Meinung des Autors wieder, die nicht mit der der Redaktion übereinstimmen muss. Die 3. Person sing. masc. ist bei allgemeinen Bezeichnungen geschlechtsneutral zu verstehen und umfasst sowohl die weibliche als auch die männliche Form. Preise ohne Gewähr. www.apoverlag.at © gutessen consulting/M. Dieterich Gesunde Weckerl statt Leberkässemmeln: Das Projekt »Das gute Schulbuffet« wird an Schulen in ganz Österreich umgesetzt. FONDS GESUNDES ÖSTERREICH Täglich knackiger Salat in der Schule »Das gute Schulbuffet« heißt ein Projekt, das an Schulen in ganz Österreich für ein gesünderes Angebot sorgt. Alle werden miteinbezogen: Lehrer/innen und Schüler/innen ebenso wie Schulärzt/innen und die Betreiber/innen der Buffets. Text: Mag. Christian F. Freisleben-Teutscher n Schulbuffets gibt es oft hauptsächlich Süßigkeiten und zuckerhaltige Getränke, wenig Vollkornprodukte, Gemüse höchstens als Garnitur und Äpfel als einziges Obst. Durch das vom Fonds Gesundes Österreich geförderte Projekt »Das gute Schulbuffet« wird das geändert. 15 mittlere und höhere Schulen in Wien, Niederösterreich, der Steiermark, Salzburg, Tirol und Vorarlberg sind beteiligt. „An berufsbildenden Schulen, wo Schüler/innen teils mehr als 40 Stunden pro Woche sind, ist die Situation aus ernährungsphysiologischer Sicht oft besonders schlecht: Am besten verkauft sich am Schulbuffet die Leberkässemmel“, weiß Mag. Rosemarie Zehetgruber, Ernährungswissenschafterin, Buchautorin und Leiterin des Projektes. Bei diesem wurde ein Beratungskonzept entwickelt, das Schulbuffets dabei unterstützt, ihr Angebot umzustellen. I BEI DEN KONSUMENT/INNEN ANSETZEN „Produkte, die einen unausgewogenen Ernährungsstil fördern, bringen oft den größten Umsatz. Die Umstellung muss deshalb auch bei den Konsument/innen ansetzen“, erklärt Zehetgruber. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Mag. Karin Kaiblinger setzt sie auf einen partizipativen Ansatz. Alle sind von Anfang an miteinbezogen: Schüler/innen, Lehrer/innen und Buffetbetreiber/innen ebenso wie Schulärzt/innen, Elternvertreter/innen und die Direktion. „An unserer Schule waren auch 10 Schüler/innen aus allen Jahrgängen und Zweigen im Projektteam“, berichtet Viktoria Enk, Schulsprecherin an der HBLVA für chemische Industrie in Wien. Die Schüler/innen beobachteten unter anderem, wer, wann, welche Getränke kauft. Die Konsequenz: Getränke mit hohem Zuckergehalt sind nun am Buffet anders positioniert und werden auf den Etiketten durch ein selbst entwickeltes Ampelsystem markiert. Außerdem wurde dafür gesorgt, dass jetzt auch nach 12 Uhr frisch zubereitete Weckerl erhältlich sind, und das Angebot wurde um überbackene Brote und Toasts erweitert. „Die größere Auswahl und die Kennzeichnung am Schulbuffet haben das Bewusstsein für gesunde Ernährung geschärft“, meint Enk. REGIONAL UND SAISONAL Auch an anderen Schulen, die sich an dem Projekt beteiligen, wurde und wird viel bewegt. Dank einer Kooperation mit Bio Austria erfolgt die Umstellung ebenso nach ökologischen Kriterien: also regionaler und saisonaler Einkauf, steigender Bio-Anteil. „Teils wurden Facebook-Gruppen gegründet, über die Mitschüler/innen informiert und zum Essverhalten befragt wurden. Oder es wurden Produkte wie gesunde Weckerl gemeinsam entwickelt“, sagt Zehetgruber. Die starke Beteiligung aller relevanten Handelnden an einer Schule ermögliche es, dass auch die langfristige Qualitätssicherung des Schulbuffets gefördert werde. Die Projektleiterin: „Wir bekommen an den Schulen auch oft zu hören, wie wichtig die Begleitung durch externe Projektpartner/innen ist.“ Denn im Schulalltag fehlen oft die Ressourcen, alle Aspekte eines umfassenden Ansatzes der Gesundheitsförderung im Auge zu behalten sowie kontinuierlich die nötigen Impulse zu setzen. DAS SALATBUFFET IST DER RENNER An der HTL Rankweil in Vorarlberg wurde das Projekt ebenfalls umgesetzt. – Es gab Vorträge über Zusammenhänge von Essen, Trinken und geistiger Leistungsfähigkeit und körperlicher Fitness, Elternabende und Kochkurse für interessierte Schüler/innen. „Das Projekt ist abgeschlossen, der Kern der Arbeitsgruppe kümmert sich weiter in regelmäßigen Treffen um die Qualitätssicherung des Schulbuffets“, sagt die Schulärztin Dr. Annemarie Bergmeister. Der Anteil der Getränke mit mehr als 7,5 Milligramm Zucker pro 100 Milliliter wurde stark verringert. Dafür werden mehr vegetarische Snacks angeboten. „Das reichhaltige, regionale und täglich frische Die Projektleiterinnen Mag. Karin Salatbuffet wurde ein absoluter Kaiblinger und Mag. Rosemarie Zehetgruber von gutessen consulting Renner“, freut sich Bergmeister. Information und Kontakt: Plattform Schulverpflegung Projektleiter: Mag. Rosemarie Zehetgruber, Mag. Karin Kaiblinger l Tel. 01/545 05 13 [email protected] Zuständige Gesundheitsreferentin beim FGÖ: Mag. Rita Kichler l Tel. 01/895 04 00–13 [email protected] Kooperationspartner/innen für das Projekt: Kaiblinger & Zehetgruber OG, Bio Austria Österreich, Bio Austria Niederösterreich, Bio Austria Steiermark, Bio Austria Salzburg, Bio Austria Tirol und Bio Austria Vorarlberg. Checklisten, mit denen Schulbuffet- bzw. Automaten-Angebote bewertet werden können, finden sich unter www.gutessen.at/Schule Der Fonds Gesundes Österreich unterstützt Projekte zur Gesundheitsförderung und Prävention. Aspernbrückengasse 2 ■ 1020 Wien ■ Tel. 01/895 04 00 ■ E-Mail: info@ fgoe.org ■ www.fgoe.org, www.gesundesleben.at www.apoverlag.at DA Juli 2010 25 © Kl!k Studyo DA SCHÜSSLER SALZE Der Enzymaktivator. Serie Teil 18 Nr. 17 Manganum sulfuricum Nur 10 bis 40 mg Mangan finden sich im Körper eines Erwachsenen, das meiste davon gespeichert in unserer Knochenstruktur. Und obwohl Mangan noch eher zu den unbekannten Spurenelementen gehört, so ist es doch maßgeblich an vielen unterschiedlichen Prozessen beteiligt. AUTORIN: MAG. PHARM. IRINA SCHWABEGGER ls unentbehrlicher Bestandteil vieler Enzyme beeinflusst Mangan Kohlehydrat-, Eiweiß- und Fettstoffwechsel und versetzt eines der wichtigsten antioxidativen Enzyme in die Lage, freie Radikale abzufangen und so seine Schutzfunktion im Immunsystem zu entfalten. Die lebensnotwendige Zufuhr mit Mangan über die Ernährung gestaltet sich jedoch schwierig: Tierische Lebensmittel wie Milch, Eier oder Fleisch sind schlechte Mangan-Lieferanten und die Aufnahmequote aus hochwertigen Manganquellen wie Vollkornprodukte, Weizenkeime, Haselnüsse oder schwarzer Tee in unseren Körper liegt oft nur zwischen 5 bis 60 %. Während Manganum sulfuricum in der Medizin früher gegen Lebererkrankungen, Blutarmut und Störungen der Gallenfunktion eingesetzt wurde, lehnte Dr. Schüßler selbst die Aufnahme von Mangan in die Reihe seiner Mineralsalze ab mit der Begründung, es sei kein ständiger Bestandteil des Organismus. Erst einige Jahre nach seinem Tod konnten seine Schüler den Nachweis für Mangan als konstanten Bestandteil des menschlichen Organismus bringen und führten Manganum sulfuricum als Biochemisches Funktionmittel ein. A KNOCHEN UND KNORPELGEWEBE Sowohl die Knochenbildung als auch die Regeneration von Knorpel- und Bandscheibengewebe sind auf das Vorhandensein von ausreichend Mangan angewiesen. Erniedrigte Manganspiegel in Knochenanalysen von Osteoporosepatienten zeigen die Bedeutung von Manganum sulfuricum für die Knochenmineralisation. Untersuchungen ergaben, dass eine kombinierte Gabe von Calcium mit Mangan, Zink und Kupfer der alleinigen Calciumgabe in der Osteoporosetherapie vorzuziehen ist. Die Osteoporose/Aufbaumischung mit den Schüßler Salzen 1 + 2 + 7 + 8 + 9 + 11 wird mit der Nr. 17 optimal ergänzt. Auch bei kindlichen Knochenfehlbildungen und schmerzhaften Knochenwachstumsstörungen hat sich Manganum sulfuricum bewährt. Bei degenerativen Gelenkserkrankungen wie der Arthrose trägt Mangan bei, den Gehalt an Bindegewebsgrundsubstanzen wie Chondroitinsulfat zu stabilisieren. Bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises wie der rheumatoiden Arthritis wirkt Manganum sulfuricum entzündungslindernd und hilft der Knorpelsubstanz, sich zu regenerieren. der Nr.17 Manganum sulfuricum (und auch NR.19) kombiniert , um die oft problematische Aufnahme von Eisen in den Körper zu unterstützen. Die Erfahrung zeigt, dass mit den Kombinationen 2 + 17 + 8 und 3 + 17 + 8 der Eisenspiegel besser und vor allem nachhaltiger steigt. Weiters verbessert Mangan die Blutzirkulation und unterstützt zusammen mit Vitamin K die Blutgerinnung. Schlecht heilende Wunden, Zungenbrennen oder Mundwinkelrhagaden stellen weitere Anwendungsgebiete dar. ENERGIEGEWINNUNG Manganum sulfuricum stärkt das Nervensystem und hilft bei Müdigkeit, Erschöpfung und Neuralgien. Als bedeutsames Funktionsmittel für Herz und Kreislaufsystem bewährt sich die Gabe von Mangan zur Stärkung des Herzmuskels ebenso wie bei Arteriosklerose und zu hohen Blutzucker- und Cholesterinwerten. Bei sportlicher Betätigung kann Manganum sulfuricum in der Kombination 3 + 5 + 8 schon vor der Belastung zur Energiegewinnung genutzt werden und trägt auf Grund seiner Bedeutung im Säure-Basen-Haushalt auch zur Regeneration der übersäuerten Muskulatur bei. Als Baustein der histaminabbauenden Enzyme lindert Mangan die Symptome von allergischen Reaktionen und sollte in keiner Allergiemischung fehlen. Empfohlene Potenz: D6 und D12 Literatur bei der Verfasserin. In der nächsten Folge: Nr. 18 Calcium sulfuratum – Erschöpfung und Gewichtsverlust BLUTBILDUNG Da bei einem Eisenmangel die Aufnahme von Mangan in den Körper um das 2 – 3 fache ansteigt, wird in der Therapie nach Dr. Schüßler die Gabe der Nr. 3 Ferrum phosphoricum gerne mit 26 DA Juli 2010 Mag. pharm. Irina Schwabegger In der Serie »DA Schüßler Salze« informiert Sie Mag. pharm. Irina Schwabegger, Apothekerin in Gmünd (NÖ) über die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten der Mineralstoffe. Für eine individuelle Beratung stehen ausgebildete Mineralstoffexperten in Österreichs Apotheken zur Verfügung. www.apoverlag.at © Hannes Eichinger © gelpi, Shepelko DA MUTTER & KIND In den ersten drei Schwangerschafts monaten ergeben sich plötzlich Veränderungen im Mund – „Jedes Kind kostet die Mutter einen Zahn“ ist eine alte Volksweisheit, die aber heute nicht mehr stimmen muss. Buchtipp für Regentage „Was tust du, wenn es regnet?“ Gefahr für Mutter und Kind! Zahnfleischbluten s beginnt mit Zahnbelägen und Zahnfleischschwellungen, Mundgeruch und gelegentlichem Zahnfleischbluten. Unbehandelt droht spätestens nach 7 Jahren mehr oder weniger massiver Zahnverfall. Denn Parodontitis kann zu einem gefährlichen, hochaggressiven Entzündungsherd werden, der von alleine oder durch eine Standard-Dentalhygiene nicht zum Stillstand kommt. Im Gegenteil, die hochaktiven Bakterien und die von ihnen gebildeten Gifte zerstören nicht nur den Kieferknochen, sondern gelangen über die Blutbahn in den ganzen Körper. In Folge steigt das Risiko für koronare Herzerkrankungen, Herzinfarkt, Schlaganfall, Diabetes, Rheumatische Arthritis und Osteoporose bis hin zu Krebs. Speziell während einer Schwangerschaft ist hohes Verantwortungsbewusstsein gefordert: „Durch den ständigen Angriff der aggressiven Bakterien kann es zur Entzündung in der Plazenta und dem Foetus kommen, was in letzter Konsequenz zu einer Frühgeburt führt“, warnt Zahnspezialist Univ.-Prof. DDr. Peter Solar, der sich in Wien schon seit Jahren mit Parodontalerkrankungen beschäftigt. Wie mehrere Studien bewiesen, haben Parodontitis-Patientinnen sogar ein siebenmal höheres Risiko für Frühgeburten. Im Tierversuch konnte auch gezeigt werden, dass es bei den Jungen parodontalerkrankter Muttertiere zu einer verlangsamten Entwicklung kommt. Durch die hormonelle Umstellung bei werdenden Müttern schwillt das Zahnfleisch an. Aus einer eventuell bis dahin nicht diagnostizierten, milden Variante einer parodontalen Erkrankung kann sich eine Parodontitis mit schwerer Verlaufsform etablieren. Eine Standard-Dentalhygiene-Sitzung allein ist da häufig zu wenig. Schon aus Verantwortungsbewusstsein gegenüber dem ungeborenen Leben sollte eine parodontal erkrankte Frau während der Schwangerschaft kein Risiko eingehen und unbedingt eine Therapie l durchführen lassen. E www.apoverlag.at chon wieder Regen, obwohl doch eigentlich Sommer ist! Da hilft dieses liebevolle Bilderbuch für Kinder ab 3 Jahren aus der Tristesse. Die Kleinen können verschiedene Tiere wie Schmetterling, Leopard, Löwe, Tiger, Tyrannosaurus Rex und Drache bewundern und in welche Stimmungen diese so bei Regen verfallen. Das Kind lernt etwas über die sehr unterschiedlichen Gefühle, kann so von sich erzählen oder auch einfach nur die wundervollen und außergewöhnlichen koreanischen Illustrationen bewundern. Was der Papa bei Regen macht, muss jeder für sich alleine herausfinden! Am Ende klart sich das Wetter glücklicherweise auch auf und die Laune der Tiere ist ausgelassen fröhlich. Viel Spaß beim nächsten Regenwetter! l S DA GEWINNSPIEL »DA – Die Apotheke« verlost 3 Exemplare von »Was tust du, wenn es regnet?«. Um am Gewinnspiel teilzunehmen, senden Sie eine E-Mail oder Postkarte mit dem Betreff »DA Gewinnspiel Juli« an [email protected] oder an den Österreichischen Apotheker-Verlag, Spitalgasse 31, 1090 Wien. Einsendeschluss ist der 31. Juli 2010. Vergessen Sie nicht, Ihren Namen und Ihre Adresse auf die Karte oder in das E-Mail zu schreiben. „Was tust du, wenn es regnet?“. Von Haery Lee und Byeongkuyu Jeong. SchauHör Verlag. ISBN 978-3-940106-02-5, €16,50. Zu beziehen auch bei Buchaktuell, Spitalgasse 31, 1090 Wien, Tel.: 01/406 68 76, E-Mail: [email protected], Homepage: www.buchaktuell.at Wir liefern ohne Versandkosten! DA Juli 2010 27 DA AUF REZEPT DA DIABETES NEWS Nach 20 Jahren ein neues Herzrhythmusmittel rregungsstörungen in den Herzkammern vermindern die Pumpleistung und lösen ggf. einen lebensbedrohlichen Herz- /Kreislaufstillstand aus. Die spürbaren Folgen sind Herzklopfen, Brustschmerz, Atemnot, Schwindel mit extrem eingeschränkter Leistungsfähigkeit und Lebensqualität. »Stolpert« das Herz und spürt man beim Tasten des Pulses ein »Galoppieren«, besteht zudem eine Tendenz zum häufigen Harn lassen und fällt das Stiegen steigen schwer, so ist ein Vorhofflimmern (VF) wahrscheinlich. VF kann episodenhaft, später auch dauernd auftreten. Ein Verschwinden der Herzsensationen ist bei chronischem VF möglich, die davon ausgehende Gefahr bleibt allerdings bestehen, weil Vorhofflimmern sich selbst fördert! Das kardiovaskulär bedingte Risiko für Spitalsaufenthalte und Mortalität steigt. Ein Präparat mit dem Wirkstoff »Dronedaron« ist seit Ende des Vorjahres verfügbar. Als Dosierung genügt je eine Tablette à 400 mg zum Frühstück und zum Abendessen. Im Vergleich zur Standardbehandlung senkte »Dronedaron« das Risiko für herzkreislaufbedingte Todesfälle um 29 %, jenes für rhythmusbedingte um 45 %. Die Spitalseinweisungen aus kardiovaskulären Gründen fiel um 26 % geringer aus. Anlässlich einer nachträglichen Auswertung der Insultfälle zeigte sich, dass »Dronedaron« das Schlaganfallrisiko um 34 % senken konnte. Störungen im Verdauungstrakt zählen zu den häufigsten Nebenwirkungen von l »Dronedaron«. © aispl, afcom E 28 DA Juli 2010 Blutdruckeinstellung bei Diabetes © vesnushka Neu bewertet iabetes sowie Bluthochdruck gefährden Herz und Blutgefäße jeweils in besonderem Maße. Weil Menschen mit Diabetes häufig zusätzlich Bluthochdruck – Hypertonie – haben, kommt es darauf an, auch diesen gut einzustellen, um Folgeschäden wie Herzinfarkt oder Schlaganfall zu vermeiden. Doch wie gut sollte der Blutdruck eingestellt werden? Bislang hat die Europäische Hypertoniegesellschaft (ESH) für Menschen mit erhöhtem kardiovaskulärem Risiko, zu denen auch Diabetiker gehören, Blutdruckwerte von systolisch unter 130 mmHg empfohlen. (Systolisch wird der obere der beiden Blutdruckwerte genannt und das Maß mmHg bedeutet Millimeter Quecksilbersäule.) Nun wurde diese Empfehlung revidiert und ein Blutdruck von systolisch130 bis 140 mmHg empfohlen. Hintergrund ist, dass diverse klinische Studien, die strenge und weniger strenge Blutdrucksenkung verglichen, zeigten, dass ein streng eingestellter Blutdruck die Rate an Herz-Kreislauf-Tod, Herzinfarkt, Schlaganfall oder schweren Nierenschäden senkte. Allerdings belegen die genaueren Analysen, dass in den Gruppen mit strenger eingestelltem Blutdruck, die Zielwerte unter 130 mmHg nicht erreicht wurden. Somit ist nicht belegt, dass Blutdruck unter 130 mmHg bei Typ 2 Diabetes eine bessere Prognose erzielt. In der einzigen Studie, in der die Patienten im Mittel 128 mmHg erreichten (die ABCD-NT Studie), brachte dies keine signifikant verminderten Herz-Kreislauf-Ereignisse. Demzufolge hat die ESH kürzlich ihre Empfehlungen neu bewertet. Ebenso empfehlen die Diabetes Gesellschaft und DiabetesDE – zu den Unterzeichnern der Stellungnahme gehört Prof. Michael Roden, wissenschaftlicher Direktor des Deutschen Diabetes Zentrums – in ihrer aktuellen Stellungnahme einen angestrebten Zielblutdruckwert von 130 bis 140 mm/Hg systolisch und 80 bis 85 mm/Hg diastolisch. Als optimal gelten weiterhin 130/80 mmHg. l D www.apoverlag.at DA DIABETES NEWS Diabetes mellitus bei Kindern © dream designs, Kruglov Orda Gendefekte verursachen DiabetesErkrankungen iabetes Typ 1 macht den Hauptteil an Diabetes-Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen aus. Es gibt aber auch Arten, die genetisch bedingt sind. Sie kommen zwar seltener vor, sind für die betroffenen kleinen Patienten aber mitunter lebensbedrohend. Bei Kindern, bei denen Ärzte in den ersten 6 Lebensmonaten eine Zuckerkrankheit – einem so genannten neonatalen Diabetes mellitus – feststellen, kann ein Gendefekt Ursache für eine Entwicklungsstörung der Bauchspeicheldrüse oder der dort beheimateten Beta-Zellen sein, die das Hormon Insulin produzieren. Auch dem so genannten MODY – »Maturity Onset Diabetes of the Young« oder »Erwachsenen-Diabetes mit Beginn im Jugendalter« liegen definierte Gendefekte zugrunde. Diese führen zu einer gestörten Freisetzung des Insulins. Das klinische Bild ähnelt dem des Typ 2-Diabetes bei Erwachsenen, die Kinder sind aber in der Regel nicht übergewichtig. Die Klärung der Ursache hat auch hier unmittelbare Konsequenzen für die Kinder, da nicht alle MODY-Formen mit Insulin behandelt werden müssen. Die Kenntnis der Gene ist sehr wichtig, da einige angeborene Diabetes-Erkrankungen auch andere Organe betreffen können. l D »Süße« Erfrischungsgetränke Limonaden begünstigen Diabetes Typ 2 und Herzleiden er zunehmende Konsum gesüßter Getränke trägt massiv zu Diabetes vom Typ 2 und Herzkreislauf-Erkrankungen bei. Allein im Zeitraum von 1990 bis 2000 hat der Gebrauch von Limonaden, Sportgetränken und gesüßten Fruchtsäften in den USA zu 130.000 neuen Fällen von Diabetes Typ 2 und 14.000 Fällen von koronarer Herzerkrankung beigetragen, berechneten Forscher der Universität von Kalifornien. Im vergangenen Jahrzehnt hat der Konsum solcher Erfrischungsgetränke landesweit zu 6.000 Todesfällen geführt, schätzen die Mediziner, die ihre Aussagen auf der Basis großer epidemiologischer Studien kalkulierten. „Wir wollen die Öffentlichkeit stärker auf die gesundheitsschädlichen Folgen bei dauerhaftem Konsum dieser Getränke hinweisen“, sagt Studienleiterin Litsa Lambrakos. Auf einer Kardiologentragung in San Francisco plädierten die Mediziner für eine Steuer auf solche Produkte. Schon ein Preisaufschlag von einem US-Cent pro 30 Milliliter könnte den Konsum um zehn Prozent drosseln, schätzen sie. Wer gesund aus eigener Kraft bleiben möchte, tut gut daran, darüber nachzudenken, welche Nahrungsmittel er sich zuführt. Zuckerhaltige Getränke sind für die Gesundheit nicht förderlich. Es braucht allerdings eine starke mentale Anstrengung, diese aus dem Ernährungsplan zu streichen, wenn man sich bereits jahrelang damit ernährt hat. l D „Blutdrucksenkung bei Diabetes ist wichtig, darf aber nicht zu rasch und zu stark sein! www.apoverlag.at © Wiktory Präs. Prim. A. o. Univ.Prof. Dr. Michael Roden, Past Präsident der Österreichischen Diabetesgesellschaft und wissenschaftlicher Berater unserer Diabetes-News. DA Juli 2010 29 DA KOCHREZEPTE Bunte Grillspieße mit Rindfleisch Zubereitungszeit: gut vorzubereiten 35 min. + 1 Std. marinieren + 15 min. Grillen Nährwert pro Person: : Pro Portion (1 Spieß) ca. 215 kcal 13 g Eiweiß l 15 g Fett l 7 g Kohlenhydrate ZUTATEN FÜR 4 SPIESSE: l 1 EL schwarze Pfefferkörner l 2 Zweige Rosmarin l 5 kleine Schalotten l 8 – 10 frische kleine Knoblauchzehen l 4 EL Olivenöl l 1 TL Zucker l Salz l 1 kleine rote Paprikaschote l 1 dünner Zucchino l 2 dicke Rumsteaks (à ca. 200 g) l Schaschlikspieße l Öl für den Grillrost ZUBEREITUNG: l Die Pfefferkörner im Mörser grob zerstoßen. Die Rosmarinzwiege waschen und trocken schütteln. Die Nadeln abzupfen. 1 Schalotte und 2 Knoblauchzehen schälen, sehr fein hacken und mit Rosmarin, Pfeffer und Öl verrühren. l Wasser in einem kleinen Topf mit dem Zucker und 1 Prise Salz aufkochen. Die restlichen Schalotten und Knoblauchzehen schälen und im kochenden Wasser 3 min. blanchieren, abgießen und eiskalt abschrecken. Paprikaschote und Zucchino waschen, putzen und in Stücke schneiden. l Steaks in größere Würfel schneiden und abwechselnd mit Schalotten, Knoblauchzehen, Zucchini- und Paprikastücken auf die Cooler Sommerdrink Himbeer-Colada Zubereitungszeit: 15 min. Nährwert pro Person: Pro Portion ca. 150 kcal 4 g Eiweiß l 4 g Fett l 24 g Kohlenhydrate Spieße stecken. Die Spieße mit der Marinade einreiben und zugedeckt im Kühlschrank mindestens 1 Std. marinieren. l Den Holzkohlengrill anheizen. Die Spieße aus der Marinade nehmen und bei mittlerer Hitze auf dem eingeölten Grillrost insgesamt 12 bis 15 min. grillen, dabei mehrmals wenden und nach Wunsch mit restlicher Marinade bestreichen. Spieße salzen und servieren. TIPP FÜR VEGETARIER Für Spieße das Fleisch durch 10 bis 12 bunte Mini-Paprika oder kleine Bratpaprikaschoten ersetzen. Oder 200 g Halloumi-Käse in Würfel schneiden und statt Fleisch aufspießen. l »Jahreszeitenküche« Saisonale, gesunde und preisgünstige Rezeptideen für die ganze Familie. GU Verlag ISBN 978-3-8338-1732-8, €20,50. Zu beziehen auch bei Buchaktuell, Spitalgasse 31, A-1090 Wien, Tel.: 01/406 68 75, E-Mail: [email protected], Homepage: www.buchaktuell.at Wir liefern ohne Versandkosten! ZUTATEN FÜR 4 PORTIONEN: l 2 Bio-Limetten l 250 g Himbeeren (frische oder aufgetaute TKBeeren) l 25 ml Ananassaft l 300 g Naturjoghurt l 400 g ungesüßte Kokosmilch (Dose) 6 TL flüssiger Honig l 8 Eiswürfel l evtl. etwas Minze zum Garnieren ZUBEREITUNG: l Die Limetten heiß waschen, abtrocknen und die Schale fein abreiben. Die Limetten halbieren, eine Hälfte längs in Spalten schneiden und beiseite legen, die übrigen Hälften auspressen. l Die Himbeeren verlesen, mit dem Limetten- und Ananassaft in den Mixer geben und fein pürieren. l Joghurt, Kokosmilch, Honig und Limettenschale hinzufügen. Alles noch einmal kurz und kräftig aufmixen. l Die Eiswürfel auf vier Gläser verteilen und den Drink darüber leeren. Die Limettenspalten einschneiden und als Deko an den Glasrand stecken. Nach Belieben mit Minze dekorieren. TUNING-TIPP Für Erwachsene dürfen Sie den Cocktail noch mit 8 cl braunem Rum aromatisieren. l Das Team von »Die Apotheke« wünscht gutes Gelingen! 30 DA Juli 2010 www.apoverlag.at DA KIDS Lesespaß Die Abenteuer von Schnäddi und Höppi öppi seufzte. Plötzlich stutzte er. Nanu? Was war denn das? Hatte da nicht jemand nach ihm gerufen? Er spitzte seine Ohren. Von weitem glaubte er die Stimme seines Freundes zu hören. „Höppi! Höppi!“ rief sie. Tatsächlich kam die Stimme näher. Hastig riss Höppi das Fenster auf und sah wie Schnäddi keuchend angerannt kam. „Höppi?“, fragte er völlig außer Atem. „Was machst du in deinem Zimmer?“ „Ich habe Stubenarrest“, brummte Höppi niedergeschlagen. „Was? Schon wieder?“, wunderte sich Schnäddi. „Ja“. „Dann weißt du noch gar nicht, dass die Waschbärenbande ausgebrochen ist?“ „Was? Die Waschbärenbande ist ausgebrochen?“, ungläubig starrte Höppi seinen Freund an. „Wann denn? Wie denn? Los erzähle!“, drängte er seinen Freund. Und Schnäddi erzählte die Geschehnisse in allen Einzelheiten. „Und nun muss Onkel Zinni in die Schleierberge um Gold zu suchen“, schloss Schnäddi seinen Bericht, „sonst wird das nichts mit dem goldenen Feuerwerk zum Geburtstags des Königs“. „In die Schleierberge?“ Höppis Miene hellte sich sofort auf und seine Langeweile war wie weggeblasen. „Wann?“, fragte er neugierig. „Heute Nachmittag, sobald er mit allen Vorbereitungen fertig ist“, sagte Schnäddi. „Dann haben wir keine Zeit zu verlieren“. In Höppis Kopf wirbelten die Gedanken wild durcheinander. Entschlossen machte er sich daran, aus dem Fenster zu klettern. H Bleib gesund mit Bonbo Ein strahlend schöner Tag, Bonbo und Berti wollen an den Strand. „Warum?“ Schnäddi starrte ihn verwundert an. Höppi hielt inne. „Na, weil du und ich Onkel Zinni in die Schleierberge begleiten werden. Wir helfen ihm, das Gold zu finden. Ohne uns schafft er das doch nie“, erklärte er begeistert. „Oh, das geht aber nicht“, winkte Schnäddi erschrocken ab. „Schließlich hast du Stubenarrest und darfst nicht nach draußen.“ Schnäddi und Höppi wollen Helden werden. Doch bis dahin ist es ein langer Weg. Erst gilt es für die beiden Freunde ein Abenteuer nach dem anderen zu bestehen, bis sie schließlich auf der großen Festwiese das Feuerwerk zum Geburtstag des Königs bestaunen können. DA KIDS GEWINNSPIEL »DA – Die Apotheke« verlost je 3 Exemplare und Hörspiel-CDs von »Die Abenteuer von Schnäddi und Höppi«. Um am Gewinnspiel teilzunehmen, sende eine E-Mail oder Postkarte mit dem Betreff »DA Kids-Buch Juli« oder »DA Kids-CD Juli« an [email protected] oder an den Österreichischen Apotheker-Verlag, Spitalgasse 31, 1090 Wien. Einsendeschluss ist der 31. Juli 2010. Vergiss nicht, deinen Namen und deine Adresse auf die Karte oder in das E-Mail zu schreiben. In „Die Apotheke“ könnt ihr durch Bonbo und seine lustigen Geschichten viel Wissenswertes zum Thema Gesundheit erfahren ... Aber Bonbo vergisst, und so strahlt die Sonne ungehindert auf seinen empfindlichen Schimpansen-Popo. Vergiss nicht, dich gründlich einzucremen, Bonbo. Aua, Mama, es tut so weh. Hier, Bonbo, dieses kühlende Gel wird deine Schmerzen rasch lindern. Aber vergiss nicht, nächstes Mal die Sonnencreme zu verwenden! © Christoph Kienzl Armer, Bonbo. Komm, wir gehen zum Apotheker. Der kann dir sicher helfen. Nein, das passiert mir ganz bestimmt nie wieder. www.apoverlag.at DA Juli 2010 31 Das neue Qualitätssiegel der österreichischen Apotheker © Karuka Das Qualitätszertifikat aus Ihrer Apotheke Das neue Qualitätssiegel der österreichischen Apotheker: Eine unabhängige Expertenrunde garantiert nach kritischer Überprüfung des jeweiligen Produktes mit diesem Zertifikat Apothekenqualität im besten Sinne des Wortes – mit besonderer Empfehlung Ihres Apothekers!