ratioDolor ® akut - Österreichische Apothekerkammer

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ratioDolor ® akut - Österreichische Apothekerkammer
Wenn’s brennt
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Harnwegsinfekte
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Blutdruck
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Senioren
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INHALT JULI 2010
HAUPTARTIKEL
10 Harnwegsinfekte. Die Niere hat als zentrales Ausscheidungsorgan große
Bedeutung für das „innere Milieu“ mit Wasser-und Elektrolythaushalt. Außerdem sorgt
sie zusammen mit der Lunge für die lebensnotwendige Kontrolle des Säuren- und
Basenhaushaltes. Bei der Erfüllung dieser Aufgaben stehen die ableitenden Harnwege
mit der Umwelt natürlich in Verbindung und sind damit eine Eintrittspforte für aufsteigende Keime.
14 Zeitbombe Schlaganfall. Schlaganfälle sind bei unter 40-Jährigen selten; und
doch sind 9 bis 14 von 100.000 Personen davon betroffen. Deshalb sollte man auch in
diesem Alter Warnsignale ernst nehmen.
16 »Ökonomiefaktor Sport« für Herz und Kreislauf. Sie treiben regelmäßig
Sport. Haben Sie sich schon einmal gefragt, was dieser Sport in Ihrem Körper bewirkt, und warum er so gesund ist? Hier einige – zugegebenermaßen nicht gerade
einfache – Antworten. Aber es zahlt sich aus, darüber Bescheid zu wissen.
18 Blutdruckselbstmessung, aber richtig. Häufig verläuft die Erkrankung
Bluthochdruck im Frühstadium beschwerdefrei und kann nur durch die Blutdruckmessung diagnostiziert werden. Die korrekte Anwendung der Messtechnik ist deshalb
ein wesentlicher Beitrag für die Diagnose und in weiterer Folge zur Kontrolle des
Therapieverlaufs. Häufig wird aber auf die richtige Blutdruckmessung wenig Augenmerk gelegt.
21 Reisen im fortgeschrittenen Alter. Heute verfügen Senioren oft über die
nötigen finanziellen Mittel und vielfach über die entsprechende Konstitution, um in
der Pension noch Fernreisen unternehmen zu können. Während man in den 50erJahren des vorigen Jahrhunderts mit 65 Jahren als »alt« galt, sind es heute erst
Menschen im 75. Lebensjahr und darüber. Sie verdanken diese Mobilität nicht zuletzt
modernen Arzneimitteln.
23 Reisehygiene. Keine Chance für Montezumas Rache – einfache Hygienetipps
für unterwegs. Ein paar einfache Hygienerichtlinien helfen, auch unter veränderten
Bedingungen gesund zu bleiben und unangenehmen Erkrankungen wie Durchfall
keine Chance zu geben.
16
Herz
und Gefäße
© Sebasian Kaulitzky
Schlaganfall •
Sport und
Herz/Kreislauf •
Blutdruckselbstmessung
SERIEN
4 APORAMA. Gefährliche Hitze ● So verhindern Sie Blasen an den Füßen
8 TIPPS VOM APOTHEKER. Wer fürchtet sich vor dem schwarzen Hautkrebs? ●
Nutzen und Risiken einer Rheumatherapie ● Medikamente in der Mundhöhle
26 SCHÜSSLER SALZE. Nr. 17 Manganum sulfuricum
27 MUTTER & KIND. Zahnfleischbluten – Gefahr für Mutter und Kind! ●
DA-Gewinnspiel „Was tust du, wenn es regnet?“
28 AUF REZEPT. Nach 20 Jahren ein neues Herzrhythmusmittel
44 DIABETES-NEWS. Blutdruckeinstellung bei Diabetes ● Gendefekte
verursachen Diabetes-Erkrankungen ● Limonaden begünstigen Diabetes Typ 2 und
Herzleiden
46 KOCHREZEPTE. Bunte Grillspieße mit Rindfleisch ● Cooler Sommerdrink
47 FÜR KIDS. Die Abenteuer von Schnäddi und Höppi ● DA-Gewinnspiel ●
Comic
10 Niere und Blase
Hilfe bei Harnwegsinfekten
PROMOTION
6 ÖSTERREICHISCHER APOTHEKERVERBAND.
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20 ÖSTERREICHISCHE APOTHEKERKAMMER.
Aids-Kampagne in den Wiener und NÖ Apotheken
25 FONDS GESUNDES ÖSTERREICH. Täglich knackiger Salat in der Schule
24 DER DUNGL-TIPP. Sommercocktails
21
Reisen
im Alter
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24 IMPRESSUM
Mobilität und moderne
Arzneimittel
DA Juli 2010
3
© Vibrant Image Studio
APORAMA
Vorsicht vor
Sonnenstich & Co
Gefährliche
Hitze
enn die Quecksilbersäulen der Thermometer unaufhörlich in die Höhe
klettern, steigt für viele Menschen die
Gefahr eines Sonnenstichs oder eines Hitzeschlags. Passionierte Wasserratten, Kinder,
ältere Semester, aber auch jene, die den ganzen
Tag im Freien arbeiten, wie Bauarbeiter, Fahrradboten usw., zählen zu potenziellen Hitzeopfern. Wer sich zu lange ungebremster UVBestrahlung aussetzt, lebt gefährlich. Bei 30
Grad und darüber gilt jedenfalls: Sonnencreme,
Kopfbedeckung und sehr viel Wasser.
Sowohl Sonnenstich als auch Hitzeschlag können Bewusstlosigkeit auslösen, letzterer führt
unter Umständen sogar zu einem lebensbedrohenden Schockzustand. Wer sich die Tipps zu
Herzen nimmt und Symptome rechtzeitig richtig
sich womöglich längere Krankenhausaufenthalte.
W
Grundsätzlich gilt bei
Hitze: Sonnencreme,
Kopfbedeckung,
regelmäßige Abkühlungsphasen und viel,
viel trinken.
deutet, erspart
Ein Hitzeschlag ist ein Wärmestau. Er entsteht durch eine Überlastung oder bei einer Störung des körpereigenen Regulationssystems, wenn die Umgebungstemperatur und die Luftfeuchtigkeit
sehr hoch sind. Einem erhöhten Risiko sind unter anderem untrainierte Sportler ausgesetzt, Personen, die sich bei körperlicher Arbeit
anstrengen, Menschen mit bestehenden Durchblutungsstörungen
wie etwa Diabetiker, Übergewichtige, Säuglinge und Personen, die
an Hauterkrankungen mit verminderter Schweißproduktion leiden.
Die Symptome eines Hitzeschlags sind stark erhöhte Temperatur,
heiße, trockene, rote Haut, Kopfschmerzen, Schwindel und Erbrechen, Atmung und Herzschlag sind beschleunigt, eventuell
Bewusstlosigkeit und Krampfanfälle. Bei Körpertemperaturen über
41 Grad kann es durch eine Schädigung der Innenwand der Blutgefäße zu Gerinnungsstörungen und in der Folge zu einem lebensbedrohlichen Schockzustand kommen.
Um die Gefahr zu vermeiden, raten Ärzte, bei hohen Temperaturen
keine anstrengenden Tätigkeiten auszuüben, atmungsaktive Kleidung zu tragen und sich immer wieder mit kaltem Wasser abzukühlen. Ist ein Hitzeschlag bereits eingetreten, als Sofortmaßnah-
me mit kaltem Wasser anspritzen und kalte Umschläge machen. Der
Arzt kann auch fiebersenkende Medikamente verabreichen. Bei
Schockzuständen müssen die Patienten unbedingt ins Krankenhaus.
Ein Sonnenstich ist eine Reizung der Gehirnhäute, die durch die
Einwirkung der Sonnenstrahlen auf den ungeschützten Kopf und
Nacken entsteht. Die Blutgefäße im betroffenen Bereich erweitern
sich, die Folge kann eine Gehirnschwellung sein. Besonders gefährdet sind Personen mit wenigen oder gar keinen Haaren und ganz
speziell Kinder, bei denen die Schädeldecke noch dünn ist.
Anzeichen eines Sonnenstichs sind ein roter, heißer Kopf, kühle
Haut, Kopfschmerzen, Übelkeit oft mit Erbrechen, Bewusstseinstrübung bis zur Bewusstlosigkeit und allenfalls Krämpfe.
Schützen kann man sich durch entsprechende Kopfbedeckungen
und indem man den Aufenthalt in praller Sonne meidet.
Wenn's zu spät ist: Den Betroffenen in den Schatten bringen und mit
leicht erhöhtem Oberkörper lagern, den Kopf mit kalten Umschlägen kühlen. Der Arzt verabreicht eventuell schmerzstillende
Medikamente. Bis zum Abklingen der Symptome am besten im
Bett bleiben.
Grundsätzlich gilt bei Hitze: Sonnencreme, Kopfbedeckung,
regelmäßige Abkühlungsphasen und viel, viel trinken, aber keinen
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DA Juli 2010
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APORAMA
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So verhindern Sie
Blasen an den Füßen
it Blasen an den
Füßen macht eine
Wanderung keinen
Spaß mehr. Die »Gungusteln« entstehen durch Reibung der Haut z. B. mit den
Socken oder Schuhen. Teile
der oberen Hautschicht lösen sich ab, es bildet sich
ein mit Flüssigkeit gefüllter
Hohlraum. Die wohl wichtigste Prophylaxe ist der
richtige Schuh bzw. die
richtige Schuhgröße, erklärt
Dr. Johannes Sailer vom
Orthopädischen Spital Speising in Wien.
„Untersuchungen haben gezeigt, dass neun von zehn
Schuhen nicht in der Größe
geschnitten sind, die oben
steht“, berichtet Dr. Sailer.
Deshalb sollte man sich am
Abend vor dem Schuhkauf
auf einen Karton stellen, die
Fußform umranden und
diese dann ausschneiden.
Die Schablone sollte man dann in die verschiedenen Schuhe stecken
und schauen, welcher passt.
Ein »Herumrutschen« im Schuh sollte vermieden werden, so der
Orthopäde und Bandagist. Zwienähte schaffen Stabilität und machen den Schuh auch wasserdicht – auch wichtig, denn nasse Füße
sollen bekanntlich noch blasenempfindlicher sein. Der Facharzt für
Orthopädie und orthopädische Chirurgie rät auch zu entsprechend
dicken oder gepolsterten Socken. Woraus diese bestehen sollten,
sollte nach Expertenratschlägen mit dem jeweils getragenen Schuhmaterial abgestimmt werden.
Auch auf ein entsprechendes Wandertraining verweist Dr. Sailer:
„Mit kurzen Touren anfangen, damit sich die Haut daran gewöhnt.“
Zu Tipps wie Eincremen mit speziellen Fußpflegeprodukten gilt:
„Je geschmeidiger die Haut, desto geringer die Blasenbildung.“ Ihr
Apotheker berät Sie dazu gerne. Darüber hinaus gehört ein spezielles Blasenpflaster in den Wanderrucksack.
Hat sich bereits eine Blase gebildet, wird dem Laien empfohlen, sie
nicht aufzustechen, sondern nur zu überdecken bzw. mit Blasenpflastern abzukleben. „Wenn man sie aufsticht, sollte man sie desinfizieren und fachgerecht abdecken.“
Grundsätzlich sollte man beim Kauf eines Bergschuhes u. a. darauf
achten, dass er orthopädisch geformt ist, ein herausnehmbares Fußbett, Schlag- und Stoßschutz sowie eine rutschsichere und UVbeständige Sohle hat, erklärte der Experte. Weiters ist z. B. eine sogenannte Pronationsverhinderung hilfreich: „Damit man nicht nach
innen kippen kann“, sagt Sailer. Die richtige Länge der Schuhl
bänder sollte man als Sturzprophylaxe beachten.
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DA Juli 2010
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ÖSTERREICHISCHER APOTHEKERVERBAND
Kompetente Beratung und
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überzeugen die Kunden
Alle vertrauen unseren
Apothekern!
Kaum einer Berufsgruppe schenken die Österreicher so viel Vertrauen
wie den Apothekern. Als Fachleute in Gesundheitsfragen sind die
Pharmazeuten immer und überall für die Bevölkerung da.
91 % der Österreicher vertrauen den Apothekern. Damit rangieren
die Arzneimittel-Fachleute auf Platz 3 der vertrauenswürdigsten
Berufe, knapp hinter den Feuerwehrleuten und Piloten, aber noch
vor den Ärzten! Das ist das Ergebnis der aktuellen Konsumentenuntersuchung des Magazins »Reader's Digest«.
„Herr und Frau Österreicher wissen, dass sie sich voll und ganz auf
uns Apotheker verlassen können. Wenn es drauf ankommt, sind wir
für unsere Kunden zu 100 % da: flächendeckend in ganz Österreich,
sieben Tage die Woche und rund um die Uhr. Schließlich ist Gesundheit das wertvollste Gut, das wir haben. Und wir Apotheker
helfen Ihnen, gesund zu bleiben“, erklärt Dr. Friedemann BachleitnerHofmann, Präsident des Österreichischen Apothekerverbandes.
Während das Vertrauen in manch anderen Berufsgruppen kontinuierlich sinkt, erzielen die heimischen Pharmazeuten jedes Jahr aufs
Neue Top-Werte. „Schon bei der ersten Konsumenten-Studie 2003
waren wir Apotheker unter den fünf vertrauenswürdigsten Berufen.
Dass sich das bis heute nicht geändert hat, beweist, wie unerschütterlich das Vertrauen der Österreicher in uns Apotheker ist“, freut
sich Dr. Bachleitner-Hofmann mit seinen Berufskollegen.
Kompetente und rasche Beratung, bester Service und die umfangreiche Ausbildung machen
sich eben bezahlt. Ihr Arzneimittel-Fachwissen eignen sich die
Apotheker nicht nur während des
umfangreichen Studiums an. Re- Dr. Friedemann
gelmäßige Fortbildungen sorgen Bachleitner-Hofmann
dafür, dass die Pharmazeuten am Präsident des Österreichischen
Apothekerverbandes
aktuellen Stand bleiben.
Als Gesundheitsnahversorger kommt den Apotheken in den Städten
und Gemeinden außerdem eine zentrale Rolle zu. Dort laufen alle
wichtigen Informationen zu Gesundheitsthemen zusammen. Neben der Arzneimittelberatung und -abgabe bieten die Apotheker
ihren Kunden auch die Rücknahme von Altmedikamenten, diverse
Gesundheits-Checks, Hausspezialitäten und vieles mehr.
Übrigens erreichen nicht nur die heimischen Apotheker eine TopPlatzierung auf der Vertrauens-Rangliste. In ganz Europa genießen
Pharmazeuten das Vertrauen ihrer Kunden.
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DA Juli 2010
© Franz Neumayer
91% der
Österreicher
vertrauen den
Apothekern. Damit
rangieren die
ArzneimittelFachleute auf
Platz 3 der
vertrauenswürdigsten Berufe.
Rezeptfrei
Voltadol
unter der Lupe
Was tun
bei Schmerzen?
Die Formen des Schmerzes sind vielfältig, auch die
Art und Weise, wie Schmerz wahrgenommen und
empfunden wird, ist individuell. Einigkeit herrscht allerdings in einem Punkt: Menschen, die unter
Schmerzen leiden, möchten, dass diese so schnell
wie möglich wieder verschwinden.
WICHTIGES WARNSIGNAL
Schmerz hat eine lebenswichtige Funktion. Wenn Schmerzen wiederholt oder
über einen längeren Zeitraum auftreten,
sind sie oftmals ein Alarmsignal des Körpers, das auf eine Erkrankung oder aber
auch auf eine seelische Belastung aufmerksam macht.
Im Alltag oder beim Sport ist man leider
nie vor Schmerzen bzw. Verletzungen gefeit. Einige passieren zufällig, während
andere sich zum Beispiel auf eine ungeeignete Ausrüstung oder ungenügende
Vorbereitung wie fehlendes Aufwärmen
oder Dehnen vor bzw. nach dem Sport
zurückführen lassen. Die
häufigsten Sportverletzungen sind Verstauchungen,
Zerrungen, Verrenkungen
und Prellungen. Auch
Knieverletzungen, Ergüsse
und Muskelschwellungen
sind nicht selten. Ziel der
Therapie ist die Entzündungshemmung und die
Schmerzstillung. So soll bei
einer Verletzung der Extremitäten zur ersten Linderung
nach dem PECH-Schema
verfahren werden: Pause, Eis (Kühlung),
Compression (zum Beispiel Druckverband), Hochlagern. In weiterer
Folge hat sich Voltadol Schmerzgel als wirksam und gut verträglich erwiesen.
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Funktionsfähigkeit.
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Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren Gebrauchsinformation, Arzt
oder Apotheker.
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Wer fürchtet sich
vor dem schwarzen
Hautkrebs?
© Marcin-linfernum
TIPPS VOM APOTHEKER
igentlich müsste sich jeder davor fürchten und alles
tun, um die Entstehung dieser sehr bösartigen Hautveränderung vorzubeugen. 2010 trat ein gesetzliches Verbot für Solarium-Besuche von Jugendlichen unter 18 Jahren in
Kraft, um der Gefahr Rechnung zu tragen. Das so genannte
Melanom betrifft die Pigmentzellen der Haut, die Melanozyten. Ihre Aufgabe ist die Bildung von Melanin, das sie an die umgebenden
Hornzellen abgeben und das dort in der Lage ist die Ultraviolettstrahlung zu 99,9 % in harmlose Wärme umzuwandeln. Durch diese ständige Belastung bzw. erbliche Faktoren können die Zellen
entarten und schwarzer Hautkrebs, das Melanom entstehen. Risikofaktoren sind heller Hauttyp, blaue bis blaugraue Augen und schwere Sonnenbrände im Kindes- und Jugendalter. Muttermale gelten als
besonders verdächtig. Wer 50 und mehr davon hat ist auf jeden Fall
der Risikogruppe zuzuordnen.
E
TIPP: Erwachsene sollen sich etwa ab dem 35. Lebensjahr alle
zwei Jahre von einem Hautarzt auf verdächtige Muttermale am
Eltern sollen ihren
Kleinkindern beim
Spielen am Strand
einen Hut aufsetzen, ein UV-dichtes Leibchen verpassen und die
Mittagssonne
zwischen 11 und
15 Uhr meiden.
ganzen Körper untersuchen lassen. Zusätzlich ist eine Selbstinspektion des ganzen Körpers auf verdächtige Hautveränderungen z. B.
alle drei Monate nach dem Baden ratsam. Dabei sollen nicht nur
sonnenexponierte Stellen untersucht, sondern auch andere Körperpartien kontrolliert werden, wie Bauch, Zehenzwischenräume,
Nägel (rotbraune, längs laufende Streifen vom Nagelbett ausgehend) und selbst das Auge.
Eltern sollen ihren Kleinkindern beim Spielen am Strand einen Hut
aufsetzen, ein UV-dichtes Leibchen verpassen und die Mittagssonne zwischen 11 und 15 Uhr meiden. Sonnenschutzmittel (Lichtschutzfaktor mindesten 15) sollen am besten 30 Minuten vor dem
Aufenthalt an der Sonne eher reichlich als zu sparsam aufgetragen
werden. Wer gern schwimmen geht oder Sport betreibt, soll nicht zu
sehr auf die Wasserfestigkeit bestimmter Mittel vertrauen, sondern
lieber öfters nachcremen.
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Ideal für die Reiseapotheke
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Unverzichtbar bei
Reisen in die Ferne
Speziell bei Reisen in Gebiete mit
weniger
guten
hygienischen
Standards sollte das Qualitätsgeprüfte Injektionsset in keiner
Reiseapotheke fehlen. Im medizinischen Notfall kann dem Arzt ein
Injektionsset, bestehend aus verschieden großen Einmalspritzen,
Einmalnadeln und Alkoholtupfern,
übergeben werden. Ein Beipackzettel informiert in 15 Sprachen
über den Verwendungszweck des
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Nutzen und
Risiken einer
Rheumatherapie
»Rheuma« bezeichnet mehr als 200 verschiedene entzündliche Erkrankungen des Bewegungsapparates und der Weichteile, die meist autoimmunologischen Charakter haben, d. h. das Immunsystem wendet sich
aus unbekannten Gründen gegen den eigenen Körper. Neue Erkenntnisse haben zur völligen Umgestaltung der Therapie geführt. Im Vordergrund steht heute die prompte Hemmung der anfänglich rasant ablaufenden Gelenkszerstörung. Standardmäßig gibt man dazu das »Methotrexat« in niedriger Dosis. Der Hochdosisbereich in Gramm-Mengen
ist der Krebsbehandlung vorbehalten und erfolgt unter strenger Beobachtung der Nierenleistung. Sinkt sie, kann der Wirkstoff in der Niere
auskristallisieren und sie schädigen. Von diesen Problemen ist man im
Niedrigdosisbereich, wie er in der Behandlung der rheumatoiden Arthritis üblich ist, weit entfernt, denn hier genügen Einzeldosen von nur 7,5
mg bis 15 mg.
TIPP: Trotz der guten Verträglichkeit von »Methotrexat« lauert eine
© mathom
Gefahr im Hintergrund, nämlich die irrtümliche Falscheinnahme. Wie
kann es dazu kommen? Jeder kennt das übliche Procedere bei der Einnahme von Tabletten, Kapseln oder Dragees. Gewöhnlich sind ein bis
drei Tagesdosen vorgesehen, die entweder zu den Mahlzeiten oder
nüchtern getätigt werden. Beim »Methotrexat« als Rheumamedikament genügt eine einzige Einnahme pro Woche! Wenn nun ein Patient
statt dessen das »Methotrexat« täglich einnimmt und gleichzeitig an
eingeschränkter Ausscheidungsfähigkeit der Niere leidet, kann es zu
schwerwiegenden Schädigungen an Niere und dem blutbildenden System kommen. Wir empfehlen daher, sich einen bestimmten Wochentag
im Kalender vorzumerken, an dem die Wochendosis eingenommen
l
wird, um Irrtümer sicher auszuschließen.
Medikamente in der Mundhöhle
m Normalfall passieren Medikamente in Sekundenschnelle diesen Bereich und verschwinden nach dem Schlucken in der Speiseröhre. Es gibt aber Situationen, wo die
schnelle Arzneistoffpassage gar nicht gewünscht wird, wie bei Zahnfleischentzündungen,
Halsschmerzen oder infizierten Stellen im Mund. Ein anderes Beispiel für den notwendigen
Verbleib im Mund sind Arzneistoffe, die über die Mundschleimhaut aufgenommen werden
sollen. Man umgeht damit die Magen-Darmpassage und kann schnellere Wirkung erzielen.
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TIPPS:
l Ein Mundspray wird bei angehaltenem Atem auf oder unter die Zunge gesprüht. Nach jedem Spraystoß soll der Mund geschlossen und durch die Nase geatmet werden, damit sich
der Sprühnebel niederschlagen kann. Ein Spray dringt tiefer in die Mundhöhle vor als eine
Gurgellösung. Bei Kehlkopfentzündung mit Heiserkeit erreichen allerdings nur eingeatmete Flüssigkeitsaerosole diesen Bereich. Entsprechende Geräte dafür gibt es in der Apotheke.
l Sublingual- und Bukkaltabletten sind dazu bestimmt, längere Zeit ungestört unter der
Zunge oder in der Wangentasche zu verweilen. Man darf sie also nicht lutschen oder zerbeißen. Platziert man sie in die obere Wangentasche, dann ist Sprechen, Trinken (nicht
heiß), ja sogar Essen in kleinen Portionen möglich, ohne dass sie ihre Funktion einbüßen.
Diese besteht meist in einer raschen Wirkstoffabgabe und entsprechend raschen Aufnahme
durch die Mundschleimhaut, wie es bei Isosorbitdinitrat (gegen Herzattacken), »Buprenorphin« (Schmerzanfällen) und Nikotin (Raucherentwöhnung) der Fall ist.
l Kaugummis enthalten den Wirkstoff in einer Grundmasse integriert und geben ihn
beim Kauen langsam ab. Die Geschwindigkeit der Abgabe hängt von der Kauintensität
und der Speichelmenge ab und ist sehr unterschiedlich. Bei Kaudragees gegen Reisekrankheit soll man 5 Minuten kauen, beim Nikotinkaugummi sorgen zusätzliche Inhaltsstoffe (Kationenaustauscher) für eine verlangsamte Abgabe des Nikotins. Erst nach 30
Minuten ist der Vorgang abgeschlossen. Durch Einlegen von Kaupausen kann der Nutzer die Nikotinzufuhr ganz einfach regulieren. Sollte jemand einen Kaugummi irrtüml
lich verschlucken leidet nur die Wirksamkeit und nicht der Patient.
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NIERE UND BLASE
Das können Sie dagegen tun
Harnwegsinfekte
Die Niere hat als zentrales Ausscheidungsorgan große
Bedeutung für das »innere Milieu« mit Wasser- und Elektrolythaushalt. Außerdem sorgt sie zusammen mit der Lunge für
die lebensnotwendige Kontrolle des Säuren- und Basenhaushaltes. Bei der Erfüllung dieser Aufgaben stehen die ableitenden Harnwege mit der Umwelt natürlich in Verbindung und
sind damit eine Eintrittspforte für aufsteigende Keime.
AUTOR: MAG. PHARM. DR. ALFRED KLEMENT
arnwegsinfekte zählen zu den häufigsten Infekten im Erwachsenenalter.
Während Infekte im Bereich des Nierenbeckens ärztlich zu versorgen
sind, ist die Selbstmedikation im Bereich der Harnblase zulässig, wenn die
Beschwerden richtig gedeutet und gewisse Regeln eingehalten werden.
H
BLASENENTZÜNDUNG
Typisch für eine Blasenentzündung ist der rasche Beginn:
l plötzlich tritt starker Harndrang auf,
l es kommt zu häufigem Entleeren kleinerer Mengen von Harn,
l zu Schmerzen und
l der Harn kann übel riechen.
Bei rund 30 % der Betroffenen ist der Harn außerdem blutig verfärbt.
Sind die für Blasenentzündungen typischen Beschwerden das erste Mal aufgetreten, dann sollte eine ärztliche Untersuchung abklären, ob vielleicht urologische
oder gynäkologische Gründe dafür verantwortlich sind. Mehrmals hintereinander auftretende Harnwegsinfekte – mehr als 3 pro Jahr – sind ebenfalls ein Anlass, den Arzt aufzusuchen.
Zu komplizierten Harnwegsinfekten neigen folgende Personen:
l Schwangere
l Frauen in der Menopause
l Diabetiker
l Patienten unter Immunsuppressiva
l Patienten mit Abflusshindernissen wie Nieren- oder Blasensteinen
und Prostatahyperplasie
l Kinder, denn bei 20 bis 50 % stellt sich heraus, dass Fehlbildungen der Harnwege die Ursache sind.
Im Umkehrschluss ist der typische Patient mit Harnwegsinfekten weiblich, jung,
nicht schwanger und hat kein Fieber. Nach einer Untersuchung an jungen sexuell aktiven Studentinnen der Universität Seattle ist mit einer jährlichen Inzidenz
von 0,5 bis 0,7 Fällen zu rechnen.
WELCHE PRODUKTE?
© Sebastian Kaulitzky
Bei akuten, unkomplizierten Harnwegsinfekten werden folgende Arzneimittel
angewandt:
»Trimethoprim« 200 mg zweimal täglich für 5 Tage oder
»Trimethoprim« 300 mg einmal täglich für 5 Tage
»Nitrofurantoin« 75 mg zweimal täglich für 5 Tage
In Notfällen kann auch der Apotheker ein Antibiotikum ohne Rezept abgeben,
aber dies ist nur zu empfehlen, wenn gleichzeitig Anzeichen für eine Pyelonephritis fehlen und die Patientin Erfahrung im Umgang mit der Erkrankung und
dem Antibiotikum hat. Liegt die letzte Infektion erst kurz – 2 bis 3 Wochen –
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DA Juli 2010
www.apoverlag.at
NIERE UND BLASE
zurück, sollte das Antibiotikum gewechselt werden. Außerdem muss
auf Anzeichen einer beginnenden, aufsteigenden Harnwegsinfektion
geachtet werden, d. h. wenn die Besserung der Beschwerden innerhalb von drei Tagen ausbleibt und Fieber mit Bauch- und Rückenschmerzen auftritt.
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35
Bruchkraut
35
Birkenblätter
30
Harntreibender Tee ÖAB (Species diureticae)
Teile
Bärentraubenblätter
40
Schachtelhalmkraut
30
Hauhechelwurzel
15
Süßholzwurzel
15
Die einzelnen Bestandteile sind in geschnittenem Zustand zu mischen.
Die Teemischungen sind vor Feuchtigkeit und Licht geschützt in gut
schließenden Gefäßen (am besten aus Glas) aufzubewahren.
Zubereitung: 1 Esslöffel Teemischung mit 150 ml (entspricht einer Teetasse) kochendem Wasser übergießen und unter gelegentlichem Umrühren
10 Minuten bedeckt stehen lassen, anschließend durch ein Teesieb abseihen. Der Tee wird am besten frisch zubereitet. Soll ein Vorrat für einen Tag
hergestellt werden, so wird jeweils die vierfache Menge (4 Esslöffel Teemischung, 600 ml Wasser) genommen. Aufbewahrung in einer gut verschlossenen Thermoskanne.
Anwendung: Der Tee soll warm (nicht heiß), bis zu viermal pro Tag, getrunken werden. Es wird empfohlen, gleichzeitig mit dem Trinken einer
Tasse des Tees 1 Teelöffel Speisesoda (oder Basenpulver) einzunehmen
und während der (mehrtägigen) Anwendung des Tees reichlich Gemüse
zu essen.
*Quelle: Österreichische Gesellschaft für Phytotherapie
Medi 7
Harnwegsinfekte neigen bei manchen Gruppen dazu, immer wieder
aufzutreten, deshalb ist Vorbeugung von großer Bedeutung. Fragen
Sie dazu Ihren Apotheker.
Zahlreiche Nieren- und Blasentees sind bekannt. So richten sich antibakterielle Bestandteile wie in den Bärentraubenblättern (4 x täglich
3 g) gegen die Mikroorganismen und die Teeform erleichtert es, die
empfohlene Flüssigkeitsmenge von 2 Liter pro Tag zu erreichen.
Übrigens enthält ein Kaltauszug der Bärentraubenblätter weniger
Gerbstoffe und ist leichter trinkbar. Herstellung: den Kaltwasseransatz 6 bis 12 Std. stehen lassen, abseihen und vor der Anwendung
kurz aufkochen. Parallel dazu gilt noch die Empfehlung den Harn
durch alkalotische Kost oder Bicarbonat zu alkalisieren.
Einfacher ist die routinemäßige Anwendung von PreiselbeerExtrakten in Form von Granulaten, Säften oder Tabletten, die über
die Blockierung der Haftfähigkeit der Bakterien an der Blasenwand wirken und damit die Infektionskette ganz am Beginn unterbrechen. In der akuten Phase unterstützen Preiselbeer-Extrakte die
Keimbekämpfung durch Antibiotika, nach der Ausheilung verringern sie das Rezidivrisiko. Zur Herstellung werden die Preiselbeeren oder die amerikanischen Cranberries herangezogen.
TIPPS VON IHREM APOTHEKER
Verkühlungen im Beckenbereich vermeiden, ausreichend viel
trinken, die Blase so oft wie möglich entleeren, nach dem
Geschlechtsverkehr die Blase innerhalb von 30 Minuten entleeren,
keine Diaphragmen oder Spermizide als Verhütungsmittel verwenden, Vaginalsprays vermeiden, Unterwäsche aus Baumwolle bevorzugen, bei Bedarf nach dem Geschlechtsverkehr als Vorbeugung
150 bis 200 mg »Trimethoprim« nach Rücksprache und auch Verl
schreibung durhch den Arzt.
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Haftung der Bakterien in der Blase – und fördern
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Die Wirkung der Preiselbeeren setzt innerhalb von 2 Stunden nach der Einnahme ein, hält aber aufgrund des Stoffwechsels maximal einen halben Tag. Bei Auftreten von ersten Anzeichen einer Blasenentzündung und rascher, intensiver Einnahme kann also der Ausbruch einer vollen Infektion noch abgewehrt werden.
Für einen länger dauernden Schutz ist also eine konsequente 2- bis 3-malige Einnahme täglich über mehrere Wochen,
auch Monate oder Jahre erforderlich. Eine
Kombination von Saft und Tabletten, wie
aus dem Sortiment der Caesaro Med er-
hältlich, ist zur Abwechslung durchaus
möglich. Der Vorteil gegenüber der Mehrfachanwendung von Antibiotika (bei immer wiederkehrenden HWI) liegt in der
Resistenzbildung, die es bei Preiselbeeren
nicht gibt.
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DA Juli 2010
13
HERZ UND GEFÄSSE
Auch Junge sind betroffen
Zeitbombe
Schlaganfall
Schlaganfälle sind bei unter 40-Jährigen
selten; und doch sind 9 bis 14 von 100.000
Personen davon betroffen. Deshalb sollte
man auch in diesem Alter Warnsignale
ernst nehmen.
ro Jahr sind in Österreich etwa 25.000 Schlaganfälle
zu verzeichnen, der Schlaganfall nimmt hinter Herzinfarkt und Krebs Platz drei der Todesursachen ein und
ist die häufigste Ursache für schwere Behinderungen. Schlaganfälle sind bei unter 40-Jährigen selten, werden bis zum 60.
Lebensjahr rasch häufiger, danach verdoppelt sich das Risiko
alle fünf Jahre. Eine aktuelle Hochrechnung (ÖBIG) prognostiziert für das Jahr 2020 in Österreich – demografisch bedingt –
etwa 5.000 Schlaganfälle mehr als heute. Die geschätzten Kosten pro Jahr für einen Schlaganfall-Patienten betragen rund
17.000 Euro – in diesem Bereich ist also mit einer Kostenexplosion
zu rechnen.
@ Aaliya Landholt
P
DER JUVENILE SCHLAGANFALL
SOS: Die vier häufigsten
Warnsignale für einen
Schlaganfall
●
Halbseitige Schwäche: Es können eine ganze
Körperhälfte – zum Beispiel Gesicht, Arm oder
Bein – oder Teile betroffen sein. Die Schwäche
(Lähmung) kann leichtgradig oder schwer
ausgeprägt sein.
●
Halbseitige Gefühlsstörungen: Es können eine
ganze Körperhälfte oder Teile davon betroffen sein.
Meist werden diese als taub empfunden,
Berührung wird nicht bemerkt.
●
Sprachstörungen: Die Sprache von Betroffenen ist
nicht oder nur eingeschränkt verständlich.
Umgekehrt können die Betroffenen auch selbst
Schwierigkeiten haben Gesprochenes zu verstehen.
●
Sehstörungen: Es kommt plötzlich zum Verlust der
Sehwahrnehmung in einem Teil des Gesichtsfeldes,
eventuell auch zu vorübergehender Blindheit auf
einem Auge.
Bei solchen Beschwerden sofort die Rettung (Tel.Nr. 144) rufen und sich an die nächste Neurologische Abteilung (Stroke Unit) einweisen lassen!
14
DA Juli 2010
„Dennoch ist der Schlaganfall – und das ist viel zu wenig bekannt – nicht
ausschließlich eine Krankheit des fortgeschrittenen Erwachsenenalters“,
sagt Univ.-Prof. Dr. Franz Fazekas, Universitätsklinik für Neurologie, Medizinische Universität
Graz, Präsident der Österreichischen Gesellschaft
für Neurologie (ÖGN). „In knapp vier Prozent aller Schlaganfälle sind Kinder und jüngere Menschen betroffen.“ Von einem juvenilen Schlaganfall
spricht man bei einem Alter bis zu 45 Jahren, nach internationalen Studien sind 9 bis 14 Personen von
100.000 davon betroffen. Im Kindesalter betrifft der
Schlaganfall immerhin noch 5 bis 6 von 100.000 Menschen pro Jahr.
„Aufklärung und Information sind hier dringend erforUniv.-Prof. Dr. Franz
derlich“, so Prof. Fazekas. „Jüngere Patienten nehmen
Fazekas
die Warnsignale oft nicht ernst, wodurch sich Diagnose und Behandlung verzögern.“ Außerdem sind die Ursachen des juvenilen Schlaganfalls oft schmerzfrei, typische Risikofaktoren wie
Bluthochdruck, erhöhte Blutfettwerte oder Diabetes Typ 2 liegen zumeist nicht
vor. Während bei Älteren in den meisten Fällen eine Durchblutungsstörung des
Gehirns die Ursache ist, ist beim juvenilen Schlaganfall häufig eine spontane Gefäßverletzung für das neurologische Defizit verantwortlich. Weitere Auslöser bei
Jüngeren können entzündliche Gefäßerkrankungen, angeborene
oder erworbene Störungen des Gerinnungssystems,
angeborene Herzerkrankungen, Gefäßanomalien, oder durch Enzymmangel ausgelöste
Erbkrankheiten sein. Prof. Fazekas:
„Tritt einer der typischen
Schlaganfall-Vorboten plötzlich auf, sollten auch Jüngere sofort die Rettung
verständigen.“
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HERZ UND GEFÄSSE
Der unbehandelte Schlaganfall, bei dem Blutgefäße verstopfen und
schließlich Teile des Gehirns absterben, stellt eine Katastrophe für
das Gehirn dar. Rasches Handeln ist deshalb so wichtig, weil es nur
innerhalb der ersten drei Stunden möglich ist, durch die medikamentöse Auflösung des Blutgerinnsels (Thrombolyse) bzw. die
Wiedereröffnung eines verschlossenen Gefäßes direkt in den Ablauf
des Schlaganfallereignisses einzugreifen. Erforderlich ist ein zeitgerechter Transport in ein spezialisiertes Diagnose- und Therapiezentrum (Stroke Unit).
STROKE UNITS UND
»INTEGRIERTE VERSORGUNG«
Das Konzept der Stroke Units wird generell in Österreich in vorbildlicher Weise umgesetzt, bilanziert Prof. Fazekas. So zählt Österreich zu den Ländern mit der höchsten Thrombolyse-Rate. Derzeit
sind an neurologischen Kliniken und Abteilungen rund 30 Stroke
Units eingerichtet, 43 Prozent der Patienten wurden letztes Jahr
dort behandelt. In absehbarer Zeit soll es insgesamt 40 Einrichtungen zur Akuttherapie geben. Der ÖGN-Präsident: „Ziel ist jedenfalls
eine flächendeckende Akutversorgung von Schlaganfallpatienten
in ganz Österreich. Patienten in praktisch allen Teilen des Landes
könnten dann innerhalb von 45 Minuten eine spezielle Therapieeinheit erreichen.“
Das Konzept »Integrierte Versorgung für Schlaganfallpatienten«,
das in Oberösterreich begonnen und bereits umgesetzt wurde, wird
derzeit auch in anderen Bundesländern wie etwa der Steiermark verfolgt. Damit soll eine alle Phasen des Schlaganfalls übergreifende
Nutzung vorhandener Ressourcen erreicht werden, um das Outcome
weiter und messbar zu verbessern: So wird in der Steiermark in Anlehnung an die Helsingborg Declaration des European Stroke Council bis zum Jahr 2015 angestrebt, dass 85 % aller Schlaganfallpatienten die ersten 3 Monate nach dem Akutereignis überleben und
70 % nach 3 Monaten selbständig in den Aktivitäten des täglichen
Lebens sind.
BEEINDRUCKENDE FORTSCHRITTE IN DER
DIAGNOSE
Große Fortschritte haben sich in der diagnostischen Abklärung des
Schlaganfalles ergeben. Nach wie vor ist die Computertomographie
für die Akutdiagnostik und das therapeutische Vorgehen innerhalb
der ersten drei Stunden nach einem Schlaganfall ausreichend, mittels Kernspintomographie steht aber ein Mehr an Information zur
Verfügung, sagt Prof. Fazekas: „Dadurch wird eine bessere Klassifikation der Schlaganfall-Ursachen erreicht und es ergibt sich wohl
auch die Möglichkeit jene Patienten zu erkennen, die auch nach drei
Stunden noch von einer Thrombolyse profitieren.“
Wirksame
SchlaganfallVorbeugung ist
möglich
Abgesehen von nicht beeinflussbaren Risikofaktoren wie Alter, Geschlecht oder Vererbung, kann auf eine Reihe von Faktoren sehr wohl eingewirkt werden:
● Bluthochdruck verdreifacht das
Schlaganfall-Risiko, eine wirksame Blutdrucksenkung verringert die Häufigkeit der Schlaganfälle um 38 Prozent.
● Eine Senkung überhöhter
LDL-Werte reduziert das
Schlaganfallrisiko.
● Eine adäquate Blutzuckereinstellung bei Typ-2-Diabetikern reduziert das Risiko.
● Bei Patienten mit
Vorhofflimmern sind
blutverdünnende
Medikamente zielführend.
● Nach zweijähriger Nikotinkarenz
ist das Risiko mit dem eines Nichtrauchers vergleichbar.
● Gewichtsreduktion und
körperliche Aktivität senken das
Risiko.
Mehr als die Hälfte der Schlaganfälle könnten allein durch
Vorbeugung verhindert werden.
@Sebastian Kaulitzki
KATASTROPHE FÜR DAS GEHIRN
Auch die modernen Möglichkeiten der nichtinvasiven Darstellung
der hirnversorgenden Gefäße mittels CT und MR Angiographie
haben viele Fortschritte und vor allem eine geringere Belastung der
Patienten gebracht. „Damit kann einerseits die Akutdiagnostik zur
Planung spezieller therapeutischer Maßnahmen erweitert werden
und andererseits gelingt es, gemeinsam mit der neurosonographischen Untersuchung (Ultraschall) jene Patienten festzustellen, die
einen Eingriff am Gefäßsystem benötigen“, sagt Prof. Fazekas. l
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»Ökonomiefaktor Sport« für
Herz und Kreislauf
Sie treiben regelmäßig Sport? Haben Sie sich schon einmal gefragt, was dieser
Sport in Ihrem Körper bewirkt, und warum er so gesund ist? Hier einige –
zugegebenermaßen nicht gerade einfache – Antworten. Aber es zahlt sich
aus, darüber Bescheid zu wissen!
AUTOR: MAG. PHARM. DR. THOMAS RIEDL
© Sebastian Kaulitzki
„Gäbe es ein Arzneimittel, das wie ein geeignetes körperliches
Training den Sauerstoffbedarf des Herzens senkt, antiarrhythmisch und Blutdruck senkend wirkt, die Fließeigenschaften
des Blutes verbessert, Arteriosklerosewirkungen vermindert,
den Organismus durch eine Vielzahl von physikalischen
und chemischen Veränderungen bis in ein hohes Alter positiv beeinflusst, Psyche und Wohlbefinden anhebt, es
käme ihm vermutlich die Bezeichnung Medikament
des Jahrhunderts zu.“ Mit diesem leidenschaftlichen
Plädoyer im Vorwort zur Neuauflage des
Mag. pharm. Dr. Standardwerks der Sportmedizin brechen die
Thomas Riedl
Autoren eine Lanze für die Ausübung von
dosiertem Ausdauersport.
Was aber bedeutet der »Ökonomiefaktor Sport« in Bezug auf
das Herz-Kreislaufsystem? Die Praxis lehrt, dass sportlich
Der Lactatspiegel gilt als StoffAktive diesbezüglich ein verringertes Krankheitsrisiko und
überhaupt weniger Krankenstandstage oder Tage gesundwechselparameter zur Beschreibung
heitlicher Beeinträchtigung haben. Über die Schiene Sport
des Trainingszustandes
beschäftigen sie sich ihr ganzes Leben hindurch mit der
persönlichen Gesunderhaltung.
Der Ökonomiefaktor Sport für die Herz-Kreislauforgane ist in einem Mix positiver adaptiver Veränderungen von
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16
DA Juli 2010
Abbildung 1: Positive Entwicklung der Lactatleistungskurve.
Der Lactatspiegel gilt als Stoffwechselparameter zur Beschreibung des Trainingszustandes. Der Lactatspiegel sollte
sich zwischen 2 und 4 mmol/l bewegen, wobei im unteren
Schwellenwert von 2 mmol/l ein Zielwert einer gut dosierten sportlichen Ausdauerbelastung gesehen werden kann.
Mit freundlicher Genehmigung von Peter Poiger, Institut für
medizinische und sportwissenschaftliche Beratung, Wien.
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HERZ/KREISLAUF UND SPORT
durch regelmäßige sportliche Betätigung zu sehen. Es ist schon
lange bekannt, dass der Adrenalin- und Noradrenalingehalt des
Herzens bereits nach wenigen Wochen des Trainings ein um rund
30 % gesenktes Ruheniveau erreicht und damit die Empfindlichkeit des Herzens gegenüber frequenzsteigernden Reizen deutlich
gesenkt ist. Insbesondere bei Belastungen im unteren Trainingsbereich ist der Katecholaminspiegel im Vergleich zu Untrainierten
niedriger. Gleichzeitig findet sich im Vergleich zum Untrainierten
ein deutlich erhöhter Acetylcholingehalt. Das heißt, dass das trainierte Herz dem untrainierten bezüglich Stoffwechsel, Struktur
und Funktion überlegen ist. Eine Herzfrequenzabnahme um 10
Schläge pro Minute bewirkt eine Sauerstoffenergieeinsparung von
nahezu 15 %! Mit zunehmender Belastungsdauer ist aber eine
starke Steigerung der Katecholamin-Freisetzung möglich, d. h.
mit der Verbesserung der Grundlagenausdauer bleiben die
Leistungsreserven für erschöpfende Belastungen wie einen
Marathonlauf voll bestehen.
DEN RUHEPULS SENKEN
In jedem Fall sinken muss der Ruhepuls, der sinnvollerweise morgens unmittelbar nach einem entspannten Aufwachen gemessen
wird. Gerade Hobbysportler sollten diesen Parameter gewissenhaft
beobachten und Aufzeichnungen führen. Beträgt der Ausgangswert
vor einem Trainingsprogramm beispielsweise 80 Schläge pro Minute,
kann die Ruheherzfrequenz im Dreimonatszeitraum eines konsequenten Trainings auf unter 60 Schläge/min sinken. Bei ausdauertrainierten Spitzensportlern werden Werte unter 30/min gemessen!
Wie gesagt, der Ruhepuls muss sinken. Tut er es nicht, liegt ein methodischer Fehler vor, das Training wirkt nicht ökonomisierend.
Steigt der Ruhepuls sogar an, ist möglicherweise eine gesundheitliche Gefahr im Verzug. Abgesehen von vorübergehend auftretenden
Infektionen wie grippalen Infekten oder stets zu kurz bemessenen
Erholungszeiten könnten behandlungsbedürftige Grundkrankheiten
vorliegen. Schließlich könnte sich ein Übertraining, das meist durch
ein Kippen der Katecholaminökonomie gekennzeichnet ist, eingestellt haben.
Eine einprägsame Zusammenfassung der positiven Entwicklungsmöglichkeiten unter Belastung ermöglicht die Betrachtung einer
Lactatleistungskurve, in der die Zeit (X-Achse) gegen einen physiologischen Leistungsparameter (Y-Achse) aufgetragen wird (Abb. 1).
Zu Beginn des Trainingsprogramms (blaue Linie) mit 3- bis 5-mal
30 bis 90 Minuten pro Woche Walking und Wandern wurde die untere Grenze des Lactatwertes von 2 mmol/l bei einer Belastung von
13,5 min/km erreicht, im trainierten Zustand (rote Linie) lag die
Leistung bei knapp über 10 min/km, ehe der untere Schwellenwert
überschritten wurde.
BELASTUNGS- UND ERHOLUNGSPULS
Der Belastungspuls ist ein schwer zu verallgemeinernder Parameter,
der durch Methoden der Leistungsfeststellung individualisiert wird,
daher ist die Entwicklung der Herzfrequenz etwas differenzierter zu
sehen. Sie betrug bei einer Lactatbelastung von 2 mmol/l im untrainierten Zustand 116 Schläge pro Minute (Gerade vom Schnittpunkt
der Lactatkurve mit der 2 mmol-Grenze in das obere Diagramm legen und am Schnittpunkt mit der Herzfrequenzgeraden an der YAchse den Wert ablesen). Im trainierten Zustand liegt sie mit
121/min wohl darüber, der Trainingserfolg besteht aber darin, dass
mit dieser Herzfrequenz eine um ein gutes Drittel bessere Leistung
erbracht wird. Gemessen am 10-monatigen Trainingsaufwand ist
dies ein schöner Nachweis für die Anpassung des Herz-Kreislaufsystems. Erst bei konsequenter Fortführung des Trainings würde man
auch eine Reduktion der Herzfrequenz bei geringerer Lactatbelastung finden.
Mehr Aussagekraft hat hingegen der Erholungspuls, der die Zeitspanne bis zur Rückkehr des Pulses vor der Belastung beschreibt –
in der Regel der Puls nach dem Aufwärmen. Die Erholungsleistung
ist bei Trainierten höher. Ein ausgezeichneter Erholungspuls liegt
vor, wenn die Rückkehr zum Basiswert innerhalb von 2 bis 3 Minuten erfolgt. Bei Werten bis 5 min. spricht man von durchschnittlicher Erholung. Werte über 5 min. sind eigentlich nicht tolerierbar.
DER BLUTDRUCK
Damit kommen wir zum Blutdruck unter Belastung und in die Phase der Erholung.
Bemerkenswert ist dabei zunächst, dass die Art der Belastung das
Blutdruckverhalten unterschiedlich beeinflusst. Wenn Muskeln sich
kontrahieren, verzögern oder stoppen sie vorübergehend den Blutfluss durch diese arbeitenden Gewebe, bis Erschlaffung eintritt, die
den normalen Blutdurchlauf wieder zulässt und den Widerstand
senkt.
Mit diesem Bild vor Augen lassen sich verschiedene Dinge ableiten
und erklären.
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l Arbeit der Beinmuskulatur lässt den arteriellen Blutdruck weniger
rasch und stark ansteigen wie Belastung der Armmuskulatur, weil
das wesentlich größere Gefäßbett in den Beinen in der Erschlaffungsphase mehr Blut aufnehmen kann, womit der periphere Widerstand stärker sinkt.
l Aktivitäten wie Walken, Laufen oder Rad fahren, die von ihrer
Natur her rhythmisch sind, verursachen einen geringeren Blutdruckanstieg als Belastungen von statischem Charakter, die nur wenig
Muskelgruppen einschließen, wie z. B. Gewichtheben. Durch den
fehlenden Wechsel von Kontraktion und Erschlaffung baut sich
hier ein höherer peripherer Widerstand auf. Dies hat praktische
Konsequenzen in der Bewegungstherapie und Rehabilitation, denn
Armarbeit vergrößert den Sauerstoffbedarf des Herzmuskels rascher als Beintraining. Personen mit einer Arbeitsinsuffizienz des
Herzens klagen speziell bei Arbeitsformen wie Gartenarbeit, Heben
und Tragen von Koffern oder beim Schneeschaufeln bevorzugt über
Beschwerden.
l Unter fortgesetzter Belastung mit immer höherem Kontraktionsund Arbeitseinsatz der Muskulatur steigt der Blutdruck in jedem
Fall an.
Was die Rückkehr des Blutdrucks zu Normalwerten nach dem Ende der Belastung betrifft, ist ein normales Blutdruckverhalten dadurch gekennzeichnet, dass in der Erholungsphase spätestens am
Ende der fünften Erholungsminute ein Wert von 140/90 mmHg erreicht bzw. unterschritten wird (nach 100 Watt Belastung). Für den
diastolischen Blutdruck gilt dies auch nach höheren Belastungen
(250 Watt).
Wird der Blutdruck an einem Tag mit einer Belastungseinheit für
die nächsten 24 Stunden klinisch aufgezeichnet, so zeigt sich bei gut
eingestellten Bluthochdruckpatienten eine Blutdruckabnahme von
126 auf 123,1 mmHg systolisch und 81,9 auf 79,8 mmHg diastolisch.
Das bedeutet, dass bereits eine einzelne Trainingseinheit den Trend
skizziert, den ein fortgesetztes, dosiertes Training bringt:
Bei Normalgesunden sinkt der Blutdruck um 10 bis 15 mmHg,
ohne dass deshalb irgendwelche Probleme eines zu niedrigen Blutdruckes auftreten. Alle Blutgefäße inklusive der Kapillaren sind
weit gestellt, das Gefäßbett nimmt das zirkulierende Blutvolumen
besser auf.
Personen mit Blutdruckwerten im oberen Toleranzbereich (bis
139/89) und Patienten mit geringem Bluthochdruck (bis
159/99 mmHg) dürfen mit einer Blutdruckabnahme im Bereich
von 8 bis 10 mmHg systolisch und 6 bis 10 mmHg diastolisch rechnen. Die Empfehlung beläuft sich auf moderate Belastungsstufen
(40 bis 60 % der maximalen Sauerstoffaufnahme oder 60 % der
maximalen Herzfrequenz) während 30 bis 45 min. an möglichst
vielen Tagen der Woche.
Für Hypertoniker (Menschen mit zu hohem Blutdruck) eignet sich
ein Training mit mittlerer Intensität und einer Herzfrequenz von 140
Schlägen/min., da das Herz hier vor allem Volumenarbeit leistet. Bei
intensiveren Belastungen überwiegt aufgrund des höheren Drucks der
sich stark kontrahierenden Muskulatur die Druckarbeit, die zu einem
unerwünschten Blutdruckanstieg während der Belastung führt.
Der Wert eines fortgesetzten Krafttrainings für eine Blutdrucksenkung ist zunächst kritisch zu sehen. Es muss geprüft werden, ob die
Blutdruckspitzen, die Werte von systolisch 320 und von diastolisch
250 mmHG und mehr erreichen können, für Personen mit unzufriedenstellender Blutdruckkontrolle nicht ein Risiko darstellen. Bei
guter Blutdruckeinstellung darf aber mit einer Blutdrucksenkung in
der Höhe von 2 % systolisch und 4 % diastolisch gerechnet werden.
Geeignet ist ein Kraftausdauertraining mit Intensitäten von 30 bis
40 % der Maximalkraft und 20 bis 30 zügigen Wiederholungen. Sel
rienanzahl und Serienpausen werden individuell angepasst.
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DA Juli 2010
Die häufigsten Fehlerquellen
Blutdruck selbst
messen, aber
richtig
Häufig verläuft die Erkrankung Bluthochdruck
im Frühstadium beschwerdefrei und kann nur
durch die Blutdruckmessung diagnostiziert
werden. Die korrekte Anwendung der Messtechnik ist deshalb ein wesentlicher Beitrag für
die Diagnose und in weiterer Folge zur Kontrolle des Therapieverlaufs. Häufig wird aber auf
die richtige Blutdruckmessung wenig Augenmerk gelegt.
AUTOR: DR. RUDOLF MAD
aut Univ. Prof. Dr. Dieter Magometschnigg vom Institut für
Hypertoniker in Wien ist jeder dritte Mensch in Österreich von
Bluthochdruck betroffen. Diese erhebliche
Zahl an Betroffenen und die möglichen dramatischen Folgen der Hypertonie wie Herzinfarkt,
Schlaganfall etc. machen eine optimale Behandlung bereits in jenem Stadium, in dem der Patient noch keine weiteren Beschwerden hat, unbedingt notwendig. Die richtige Blutdruckmessung
und das Führen eines »Blutdrucktagebuches«
sind die Basis für eine solche optimale Therapie.
Die Blutdruckmessung ist physikalisch gesehen
Dr. Rudolf Mad
die Messung des Drucks in einem geschlossenen
System. Der Blutdruck wird arteriell gemessen
und durch zwei Messgrößen, den systolischen und den diastolischen Druck, definiert.
Der Blutdruck wird durch die Herztätigkeit im Gefäßsystem aufgebaut und ist variabel. Zieht sich der Herzmuskel zusammen entsteht
ein Pumpstoß, in diesem Moment ist der Blutdruck im Gefäßsystem
am höchsten, dem systolischen Wert. Füllt sich das Herz danach
wieder mit Blut, ist der Druck am niedrigsten, dem diastolischen
Wert.
L
DER BLUTDRUCK IST UNTERSCHIEDLICH
Der Blutdruck wird durch das Herzschlagvolumen und die »Entspanntheit« der Blutgefäße ständig beeinflusst und regelt den
Durchfluss im Körper. Weiters spielen die Tagestätigkeit, die
Ernährung und emotionale Faktoren eine Rolle. Der Blutdruck verhält sich zirkadian, das bedeutet dem Tagesrhythmus angepasst.
Die Tagesschwankungsbreite des Blutdruckes kann bei 40 mmHg
liegen. Bei Hypertonikern kann diese Veränderlichkeit noch stärker
ausgeprägt sein.
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BLUTDRUCK
Wird der Blutdruck mehrfach hintereinander gemessen, wird die
persönliche Blutdruckvariabilität – also jener Bereich, in dem sich
die Blutdruckwerte bewegen – bestimmt und nicht die Genauigkeit
eines Blutdruckmessgerätes oder des Blutdruckwertes. Die Kenntnis dieses Umstandes kann das Verständnis für die veränderlichen
Messergebnisse deutlich verbessern.
Um den zirkadianen Blutdruckverlauf umfassend zu bestimmen,
wird die 24h Blutdruckmessung – ambulantes Blutdruckmonitoring
– eingesetzt.
BEURTEILUNG DER
BLUTDRUCKMESSERGEBNISSE
Für die Beurteilung der Blutdrucksituation – nach der Österreichischen Hochdruckliga für die Blutdruckmessung – werden 30 Selbstmesswerte empfohlen, von denen bei einer normalen Blutdrucklage
nicht mehr als 6 Messwerte höher als 135/85 mmHg sein dürfen
(www.hochdruckliga.at).
Nicht der spontane Blutdruckeinzelwert ist also für die Blutdruckbeurteilung entscheidend, sondern der Blutdruckwerteverlauf.
MESSTECHNIK:
DIGITAL VERSUS AUSKULTATORISCH
Bei der digitalen Blutdruckmessung wird aus den arteriellen Druckschwankungen der Blutdruck mathematisch vom Gerät errechnet.
Bei der auskultatorischen Blutdruckmessung – die Manschette wird
mit der Hand aufgepumpt und der Herzschlag mittels Stethoskop in
der Armbeuge gemessen – wird der Blutdruck über das individuelle
Hörvermögen und ein Handmanometer von der messenden Person
subjektiv bestimmt.
Das digitale oszillometrische Messverfahren hat sich mittlerweile in
professionellen klinischen Geräten und Selbstmessgeräten als die
genauere Variante – vorausgesetzt sind qualitativ hochwertige Geräte
– durchgesetzt.
Aber nicht alleine der Drucksensor, die Elektronik und Manschette
sind entscheidend für die Genauigkeit der Messergebnisse digitaler
Messsysteme , sondern der Messalgorithmus ist das große Betriebsgeheimnis der Hersteller.
Weiters ist beim auskultatorischen Messverfahren nur das Messgerät kalibrierbar und nicht das Hörvermögen der messenden Personen.
MESSUNG AM OBERARM ODER
HANDGELENK?
Grundsätzlich ist die Möglichkeit der Blutdruckmessung am Oberarm und Handgelenk gleichwertig. Die Blutdruckmessung am
Handgelenk ist nicht so schlecht wie ihr Ruf. Gute Blutdruckmessgeräte für das Handgelenk verfügen über ein Gütesiegel der Deutschen Hochdruckliga oder über gute Beurteilungen in bekannten
Konsumententests. Mit zunehmendem Alter kann sich jedoch eine
Sklerotisierung der Gefäße entwickeln, was die Übertragung der arteriellen Druckschwankungen auf die Manschette einschränkt. Die
deutlich dünneren Arterien im Handgelenk sind davon meist stärker
und früher betroffen als das eindeutig stärkere Gefäß im Oberarm.
Eine Blutdruckmessung am Handgelenk ist in diesen Fällen nicht
mehr korrekt möglich. Die Messergebnisse liegen zu tief.
Deshalb: Je älter – ab 60 – eine Person ist, umso eher empfiehlt sich
die Messung des Blutdrucks am Oberarm. Eine entsprechende Abklärung ist empfehlenswert.
GRUNDREGELN ZUR
BLUTDRUCKSELBSTMESSUNG
Die Blutdruckselbstmessung ist ein standardisiertes Verfahren zur
Messung des Blutdrucks in Ruhe.
www.apoverlag.at
l Die Messung erfolgt immer im Sitzen.
l Vor dem Messvorgang sollte eine Entspannungsphase von 3 bis 5
Minuten eingehalten werden.
l Sollte eine diagnostizierte Seitendifferenz im Blutdruck bestehen,
wird der Blutdruck am Arm mit dem höheren Wert gemessen. Ansonsten wird in der Selbstmessung meist links gemessen, da die
meisten Patienten Rechtshänder sind.
l Die verwendete Manschettengröße muss dem Armumfang entsprechen!
l Die farbliche Hilfsmarkierung der Oberarmmanschette muss über
der Arteria brachialis, ca. 2 bis 3 cm oberhalb der Beuge fixiert
werden. Auf keinen Fall darf sich die farbliche Markierung der
Manschette in der Armbeuge befinden.
l Die Manschette soll den Oberarm satt wie ein Strumpf umschließen.
l Die Messung muss immer in Herzhöhe erfolgen! Pro 10 cm Abweichung ergibt sich eine Veränderung des Blutdruckergebnisses
von 7 mmHg erhöhend in Richtung Beine und verringernd in
Richtung Kopf.
l Während der Messung nicht sprechen.
l Bis zu einer Stunde vor der Messung sollen Nikotin und Kaffee
vermieden werden.
l Sollen zwei Messungen aufeinander folgen, lassen Sie mindestens zwei Minuten vergehen.
l Die europäische Hochdruckliga empfiehlt zwei Messungen pro
Tag: am Morgen vor dem Frühstück und der Medikamenteneinnahme und am Abend vor dem Essen und einer eventuellen weiteren Medikamenteneinnahme. Selbstverständlich kann der Blutdruck auch häufiger gemessen werden.
l Erinnerung: Nicht der Einzelwert ist von entscheidender Bedeutung, sondern wie viele der gemessenen Werte aus 30 Werten innerhalb des empfohlenen Bereiches liegen.
MESS-PRODUKTQUALITÄT
Die klinische Messqualität eines Blutdruckmessgerätes am Menschen kann nur durch unabhängige klinische Prüfstellen und Prüfprotokolle, wie z. B. durch eine Hochdruckliga, nachgewiesen werden. Diese Messgeräte sind tatsächlich klinisch geprüft und geeicht. Die Messgenauigkeit eines Blutdruckmessgerätes ist ohne
entsprechende Prüfmittel und Verfahrenskenntnisse nicht beurteilbar. Zusätzlich sind die medizinischen Referenzen und Testbeurteilungen und die belegbare Kompetenz der Hersteller von entscheidender Bedeutung für eine Kaufentscheidung.
Oftmals wird die Vermeidung von bedenklichen oder schadhaften
Stoffen – phosphororganische Verbindungen, Phenole, etc. – in
den verwendeten Materialien als weitere preisbildende Komponente im Vergleich nicht berücksichtigt. Die Häufigkeit der
reklamierten Defekte, die Nutzungsdauer und Verlässlichkeit
des Messgerätes, auch nach mehreren Jahren, sind weitere wichtige Punkte. Leistungen, die nach dem Verkauf erbracht werden,
sind für eine nachhaltige Kundenzufriedenheit ebenso von hoher
Bedeutung.
PRODUKT UND LEISTUNG
Sicherlich ist für einen Konsumenten nicht nur das qualitativ hochwertige Produkt von entscheidender Bedeutung, sondern auch die
fachgerechte Unterstützung beim Erwerb und der anschließenden
korrekten Handhabung.
Ihr Apotheker führt nicht nur qualitativ hochwertige Geräte, sondern
erläutert und zeigt Ihnen gerne die richtige Handhabung. Darüber
hinaus begleitet er Sie bei der Führung eines »Blutdruck-Tagebuches«, das für eine optimale Therapie ebenfalls empfohlen wird.
Fragen Sie ihn einfach!
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DA Juli 2010
19
AUFKLÄRUNG IN DEN APOTHEKEN
Zielgruppe Frauen 30+ wird
an Kondom erinnert
Aids-Kampagne
in den Wiener und
NÖ Apotheken
ids/HIV ist eine gefährliche Immunschwächekrankheit, die
über sexuelle Kontakte übertragen wird. Die jungen, selbstbestimmten und aufgeschlossenen Frauen 30+ sind eine neue
Zielgruppe für HIV-Neuinfektionen. Am 12. Juli starten die Apotheken in Wien und Niederösterreich eine Aufklärungskampagne für
diese neue Hauptzielgruppe. Die Kampagne ist bewusst sehr »stylisch« gehalten und spielt mit dem persönlichen Stil modisch anspruchsvoller Frauen.
A
MEIN PERSÖNLICHER STIL: IMMER MIT
KONDOM
Die Frau ab 30 ist selbstbewusst und hat ihren eigenen Stil. Sie geht
ihren Weg und hat auch im Bereich der Sexualität ihren persönlichen Stil. Nicht wenige Frauen im Alter 30+ sind bei Intimkontakten allerdings unachtsam und sich der Gefahr für ihre Gesundheit
nicht bewusst. Verhütungsmittel gibt es zwar in Hülle
und Fülle, aber nur eines
schützt vor Aids − das
Kondom.
Der Slogan »Mein persönlicher Stil« wird auf
den Apotheken-Plakaten
durch die Verwendung von
Kondomen als Accessoires
oder Kleidungsstücken und
der Aussage »Immer mit«
unterstrichen.
Die Plakate der Aidskampagne schmücken einen
Monat lang bis Mitte
August die Apotheken in
Wien und Niederösterreich. Zusätzlich liegen zur
freien Entnahme informative Aufklärungsfolder – inhaltlich abgestimmt auf die Frauen 30+ – zur freien Entnahme auf.
3 PLAKATE MIT STIL
Diese drei Plakate hängen von Mitte Juli bis Mitte
August in den Apotheken in Wien und Niederösterreich
Eine Information der
Österreichischen Apothekerkammer
20
DA Juli 2010
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REISEN
Veränderte Pharmakokinetik und Reisethrombose
Reisen im
fortgeschrittenen Alter
Heute verfügen Senioren oft über die nötigen finanziellen Mittel und vielfach über
die entsprechende Konstitution, um in der Pension noch Fernreisen unternehmen
zu können. Während man in den 50er-Jahren des vorigen Jahrhunderts mit 65
Jahren als »alt« galt, sind es heute erst Menschen im 75. Lebensjahr und
darüber. Sie verdanken diese Mobilität nicht zuletzt modernen Arzneimitteln.
AUTOR: MAG. PHARM. DR. ALFRED KLEMENT
at Ihnen Ihr Arzt eine Dauermedikation verschrieben, so
kann diese einerseits durch Zeitverschiebung und Klimabedingungen beeinflusst werden, andererseits durch Beschwerden im Magen-Darmbereich sowie durch die altersbedingt veränderte Funktionalität von Leber und Niere. Beide können die Auswirkungen der gewohnten chronischen Medikation verändern.
Über präparatespezifische Umstände informiert Sie zudem Ihr
Apotheker. Im Hinblick auf eventuelle Folgen der Reise auf die
Gesundheit und die Medikamenteneinnahme ist Folgendes zu
berücksichtigen:
Wenn Sie wegen Bluthochdrucks schon einen ACE-Hemmer einnehmen, genügt oft die zusätzliche Einnahme von »Diclofenac«
oder »Ibuprofen« – beides Schmerzmittel, sog. NSAR – , um die
Filtrationsleistung in der Niere im kritischen Ausmaß zu senken. In
diesem Fall sollte die Reiseapotheke lieber mit »Paracetamol« ausgestattet werden. Darüber hinaus ist es besonders wichtig, auf Ihren
Flüssigkeitshaushalt zu achten. Akuter Brechdurchfall, starkes
Schwitzen, zu geringe Flüssigkeitsaufnahme sind Faktoren, die
über die verminderte Nierenfunktion Auswirkungen auf die Verarbeitung des Arzneimittels im Körper haben können. Daher ist bei
älteren Reisenden ein besonderer Schwerpunkt auf der Vermeidung
von Austrocknung zu legen, zumal Durchfallerkrankungen zu den
häufigsten Reiseerkrankungen zählen, wie die Länderaufstellung in
Tab. 1 demonstriert. Im Allgemeinen liegt die monatliche Anzahl
von Durchfallerkrankungen bei Aufenthalt in einem Entwicklungsland zwischen 20 und 60 %, mit einem Anteil der bakteriellen enterotoxischen Escheria Coli-Infekte von 15 %.
H
© Lisa F. Young
TIPPS FÜR DIE ARZNEIMITTEL-MITNAHME
AUF REISEN
Zu den selbstverständlichen Empfehlungen wie sich die Telefonnummer oder E-Mail-Adresse der Stammapotheke und des Hausarztes auf die Reise mitzunehmen, den Medikamentenvorrat auf
Akuter Brechdurchfall, starkes Schwitzen,
zu geringe Flüssigkeitsaufnahme sind Faktoren, die über die verminderte Nierenfunktion
Auswirkungen auf die Verarbeitung des Arzneimittels im Körper haben können.
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Nordafrika
Südliche Sahara
und Südostasien
Zentralasien
Südostasien
Lateinamerika und Karibik
Diarrhoen
Diarrhoen und fiebrige
Allgemeinerkrankungen
Diarrhoen
Diarrhoen, Dengue-Fieber
Dermatosen
Tab. 1: Auswertung der Krankheitsfälle nach Reiserückkehr
DA Juli 2010
21
REISEN
Handgepäck und Koffer aufzuteilen oder den Nitrospray bzw. abschwellende Nasensprays am besten am Körper zu tragen, kommt
noch eine Reihe anderer Tipps:
l Für jedes chronisch einzunehmende Medikament soll man sich
einen entsprechenden Vorrat mitnehmen, der länger reicht, als der
Urlaub selbst dauert. Die Rückreise kann sich aus den verschiedensten Gründen verzögern, und dann sitzt man ohne die eventuell
lebenswichtigen Arzneimittel da. Außerdem zirkulieren in Entwicklungsländern immer wieder gefälschte Medikamente mit unwirksamen – oder noch schlimmer – gefährlichen Inhaltsstoffen.
l Diese Empfehlung gilt auch für Schmerzmittel z. B. gegen
chronische Rückenbeschwerden. Im Gegensatz zur landläufigen
Annahme, dass sich die Ablenkung im Urlaub günstig auf die
Schmerzen auswirkt, tritt eher das Gegenteil ein, weil Zusatzbehandlungen wie Physiotherapie, Akkupunktur oder Neuraltherapie
entfallen. Dann sollte entweder die Schmerzbekämpfung mit den
gewohnten Mitteln durch eine höhere Dosis verstärkt werden, oder
man hat vorgesorgt und sich zusätzlich rasch wirksame Arzneimittelformen wie Zäpfchen, Nasalspray oder Injektionen vom Arzt
verordnen lassen. Das hat zwei Vorteile:
– Bei akuten Brechdurchfällen kann man die orale Behandlung
durch eine nicht-orale ersetzen.
– Bei der Zeitumstellung nimmt man sein Opioid-Schmerzmittel in
oraler Form sofort nach Ortszeit und überbrückt ggf. auftretende
Schmerzepisoden mit den rasch wirksamen Arzneiformen.
Damit Sie bei der Sicherheitskontrolle keine Probleme bekommen,
sind für Opioide und eventuell mitgenommene Spritzen Arztbestätigungen mitzuführen.
l Aus den vorher angeführten Gründen hat es sich bewährt, von
den verschriebenen Medikamenten Rezeptkopien zu machen.
Außerdem kommt man damit im Notfall im Ausland leichter zu seinen
chronisch einzunehmenden Arzneimitteln.
l Insulinpflichtige Diabetiker benötigen eine Reihe von Zusatzbehelfen, damit sie Hypo- bzw. Hyperinsulinämie vermeiden können.
So kann der Insulinpen versagen und mitgenommene Einmalspritzen
mit 100 IE-Unterteilungen können einen wertvollen Ersatz bilden.
Wer den Blutzucker kontrollieren will, sollte für das Messgerät die
entsprechenden Teststreifen, Ketonteststreifen, Stechhilfe, Ersatzbatterien und Desinfektionstücher mitnehmen, um für alle Eventualitäten gerüstet zu sein.
l Den gestiegenen Temperaturverhältnissen und der höheren Luftfeuchtigkeit in den Tropen sind geblisterte Medikamente problemlos
gewachsen. Anders ist die Situation bei flüssigen Zubereitungen und
vor allem Zäpfchen. Als Faustregel gilt: Die Haltbarkeit nimmt um
den Faktor 7 ab, wenn die Umgebungstemperatur 40° C übersteigt
und die mittlere Tages- und Nachttemperatur um 20° C liegt. Angebrochene Packungen nach der Rückkehr nicht mehr weiter verwenden,
wenn sie während der Reise nicht kühl aufbewahrt werden konnten.
REISETHROMBOSE IST EINE
SITZTHROMBOSE!
Zwei Drittel aller Reisethrombosen entstehen nicht im Flugzeug,
sondern in anderen Reise-Transportmitteln, sofern man dabei nur
entsprechend lange unbeweglich sitzt!
In der überwiegenden Mehrzahl der Fälle entstehen venöse Thromboembolien auf der Basis von klar definierbaren Risikofaktoren, die
genetische Anomalien bei den Gerinnungsfaktoren oder Risikofaktoren wie Schwangerschaft, Bettlägrigkeit nach Operationen,
Bauchtraumen, Immobilisation durch Gipsbein etc. einschließen.
Ein längeres, beengtes Sitzen bei Reisen über 5 Stunden Dauer
zählt ebenfalls zu den Risikofaktoren.
Die klinischen Anzeichen einer tiefen Beinvenenthrombose umfassen:
22
DA Juli 2010
Schmerzen mit Schwellung, bleigraue bis bläulich-violette Hautverfärbung, erhöhter Hautwiderstand beim Eindrücken und verstärkte
Venenzeichnung an der Hautoberfläche. Die Schmerzen verstärken
sich beim Stehen oder Auftreten und bessern sich bei der Hochlagerung des Beines. Sie treten meist am Folgetag der Reise oder
mehrere Tage später auf. Atemnot oder Brustschmerzen weisen auf
eine Lungenembolie hin!
Die Höhe des Risikos orientiert sich an drei Gruppen:
l Reisender mit geringem Thrombose-Risiko ist jeder Reisende,
wenn die Art der Reise mit einem erhöhten Thromboserisiko behaftet
ist, wie mehrstündiges Reisen in sitzender Haltung.
Diese Gruppe kann sich im Flugzeug durch Allgemeinmaßnahmen
schützen wie z. B. Fußwippen im Sprunggelenk (20 Mal), Aufstehen
und Zehenstandübungen oder bei einer längeren Autofahrt durch
Einlegen von Pausen. Reichliche Flüssigkeitszufuhr – aber kein
Alkohol – und Vermeidung von Schlafmitteln sind weitere Tipps.
l Bei Reisenden mit mittlerem Thrombose-Risiko liegen mindestens zwei Risikofaktoren vor: dazu zählen ein Alter über 40 Jahre,
Herzinsuffizienz, größere Varizen bzw. chronisch venöse Insuffizienz,
Ovulationshemmer, Adipositas, Schwangerschaft.
Zusätzlich zu den schon genannten Allgemeinmaßnahmen wird das
Tragen von Kompressionsstrümpfen der Klasse I oder II empfohlen.
l Reisende mit hohem Thrombose-Risiko weisen zurückliegende
venöse Thromboembolien, bestehende maligne Erkrankungen,
familiäre Thromboseneigung, Gipsverband an den unteren Extremitäten oder mehrere Wochen bis Monate zurückliegende Operationen
im Bauchraum auf.
Zusätzlich zu den schon angeführten Maßnahmen wird zur Anwendung von niedermolekularem Heparin geraten, das subkutan –
also unter die Haut – ein bis zwei Stunden vor dem Abflug (und
Rückflug!) zu injizieren ist.
DIE REISEAPOTHEKE FÜR SENIOREN
Eine Reiseapotheke für Senioren nimmt auf die altersbedingten
»Wehwehchen« Bezug. Abgesehen von den erwähnten spezifischen
chronischen Medikamenten bietet sich Folgendes an:
l Magen- Darmbeschwerden: zur Vorbeugung eignen sich Bakterienpräparate zur Therapie je nach Intensität medizinische Kohlepräparate, Gerbstoffe, Pektine, orale Rehydrierungspulver, »Loperamid« und »Ciprofloxacin«.
l Verstopfung: unterwegs sind rasch wirksame Einläufe mit Sorbit
oder Glycerol hilfreich. Ist man mehrere Tage am gleichen Ort, können
die langsamer wirkenden Vertreter wie »Bisacodyl«, »Na-Picosulfat«
und Macrogol empfohlen werden.
l Verdauungsstörungen: Bei Blähungen helfen Simethicon und
ätherische Öle wie Fenchel, Anis und Kümmel, bei Völlegefühl und
Übelkeit z. B. die achtfache Kombination mit der bitteren Schleifenblume in Tropfenform.
l Fieber/Schmerzen: Es helfen NSAR und ASS (nicht für Kinder
unter 12 Jahren). Wegen der Gerinnungshemmung ist ASS in Gegenden mit Dengue-Fieber als Schmerzmittel ungeeignet, weil es
die Blutungen im Rahmen des hämorrhagischen Fiebers fördert.
l Wetterfühligkeit und Kreislaufschwäche: höher dosierte Crataegus-Extrakte (Weißdorn) bringen den Kreislauf wieder in Schwung.
l Trockenes Auge: niedrige Luftfeuchtigkeit im Flugzeug und
Klimaanlagen im Hotel reduzieren vielfach den Tränenfilm auf der
Hornhaut älterer Menschen. Entsprechender Tränenersatz schafft
hier rasch Abhilfe.
Ihr Apotheker berät Sie gerne zu Ihrer Reiseapotheke, damit Sie
gesund wiederkommen.
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REISEHYGIENE
Einfache Hygienetipps für unterwegs
Keine Chance für
Montezumas Rache
nsere Urlaubsdestinationen sind immer besser erschlossen; die
Unterkünfte bieten immer besseren Komfort. Das soll aber
nicht darüber hinweg täuschen, dass in fernen Ländern möglicherweise andere Hygienestandards gelten bzw. Viren und Bakterien zu finden sind, an die wir nicht »gewöhnt« sind. Ein paar einfache Hygienerichtlinien helfen, auch unter veränderten Bedingungen
gesund zu bleiben und unangenehmen Erkrankungen wie »Montezumas Rache« (Durchfallerkrankung) keine Chance zu geben.
Im privaten, häuslichen Bereich genügt es, gründlich sauber zu machen. Auch sensible Stellen wie Toiletten, Waschbecken, Duschen,
Bäder und der gesamte Küchenbereich müssen nicht ausdrücklich
desinfiziert werden. Die Zahl ihrer Nutzer bleibt überschaubar, und
damit ist die Sauberkeit leicht unter Kontrolle zu halten. Anders verhält es sich jedoch bei öffentlichen Einrichtungen.
So ist in der Öffentlichkeit des Urlaubslandes, wo sich besonders
viele Menschen aus verschiedensten Weltgegenden aufhalten,
Hygiene ein wichtiges Thema. Hier ist – neben entsprechender Vorsicht beim Essen wie »cook it, boil it or forget it« – für den Einzelnen besonders sinnvoll zu desinfizierenden Maßnahmen zu greifen.
Wichtig ist es den Kontakt mit Oberflächen bzw. Objekten, die
durch viele Hände gehen, zu vermeiden, bzw. die Flächen und Objekte zu desinfizieren oder sich gegebenenfalls nach dem Kontakt
gründlich die Hände zu waschen. Auf öffentlichen Toiletten zum
Beispiel, die pro Tag von bis zu mehreren hundert Menschen aufgesucht werden, können sich zwischen den Reinigungen sehr viele
Keime und Krankheitserreger sammeln, die von den Besuchern
wieder aufgenommen und verschleppt werden. Dasselbe gilt für
öffentliche Verkehrsmittel, Hotels, Ämter sowie Sport- und Freizeitstätten, aber besonders in Räumen mit hoher Feuchtigkeit und
Menschenfrequenz wie Badeanlagen etc.
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PRAKTISCHE TIPPS
l Kontakt mit häufig frequentierten Flächen und Gegenständen
vermeiden
l oder selbige vor Gebrauch desinfizieren, sollte dies nicht praktikabel sein,
l Haut und Hände, die mit den Flächen oder Gegenständen in
Berührung kommen, gründlich waschen und desinfizieren
l Vor dem Wickeln kleiner Kinder und Säuglinge die Flächen mit
einem alkoholischen Schnelldesinfektionsmittel gründlich abreiben
l Darauf achten, dass kleine Kinder nicht alles angreifen und in den
Mund nehmen
l Die Haut pflegen: Angegriffene, lädierte Hände oder Haut können
richtige Mikrobennester sein. Bei Bedarf zur Pflege der Haut eine
Feuchtigkeitscreme verwenden. Zudem die Fingernägel kurz
schneiden und regelmässig bürsten, damit sich darunter kein
Schmutz ansammelt.
l Oft ist gerade auf Reisen z. B. im Auto, Flugzeug oder Bus kein
Wasser erreichbar, für solche Fälle empfiehlt es sich desinfizierenl
de Feuchttücher griffbereit zu haben.
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DA Juli 2010
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Erfrischende Energiebringer
Sommercocktails
nser Körper besteht zu 60 % aus Wasser – kann man 30 Tage
ohne Nahrung überleben, so beginnt schon nach 3 Tagen ohne
Flüssigkeit die Selbstvergiftung.
Wassermangel im Körper führt zu dickflüssigem Blut in weiterer
Folge zu Kreislaufbelastung, erhöhter Thrombosegefahr aber auch
zu verschlechterter Reizübertragung vom Hirn zu den Muskeln. Zu
wenig Flüssigkeit im Körper ist aber auch Schuld an der Eindickung
des Harns und den daraus resultierenden Nierensteinen oder Verdauungsstörungen denn: 50 % aller Verstopfungen haben auch mit
zu wenig trinken zu tun. Leichte Warnzeichen des Flüssigkeitsmangels im Körper sind Konzentrationsstörung, Müdigkeit, schwere Beine, Kopfschmerz.
Der absolute Durstlöscher ist Grüner Tee. Die Chinesen lassen
ihn für den kühlenden Zweck 3 Stunden stehen. Dadurch werden
viele Gerbstoffe aber auch Polyphenole – jene Stoffe die unsere Zellen schützen – verstärkt ausgezogen. Den herb-süßen Tee können
Sie nun mit Zitronensaft und Honig verfeinern und mit Mineralwasser aufspritzen. Wer den Geschmack noch etwas frischer haben
will, kann in den Tee beim Servieren auch ein Stämmchen Pfefferminze geben – die kühlt und bewegt das Qi. Ein absoluter »Hammer« gegen Sommermüdigkeit durch Hitze.
Auch Gemüse kann als Durstlöscher dienen. Zu den Spitzenreitern zählt da sicher die Gurke. Wasser- und mineralstoffreich ist
sie die richtige Erfrischung; besonders für jene die immer wieder zu gestauten Beinen neigen. Aber auch Müdigkeit wirkt sie entgegen, denn
das entwässernde Kalium hält auch die Zellen und das Herz fit.
Kombinieren kann man sie optimal mit Buttermilch. 1 Gurke ent-
© Palmer Kane LCC
DUNGL-TIPP
U
Die »Dungl-Schwestern« – Mag. pharm. Claudia Dungl-Krist (li.) und
Prof. Dr. med. Andrea Dungl-Zauner – geben Tipps.
saften, mit 1/ 8 l Buttermilch mit und 1 TL Dille, 1 Spritzer Zitrone
nochmals durchmixen. Dille als Krampflöser trägt das ihre für ein
harmonisches Gleichgewicht von Yin und Yang bei.
Sommer ohne Obst ist ja nahezu undenkbar. Hier kann man sich
einen leichten Melonencocktail machen. Dazu 1 Scheibe Wassermelone (ohne Schale)1 Kiwi, entsaften, mit 1/ 4 l Orangensaft und
1/ l Mineralwasser vermischen und eventuell mit etwas Honig ver8
feinern. Die Wassermelone zählt zu den am stärksten kühlenden
Obstsorten und bringt uns jede Menge Mineralstoffe, welche wir
permanent durch das Schwitzen verlieren und hält uns so frisch.
Können Sie am Abend vor lauter Hitze nicht schlafen? Dann probieren Sie doch einmal einen Lavendelcocktail. Lavendel blüht
jetzt frisch in den Gärten. Dazu in der Früh 1 frisches Brombeerblatt, 5 Lavendelblüten mit 1/ 4 l siedendem Wasser übergießen, 10
Minuten ziehen lassen und kalt stellen. Am Abend den Aufguss mit
1/ l schwarzem Johannisbeersaft mischen und mit 1 Zitronenschei8
be garniert servieren. Brombeerblätter sind eine ideale Basis für
ausgleichenden Tee, haben sie doch neben entzündungshemmenden
Gerbstoffen auch Pflanzensäuren und Flavonoide. Lavendel mit
seinem ätherischen Öl lässt so richtig regenerieren und die Vitamin Creichen schwarzen Johannisbeeren sind schon seit langem ein Geheimtipp zum Kühlen. Kein Wunder, denn 100 g von ihnen spenden
uns fast den doppelten Tagesbedarf an Vitamin C, mehrere B-Vitamine, und mit den schon oft erwähnten Flavonen, den Farbstoffen
und vielen hochprozentig vertretenen Mineralien (sehr günstiges
Kalzium-Phosphor-Verhältnis) haben sie offenbar die Fähigkeit,
●
unsere Kapillaren zu festigen.
IMPRESSUM
Wenn’s brennt
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Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren
Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker.
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www.ratiopharm.at
DA Juli 2010
Herausgeber und Medieninhaber: Österr. Apotheker-Verlagsges.m.b.H.,
1090 Wien, Spitalgasse 31, Tel. 01/402 35 88, Fax 01/408 53 55. www.apoverlag.at. Geschäftsführer: Mag. Martin Traxler.
Chefredaktion: Mag. Monika Heinrich (mh), DW 26. Redaktion: Mag. pharm. Claudia Dungl-Krist, Mag. pharm. Dr. Alfred Klement (DA-Auf
Rezept, Tipps vom Apotheker), Dr. Rudolf Mad, Mag. pharm. Dr. Thomas Riedl, Mag. pharm. Irina Schwabegger, Petra Zacherl (DA Mutter &
Kind, DA Diabetes-News, DA Kids, Kochrezepte). Anzeigenannahme: Ruth Salomon, DW 28. Wissenschaftlicher Fachbeirat: Univ.-Prof.
Mag. pharm. Dr. Eckhard Beubler, Prof. Dr. Gernot Desoye, Univ.-Prof. Mag. pharm. Dr. Peter Dittrich, Dr. Gernot Fischer, Univ.-Prof. Dr.
Peter Husslein, Mag. pharm. Dr. Gerhard Kobinger, Univ.-Prof. Mag. pharm. Dr. Brigitte Kopp, Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Kubelka, Univ.-Prof.
DDr. Michael Matejka, Univ.-Prof. Dr. Michael Roden, Univ.-Prof. Dr. Helmut Sinzinger, Univ.-Prof. Mag. pharm. Dr. Max Wichtl. Foto
Titelseite: shutterstock.com/newphotoservice Anzeigenverkauf, Grafik & Produktion: Afcom GmbH, Tel. 01/402 35 55,
[email protected], www.afcom.at. Hersteller: NÖ Pressehaus. Erscheinungsweise: monatlich.
Der Verlag behält sich das ausschließliche Recht der Verbreitung und Vervielfältigung der in dieser Zeitschrift gedruckten Beiträge
sowie die Verwendung für fremdsprachige Ausgaben vor. Nachdruck ist nur unter genauer Quellenangabe gestattet. Namentlich
gezeichnete Artikel geben die ausschließliche Meinung des Autors wieder, die nicht mit der der Redaktion übereinstimmen muss. Die 3.
Person sing. masc. ist bei allgemeinen Bezeichnungen geschlechtsneutral zu verstehen und umfasst sowohl die weibliche als auch die
männliche Form. Preise ohne Gewähr.
www.apoverlag.at
© gutessen consulting/M. Dieterich
Gesunde Weckerl statt
Leberkässemmeln: Das Projekt
»Das gute Schulbuffet« wird an
Schulen in ganz Österreich
umgesetzt.
FONDS GESUNDES ÖSTERREICH
Täglich knackiger Salat in der Schule
»Das gute Schulbuffet« heißt ein Projekt, das an Schulen in ganz Österreich für ein gesünderes
Angebot sorgt. Alle werden miteinbezogen: Lehrer/innen und Schüler/innen ebenso wie Schulärzt/innen und die Betreiber/innen der Buffets. Text: Mag. Christian F. Freisleben-Teutscher
n Schulbuffets gibt es oft hauptsächlich Süßigkeiten und zuckerhaltige Getränke, wenig Vollkornprodukte, Gemüse höchstens als
Garnitur und Äpfel als einziges Obst. Durch das vom Fonds
Gesundes Österreich geförderte Projekt »Das gute Schulbuffet« wird
das geändert. 15 mittlere und höhere Schulen in Wien, Niederösterreich, der Steiermark, Salzburg, Tirol und Vorarlberg sind beteiligt.
„An berufsbildenden Schulen, wo Schüler/innen teils mehr als 40
Stunden pro Woche sind, ist die Situation aus ernährungsphysiologischer Sicht oft besonders schlecht: Am besten verkauft sich am
Schulbuffet die Leberkässemmel“, weiß Mag. Rosemarie Zehetgruber,
Ernährungswissenschafterin, Buchautorin und Leiterin des Projektes. Bei diesem wurde ein Beratungskonzept entwickelt, das Schulbuffets dabei unterstützt, ihr Angebot umzustellen.
I
BEI DEN KONSUMENT/INNEN ANSETZEN
„Produkte, die einen unausgewogenen Ernährungsstil fördern, bringen oft den größten Umsatz. Die Umstellung muss deshalb auch bei
den Konsument/innen ansetzen“, erklärt Zehetgruber. Gemeinsam
mit ihrer Kollegin Mag. Karin Kaiblinger setzt sie auf einen partizipativen Ansatz. Alle sind von Anfang an miteinbezogen:
Schüler/innen, Lehrer/innen und Buffetbetreiber/innen ebenso wie
Schulärzt/innen, Elternvertreter/innen und die Direktion.
„An unserer Schule waren auch 10 Schüler/innen aus allen Jahrgängen und Zweigen im Projektteam“, berichtet Viktoria Enk, Schulsprecherin an der HBLVA für chemische Industrie in Wien. Die
Schüler/innen beobachteten unter anderem, wer, wann, welche Getränke kauft. Die Konsequenz: Getränke mit hohem Zuckergehalt
sind nun am Buffet anders positioniert und werden auf den Etiketten durch ein selbst entwickeltes Ampelsystem markiert. Außerdem
wurde dafür gesorgt, dass jetzt auch nach 12 Uhr frisch zubereitete
Weckerl erhältlich sind, und das Angebot wurde um überbackene
Brote und Toasts erweitert. „Die größere Auswahl und die Kennzeichnung am Schulbuffet haben das Bewusstsein für gesunde
Ernährung geschärft“, meint Enk.
REGIONAL UND SAISONAL
Auch an anderen Schulen, die sich an dem Projekt beteiligen, wurde
und wird viel bewegt. Dank einer Kooperation mit Bio Austria erfolgt
die Umstellung ebenso nach ökologischen Kriterien: also regionaler
und saisonaler Einkauf, steigender Bio-Anteil. „Teils wurden
Facebook-Gruppen gegründet, über die Mitschüler/innen informiert
und zum Essverhalten befragt wurden. Oder es wurden Produkte
wie gesunde Weckerl gemeinsam entwickelt“, sagt Zehetgruber.
Die starke Beteiligung aller relevanten Handelnden an einer Schule
ermögliche es, dass auch die langfristige Qualitätssicherung des
Schulbuffets gefördert werde. Die Projektleiterin: „Wir bekommen
an den Schulen auch oft zu hören, wie wichtig die Begleitung durch
externe Projektpartner/innen ist.“ Denn im Schulalltag fehlen oft die
Ressourcen, alle Aspekte eines umfassenden Ansatzes der
Gesundheitsförderung im Auge zu behalten sowie kontinuierlich die
nötigen Impulse zu setzen.
DAS SALATBUFFET IST DER RENNER
An der HTL Rankweil in Vorarlberg wurde das Projekt ebenfalls
umgesetzt. – Es gab Vorträge über Zusammenhänge von Essen,
Trinken und geistiger Leistungsfähigkeit und körperlicher Fitness,
Elternabende und Kochkurse für interessierte Schüler/innen. „Das
Projekt ist abgeschlossen, der Kern der Arbeitsgruppe kümmert
sich weiter in regelmäßigen Treffen um die Qualitätssicherung des
Schulbuffets“, sagt die Schulärztin
Dr. Annemarie Bergmeister. Der
Anteil der Getränke mit mehr als
7,5 Milligramm Zucker pro 100
Milliliter wurde stark verringert.
Dafür werden mehr vegetarische
Snacks angeboten. „Das reichhaltige, regionale und täglich frische Die Projektleiterinnen Mag. Karin
Salatbuffet wurde ein absoluter Kaiblinger und Mag. Rosemarie
Zehetgruber von gutessen consulting
Renner“, freut sich Bergmeister.
Information und Kontakt:
Plattform Schulverpflegung
Projektleiter: Mag. Rosemarie Zehetgruber, Mag. Karin Kaiblinger
l Tel. 01/545 05 13
[email protected]
Zuständige Gesundheitsreferentin beim FGÖ:
Mag. Rita Kichler l Tel. 01/895 04 00–13
[email protected]
Kooperationspartner/innen für das Projekt:
Kaiblinger & Zehetgruber OG, Bio Austria Österreich,
Bio Austria Niederösterreich, Bio Austria Steiermark, Bio Austria
Salzburg, Bio Austria Tirol und Bio Austria Vorarlberg.
Checklisten, mit denen Schulbuffet- bzw. Automaten-Angebote bewertet werden können, finden sich unter www.gutessen.at/Schule
Der Fonds Gesundes Österreich unterstützt Projekte
zur Gesundheitsförderung und Prävention.
Aspernbrückengasse 2 ■ 1020 Wien ■ Tel. 01/895 04 00 ■ E-Mail: info@ fgoe.org ■ www.fgoe.org, www.gesundesleben.at
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© Kl!k Studyo
DA SCHÜSSLER SALZE
Der Enzymaktivator. Serie Teil 18
Nr. 17 Manganum sulfuricum
Nur 10 bis 40 mg Mangan finden sich im Körper eines Erwachsenen, das meiste davon gespeichert
in unserer Knochenstruktur. Und obwohl Mangan noch eher zu den unbekannten Spurenelementen
gehört, so ist es doch maßgeblich an vielen unterschiedlichen Prozessen beteiligt.
AUTORIN: MAG. PHARM. IRINA SCHWABEGGER
ls unentbehrlicher Bestandteil vieler Enzyme beeinflusst
Mangan Kohlehydrat-, Eiweiß- und Fettstoffwechsel und
versetzt eines der wichtigsten antioxidativen Enzyme in die
Lage, freie Radikale abzufangen und so seine Schutzfunktion im
Immunsystem zu entfalten.
Die lebensnotwendige Zufuhr mit Mangan über die Ernährung gestaltet sich jedoch schwierig: Tierische Lebensmittel wie Milch,
Eier oder Fleisch sind schlechte Mangan-Lieferanten und die
Aufnahmequote aus hochwertigen Manganquellen wie Vollkornprodukte, Weizenkeime, Haselnüsse oder schwarzer Tee in unseren
Körper liegt oft nur zwischen 5 bis 60 %.
Während Manganum sulfuricum in der Medizin früher gegen
Lebererkrankungen, Blutarmut und Störungen der Gallenfunktion
eingesetzt wurde, lehnte Dr. Schüßler selbst die Aufnahme von
Mangan in die Reihe seiner Mineralsalze ab mit der Begründung,
es sei kein ständiger Bestandteil des Organismus. Erst einige
Jahre nach seinem Tod konnten seine Schüler den Nachweis für
Mangan als konstanten Bestandteil des menschlichen Organismus
bringen und führten Manganum sulfuricum als Biochemisches
Funktionmittel ein.
A
KNOCHEN UND KNORPELGEWEBE
Sowohl die Knochenbildung als auch die Regeneration von Knorpel- und Bandscheibengewebe sind auf das Vorhandensein von ausreichend Mangan angewiesen. Erniedrigte Manganspiegel in Knochenanalysen von Osteoporosepatienten zeigen die Bedeutung von
Manganum sulfuricum für die Knochenmineralisation. Untersuchungen ergaben, dass eine kombinierte Gabe von Calcium mit
Mangan, Zink und Kupfer der alleinigen Calciumgabe in der Osteoporosetherapie vorzuziehen ist. Die Osteoporose/Aufbaumischung
mit den Schüßler Salzen 1 + 2 + 7 + 8 + 9 + 11 wird mit der Nr. 17
optimal ergänzt.
Auch bei kindlichen Knochenfehlbildungen und schmerzhaften
Knochenwachstumsstörungen hat sich Manganum sulfuricum bewährt.
Bei degenerativen Gelenkserkrankungen wie der Arthrose trägt
Mangan bei, den Gehalt an Bindegewebsgrundsubstanzen wie
Chondroitinsulfat zu stabilisieren.
Bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises wie der rheumatoiden Arthritis wirkt Manganum sulfuricum entzündungslindernd und hilft der Knorpelsubstanz, sich zu regenerieren.
der Nr.17 Manganum sulfuricum (und auch NR.19) kombiniert , um
die oft problematische Aufnahme von Eisen in den Körper zu
unterstützen. Die Erfahrung zeigt, dass mit den Kombinationen
2 + 17 + 8 und 3 + 17 + 8 der Eisenspiegel besser und vor allem
nachhaltiger steigt.
Weiters verbessert Mangan die Blutzirkulation und unterstützt
zusammen mit Vitamin K die Blutgerinnung. Schlecht heilende
Wunden, Zungenbrennen oder Mundwinkelrhagaden stellen weitere
Anwendungsgebiete dar.
ENERGIEGEWINNUNG
Manganum sulfuricum stärkt das Nervensystem und hilft bei Müdigkeit, Erschöpfung und Neuralgien.
Als bedeutsames Funktionsmittel für Herz und Kreislaufsystem
bewährt sich die Gabe von Mangan zur Stärkung des Herzmuskels
ebenso wie bei Arteriosklerose und zu hohen Blutzucker- und
Cholesterinwerten.
Bei sportlicher Betätigung kann Manganum sulfuricum in der
Kombination 3 + 5 + 8 schon vor der Belastung zur Energiegewinnung genutzt werden und trägt auf Grund seiner Bedeutung
im Säure-Basen-Haushalt auch zur Regeneration der übersäuerten
Muskulatur bei.
Als Baustein der histaminabbauenden Enzyme lindert Mangan
die Symptome von allergischen Reaktionen und sollte in keiner
Allergiemischung fehlen.
Empfohlene Potenz: D6 und D12
Literatur bei der Verfasserin.
In der nächsten Folge: Nr. 18 Calcium sulfuratum – Erschöpfung
und Gewichtsverlust
BLUTBILDUNG
Da bei einem Eisenmangel die Aufnahme von Mangan in den
Körper um das 2 – 3 fache ansteigt, wird in der Therapie nach
Dr. Schüßler die Gabe der Nr. 3 Ferrum phosphoricum gerne mit
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DA Juli 2010
Mag. pharm.
Irina Schwabegger
In der Serie »DA Schüßler Salze«
informiert Sie Mag. pharm. Irina
Schwabegger, Apothekerin in
Gmünd (NÖ) über die vielfältigen
Anwendungsmöglichkeiten der
Mineralstoffe. Für eine individuelle Beratung stehen ausgebildete Mineralstoffexperten
in Österreichs Apotheken zur
Verfügung.
www.apoverlag.at
© Hannes Eichinger
© gelpi, Shepelko
DA MUTTER & KIND
In den ersten drei
Schwangerschafts
monaten ergeben
sich plötzlich
Veränderungen im
Mund – „Jedes
Kind kostet die
Mutter einen
Zahn“ ist eine alte
Volksweisheit, die
aber heute nicht
mehr stimmen
muss.
Buchtipp
für Regentage
„Was
tust du,
wenn es
regnet?“
Gefahr für Mutter und Kind!
Zahnfleischbluten
s beginnt mit Zahnbelägen und Zahnfleischschwellungen,
Mundgeruch und gelegentlichem Zahnfleischbluten. Unbehandelt droht spätestens nach 7 Jahren mehr oder weniger
massiver Zahnverfall. Denn Parodontitis kann zu einem gefährlichen, hochaggressiven Entzündungsherd werden, der von alleine
oder durch eine Standard-Dentalhygiene nicht zum Stillstand
kommt. Im Gegenteil, die hochaktiven Bakterien und die von ihnen
gebildeten Gifte zerstören nicht nur den Kieferknochen, sondern gelangen über die Blutbahn in den ganzen Körper. In Folge steigt das
Risiko für koronare Herzerkrankungen, Herzinfarkt, Schlaganfall,
Diabetes, Rheumatische Arthritis und Osteoporose bis hin zu Krebs.
Speziell während einer Schwangerschaft ist hohes Verantwortungsbewusstsein gefordert: „Durch den ständigen Angriff der aggressiven Bakterien kann es zur Entzündung in der Plazenta und dem
Foetus kommen, was in letzter Konsequenz zu einer Frühgeburt
führt“, warnt Zahnspezialist Univ.-Prof. DDr. Peter Solar, der sich
in Wien schon seit Jahren mit Parodontalerkrankungen beschäftigt.
Wie mehrere Studien bewiesen, haben Parodontitis-Patientinnen
sogar ein siebenmal höheres Risiko für Frühgeburten. Im Tierversuch konnte auch gezeigt werden, dass es bei den Jungen
parodontalerkrankter Muttertiere zu einer verlangsamten Entwicklung kommt.
Durch die hormonelle Umstellung bei werdenden Müttern schwillt
das Zahnfleisch an. Aus einer eventuell bis dahin nicht diagnostizierten, milden Variante einer parodontalen Erkrankung kann sich
eine Parodontitis mit schwerer Verlaufsform etablieren. Eine
Standard-Dentalhygiene-Sitzung allein ist da häufig zu wenig.
Schon aus Verantwortungsbewusstsein gegenüber dem ungeborenen Leben sollte eine parodontal erkrankte Frau während der
Schwangerschaft kein Risiko eingehen und unbedingt eine Therapie
l
durchführen lassen.
E
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chon wieder Regen, obwohl doch eigentlich Sommer ist! Da
hilft dieses liebevolle Bilderbuch für Kinder ab 3 Jahren aus
der Tristesse. Die Kleinen können verschiedene Tiere wie
Schmetterling, Leopard, Löwe, Tiger, Tyrannosaurus Rex und Drache bewundern und in welche Stimmungen diese so bei Regen verfallen. Das Kind lernt etwas über die sehr unterschiedlichen
Gefühle, kann so von sich erzählen
oder auch einfach nur die wundervollen und außergewöhnlichen
koreanischen Illustrationen bewundern. Was der Papa bei Regen
macht, muss jeder für sich alleine
herausfinden! Am Ende klart sich
das Wetter glücklicherweise auch
auf und die Laune der Tiere ist ausgelassen fröhlich. Viel Spaß beim
nächsten Regenwetter!
l
S
DA GEWINNSPIEL
»DA – Die Apotheke« verlost 3 Exemplare von »Was tust du,
wenn es regnet?«. Um am Gewinnspiel teilzunehmen, senden
Sie eine E-Mail oder Postkarte mit dem Betreff »DA Gewinnspiel Juli« an [email protected] oder an den Österreichischen Apotheker-Verlag, Spitalgasse 31, 1090 Wien.
Einsendeschluss ist der 31. Juli 2010. Vergessen Sie nicht, Ihren
Namen und Ihre Adresse auf die Karte oder in das E-Mail zu
schreiben.
„Was tust du, wenn es regnet?“.
Von Haery Lee und Byeongkuyu Jeong. SchauHör Verlag. ISBN
978-3-940106-02-5, €16,50. Zu beziehen auch bei Buchaktuell,
Spitalgasse 31, 1090 Wien, Tel.: 01/406 68 76, E-Mail:
[email protected], Homepage: www.buchaktuell.at
Wir liefern ohne Versandkosten!
DA Juli 2010
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DA AUF REZEPT
DA DIABETES NEWS
Nach 20 Jahren
ein neues Herzrhythmusmittel
rregungsstörungen in den Herzkammern vermindern die
Pumpleistung und lösen ggf. einen lebensbedrohlichen
Herz- /Kreislaufstillstand aus. Die spürbaren Folgen sind
Herzklopfen, Brustschmerz, Atemnot, Schwindel mit extrem eingeschränkter Leistungsfähigkeit und Lebensqualität. »Stolpert«
das Herz und spürt man beim Tasten des Pulses ein »Galoppieren«, besteht zudem eine Tendenz zum häufigen Harn lassen
und fällt das Stiegen steigen schwer, so ist ein Vorhofflimmern
(VF) wahrscheinlich. VF kann episodenhaft, später auch dauernd
auftreten. Ein Verschwinden der Herzsensationen ist bei chronischem VF möglich, die davon ausgehende Gefahr bleibt allerdings bestehen, weil Vorhofflimmern sich selbst fördert! Das
kardiovaskulär bedingte Risiko für Spitalsaufenthalte und Mortalität steigt.
Ein Präparat mit dem Wirkstoff »Dronedaron« ist seit Ende des
Vorjahres verfügbar. Als Dosierung genügt je eine Tablette à
400 mg zum Frühstück und zum Abendessen. Im Vergleich zur
Standardbehandlung senkte »Dronedaron« das Risiko für herzkreislaufbedingte Todesfälle um 29 %, jenes für rhythmusbedingte um 45 %. Die Spitalseinweisungen aus kardiovaskulären
Gründen fiel um 26 % geringer aus. Anlässlich einer nachträglichen Auswertung der Insultfälle zeigte sich, dass »Dronedaron«
das Schlaganfallrisiko um 34 % senken konnte. Störungen im
Verdauungstrakt zählen zu den häufigsten Nebenwirkungen von
l
»Dronedaron«.
© aispl, afcom
E
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DA Juli 2010
Blutdruckeinstellung bei
Diabetes
© vesnushka
Neu
bewertet
iabetes sowie Bluthochdruck gefährden Herz und Blutgefäße
jeweils in besonderem Maße. Weil Menschen mit Diabetes
häufig zusätzlich Bluthochdruck – Hypertonie – haben,
kommt es darauf an, auch diesen gut einzustellen, um Folgeschäden
wie Herzinfarkt oder Schlaganfall zu vermeiden. Doch wie gut
sollte der Blutdruck eingestellt werden?
Bislang hat die Europäische Hypertoniegesellschaft (ESH) für Menschen mit erhöhtem kardiovaskulärem Risiko, zu denen auch Diabetiker gehören, Blutdruckwerte von systolisch unter 130 mmHg empfohlen. (Systolisch wird der obere der beiden Blutdruckwerte genannt und das Maß mmHg bedeutet Millimeter Quecksilbersäule.)
Nun wurde diese Empfehlung revidiert und ein Blutdruck von systolisch130 bis 140 mmHg empfohlen. Hintergrund ist, dass diverse klinische Studien, die strenge und weniger strenge Blutdrucksenkung verglichen, zeigten, dass ein streng eingestellter Blutdruck die
Rate an Herz-Kreislauf-Tod, Herzinfarkt, Schlaganfall oder schweren Nierenschäden senkte. Allerdings belegen die genaueren Analysen, dass in den Gruppen mit strenger eingestelltem Blutdruck, die
Zielwerte unter 130 mmHg nicht erreicht wurden. Somit ist nicht
belegt, dass Blutdruck unter 130 mmHg bei Typ 2 Diabetes eine
bessere Prognose erzielt. In der einzigen Studie, in der die Patienten
im Mittel 128 mmHg erreichten (die ABCD-NT Studie), brachte
dies keine signifikant verminderten Herz-Kreislauf-Ereignisse.
Demzufolge hat die ESH kürzlich ihre Empfehlungen neu bewertet.
Ebenso empfehlen die Diabetes Gesellschaft und DiabetesDE – zu
den Unterzeichnern der Stellungnahme gehört Prof. Michael Roden,
wissenschaftlicher Direktor des Deutschen Diabetes Zentrums – in
ihrer aktuellen Stellungnahme einen angestrebten Zielblutdruckwert
von 130 bis 140 mm/Hg systolisch und 80 bis 85 mm/Hg diastolisch. Als optimal gelten weiterhin 130/80 mmHg.
l
D
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DA DIABETES NEWS
Diabetes mellitus bei Kindern
© dream designs, Kruglov Orda
Gendefekte verursachen DiabetesErkrankungen
iabetes Typ 1 macht den Hauptteil an Diabetes-Erkrankungen
bei Kindern und Jugendlichen aus. Es gibt aber auch Arten,
die genetisch bedingt sind. Sie kommen zwar seltener vor,
sind für die betroffenen kleinen Patienten aber mitunter lebensbedrohend.
Bei Kindern, bei denen Ärzte in den ersten 6 Lebensmonaten eine
Zuckerkrankheit – einem so genannten neonatalen Diabetes mellitus – feststellen, kann ein Gendefekt Ursache für eine Entwicklungsstörung der Bauchspeicheldrüse oder der dort beheimateten
Beta-Zellen sein, die das Hormon Insulin produzieren.
Auch dem so genannten MODY – »Maturity Onset Diabetes of the
Young« oder »Erwachsenen-Diabetes mit Beginn im Jugendalter« liegen definierte Gendefekte zugrunde. Diese führen zu einer gestörten Freisetzung des Insulins. Das klinische Bild ähnelt dem des
Typ 2-Diabetes bei Erwachsenen, die Kinder sind aber in der Regel
nicht übergewichtig. Die Klärung der Ursache hat auch hier unmittelbare Konsequenzen für die Kinder, da nicht alle MODY-Formen
mit Insulin behandelt werden müssen.
Die Kenntnis der Gene ist sehr wichtig, da einige angeborene Diabetes-Erkrankungen auch andere Organe betreffen können.
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»Süße«
Erfrischungsgetränke
Limonaden
begünstigen
Diabetes Typ 2
und Herzleiden
er zunehmende Konsum gesüßter Getränke trägt massiv
zu Diabetes vom Typ 2 und Herzkreislauf-Erkrankungen
bei. Allein im Zeitraum von 1990 bis 2000 hat der Gebrauch von Limonaden, Sportgetränken und gesüßten Fruchtsäften in den USA zu 130.000 neuen Fällen von Diabetes Typ 2 und
14.000 Fällen von koronarer Herzerkrankung beigetragen, berechneten Forscher der Universität von Kalifornien.
Im vergangenen Jahrzehnt hat der Konsum solcher Erfrischungsgetränke landesweit zu 6.000 Todesfällen geführt, schätzen die
Mediziner, die ihre Aussagen auf der Basis großer epidemiologischer Studien kalkulierten. „Wir wollen die Öffentlichkeit stärker auf die gesundheitsschädlichen Folgen bei dauerhaftem Konsum dieser Getränke hinweisen“, sagt Studienleiterin Litsa Lambrakos. Auf einer Kardiologentragung in San Francisco plädierten die Mediziner für eine Steuer auf solche Produkte. Schon ein
Preisaufschlag von einem US-Cent pro 30 Milliliter könnte den
Konsum um zehn Prozent drosseln, schätzen sie.
Wer gesund aus eigener Kraft bleiben möchte, tut gut daran, darüber nachzudenken, welche Nahrungsmittel er sich zuführt.
Zuckerhaltige Getränke sind für die Gesundheit nicht förderlich.
Es braucht allerdings eine starke mentale Anstrengung, diese aus
dem Ernährungsplan zu streichen, wenn man sich bereits jahrelang damit ernährt hat.
l
D
„Blutdrucksenkung bei Diabetes ist wichtig, darf aber
nicht zu rasch und zu stark sein!
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© Wiktory
Präs. Prim. A. o. Univ.Prof. Dr. Michael Roden,
Past Präsident der
Österreichischen
Diabetesgesellschaft und
wissenschaftlicher
Berater unserer
Diabetes-News.
DA Juli 2010
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DA KOCHREZEPTE
Bunte Grillspieße
mit Rindfleisch
Zubereitungszeit: gut vorzubereiten
35 min. + 1 Std. marinieren + 15 min. Grillen
Nährwert pro Person: : Pro Portion (1 Spieß) ca. 215 kcal
13 g Eiweiß l 15 g Fett l 7 g Kohlenhydrate
ZUTATEN FÜR 4 SPIESSE:
l 1 EL schwarze Pfefferkörner l 2 Zweige Rosmarin l 5 kleine
Schalotten l 8 – 10 frische kleine Knoblauchzehen l 4 EL Olivenöl
l 1 TL Zucker l Salz l 1 kleine rote Paprikaschote l 1 dünner
Zucchino l 2 dicke Rumsteaks (à ca. 200 g) l Schaschlikspieße l
Öl für den Grillrost
ZUBEREITUNG:
l Die Pfefferkörner im Mörser grob zerstoßen. Die Rosmarinzwiege
waschen und trocken schütteln. Die Nadeln abzupfen. 1 Schalotte
und 2 Knoblauchzehen schälen, sehr fein hacken und mit Rosmarin, Pfeffer und Öl verrühren.
l Wasser in einem kleinen Topf mit dem Zucker und 1 Prise Salz
aufkochen. Die restlichen Schalotten und Knoblauchzehen
schälen und im kochenden Wasser 3 min. blanchieren, abgießen
und eiskalt abschrecken. Paprikaschote und Zucchino waschen,
putzen und in Stücke schneiden.
l Steaks in größere Würfel schneiden und abwechselnd mit Schalotten, Knoblauchzehen, Zucchini- und Paprikastücken auf die
Cooler Sommerdrink
Himbeer-Colada
Zubereitungszeit: 15 min.
Nährwert pro Person: Pro Portion ca. 150 kcal
4 g Eiweiß l 4 g Fett l 24 g Kohlenhydrate
Spieße stecken. Die Spieße mit der Marinade einreiben und zugedeckt im Kühlschrank mindestens 1 Std. marinieren.
l Den Holzkohlengrill anheizen. Die Spieße aus der Marinade nehmen und bei mittlerer Hitze auf dem eingeölten Grillrost insgesamt 12 bis 15 min. grillen, dabei mehrmals wenden und nach
Wunsch mit restlicher Marinade bestreichen. Spieße salzen und
servieren.
TIPP FÜR VEGETARIER
Für Spieße das Fleisch durch 10 bis 12 bunte Mini-Paprika oder
kleine Bratpaprikaschoten ersetzen. Oder 200 g Halloumi-Käse in
Würfel schneiden und statt Fleisch aufspießen.
l
»Jahreszeitenküche«
Saisonale, gesunde und preisgünstige
Rezeptideen für die ganze Familie.
GU Verlag ISBN 978-3-8338-1732-8,
€20,50.
Zu beziehen auch bei Buchaktuell,
Spitalgasse 31, A-1090 Wien, Tel.:
01/406 68 75,
E-Mail: [email protected],
Homepage: www.buchaktuell.at
Wir liefern ohne Versandkosten!
ZUTATEN FÜR 4 PORTIONEN:
l 2 Bio-Limetten l 250 g Himbeeren (frische oder aufgetaute TKBeeren) l 25 ml Ananassaft l 300 g Naturjoghurt l 400 g ungesüßte
Kokosmilch (Dose) 6 TL flüssiger Honig l 8 Eiswürfel l evtl. etwas
Minze zum Garnieren
ZUBEREITUNG:
l Die Limetten heiß waschen, abtrocknen und die Schale fein abreiben. Die Limetten halbieren, eine Hälfte längs in Spalten
schneiden und beiseite legen, die übrigen Hälften auspressen.
l Die Himbeeren verlesen, mit dem Limetten- und Ananassaft in
den Mixer geben und fein pürieren.
l Joghurt, Kokosmilch, Honig und Limettenschale hinzufügen. Alles
noch einmal kurz und kräftig aufmixen.
l Die Eiswürfel auf vier Gläser verteilen und den Drink darüber
leeren. Die Limettenspalten einschneiden und als Deko an den
Glasrand stecken. Nach Belieben mit Minze dekorieren.
TUNING-TIPP
Für Erwachsene dürfen Sie den Cocktail noch mit 8 cl braunem
Rum aromatisieren.
l
Das Team von »Die Apotheke« wünscht gutes Gelingen!
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DA Juli 2010
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DA KIDS
Lesespaß
Die Abenteuer von
Schnäddi und Höppi
öppi seufzte. Plötzlich stutzte er. Nanu? Was war denn das?
Hatte da nicht jemand nach ihm gerufen? Er spitzte seine
Ohren. Von weitem glaubte er die Stimme seines Freundes
zu hören. „Höppi! Höppi!“ rief sie. Tatsächlich kam die Stimme
näher. Hastig riss Höppi das Fenster auf und sah wie Schnäddi
keuchend angerannt kam.
„Höppi?“, fragte er völlig außer Atem. „Was machst du in deinem
Zimmer?“
„Ich habe Stubenarrest“, brummte Höppi niedergeschlagen.
„Was? Schon wieder?“, wunderte sich Schnäddi.
„Ja“.
„Dann weißt du noch gar nicht, dass die Waschbärenbande ausgebrochen ist?“
„Was? Die Waschbärenbande ist ausgebrochen?“, ungläubig starrte
Höppi seinen Freund an. „Wann denn? Wie denn? Los erzähle!“,
drängte er seinen Freund. Und Schnäddi erzählte die Geschehnisse
in allen Einzelheiten.
„Und nun muss Onkel Zinni in die Schleierberge um Gold zu suchen“, schloss Schnäddi seinen Bericht, „sonst wird das nichts mit
dem goldenen Feuerwerk zum Geburtstags des Königs“.
„In die Schleierberge?“ Höppis Miene hellte sich sofort auf und seine Langeweile war wie weggeblasen. „Wann?“, fragte er neugierig.
„Heute Nachmittag, sobald er mit allen Vorbereitungen fertig ist“,
sagte Schnäddi.
„Dann haben wir keine Zeit zu verlieren“. In Höppis Kopf wirbelten die Gedanken wild durcheinander. Entschlossen machte er sich
daran, aus dem Fenster zu klettern.
H
Bleib gesund mit Bonbo
Ein strahlend schöner Tag, Bonbo und
Berti wollen an den Strand.
„Warum?“ Schnäddi starrte ihn verwundert an.
Höppi hielt inne. „Na, weil du und ich Onkel Zinni in die Schleierberge begleiten werden. Wir helfen ihm, das Gold zu finden. Ohne
uns schafft er das doch nie“, erklärte er begeistert.
„Oh, das geht aber nicht“, winkte Schnäddi erschrocken ab.
„Schließlich hast du Stubenarrest und darfst nicht nach draußen.“
Schnäddi und Höppi wollen Helden werden. Doch bis dahin ist es
ein langer Weg. Erst gilt es für die beiden Freunde ein Abenteuer
nach dem anderen zu bestehen, bis sie schließlich auf der großen
Festwiese das Feuerwerk zum Geburtstag des Königs bestaunen
können.
DA KIDS GEWINNSPIEL
»DA – Die Apotheke« verlost je 3 Exemplare und Hörspiel-CDs
von »Die Abenteuer von Schnäddi und Höppi«. Um am Gewinnspiel
teilzunehmen, sende eine E-Mail oder Postkarte mit dem Betreff
»DA Kids-Buch Juli« oder »DA Kids-CD Juli« an
[email protected] oder an den Österreichischen Apotheker-Verlag, Spitalgasse 31, 1090 Wien. Einsendeschluss ist der 31.
Juli 2010. Vergiss nicht, deinen Namen und deine Adresse auf die
Karte oder in das E-Mail zu schreiben.
In „Die Apotheke“ könnt ihr durch Bonbo und seine lustigen
Geschichten viel Wissenswertes zum Thema Gesundheit erfahren ...
Aber Bonbo vergisst, und so strahlt
die Sonne ungehindert auf seinen
empfindlichen Schimpansen-Popo.
Vergiss nicht, dich
gründlich einzucremen,
Bonbo.
Aua, Mama,
es tut so weh.
Hier, Bonbo, dieses
kühlende Gel wird deine
Schmerzen rasch lindern. Aber
vergiss nicht, nächstes Mal die
Sonnencreme zu verwenden!
© Christoph Kienzl
Armer, Bonbo.
Komm, wir gehen zum
Apotheker. Der kann
dir sicher helfen.
Nein, das passiert mir ganz
bestimmt nie wieder.
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DA Juli 2010
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Das neue Qualitätssiegel der österreichischen Apotheker
© Karuka
Das Qualitätszertifikat
aus Ihrer
Apotheke
Das neue Qualitätssiegel der österreichischen
Apotheker:
Eine unabhängige Expertenrunde garantiert nach
kritischer Überprüfung des jeweiligen Produktes
mit diesem Zertifikat Apothekenqualität im
besten Sinne des Wortes – mit besonderer
Empfehlung Ihres Apothekers!

Documents pareils