Erst amerikanisches TV, nun Allmend, «Der Bund
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Erst amerikanisches TV, nun Allmend, «Der Bund
17 — Freitag, 15. April 2011 Sport Erst amerikanisches TV, nun Allmend Tiffany Toney (USA) beendete ihr Fernseh-Praktikum frühzeitig, um bereits vor Saisonstart bei den Bern Cardinals einzutreffen. Damit legte sie einen Traum auf Eis, um einen anderen zu verwirklichen. Agenda American Football NLA. Männer: Bern Grizzlies - Hohenems Blue Devils (So 14.00, Wankdorf). Baseball/Softball Claudia Blasimann Geboren ist sie in Hawaii, aufgewachsen in Texas; das College absolvierte sie in der Nähe von Washington D. C. Doch Tiffany Toney wollte noch weiter weg. «Overseas», also in Europa, wollte sie spielen. «Davon habe ich schon lange geträumt», sagt Toney. Mit dem Chor der High School hatte sie als 14-Jährige vor Papst Johannes Paul II. in Rom gesungen, daneben auch Mailand, Florenz und Venedig besucht. Die Kultur des alten Kontinents tat es ihr an und liess sie nicht mehr los. Der Sport, den sie bereits seit ihrem 11. Lebensjahr betreibt, brachte sie zurück nach Europa. Toney spielte zwar auch Volleyball, doch ihre Liebe gilt dem Softball. «Das verbindet mich auch mit meinem Vater», sagt die 25-Jährige. Darrell Toney, der in der Air Force diente, besuchte die meisten Spiele seiner Tochter, reiste mit ihr durchs ganze Land zu Camps und war im letzten College-Jahr sogar ihr Trainer. Gemeinsam gewannen sie die regionale Meisterschaft. «Meine Mutter unterstützt mich auch, aber sie hat keine grosse Ahnung vom Sport. Sie feuert mich einfach an, egal was passiert», sagt Toney und lacht. Dass sie so weit kam und auf ihrem Weg so erfolgreich war – Toney war 2008 eine All-American, wurde also in eine Art «All-Star-Team» der US-Colleges gewählt –, hat sie jedoch nicht nur ihren Eltern, sondern auch ihrem Bruder zu verdanken. Obwohl – oder eben gerade weil – er mit 16 Jahren deutlich jünger ist als sie. «Ich wusste, dass Emmanuel zu mir aufschaut, und wollte ein Vorbild für ihn sein.» Ihre Rolle nahm Toney auch in der Schule wahr. Im Dezember schloss sie Modus im Schweizer Softball In der Schweizer Softball-Liga spielen ausschliesslich Frauen. Die acht Teams sind in zwei Gruppen eingeteilt. Innerhalb der Gruppe werden zwei Doubleheader (zwei Partien an einem Spieltag gegen das gleiche Team) gegen jedes Team ausgetragen, gegen die Teams der anderen Gruppe ein Doubleheader. Danach wird in Playoff-Halbfinals und -Final (je best of 3) der Schweizer Meister ermittelt. (cbl) Gruppe 1: Geneva Jets, Eagles Luzern 1, Wil Devils, Zürich Barracudas. Gruppe 2: Bern Cardinals, Eagles Luzern 2, Therwil Flyers, Zürich Challengers. ihren Master in «Broadcast Journalism» ab. Schon während des Studiums hatte sie Erfahrungen gesammelt: als Statistin in «Step up to the Streets», als Schauspielerin in lokalen Werbespots sowie als Moderatorin für eine Beauty-Sendung. Zuletzt absolvierte sie ein Praktikum als Produktionsassistentin bei «America’s Most Wanted», einer Dokumentar-Fernsehsendung mit dem Ziel, Straftaten aufzuklären. Ihr grosser Traum ist es, dereinst beim Musiksender MTV anzuheuern. Zumindest bis im Herbst ist sie nun aber hier, in Bern, auf der Allmend. Und trotz hohen Ambitionen ist Toney auf dem Boden der Realität und bescheiden geblieben. So sagt sie beispielsweise, sie könne immer etwas lernen, auch wenn das Niveau wie hier in der Schweiz im Softball tiefer sei. Zudem habe sie grossen Respekt vor den hiesigen Spielerinnen, die ihren Sport mit grosser Hingabe betrieben, obwohl es «nur» ein Hobby sei. Trainer Sandro Negro beschreibt seine neue Spielerin als offen und ehrlich, besonnen, zuverlässig und höflich. Ihn spreche sie immer mit «Coach» an. «Das hat vorher noch nie eine Spielerin gemacht», so der 35-Jährige, der das Team seit 2005 coacht. Zudem habe sich keine der Ausländerinnen, welche die Cardinals in der Vergangenheit verstärkten, so detailliert über den Klub und die Stadt informiert wie Toney. Ihre spielerischen Fähigkeiten stuft er als ebenso hoch ein wie die ihrer Vorgängerinnen. Ein zusätzlicher Pluspunkt sei ihre Vielseitigkeit: «Sie ist nicht nur im Werfen, sondern auch in der Verteidigung stark. Das sind Pitcher selten.» Übergangssaison nach Abgängen Weil das Team nach Abgängen mehrerer Stammspielerinnen einen Generationenwechsel durchlebt, betrachtet Negro die diesjährige als Übergangssaison. Das Szenario, wonach die Cardinals die Playoffs erneut verpassen, ist wahrscheinlich. Es komme aber auch darauf an, wie und wann sich die anderen Teams verstärkten. «College-Abgängerinnen kommen erst Mitte Mai. Wir haben das Glück, dass Tiffany von Anfang an dabei ist», so Negro. Toney brach gar ihr TV-Praktikum früher ab, um zum Meisterschaftsstart hier zu sein. Liganeuling Luzern 2 war zwar noch kein Gradmesser, doch die zwei Siege sorgten zumindest für einen guten Start in Toneys zweiten Traum. NLA. Männer: Zürich Barracudas - Bern Cardinals (Sa 11.00/14.00). – Frauen: Bern Cardinals - Zürich Challengers (So 11.00/13.30, Allmend). Basketball NLB. Frauen. Playoff-Viertelfinal. Rückspiel: Troistorrents - Fémina Bern (So 16.00). Fussball 1. Liga. Gruppe 1: Sion U-21 - YB U-21 (So 15.00). – Gruppe 2: FC Zürich U-21 Münsingen (Sa 16.00). Thun U-21 - Solothurn (Sa 19.00, Lachen). Bümpliz - Breitenrain (So 15.00, Bodenweid). 2. Liga Interregional. Gruppe 2: Köniz - Vaud U-21 (Sa 16.00, Liebefeld-Hessgut). Portalban/Gletterens - Lyss (Sa 17.00). La Tour/Le Pâquier - Lerchenfeld (Sa 17.00). Romontois Spiez (Sa 17.30). Dürrenast - Bern (Mi 20.00, Strandbad, Thun). 2. Liga regional. Gruppe 1: Wabern - Kirchberg (Sa 16.00, Lerbermatt). Schönbühl - Interlaken (So 10.15, Moos). Allmendingen - Worb (So 10.15, Zelgli, Thun). Konolfingen - Belp (So 10.15, Inseli). Langnau - Herzogenbuchsee (So 10.15, Moos), Lyss - Weissenstein (So 15.00, Gemeindesportplatz). Weissenstein - Interlaken (Mi 19.45, Weissenstein). NLA. Frauen. Finalrunde: YB - Yverdon (Sa 19.00, Neufeld). – Abstiegsrunde: Schlieren - Thun (So 13.30). Handball Schweizer Cup. Final Four in Sursee. (Stadthalle). Samstag. Halbfinals. Männer: Pfadi Winterthur (TV) - Kadetten Schaffhausen (15.00). BSV Bern Muri - Kriens-Luzern (19.15). – Frauen: LK Zug - Spono Nottwil (13.00). Brühl St. Gallen - Herzogenbuchsee (SPL 2) (17.15). – Sonntag. 13.30: Final Frauen. – 15.45: Final Männer. Hornussen NLA. 3. Runde (Sa/So): Wäseli - Wasen-Lugenbach. Heimiswil Berg - Lyss. Mättenwil-Zofingen - Biglen-Arni. Urtenen - Bern-Beundenfeld. Richigen - Belp-Toffen. Utzigen - Zuchwil. Höchstetten - Krauchthal-Hub. RecherswilKriegstetten - Gerlafingen-Zielebach. Landhockey NLA. Frauen. YB - Luzern (So 11.00, Kirchberg). Pferdesport Für das Softball-Team der Bern Cardinals ist Tiffany Toney nicht nur als Werferin, sondern auch in der Verteidigung eine wertvolle Verstärkung. Foto: Manuel Zingg BSV: Hotelzimmer sind längst reserviert Das Zeichen war deutlich: Der BSV Bern Muri buchte bereits kurz nach der Qualifikation für das Final Four des Cups von diesem Wochenende in Sursee Betten für die Nacht von Samstag auf Sonntag. Die Berner, die bereits am Freitag anreisen, wollen unbedingt auch am zweiten Tag, wenn die Finals ausgetragen werden, noch dabei sein. Dafür müssen sie allerdings im Halbfinal die Hürde HC Kriens-Luzern nehmen. Gegen die Innerschweizer verlor der BSV in dieser Saison alle drei Partien: beide Qualifikations- sowie das Finalrunden-Spiel. «Kriens hat eine sehr ausgeglichene Mannschaft und ein breites Kader», sagt BSV-Trainer Alex Milosevic über die Stärken der Luzerner in diesem Jahr. «Sie können drei bis vier Ausfälle ohne Leistungsabfall kompensieren.» Zudem werden die Berner im Luzerner Hinterland wohl auch den Grossteil des Publikums gegen sich haben. Der Einsatz des dänischen Kreisläufers und Abwehrchefs Pelle Larsen (Bänderverletzung am Fussgelenk) und von Rückraumspieler Stephan Leiser (Schulter- und Leistenprobleme) ist höchst fraglich. Beide konnten bis gestern nicht mit der Mannschaft trainieren. Doch Milosevic ist überzeugt: «Wir sind stark genug.» Falls nicht, müssen Spieler und Staff am späten Abend noch aus dem Hotel auschecken. (cbl) Ein neuer Hauptsponsor und ein Rückkehrer Das Tennisturnier in Gstaad hat einen neuen Titelsponsor. Gemeldet sind schon vier Top-15-Spieler, darunter Stanislas Wawrinka. im Vorjahr sowohl im Berner Oberland wie auch in Basel gefehlt, was sich in Gstaad auch auf das Zuschaueraufkommen negativ auswirkte. «Es war im letzten Jahr unglücklich, dass Stan nicht bei uns spielte», sagte Collet, «das Publikum will die lokalen Stars sehen.» Marco Keller Nachdem im Vorjahr die Allianz das langjährige Engagement als Titelsponsorin beendet hatte, war man nicht sicher, ob man diese Lücke würde schliessen können. Mit der Genfer Privatbank «Crédit Agricole Suisse», die bereits drei Jahre zu den Sponsoren des Turniers zählt, ist dies nun aber gelungen, was Turnierdirektor Jeff Collet an der Medienkonferenz in Bern sichtlich freute: «Es ist uns eine Ehre, dass sich eine der zehn grössten Banken der Welt bei uns nach drei Jahren Zusammenarbeit noch weiter einbringt.» Der Vertrag ist auf drei Jahre abgeschlossen, Allianz bleibt dem Turnier als Partnerin auch noch zwei Jahre verbunden. Auch spielerisch darf sich das Feld für ein Turnier der 250er-Klasse sehen lassen. Bereits gemeldet sind Fernando Verdasco (ATP 8), der im Vorjahr kurzfristig absagte, Titelverteidiger Nicolas Almagro (ATP 12) und Michail Juschni (ATP 14), der Gstaad-Habitué aus Moskau. Die wichtigste Verpflichtung ist aber diejenige von Stanislas Wawrinka. Der so stark ins Jahr gestartete Romand hatte Wawrinka in Gstaad und Basel Unterstützt bei den Bemühungen, Wawrinka zu verpflichten, wurde Collet durch Swiss Tennis. Der Verband hat mit der Schweizer Nummer 2 einen Rahmenvertrag abgeschlossen. Dieser beinhaltet sowohl die Teilnahme an den beiden ATP-Turnieren des Landes als Das Schweizer Zugpferd in Gstaad: Stanislas Wawrinka. Foto: Keystone auch eine Tätigkeit als Botschafter für den Nachwuchs. Wawrinka wird den Verband dabei im Rahmen von Nachwuchsanlässen unterstützen und an ausgesuchten Daten für Repräsentationen zur Verfügung stehen. Die Verhandlungen zwischen SwissTennis-Präsident René Stammbach und Wawrinka (und dessen Manager) begannen am Australian Open, wobei auch Collet und Basels Turnierdirektor Roger Brennwald involviert waren. Wawrinka ist nach Christiane Jolissaint und Heinz Günthardt das dritte (ehemalige) Aushängeschild, das beim Verband eingebunden wird. «Wir wollen vermehrt und auf verschiedenen Gebieten das Know-how bei aktuellen und ehemaligen Spielern nutzen», erklärte Stammbach. Das Turnier, das noch vor wenigen Jahren vor dem Kollaps stand, ist mittlerweile auch wirtschaftlich viel besser aufgestellt. Es konnten zahlreiche weitere neue Partner verpflichtet werden, und man hofft auch auf mehr Zuschauer. Diese sind allerdings nur bedingt entscheidend für den wirtschaftlichen Erfolg, wie Collet sagt: «Wir werden schwarze Zahlen schreiben, da wir mit den Sponsoreneinnahmen und den TVRechten gut positioniert sind.» Tickets können bestellt werden unter 033 748 81 82, an jeder Ticketcorner-Verkaufsstelle oder im Internet unter www.creditagricolesuisseopengstaad.ch NPZ Drivers Challenge in Bern (Nationales Pferdezentrum). Freitag. Ab 8.30: Dressur. – Ab 16.00: Punktefahren. – 18.00: Company Challenge. – Samstag. Ab 7.45: Geländeprüfung. – Sonntag. Ab 8.00: Hindernisfahren. Rugby NLB. Männer: Bern - Fribourg (Sa 16.00, Allmend). Frauen: Bern - Zürich (Sa 14.30, Allmend). Nachrichten Beachvolleyball «Easy League» auch in Bern Von Mai bis September können sich im Kanton Bern erstmals begeisterte Freizeit-Beachvolleyballer in Form von Interclub-Begegnungen messen. Für die «Beachvolleyball Easy League» können sich die Teams (mindestens vier Personen, je zwei Frauen und Männer) unter www.easyleague.ch anmelden. (pd) Rollhockey Neuer Verein gegründet Nachdem sich der RHC Bern vor einigen Jahren aufgelöst hatte, gab es in der Bundesstadt keinen Rollhockey-Verein mehr. Mit der Gründung des Berner RHC wird diese Lücke nun gefüllt. Das Ziel der Initiatoren ist, eine Juniorenabteilung aufzubauen. Der Startschuss fällt mit der Schnupperwoche von 18. bis 21. April, in welcher die Sportart jeweils von 14 bis 16 Uhr auf dem Statthalter in Bümplliz ausprobiert werden kann. Weitere Informationen unter www.berner-rhc.ch. (pd)