Rund um die Kokosnuss

Rund um die Kokosnuss
Bereich: Erfahrungen mit der Umwelt • Altersstufe:
ab 3 Jahren • Arbeitszeit: Über mehrere Wochen
verteilt als Projekt in kleinen Gruppen oder während der Freispielzeit
Einführung
Fast jedes Kind kennt die Kokosnuss, obwohl sie nicht
bei uns wächst, sondern in den tropischen Regionen
Asiens, Afrikas und Südamerikas beheimatet ist. Dort
wird sie an Küsten und Flussläufen kultiviert und in
alle Welt exportiert, auch zu uns. Wir können die
Frucht mit der harten braunen Schale das ganze Jahr
über kaufen. Meist kennen die Kinder auch den
Geschmack des weißen, aromatisch schmeckenden
Fruchtfleisches, zum Beispiel von Kokosplätzchen
und gefüllten Schokoriegeln.
Sehr beliebt ist auch das Lied „Die Affen rasen durch
den Wald“ mit dem Refrain „Wer hat die Kokosnuss
geklaut?“ (vollständiger Text, z. B. im Internet unter
http://www.volksliederarchiv.de/text613.html). Es gibt
viele mögliche Anknüpfpunkte, um sich mit der Kokosnuss näher zu beschäftigen.
Früchte der Kokospalme.
Die Nuss, wie wir sie kennen,
ist von einer Faserschicht und
einer glatten, grünen äußeren
Schale umgeben, die vor dem
Export entfernt werden.
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Im einführenden Gespräch und bei der Betrachtung
eines Fotos mit Palmen können wir den Kindern
Wissenswertes erzählen, zum Beispiel, dass die
Kokospalme in warmen Ländern wächst und dass
nicht nur Menschen, sondern auch dressierte Affen
die Früchte aus der Höhe herunterholen.
Kokosnüsse sind in ihrer Heimat ein wichtiges
Nahrungsmittel, das Fruchtfleisch und das Kokoswasser werden vor allem roh verzehrt. Aber auch
die äußeren Teile finden Verwendung: Während die
Fasern zu Seilen und Matten verarbeitet werden,
entstehen aus der Schale Löffel, Knöpfe, Instrumente und Schmuckstücke.
Wir wollen mit den Kindern eine Kokosnuss öffnen,
das Innere untersuchen und die Schale zu kleinen
Schmuckstücken verarbeiten. Diese lassen sich verschenken oder auch auf einem Kindergartenbazar
anbieten. Das Öffnen der Schale und ihre Bearbeitung mit Hammer, Raspel, Feile, Schmirgelpapier
und Handbohrer macht den Kinder viel Spaß und fördert ihre Kreativität. Sie suchen
sich ein Stück der Schale aus und wissen oft schon gleich, was für ein Schmuckstück
daraus werden soll.
Pädagogische Ziele
• Sachwissen zur Kokosnuss erfahren, ihre Beschaffenheit und ihre Eigenschaften
kennen lernen
• Die Kokosnuss als wertvolles und vielseitiges Material entdecken
• Einfache Werkzeuge gebrauchen
• Ausdauer und Konzentration fördern
• Die Feinmotorik schulen
• Fantasie und Kreativität anregen
Material und Hilfsmittel
Kokosnüsse, Trinkhalm, Glas, Hammer, Messer (kurze Klinge), Feile, Raspel, Schmirgelschwamm und -papier (verschiedene Körnungen), Schmuck- und Lochzange, Handbohrer, Lederreste, Lederbänder, Schmuck-Rohlinge (Broschennadeln, Spangen, Ringe,
Ohrstecker und -bügel), Klemmringe, Ösen, Verschlüsse, UHU HOLZ expressleim
Gestaltungsablauf
1. An einem Ende der harten Schale hat die Kokosnuss drei Punkte, das sind Keimlöcher. Eines davon ist in der Regel besonders groß und weich. Hier mit einem
Messer einstechen, den Trinkhalm einstecken und den Saft in ein Glas fließen lassen.
2. Mit dem Hammer entlang des „Äquators“ der Kokosnuss schlagen, bis ein Riss entsteht, dann den Schlag verstärken: Die Nuss teilt sich in zwei Hälften. Die Erzieherin
entfernt das Fruchtfleisch und die Kinder zerschlagen die Schalenhälften in kleine
Stücke. Vorsicht: Unbedingt Abstand halten, da die Teile in alle Richtungen spritzen!
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3. Jedes Kind sucht sich ein Stück
Schale aus und entfernt die groben Fasern mit der Raspel.
Danach die Oberfläche und die
Ränder feilen und schmirgeln,
bis alles glatt ist.
4. Die fertigen Bruchstücke zu
Schmuckstücken weiterverarbeiten:
Armbänder und Anhänger:
Kleinere Teile mit UHU HOLZ
expressleim auf Lederbänder
kleben. An den Bandenden mit
der Lochzange Löcher ins Leder stanzen. Runde Lederbänder einfädeln und verknoten.
Eventuell mit der Schmuckzange Verschlüsse befestigen
(Erzieherin).
Haarspangen, Ringe, Ohrstecker, Broschen:
Die Schalenstücke auf die Arbeitsfläche legen, UHU HOLZ
expressleim in Größe der aufzuklebenden Teile auftragen
und die Metallteile ins Klebstoffbett legen.
Mit Hilfestellung der Erzieherin
können die Schalenteile auch
mit dem Handbohrer gebohrt
werden, z. B. für Schlüsselanhänger, Ohranhänger.
Patricia Dehmel
© 2006 UHU GmbH & Co. KG, Bühl (Baden) und Elke Fox.
Redaktion und Fotos Seite 1 oben, Seite 3: Elke Fox.
Übrige Fotos: Christoph Streit.
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