DJZ – Deutsche Jagd Zeitung

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DJZ – Deutsche Jagd Zeitung
DJZ – Deutsche Jagd Zeitung
1. Sieht Ihre Partei Bedarf, die bisherige Praxis der Schalenwildbejagung zu verändern?
Nein, die bisherige Praxis hat sich bewährt.
2. Hält Ihre Partei die RaubwildRaubwild-Bejagung aus Gründen des Artenschutzes für sinnvoll?
Ja. Jagd ist aktiver Naturschutz. Auch für etliche Raubwildarten gilt: Angepasste Wildbestände sind effektiver Natur- und Artenschutz. Der Bejagung von Raubwild kommt vor allem in einigen Schutzgebieten eine
besondere Bedeutung zu, um z.B. die Gefährdung lokaler Bodenbrüter- und Kleinsäugerbestände auszuschließen.
3. Steht Ihre Partei für den Erhalt der Fallenjagd?
Die Fallenjagd ist ein wichtiger und effektiver Bestandteil der Jagd. Fallenjagd ist aktiver Artenschutz und
sichert den Aufwuchs von Bodenbrütern und Niederwild.
4. Befürwortet Ihre Partei die Jagdhunde - Ausbildung am lebenden Wild?
Die Jagdhundeausbildung ist für eine tierschutzgerechte Jagd besonders wichtig. Nur gut ausgebildete
Hunde können Tiere von unnötigem Leiden befreien. Dafür ist eine Ausbildung am lebenden Wild notwendig. Apportierübungen an lebendem Wild sind unverzichtbar für eine praxistaugliche Hundeausbildung.
5. Gibt es in Ihrer Partei Pläne zur Verschärfung/Änderung des Jagdrechts?
Jagdrechts?
Nein. Das Deutsche Jagdrecht hat sich grundsätzlich bewährt.
6. Will Ihre Partei an der jetzigen Form der Waffenaufbewahrung bei Jägern etwas ändern?
Die Vorschriften sind völlig ausreichend. Insbesondere lehnen wir die bis heute angebotenen biometrischen und mechanischen Sicherungssysteme ab, sie erfüllen nicht die in sie seitens der schwarz-roten
Koalition 2009 gesetzten Hoffnungen. Beide Systeme arbeiten weder zuverlässig, noch sind sie vor Manipulationsversuchen sicher. Damit kosten diese Systeme nur Geld und tragen nicht zum Schutz der Bevölkerung bei. Sie können aus unserer Sicht daher nicht verpflichtend für Sportschützen und Jäger eingeführt werden.
7. Will Ihre Partei Langwaffen in Jägerhand zahlenmäßig begrenzen?
Nein, wir lehnen eine Verschärfung des Waffenrechts ab, s. o.. Die derzeitigen Regelungen im Waffenrecht, die Auswirkungen auf die Zahl der Waffen in einer Hand haben, sind völlig ausreichend.
8. Ist das Waffenrecht aus Sicht Ihrer Partei okay oder muss es verschärft werden?
Eine Verschärfung des Waffenrechts lehnen wir ab. Wir wollen, nach einer Evaluierung des Waffenrechts
unter Einbeziehung der Wissenschaft und der Fachverbände, das Waffenrecht neu ordnen, damit es verständlich und anwendungsfreundlicher wird sowie mehr Rechtssicherheit bietet.
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9. Hält Ihre Partei es für richtig, dass Jagd von Privatpersonen ausgeübt wird oder würden Sie die Jagd
lieber in staatlicher Verantwortung sehen?
Die FDP steht zum bestehenden Jagdgesetz, es hat sich mit dem Reviersystem, der Pflichtmitgliedschaft
in Jagdgenossenschaften und der Hegepflicht durch Privatpersonen bewährt. Darüber hinaus erfüllen
Jäger vielseitige ehrenamtliche Tätigkeiten, wie z.B. Biotoppflege, Wildunfall-Hinfall, Naturpädagogik
u.v.m. Die Verantwortung für diese Aufgabenerfüllung tragen Grundbesitzer, Behörden und Jäger gleichermaßen.
10. Ist nach Ansicht Ihrer Partei das Ende bleihaltiger Munition besiegelt?
Die FDP steht bleifreier Munition offen gegenüber. Voraussetzung für das Einsetzen bleifreier Munition ist
der sichere Umgang mit der Munition für Jäger und Treiber (insbesondere das veränderte Abprallverhalten
von bleifreier Munition ist problematisch) sowie die Gewährleistung des schnellen und sicheren Tötens
der Tiere. Um eine sichere und tiergerechte Jagd zu gewährleisten, müssen Jäger das Wild waidgerecht
erlegen können. Wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, kann bleifreie Munition langfristig bleihaltige
Munition ersetzen.