Erfahrungsbericht University of Nottingham

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Erfahrungsbericht University of Nottingham
The University of Nottingham Simone Zürbes Erasmus-­‐Erfahrungsbericht University of Nottingham (WS 2012/13 & SS 2013) Vorbereitung: Nachdem klar war, dass ich für etwa zehn Monate an der University of Nottingham studieren werde, mussten natürlich noch einige Vorbereitungen getroffen werden. Zuerst besorgte ich mir eine Kreditkarte, da die meisten Zahlungen im Ausland damit einfacher zu tätigen sind. Außerdem ließ ich online-­‐banking einrichten, weil es damit sehr viel leichter ist auch von England aus den Überblick über seine Finanzen zu behalten. Danach kümmerte ich mich um eine gute Flugverbindung. Hierbei gibt es die Möglichkeit von Frankfurt/Main nach Birmingham zu fliegen und von dort aus mit dem Zug etwa 2 Stunden nach Nottingham zu fahren. Da ich allerdings in der Nähe des Flughafen Frankfurt/Hahn lebe, bot es sich für mich an, von dort nach London/Stansted zu fliegen und dann mit einem Coach 4 Stunden nach Nottingham zu fahren. Letzteres ist vermutlich etwas billiger, da Ryanair den Flug anbietet. Wenn man mit Lufthansa von Frankfurt/Main nach Birmingham fliegt, sollte man auf jeden Fall gleich einen Rückflug mitbuchen, weil der Preis dann viel günstiger wird. Auf den Internetseiten nationalexpress.com oder nationalrail.co.uk kann man Züge oder Coaches vorher online buchen, was meist preiswerter ist. Zur weiteren Vorbereitung habe ich mich über Nottingham informiert und mir verschiedene Sehenswürdigkeiten oder Besonderheiten der Stadt angesehen. Die im Vorfeld zu treffende Kurswahl sollte nicht mit allzu viel Aufwand verbunden sein, denn es gibt in den ersten beiden Wochen an der Universität die Möglichkeit, die getroffenen Entscheidungen zu ändern. Aufgrund der Tatsache, dass man bei English Studies nur Level 1 Kurse belegen kann, ist es eine gute Möglichkeit am Department for American and Canadian Studies Level 2 und 3 Kurse zu wählen. Universität: Die University of Nottingham besteht insgesamt aus 4 verschiedenen Campussen, wobei die meisten Institute, so auch das für Englisch oder American and Canadian Studies, auf dem University Park Campus beheimatet sind. Dieser Campus ist sehr schön und geräumig, es gibt einen See und relativ viele Grünflächen. Die Gebäude sind alle recht modern und die Räume gut ausgestattet. Die Hallward Library, welche die Anlaufstelle im Bereich Anglistik und Amerikanistik ist, bietet den Studenten die Möglichkeit sich Laptops und I-­‐pads für etwa 3 Stunden auszuleihen, um zum Beispiel gemeinsam Präsentationen oder Sonstiges vorzubereiten. Die Kurswahl, welche in den ersten beiden Wochen stattfand, war leider etwas chaotisch, da viele der zuvor gewählten Kurse nun nicht mehr zur Auswahl standen und man größtenteils auf andere Seminare ausweichen musste. Die Dozenten waren allerdings sehr hilfsbereit und für Fragen offen. Die Seminare sind meist mit einer Klausur oder einem Essay (einer Art Hausarbeit) abzuschließen, manchmal kann auch beides gefordert sein. Zudem fließt in die Endnote häufig noch eine Präsentation oder die Mitarbeit während der Seminare ein. Die Anzahl der zu schreibenden Worte in den Essays variiert von 1500 bis 3000 oder 4000 Wörtern, was insgesamt recht gut machbar ist. Ich belegte auch Seminare in German Studies, welche meist etwas weniger aufwändig als jene in American and Canadian Studies waren. Unterkunft: Während der 10 Monate in Nottingham habe ich im Wohnheim Raleigh Park gelebt. Dort teilt man sich eine Wohnung mit 5 Personen. In meinem Fall waren wir allerdings nur zu 1 The University of Nottingham Simone Zürbes viert und ich hatte das Glück nur mit Britinnen zusammenzuwohnen, wodurch ich einen relativ hohen Sprachzuwachs im Alltag hatte. Jeder hat sein eigenes Zimmer und man teilt sich 2 Bäder und eine recht große Küche. In dieser befinden sich zudem ein Esstisch und 2 Sofas, sodass der Raum durchaus auch als gemütlicher Gemeinschaftsraum genutzt werden kann. Ich habe mich mit meinen Mitbewohnerinnen wirklich gut verstanden und es gab nie irgendwelche Probleme bei uns. Was das Leben im Wohnheim besonders attraktiv macht ist die Tatsache, dass einmal pro Woche ein Reinigungsservice die Gemeinschaftsräume, also beide Bäder und die Küche, säubert. Die Lage des Raleigh Park ist eigentlich ideal, da er ziemlich genau zwischen dem Stadtzentrum und dem University Park Campus liegt. Zu Fuß braucht man zum City Centre etwa 20 bis 30 Minuten; es gibt jedoch auch eine gute Busverbindung, mit der es dann nur ca. 5-­‐10 Minuten dauert. Bis zum Uni Park Campus muss man zu Fuß auch 30 Minuten rechnen. Allerdings gibt es hier die Möglichkeit mit einem kostenlosen Hopper Bus vom Jubilee Campus zum Uni Park zu fahren. Zum Jubilee Campus braucht man vom Raleigh Park ca. 10 Minuten und der Hopper Bus fährt dann nochmal ungefähr 10 Minuten bis zum Uni Park. Stadt: In Nottingham gibt es einige interessante und einzigartige Dinge zu sehen. So gibt es dort ein Schloss, in dem sich ein Museum zur Geschichte der Stadt befindet. Außerdem steht dort in der Nähe die Robin Hood Statue, an der meistens Touristen beim Fotografieren anzutreffen sind. Nottingham hat sehr viele alte Pubs und Inns zu bieten. Mir hat vor allem das Ye olde Trip to Jerusalem gut gefallen, da die Atmosphäre einzigartig und die Bauart sehr schön ist. In einer Studentenstadt gibt es selbstverständlich auch immer jede Menge Clubs und Diskos. Diese sind im ganzen City Centre verteilt und bieten unter der Woche häufig Studentennächte mit unterschiedlichen Mottos an. Eine Besonderheit Nottinghams ist, dass die Stadt auf Sandstein gebaut ist. Die Nottingham Caves geben in diesen Unterbau eine tolle Einsicht und man kann nachempfinden, wozu diese Gewölbe unter der Stadt genutzt wurden. Das Stadtzentrum, welches sich vor allem um den Old Market Square herum verteilt, ist ebenfalls sehenswert. Des Weiteren befindet sich in der Nähe des University Park Campus der Wollaton Park. Dabei handelt es sich um einen großen schönen Park, in dem Wild frei herumläuft und in dem es einen See gibt. Außerdem beherbergt dieser Park die Wollaton Hall, ein beeindruckendes Anwesen mit tollem Garten. Diese Hall war übrigens einer der Drehorte für den Batman-­‐Film The Dark Knight Rises. Freizeit: An der University of Nottingham gibt es sehr viele sogenannte Societies, welche verschiedene Freizeitangebote, wie etwa Sportarten oder Musikalisches, anbieten. Hier ist vor allem die Travel Society zu empfehlen. Diese bietet ca. alle 2 Wochen einen Tagesausflug in eine britische Stadt oder zu einer Sehenswürdigkeit an. Zu Beginn zahlt man einen Mitgliedsbeitrag von 4 Pfund und die einzelnen Trips kosten extra, die Preise befinden sich jedoch meistens im Bereich von 10 bis 20 Pfund. Dadurch hat man dann sehr preiswert die Möglichkeit zum Beispiel Oxford, Stonehenge, Cambridge, Bath und vieles mehr zu sehen. Ähnliche Ausflüge werden auch monatlich vom International Office angeboten. Natürlich kann man seine Freizeit auch in den zahlreichen sehenswerten Pubs und nachts in den Nottinghamer Clubs verbringen. Im Stadtzentrum gibt es immer etwas zu tun und dort ist jede Menge los. In der ersten Woche im Oktober findet in Nottingham 2 The University of Nottingham Simone Zürbes die Goose Fair statt. Hierbei handelt es sich um einen riesigen traditionsreichen Jahrmarkt, den man auf keinen Fall verpassen sollte. Außerdem eignet sich Nottingham besonders gut zum Shoppen. Die zwei großen Einkaufszentren (Victoria und Broadmarsh Centre) bieten hierzu jede Menge Möglichkeiten. Um Nottingham herum gibt es selbstverständlich auch viel zu sehen. So befindet sich etwa eine halbe Stunde entfernt die Newstead Abbey, ein sehr schönes Anwesen mit Park, auf dem der Dichter Lord Byron gelebt hat. Des Weiteren sollte man als Nottinghamer Student natürlich einmal den Sherwood Forest besichtigt haben, in dem die bekannte Major Oak zu bewundern ist. Fazit: Zusammenfassend kann ich sagen, dass mir die Zeit in Nottingham sehr gut gefallen hat und ich jede Menge positive Erfahrungen und Erlebnisse gesammelt habe. Als Anglistikstudent sollte man die englische Mentalität selbst erleben und die Menschen und deren Lebensstil kennenlernen. Dazu ist Nottingham eine tolle und geeignete Stadt. Die University of Nottingham ist wirklich eine gute Universität, welche sogar Partnercampusse in China und Malaysia hat. Nottingham hat mit seiner bekannten Verbindung zu Robin Hood, den schönen alten Pubs und jeder Menge Möglichkeiten zum Shoppen für jeden Geschmack etwas zu bieten. Daher kann ich jedem diese tolle Stadt und die dazugehörige Uni nur empfehlen und würde mich auch jeder Zeit wieder für ein Erasmusjahr genau dort entscheiden. Falls Ihr noch Fragen habt, schreibt mir einfach eine E-­‐mail: [email protected] 3 

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