fifa frauen-weltmeisterschaft

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fifa frauen-weltmeisterschaft
Allgemeines
Die bevorstehende FIFA Frauen-Weltmeisterschaft findet in der VR China statt. Bereits 2003 war die VR China für
die Durchführung des Turniers vorgesehen, aber infolge der SARS-Krise übernahm die USA kurzfristig die
Austragung. Für die VR China ist es nach 1991 die zweite Ausrichtung dieses Turniers.
Bis jetzt konnten sich 22 Teams für eine Endrunde qualifizieren (1991–2007), wobei das Teilnehmerfeld die
europäische und asiatische Vormachtstellung im Frauenfussball widerspiegelt: UEFA (8), AFC (6), CONCACAF (3),
CAF und CONMEBOL (je 2) und OFC (1).
Die erfahrensten Teams sind Brasilien, die VR China, Deutschland, Japan, Nigeria, Norwegen, Schweden und die
USA, die sich für alle fünf Endrunden qualifizierten.
Spiele
Die Endrunden der FIFA Frauenfussball-Weltmeisterschaft 1991 und 1995 wurden mit zwölf Teams ausgetragen
(26 Spiele), ab 1999 wurde das Teilnehmerfeld auf 16 Teams (32 Spiele) aufgestockt.
Insgesamt gelangten bis anhin 116 Partien zur Austragung.
Die USA führen die Spielstatistik an (24 Partien), gefolgt von Deutschland und Norwegen (je 22).
Deutschland, Norwegen und die USA sind auch die erfolgreichsten Teams: Der zweifache Weltmeister USA
verzeichnet bei einer Tordifferenz von 73:18 20 Siege, zwei Unentschieden und zwei Niederlagen. Norwegens
Erfolgsbilanz ist nicht minder beeindruckend: 16 Siege, ein Unentschieden und fünf Niederlagen bei einem
Torverhältnis von 63:25.
Deutschland kann bei einem Torverhältnis von 63:27 15 Siege, zwei Unentschieden und 5 Niederlagen
vorweisen.
Tore
Mit 107 Treffern (3,34 pro Spiel) sah die FIFA Frauenfussball-Weltmeisterschaft USA 2003 weniger Tore als je
zuvor. Die WM 1999 hält mit durchschnittlich 3,84 Toren pro Spiel den Torrekord und liegt leicht über dem Wert
von China VR 1991 und Schweden 1995 (3,81).
Die WM-Torschützenrangliste führt Michelle Akers (USA) mit zehn Treffern (1991) unangefochten an. Den
zweiten Platz teilen sich Heidi Mohr, (GER, 1991), Sissi (BRA, 1999), Sun Wen (CHN, 1999) und Birgit Prinz (GER,
2003) mit je sieben Treffern. Michelle Akers (USA) hat auch über alle Turniere gerechnet am häufigsten
getroffen: zwischen 1991 und 1999 zwölfmal. Sun Wen (CHN, 1991-2003) und Bettina Wiegmann (GER, 19912003) folgen mit je elf Treffern auf Platz zwei.
Zehn Spielerinnen aus sieben verschiedenen Ländern durften in den vier Ausgaben der FIFA FrauenfussballWeltmeisterschaft einen Hattrick feiern. Am meisten Treffer in einer Partie erzielte einmal mehr Michelle Akers
(USA): fünf im Spiel gegen Chinese Taipei 1991 (USA – TPE 7:0). Der erste Hattrick gelang aber Carolina Morace
(ITA) mit ihren drei Torerfolgen beim 5:0-Kantersieg gegen Chinese Taipei. Ebenfalls drei Tore gelangen 1991
Carin Jennings (USA) gegen die vermeintlich übermächtigen Deutschen (GER – USA 2:5). 1995 machten es ihr
die Norwegerinnen Kristin Sandberg und Ann Kristin Aarones gleich: Sandberg gegen Nigeria (NOR – NGA 8:0)
und Aarones gegen Kanada (NOR – CAN 7:0). Beim 7:1-Sieg Brasiliens gegen Mexiko 1999 durften sich gar zwei
Akteurinnen als Dreifachtorschützinnen bejubeln lassen: Pretinha und Sissi. Ebenfalls 1999 in den USA durften
Sun Wen (CHN) mit ihren drei Treffern beim 7:0-Erfolg gegen Ghana und Inka Grings (GER) beim 6:0-Triumph
Deutschlands über Mexiko einen Hattrick feiern. Beim 6:0-Sieg gegen Argentinien in der Endrunde 2003
vervollständigt Mio Otani (JPN) das Zehnerfeld.
Die Torstatistik der Teams führen die fünf Giganten des Frauenfussballs an: die USA mit 73 Treffern (3,0 Tore pro
Spiel) vor Norwegen mit 63 (2,9), Deutschland mit 63 (2,9), China VR mit 43 (2,2) und Schweden mit 41 (2,1).
Die drei schnellsten Tore wurden jeweils in den ersten beiden Spielminuten erzielt. 1991 eröffnete die Schwedin
Lena Videkull den Torreigen ihres Teams gegen Japan (8:0-Endstand) bereits in der ersten Minute. Ebenfalls früh
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in Führung gingen 1999 die Schwedinnen durch Kristin Bengtsson und die Nigerianerinnen durch Nkiru
Okosieme.
Die beiden höchsten Erfolge feierten 1991 Schweden über Japan sowie 1995 Norwegen über Nigeria (beide
Male 8:0). 1999 durften die Zuschauer dreimal je acht Tore bestaunen, wobei die Partien stets 7:1 endeten (BRA
– MEX, NOR – CAN und USA – NGA), und auch 2003 in den USA endeten zwei Spiele mit 7:1 (NOR – KOR und
GER – RUS).
Spielerinnen, Trainer, Schiedsrichter, Zuschauer
Mit 16 Jahren ist die Nigerianerin Ifeanyichukwu Chiejine die jüngste Endrundenteilnehmerin (1999), während
die Neuseeländerin Anne Smith mit 40 Jahren den oberen Altersrekord hält (1991). 1995 ging die Schwedin Pia
Sundhage mit 35 Jahren als älteste, 2003 die Kanadierin Kara Lang mit knapp 17 Jahren als bisher jüngste
Torschützin in die WM-Geschichte ein.
Neun Spielerinnen aus fünf verschiedenen Nationen (drei aus den USA je zwei aus Nigeria und Norwegen und je
eine aus China VR und Deutschland) haben bei allen vier Ausgaben dieses Turniers teilgenommen.
Neun Trainer haben ihre Teams zweimal an eine WM-Endrunde geführt: Gero Bisanz (Deutschland), Keld
Gantzhorn (Dänemark), Even Pellerud (Norwegen) und Tamotsu Suzuki (Japan) 1991 und 1995, Ma Yuanan
(China VR) und Tony DiCicco (USA) 1995 und 1999 sowie Yury Bystritskiy (Russland), Marika Domanski Lyfors
(Schweden) und Tina Theune-Meyer (Deutschland) 1999 und 2003. Pellerud, DiCicco und Theune-Meyer haben
mit ihren Teams zudem den Titel gewonnen (mit Norwegen, den USA bzw. Deutschland). Even Pellerud brachte
als erster Trainer ein zweites Team an die Endrunde (Kanada, 2003).
Mit insgesamt 1'194’215 Zuschauern und durchschnittlich 37’319 pro Spiel hält die FIFA FrauenWeltmeisterschaft 1999 den Besucherrekord und zieht damit mit dem FIFA-Weltpokal USA 1994 gleich, der bei
den Zuschauerzahlen bis heute unerreichte Rekordmarken gesetzt hat.
Das Endspiel 1999 brach einen weiteren Rekord: 90 185 Zuschauer verfolgten den Sieg des Gastgebers USA
über China VR im Elfmeterschiessen.
Endspiele
Fünfmal schaffte ein UEFA-Vertreter bis heute den Einzug in ein Endspiel der FIFA FrauenfussballWeltmeisterschaft: Norwegen 1991 (gegen die USA) und 1995, als der Gegner Deutschland hiess, sowie
Deutschland und Schweden, die 2003 aufeinander trafen. Die USA standen zweimal im Finale (1991 gegen
Norwegen und 1999 gegen China VR, den einzigen Finalisten aus Asien) und gingen stets als Sieger vom Platz.
Die USA konnten als einziger Gastgeber die Trophäe im Land behalten.
Birgit Prinz war noch nicht einmal 18-jährig, als Deutschland 1995 das Endspiel erreichte. Michelle Akers war
beim Titelgewinn der USA 1999 bereits 33½ Jahre alt, während ihre Teamkollegin Mia Hamm 1991 als 19Jährige Weltmeisterin wurde.
Dreimal stand die erfolgreichste Torjägerin im Weltmeisterteam: Michelle Akers (USA) 1991 (zehn Tore), Birgit
Prinz (GER) 2003 (sieben Tore) und Ann Kristin Aarones (NOR) 1995 (sechs Treffer).
Die Endspiele der FIFA Frauenfussball-Weltmeisterschaft waren mit 2,0 Treffern pro Spiel bis anhin ein eher
torarmes Vergnügen, durften die Fans bei anderen Finalspielen doch einige Treffer mehr bejubeln:
Bis anhin wurden die Endspiele stets von europäischen Schiedsrichtern geleitet: Vadim Zhuk aus Belarus 1991,
Ingrid Jonsson aus Schweden 1995, Nicole Petignat aus der Schweiz 1999 und Cristina Ionescu aus Rumänien
2003.
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