Nordrhein-Westfalen arbeitet Contergan

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Nordrhein-Westfalen arbeitet Contergan
28.01.14 18:43
Gesundheit
Nordrhein-Westfalen arbeitet
Contergan-Skandal auf
28.01.2014, 02:48 Uhr | dpa
Firmenschild der Grünenthal GmbH. Grünenthal brachte das umstrittene
Medikament auf den Markt. Foto: F. Erichsen (Quelle: dpa)
10 000 Kinder kamen wegen des Schlafmittels Contergan mit
schweren Missbildungen an Armen und Beinen auf die Welt.
Nun will Nordrhein-Westfalen den größten Arzneimittel-Skandal
der deutschen Nachkriegsgeschichte aufarbeiten und dabei
auch die Rolle der damaligen Landesregierung beleuchten.
NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) stellt am
Dienstag ein Forschungsprojekt mit der Universität Münster
vor.
1957 hatte das Aachener Pharmaunternehmen Grünenthal Contergan
auf den Markt gebracht. Von den 5000 Betroffenen in Deutschland
leben noch 2700.
Die Staatsanwaltschaft hatte 1968 beim Contergan-Prozess kritisiert,
Grünenthal habe auf den ersten Verdacht, die Missbildungen könnten
damit zusammenhängen, dass Schwangere Contergan genommen
hatten, nicht angemessen und nicht schnell genug reagiert. Zu der Zeit
regelte das Arzneimittelgesetz in Deutschland im Wesentlichen
lediglich, wer Arzneimittel herstellen durfte. Erst im sehr viel
ausführlicheren Gesetz von 1978 geht es auch darum, wie
Medikamente wieder vom Markt genommen werden.
28.01.2014, 02:48 Uhr | dpa
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