Urgewalt Feuer

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10.06.2010
14:03 Uhr
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Das Feuer war ein Geschenk des
Himmels. Es wurde sorgsam gehütet.
Urgewalt Feuer
Der Mensch ist das einzige Lebe- das Feuer erst auf die Zeit des Frühwesen, das sich menschen Homo erectus, der vor
das Feuer zu Ei- 350 000 bis 400 000 Jahren lebte –
Wann fand der
gen gemacht hat. so alt sind die in Bilzingsleben
Mensch zum
Ohne die vielen (Thüringen) gefundenen Feuerstellen.
Feuer?
nützlichen EigenDie heiße, helle Flamme war
schaften von Glut mit großer Wahrscheinlichkeit ein
und Flammen wäre seine Entwick- Geschenk des Himmels. Verkohlte
lung anders verlaufen. Das Feuer Reste nach einem durch Blitzschlag
ermöglichte ihm, sich in kühleren verursachten Waldbrand dürften
Breiten niederzulassen, mit
dem Menschen erste ErfahrunFackeln auf die Jagd zu gegen mit dem Feuer beschert
hen, bessere Nahrung zuzuhaben. Schnell erkannte er
bereiten und seine bescheiseine Nützlichkeit und hütedenen Geräte zu formen.
te es sorgsam. Das VerlöAuch gab ihm das Feuer ein
schen der kostbaren Glut
neues Gefühl der Geborgenbrachte dem unachtsamen
heit – vor allem nachts, wenn
Hüter die Todesstrafe und der
es ihn wärmte und vor wilden Feuersteine Sippe Not und Sorgen ein.
Tieren schützte.
Viele Sagen, Märchen und
Wann genau und wo der Mensch Bräuche woben sich um die rätseldie Kontrolle über die Flammen ge- hafte Erscheinung des Feuers.
wann, ist nicht bekannt. Manche
Später, vermutlich in der JungArchäologen sehen in den über steinzeit, gelang es dem Menschen,
eine Million Jahre alten Funden von die Schlagfunken zweier Feuersteine
Swartkrans (Südafrika) Hinweise auf mit Zunder aufzufangen und aus
ersten Feuergebrauch. Andere For- dessen Glut durch kräftiges Pusten
scher datieren die Herrschaft über Flammen zu erzeugen.
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FEUERHEILIGE
Das nützliche Feuer fand
schon bald Eingang in die unterschiedlichsten Glaubensvorstellungen. So verehrten
die Menschen im antiken
Griechenland beispielsweise
Hestia, die Göttin des Herdfeuers, und Hephaistos, den Gott
des Feuers und der Schmiedekunst. Auch die Hindus haben
einen Feuergott. Er verbrennt
die Wälder Indiens, um den
Menschen Siedlungsraum zu
geben. Andere Religionen
machten die Feueranbetung
sogar zur Pflicht.