Braunschweiger Schulabgängerbefragung / Kurzbericht Sommer

Transcription

Braunschweiger Schulabgängerbefragung / Kurzbericht Sommer
Braunschweiger
Schulabgängerbefragung 2013
Kurzbericht Sommer
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
3
1. Datenbasis
4
2.
6
Übersicht zum geplanten Verbleib und zentrale Ergebnisse
Impressum
Herausgeber:
Stadt Braunschweig
Sozial-, Schul-, Gesundheits- und Jugenddezernat
Verfasserin:
Petra Pankau-Tschappe
Bezugsquelle:
Stadt Braunschweig
Fachbereich Kinder, Jugend und Familie
Abteilung Jugendförderung
Eiermarkt 4 - 5
38100 Braunschweig
Telefon: 0531 470-8540
Fax:
0531 470-8074
e-mail: [email protected]
Braunschweiger Schulabgängerbefragung / Kurzbericht Sommer
2013
Einleitung
Seit 1999 wird in Braunschweig jährlich eine Befragung der Schulabgängerinnen und
Schulabgänger durch den Fachbereich Kinder, Jugend und Familie durchgeführt. Die
Befragung erfolgt im Auftrag der „AG Ausbildungsstellensituation/ Jugendarbeitslosigkeit“, in
der unter Federführung des Sozialdezernenten folgende Institutionen und Gruppen vertreten
sind:
- Allianz für die Region GmbH
- Arbeitgeberverband Region Braunschweig e.V.
- Arbeiterwohlfahrt Braunschweig
- Arbeitsagentur Braunschweig- Goslar
- Ausbildungsverbund der Wirtschaftsregion Braunschweig Magdeburg e.V.
- Ausbildungswerkstatt Braunschweig e.V.
- Ausbildungszentrum Bauhauptgewerbe
- Berufsbildende Schulen Braunschweig
- Caritasverband Braunschweig e.V.
- Deutscher Gewerkschaftsbund Region Süd-Ost-Niedersachsen
- Deutsches Rotes Kreuz Projekt „Sprungbrett“
- Diakonzept gGmbH
- Jobcenter Braunschweig
- Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade
- Industrie- und Handelskammer Braunschweig
- Landesarbeitsgemeinschaft Jugendaufbauwerk (LAG/JAW)
- Oskar Kämmer Schule
- Paritätischer Braunschweig
- Vertreter der Landesschulbehörde Abt. Braunschweig
- Volkshochschule Braunschweig GmbH
- Stadt Braunschweig, Fachbereich Schule
- Stadt Braunschweig, Fachbereich Soziales und Gesundheit / Pro-Aktiv-Center
- Stadt Braunschweig, Fachbereich Kinder, Jugend und Familie
Die jährliche Befragung hat folgende Zielsetzungen:



Analyse zur Versorgungssituation mit Ausbildungsplätzen
Überwachung der Schulpflichterfüllung gemäß §§ 65 ff. NSchG
Unterstützungsangebot für unversorgte Jugendliche
Der befragte Personenkreis umfasst
1. die Schulabgängerinnen und Schulabgänger aus dem Sekundarbereich I der
allgemein bildenden Schulen aus allen Schulformen (Vollerhebung; Pflichtbefragung
zur Schulpflichterfüllung; Befragung am Schuljahresende);
2. die Schülerinnen und Schüler aus den Vollzeitformen1 der berufsbildenden Schulen
(Vollerhebung; Pflichtbefragung; Befragungszeitraum Mai/Juni).
Für die noch Ausbildungsplatz-suchenden Jugendlichen aus den Vollzeitformen der
berufsbildenden Schulen wird Unterstützung angeboten. Diese Jugendlichen werden
angeschrieben und bei entsprechender Rückmeldung (Hilfebedarf) an die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter des Pro-Aktiv-Centers und der Kompetenzagentur weitervermittelt. Dort
erfahren sie Unterstützung bei ihrer weiteren beruflichen Planung. Der Kurz- bzw.
Zwischenbericht im Sommer gibt Auskunft über die Pläne der Schulabgängerinnen und
Schulabgänger. Wie viele der Jugendlichen haben schon einen Ausbildungsplatz gefunden,
1
Das sind die folgenden Schulformen: Berufsvorbereitungsjahr, Berufseinstiegsklasse, Berufsfachschulen, die zu schulischen
Abschlüssen führen, Fachoberschulen und berufliche Gymnasien
3
Braunschweiger Schulabgängerbefragung / Kurzbericht Sommer
2013
wie viele suchen noch einen Ausbildungsplatz bzw. wie viele planen den Besuch einer
Vollzeitform an einer berufsbildenden Schule oder haben andere Pläne.
Der Versorgungsgrad mit und die Nachfrage nach Ausbildungsplätzen zum
Schuljahresende wird dargestellt.
Die tatsächlichen Übergangswege werden dann im Abgleich zwischen den Plänen und dem
tatsächlichen „Verbleib“ wieder im Herbst erfolgen. Auswertungen zu Strukturdaten und
detaillierte Auswertungen zu weiteren inhaltlichen Aspekten werden dann im
Abschlussbericht veröffentlicht.
1.
Datenbasis
gesamt
2013
weiblich
männlich
N
%
N
%
N
%
allgemein bildende Schulen
1.132
43,4
538
47,5
594
52,5
berufsbildende Schulen
1.472
56,5
660
44,8
812
55,2
Gesamt
2.604
100,0
1.198
46,0
1.406
54,0
Rücklauf aus den berufsbildenden Schulen
1.472 Bögen sind in die Auswertung eingegangen, 136 Bögen sind nicht zurückgeschickt
worden.
Schulform
Schule
BEK
BVJ
BFS
BFS/R
FOS
BGy
Summe
1)
Johannes-Selenka-Schule
12
55
145
9
47
-
268
27
Heinrich-Büssing-Schule
19
19
45
84
90
32
289
7
Otto-Bennemann-Schule
7
-
111
166
135
73
492
26
Helene-Engelbrecht-Schule
23
23
-
25
54
-
125
10
BBS V
12
11
42
23
86
69
243
14
Summe
73
108
343
307
412
174
1.417
84
-
17
-
-
38
-
55
52
Gesamtsumme
73
125
343
307
450
174
1.472
136
Anteil an Schulform
5,0
8,5
23,3
20,9
30,6
11,8
100,0
Oskar-Kämmer-Schule
1) nicht zurückgeschickte Bögen
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Im Bericht verwendete Abkürzungen:
ABS
BBS
allgemein bildende Schule
berufsbildende Schule
FÖ
HS
RS
IGS
Gy
Förderschule
Hauptschule
Realschule
Integrierte Gesamtschule
Gymnasium
HzB
Hochschulzugangsberechtigung
BEK
BVJ
BFS
BFS/R
FOS
BGy
Berufseinstiegsklasse
Berufsvorbereitungsjahr
Berufsfachschule (Eingangsvoraus. Hauptschulabschluss)
Berufsfachschule (Eingangsvoraus. Realschulabschluss)
Fachoberschule
Berufliches Gymnasium
4
Braunschweiger Schulabgängerbefragung / Kurzbericht Sommer
2013
Rücklauf aus den allgemein bildenden Schulen
1.132 Schulabgängerinnen und Schulabgänger aus den allgemeinbildenden Schulen bilden
die Datengrundlage. Es fehlen noch 204 (Vorjahr 104) nicht zurückgeschickte Bögen.
Rücklauf aus den allgemein bildenden Schulen 2013
Schulform
Schule
Jg.6./
7./8.
Jg.9
Jg.10
Summe
nicht
zurückgesandte
Erhebungsbögen
Summe
FÖ
Astrid-Lindgren-Schule
18
18
4
22
FÖ
Heinrich-Kielhorn-Schule
18
18
3
21
FÖ
Hans-Würtz-Schule
9
9
2
11
FÖ
Oswald-Berkhan-Schule*
7
7
10
17
FÖ
Lotte-Lemke-Schule
Förderschulen Summe
0
45
7
52
19
71
HS
Pestalozzistraße
9
24
37
70
5
75
HS
Rüningen
5
4
33
42
7
49
HS
Sophienstraße
2
12
49
63
8
71
HS
Heidberg
27
53
80
19
99
HS
Volkmarode
7
27
34
74
199
289
39
328
Hauptschulen Summe
16
34
RS
Georg-Eckert-Straße
34
34
26
60
RS
J.-F.-Kennedy-Platz
84
84
2
86
RS
Maschstraße
77
77
5
82
RS
Nibelungen-Realschule
83
83
18
101
RS
Heidberg
50
50
42
92
RS
Volkmarode
43
44
RS
Sidonienstraße
18
18
37
55
1
389
390
130
520
1
Realschulen Summe
44
IGS
Franzsches Feld
2
96
98
3
101
IGS
Wilhelm-Bracke
31
127
158
8
166
IGS
Querum
7
100
107
5
112
40
323
363
16
379
4
17
21
21
IGS Summe
Gy
Hoffman-v.-FallerslebenSchule
Gy
Kleine Burg
1
1
1
Gy
Lessinggymnasium
13
13
13
Gy
Martino-Katharineum
2
2
2
Gy
Wilhelm-Gymnasium
1
1
1
34
38
38
952
1.132
Gymnasien Summe
Datenbestand
16
164
204
1.336
* Die Oswald-Berkhan-Schule entlässt die Schülerinnen und Schüler aus dem 12. Jahrgang nach Erfüllung der
Schulpflicht.
Weitere 296 gemeldete Schülerinnen und Schüler sind nicht im Datenbestand, da diese einen Querwechsel bzw.
das Wiederholen des 9. oder 10. Jahrgangs planen.
5
Braunschweiger Schulabgängerbefragung / Kurzbericht Sommer
2.
2013
Übersicht zum geplanten Verbleib und zentrale
Ergebnisse
Die 2.604 befragten Jugendlichen aus den allgemein bildenden und aus den Vollzeitformen
der berufsbildenden Schulen haben folgende Pläne angegeben:
455
405
444
522
248
109
421
Berufsausbildung
suche Ausbildungsplatz
Übergangsbereich2
Erwerb der HzB3
Studium
andere Vorhaben
keine Angabe
Die prozentuale Verteilung stellt die folgende Grafik dar.
geplanter Verbleib 2013
keine Angabe
16,2%
suche Ausbildungsplatz
15,6%
andere Vorhaben
4,2%
Berufsausbildung
17,5%
Studium
9,5%
Erwerb HzB
20,0%
Übergangsbereich
17,1%
Je nach Befragtengruppe sieht die Verteilung wie folgt aus:
geplanter Verbleib 2013 nach ABS und BBS
40%
36,9%
30%
26,9%
24,0%
20,1%
20%
17,5%
13,1%
10%
16,8%
14,0%
9,4%
7,1%
3,0%
5,1%
6,0%
0%
suche
Berufsausbildung Übergangsbereich
Ausbildungsplatz
Erwerb HzB
ABS
Studium
andere Vorhaben
keine Angabe
BBS
Zur prozentualen Verteilung nach Geschlecht siehe die Tabellen auf Seite 15.
2
Hierzu gehören die Schulformen BVJ, BEK, BFS/s, BFS/R, HSA-Kurs, RSA-Kurs, BVB
Hierzu gehören die Schulformen FOS und BGy sowie der Wechsel in den Sek.- II - Bereich an einem
allgemein bildenden Gymnasium
3
6
Braunschweiger Schulabgängerbefragung / Kurzbericht Sommer
2013
Das Ausbildungsinteresse direkt im Anschluss an die Sekundarstufe I ist weiter
gesunken und liegt bei nur noch 27 % (Vorjahr 32 %) bei den Befragten aus den
allgemeinbildenden Schulen. Dabei sind die männlichen Hauptschüler diejenigen, die das
größte Ausbildungsinteresse zeigen mit fast 50 %.
Mit 38 % und damit auf gleichem Niveau wie im Vorjahr ist das Ausbildungsinteresse der
Jugendlichen aus den Vollzeitformen der Berufsbildenden Schulen ebenfalls erstaunlich
gering.
Die geäußerten Pläne beider Befragtengruppen deuten auf einen weiterhin zunehmenden
Bedeutungsverlust des direkten Übergangs in eine Berufsausbildung hin. Nur ein gutes
Drittel der Befragten insgesamt hat sich als Ausbildungsnachfrager bzw. -nachfragerin
bezeichnet. Von diesen wiederum hatte im Sommer gut die Hälfte schon einen
Ausbildungsplatz gefunden. Rund 400 der Befragten waren noch auf der Suche nach
einem Ausbildungsplatz.
Somit ist der Übergang in Ausbildung nur eine von mehreren Anschlussoptionen.
Knapp eintausend der Befragten insgesamt planen eine Fortsetzung des
Schulbesuchs. Die Aussage aus dem letzten Jahr hat weiterhin Gültigkeit: „Der Trend zur
Höherqualifizierung setzt sich bei beiden Befragtengruppen fort. Die Strategie vieler
Jugendlicher, die Ausbildungssuche auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben oder sich
weitergehende Handlungsoptionen zu erarbeiten, scheint anzuhalten. Diese Art „Flucht in
Bildung“ zeigt sich in der relativ geringen Ausbildungsnachfrage – besonders in der Gruppe
der Befragten aus den Vollzeitformen der berufsbildenden Schulen - und in den angestrebten
Bildungswegen bzw. in der Wahl der Schulformen“.
Zum Vorjahr lassen sich keine bedeutsamen Veränderungen feststellen. Die Quoten für die
geplanten Anschlüsse weisen nur geringe Veränderungen auf. Der Anteil derjenigen, die
eine Schulform besuchen wollen, die den Erwerb der Hochschulzugangsberechtigung als
Ziel hat, ist in der Gruppe der Befragten aus den allgemein bildenden Schulen
nochmals um vier Prozentpunkte gestiegen.
Weitere Bildungswege – großes Interesse an Höherqualifizierung
Befragte aus den allgemein bildenden Schulen
Höheres Qualifikationsniveau der Mädchen
Mit 43 % haben deutlich mehr Mädchen als Jungen (31 %) die allgemein bildende Schule mit
dem erweiterten Sek.-I. Abschluss verlassen. Dieser Abschluss eröffnet weitere
Anschlussmöglichkeiten. Deutlich mehr weibliche Befragte können somit eine Schulform
wählen, die den Erwerb der Hochschulzugangsberechtigung ermöglicht. Hierzu zählen der
Wechsel in den Sekundarbereich II an einem allgemein bildenden Gymnasium, zu einem
Berufsbildenden Gymnasium oder in eine Fachoberschule4.
4
Die Prozentzahlen von 43 % bzw. 31 % in der folgenden Tabelle sind nicht identisch bzw. nur zufällig
übereinstimmend mit den hier im Text genannten Quoten von 43 % und 31 %, die die Anteile am genannten
Schulabschluss wiedergeben
7
Braunschweiger Schulabgängerbefragung / Kurzbericht Sommer
2013
Von den 418 Jugendlichen mit der Anschlusswahl „Erwerb der HzB“ planen 262 bzw. 63 %
den Besuch der Sekundarstufe II an einem allgemein bildenden Gymnasium, 71 bzw. 17 %
wollen an ein Berufsbildendes Gymnasium wechseln und 85 bzw. 20 % wollen eine
Fachoberschule besuchen.
Mehr als ein Viertel der Befragten aus den allgemein bildenden Schulen plant in den sog.
Übergangsbereich zu wechseln, dieses geschieht in der Regel, um der Schulpflicht Genüge
zu tun und einen höherwertigeren oder überhaupt einen Schulabschluss zu erwerben. Hier
sind die Schulformen BVJ, BEK, Berufsfachschulen (schulische Abschlüsse mit
Voraussetzung Hauptschulabschluss oder Realschulabschluss) zu nennen sowie
berufsvorbereitende Maßnahmen oder HSA-/RSA-Kurse. Der Anteil dieser Gruppe ist im
Vergleich zum Vorjahr um 2,4 Prozentpunkte gewachsen.
Die geplanten bzw. anvisierten Anschlüsse je nach Geschlecht zeigt die folgende Tabelle.
ABS 2013: geplanter Verbleib nach Geschlecht
männlich
16,3%
weiblich
11,5%
0%
16,0%
9,9%
10%
20%
27,9%
25,8%
30%
2,2% 6,2%
31,3%
43,1%
40%
50%
60%
70%
3,9% 5,8%
80%
90%
Berufsausbildung
suche Ausbildungsplatz
Übergangsbereich
Erwerb HzB
andere Vorhaben
keine Angabe
Die Ausbildungsnachfrage ist in der Gruppe
Sekundarabschluss I erworben haben, gering.
derjenigen,
die
den
100%
erweiterten
Befragte aus den Vollzeitformen der berufsbildenden Schulen
Je nach Schulform (und damit häufig5 einhergehend unterschiedlichen Schulabschlüssen)
ergeben sich in der Regel unterschiedliche Anschlussoptionen.
Die Befragten aus den Schulformen Fachoberschule und Berufliches Gymnasium – mit der
Zielrichtung Erwerb der HzB - planen zu 39 % (Vorjahr 40 %) die Aufnahme eines Studiums
(aus der Schulform Berufliches Gymnasium 36 % (Vorjahr 49 %), aus der Fachoberschule
41 % (Vorjahr 35 %)).
70 von 125 bzw. 56 % der Befragten aus dem BVJ haben zu ihren weiteren beruflichen
Plänen gar keine Angaben gemacht (im Vorjahr lag die Quote bei 50 %). Etwas mehr als
ein Viertel plant die Fortsetzung des Schulbesuchs (Wechsel ins BEK oder BFS), 11 %
waren Ausbildungsplatzsuchend und 4 Jugendliche gaben an, einen Ausbildungsplatz zu
haben.
5
außer für die Befragten aus den Berufsfachschulen, die mindestens den Hauptschulabschluss voraussetzen
8
Braunschweiger Schulabgängerbefragung / Kurzbericht Sommer
2013
weiterhin sinkendes Ausbildungsinteresse bzw. geringe -nachfrage
Die Ausbildungsnachfrage wird definiert durch die Gruppe der Befragten, die sich im
Sommer als Ausbildungsplatz-suchend bezeichnet hatten und durch die Gruppe, die angab,
bereits einen Ausbildungsplatz zu haben. Danach bekundete lediglich ein Drittel der
Befragten insgesamt ein Ausbildungsinteresse.
Befragte aus den allgemein bildenden Schulen
Mit 27 % hat rund ein Viertel dieser Befragten ein Ausbildungsinteresse angegeben.
Die folgende Grafik gibt eine Übersicht je nach abgebender Schulform und nach Geschlecht
(in Klammern die Quoten aus dem Vorjahr).
Hauptschule
Realschule
Integrierte
Gesamtschule
Ausbildungsnachfrage
gesamt 42,6 % (48,0 %)
weiblich 34,2 % (44,2 %)
männlich 47,8 % (50,3 %)
Ausbildungsnachfrage
gesamt 31,5 % (38,6 %)
weiblich 29,2 % (33,5 %)
männlich 33,8 % (42,6 %)
Ausbildungsnachfrage
gesamt 14,9 % (14,9 %)
weiblich 10,8 % (9,1 %)
männlich 19,2 % (20,4 %)
Die Ausbildungsnachfrage war in der Gruppe der männlichen Hauptschüler mit 48 % wie im
Vorjahr am höchsten. Die Erfolgsquote dieser Gruppe war im Sommer allerdings mit 31 %
noch gering.
Ausbildungsnachfrage ABS 2013
nach Schulform und Geschlecht
Hauptschule
Realschule
Integrierte
Gesamtschule I
Sonstige
(Förderschule,
Gymnasium)
suche
Ausbildungsplatz
habe
Ausbildungsplatz
Ausbildungsnachfrage
Erfolgsquote
Anzahl
Anzahl
Anzahl
in %
in %
gesamt
289
85
38
123
42,6
30,9
weiblich
111
26
12
38
34,2
31,6
männlich
178
59
26
85
47,8
30,6
gesamt
390
37
86
123
31,5
69,9
weiblich
192
15
41
56
29,2
73,2
männlich
198
22
45
67
33,8
67,2
gesamt
363
20
34
54
14,9
63,0
weiblich
186
11
9
20
10,8
45,0
männlich
177
9
25
34
19,2
73,5
gesamt
90
6
1
7
7,8
14,3
weiblich
49
1
0
1
2,0
0,0
männlich
41
5
1
6
14,6
16,7
Lesehilfe: 289 Jugendliche kamen aus der Hauptschule. Von diesen waren 123
Ausbildungsinteressierte. Das sind 42,6 % derjenigen mit Hauptschulabschluss. Von den
123 Ausbildungsinteressierten hatten im Sommer 38 angegeben, schon
einen
Ausbildungsplatz zu haben, das sind 30,9 % (Erfolgsquote).
9
Braunschweiger Schulabgängerbefragung / Kurzbericht Sommer
2013
Befragte aus den Vollzeitformen der berufsbildenden Schulen
Mit 38 % (Vorjahr 37 %) hat sich wieder ein erstaunlich geringer Anteil der Befragten aus den
Vollzeitformen der Berufsbildenden Schulen als Ausbildungsinteressiert bezeichnet. Etwas
mehr als die Hälfte dieser Jugendlichen hatte bereits einen Ausbildungsplatz gefunden.
Die folgende Grafik stellt die Entwicklung der Ausbildungsnachfrage für diese Gruppe für das
Startjahr der Befragung 2000 und die Entwicklung der letzten Jahre dar. Der Anteil
derjenigen, die im Sommer schon einen Ausbildungsplatz hatten, hält sich recht konstant
und schwankt nur gering um den Ausgangswert von 20 %. Die Entwicklung in der Gruppe
derjenigen, die sich im Sommer als noch Ausbildungsplatz-suchend bezeichneten, ist mit
18 % sehr gering und hat seit dem Jahr 2000 von 33 % rund 15 Prozentpunkte verloren.
40%
Ausbildungsnachfrage 2000 und 2007 bis 2013 berufsbildende Schulen
33%
28%
30%
20%
20%
22%
18%
22%
19%
24%
20%
18% 19%
22% 21%
20% 18% 18%
10%
0%
Berufsausbildung
2000
2007
suche Ausbildungsplatz
2008
2009
2010
2011
2012
2013
Es folgt eine Übersicht zur Ausbildungsnachfrage nach Schulabschluss und Geschlecht. Die
größte Ausbildungsnachfrage kam von den Jugendlichen mit Realschulabschluss.
Ausbildungsnachfrage BBS 2013
nach Schulabschluss und
Geschlecht*
Hauptschulabschluss
Realschulabschluss
Erweiterter
Sekundarabschluss I
Fachhochschulreife, Abitur
suche
Ausbildungsplatz
habe
Ausbildungsplatz
Ausbildungsnachfrage
Erfolgsquote
Anzahl
Anzahl
Anzahl
in %
in %
gesamt
288
72
54
126
43,8
42,9
weiblich
124
22
26
48
38,7
54,2
männlich
164
50
28
78
47,6
35,9
gesamt
279
84
89
173
62,0
51,4
weiblich
98
31
25
56
57,1
44,6
männlich
181
53
64
117
64,6
54,7
gesamt
219
38
81
119
54,3
68,1
weiblich
92
13
40
53
57,6
75,5
männlich
127
25
41
66
52,0
62,1
gesamt
532
56
70
126
23,7
55,6
weiblich
273
31
36
67
24,5
53,7
männlich
259
25
34
59
22,8
57,6
*1.318 Datensätze, ohne Gruppe kein Abschluss, Abschluss der Förderschule, keine Angabe zum Abschluss
Lesehilfe: 288 Jugendliche verließen die Schule mit einem Hauptschulabschluss. Von diesen
waren 126 Ausbildungsinteressierte. Das sind 43,8 % derjenigen mit Hauptschulabschluss.
Von den 126 Ausbildungsinteressierten hatten im Sommer 54 angegeben, schon einen
Ausbildungsplatz zu haben, das sind 42,9 % (Erfolgsquote).
10
Braunschweiger Schulabgängerbefragung / Kurzbericht Sommer
2013
Der Übergang in Ausbildung ist weiterhin stark geschlechtsspezifisch geprägt und konzentriert sich auf wenige Berufsfelder
Die hohe Konzentration auf wenige Berufsfelder, das besonders bei den weiblichen
Jugendlichen sehr enge Berufswahlspektrum und die geschlechtsspezifisch geprägte
Berufswahl setzen sich auch in diesem Jahr fort.
Eine Veränderung zum Vorjahr besteht darin, dass der Übergang in eine schulische
Ausbildung deutlich weniger oft angegeben wurde. Für männliche Jugendliche scheinen
diese Ausbildungsgänge keine Bedeutung zu haben und bei den weiblichen Befragten
scheint die Attraktivität rückläufig zu sein6.
Von den Jugendlichen, die angaben, eine duale Ausbildung zu beginnen, münden 48 %
(Vorjahr 56 %) in die drei Berufsfelder „Wirtschaft und Verwaltung“, „Metalltechnik“ und
„Elektrotechnik“ ein und fast drei Viertel in sechs Berufsfelder (mit den dann folgenden
Berufsfeldern „Ernährung und Hauswirtschaft“, „Gesundheit“ sowie „Fahrzeugtechnik“).
Die weiblichen Jugendlichen gaben am häufigsten die folgenden Berufe an: Kauffrau im
Einzelhandel/Verkäuferin (19), Sozialassistentin/Erzieherin (12), Heilerziehungspflegerin
(11), Medizinische Fachangestellte (11), Zahnmedizinische Fachangestellte (8),
Bürokauffrau (10) und Kauffrau für Bürokommunikation (9).
Die am häufigsten genannten Berufe der männlichen Jugendlichen waren Elektroniker aller
Fachrichtungen (31), Kraftfahrzeugmechatroniker (19), Koch (13), Industriemechaniker (12)
und Landwirt (12).
Berufswünsche: Wirtschaft und Verwaltung ist weiterhin das bei
weitem beliebteste Berufsfeld;
wenig Veränderung bei der Hitliste der Berufswünsche
Insgesamt wurden rund 1.200 Berufswünsche7 geäußert.
Davon entfielen 34 % auf das Berufsfeld „Wirtschaft und Verwaltung“. Wie im Vorjahr folgten
mit 11 % die schulischen Ausbildungsgänge. 9 % der Berufswünsche bezogen sich auf das
Berufsfeld „Metalltechnik“ und 7 % auf „Fahrzeugtechnik“. Mit jeweils 6 % folgten die
Berufsfelder „Ernährung und Hauswirtschaft“ sowie „Elektrotechnik“.
Somit bezogen sich mit 45 % fast die Hälfte der geäußerten Berufswünsche auf nur zwei
Berufsfelder und rund drei Viertel der Berufswünsche auf 6 Berufsfelder.
Folgende Berufe wurden am häufigsten als Berufswunsch genannt (in Klammern die Anzahl
aus 2012):
86 x
Kauffrau/mann im Einzelhandel, Verkäufer/in (84)
6
Im letzten Jahr erzielten die schulischen Ausbildungsgänge mit 125 Nennungen den höchsten
Einzelwert. Dieses Jahr wurden 60 Übergänge in schulische Ausbildung angegeben.
7
mit Mehrfachnennungen
11
Braunschweiger Schulabgängerbefragung / Kurzbericht Sommer
72 x
58 x
53 x
51 x
46 x
40 x
40 x
35 x
34 x
2013
Kraftfahrzeugmechatroniker (66)
Bürokauffrau/mann (81)
Elektroniker/in (alle FR, davon 35 x Elektroniker EG) (26 Elektroniker EG)
Sozialassistent/in, Erzieher/in (54)
IT-Berufe (35 x Fachinformatiker/in) (29 x Fachinformatiker)
Industriemechaniker/in (46)
Bankkauffrau/mann (33)
Köchin / Koch (33)
Automobilkauffrau/mann (26)
Alle diese Berufe waren auch im letzten Jahr auf der Hitliste der Berufswünsche.
Weniger Nennungen im Vergleich zum Vorjahr entfielen auf Zerspanungsmechaniker,
Medizinische Fachangestellte, Kauffrau/mann GuA, Tischler/in und Altenpfleger/in.
Beim Übergang in Ausbildung haben (bzw. für den Übergang in
Ausbildung benötigen) weibliche Jugendliche höherwertigere Schulabschlüsse als männliche Jugendliche
Von den 455 Jugendlichen, die angaben, eine Ausbildung zu beginnen, verfügten 42 %
(Vorjahr 43 %) über mindestens den erweiterten Sekundarabschluss I. Weiterhin sind hier
geschlechtsspezifisch deutliche Unterschiede im Qualifikationsniveau beim Übergang in
Ausbildung zu verzeichnen. Die folgenden Tabellen und Grafiken geben hierzu Auskunft.
Das Qualifikationsniveau der weiblichen Jugendlichen ist beim Übergang in Ausbildung
weiterhin deutlich höher als das der männlichen Jugendlichen.
Ausbildungsbeginner
Som m er 2013 nach
Schulabschluss
ABS gesam t
N
%
N
%
N
%
Hauptschulabschluss
19
12,3%
7
11,5%
12
12,8%
Realschulabschluss
97
62,6%
31
50,8%
66
70,2%
erw . Sek. I - Abschluss
39
25,2%
23
37,7%
16
17,0%
Sum m e
155
100,0%
61
100,0%
94
100,0%
ABS w eiblich
ABS m ännlich
ohne 4 Datensätze ohne Angabe zum Schulabschluss (3 männlich, 1 w eiblich)
12
Braunschweiger Schulabgängerbefragung / Kurzbericht Sommer
2013
Beim Übergang in Ausbildung aus der allgemein bildenden Schule heraus verfügen die
weiblichen Jugendlichen mit 38% (Vorjahr 36 %) deutlich häufiger über den erweiterten
Sekundarabschluss I als die männlichen Jugendlichen mit 17 % (Vorjahr 20 %).
Auch für die Übergänge in Ausbildung bei den Befragten aus den berufsbildenden Schulen
lässt sich (wie in den Vorjahren) ein höheres Qualifikationsniveau der weiblichen
Jugendlichen feststellen.
Ausbildungsbeginner
Som m er 2013 nach
Schulabschluss
BBS gesam t
N
%
N
%
N
%
Hauptschulabschluss
54
18,4%
26
20,5%
28
16,8%
Realschulabschluss
89
30,3%
25
19,7%
64
38,3%
erw . Sek.I - Abschluss
81
27,6%
40
31,5%
41
24,6%
FHR, Abitur
70
23,8%
36
28,3%
34
20,4%
Sum m e
294
100,0%
127
100,0%
167
100,0%
BBS w eiblich
BBS m ännlich
ohne 2 Datensätze ohne Angabe zum Schulabschluss oder mit Abschluss der Förderschule (1
w eiblich, 1 männlich)
Bei den Anteilen der Gruppe derjenigen, die mit Hauptschulabschluss in Ausbildung
einmünden, hat sich eine Angleichung der Anteile nach Geschlecht vollzogen – dieses bei
beiden Befragtengruppen. Von den weiblichen Befragten aus den Vollzeitformen der
Berufsbildenden Schulen, die angaben, einen Ausbildungsplatz zu haben, hatten 20 % den
Hauptschulabschluss (Vorjahr 11 %). Dieses sind 26 Personen, die in der Mehrzahl die
Berufe Kauffrau im Einzelhandel/Verkäuferin, Friseurin und Pflegeassistentin angegeben
haben.
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Braunschweiger Schulabgängerbefragung / Kurzbericht Sommer
2013
Zur Nutzung der Angebote der Agentur für Arbeit
Die Abfrage „Ich bin bereits von der Arbeitsagentur beraten worden“ wurde wie folgt
beantwortet.
ABS
BBS
gesamt
weiblich und männlich
Anzahl
%
Anzahl
%
Anzahl
%
ja
650
65,5
736
67,5
1.386
66,5
nein
342
34,5
355
32,5
697
33,5
Summe
992
100,0
1.091
100,0
2.083
100,0
ohne Gruppe „keine Angabe“: 521 (140 ABS, 381 BBS)
ABS
BBS
gesamt
weiblich
Anzahl
%
Anzahl
%
Anzahl
%
ja
320
66,5
343
68,1
663
67,3
nein
161
33,5
161
31,9
322
32,7
Summe
481
100,0
504
100,0
985
100,0
ohne Gruppe „keine Angabe: 213 (57 ABS, 156 BBS)
ABS
BBS
gesamt
männlich
Anzahl
%
Anzahl
%
Anzahl
%
ja
330
64,6
393
67,0
723
65,8
nein
181
35,4
194
33,0
375
34,2
Summe
511
100,0
587
100,0
1.098
100,0
Ohne Gruppe „keine Angabe“: 308 (83 ABS, 225 BBS)
Wie im Vorjahr haben rund zwei Drittel der Befragten eine Beratung durch die Arbeitsagentur
bestätigt, ein Drittel hat dieses verneint.
Nach Geschlecht oder nach Befragtengruppe ABS- bzw. BBS-Abgänger gab es keine
gravierenden Unterschiede im Antwortverhalten.
Mit insgesamt 521 Befragten haben 20 % keine Angabe zu dieser Frage gemacht. Im
Vorjahr lag der Anteil mit 21 % auf ähnlich hohem Niveau.
14
Braunschweiger Schulabgängerbefragung / Kurzbericht Sommer
2013
Detaillierte Übersichten zum geplanten Verbleib
Abgängerinnen und Abgänger aus den allgemein bildenden Schulen:
geplanter Verbleib 2013
allgemein bildende Schulen
insgesamt
weiblich
männlich
Anzahl.
%
Anzahl.
%
Anzahl.
%
Berufsausbildung
159
14,0
62
11,5
97
16,3
- davon duale Ausbildung
- davon schulische Ausbildung
136
23
12,0
2,0
43
19
8,0
3,5
93
4
15,7
0,7
suche Ausbildungsplatz
148
13,1
53
9,9
95
16,0
Übergangsbereich
305
26,9
139
25,8
166
27,9
Erwerb HzB
418
36,9
232
43,1
186
31,3
andere Vorhaben
34
3,0
21
3,9
13
2,2
keine Angabe
68
6,0
31
5,8
37
6,2
1.132
99,9
538
100,0
594
99,9
Summe
Abgängerinnen und Abgänger aus den berufsbildenden Schulen:
geplanter Verbleib 2013
berufsbildende Schulen
insgesamt
weiblich
männlich
Anzahl
%
Anzahl
%
Anzahl
%
Berufsausbildung
296
20,1
128
19,4
168
20,7
- davon duale Ausbildung
- davon schulische Ausbildung
259
37
17,6
2,5
98
30
14,8
4,5
161
7
19,8
0,9
suche Ausbildungsplatz
257
17,5
102
15,5
155
19,1
Übergangsbereich
139
9,4
65
9,8
74
9,1
Erwerb HzB
104
7,1
43
6,5
61
7,5
Studium
248
16,8
126
19,1
122
15,0
andere Vorhaben
75
5,1
48
7,3
27
3,3
keine Angabe
353
24,0
148
22,4
205
25,2
1.472
100,0
660
100,0
812
99,0
Summe
Abgängerinnen und Abgänger insgesamt:
geplanter Verbleib 2013
insgesamt
insgesamt
weiblich
männlich
Anzahl
%
Anzahl
%
Anzahl
%
Berufsausbildung
455
17,5
190
15,9
265
18,8
- davon duale Ausbildung
- davon schulische Ausbildung
395
60
15,2
2,3
141
49
11,8
4,1
254
11
18,1
0,8
suche Ausbildungsplatz
405
15,6
155
12,9
250
17,8
Übergangsbereich
444
17,1
204
17,0
240
17,1
Erwerb HzB
522
20,0
275
23,0
247
17,6
Studium
248
9,5
126
10,5
122
8,7
andere Vorhaben
109
4,2
69
5,8
40
2,8
keine Angabe
421
16,2
179
14,9
242
17,2
2.604
100,1
1.198
100,0
1.406
100,0
Summe
15
Braunschweiger Schulabgängerbefragung / Kurzbericht Sommer
Notizen
16
2013