12.6 Volume-Zugriff ändern
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12.6 Volume-Zugriff ändern
656 ______________________________________ 12 Administration der Massenspeicher Option Bedeutung /Q Führt die Formatierung mit Schnellformat (Quick) durch. Dies geschieht sehr viel schneller als die Standardformatierung, da auf eine sektorweise Überprüfung verzichtet wird. /C Schaltet die standardmäßige Komprimierung für den Datenträger ein. Gilt nur für NTFS. /X Führt die zeitweise Aufhebung der Laufwerkpfade ohne Rückfrage für den zu formatierenden Datenträger durch. /A:<größe> Ändert die Standardgröße für die Zuordnungseinheiten. /F: /T:<spuren> Diskettenkapazität: 1.44 Anzahl der Spuren (Tracks) je Seite der Diskette /N:<sektoren> Anzahl der Sektoren pro Spur /P:durchläufe Setzen jeden Sektor zu den Volumedurchlaufzeiten auf Null. /R:revision Gilt nur für UDF: Erzwingt das UDF-Versionsformat. Gülitige Werte sind: 1.02, 1.50, 2.00, 2.01 und 2.50. Standardwert ist 2.01. /D Gilt nur für UDF 2.50: Metadaten werden dupliziert. 12.6 Volume-Zugriff ändern Laufwerkbuchstaben Laufwerkpfade Für den Zugriff auf eingerichtete Volumes auf dynamischen oder Basisdatenträgern haben Sie unter Windows 7 diese Möglichkeiten: • Laufwerkbuchstaben Die traditionelle Art, auf ein Volume zuzugreifen, stellen Laufwerkbuchstaben dar. Dies war schon seit den ersten Versionen von MS-DOS möglich und wurde bis in die heutigen Windows-Versionen hinübergerettet. Es sind alle 26 Buchstaben des englischen Alphabets erlaubt. Zwischen Groß- und Kleinschreibung wird nicht unterschieden. Für einen Datenträger kann nur jeweils genau ein Laufwerkbuchstabe definiert werden. Üblich ist dabei die Reservierung von A und B für Disketten- oder ähnliche Wechselspeicherlaufwerke. Das genaue Vorgehen zum Einrichten und Ändern von Laufwerkbuchstaben ist Inhalt des nächsten Abschnitts. • Laufwerkpfade Mit einem Laufwerkpfad können Sie ein Volume innerhalb einer Ordnerstruktur eines anderen Volumes einbinden. Voraussetzung 12.6 Volume-Zugriff ändern ________________________________________________ 657 dazu ist, dass der andere Datenträger mit dem Dateisystem NTFS formatiert ist. Das Dateisystem des so eingebundenen Datenträgers kann allerdings auch FAT oder FAT32 sein. Beachten Sie, dass bei Einbindung eines FAT- oder FAT32-formatierten Volumes in die Verzeichnisstruktur eines NTFS-Volumes die erweiterten Benutzerrechte und Eigenschaften wie Verschlüsselung oder Komprimierung von NTFS für dieses nicht gelten. Das genaue Vorgehen zum Definieren und Ändern von Laufwerkpfaden ist Inhalt des Abschnitts 12.6.2 Laufwerkpfade einrichten und ändern ab Seite 658. 12.6.1 Laufwerkbuchstabe zuweisen und ändern Den Laufwerkbuchstaben definieren oder ändern Sie in der Managementkonsole Datenträgerverwaltung über das Kontextmenü des entsprechenden Volumes oder das Hauptmenü AKTION | ALLE AUFGABEN | LAUFWERKBUCHSTABEN UND –PFAD ÄNDERN. Sie gelangen dann zu einem Dialogfenster für die Definition und Änderung der Zugriffsmöglichkeiten zu diesem Volume. Abbildung 12.22: Zugriffsmöglichkeiten zu einem Volume Hier werden, falls vorhanden, der aktuell eingestellte Laufwerkbuchstabe und die eventuell definierten Laufwerkpfade angezeigt. Ist noch kein Laufwerkbuchstabe für den Zugriff eingerichtet, können Sie über HINZUFÜGEN einen definieren. Zum Ändern eines Laufwerkbuchstabens markieren Sie den bisher gesetzten und gehen über die Schaltfläche ÄNDERN. Sie kommen in ein weiteres Dialogfenster, in dem nur die Option FOLGENDEN LAUFWERKBUCHSTABEN ZUWEISEN aktiv ist. Das Ändern von Laufwerkbuchstaben kann weit reichenden Einfluss auf installierte Anwendungen haben. Führen Sie Änderungen an Volumes, die installierte Programme enthalten, deshalb nur mit Bedacht durch. Anderenfalls kann es zu Störungen in Programmfunktionen von Anwendersoftware oder zur generellen Nichtausführbarkeit von Programmen kommen. Windows 7 schützt sich übrigens wirkungsvoll gegen ungewollte System- und Eingriffe. Für System- und Startvolumes lassen sich Laufwerkbuch- Startvolume staben nachträglich nicht mehr ändern. Zudem ist das Startvolume 658 ______________________________________ 12 Administration der Massenspeicher Besetzte Laufwerkbuchstaben Kein Neustart stets mit dem Laufwerkbuchstaben C: eingerichtet – unabhängig von der tatsächlichen Lage auf dem Datenträger. Es werden nur die Buchstaben zur Auswahl angeboten, die noch verfügbar sind. Wollen Sie einen Laufwerkbuchstaben einem Volume zuordnen, der schon verwendet wird, müssen Sie erst bei diesem anderen Volume den Buchstaben ändern. Wird der Laufwerkbuchstabe des Volumes geändert, wird dies gleich durch die Datenträgerverwaltung aktiviert. Ein Neustart des Betriebssystems ist nicht erforderlich. 12.6.2 Laufwerkpfade einrichten und ändern Einen Laufwerkpfad können Sie für beliebige Volumes, die FAT-, FAT32- oder NTFS-formatiert sein können, einrichten. Nur der Bereitstellungsordner muss sich auf einem NTFS-Volume befinden. Der Laufwerkpfad kann also nur in eine NTFS-Struktur eingebunden werden. Laufwerkpfade definieren oder ändern Sie in der Datenträgerverwaltung über das Kontextmenü des entsprechenden Volumes oder das Hauptmenü AKTION | ALLE AUFGABEN | LAUFWERKBUCHSTABEN UND -PFAD ÄNDERN. Neuen Laufwerkpfad einrichten Leerer Ordner auf NTFS-Volume Anzeige der NTFS-Datenträger Wechseldatenträger Einen neuen Laufwerkpfad erzeugen Sie über HINZUFÜGEN im Dialogfenster (siehe Abbildung 12.22). Zu beachten ist, dass Sie hier einen leeren Ordner innerhalb eines anderen, NTFS-formatierten Volumes angeben müssen. Es werden hier nur die NTFS-Volumes Ihres Computers angeboten. FAT/FAT32-formatierte Volumes erscheinen in der Auswahlliste nicht. Wählen Sie einen beliebigen leeren Ordner aus. Sie können über NEUER ORDNER auch einen neuen, leeren Ordner erstellen. Im Dateisystem NTFS-formatierter Wechseldatenträger können keine Laufwerkpfade anderer Volumes eingebunden werden. Allerdings können Sie für Wechseldatenträger Laufwerkpfade innerhalb anderer, fester NTFS-Volumes definieren. Nach Abschluss der Definition steht der Laufwerkpfad sofort zur Verfügung. Für den Benutzer oder Applikationen geschieht dies völlig transparent. Es ist praktisch nur ein Ordner hinzugekommen, hinter dem sich real ein weiteres Volume mit seiner gesamten Dateistruktur verbirgt. Beachten Sie, dass die Sicherheitseinstellungen, die Sie für NTFSVolumes definieren können, sich nicht auf durch Laufwerkpfade eingebundene Volumes ausdehnen, die mit dem FAT- oder FAT32-Dateisystem formatiert sind. 12.6 Volume-Zugriff ändern ________________________________________________ 659 Laufwerkpfad löschen Einen gesetzten Laufwerkpfad löschen Sie über ENTFERNEN im Dialogfenster für die Änderung der Zugriffsmöglichkeiten. Bevor der Vorgang durch die Datenträgerverwaltung ausgeführt wird, erhalten Sie eine letzte Sicherheitsabfrage. Die Löschung des Laufwerkpfads wird sofort – ohne einen Neustart Kein Neustart zu benötigen – wirksam. Dabei wird der Bereitstellungsordner nicht physisch gelöscht, sondern steht weiterhin als jetzt leerer Ordner zur Verfügung. Laufwerkpfad ändern Einmal gesetzte Laufwerkpfade zu bestimmten Volumes können nachträglich leider nicht geändert werden. Es bleibt Ihnen nur der Weg, den Laufwerkpfad zu löschen und einen neuen zu definieren. Ändern können Sie aber den Namen des Ordners, über den das Volume eingebunden worden ist. Diesen können Sie auch innerhalb desselben NTFS-Volumes verschieben oder auf andere Laufwerke kopieren. Änderungen nicht möglich Name und Ort innerhalb desselben Volumes 12.6.3 Das Kommandozeilen-Tool MOUNTVOL.EXE Alternativ zu den grafischen Tools über die Datenträgerverwaltung können Sie Bereitstellungspunkte mit dem Programm MOUNTVOL.EXE ändern. Mountvol [<laufwerk:>]<pfad> <volume> Syntax Mountvol [<laufwerk:>]<pfad> /D Mountvol [<laufwerk:>]<pfad> /L Mountvol [<laufwerk:>]<pfad> /P Mountvol [<laufwerk:>] /R Mountvol [<laufwerk:>] /N Mountvol [<laufwerk:>] /E Der Aufruf von MOUNTVOL ohne eine weitere Angabe bringt eine kurze Erklärung der Syntax sowie eine Liste aller eingerichteten Bereitstellungspunkte auf den Bildschirm. Option <laufwerk:> <pfad> Tabelle 12.10: Optionen von Gibt den Laufwerksbuchstaben an, unter dem das Volu- Mountvol.exe me verfügbar sein soll (siehe Hinweis unten) oder gibt den Laufwerksbuchstaben des Volumes an, auf dem die Bereitstellung in dem unter <Pfad> abgegebenen Ordner eingerichtet werden soll. Erklärung Angabe des Laufwerkspfades, der als Bereitstellungsort eingerichtet werden soll. Dieser muss bereits als leerer Ordner auf dem NTFS-Volume bereitstehen. 660 ______________________________________ 12 Administration der Massenspeicher Option Beispiele Erklärung <volume> Ist die eindeutige Bezeichnung des Volumes, für das die Bereitstellung erzeugt werden soll. /D Löscht den angegebenen Bereitstellungspunkt. Zurück bleibt ein normaler leerer Ordner. /L Zeigt den Namen des bereitgestellten Volumes an. /P Entfernt den Volumebereitstellungspunkt vom angegebenen Ordner. Die Volumebereitstellung wird entfernt und das Volume wird auf nicht mehr bereitstellbar gesetzt. Es muss ein neuer Volumebereitstellungspunkt gesetzt werden, um das Volume wieder bereitstellbar zu machen. /R Entfernt Ordner für Volumebereitstellungspunkte und Registriereinstellungen für Volumes, die nicht mehr existieren. /N Schaltet die automatische Bereitstellung neuer Volumes ab. /E Schaltet die automatische Bereitstellung neuer Volumes ein. Die folgenden Beispiele zeigen die praktische Nutzung des Programms MOUNTVOL: Mountvol d:\laufwerkc\ \\?\Volume{0e566... 07-2696f}\ Hier wird auf dem NTFS-Volume D: im Verzeichnis \laufwerkc das Volumes C: eingebunden. Die Volumebezeichnung entnehmen Sie einfach der Ausgabe, die Sie mit dem Aufruf von MOUNTVOL ohne Optionen erhalten. Der folgende Aufruf löscht den eingerichteten Bereitstellungspunkt wieder: Mountvol d:\laufwerkc /D Das nächste Beispiel richtet für das angegebene Volume den Laufwerkbuchstaben H: ein: Mountvol h: \\?\Volume{0e566... 07-2696f}\ Für jedes Volume lässt sich nur genau ein Laufwerkbuchstabe einrichten. Wollen Sie den Zugriff für ein Volume über einen anderen Laufwerkbuchstaben ermöglichen, müssen Sie zuvor den vorhandenen Laufwerkbuchstaben entfernen. Mountvol H: /D Dieser Aufruf entfernt beispielsweise den Zugriff über den Laufwerkbuchstaben H: für das Volume.