Laborwerte verstehen und interpretieren

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Laborwerte verstehen und interpretieren
Laborwerte verstehen und interpretieren
www.crohn-colitis-online.de
Naturheilpraxis Ulmicher
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© 2014 Andreas Ulmicher, Heilpraktiker
Diese Infobroschüre ist kostenlos
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Bitte beachten: die auf dieser Seite und diesen Infobroschüren vorgestellten Tipps, Therapien, Nahrungsergänzungen und Ernährungsratschläge können einen Dialog, eine Diagnostik oder Therapie beim Arzt oder Heilpraktiker nicht ersetzen. Bitte nehmen Sie keine
Medikamente oder Nahrungsergänzungen ein, verändern deren Dosierung oder setzen diese ab, ohne vorher einen Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker zu Rate gezogen zu haben!
Liebe Leserinnen und Leser!
Ich bin mir sicher,
dass Sie mit diesem
Gefühl
vertraut
sind: Sie machen
eine Untersuchung
beim Arzt und bekommen mit viel
Glück eine Kopie
Ihrer Laborergebnisse in die Hand gedrückt. Aber wer
interpretiert sie dann?
In der Praxis sehe ich mich öfter mit der
Rolle konfrontiert, Laborergebnisse für den
Patienten interpretieren zu müssen. Wenn
Sie zwei oder vielleicht drei Dutzend konkrete Werte vorliegen haben und das Einzige, was Ihnen über diese Werte gesagt
wird, ist, „dass Ihr Darm gerade entzündet
ist“, dann ist das für Sie mit Sicherheit
äußerst unbefriedigend. Denn nur die Aussage „Sie haben eine Entzündung“ sagt
Ihnen noch nichts darüber aus, ob die Entzündung gerade im Zunehmen begriffen ist
oder rückläufig, die Aussage über eine
Blutarmut sagt noch nichts darüber aus, ob
Sie mit Eiseninfusionen oder mit Vitamin
B12-Spritzen besser bedient sind, ob die
Therapie mit Immunsuppressiva anschlägt
oder ob hier eventuell sogar etwas schiefläuft.
Gerade bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, die ja oft schon in jungen
Jahren beginnen und langfristig Beschwerden machen, ist man psychologisch so unter Druck, dass man viel stärker das Bedürfnis hat, zu wissen, woran man ist, als
beispielsweise bei einer degenerativen Alterserkrankung.
Darum habe ich mich entschlossen, ein EBook zum Thema kostenlos auf meine
Seite, www.crohn-colitis-online.de zu stellen. Es soll Ihnen, dem Patienten helfen,
Ihre Situation besser zu verstehen, Sie beruhigen, wenn ein paar lapidare Worte des
Arztes Sie in einen emotionalen Aufruhr
versetzt haben sollten, Ihnen aber auch
Probleme bewusst machen, um die Sie sich
kümmern sollten – und die Ihr Arzt vielleicht nicht beachtet oder nicht mit Ihnen
anspricht. Bis heute ist es meiner Erfahrung nach in der Praxis eher die Ausnahme, dass ein Arzt anhand der Laborwerte
Probleme wie Vitamin B12-Mangel, Gallensäureverlustsyndrom, Probleme mit der
Bauchspeicheldrüse, Dysbiose oder Eiweißfäulnis anspricht.
Ich bin mir sicher, dass Ihnen dieses EBook zumindest ein bisschen weiter helfen
kann, wenn Sie aufgrund von nicht oder
unvollständig interpretierten Werten verunsichert sein sollten. Ich möchte Fachbegriffe erklären und Details, wie z.B. beim
Differenzialblutbild, interpretieren.
Außerdem möchte ich Grundkenntnisse in
der mikrobiologischen Stuhldiagnostik
vermitteln, die hilfreich sein kann, Morbus
Crohn und Colitis ulcerosa verstärkt von
einer ganzheitlichen Seite zu betrachten.
Leider werden insbesondere erweiterte
mikrobiologische Stuhldiagnostiken im
außerklinischen Bereich nur im Rahmen so
genannter „IGEL-Leistungen“ angeboten,
im klinischen Bereich beschränkt man sich
fast immer auf die Bestimmung pathogener
(krankmachender) Keime und Mikroorganismen. Sehen Sie dieses E-Book als eine
Hilfestellung, „mehr Licht in das Dunkel
Ihrer Eingeweide“ zu bringen.
Herzlich, Ihr Andreas Ulmicher
Inhalt
Liebe Leserinnen und Leser!
Inhalt
Die „roten“ Blutkörperchen
Die „weißen“ Blutkörperchen
Interessantes zum Thema „Differenzialblutbild“
Leberwerte
Entzündungswerte aus dem Blut (CRP und BKS / BSG)
Immunglobuline
(s)IgA
IgD
IgE
IgG
IgM
ANCA
α-1-Antitrypsin
Stuhldiagnostik
pH-Wert
Physiologische (gesunde) Darmbakterien
Pathogene Erreger
Clostridium difficile
Camphylobacter
Yersinien
Girardia lamblia
Candidosen
Noro- und Rotaviren
Entzündungsmarker im Stuhl
Referenzen und Quellen
Über Andreas Ulmicher und Crohn-Colitis-online
Seite…
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Die „roten“ Blutkörperchen
Wenn man sich mit der Blutdiagnostik für
chronisch-entzündliche Darmerkrankungen
und hier insbesondere mit den roten Blutkörperchen befasst, kommt sofort ein
Schlagwort in den Fokus: Anämie. Anämie
bedeutet nichts anderes als Blutarmut und
bezeichnet einen Mangel an roten Blutkörperchen, oder eine Veränderung, die ihre
Funktion einschränkt.
Die Ursachen sind recht schnell bestimmt:
Blutverluste durch blutige Durchfälle – ein
Arzt spricht von „gastrointestinalen Blutungen“,
und
fehlende
Nährstoffaufnahme, etwa von Eisen oder Vitamin
B12, aufgrund der Entzündung der Darmschleimhaut.
Blutarmut wird allein am Hämoglobinbzw. Hämatokrit-Wert festgemacht, aber
dabei wird übersehen, dass andere Werte
des roten Blutbildes eine bestimmte Aussagekraft bezüglich spezieller Problematiken bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa
haben. Aber der Reihe nach. Hier zunächst
einmal die Referenzwerte für Hämoglobin
und Hämatokrit für Männer und Frauen:
Hämoglobin
Männer
14-18
Frauen
12-16
Hämatokrit
Männer
40-54%
Frauen
37-47%
Hämoglobin ist der rote Blutfarbstoff, und
der Wert sagt etwas über die absolute Fähigkeit des Körpers aus, alle Organe ausreichend mit Sauerstoff zu versorgen. Das
Hämatokrit bezeichnet den relativen Anteil
an Erythrozyten (roten Blutkörperchen) am
Gesamtvolumen des Blutes. Dieser Wert
muss bei Blutarmut nicht zwangsläufig
erniedrigt sein, da bei Blutverlusten sowohl Erythrozyten als auch Plasma zu
gleichen Teilen verloren gehen können.
Eine Erhöhung bezeichnet man als Polyglobulie. Bei einem längeren Aufenthalt in
größeren Höhen – in aller Regel ist der
Effekt ab etwa 1600 bis 1800 Metern zu
beobachten – stellt sich häufig ein erhöhter
Anteil an roten Blutkörperchen im Blut
ein, zum Einen, da der Sauerstoffbedarf
erhöht ist und die Produktion angepasst
wird, zum Anderen, da Höhenluft häufig
sehr trocken ist und dem Körper vermehrt
Flüssigkeit entzieht.
Kommt eine Polyglobulie bei Morbus
Crohn oder Colitis ulcerosa vor (selten),
dann deutet das auf eine Austrocknung und
einen Flüssigkeitsmangel hin. Da meist
von vornherein Blutarmut besteht, ist der
Relativanteil an Erythrozyten meist nicht
erhöht.
„Erythrozyten-Verteilungsbreite“,
ist das?
was
Erythrozyten-Verteilungsbreite ist ein
Messstandard für die Größenverhältnisse
der roten Blutkörperchen zueinander. Nicht
alle Blutkörperchen sind gleich groß, aber
aufgepasst heißt es, wenn die „größten“
Blutkörperchen „sehr viel größer“ als die
„kleinsten“ sind – und diese Unterschiede
werden statistisch durch die ErythrozytenVerteilungsbreite bestimmt. Der Referenzwert liegt übrigens zwischen 11,5 und
14,5% - höhere Werte sind ein Zeichen für
verschiedene Formen von Anämie, also
Blutarmut. Im Englischen wird diese Größe auch als RDW (Red Cell Distribution
Width) bezeichnet.
MCV, MCH, MCHC…
Jetzt wird’s spannend: diese Werte, mit
denen sich wohl kaum jemand näher befasst (Ärzte kaum, Patienten verstehen
meist „Bahnhof“) können Ihnen erklären,
ob Ihre Blutarmut mit bestimmten Nährstoffmängeln zusammenhängt oder mit
Verlustsyndromen.
MCV ist eine Einheit für das mittlere Zellvolumen von Erythrozyten.
MCV
Referenzbereich
85-101 fl (=femtoliter)
Die Erythrozyten können zu groß, zu klein
oder normal sein, und in allen drei Fällen
kann eine Anämie herrschen, also eine
Blutarmut. Nur dass man anhand der Zellgröße Rückschlüsse auf die Ursache der
Anämie ziehen kann.
Bei „zu großen Erythrozyten“ spricht man
von einer makrozytären Anämie, bei „zu
kleinen Erythrozyten“ von einer mikrozytären Anämie, bei „normal großen“ von
einer normozytären Anämie.
Zellen…
…zu groß
…zu klein
…normal
Ursachen:
Vitamin
B12-,
FolsäureMangel, Alkoholismus, Mangel an Magensäure, Crohn des
letzten Dünndarmabschnitts,
Schilddrüsenunterfunktion,
Vergiftungen, auch mit Medikamenten.
Eisenmangel, chronische Entzündung, Rheuma, Niereninsuffizienz, die Erbkrankheit
Thalassämie, Kupfermangel
und Mangel an Vitamin B6
Starke Blutungen, Morbus
Addison oder Nebennierenschwäche, chronische Erkrankungen, Leber- und Nierenerkrankungen, Zerstörung v.
Blutkörperchen
Denken Sie daran, wenn der MCV zu hoch
ist, eventuell eine Kur mit Vitamin B12 /
Folsäure zu machen, wenn der MCV erniedrigt ist, sehen Sie nach Eisen und Vitamin B6!
MCH ist ein Wert dafür, wie viel Hämoglobin absolut gesehen in einem roten
Blutkörperchen vorhanden ist.
MCH
Referenzbereich
26-34 picogramm
Da der MCH den Absolutgehalt an Hämoglobin in einer roten Blutzelle bezeichnet,
gibt es fast immer eine Korrelation zwischen der Größe des roten Blutkörperchens
und seinem Hämoglobingehalt.
MCHC bezeichnet die Konzentration von
Hämoglobin in einem roten Blutkörperchen, sprich: wie viel Hämoglobin
im Verhältnis zur Größe sich in den Erythrozyten befindet.
MCHC
Referenzbereich
32-36 g/dl Erythrozyten
Da dieser Wert so stabil ist, wird er oft in
Labors als „Kalibrierungswert“ bestimmt.
Achtung: sollte der Wert tatsächlich erniedrigt sein, deutet das auf eine schwere
Eisenmangelanämie hin. Die Erhöhung des
Wertes findet sich bei einer schweren Austrocknung
(Medizinerlatein:
„Exsikkose“!).
Die „weißen“ Blutkörperchen
Obwohl den weißen Blutkörperchen bei
der Bestimmung des Blutbildes mehr Bedeutung zugemessen wird als den roten,
wird für eine Bestimmung der Entzündung
fast immer die absolute Leukozytenzahl
herangezogen. Dabei kann die Betrachtung
des so genannten Differenzialblutbildes
Aufschluss über die Art der Entzündung
und Ihr Stadium geben. Manche Veränderungen in den Werten geben auch Auskunft darüber, ob eventuell Nebenwirkungen von eingenommenen Medikamenten
vorliegen.
Bevor ich Ihnen die verschiedenen Werte
des Differenzialblutbildes vorstelle, hier
noch eine Kuriosität, die mir in den letzten
Monaten öfters ins Auge gefallen ist: Patienten, die das Immunsuppressivum Azathioprin einnehmen, sollten eigentlich mit
einer
Reduktion
der
GesamtLeukozytenzahl reagieren. Doch merkwürdigerweise erhöht sich bei manchen Patienten die Zahl der Leukozyten deutlich,
sobald sie beginnen, Azathioprin einzunehmen. Ich kann mir das im Moment nur
so erklären, als dass der Körper eine immunologische Reaktion gegen das Medikament auslöst. So, nun aber zum weißen
Blutbild…
Gesamt-Leukozyten
Leukozyten
Referenzbereich
4000-9500 / µl
Bei Schulkindern, erst recht bei Kleinkindern, erstreckt sich der Referenzbereich
eher von ca. 5000 bis 6000 Einheiten bis
etwa 15000 Einheiten pro millionstel Liter
Blut.
Der gesamte Leukozytengehalt ist ein recht
wenig aussagekräftiger Wert in Bezug auf
eine Entzündung. Zum Beginn einer Entzündung beziehungsweise eines Schubs ist
der Wert bei Erwachsenen oft, nicht immer, in Regionen von 9500 bis 12000 erhöht, bei einer entzündungshemmenden
Therapie hingegen nimmt der Wert (normalerweise!) ab. Wie ich eben am Beispiel
eines der bekanntesten Immunsuppressiva
dargestellt habe, ist dies jedoch nicht immer der Fall.
Im weiteren Verlauf eines Krankheitsschubs nimmt die Gesamt-Leukozytenzahl
langsam ab und ordnet sich meiner Erfahrung nach im oberen Referenzbereich ein –
meist zwischen 9000 und 9600 Einheiten
pro millionstel Liter Blut.
Die Gesamt-Leukozytenzahl ist weniger
interessant für die Diagnose als das Differenzialblutbild.
Neutrophile Granulozyten
Ihr Anteil an der Gesamtzahl der Leukozyten ist der höchste, aber relativ: er liegt
meist zwischen 50 und 75%. Neutrophile
sind ein Zeichen für eine akute Infektion,
beziehungsweise einen septischen Prozess.
Im Falle von Morbus Crohn könnte das
beispielsweise ein Abszess oder eine Fistel
sein, im Falle von Colitis ulcerosa ein toxisch aufgeblähter Dickdarm, ein so genanntes „Megakolon“. Wird es schlimm,
kann das Knochenmark nicht genug
„Nachschub“ liefern, was zu einem vermehrten Auftreten unreifer Granulozyten
führt. Das nennt man dann „Linksverschiebung“. Eine Linksverschiebung ist
daher ein recht deutliches Zeichen für einen akuten Schub oder einen akuten, entzündlichen Prozess im Körper.
Und dann gibt es natürlich auch das Gegenteil davon, eine so genannte „Rechtsverschiebung“. Das bedeutet, dass Granulozyten vermehrt gealtert sind. Das
Problem tritt auf, wenn über einen längeren
Zeitraum Kortison genommen wurde und
das Immunsystem auf diese Weise unterdrückt wurde.
Monozyten
Die Fresszellen stellen die größten unter
den Leukozyten dar und für sie gibt es eine
sehr simple Faustregel: je höher ihr prozentualer Anteil, umso stärker die Entzündung.
Eosinophile Granulozyten
Monozyten
Es sind wenige, aber sie sind wichtig: mit
einem relativen Anteil von nur 1-4% der
Gesamt-Leukozyten sind sie ein Zeichen
für allergisches- und Autoimmungeschehen, wenn erhöht, oder aber für einen
„Überschuss“ an Kortison/Kortisol, wenn
erniedrigt. Sie sind auch ein Hinweis auf
die Tätigkeit der Nebennierenrinde, in der
ja Kortisol hergestellt wird.
Lymphozyten
Eosinophile Granulozyten
Bei allergischen- und AutoErhöht
Erniedrigt
immunprozessen, bei Schwäche der Nebennierenrinde.
Bei längerfristiger KortisonTherapie und bei Überschuss
der Kortisolproduktion (selten).
Basophile Granulozyten
Sie machen in Etwa das Gegenteil von
eosinophilen und stellen den geringsten
Anteil aller weißen Blutkörperchen im Blut
dar: die basophilen Granulozyten. Ihr Anteil am Blut kann bei 0% liegen, das heißt
„erniedrigte“ Werte in diesem Sinn gibt es
nicht. Bei einer Bluterkrankung, der „hämolytischen Anämie“, können die Werte
zu hoch sein. Erhöhte Werte finden sich
bei Colitis ulcerosa im Schub häufiger als
bei Morbus Crohn. Außerdem kommt es zu
einer Erhöhung bei Entfernung der Milz.
„Erhöht“ ist alles über 1% Anteil.
Referenzbereich %
3-7% von Gesamt
Die Zellen des Immunsystems machen in
aller Regel zwischen 25 und 45% der Gesamt-Leukozytenzahl aus und bilden das
spezifische und unspezifische Immunsystem.
Man
unterscheidet
B-,
TLymphozyten und natürliche Killerzellen.
Im Laufe einer Infektion oder Entzündung
nimmt der Gesamtwert der Leukozyten ab,
der Relativanteil der Lymphozyten hingegen zu. Bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen kommt es gelegentlich zu
einer ungenügenden Ausbildung und Differenzierung der T-Lymphozyten.
Interessantes zum Thema Differenzialblutbild
Man kann zwar nicht unbedingt sagen,
„Laborwerte sind Schall und Rauch“, allerdings konnte ich durch langjährige Beobachtung feststellen, dass sich zwischen
Laborwerten-„SOLL“, dem Laborwert„IST“ und der Realität des Befindens oft
Abgründe auftun. Laborwerte sind bedingt
aussagekräftig über den eigentlichen Zustand eines Patienten. Mit folgenden Überraschungen muss man rechnen.
1. Laborwerte verdächtig – aber kein
Schub!
Das ist etwas, das ich schon sehr oft festgestellt habe: jemand hat erhöhte Laborwerte – z.B. eine massive Leukozytose…aber nicht eine Spur von Darmentzündung im Körper bei der anschließenden
Spiegelung.
2. Die Leukozyten reagieren überhaupt nicht, wie sie auf Medikamente reagieren sollten
Normalerweise sollten Immunsuppressiva
aller Art eine Abnahme der GesamtLeukozytenzahl bringen. Aber ich habe
Dutzende Blutbilder gesichtet, bei denen
sich nach der Einnahme von z.B. Azathioprin die Gesamt-Leukozytenzahl erhöht
hat – u.U. sogar beträchtlich. Nicht immer
korrespondierte das auch mit dem Befinden, aber ich habe im Laufe meiner Praxisjahre mindestens 10 Patienten kennen gelernt, bei denen der Organismus eine Immunreaktion gegen die Immunsuppressiva
entwickelt hat! Das muss man sich mal
vorstellen!
3. Laborwerte nicht verändert – trotzdem Schub!
Auch das Gegenteil passiert, wenn auch
seltener – allerdings tut sich ein Problem
auf. Da Ärzte zumeist erst die Blutwerte
ermitteln und sich in aller Regel nach
ihnen richten, erlebe ich, wenn auch selten,
dass Patienten trotz 10 oder 12 blutiger
Stühle pro Tag nach der Blutuntersuchung
mit „alles in Ordnung!“ nach Hause geschickt werden.
4. Alles deutete auf einen Schub hin –
doch der Grund der veränderten
Werte ist eine simple Erkältung!
Hier heißt es aufpassen! Nicht nur beim
Differenzialblutbild, sondern bei vielen
Entzündungswerten – auch Stuhlmarker
wie Calprotectin – kommt es zur Entgleisung der Werte, wenn eine Entzündung im
Körper vorliegt, die mit der chronischentzündlichen Darmerkrankung gar nichts
zu tun hat! So erlebte ich bei einem Kind
von damals 7, 8 Jahren einen „abnorm erhöhten Laktoferrin-Wert“, worauf die behandelnde Ärztin „dringend eine Therapie
mit Azathioprin“ angemahnt hat. Ich empfahl den Eltern, drei Tage zu zu warten,
und das „Problem“ löste sich unkompliziert: das Kind bekam eine simple Erkältung, und der Laktoferrin-Wert ging nur
wenige Tage später auf den Normalwert
zurück.
Leberwerte
Die Leber ist mit dem Darm über den
„enterohepatischen Kreislauf“ verbunden.
Ist der Darm in seiner Funktion auf irgendeine Weise beeinträchtigt, hat das auch
Konsequenzen für die Stoffwechselarbeit
der Leber, auch wenn sich dies nicht unmittelbar an Laborwerten zeigt. Bei mir
persönlich ist die Leber – ein Irisdiagnostiker wird mir da Recht geben – nach vielen
Jahren der chronischen Darmerkrankung
ein schwaches Organ, und bei mindestens
zwei Drittel meiner Patienten muss die
Leber in irgendeiner Form gestärkt werden, damit sich auch die Darmfunktion
bessert. Insbesondere dann, wenn in der
Vorgeschichte vor der Erkrankung Antibiotika oder andere Medikamente mit im
Spiel sind, zeigt sich häufig eine Leberbelastung.
In der Medizin sieht das Ganze anders aus:
hier werden aus den Leberwerten überwiegend akute Zustände abgeleitet, insbesondere bestimmte Entzündungszeichen und
Vorgänge, die außerhalb des Magen-DarmTraktes stattfinden, aber indirekt mit der
chronischen Darmentzündung zu tun haben. Hier eine kleine Übersicht über die für
chronisch-entzündliche Darmerkrankungen
wichtigen Leberwerte.
Aspartataminotransferase
GOT)
(AST,
alt:
Die Medizin leitet das eher nicht aus diesem Wert ab, aber ein erhöhter Wert dieses
Enzyms ist ein Verdachtszeichen für eine
erheblich veränderte Darmflora. Darmverpilzung und Gärungsdyspepsie reagieren
mit einer besonders empfindlichen Erhöhung des Werts.
Tipp: Sollte dieser Wert bei Ihnen erhöht sein, achten Sie doch bitte einmal
darauf, ob „dichte“ Kohlehydrate (Stärke
und Zucker) säuerlich riechende, durchfällige und spritzende Stühle fördern.
Falls ja, empfehle ich eine kohlehydratarme Diät, eventuell zusammen mit einer Darmsanierung!
Alaninaminotransferase
GPT)
(ALT,
alt:
Der Wert sagt ähnliches aus wie der AST,
mit dem Unterschied, dass er zusätzlich
noch gelegentlich ein Marker für eine
„Primär sklerotisierende Cholangitis“ ist,
eine Gallenwegsentzündung, die meiner
Beobachtung nach bei Colitis ulcerosa häufiger auftritt als bei Morbus Crohn.
Γ-Glutamyltransferase
(sprich:
„Gamma-Glutamyltransferase“) – γ-GT
Dieser Faktor ist ein noch stärkerer Marker
für eine primär-sklerotisierende Cholangitis, kann aber auch vor Belastungen durch
Medikamente im Körper warnen. Wenn
Sie also ein Immunsuppressivum einnehmen sollten, keine positiven Effekte, wohl
aber Nebenwirkungen bemerken, und dieser Faktor ist erhöht, legt das nahe, dass
Sie sich mit Ihrem Arzt über das Absetzen
dieses Medikamentes unterhalten sollten.
Der Quick-Wert (Thromboplastinzeit)
Der Wert, der eigentlich die Blutgerinnung
bestimmt, ist ebenfalls ein Leberwert: eine
verschlechterte Blutgerinnung deutet auf
eine verschlechterte Synthese der Gerinnungsfaktoren durch die Leber hin. Und
damit auf eine Leberfunktionsstörung.
Alkalische Phosphatase
Hat nur am Rande mit der Leber zu tun –
hat nichts mit dem Darm zu tun? Nein,
ganz so ist es nicht! Denn der ALP (oder
AP) ist auch ein Wert, der wichtig werden
kann, wenn der Kalziumstoffwechsel nicht
mehr in Ordnung ist – und das ist oft nach
langfristiger Einnahme von KortisonPräparaten der Fall. Auch und vor allen
Dingen bei Morbus Crohn, wenn dieser
schon seit Langem besteht, kann der Kalziumstoffwechsel erheblich aus dem Tritt
geraten sein. Feststellbar an einer erhöhten
Aktivität der Nebenschilddrüse. Dieses
kleine Organ koordiniert den Kalziumstoffwechsel hormonell. Ist der ALP erhöht, kann das neben einer Leberfunktionsstörung auf Probleme mit der Bauchspeicheldrüse, Schilddrüse und Nebenschilddrüse hinweisen – und damit auf
Kalkstoffwechselstörungen!
Bilirubin
Wenn sich’s in der Galle staut, weil die
Gallenwege verlegt sind, erhöht sich der
Bilirubinwert. Ein Hinweis auf Ikterus –
erkennbar auch am gelben Auge und unter
Umständen am dunklen Urin. Im Rahmen
einer primär sklerotisierenden Cholangitis
kann das (selten) vorkommen…
Zusammengefasst: die Leberwerte!
Wert
AST / GOT
ALT / GPT
γ-GT
Normbereich
< 52 Einheiten/l
< 50 Einheiten/l
< 42 E/l (Frau)
< 60 E/l (Mann)
Thromboplastinzeit 70-120 %
(Erwachsener)
(INR / TPZ)
55-170E/l – Frau
ALP
70-175E/l - Mann
< 1,1 mg / dl
Bilirubin
Entzündungswerte aus dem Blut
Blutsenkungsgeschwindigkeit
Zur Bestimmung eines möglichen Entzündungsvorgangs im Körper wird die Blutsenkungsgeschwindigkeit hergezogen. Zu
ihr, abgekürzt BSG oder BKS, ist allerdings zu sagen, dass sie eine Entzündung
nicht sicher anzeigt.
Die Blutsenkungsgeschwindigkeit ermittelt
sich aus der Rate, mit der rote Blutkörperchen zu Boden sinken, nachdem man dem
Blut ein gerinnungshemmendes Mittel zugesetzt hat. Dazu nimmt man die Blutprobe, gibt sie in ein dünnes Röhrchen und
stellt sie erschütterungsfrei auf. Durch die
Schwerkraft beginnen die Blutkörperchen
langsam abzusinken. Liegt eine Entzündung im Körper vor, lagern sich Eiweiße
an die Blutkörperchen an, sie ballen sich
zusammen und sinken dadurch schneller zu
Boden. Allerdings können auch eine Blutarmut, die Einnahme von Hormonen („Pille“) sowie eine verstärkte Menstruation
den Wert erhöhen.
Blutsenkung
Männer
Frauen
Normwert
3-10 mm / 1 h
6-20 mm / 1 h
„Krankhafte“ Ursachen für eine erhöhte
Blutsenkungsgeschwindigkeit
sind:
Schilddrüsenerkrankungen, Autoimmunerkrankungen, Tumorerkrankungen, Niereninsuffizienz, Blutarmut, Rheuma und
Leberstoffwechselstörungen. Dann sind die
Werte erhöht. Bei einer Erhöhung der roten
Blutkörperchen („Polyglobulie“) sind die
Werte erniedrigt. Achten Sie bei diesem
Wert immer auch auf Ihren Hämoglobinwert und allgemein das rote Blutbild!
C-reaktives Protein
Immunglobuline
Das C-reaktive Protein ist so etwas wie die
„heilige Kuh“ bei der Ermittlung des Status einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung aus dem Blutbild. Doch nicht
immer geht ein erhöhter CRP-Wert mit
einer aktiven chronisch-entzündlichen
Darmerkrankung einher.
Immunglobuline sind ein anderer Ausdruck für Antikörper. Diese werden wiederum von Lymphozyten gebildet. In der
Diagnostik der chronisch-entzündlichen
Darmerkrankungen sind sie insofern wichtig, als dass sie immunologische Reaktionen in der Darmschleimhaut anzeigen, auf
mögliche Allergien hinweisen oder auch
auf bakterielle Fehlbesiedelungen hindeuten. Aber nicht nur dort, sondern auch bei
Problemen der Leberfunktion sind die
Werte von Immunglobulinen verändert.
C-reaktives Protein (CRP)
Normwert
Unter 5 mg /l
Üblich sind Werte bei einer aktiven chronisch-entzündlichen Darmerkrankung von
20 bis 70 mg/l, bisher registrierte Extremwerte um die 200 mg/l. Allerdings: das Creaktive Protein kann auch bei einer simplen Erkältung auf bis zu 50 mg/l ansteigen,
wie ich schon des Öfteren beobachtet habe.
Der CRP-Wert ist mit Vorsicht zu genießen, zumal Ärzte leider dazu neigen, jedes
Missbefinden eines Crohn- oder ColitisPatienten auf die chronisch-entzündliche
Darmerkrankung zu schieben. Besonders
„leichtfertig“ geht man dann mit Verordnungen um, teilweise auch dann, wenn gar
keine Darmsymptome erhoben werden
können. Ich werde das im weiteren Verlauf
dieses E-Books noch anhand eines Beispiels des Entzündungsmarkers „Laktoferrin“ auf-zeigen.
Der CRP-Wert macht nur Sinn unter einer
Betrachtung des Gesamt-Zustandes. Ich
finde ich als Basis für eine Differenzierung
empfehlenswert, in etwa so: wenn sich ein
Patient in Remission befindet, der CRPWert aber dennoch erhöht ist, lohnt es sich,
eine Spiegelung zu machen. Ist der CRPWert normal oder nicht nennenswert erhöht, kann und sollte man darauf verzichten.
Immunglobulin
IgA
IgE
IgG
IgM
Referenzwert
0,75 – 4,07 g / l
< 100 IU / ml
6,8 – 14,5 g / l
0,34 – 2,48 g / l
(s)IgA
Sekretorisches Immunglobulin A „kleidet“
hauptsächlich die Schleimhaut des MagenDarm-Traktes aus und bildet eine „first
line defense“, eine Abwehr an der vordersten Linie. Es kann sowohl das Eindringen
von Erregern (Bakterien und Viren) in die
Darmschleimhaut verhindern als auch Bakteriengifte neutralisieren.
Ein selektiver Mangel an diesem Immunglobulin ist eine der am weitesten verbreiteten Erkrankungen des Immunsystems. Da
IgA die Schleimhäute im Allgemeinen
auskleidet, kann ein Mangel sowohl in
Erkrankungen der Atemwege (wie beispielsweise chronischen Nebenhöhleninfekten, aber auch Allergien) als auch solchen des Verdauungstraktes resultieren:
immer wiederkehrende Magen-DarmInfekte, aber auch chronische Erkrankun-
gen und Nahrungsmittelunverträglichkeiten.
len die Ausschüttung von Histamin veranlassen.
Was hat das mit Crohn beziehungsweise
Colitis zu tun? Mehr als man annehmen
mag. Die Abwehr der Schleimhaut ist geschwächt. Bakterientoxine können die
Darmschleimhaut angreifen und lockern.
Ein
„Leck-Darm-Syndrom“
entsteht.
Dadurch können mehr Antigene (schädliche Stoffe), auch „Makromoleküle“, die in
dieser Größe gar nicht durch die Darmschleimhaut durchtreten dürften, eindringen, und Abwehr- und Entzündungsreaktionen auslösen. Menschen mit einem
(s)IgA-Mangel sind gegenüber entzündlichen Veränderungen der Darmschleimhaut
wesentlich sensibler als solche, die normale Werte an diesem Immunglobulin haben.
Bei einer Langzeitbeobachtung von Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen zeigten sich bemerkenswerterweise kaum Unterschiede bei den einzelnen Patienten zwischen Ruhephasen
und Krankheitsschüben, auch nicht (nennenswert) zwischen Behandlung mit Immunsuppressiva und ohne dieselbe. Aber:
signifikante Unterschiede zeigten sich zwischen Patienten, die Überempfindlichkeitsreaktionen gegen bestimmte Nahrungsmittel etc. zeigten, und solchen, die es nicht
taten: die Patienten mit einer CED, die zu
Nahrungsmittelunverträglichkeiten neigten, wiesen stark erhöhte IgE-Werte auf,
wohingegen die Patienten ohne solche
Überempfindlichkeitsreaktionen keine erhöhten Werte hatten, weder in Ruhephasen
noch in Schüben der Erkrankung.
IgD
Ich erwähne das Immunglobulin D nur am
Rande, da es erstens nur in sehr geringen
Mengen vorkommt, man zweitens noch
nicht viel über seine Funktion weiß und
drittens erst recht im Zusammenhang mit
chronisch-entzündlichen
Darmerkrankungen. IgD findet sich auf den BLymphozyten und Plasmazellen, die auf
Antikörperproduktion spezialisierte Zellen
des Abwehrsystems sind.
Tipp: Eine Auslassdiät kann bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen manchmal helfen. Wie groß die
Wahrscheinlichkeit ist, lässt sich recht
sicher durch die Messung vom IgESpiegel bestimmen: ist er erhöht, macht
eine Auslassdiät Sinn, um die Darmsymptome zu lindern!
IgE
IgG
Immunglobulin E ist das Immunglobulin
mit der geringsten Konzentration im Körper und zugleich das Bedeutendste beim
Thema Allergien (vom Soforttyp) und Belastungen mit Parasiten (die auch bei chronisch-entzündlichen
Darmerkrankungen
gelegentlich vorkommen. Immunglobulin
E ist zellgebunden. Es bindet sich an Mastzellen und Granulozyten. Reagiert es einmal auf ein Allergen, kann es bei Mastzel-
Immunglobulin G ist der häufigste Antikörper, er macht bis zu 80% aller im Körper zirkulierenden Immunglobuline aus.
IgG ist generell ein Immunglobulin, das im
Verlauf einer Infektion gebildet wird und
bei der gleichen Infektion, wenn diese ein
weiteres Mal auftritt, sofort und in großer
Menge zur Verfügung steht.
Eine Unterklasse von Immunglobulin G,
das IgG4, ist ein Streitpunkt zwischen der
„wissenschaftlichen Medizin“ und der Naturheilkunde / Alternativmedizin. Denn
IgG4, ist ein Marker für zeitverzögerte
Allergien, da es wie IgE Histaminausschüttung veranlasst. Allerdings bezieht
sich diese Eigenschaft auf „in Vitro“ Untersuchungen, also auf das Reagenzglas.
Allergologen, die Verfechter der wissenschaftlichen Medizin sind, halten es nach
derzeitigem Kenntnisstand für nicht nachweisbar, dass bestimmte Nahrungsmittel
den Gehalt des Blutes an IgG4Antikörpern erhöhen.
Bei einem IgG4-Test bekommt man in
aller Regel eine (umfangreiche) Liste mit
Nahrungsmitteln, die es zu meiden gilt –
und eine Auslassdiät im Rotationsverfahren wird empfohlen. Da diese Tests
bereits unter „IGEL“-Leistungen fallen
und recht teuer sind (ab 200 Euro aufwärts), sollte man vorher die Möglichkeit
einer zeitverzögerten Nahrungsmittelallergie mit persönlichen Tests abklären. Dazu
ist es nötig, verdächtige Nahrungsmittel für
eine Woche aus der Ernährung zu eliminieren.
Ich habe nach meinem gegenwärtigen
Kenntnisstand den Eindruck, als dass das
Einhalten einer Auslassdiät nach dem
IgG4-Testverfahren bei rund 60% aller
Patienten mit chronisch-entzündlichen
Darmerkrankungen einen Unterschied
macht, jedoch ohne sagen zu können, dass
eine Auslassdiät dann bei diesen Personen
auch zu kompletter Beschwerdefreiheit
führt. Deswegen halte ich es für wichtig,
sich vorher ein wenig mit dem Thema Auslassdiäten zu beschäftigen. Eine Liste mit
Nahrungsmitteln, die häufig in solchen
IgG4-Tests als unverträglich auftreten:
-
Erdbeeren
Weizen
Roggen
Milchprodukte
Meeresfrüchte (aller Art)
Thunfisch, aber immer wieder auch
andere Fische
Hülsenfrüchte, v.a. Bohnen
Nüsse, v.a. Haselnüsse
Nachtschattengewächse, v.a. Tomaten, Paprika
Bananen
Noch eine Beobachtung meinerseits: in
manchen Fällen helfen Enzyme und enzymanregende
Stoffe,
Unverträglichkeitsreaktionen zu mildern. Auch dieses
würde ich vor einem IgG4-Test empfehlen,
zu versuchen! Die Sache ist also nicht ganz
so eindeutig wie bei den IgE-vermittelten
Allergien!
IgM
Das Immunglobulin M kann im Einzelfall
wichtig werden, denn seine Erhöhung deutet auf eine entzündliche Gallenwegserkrankung hin, z.B. eine primärsklerotisierende Cholangitis, die vor allem
bei Colitis ulcerosa als Komplikation öfter
vorkommt. Normalerweise deutet ein erhöhter IgM-Spiegel auf den Beginn einer
akuten- bzw. Infektionskrankheit hin.
Liegt ein akuter Schub einer chronischentzündlichen Darmerkrankung vor, dann
sind neben IgM auch andere Immunglobuline erhöht.
Übrigens: IgM kann vor allem bei Morbus
Crohn auch erniedrigt sein: nämlich dann,
wenn ein Eiweißverlustsyndrom auftritt.
ANCA
ASCA
Vom „antineutrophilen zytoplasmatischen
Antikörper“ gibt es mehrere Varianten. Für
chronisch-entzündliche Darmerkrankungen
sind zwei von Bedeutung: erstens p-ANCA
(Antikörper gegen das Enzym „Myeloperoxidase“, das durch Bindung an Fette
von sterbenden Zellen Entzündungen im
Organismus kontrolliert) und zweitens
BPI-ANCA, ein Antikörper für ein Antigen, das antibakteriell wirkt und damit eine
Kontrolle von Bakterienpopulationen bewirken kann.
„ASCA“ ist eine Abkürzung für „AntiSaccharomyces Cerevisiae Antibody“,
Also Antikörper gegen einen Hefepilz der
Brau- und Bäckerhefe.
Um das Ganze nicht zu kompliziert werden
zu lassen: p-ANCA sorgt indirekt für eine
erhöhte Entzündungsneigung, BPI-ANCA
indirekt dafür, dass Bakterienpopulationen
nicht in Schach gehalten werden können.
Bei einigen Patienten mit Morbus Crohn
und bei noch erheblich mehr Patienten mit
Colitis ulcerosa ist p-ANCA beziehungsweise BPI-ANCA nachweisbar, und zwar:
Bei Crohn
Bei Colitis
p-ANCA
20%
75%
BPI-ANCA
23%
43%
Hingewiesen werden muss darauf, dass bei
BPI-ANCA die Datenlage möglicherweise
unzureichend ist! (s. Referenzen).
α-1-Antitrypsin
Dieser Entzündungsmarker ist spezifischer
als CRP, vor allen Dingen zur Bestimmung
akuter Schübe bei chronisch-entzündlichen
Darmerkrankungen. Die Normwerte betragen:
α-1-Antitrypsin
80-200 mg /dl
Diese findet sich überraschenderweise bei
70-80% aller Morbus Crohn-Patienten,
wohingegen das Vorkommen des Antikörpers bei Colitis ulcerosa gegenüber der
gesunden Bevölkerung nicht oder nur
kaum erhöht ist. Ist ASCA nachgewiesen,
empfehle ich in der Praxis eine überschaubare Periode mit glutenfreier Kost, etwa
für vier Wochen.
Laut einer Hypothese einiger Naturheilkunde-Experten hängen die immer stärker
werdenden und häufiger vorkommenden
Allergien gegen Weizen mit neuen Züchtungen zusammen (seit etwa den 60er /
70er Jahren), die in einem nicht genauer
geklärten Zusammenhang mit der Brauhefe
stehen.
Wie bei so vielen „überwiegend immunologisch-allergischen Reaktionen“ liegt die
Wurzel des Problems im Dünndarmbereich, da wo das lymphatische System seine größte Stärke erreicht und direkt an den
Darm angrenzt.
ASCA-positive Morbus-Crohn-Patienten
reagieren nicht notwendiger Weise immer
negativ auf Getreide und Backwaren, aber
auffällig oft negativ auf Probiotika, die
Saccharomyces-Stämme enthalten, wie
beispielsweise Perenterol / Yomogi.
Stuhldiagnostik
Von der akuten, klinischen Stuhldiagnostik
abgesehen, gehört die Stuhldiagnostik
überwiegend zu den IGeL-Leistungen. Das
hat natürlich den Nachteil, dass die Patienten für die (z.T. nicht unerheblichen) Kosten selbst aufkommen müssen. Aber IGeLLeistungen haben auch einen Vorteil: Üblicherweise erhält der Patient umfangreiches Infomaterial und Interpretation zu
seinen Laborergebnissen. Und das ist etwas, was ich bei den Kassenleistungen
vermisse. Allerdings kann die Fülle an
Informationen auch verwirrend sein.
Eine gute Stuhldiagnostik liefert eine Fülle
von Informationen über den immunologischen Status des Darms, und kann aufschlussreich sein, um neben Magen-DarmStörungen auch sonstige Gesundheitsstörungen abzuklären. Sogar zentralnervöse
Störungen haben ihre Ursache nicht zuletzt
in Veränderungen des Darmmilieus und
der Darmflora.
In diesem E-Book kann ich über eine kleine Einführung leider nicht hinausgehen.
Allerdings sollen die Informationen auch
helfen, die teilweise verwirrende Informationsfülle sinnvoll zu ordnen!
Stuhl-pH-Wert
Da der pH-Wert des Stuhlgangs – der Säure-Base-Wert – ein, wenn nicht der wichtigste Marker für das Milieu des Dickdarms ist, setze ich ihn an den Beginn des
Kapitels über Stuhl-Laboranalyse. Über
den pH-Wert-Bereich oberhalb des Dickdarms sagt der Dickdarmwert wenig aus,
wenn auch diese Werte Einfluss auf den
pH-Wert des Dickdarms haben.
Übersicht: durchschnittliche pH-Werte
im Verdauungstrakt
pH-Wert
1,0-2,8 (sehr sauer)
Magen
Zwölffingerdarm 7,5-8,8 (leicht basisch)
7,0-8,5 (leicht basisch)
Dünndarm
6,2-6,8 (leicht sauer)
Dickdarm
In einem gesunden Verdauungstrakt ist der
pH-Wert des Magens sehr sauer, der des
Zwölffingerdarms wiederum basisch, da
die Enzyme der Bauchspeicheldrüse und
der Gallensaft basisch sind (pH bis 8,8).
Auch die Enzyme der Dünndarmzellen, die
Saccharidasen, sind leicht basisch, aber
nicht so sehr wie die von Galle und Pankreas. Der Dickdarm-pH-Wert ist bei optimaler Darmflora leicht sauer. Das leicht
saure Milieu erklärt sich durch die Verstoffwechslung von Ballaststoffen zu kurzkettigen Fettsäuren.
PH-Werte von unter 6,0 (sauer) sowie über
7,0 (basisch) im Dickdarm sind als krankhaft anzusehen. Ein „zu saurer“ Stuhl und
ein „zu basischer“ Stuhl haben folgende
Ursachen:
Zu viel Säure (pH-Wert 6,0 oder niedriger)
„Kohlehydrat-Malassimilation“:
Stärke
und Mehrfachzucker werden im Dünndarm
nicht richtig abgebaut und gelangen unverdaut in den Dickdarm. Es kommt zu „Gärungsdyspepsie“. Lactobazillen, Enterokokken, Bacteriodes, aber auch Hefe
(Candida) treten verstärkt in der Darmflora
auf. Candida, insbesondere die „gefährlichen“ wie albicans und crusei, gedeihen
besonders in einem Milieu zwischen einem
pH-Wert von 5,5 bis 6,0. Durch die Gärung wird die Darmschleimhaut gereizt,
aus dem Lymphsystem wird Wasser ins
Darmlumen gezogen, es kommt zu Durch-
fällen mit einem typischerweise sauren
Geruch, im Extremfall so genannte „Gärungsstühle“, die säuerlich riechen, beim
Abwischen brennen und stark spritzen.
Abhilfe schafft hier in den meisten Fällen
eine kohlehydrat- und ballaststoffreduzierte Kost. Auch auf Fruchtsäuren und Zucker
(aller Art) sollte möglichst verzichtet werden. Seien Sie zurückhaltend mit Getreide!
Zu basischer pH-Wert (höher als 7,0)
Ab einem pH-Wert von 7,0 verändern sich
die Milieubedingungen so abrupt, dass die
säureliebenden, kurzkettige Fettsäuren
produzierenden Bifido- und Lactobazillen
stark zurücktreten und stattdessen Clostridien, Pseudomonas und verschiedene ColiStämme verstärkt auftreten. Sie lösen Eiweiß auf, machen es aber für den Körper
nicht nutzbar, sondern benötigen es für
ihren eigenen Stoffwechsel. Da der Hauptgrund für einen erhöhten pH-Wert („zu
basischer Dickdarm“) ist, dass Eiweiß unverdaut in ihn gelangt, wird das Eiweiß
nun von diesen Bakterienstämmen zersetzt.
Dabei entstehen Schwefelwasserstoff- und
Ammoniakverbindungen, die für den
menschlichen Stoffwechsel giftig sind und
in der Leber abgebaut werden müssen.
Clostridien zersetzen zudem ranzige Fette
(denaturierte ungesättigte Fettsäuren), die
ebenfalls den Stoffwechsel belasten. Unter
nicht-entzündlichen Bedingungen besteht
bei basischem Dickdarm eine Neigung zu
Darmträgheit, Verstopfung, bei leichter
Entzündung Neigung zu so genannten
„Kittstühlen“ (schwer abwischbar, klebrig,
auch weicher Stuhl ist schlecht auszuscheiden). Bei einer Dickdarmentzündung
kommt es mit der Reizung durch oben erwähnte Stoffwechselprodukte zu faulig
stinkenden, spritzenden Durchfällen.
Ursachen für zu basischen Stuhl
- Schlechte Eiweißverdauung
- Bauchspeicheldrüseninsuffizienz
- Plasmaeiweißverlust in den
Darm
- Flächige Darmentzündungen
(M. Crohn) – Resorption von
Aminosäuren gestört
- Säurehemmende Medikamente (Protonenpumpenhemmer, Basenpulver etc.)
- Erhöhte Aufnahme, mehrere
tierische Eiweiße in Kombination (z.B. Fleisch und Käse)
Als erste-Hilfe-Maßnahme sollten Sie auf
eine überwiegend vegetarische Ernährung
übergehen und den Enzymhaushalt mit
geeigneten Präparaten anregen: Bitterstoffe, Magensäure anregende Mittel wie
Betain-HCl. Eventuell abklären lassen, ob
ein Protonenpumpenhemmer notwendig
ist! (Wird oft verordnet, wenn längerfristige Kortisoneinnahme notwendig ist).
„Stark schwankender pH-Wert“
Auch das gibt es, und ich konnte mir nie so
recht einen Reim darauf machen, warum
der pH-Wert des Stuhls binnen weniger
Wochen um mehr als 2 schwanken kann
(z.B. pH-Wert 5,9, was zu sauer ist, und
pH-Wert 8,0, was viel zu basisch ist). Die
einzige Erklärung, die ich derzeit anbieten
kann, ist die, dass größere Flächen im unteren Dünndarmabschnitt entzündet sein
müssen, so dass weder Kohlehydrate noch
Eiweiß „vernünftig“ resorbiert werden
können und es je nach genossenen Speisen
zu stärkeren pH-Wert-Schwankungen
kommt, je nachdem ob Stärke oder Mehrfachzucker unverdaut in den Dickdarm
gelangen oder Eiweiße.
Physiologische
terien
(gesunde)
Darmbak-
Gärung im Dickdarm ist ein sehr wichtiger
Vorgang, da dabei kurzkettige Fettsäuren
gewonnen werden, welche die Darmschleimhaut direkt nähren. Ist der Prozess
aufgrund einer veränderten Darmflora
nicht gegeben, kommt es zu Nährstoffdefiziten in der Darmschleimhaut und damit zu
Durchlässigkeit und Anfälligkeit, was wiederum Entzündungen fördern kann.
Die wichtigsten Bestandteile einer gesunden Dickdarmflora (denn um die geht es
im Labor!):
Bakterienart
Bifidobakterien
Bacteroides
Enterobakterien
Enterokokken
Lactobazillen
Clostridien
Fusobakterien
Veillonen
Staphylokokken
Anzahl / g Stuhl
1-10 Milliarden
1-10 Milliarden
100.000-10 Millionen
100.000-10 Millionen
1.000-1 Million
1.000-100.000
1.000-100.000
Ca. 1000
Ca. 1000
Bifidobakterien sind der wichtigste Bestandteil der Darmflora des Dickdarms. Sie
machen rund 25% der Gesamt-Keimzahl
im Dickdarm aus und zählen zur Gärungsflora. Sie sorgen für ein saures Darmmilieu. Ballaststoffe, vor allen Dingen lösliche Ballaststoffe, sorgen für eine hohe
Keimzahl, Mangel an Ballaststoffen für
eine erniedrigte Keimzahl.
Bedeutung: Bifidobakterien vergären Zucker zu Milchsäure und Essigsäure.
Dadurch schaffen Sie ein saures Darmmilieu. Ihre Nahrung stellen langkettige Kohlehydrate dar, wie z.B. Inulin (in Chicorée,
Topinambur) oder Pektin. Diese werden
wegen ihrer positiven Wirkung oft auch als
Präbiotika bezeichnet. Die Stoffwechselprodukte von Bifidobakterien hemmen die
Zellteilung von E. Coli (der schädlichen
Form!), Clostridien, Listerien und Camphylobacter. Eiweißfäulnis wird reduziert.
Ist ihre Gesamtzahl erniedrigt, hat dies
größtenteils die gleichen Gründe wie ein
zu basischer pH-Wert im Dickdarm: Eiweißfäulnis, zu stark eiweißlastige Ernährung, Fehlen von eiweißspaltenden Enzymen bzw. Magensäure, Entzündungen (in
erster Linie im Dünndarm, eine Enddarmentzündung ist dann die Folge im Dickdarm – Morbus Crohn zeichnet sich oft
dadurch aus, dass ein Entzündungsherd im
terminalen Ileum und ein weiterer im Enddarmbereich – dem Rektum – besteht!),
sowie das Fehlen von Ballaststoffen.
Dass ihre Gesamtzahl erhöht ist, kommt
eigentlich eher selten vor. Im Rahmen einer Gärungsdyspepsie mit Stuhl-pHWerten unter 6,0, bei einem Übermaß an
Ballaststoffen, Zucker, Säure und Rohkost.
Oder eben, wenn aufgrund einer Dünndarmentzündung Kohlehydrate und Zucker
nicht richtig verdaut werden können.
Bacteroides sowie Prevotella-Porphyromonas-Gruppe: Diese Gruppe von Bakterien mit dem unaussprechlichen Namen ist
die zweitwichtigste Gattung im Dickdarm.
Wenn man sie zusammen zählt, machen sie
fast so viele Individuen aus wie die Gruppe
der Bifidobakterien, doch untereinander
sind ihre Anteile sehr verschieden. So sind
Bacteroides bei Fleischessern dominant
und Prevotella bei Vegetariern, die sich
ballaststoffreich ernähren.
Die Bakteriengruppen haben zudem unterschiedliche Fähigkeiten. Während die „vegetarischen“ Prevotella Glykoproteine abbauen und Vitamin B1 und Folsäure syn-
thetisieren können, haben die „fleischfressenden“ Bacteroides ganz andere Stoffwechselfunktionen: sie bauen Mehrfachzucker, Eiweiß und Fett ab und synthetisieren
Vitamin B2, B5 und sogar Vitamin C. Anders als in früheren Veröffentlichungen
behauptet kann der Mensch tatsächlich –
wenn auch nur in geringen Mengen – sein
eigenes Vitamin C herstellen!
Physiologisch sind sie alle. Derzeit kann
man noch nicht sagen, ob sie sich den Ernährungsgewohnheiten ihres Wirts anpassen oder ob sie mehr oder weniger statisch
sind und zum Teil die Stoffwechseltypen
erklären können, wo der Eine viel Eiweiß
und Fett und wenig Kohlehydrate benötigt
und der Andere nur wenig Eiweiß und Fett,
aber mehr Kohlehydrate. Wenn allerdings
eine Anpassung erfolgt, dann ist diese sehr
langfristig. Ein Aspekt scheint sich kurzfristiger beeinflussen lassen: werden wenig
„dichte“ Kohlehydrate (wie z.B. Getreide)
verzehrt, scheinen sich Arten zu vermehren, die den Darm zu einer geringeren Kalorienaufnahme verleiten.
Sind die Bacteroides in ihrer Gesamtheit
erniedrigt, deutet das auf Belastungen
durch Medikamente oder immunologischer
Art hin. Auch Umweltgifte kommen Infrage. Die Folge: die Synthese von organischen Säuren, Fettsäuren und Antioxidantien ist gestört, die Darmschleimhaut stärker oxidativem Stress ausgesetzt, die Verdauungsleistung herabgesetzt und das Immunsystem geschwächt.
Enterobakterien bilden eine etwas kleinere
Gruppe, die organische Säuren wie z.B. die
Bernsteinsäure, Essigsäure, Milchsäure
durch Gärung herstellen, oder aber 2,3Butandiol. Ist letzteres der Fall, hat das
praktisch gesehen Auswirkungen auf die
Gasbildung im Dickdarm. Als solche ist sie
nicht „ungesund“, denn 2,3-Butandiol ist
ein Energieträger. Die Verwandten dieser
Substanz sind allerdings mit mehr Vorsicht
zu genießen: sie sind „psychoaktiv“, können also Stimmungen verändern!
Ist der Spiegel der Enterobakterien erniedrigt, so hat das gesundheitliche Bedeutungen. Es besteht die Möglichkeit, dass sich
Autoantikörper gegen die Keime richten
(nachgewiesen bei chronischem Erschöpfungssyndrom), oder dass Medikamente
die gramnegativen Enterobakterien zerstören / zerstört haben. Das ist insofern wichtig, als dass diese Keimstämme bei ihrem
Absterben Toxine freisetzen, welche die
Darmschleimhaut schädigen. Es lohnt sich
durchaus, den Spiegel bei Morbus Crohn /
Colitis ulcerosa zu bestimmen, denn sind
die Enterobakterien in ihrer Zahl erniedrigt, liegt sehr wahrscheinlich ein „LeckDarm-Syndrom“ vor (Leaky Gut).
Enterokokken sind grampositive Kugelbakterien, die ähnlich wie Coli-Bakterien
physiologische (gesundheitsfördernde) und
pathologische (krankmachende) Eigenschaften haben können. Bestimmte Unterarten dieses Stammes bilden ein Enzym
namens „Gelatinase“, das mit dazu beitragen kann, dass chronisch-entzündliche
Darmerkrankungen ausbrechen, falls die
Veranlagung dazu besteht. Falls Ihre Anzahl erhöht ist, kann das folgende Konsequenzen haben: eine erhöhte Verwundbarkeit und Angreifbarkeit der Schleimhaut,
verstärkte Bildung von Blähungen und ab
einer bestimmten Anzahl auch vermehrte
Magen-Darm-Probleme wie Bauchschmerzen. Eine erhöhte Enterokokken-Zahl trägt
gelegentlich zum Auftreten eines Reizdarmsyndroms bei.
Doch in „ihrer Anzahl“ sind Enterokokken
durchaus positiv zu werten: sie tragen
nämlich zu einer Stabilisierung des DarmpH-Werts bei. Erniedrigte Enterokokkenzahlen können eine verstärkte Anfälligkeit
der Darmschleimhaut für Fremderreger
aller Art (Bakterien, Viren, Pilze und Parasiten) darstellen. Wenn Sie eine Stuhluntersuchung machen, achten Sie vor allen
Dingen auf eine erniedrigte Enterokokken-Zahl in Kombination mit einem
hohen Stuhl-pH-Wert, vor allem über 7,5!
Laktobazillen bilden die letzte Gruppe von
überwiegend „guten“ Darmbakterien, die
ich hier an dieser Stelle besprechen möchte. Erstaunlich ist, dass sie gar nicht in so
großer Anzahl vorkommen. Pro Gramm
Stuhl sind es nur rund 10.000 bis
1.000.000 Individuen, im Vergleich etwa
mit Bifidus ist die Anzahl geradezu lächerlich gering. Aber dennoch haben Sie eine
wichtige Bedeutung. Sind Sie in der Darmflora in normalen Mengen vorhanden, stellt
dies einen gewissen Schutz vor Infektionen
aller Schleimhäute da, insbesondere auch
der Vagina der Frau. Mit deutlich erniedrigten Keimzahlen an Laktobazillen geht
daher eine erhöhte Anfälligkeit für Infekte
und Pilzinfektionen (Candida) an anderen
Schleimhäuten einher. Da auch sie den
Darm-pH-Wert stabilisieren, kann ihr Fehlen letztendlich zu einem zu sauren Darm
genauso wie zu einem zu basischen Darm
beitragen, wenn auch nicht in dem Maß
wie größere Entzündungen im Dünndarmbereich.
Escherichia Coli
Als eines der besten Probiotika-Präparate
kennen Sie vielleicht „Escherichia Coli
Nissle 1917“, aber nicht alle ColiKeimstämme sind wirklich so nützlich wie
dieser. Es kommt bei diesem Stamm mehr
noch als bei den meisten anderen auf die
Menge an. Die ideale Menge pro Gramm
Stuhl wird mit ca. 100.000 bis 10 Millionen angegeben.
Genauso wie Laktobazillen den SäureBase-Wert im Dickdarm stabil halten, halten die „guten“ Escherichia Coli das ökologische Milieu stabil. Sie sorgen durch
verschiedene Faktoren dafür, dass sich
fremde, womöglich schädigende Keimstämme nicht im Dickdarm etablieren können. Escherichia Coli Nissle 1917 z.B.
setzt sich an der Grenze zwischen
Schleimhaut und Darmwand fest und sorgt
dafür, dass im Dickdarm ein überwiegend
„Anaerobes“ Milieu vorherrscht, damit die
Gärungsflora (z.B. Bifidobakterien) gestärkt wird und so das leicht saure Milieu
erhalten bleibt. Außerdem übernehmen
Coli-Bakterien die Nährstoffversorgung
der Schleimhautzellen. Sie bilden ein immunologisches Bollwerk gegen alles, was
sich nicht in das Spektrum der Darmflora
(die ja sehr individuell ist) einordnen lässt.
Zu wenig Escherichia Coli gehen mit einer
verminderten „Kolonisationsresistenz“ einher, also einer Abwehrschwäche des
Darms. Zu viele, auch von den „guten“,
kommen bei einem „Overgrowth-Syndrom“ vor, einer Überwucherung von
Darmabschnitten vor. „Overgrowth“ kennt
man normalerweise, wenn der Dünndarm
(aus welchen Gründen auch immer) mit
Dickdarm-Keimen besiedelt ist.
Es kommt aber auch vor, dass einfach ein
„zu viel“ an bestimmte Bakterien bestimmte Darmabschnitte „überwuchern“. Wenn
zu viele E. Coli-Keime vorhanden sind,
kann das folgende Ursachen haben:
Ursachen für zu viele E. Coli
Unverdautes
weiß
Ei- Die Coli-Bakterien
übernehmen
dann
Eiweiß zersetzende
Eigenschaften.
Coli-Keime wandern
Überwucherung
den Dickdarm hinauf,
befallen u.U. den
Dünndarm, was zu
starken Beschwerden
führt.
Befall mit krank- Hämorrhagische E.
machenden Stäm- Coli im Rahmen einer schweren Darmen
minfektion.
Durch ImmunsuppMedikamentenression können sich
einnahme
E.Coli auf Kosten
anderer Keime ausdehnen.
Die Folgen einer Überbesiedlung mit
„normalen“ Escherichia Coli sind Blähungen, Stuhlunregelmäßigkeiten, breiige
Stühle, Krämpfe an bestimmten Darmabschnitten. Wird der Darm mit krankmachenden E. Coli-Erregern infiziert, können
massive Durchfälle, blutige Stühle,
Krämpfe und Fieber die Folge sein!
Pathogene
bakterien
(krankmachende)
Darm-
Krankmachende Bakterien (und andere
Erreger) befallen den Darm nicht nur im
Rahmen von Infektionen, sondern sind oft
in sehr geringen Mengen vorhanden und
können sich bei Problemen im Darm, z.B.
immunologischer Natur oder bei Fehlernährung, erheblich ausdehnen. Vor allem
bei Dickdarmentzündung sind sie nachweisbar.
Clostridium difficile ist ein Erreger, der bei
rund 2% aller Erwachsenen in sehr geringen Keimzahlen nachweisbar ist. Wird mit
Antibiotika behandelt, wird die normale
Darmflora dezimiert und Clostridien kön-
nen sich auf Kosten der normalen Darmflora stark ausbreiten, was eine antibiotikainduzierte Colitis („Colitis pseudomembranacea“) zur Folge haben kann. Nachgewiesen wird C. difficile durch Nachweis
des Clostridium-Difficile-Toxins A.
Camphylobacter sind Durchfallerreger, die
eine infektiöse Dünndarmentzündung auslösen. Dazu genügen bereits einige hundert
Erreger. In roher (nicht pasteurisierter)
Milch und in nicht durchgegartem Geflügelfleisch finden sich die meisten. Normalerweise verläuft die Erkrankung unkompliziert, aber gelegentlich kann Wochen
nach der Durchfallerkrankung eine Arthritis mit Entzündung der großen Gelenke
auftreten. Auch Hautentzündungen wie das
Erythema Nodosum treten auf. Von diesen
Ausnahmen abgesehen verläuft die Krankheit nicht chronisch, kann aber bei Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen einen Schub auslösen. Das ist
insbesondere deswegen wichtig, da die
meisten Durchfallinfektionen auf Reisen in
warme Länder durch Camphylobacter ausgelöst werden.
Yersinien sind nach Salmonellen und
Camphylobakter jejuni die wichtigsten
Erreger bakterieller Magen-Darm-Infekte.
Ihre Haupt-„Quelle“ vermutet man in
Schweinefleisch, das unzureichend gegart
wurde. Eventuell kommt auch Schweinefleisch aus Massentierhaltung in Betracht,
wo die Schweine durch Enge und Medikamentengaben immunschwach sind.
Unter anderem ist dies einer der Gründe,
warum ich grundsätzlich jedem Kranken
ans Herz lege, Schweinefleisch zu meiden,
wenn auch nicht der einzige Grund. Zu den
Yersinien zählen auch die Pest-Erreger.
Grundsätzlich können Yersinien, auch die
„enterocolica“-Art, ziemlich viele unterschiedliche Symptome verursachen.
So können Yersinien beim Erwachsenen
Erscheinungen auslösen, die durchaus vom
klinischen und pathologischen Befund
starke Ähnlichkeit mit Morbus Crohn haben – vor allen Dingen können auch diese
Beschwerden sich bei entsprechender
(schwacher) Abwehrlage chronifizieren,
daher mein
Tipp: Auch bei jüngeren, auf jeden
Fall aber bei Patienten über 25 empfehle ich bei einer „Diagnose Crohn“ in
jedem Fall auf einem YersinienNachweis zu bestehen. Die Therapie
fällt nämlich in diesem Falle völlig
anders aus als bei „echtem“ Crohn!
Giardia lamblia ist im Zusammenhang mit
chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen nicht so interessant, ich erwähnte ihn
deshalb, da die Infektion mit diesem Parasiten den Dünndarm betrifft und neben
Durchfällen auch zu Aufnahmestörungen
von Nährstoffen führen kann, wie dies ja
auch bei Morbus Crohn sein kann. Der
Unterschied: im Gegensatz zu Morbus
Crohn kann eine Infektion mit Lamblien
nicht über die Oberfläche der Darmschleimhaut hinaus reichen.
Die Ursache für diese Infektionen ist oft in
fehlender Hygiene, Genuss von verunreinigtem Wasser und rohem Obst zu sehen.
Darm-Candidosen, also Pilzbefall z.B. mit
Candida albicans (der häufigste) oder
crusei, sind hingegen eine typische Zivilisationserscheinung. Sie resultieren vor
allen Dingen aus zwei Ursachen heraus:
erstens das Vordringen von Mehrfach-
zuckern bis in den Dickdarm und zweitens
der Einsatz von Antibiotika, und meiner
Erfahrung nach auch wenn er lange zurückliegt. Antibiotika können, wie bereits
an anderer Stelle von mir geschrieben, die
Darmflora für einen langen Zeitraum aus
dem Gleichgewicht bringen. Unter Umständen sogar für Jahre. Wenn aber Zucker
(und Kohlehydrate allgemein) nicht richtig
verdaut werden oder der Organismus mit
„dichten“ Kohlehydraten überfrachtet
wird, ist das eine der Hauptursachen für
Candida-Befall des Darms.
Ich war selbst mal von einer DarmCandidose betroffen während meiner Morbus-Crohn-Zeit und kann heute nicht mehr
genau sagen, ob diese zu einem Schub, der
sich etwa ein halbes bis ein Jahr später
einstellte, beigetragen hat (ich war in dieser Zeit auch einer sehr hohen Stressbelastung ausgesetzt). Aber da immer wieder
Darmpatienten berichten, dass es ihnen mit
einer kohlehydratarmen Diät besser geht,
liegt nahe, dass Patienten chronischentzündlicher Darmerkrankungen besonders auf eine Infektion mit Candida achten
sollten.
Labortechnisch werden heute ca. 1.000
Individuen pro Gramm Stuhl als normal
angesehen, was sehr viel weniger ist als die
meisten Keimstämme (meist ab 100.000
aufwärts). Wenn die Stühle oft „vergoren“
riechen, also säuerlich, stark spritzen,
schlecht abwischbar sind und breiig oder
dünnbreiig, und sich die Situation nach
Weglassen von Getreide und Zucker bessert, lohnt eine Testung auf Candida.
Ursachen für Candidosen
Antibiotika
Unverdaute Kohlehydrate
Die Darmflora wird
verändert, Candida
können sich auf Kosten anderer Spezies
ausbreiten.
Das Milieu im Dickdarm wird saurer (<
6,0), Candida besetzen die ökologische
Nische.
Noro- und Rotaviren lösen eine akute (unter Umständen blutige) infektiöse Durchfallerkrankung aus. Manche Morbus
Crohn- und Colitis-ulcerosa-Patienten sind
empfindlich und empfänglich für diese Art
von Viruserkrankungen. Ich habe gelegentlich bereits beobachten müssen, dass eine
Virusinfektion schubauslösend war, und,
was noch viel wichtiger ist, den Verlauf
einer Erkrankung häufig verändert hat.
Bei einigen Patienten hat sich ein „normaler“ schubweiser Verlauf durch eine solche
Infektion in einen chronisch-aktiven Verlauf verwandelt, die Schübe wurden verstärkt und der Verlauf insgesamt verschlechtert. Meine Vermutung dazu ist,
dass, wenn das Immunsystem einmal verändert ist oder gar durch Immunsuppressiva belastet, der Organismus mit der Erkrankung nicht mehr fertig wird. Es stellt
sich ein Phänomen ein, das in der Naturheilkunde als Erregertoxikose bezeichnet
wird, welche den Verlauf (u.U. dramatisch) verändern oder verstärken kann.
In der akuten Diagnostik einer Durchfallerkrankung werden diese beiden Erreger
kontrolliert,
um
eine
chronischentzündliche Darmerkrankung auszuschließen (Differenzialdiagnostik).
Entzündungsmarker im Stuhl
Seit etwa 5 Jahren haben sich zwei „neue“
Entzündungsmarker im Stuhl in der Labordiagnostik durchgesetzt: Laktoferrin und
Calprotectin. Vorher wurde zur Überprüfung der Entzündungsaktivität bei chronisch-entzündlichen
Darmerkrankungen
überwiegend die „PMN-Elastase“ (ein Enzym) herangezogen. Laktoferrin und vor
allen Dingen Calprotectin sind recht genau,
korrelieren in Empfindlichkeit und Ansprechen etwa zu 85% mit der Aktivität
chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen, allerdings sind sie nicht absolut genau
(s. Seite 9, rechte Spalte!). Die PNMElastase als Entzündungsmarker korreliert
nur zu rund 75% mit der Entzündungsaktivität, außerdem ist der Wert bei
Reizdarmsyndrom meist erhöht, was für
Calprotectin und Laktoferrin nicht gilt.
Normwerte
< 50 µg / g Stuhl
Calprotectin
< 7 µg / g Stuhl
Laktoferrin
< 60 µg / g Stuhl
PNM-Elastase
Referenzen und Quellenangaben
Die folgenden Internetseiten wurden für die Erstellung des E-Booklets „Laborwerte verstehen und Interpretieren“ genutzt:
http://www.labor-blutwerte.de/rotes-blutbild.php
http://www.laborlexikon.de/Lexikon/Infoframe/b/Blutbild_klein.htm
http://www.labormedizin.at/laborbefunde/lbef_ery_indizes.htm
http://www.onmeda.de/behandlung/entzuendungswerte-blutsenkungsgeschwindigkeit4439-2.html
http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/027050l_S2k_Diagnostik_Prim%C3%A4re_Immundefekte_2011-12.pdf
http://www.naturheilpraxis.de/nh/index.html?http://www.naturheilpraxis.de/nh/archiv/
1999/nhp05/a_nh-sp05.html
http://www.netdoktor.de/Diagnostik+Behandlungen/Laborwerte/Immunglobuline-IgAntikoerper-1286.html
http://www.antikoerper-online.de/resources/16/676/antiImmunglobulin+A+IgA+sekundre+Antikrper/
http://www.histaminbase.at/igAMangel.php
http://opus4.kobv.de/opus4-fau/frontdoor/index/index/docId/1946
http://www.apotheken-umschau.de/Laborwerte/IgM--Immunglobuline-M-220681.html
http://www.biovis.de/resources/Darm-Stuhldiagnostik_web.pdf
http://www.laborzentrum.org/dokumente/i-stuhldiagnostik.pdf
http://link.springer.com/article/10.1007%2FBF03042568
http://www.laborlexikon.de/Lexikon/Infoframe/g/Granulozyten-CytoplasmaAntikoerper.htm
http://www.enterosan.de/ie/html/therapeuten/einsteiger/3_7_main.html
http://www.welt.de/gesundheit/article13580687/Und-zu-welchem-Darmtyp-gehoerenSie.html (Anmerkung: auch für Laien sehr lesenswert!)
http://www.cfs-aktuell.de/oktober06_4.htm
http://symbiopharm.de/de/home/enterococcus-faecalis-ohne-gelatinase.html
http://nutritionfacts.org/video/tipping-the-balance-of-firmicutes-to-bacteroidetes/
http://www.angewandtehygiene.com/gesetze/download/campylobacter.pdf
http://www.inform24.de/candida.html
http://www.labor-enders.de/367.html
…und außerdem noch das Buch des „Labors der Dres. Hauss“: LaborbenutzerHandbuch. Im Eigenverlag Labor Dres. Hauss, Kieler Straße 71, 24340 Eckernförde.
Über Andreas Ulmicher und www.crohn-colitis-online.de
Andreas Ulmicher, Jahrgang 1970 ist niedergelassener Heilpraktiker in Bad SodenSalmünster, einem hessischen Kurort. In 1987, einen Monat vor seinem 17. Geburtstag, erlitt
er einen schweren Schub und wurde mit der chronisch-entzündlichen Darmerkrankung Morbus Crohn diagnostiziert. Mit nur noch knapp über 50 kg bei 1,87m Körpergröße begann ein
wochenlanger Kampf ums Überleben. Eine sehr wechselvolle Krankheitsgeschichte begleitete
Andreas Ulmicher bis ins Jahr 1997, in dem er einen Schub mit einem Abszess erlitt und nach
einem Behandlungsfehler mit dem Krankenhaus brach und sich auf der Suche nach Möglichkeiten machte, seine Erkrankung zu kurieren oder wenigstens zu verbessern.
Heute ist Ulmicher seit über 15 Jahren beschwerdefrei und nimmt seit dem gleichen Zeitraum
keine Medikamente gegen die chronisch-entzündliche Darmerkrankung mehr.
Ein Ausschnitt aus dem Krankenbericht von 1987:
Andreas Ulmicher – damals und heute!
Andreas Ulmicher Ende der
80er mit weniger als 60kg
Andreas Ulmicher Mitte 2013 mit
ca. 95 kg
Über http://www.crohn-colitis-online.de
http://www.crohn-colitis-online.de ist ein deutsch- und englischsprachiges Infoportal über
ganzheitliche Aspekte chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen (Morbus Crohn und Colitis ulcerosa). Die Seite wurde im Mai 2012 von Heilpraktiker Andreas Ulmicher online gestellt. Es geht überwiegend um Naturheilkunde, Homöopathie, Entgiftung, Ernährung und
psychosomatische Aspekte. Medizinische Entwicklungen werden im Blog angesprochen und
kommentiert.
Über die Seite können Infobroschüren, E-Booklets, ein Newsletter und natürlich Andreas Ulmichers Bücher über chronisch-entzündliche Darmerkrankungen bezogen werden.
Andreas Ulmichers Morbus Crohn-Colitis ulcerosa
Ratgeber stellt auf 328 Seiten die chronisch-entzündlichen
Darmerkrankungen vor, ebenso grundlegende Entzündungsparameter und Laborwerte und Therapien in der Medizin, die kommentiert werden. Den größeren Teil des Buches widmet Ulmicher seinem Krankheitsverständnis, verschiedenen Therapiemöglichkeiten in der Naturheilkunde
sowie auch dem Thema Nahrungsergänzung. Ein umfangreiches Linkverzeichnis und eine Literaturliste runden das
Buch ab!
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Andreas Ulmichers Ratgeber Ernährung bei Morbus
Crohn – Colitis ulcerosa stellt sein Ernährungskonzept,
aufbauend auf dem Konzept der Stoffwechseltypisierung
vor, darüber hinaus werden weitere alternative Ernährungskonzepte bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen vorgestellt und kommentiert. Listen mit zu vermeidenden Nahrungsmitteln und ein umfangreiches,
kommentiertes E-Nummern-Verzeichnis ergänzen den
Ernährungsratgeber, der 218 Seiten lang ist.
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Iron Warrior – eine Geschichte über Morbus Crohn
ist die Geschichte des Studenten Gordon Stein, der sich
mit Anfang 20 mit einer lebensgefährlichen Form von
Morbus Crohn mitten aus dem Leben gerissen sieht und
nach Jahren der Qual, mit dem Aspekt der Unheilbarkeit
konfrontiert, seine Leben ein Ende setzen möchte. Doch
das Schicksal will es anders und spielt Gordon einem alten, pensionierten Naturheilarzt in die Hände, der es noch
einmal wissen will. Die etwas übertriebene Handlung lebt
stark von Symbolen und Metaphern.
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