Erfahrungsbericht: Ein Semester (WS 2012/13) an der Estonian
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Erfahrungsbericht: Ein Semester (WS 2012/13) an der Estonian
Erfahrungsbericht: Ein Semester (WS 2012/13) an der Estonian Budiness School in Tallinn, Estland Hin und Zurück: Tallinn kann man auf vielen Wegen erreichen und wieder verlassen. Dabei muss man sich entscheiden, wie viel Geld man ausgeben möchte/kann und wie viel Zeit die Reise in Anspruch nehmen soll. Die günstigste aber auch gleichzeitig zeitintensivste Variante ist der Bus. Von Tallin nach Berlin verkehrt das Busunternehmen Simple Express (www.simpleexpress.eu/en) mit einem Umstieg in Vilnius (Litauen). Diese Fahrt dauert insgesamt (ohne Verspätungen, die bei Schnee durchaus auftreten können) 26 Stunden. Wenn ihr eure Fahrt jedoch zeitig genug online bucht, kostet euch diese Strecke nur unglaubliche 6,-€ (Tallinn->Berlin). Der reguläre Preis liegt bei ca. 55,-€. Ein weiterer Vorteil ist, dass ihr euch nicht wirklich an Gewichtsbeschränkungen beim Gepäck richten müsst. Meine Erfahrung: Ich bin auf diese Art wieder nach Deutschland gefahren. Die Busse sind sehr modern und die Fahrt war sehr angenehm (der Bus war jedoch nicht voll, das hatte wahrscheinlich einen großen Einfluss). Ich durfte 2 Gepäckstücke aufgeben (obwohl eigentlich nur eines erlaubt war) wobei mein Koffer ein Gewicht von 37 kg hatte. Andere Wege, um nach Tallinn zu kommen, sind das Flugzeug, was jedoch recht preisintensiv ist und man auf das Gewicht des Gepäcks achten muss und das Auto. Sprache und Sprachkurse: Die Gerüchte stimmen – Estnisch ist eine kaum zu erlernende Sprache. In Deutschland ist es auch fast unmöglich einen Sprachkurs zu finden. Ich empfehle jedem, an dem ERASMUS Intensive Language Courses (EILC) teilzunehmen, der vor Beginn des Semesters angeboten wird. Dort werden Grundlagen der estnischen Sprache und in Ausflügen der estnischen Kultur vermittelt. Gleichzeitig ist das der erste und wahrscheinlich beste Zeitpunkt um sich untereinander kennen zu lernen und die ersten Freundschaften zu schließen. Ich konnte an diesem Kurs leider nicht teilnehmen und hatte es in der Folge recht schwer Anschluss zu finden. Den Estnisch-Sprachkurs, der an der EBS angeboten wird, kann ich nicht empfehlen. Ich habe ihn selber wieder aufgegeben. Ihr habt während des Semesters viele andere Dinge zu tun. Die Esten: Die Menschen in Estland sind sehr freundlich und hilfsbereit. Die meisten von ihnen, vor allem junge Esten, sprechen gutes Englisch, so dass man sich auch ohne Estnisch verständigen kann. Natürlich ist es von eurer Seite aus höflicher, wenn ihr die Grundbegriffe wie Bitte, Danke, Hallo etc. auf Estnisch könnt. Wohnen: Die Wohnsituation ist für Studenten der EBS nicht einfach. Die EBS hat kein Wohnheim und somit müsst ihr euch selber eine Wohnung / ein Zimmer suchen. Viele Erasmus-Studenten hatten sich zusammengeschlossen und eine Wohnung gemietet, andere sind in Wohngemeinschaften unter gekommen, die von privaten Vermietern angeboten wurden. Eine andere Möglichkeit ist ein Hostel (so habe ich gewohnt), das Zimmer für längere Aufenthalte vermietet. Meldet euch am besten bei eurem Mentor oder bei Risto Saaremets. Sie sind alle Mitglieder bei EBSErasmus und haben in dem WS 2012/13 angefangen, eine Tabelle mit Unterkunftsmöglichkeiten zusammenzustellen. Die Uni: Das Universitätsgebäude liegt im Zentrum der Stadt nahe dem Einkaufszentrum SOLARIS. Es ist gut zu Fuß zu erreichen, wenn man in Stadtnähe wohnt. Die Mensa liegt im Keller, ist meiner Meinung nach aber nicht zu empfehlen. Ihr könnt euch die Kurse frei wählen und eure Wahl in den ersten Wochen auch noch ändern. Da die Kurse teilweise nur 3 ECTS haben, müsst ihr viele auswählen, um auf euren Soll von 30 ECTS zu kommen. Diese Kurse laufen jedoch meist auch nur 5 Wochen (1 Vorlesung pro Woche). Alle Master Kurse werden nur am Abend angeboten, da das Masterprogramm ein Part-Time-Study Programm ist. Die Master-Vorlesungen gehen von 17.30 Uhr bis 20.45 Uhr, was auf Dauer sehr anstrengend sein kann. Im Großteil der Kurse (zumindest in den Master-Kursen) müsst ihr mindestens eine Gruppenarbeit anfertigen und vorstellen sowie eine Prüfung am Ende des Semesters schreiben. Es ist die Regel, dass es für jede Prüfung zwei Termine gibt, einen vor Weihnachten (den Winterferien) und einen im neuen Jahr (im Sommersemester kenne ich die Regel leider nicht). Diese Regel besteht, damit die ERASMUS Studenten nach den Ferien nicht nur wegen den Prüfungen wieder nach Tallinn kommen müssen. Es besteht auch die Möglichkeit, dass ihr eine Prüfung der EBS, hier an der FSU Jena schreibt. Setzt euch dafür als erstes mit eurem Dozenten, dann mit Eva Müür und mit Frau Zeidler in Verbindung. Kosten: Estland ist nicht so günstig, wie man sich das vielleicht vorstellt. Ein großer Kostenpunkt ist die Miete, die sich durchaus zwischen 300,-€ und 400,-€ pro Monat bewegen kann (inklusive Nebenkosten und