Monokel 66.pmd - Monokel - Das Magazin für ein aktives Leben

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Monokel 66.pmd - Monokel - Das Magazin für ein aktives Leben
Nr. 66 · 11. Jahrgang - August/September 2006
Manfred Fiedler
- Zum Mitnehmen -
2
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,
Inhalt
der 8. Deutsche Seniorentag fand in diesem Jahr
in Köln statt. Er stand unter dem Motto „Alter als
Chance“ in einer Gesellschaft des langen Lebens.
Die Organisation lag wieder in Händen der
BAGSO, der Bundesgemeinschaft der SeniorenOrganisationen - der Lobby der Älteren. Rund
20.000 Besucher waren nach Köln gekommen,
und auch das Interesse der Medien war nie vorher
so groß. Was hat die Menschen angelockt? Sie wollten wissen, ob sie
ihre Chancen im Alter richtig nutzen oder ob sie noch mehr aus ihrem
Leben machen können. Immer wieder ist von den Lasten und Einschränkungen des Alters, von den kaum lösbaren Problemen in unserer rasch alternden Gesellschaft zu hören. Hier nun konnte man innerhalb der großen Gruppe der Senioren unter positiven Aspekten diskutieren, was Ältere wert sind, was sie einbringen und leisten können in
allen Bereichen unserer Gesellschaft. Anregungen und Möglichkeiten
gab es reichlich.
Dass über das Alter und die älteren Menschen in einem neuen Ton
geredet wird, machte Bundespräsident Köhler in seiner Rede deutlich. Die Folgewirkungen des demografischen Wandels wurden auch
im Grußwort von Seniorenministerin Ursula von der Leyen angesprochen, wie auch der notwendige Umbau des Sozialstaates und die daraus
folgenden Einschränkungen. Die Probleme sind lösbar, wenn die Älteren ihr Wissen, ihr Können, ihre Lebenserfahrung und ihre Menschlichkeit einbringen, und wenn dafür der notwendige Freiraum geschaffen wird.
Wie wollen ältere Menschen nun die gewonnene Zeit nutzen, die früher durch Beruf und Familie ausgefüllt war? Je nach Alter und persönlichen Erwartungen möchten sie ganz unterschiedliche Zielsetzungen verwirklichen wie:
- ihr Alter bewusst und selbstbestimmt gestalten,
- neue Facetten des Lebens kennen lernen und die eigene Kreativität
entdecken,
- auf Jüngere zugehen und gemeinsam etwas unternehmen
- ihr Wissen und ihre Erfahrungen weitergeben,
- sich für andere einsetzen und ihnen helfen,
- Verantwortung übernehmen,
- Kontakte zu ausländischen Senioren aufbauen und nachhaltig pflegen.
Aus der Region .......................... 3
Liebe Leserinnen und Leser, Sie werden sich sicher schon entschieden haben, wie Sie Ihre gewonnene Zeit sinnvoll nutzen! Können Sie
sich mit den Zielsetzungen der Seniorentag-Besucher identifizieren?
Einen schönen Sommer wünscht Ihnen Ihre
Seite
Editorial, Inhalt, Impressum ...... 2
Nachdenkliches ......................... 4
„Wir lagen auf der Wiese und baumelten mit der Seele...“
Sehenswertes ............................ 5
Olderdissen: Zu Gast bei Paul und Erna
Ansichten .................................. 6
„Der innere Schweinehund“
Ausflugsziele ............................. 8
Wanderparadies Südsenne
Wissenswertes ......................... 10
Der „Knochenkrimi“ - Widukind-Museum Enger, 40 Jahre Gymnastikgruppe Brodhagen
Unterhaltung ........................... 11
Geburtstagsfeier im Fernsehgarten
Literatur .................................. 12
Feuilleton ................................ 13
Gegensätzliche Kunst, Ein junger
Künstler im Kommen, Malerei hilft
Flora & Fauna .................... 16/17
Kultur ...................................... 18
Zeitungsnotiz für Monokel, ein Leserbrief aus der Ukraine
Aus Nah und Fern ................... 20
Gesundes Leben ...................... 21
Naturheilkunde: Magen- und Darmprobleme (Teil 2)
Erlebtes ................................... 22
Erna Meckerliese
Anno Dazumal ........................ 24
Wissenswertes ......................... 25
Ratgeber .................................. 26
Sonnenbrand, Pestizide in grünem Tee
Reisen ..................................... 27
Mittsommernacht in Finnland - wo
sonst?
Bunte Seite .............................. 28
Dies und Das ........................... 30
Treffpunkt/Bücherecke ........... 31
Veranstaltungen ...................... 32
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Impressum
Chefredaktion:
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Redaktion:
Erika Bunzemeier, Manfred Fiedler, Loretta Garthoff, Almut
Kroll, Paula Lennartz, Ingeborg
Ludwig (als Mitglieder der stud.
Arbeitsgemeinschaft des Weiterbildungsprogramms „Studieren
ab 50“ an der Universität Bielefeld) und Jörg Meyer
Mitarbeiter dieser Ausgabe:
Karin Benn, Folker Dewald, Stephanie Elsner, Heinz Faust, Ulrike Ksol, Ortwin Kuhn, Renate
Rüter, Werner Schlüpmann, Gabriele und Bernd Stegemann, Lilo
Turek, Lea Ullrich, Hildegard
Vogel, Anneliese Vormbrock,
Christel Wiemers
Layout & Anzeigen:
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Beiträge geben die Meinung der
Autoren wieder - nicht aber unbedingt die des Herausgebers.
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wird nicht gehaftet.
Monokel erscheint zweimonatlich und ist kostenlos im Großraum Bielefeld und im Kreis Gütersloh an ca. 400 Verteilerstellen (Einzelhandel, Verbrauchermärkte, Banken, Apotheken,
Krankenkassen, Arztpraxen, Behörden, städtische Einrichtungen,
Universität Bielefeld, Stadtsportbund, diverse lokale Sport- und
Freizeitvereine, Kirchengemeinden, Caritas, Diakonie, die AWO,
DPWV, DGB, Seniorenclubs,
Begegnungsstätten sowie karitative Einrichtungen) erhältlich.
Darüber hinaus liegt Monokel
einer Teilauflage des Lesezirkels
"Medien-Palette" bei.
3
Aus der Region
Seniorenrat
der Stadt Bielefeld
- Aktionen
- Informationen
- Berichte
Aus den Aufgaben der Arbeitskreise
des Seniorenrates
Einer von mehreren Schwerpunkten der
Arbeit im Seniorenrat liegt naturgemäß
beim Arbeitskreis „Wohnen im Alter und
Pflegeeinrichtungen“. Besondere Einzelthemen sind hier:
· Altersgerechte Anpassung der eigenen
Wohnung
· Altenwohnungen
· Wohnen und Leben in Seniorenzentren
· Neue Wohnformen
· Mieterschutz
· Infrastruktur
· Wohnumfeldgestaltung
· Erstellen von Informationsschriften
Mit viel Engagement und Aktivitäten werden die Bedürfnisse älterer Menschen an
das Wohnen in Bielefeld ermittelt. Es werden Einrichtungen verschiedener Wohnformen wie „Wohnen mit Service“, „Jung und
Alt“, „Wahlfamilie“ oder die „Beguinenhöfe“ besucht. In Diskussionen mit Wohnungsbaugesellschaften (BGW, Freie
Scholle) werden Interessen ausgetauscht.
Informationsbesuche in Einrichtungen der
Tages-, Kurzzeit- und vollstationären Pflege und der Erfahrungsaustausch mit der
Pflege- und Wohnberatung der Stadt vervollständigen die Beratungsmöglichkeiten
des Seniorenrates.
Dort wird auf die Mindestanforderungen an
z.B.„Wohnen mit Service“, Essen auf Rädern für ältere Menschen, Umzug ins Pflegeheim, betreute Pauschalreisen oder Wohnungsanpassung hingewiesen.
Einige Mitglieder des Arbeitskreises arbeiten außerdem noch in der Pflegekonferenz
der Stadt Bielefeld, im Förderverein „Lebensgerechtes Wohnen OWL“ und bei der
Erarbeitung des Masterplanes „Wohnen in
Bielefeld“ mit.
Das Portrait: Dr.-Ing. Peter von Becker,
Leiter des Arbeitskreises des Seniorenrates.
„Wohnen im Alter und
Pflegeeinrichtungen“.
- 1931 in Rawicz/Polen
geboren
-Verheiratet, zwei Kinder, fünf Enkelkinder
-parteilos
-1993 Baudirektor im Bundesverkehrsministerium in Bonn, danach beratender Ingenieur im Straßenwesen
-1996 von Neuwied (RLP) nach Bielefeld
in den „Kapellenbrink“(Einrichtung des
betreuten Wohnens) gezogen
-seit 2000 gewähltes Mitglied des Seniorenrates, Wiederwahl 2005.
So ist es möglich, dass der Arbeitskreis auch
Informationsschriften als Hilfe für spezielle Lebenssituationen herausgeben kann.
Christel Wiemers
Meere und Küsten
Wanderndes Museum, Universität Kiel
Ausstellung im Naturkunde-Museum Bielefeld
11. Juni - 22. Oktober 2006
Ausgehend von der Vorstellung der Erde als
flache Scheibe in der Antike und später im
Mittelalter nach den ersten Weltumsegelungen als Kugel, haben wir heute die ZeitRaum-Vorstellung unseres Wasserplaneten
Erde im kosmischen Planetensystem. Gezeigt wird der Aufbau der Erde,
insbesondere ihrer dünnen Kruste, die ständigen Umwandlungen und Veränderungen
im Auf- und Abbau, die als große Kreisprozesse der Natur bereits im Laufe von
Jahrmillionen abgelaufen sind.
Als Kontrast zu den riesigen Weiten und
Tiefen der Ozeane unsere Erde werden auch
die kleinen und flachen Nebenmeere Nordsee und Ostssee vorgestellt. Zu sehen sind
in natürlicher Größe Vögel, Muscheln,
Schnecken, Wattwürmer und andere im Boden lebende Tiere des Wattenmeeres.
Besonders beeindruckend sind ein aufklappbares Modell einer 20fach vergrößerten Herzmuschel mit transparenter Darstellung ihrer inneren Organe sowie ein
500fach vergrößertes Modell eines Sandwürfels mit kleinen, an das Leben im Sandlückensystem angepassten Tieren.
Angebot für Seniorinnen uns Senioren:
Der besondere Freitag,
Führung durch die Sonderausstellung bei
einer Tasse Kaffee:
25. August und 29. September,
15.00 - 16.30 Uhr (1,50 Euro)
Naturkunde-Museum Bielefeld
Kreuzstr. 20 - Spiegelshof
Mi - So 10 - 17 Uhr, Tel. 0521/51 67 34
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Nachdenkliches
„Wir lagen auf der Wiese und
baumelten mit der Seele“
AUF DEN SPUREN VON
KURT TUCHOLSKY IN SCHWEDEN
Schloss Gripsholm auf einer Landzunge
des Mälarsees in Mariefred, Schweden
M
ariefred heißt der malerische Ort 60
Kilometer vor Stockholm am
Mälarsee gelegen. Auf einer Landzunge
jenseits des kleinen Yachthafens steht
Schloss Gripsholm. Kurt Tucholsky lässt
dort seine fröhliche Liebesgeschichte gleichen Titels spielen.
Das Bild von der baumelnden Seele blieb
in meinem Kopf haften. Jahrzehnte nach
dieser Lektüre konnte ich nun diesen wunderschönen Platz selbst erleben und war
restlos begeistert, konnte nachvollziehen,
was Kurt Tucholsky damit gemeint hat.
Im Sommer 1929 hat er dort selbst unbeschwerte Tag voller Verliebtheit erlebt.
Allerdings hat er nicht in dem Schloss
wohnen können, das entstammt seiner
Phantasie, das Schloss ist seit Urzeiten
Museum.
Seine beiden Liebesgeschichten „Rheinsberg“ und „Schloss Gripsholm“ tragen autobiographische Züge. Sie sind voller Poesie und Wortwitz, dass man am liebsten
ewig weiterlesen möchte. Tucholsky war
zweimal verheiratet, hat sich aber wohl
trotzdem immer wieder in andere Frauen
verliebt, bis seine erste Frau ihn verließ.
Es gibt von Tucholsky nur zwei so unbeschwerte und fröhliche Erzählungen. Andere Schriften, darunter Gedichte, Liedertexte, Essays und Couplets, sind ernst, zum
Teil voller Ironie, dennoch brillant im Aus-
druck und äußerst zielsicher. Sie geißeln die
Zustände in Deutschland während der Weimarer Republik und beschwören die Gefahr
einer Machtübernahme durch Adolf Hitler.
Oft ist er gezwungen, unter Pseudonymen
zu schreiben, so unterschrieb er als Peter
Panter , Theobald Tiger, Ignaz Wrobel oder
Caspar Hauser seine Artikel. Besonders für
die Berliner Zeitschrift „Die Weltbühne“ hat
er unter verschiedenen Namen geschrieben,
sie sogar eine Zeit lang geleitet.
Sein Lebenslauf ist geprägt von politischem
Engagement. In satirischen Zeitschriften hat
er den Militarismus bekämpft und - selbst
promovierter Jurist - die Zustände in der
deutschen Rechtsprechung schonungslos
angeprangert.
Schon in den Anfängen der nationalsozialistischen Bewegung erkannte Tucholsky
Das einfache Grab des großen Dichters
auf dem Friedhof in Mariefred.
die Gefahr, dass nach deren Machtübernahme Deutschland in einen schrecklichen
Krieg und schließlich in den totalen Untergang stürzen würde.
Seine Schriften werden von den Nazis als
„undeutsch“ eingeordnet und verbrannt, er
selbst wird ausgebürgert. Staatenlos bekommt er in Frankreich einen Pass, der
allerdings befristet ist. Auch in Schweden
bekommt Tucholsky nur eine befristete
Aufenthaltsgenehmigung, einen Einbürgerungsantrag hat er erwogen aber wohl nie
gestellt.
Rastlos und heimatlos reist er in Europa
herum, gesundheitlich angeschlagen kauft
er schließlich in Schweden in der Nähe von
Göteborg ein Haus. Dort lebt er bis zu seinem Tod am 21. Dezember 1935. Bis heute ist ungeklärt, ob Kurt Tucholsky Selbstmord beging oder ob er Opfer eines Medikamentenunfalls wurde, es gibt
allerdings einen Abschiedsbrief an seine
erste Frau.
Freunde sorgen dafür, dass der Schriftsteller auf dem kleinen Friedhof von Mariefred
seine letzte Ruhe findet. Auf einem einfachen Grabstein, der erst nach dem 2. Weltkrieg auf sein Grab gelegt wurde, steht ein
Zitat aus Goethes Faust II: „Alles Vergängliche ist nur ein Gleichnis“.
Text: Manfred Fiedler - Fotos: Erika Fiedler
5
Sehenswertes
Zu Gast bei Paul und Erna
Bielefelder Zoo empfängt Tierfreunde rund um die Uhr ohne Eintritt
Bei den kleinen Bielefeldern heißt er „Ollerdissen“. Er gehört für sie zu ihrer Stadt
wie die Sparrenburg und der Oetker-Pudding. Der Heimat-Tierpark Olderdissen am
Rande der Bielefelder Innenstadt steht seit
75 Jahren für hautnahe Begegnungen mit
Tieren und ihren Lebensgewohnheiten.
2004 wurde der Bielefelder Zoo von der
Umweltschutzorganisation Greenpeace zu
den besten seiner Art gewählt. Der Eintritt
ist frei und der Tierpark ist an 365 Tagen
im Jahr rund um die Uhr geöffnet.
464 Tiere in 43 Gehegen und Volieren standen bei der Inventur 2005 auf der Futterliste. Bei den 34 Säugetier- und 69 Vogelarten handelt es sich überwiegend um Wildtiere aus Mitteleuropa, aber auch um heimische Haus- und Nutztierrassen. „Alle
sind sie in Zoos zur Welt gekommen und
betrachten ihr Gehege als ihr Zuhause“,
erklärt Tierparkleiter Volker Brekenkamp.
Tiere im natürlichen Lebensraum
Das Treiben von Paul und Erna, dem seltenen Vielfraß-Pärchen, können Besucher von
einer höher gelegenen Plattform beobachten. Kein Draht und keine Verglasung trüben den Blick in das 1.200 Quadratmeter
große Areal. Im Ostteil des Parks haben
Gräben die Zäune des Wildschweingeheges ersetzt. „Diesen freien Blick auf die
Tiere streben wir für alle Gehege an. Natürlich achten wir dabei auf die Sicherheit,
Jedes Gehege zeigt den natürlichen Lebensraum der Tiere.“ Zum Zuhause der Vielfraße gehören deshalb auch eine Teichanlage
und ein kleines Felsmassiv.
Die Marder klettern in Olderdissen im Gebälk einer alten Scheune herum. Alte landFoto: L. Garthoff
wirtschaftliche Gerätschaften und sogar ein
ausgedienter Traktor sollen Lust wecken,
nicht nur die flinken Bewohner, sondern
auch das Gehege genau zu studieren. „Den
Traktor hat uns ein Landmaschinenbetrieb
aus Brockhagen geschenkt. Die Menschen
dieser Region verbindet viel mit ihrem Tierpark und ihre Spendenbereitschaft ist ungebrochen. Es ist gute Tradition, dass zu
Firmenjubiläen oder runden Geburtstagen
für Olderdissen gesammelt wird“, berichtet Volker Brekenkamp. Neben den Anlagen für Luchse, Rotwild, Wildschweine
oder Wölfe konnte so auch das 7.500 Quadratmeter große neue Zuhause von Braunbärin Alma und ihrem Sohn Max durch
Unterstützung der Sparkasse Bielefeld realisiert werden, Wasserfall und Finanzierung
der Tierpflegerin inklusive. Übrigens: Nicht
alle Bewohner halten sich an den ihnen
zugedachten Wohnraum: Stolz herumspazierende, handzahme Pfauen und hier und
da ein Murmeltier am Wegesrand machen
den ganz besonderen Charme des Parks aus.
Fünfzehn Hektar Erholung
Jährlich kommen rund 500.000 Besucherinnen und Besucher, um die Bielefelder
Einrichtung für Jung und Alt zu erleben.
Wenn Volker Brekenkamp morgens um
halb sieben quer durch das fünfzehn Hektar große Areal zur Arbeit geht, begegnen
dem 53-jährigen bereits die ersten Jogger
und Spaziergänger. „Olderdissen hat mehrere Ein- und Ausgänge und geht fließend
über in die schöne Landschaft des Teutoburger Waldes. Die Menschen kommen
nicht nur um Tiere zu bestaunen, sondern
nutzen unseren Tierpark auch als Ort der
Erholung. Dass er nicht auf dem Reißbrett
entstanden ist, ist ein großer Vorteil.“
Im Jahr 1929 hatte
Stadtoberförster Wilhelm Hornberg ein
verwaistes Rehkitz
gefunden, das zu
Hause von seiner
Ehefrau mit der Flasche aufgezogen
wurde. „Lisa“ gewöhnte sich an Menschen und brauchte
einen dauerhaften
Schutzraum. Die
Idee war geboren:
1930 beschloss der
Rat der Stadt Bielefeld, auf dem Gelände
des jahrhundertealten
Meierhofes den Heimat-Tierpark Olderdissen entstehen zu lassen. Das ursprüngliche
Ziel hat sich über die Jahrzehnte als tragfähig erwiesen: großen und vor allem kleinen Besuchern durch praktische Anschauung heimische Natur erlebbar zu machen.
Für ältere Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr auf eigene Faust
durch die Wiesen und Wälder Olderdissens
spazieren können, bietet die Zoo-Schule
einen virtuellen Rundgang mit interessanten Begleitinformationen an. Eine Tierpräparate-Ausstellung umfasst 650 Exponate
heimischer Tierarten. Auch hier gilt Anfassen und Begreifen erlaubt.
Besondere Erfolge kann der Bielefelder
Tierpark bei der Aufzucht seltener und vom
Aussterben bedrohter Arten wie Wisent,
Wolf, Luchs, Wildkatze oder Kolkrabe aufweisen. Seit 1977 wurden 98 Uhus nachgezogen und der „Aktion zur Wiedereinbürgerung des Uhus“ übergeben. In der
Greifvogelaufnahmestation werden seit
1984 verletzt aufgefundene Greifvögel gepflegt und wieder in die Freiheit entlassen.
Der Umweltbetrieb der Stadt Bielefeld ist
Träger des Heimat-Tierparks, der als soziale und kulturelle Einrichtung allen Menschen offen stehen soll. „Ideen für den Ausbau sind immer da, aber die Wege bis zu
ihrer Realisierung sind häufig sehr lang“,
beschreibt Volker Brekenkamp die finanziellen Möglichkeiten. Behutsam hat er das
Bielefelder Kleinod ausgebaut und modernisiert. Seit kurzem werden im Tierpräparate-Shop Merchandising-Artikel wie das
Olderdisser Frühstücksgeschirr verkauft.
Obwohl der Tierparkleiter damit einem neuen Trend folgt, hält er an seinen Ansprüchen fest. Olderdissen soll rund um die Uhr
ein Lernort bleiben und ausschließlich die
heimische Tierwelt abbilden: „Einen Kakadu wird es in Olderdissen nie geben. Und
das ist auch gut so.“
Informationen
Heimat-Tierpark Olderdissen
Volker Brekenkamp, Tierparkleiter
Dornberger Straße 149 a
33619 Bielefeld
Telefon 0521-51 29 56
6
Wieder einmal steht unseren sechsjährigen
„Männlein und Weiblein“ das Tor zu einem
neuen Lebensabschnitt offen, und ganz sicher sind längst nicht alle davon restlos
begeistert. Immerhin ist damit doch der
Abschied von einer meist recht unbeschwerten Kindheit verbunden, in welcher
gerade mal der Kindergarten den ersten
Anflug von Disziplin und Pflichten vermittelte. Eine fröhliche Leichtigkeit bestimmte wohl bislang ihr Leben, vorausgesetzt,
ihre Eltern besaßen die Fähigkeit, sie in dieser Zeit mit genau jener Menge Liebe zu
begleiten, die erforderlich ist, damit sie als
Erwachsene selbst lieben können. Nun also
begegnen sie von einem Tag auf den anderen Mitschülern, deren Verhalten vielleicht
– drücken wir es einmal vorsichtig aus –
der Gewöhnung bedarf und von Schwächeren zunächst als Bedrohung empfunden
werden kann. Da treffen jetzt die verschiedenen Charaktere aufeinander, die sich je
nach Temperament und Erziehung abwartend oder schon ein bisschen aggressiv aufführen, denn auch in diesem Alter hat der
Kampf um die besten Plätze längst begonnen. Die einen wollen gleich Hahn im Korb
sein (manche sind es schon von Natur aus),
andere suchen sich vermeintlich stärkere
sozusagen als „Bodyguards“ aus, und
schließlich gibt es noch die Mitläufer, die
froh sind, wenn sie in Ruhe gelassen werden. Es ist also, genau betrachtet, schon ein
kleines Abbild dessen, was unter Erwachsenen mehr oder weniger an der Tagesordnung ist, ein Spiel, das letztlich von der
Natur vorgegeben ist. Solange es friedlich
bleibt, dient es der individuellen Entwick-
Ansichten
lung, und es liegt an den Pädagogen (den
„Kinderführern“), wie sie mit der Rasselbande fertig werden. Immerhin ist der Status Quo nicht mit den Verhältnissen zu vergleichen, als die Großeltern in den harten
Bankreihen ihre ersten Lese- und Schreibversuche starteten. Sie kamen alle aus den
gleichen Wohngegenden, kannten sich oft
genug vor dem „Treff mit der Schultüte“,
und selbst die fremden Flüchtlingskinder
nach dem Krieg waren relativ schnell integriert, sprachen, abgesehen von dem oft als
lustig empfundenen Dialekt, die gleiche
Sprache und lösten etwaige Probleme untereinander, wobei fast immer die natürliche Hackordnung zum Tragen kam.
Heute liegen die Dinge bekanntlich anders,
da in manchen Klassengemeinschaften ein
unverhältnismäßig hoher Ausländeranteil
besteht, ein Problem, das wahrscheinlich in
dem Augenblick keines mehr wäre, wenn
Der innere Schweinehund!
Manchmal an ganz trüben Tagen
sitzt man stumm vor dem TV
guckt nach diversen Wetterlagen
und hin und wieder Tagesschau.
Ist an all dem Weltgeschehen
nur am Rande interessiert,
besser wär’s spazier’n zu gehen,
weil’s den Kreislauf stimuliert.
Ach, der Mensch ist leider träge,
neigt eher zur Bequemlichkeit,
wenn’s nur am guten Willen läge,
wär’ man bisweilen schon bereit.
Doch es gilt zu überwinden
den körpereignen Schweinehund
und der rät - aus guten Gründen spazieren gehen wär’ ungesund.
Lilo Turek
die Eltern ihren Sprösslingen über alle kulturellen und religiösen Unterschiede hinweg beim Brückenbauen helfen würden.
Kinder nehmen sich nämlich viel schneller
und leichter an die Hand als Erwachsene,
und es sind schließlich weder die Kulturen
noch die Religionen, die trennen, sondern
nur jene Kräfte, die sie missbrauchen. Natürlich gibt es keine Patentrezepte für unser aller Zusammenleben, aber man kann
nicht früh genug damit beginnen, bei der
Erziehung von jungen Menschen die Weichen für ein friedliches Miteinander zu stellen, damit sie alle eine lebenswerte Zukunft
haben. Wie könnte man das besser ausdrücken als mit den Worten Heraklits, der vor
zwei Jahrtausenden sagte: „Lehren heißt
nicht, ein leeres Gefäß zu füllen, sondern
eine Fackel anzuzünden.“
Die Welt ist zusammengerückt, ihre Entfernungen - bildlich gesprochen mit Katzensprüngen zu überwinden. Unsere Schulanfänger sind auf dem Sprung, alles zu lernen, was moderne Technik an Kommunikationsmöglichkeiten bietet, und das Internet wird ihnen schon bald ein Helfer sein,
der alles in den Schatten stellt, was ihren
Eltern im allgemeinen und den Großeltern
im besonderen zur Verfügung stand. Wenn
wir sie jetzt zu ihrem ersten „Dienstantritt“
begleiten, haben sie die I-Männchen von
gestern längst hinter sich gelassen und sind
schon selbstbewusster als alle Schülergenerationen vor ihnen. Ob sie was daraus
machen und sich Ziele setzen, hängt indes
auch davon ab, wie die Erwachsenen sie
dabei begleiten, wieviel Liebe und Harmonie, aber auch Vorbild und Anleitung ihnen
zuteil wird.
Es ist eine neue Welt, die sie nun betreten.
Wünschen wir ihnen, dass sie dazu beitragen können, sie zu einer friedlichen, barmherzigen und glücklichen Welt zu gestalten.
Ortwin Kuhn
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Service
Ordelheide´s Kürbisparade
Therapeutische Praxis
01. September - 31. Oktober 2006
Steinhagen-Brockhagen
Sandforther Straße 96
Norbert Behn
Heilpraktiker · Sozialtherapeut
Klassische Homöopathie · Psychotherapie
Traditionelle und moderne Naturheilverfahren
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onischen Erkrankungen,
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Funktionsstörungen und Altersbeschwer
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Fax 0521/5 25 16 35
[email protected]
„Karneval der Kalebassen“
Große Kürbisparade in Steinhagen
Vom 01. September bis 31. Oktober findet auf Ordelheides Hof wieder die große Kürbisparade mit der originellen Kreativ-Ausstellung „Karneval der Kalebassen“ statt, zu der Renate und Wilken Ordelheide herzlich
einladen.
Unter den Eichen vor dem historischen Hof wird wie alljährlich ein Angebot von über hundert Sorten an
Speise- und Zierkürbissen präsentiert. Beim „Karneval der Kalebassen“ werden fantastische Träume aus der
Kürbiswelt in Szene gesetzt!
Renate und Wilken Ordelheide, Kürbishof, Sandforther Str. 96, 33803 Steinhagen/Brockhagen
Telefon 05204-44 73, Fax 05204-44 36
Schmeckt immer wie
beim Italiener.
Schmeckt immer wie beim Italiener.
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Ausflugsziele
Wanderparadies Südsenne
Im Sommer, wenn sich die Natur von ihrer schönsten und vielfältigsten Seite zeigt, sollte man in der Freizeit auch einmal eine schöne Wanderung oder Fahrradtour machen. Hierzu bieten sich in unserer näheren Umgebung Wanderziele der unterschiedlichsten Art und Länge an.
Wie wäre es z.B. mit folgender Wanderung?
Jeder hat sicher schon einmal vom „Wappenweg“ gehört. Dieser zieht sich rund um
Bielefeld in einer Gesamtlänge von 78 km.
Auf einem reizvollen Teilstück des Wappenweges kann man bequem die flache
Landschaft der Südsenne durchwandern.
Die Wanderung geht in Eckardtsheim los
und führt bis in die Siedlung Windflöte.
Start ist an der Eckardtskirche. Dort sind
Parkplätze vorhanden. Die Wanderstrecke
beträgt 6,5 km, d.h. man muss mit einer
Gehzeit von ca. 1 Stunde und 45 Minuten
rechnen. Man kann allerdings auch mit der
Erlenbruchwälder am Finteich
Buslinie 135 dorthin gelangen, und zwar
bis Haltestelle Sennestadthaus, dann Umstieg
in die Buslinie 37 bis Haltestelle Pontus.
Von der Bushaltestelle Pontus geht man einige Schritte bis zur Eckardtskirche, dann
links über den Bullerbach. Bald trennen Sie
sich jedoch vom Wanderweg „S“ und kommen in der Nähe der ehemaligen Kolonisten-Siedlung Wilhelmsdorf auf den Wappenweg, der mit dem Bielefelder Drei-Sparren-Wappen gekennzeichnet ist.
In dieser Siedlung, einem Teil der von
Bodelschwingh’schen Anstalten Bethel,
erhielten einst Obdachlose Unterkunft und
somit das Angebot, zu einem selbstbestimmten Leben zurückzufinden.
Auf einer Strecke von ca. 3 km Länge
durchqueren Sie einen von schmalen Bächen und kleinen Tümpeln durchzogenen
typischen Teil der Senne.
Dieses Gebiet bezeichnet
man auch als Feuchtsenne.
Wie kommt es hier zur Ansammlung von Feuchtigkeit in der sonst so bekannten “trockenen“ Senne?
Einfach deshalb, weil dicht
unter der Oberfläche anstehende wasserundurchlässige Schichten aus Geschiebemergel oder Lehm vorhanden sind.
Nach Überquerung der
Autobahn gelangt man in das Naturschutzgebiet „Erlenbruchwälder am Finteich.“
Dieses Gebiet wird vom Hasselbach durchflossen. Es handelt sich hier um ein Areal,
auf dem man seltene Pflanzenarten vorfindet, und das in seiner Art für Bielefeld und
seine Umgebung einmalig ist. Dadurch,
dass man entwässerte Bereiche in die Wiedervernässung umgewandelt hat, wird dieses Gebiet schrittweise weiter aufgewertet
und vergrößert. Man sollte jedoch die besondere Atmosphäre dieses Naturschutzgebietes vom Wege aus genießen. Kurz
danach erreicht man den Bauernhof Bethlehem mit einer riesigen, sehenswerten und
denkmalgeschützten Eiche.
Wenn man die Buschkampstrasse überquert
hat, kann man einen kleinen Abstecher von
ca. 300 m zum Heideweiher „Kampeters
Kolk“ machen.
Heideweiher Kampeters Kolk
Man biegt rechts ab und geht auf dem linken Seitenstreifen der Strasse bis zu einer
kleinen Durchfahrt. Von dort aus können
Sie einige Meter in das Gelände gehen und
über das Gewässer schauen. Man sollte
allerdings nicht in das Gebiet hineingehen,
da dieser Lebensraum sich als sehr empfindlich darstellt. In den 90er Jahren wurde
dieses Kleinod grundlegend renaturiert. Die
in der Vergangenheit angerichteten Schäden in Form von Bodenverfüllungen und
Einleitungen in das Gewässer wurden beseitigt. Inzwischen hat sich dieser Kolk
wieder zu einem einzigartigen Lebensraum
für zahlreiche Libellenarten, die seltene
Knoblauchkröte und viele andere Arten entwickelt. Außerdem ist er schön anzuschauen.
Man gelangt nun auf dem Wappenweg auf
einer 1,6 km langen Asphaltstrecke in die
Siedlung Windflöte. Hier endet unsere Wanderung.
Sie finden hier an den Haltestellen Kornblumenweg oder Nelkenweg die Buslinie
94, die zwischen Gütersloh ZOB und Bielefeld Brackwede verkehrt. In Brackwede
an der Kirche hat man dann den Anschluss
an die Stadtbahn-Linie 1 in Richtung Bielefeld.
Erika Bunzemeier
Aus der Broschüre „Auf
ins Grüne“ (Neuauflage
2006) haben wir den in
Route 15 beschriebenen
„Wappenweg“ ausgesucht, den unsere Redakteurin begeistert erwandert hat.
Einen Bericht über die
von moBiel herausgegebenen Wanderbroschüren lesen Sie auf
Seite 30.
Die Redaktion
9
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Heilung und Gesundheit in der heutigen Zeit ein Traum?
Krankheit, ein Wort das in aller Munde ist. Muss das sein? Dabei
ist Gesundheit ein völlig natürlicher Zustand. In dreiwöchigem
Abstand finden in Bielefeld und Gütersloh Informationsvorträge
zum Thema „Heilung auf dem geistigen Weg durch die Lehre Bruno
Grönings - medizinisch beweisbar“ statt. Bruno Gröning (19061959) war ein einfacher, schlichter Mann, der mit ebenso einfachen wie schlichten Worten in der Lage war, die Gesetzmäßigkeiten der geistigen Heilung aufzuzeigen.
Die Wahrheit seiner Worte bestätigt sich damals wie heute. Im
Bruno Gröning Freundeskreis geschehen weiterhin - wie zu Lebzeiten Bruno Grönings - Heilungen selbst von als unheilbar bezeichneten Leiden.
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oder unter Telefon: 05206-2498 und 0521-2018065 für Bielefeld,
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10
Wissenswertes
Der „Knochenkrimi“
Widukind-Museum Enger: Eröffnung am 20. August 2006
Am 20. August öffnet das Widukind-Museum im westfälischen Enger wieder seine
Türen. Die völlig neu entwickelte Ausstellung gewährt Einblicke in das frühe Mittelalter. Die Besucher bleiben nicht nur
Betrachter, sondern können sich in die Rolle
eines Forschers versetzen – zum Beispiel
in einem modernen Labor. Dort helfen Mikroskope mit Kameras und Bildschirmen
den Gästen bei der Lösung des „WidukindKnochenkrimis“.
Mehrere Jahrhunderte galten sie als heilige
Überreste: die Gebeine des Widukind. Im
Mittelalter sprach man ihnen sogar eine
gewisse Heilwirkung zu. Erst in den 70er
Jahren fand man heraus, dass es sich bei
den vermeindlichen Überresten um die
Gebeine einer jungen Frau handelte. Die
„richtigen“ Knochen sollen vielleicht in
einer benachbarten Grabstelle innerhalb der
Stiftskirche Enger liegen.
Widukinds Leben blieb nahezu verborgen.
Es gibt nur spärliche zeitgenössische Quellen. Sie berichten von heftigen Kämpfen
zwischen heidnischen Sachsen und christlichen Franken in den Jahren 772 bis 785.
Damals soll Widukind Aufstände gegen die
Franken organisiert haben; doch am Ende
gab er auf und ließ sich taufen. Das neue
Widukind-Museum widmet sich der Erinnerungskultur und liefert Hinweise zu der
Frage: „Wie und warum wurde der sächsische Adelige zu einer historischen Gestalt?“
Jede Zeit macht sich ihr eigenes Bild: Während für die Franken der Sachse Widukind
ein Anti-Held war, erschien er späteren
Autoren als Vorbild. Sie beschrieben ihn als
bedeutenden Krieger und wohltätigen
Christen. Adelshäuser der frühen Neuzeit
rühmten sich mit Widukind als ihren
Stammvater. Schriftsteller, Künstler und
Historiker des 19 Jahrhunderst beschrieben
ihn gar als charismatischen Helden. Und die
Nazis sahen in dem „Sachsenführer“ ein
Idol für Kampfesmut und Volksgemeinschaft.
Nach einer umfassenden Sanierung des
denkmalgeschützten Museumsgebäudes
will die Stadt Enger am Sonntag, 20. August, die Wiedereröffnung mit einem Fest
feiern. Von 11 bis 18 Uhr steht emsiges Treiben rund um die Stiftskirche auf dem Programm. Bei einem historischen Sachsenlager zeigen Akteure mittelalterliches Leben
und Handwerkskünste. Außerdem errichten Engeraner Gastwirte ein „Schlemmerdorf“. Natürlich fehlt es nicht an Musik und
Mitmach-Angeboten für Kinder.
Fotos: Harald Wurm
Widukind-Museum
Kirchplatz 10
32130 Enger
Telefon 05224-91 09 95
E-Mail: [email protected]
Öffnungszeiten:
Dienstag - Samstag 15 - 18 Uhr
Sonntag 11 - 18 Uhr
40 Jahre Gymnastikgruppe Brodhagen
in der Bielefelder Turngemeinde
Frauenturnen gibt es in der BTG seit sage
und schreibe 108 Jahren! Welcher andere
Verein kann auf eine solche Tradition zurückblicken? Noch in den 20er Jahren des
vergangenen Jahrhunderts war es längst
nicht selbstverständlich, dass Frauen im
Verein und in der Öffentlichkeit turnten.
Meine Mutter, geboren 1902, hatte in dieser Zeit eine erste Meinungsverschiedenheit mit meinem Vater, weil sie bei einer
großen Turnveranstaltung auf einem erhöhten Podium vorturnen sollte – im Turnanzug. Vater war entschieden dagegen! Wie
gut, dass sich die Zeiten geändert haben...
Heutzutage ist es selbstverständlich, dass
Frauen auch im Alter von 60, 70 oder älter
in Vereinen turnen. In der BTG ist die Älteste in der von Anneliese Lewald geleite-
ber, dem 40. Geburtstag der Gymnastikgruppe Brodhagen, ein abwechslungsreiches Programm aus ihrer langjährigen Arbeit gezeigt werden (Brodhagen Schule,
14.00 Uhr). Anschließend ist eine gemütliche Kaffeerunde geplant, und es wird eine
Bilderschau geben, die an manch schönes
Erlebnis aus alter und neuer Zeit erinnert.
ten Gymnastikgruppe 92 Jahre alt. 40 Jahre Gymnastikgruppe - das ist ein Grund
zum Feiern!
Die Gruppe ist fit und aktiv, und Anneliese
Lewald hat mit ihren Turnerinnen im Laufe der Jahre vielseitige Übungsprogramme
trainiert, die sie schon oft in der Öffentlichkeit gezeigt hat. So wird auch am 8. Okto-
Anneliese Lewald hat großen Anteil an den
Erfolgen der Gymnastikgruppe Brodhagen.
Auch sie persönlich hat Grund zum Feiern:
Goldene Hochzeit mit Ehemann und BTGÜbungsleiter Heinz, 65 Jahre BTG-Mitglied, 75. Geburtstag...
Monokel wünscht viel Glück zu all diesen
Anlässen und wünscht noch viele gesunde,
erfolgreiche und aktive Jahre!
M. Z.
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Unterhaltung
Geburtstagsfeier im Fernsehgarten - 20 Jahre
und gefeiert wird im ZDF noch bis zum 03. September 2006
Es war bis jetzt ein heißer Sommer. Überall
in Deutschland gab es Sonnenschein, und
die Höchsttemperaturen kletterten über die
30 Grad hinaus. So war es auch auf dem
Lerchenberg, dem „Fernsehgartenfestplatz“, bei einer langen Geburtstagsparty.
Aus diesem besonderen Anlass soll nun ein
Bilderbogen aus einigen Sendungen folgen.
In der Zwischenzeit erklärt RegisseurFrank
Hof dem Sänger André Stade, wie er sich
den Vortrag des Liedes „Weißt du, was ich
an dir mag...“ vorstellt.
Roger Cicero mit Band intoniert passend
zum Wetter: „Zieh die Schuhe aus...“. Als
der Text wiederholt wird, erkenne ich: Er
beschwert sich darüber, dass dies seine Frau
immer zu ihm sagt, wenn er nach Hause
kommt! Neue Sänger mit neuen Liedern
machen mir Spaß. Da lohnt sich das Hinhören, vor allem, wenn deutsch gesungen
wird.
Logisch ist, wenn zu solch einem Ereignis
Gäste erwartet werden, dass „vorgekocht“
wird.
Andrea Berg
Dem gut eingespielten Team mit vielen
Helferinnen im Büro und den starken Männern beim Bühnenumbau im Freien – ihnen allen zolle ich meine Hochachtung.
Regieanweisung für den Künstler
André Stade
Roger Cicero und Band
So eine Sendung geht viel zu schnell vorüber. Zum Schluss wurde die Geburtstagstorte angeschnitten. Der Programmdirektor
Dr. Thomas Bellut und auch Kiwi brachten
mir beide ein Stück - einfach lecker!
Andrea Kiewel, Kiwi genannt, lernt die
feine Küche bei Armin Rossmeier
„Ein bisschen Wahnsinn...“ sang Andrea
Berg. Fast alle Zuschauer kennen sie, denn
sie ist mit diesem Titel ganz oben in den
Charts – und wenn ich als nicht eben hochmusikalische Seniorin dieses Lied mitsingen kann, muss schon was dran sein!
Seit 20 Jahren bin ich immer mal wieder
auf dem Lerchenberg und blicke gern zurück. Während der Proben wird mir jedes
Mal bewusst, dass alles, was am Sonntagmorgen so launig-leicht über den Bildschirm in unsere Wohnzimmer flimmert,
mit viel Arbeit hinter den Bühnen auf dem
Fernsehgartengelände verbunden ist. Die
„Produktion“ mit den Redakteuren Christoph Hillenbrand und Dirk Heihoff leisten
die klassische Vorarbeit.
Andrea Kiewel und Loretta Garthoff, die
„Patin“ des ZDF-Fernsehgartens
Bei der kleinen Nachfeier auf das gute Gelingen der Sendung war noch Zeit für ein
kleines Foto mit Kiwi, das ihr Ehemann
schoss. Es gehört nun zu meinen liebsten
Erinnerungen an den 20. Geburtstag des
ZDF-Fernsehgartens.
Text und Fotos: Loretta Garthoff
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Literatur
Wie wehende Seidentüchlein
Es sind solche Tage, die einem irgendwie
unangenehm in Erinnerung bleiben können. Ich hetze von Termin zu Termin, ohne
wirklich das Gefühl zu haben, auch etwas
zu schaffen. Da, plötzlich sehe ich in einem Vorgarten, an dem ich schon tagelang
vorbeigefahren bin, Gladiolen in voller
Blüte. Ein ganzes Beet davon, in den herrlichsten Farben. Sie können gar nicht alle
über Nacht erblüht sein, trotzdem fallen sie
mir heute das erste Mal auf. Ich halte an.
Ich weiß, es sind Zwiebelpflanzen, gehören zur Gattung der Schwertliliengewächse. Der Fachmann nennt sie Siegwurz oder
Gladiolus. Und die verschiedenen, farbenprächtigen Arten sind meistens, oder waren es, südafrikanischer Herkunft. Daran
erinnere ich mich, wenn auch dunkel, aber
für mich sind sie vor allem die Blumen,
die ich mit meiner Großmutter in Verbindung bringe, und die die Erinnerung an sie,
wie eine Lampe, auf Knopfdruck anknipsen können.
Immer zu ihrem Geburtstag blühten Gladiolen in den Gärten, auch in unserem,
wenn auch dort nicht so viele. Ich kann
nicht sagen, dass sie mir als Kind
besonders gefielen. Seit einigen Jahren erst
erscheinen sie mir wunderschön. Ich besehe mir die Gladiolen von nahem. Ihre
langen, etwas geriffelt aussehenden Stiele, die schmalen, spitz zulaufenden Blätter, die mich immer an Schilf erinnern. Die
wunderschönen, tütenartigen Blüten, die
von unten den Stängel hinauf erblühen,
sich öffnen, mit sechs Blättern, in zwei
Das Orakel der Calendula
Kranz aus Blütenblättern
Hat es mir angetan
Ein Blättchen nach dem anderen
Ich zupf es heraus
Dreiergruppen auf Lücke hintereinander
aufgereiht, und sich leicht, manchmal wie
wehende Seidentüchlein, nach außen biegen. Und die aus der Mitte herausragenden,
langen Blütenstempel und Staubgefäße in
Braun und weiß. Blüten in herrlich leuchtenden Farben. Gelb, orange, rosa, rot – und
in vermutlich allen anderen erdenklichen
Farbzüchtungen, dunkelviolett oder zweifarbig geflammt, lila - gelb. Und sind die
ersten unteren Blüten schon schlapp, verwelkt warten ganz oben am Stängel noch
ungeöffnete grüne Knospen auf ihre Stunde der Entfaltung.
Ich meine, früher wären sie nicht so schön
gewesen.
In jedem Jahr bekam Großmutter zu ihrem
Geburtstag einen Riesenstrauß davon. Da
kamen ihre Freundinnen zu Besuch. Zuerst
noch mit den Männern, auch Großvater
lebte noch, später dann alleine, sie waren
alle Witwen geworden. Eine Freundin wurde von ihrem Schwiegersohn gebracht und
dieser hatte Unmengen von Gladiolen in
seinem Garten und von denen brachte er,
mit der Schwiegermutter, jedes Mal Arme
voll langstieliger Blumen ins Haus meiner
Großmutter mit. Wir erwarteten es ja schon
und holten schnell die bereitgestellten Bodenvasen und andere größere Gefäße und
stellten die Stängel ins Wasser.
Ich fasse einen Blütenkelch an, fühle ein
samtenes Blatt. Diese vielen kleinen Blütentüten. Mir scheint, in jeder spielt sich
eine kleine August-Szene aus früheren Jahren ab.
Großmutters leuchtende Augen, wenn sie
die Riesengebinde in die Arme gelegt bekam. Ihre Ausrufe: oh! Haben Sie wieder
an mich gedacht! Das Verteilen der Blumen im ganzen Haus. Die tägliche Pflege,
das Abzupfen der verblühten Kelche, bis
die Stängel, schon etwas unschön kahl, gekürzt in kleine Vasen gesteckt, später die
einzelnen Blüten in Glasschalen gelegt
wurden, und letztendlich abgeblüht, fortgeworfen werden mussten. Dann waren der
Geburtstag und seine Nachwirkung unwiederbringlich vorbei. Bis zum nächsten Jahr,
wenn wieder eine kurze Zeit lang eine Gladiolenorgie in unserem Haus tobte.
Die eigenen Blumen aus ihrem Garten, deren Platz war heiß vom Großvater abgekämpft, da er eigentlich nur Nutzpflanzen
duldete, die eigenen Blumen schnitt sie nur
sehr spärlich - auch nach Großvaters Tod.
Hin und wieder einmal einen Stängel, auch
für den Friedhof.
Nach ihrem Tod, Großmutter hatte ihre
Freundinnen überlebt, haben wir kaum
noch Gladiolen im Garten gehabt. Seit ein
paar Jahren fallen mir Felder auf, mit langen Beeten voller Blüten, zum Selbstpflücken. Und ich fange an, Gladiolen immer
mehr zu lieben.
In einigen Tagen ist Großmutters Geburtstag. Ich werde mit einem kleinen Messerchen bewaffnet durch die Reihen eines
Beetes gehen, mir die schönsten Blumen
aussuchen und werde ihr einen Arm voll
davon aufs Grab stellen.
Ulrike Ksol
Ich gehe durch die Tür - wie in eine andere Welt
Voller Farben - grün, gelb, rot, blau, weiß
Voll von Tönen - Gesumm von Hummeln und Bienen
Voller Gerüche - duftig, zart, sinnlich, schwer
Hat es mir angetan
Das Körbchen zu entblättern
Ich zupf es heraus
Und stell meine Frage
Wohin ich sehe: Vielfältigkeit, überquellend, verschwenderisch
Und ich soll nun eingreifen? Ordnen, abstechen, kurz schneiden, mähen?
Nein!
Das Körbchen zu entblättern
Es ist mein Begehr
Und stell meine Frage
Liebt er mich oder nicht
Ich werde alles lassen: übertretend, ungebändigt, überschwänglich
Es ist mein Begehr
In Blättchen nach dem anderen
Liebt er mich oder nicht
Kranz aus Blütenblättern
kommt etwas davon zu mir herein.
Karin Benn
Und die Tür weit offen!
Wer weiß vielleicht
Ulrike Ksol
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Feuilleton
Gegensätzliche Kunst
Bibliothek der Fachhochschule
Lampingstraße, Bielefeld
bis zum 17. September
Ein junger Künstler
im Kommen
Julian Thumel, Bielefeld
Ausstellung im Haus der Stille, Mutterhaus, Am Zionswald 5, Bielefeld-Bethel
bis Ende September
Malerei hilft
Astrid Heitmann
„Gelebte Träume“ als Tonmalerei
In den Räumen des Psychologischen Beratungsdienstes, Marktstr. 2-4, Bielefeld
bis Ende August
Vom zweifelhaften Nutzen allzustrenger
Obst-Diät 1980
Werner Pöschel, genannt Petit Frere, hätte bestimmt etwas dagegen gehabt, zusammen mit den Werken von Heiner Meyer
ausgestellt zu werden. Zwar haben die Werke beider Künstler etwas gemeinsam, sie
haben eine Botschaft und sind künstlerisch
wie handwerklich ausgezeichnet, nur dass
Heiner Meyers Werke oberflächliche platitüdenhafte großformatige Arbeiten sind, die
uns unsere Welt vor Augen halten wollen.
Werner Pöschel starb 2002 im Alter von 75
Jahren, er war Diakon in Bethel, arbeitete
als Künstler unter dem Namen Petit Frere.
Seine Werke sind tiefgründig, voller Gedanken und Vorausschau. Er nahm selbst als
Diakon die Kirche ins Visier, z. B. das
Selbstbildnis eines Patroneurs. Es ist eine
„Federzeichnung auf stockfleckigem Bütten von 1968“. Mit senkrechten und waagerechten Strichen ist das Brustbild eines
Mannes zu erkennen, unzweifelhaft ist es
eine Anlehnung an das Turiner Tuch mit
Christuskopf. Daneben finden sich in der
Ausstellung Materialbilder wie das „Portrait einer Altbauwohnung“ oder eine „Assemblage aus Fundsachen auf Karton“.
Eine Friedenstaube fliegt über ein DDR
Emblem mit Ährenkreuz, Hammer und Sichel. Die Mauer erscheint als Gitterwerk.
Es liegt im Bild die Hoffnung, dass die
Mauer durchlässig würde! Das Bild nennt
sich „Petit Freres kleine Pfingstandacht,
Anno 1968“.
Almut Kroll
Julian, erst 15 Jahre alt, bereichert mit seinen Monotypien seit 2004 die Kunstwelt
Bielefelds.
Seine Bilder erzählen Geschichten, obwohl
es Geschichten ohne Worte sind. Sie brauchen auch keine Erklärungen, man findet
seine eigenen Gedanken oder die eigene
Welt darin wieder. Farbflächen auf eine
Glasplatte gegeben und auf Papier gedruckt
ergeben die Quelle seiner Fantasie. Julian
fabuliert fröhlich mit seinem Stift weiter
und entwickelt eine wundervolle labyrinthische Welt voller Geheimnisse. Es entsteht
eine lustige, freundlich verträumte Geschichte, in die man in Sehnsucht versinken möchte. Es ist ein paradisischer Garten von Möglichem und Unmöglichem.
AKr.
Farbenspiele
Frauke Düll, Haus der offenen Tür
Bielefeld, Kreuzstr. 19a
bis zum 05. September
la fabrica
Luise Krolzik, im Rahmen der „Offenen
Ateliers“, Bielefeld, Königsbrügge 8
Sa. 02.09. 14 - 19 h, So. 03.09., 11 - 19 h
Silbergrube
Heiner Meyer
Florian Merkel,
«von allen bösen Geistern verlassen»,
G.CH. Rump,
Samuelis Baumgarte Galerie, Bielefeld,
Niederwall 10, bis zum 26. August
Die Künstlerin, in Rahden 1954 geboren,
erfuhr eine Ausbildung im graphischen
Bereich als Zeichnerin. Sie besuchte einige Semester in der Fachhochschule Bielefeld. Aus Krankheitsgründen brach sie ihr
Studium ab und suchte anschließend ihren
Weg im Alleingang zur Malerei. Dazu benutzte sie die Musik, die ihren Niederschlag
in den Malereien dieser Ausstellung fand.
Ihre farbenfrohen Bilder erinnern an Seidenmalerei. Graphische schwingungsvolle
Linien bündeln ihre Farbkompositionen.
Die Musik ist der Künstlerin ein ständiger
Begleiter. Unbewusst geht sie den Tönen
mit dem Zeichenstift nach und übersetzt die
Stimmung in Farben. Astrid Heitmann
glaubt, damit auch ihre Migräne und
Schmerzen gelindert zu haben. Am 23. und
24. September zeigt die Künstlerin weitere Werke in ihrem Haus in Enger, Ringsthofstr. 43.
AKr.
Museum Waldhof
Ausstellung Henning Kles, Malerei
18. August bis 15. Oktober 2006
Die Malerei von Henning Kles (geboren
1970 in Hamburg), der an der Hamburger
Hochschule für bildende Künste studiert
hat, kreist um das Phantastische. Seine Bildwelten wirken assoziativ, bisweilen abgründig. Aus fotografischen Vorlagen unterschiedlicher Natur erarbeitet er seine Kompositionen aus Pressefotos, Werbefotografien, Filmstills von Science-Fiction- oder
Horrorfilmen. Dieses Motivrepertoire aus
High- and Low-Art verbindet er mit Zitaten aus der Kunstgeschichte oder mit ikonographisch tradierten Bildformeln wie
dem aus der Barockmalerei vertrauten Requisit des Vorhangs. Sein kunsthistorisch
zentraler Bezugspunkt ist die künstlerische
Tradition des Traums, wie sie insbesondere
im Symbolismus formuliert wurde.
14
MONOKEL-Verlosung
Liebe Leserinnen und Leser, wir verlosen diesmal:
2 Buchtitel „Zeitzeugen schreiben Geschichte(n)“
Berliner und Brandenburger erinnern sich an die Jahre 1945 - 1960
und
2 Gutscheine für ein Frühstück für zwei Personen
im „Seekrug“, Bielefeld-Schildesche, Am Obersee
Herzlichen Dank dem Frieling-Verlag Berlin und dem Restaurant
„Seekrug“ in Schildesche für die Verlosungsgewinne!
Verlosung
Schreiben Sie bis 30. September 2006 eine Postkarte mit Ihrem
Absender (und Telefonnummer) unter dem Kennwort
„MONOKEL 66 Verlosung“ an:
Monokel-Redaktion Marianne Zander,
Heinrich-Kraak-Str.33, 33617 Bielefeld.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Viel Glück!
Die Gewinner unserer „MONOKEL65 Verlosung“ sind:
Ursula Elbracht, Christel Lehning (je 2 Theaterkarten für „Maria
Magdalena“, Premiere am 24.09.2006) und Helmut Menze, Renate
Schöning (je 2 Theaterkarten für „Die Hochzeit des Figaro“ am
30.09.2006). Herzlichen Glückwunsch! Die Redaktion
15
Service
Schenken und Vererben mit Sinn und Verstand
von Jörg-Christian Linkenbach, Rechtsanwalt und Notar,
Fachanwalt für Erbrecht und Fachanwalt für Arbeitsrecht in Bielefeld
Folge 7: Fünf Minuten vor zwölf - die Immobilienübertragung als Steuersparmodel
„Eine halbe Stunde gut beurkunden ist besser als fünf Jahre arbeiten“
(Schlesisches Sprichwort, abgewandelt durch den Autor)
Schon in Monokel Nummer 61
(Oktober/November 2005) hatte ich empfohlen, zur Nutzung
der noch immer günstigen Steuerwerte Immobilien schnellstmöglich in die nächste Generation zu übertragen, wenn die
Rahmenbedingungen passen.
Jetzt wird es höchste Zeit! Das
Wirtschaftsmagazin „Focus
Money“ erschien am 2. August
2006 mit der Titelseite „So retten Sie Ihr Erbe“. Jetzt ist es
amtlich: Die Änderungen bei
der Erbschaftsteuer und
insbesondere bei der Immobilienbewertung sollen am 1. Januar 2007 in Kraft treten. Die
Fachleute sind sich allesamt einig: Billiger wird es nicht!
Bis 1995 waren die alten Einheitswerte die Grundlage für die
Besteuerung von Immobilien in
der Erbschaft- und Schenkungsteuer. Seit dem 01.01.1996 findet eine sogenannte Bedarfswertermittlung statt, die jedoch
nicht zu realen Verkehrswerten
führt, sondern zu einem Steuerwert, der in der Regel nur
etwa 50 - 60 % des Verkehrswertes beträgt. Die Fachleute
gehen davon aus, dass das Bundesverfassungsgericht in der
günstigen Besteuerung von
Grundbesitz gegenüber Kapitalvermögen einen Verstoß gegen
den Gleichheitsgrundsatz sehen
wird. Der Fall ist schon seit Jahren beim Bundesverfassungsgericht anhängig. Mit dem Urteil
wird nun allerdings endgültig
im Herbst 2006 gerechnet. Experten nehmen an, dass das
Bundesverfassungsgericht den
Gesetzgeber zwingen wird, sehr
kurzfristig die Bewertungsvorschriften für Grundvermögen
zu ändern. Bei Anhebung der
Wertansätze bis auf Verkehrswertniveau kann sich im Einzelfall für Erben eine dreifach hö-
here Steuerbelastung ergeben.
Erbte beispielsweise ein Kind
heute ein Einfamilienhaus mit
einem Verkehrswert von
500.000,00 Euro, so wären rund
21.400,00 Euro Erbschaftsteuer fällig. Nach der geplanten
Steueränderung könnte die
Steuerbelastung durchaus
knapp 60.000,00 Euro betragen
und hätte sich dann fast verdreifacht.
Wer also ohnehin daran denkt,
Immobilien in die nächste Generation zu übertragen, der sollte jetzt schnellstens aktiv werden.
Nahezu alle Fachleute gehen
davon aus, dass eine rückwirkende Besteuerung nach neuen
Vorschriften nicht erfolgen
wird, wenn die Übertragung der
Immobilie in die nächste Generation noch rechtzeitig vor dem
Erlass des Urteils des Bundesverfassungsgerichts beurkundet
worden ist. Insoweit wird der
Bürger Vertrauensschutz für
sich in Anspruch nehmen können. Fast alle Risiken einer
Übertragung können durch die
richtige Vertragsgestaltung weitestgehend ausgeschlossen werden. So kann die Übertragung
beispielsweise unter Vorbehalt
eines Nießbrauchsrechtes erfol-
gen. Wirtschaftlich bleibt dann
für Übergeber und Übernehmer
alles wie bisher. Außerdem
kann die Übertragung durch
sogenannte „Notbremsen“ abgesichert werden, nämlich
durch im Grundbuch gesicherte Rückübertragungsvorbehalte
für bestimmte Situationen, so
z.B. im Falle des Vorversterbens
der Kinder, deren Scheidung,
im Falle der ungenehmigten
Belastung oder Veräußerung
und im Falle der Zwangsvollstreckung durch Gläubiger der
Kinder in den Grundbesitz.
Kinder können dann nur noch
einen Freibetrag nach dem längerlebenden Elternteil für sich
in Anspruch nehmen (zur Zeit
205.000,00 Euro pro Kind).
Dieser Betrag wird schnell erreicht und überschritten, wenn
für die Besteuerung der Verkehrswert von Immobilien zu
Grunde gelegt wird. Aber auch
wenn leibliche Abkömmlinge
fehlen und statt dessen fernere
Verwandte (Geschwister, Nichten, Neffen etc.) als Erben in
Betracht kommen, besteht dringender Handlungsbedarf.
Wer nur über wenige Erben,
dafür jedoch über mehrfachen
Grundbesitz verfügt, der sollte
schnellstens handeln. Durch
eine lebzeitige Übertragung
(„mit warmer Hand“) kann die
derzeit noch günstige Situation
genutzt werden. Außerdem
kann die Steuerprogression bei
den sonstigen Erben erheblich
reduziert werden.
Diese Personen sind der Erbschaftsteuerklasse II oder III
zuzurechnen und können pro
Kopf einen Freibetrag nur von
10.300,00 Euro bzw. 5.200,00
Euro in Anspruch nehmen. Solche Personen werden durch
eine Höherbesteuerung von Immobilien in ganz besonders unangenehmer Weise getroffen.
Gerade das klassische „Berliner
Testament“ führt zu dem Nachteil, dass die Steuerfreibeträge
der Kinder nach dem Tode des
ersten Elternteils regelrecht verschenkt werden, weil sich die
Eltern zunächst gegenseitig zu
alleinigen Erben einsetzen. Die
Wer also einen geeigneten
Übernehmer hat, der sollte sich
jetzt schnellstens durch einen
erfahrenen Notar beraten lassen
und die Übertragung in Angriff
nehmen.
Jörg-Christian Linkenbach
Rechtsanwälte Linkenbach & Partner GbR Notar
Spezialist für Erbrecht Fachanwalt für Erbrecht u. Arbeitsrecht(L)
Tätigkeitsschwerpunkte:
Erbrecht
insb. steuergünstige Erbfolge,
Testamentsgestaltung,
Erbauseinandersetzung,
Testamentsvollstreckung,
Pflichtteilsrecht (L,K)
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Kanzlei Bielefeld - Jöllenbeck:
RA und Notar Jörg C. Linkenbach (L)
RAin Milena Barisic (B)
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Telefon: 05206 /9155-0, Fax: 05206/8767
Internet : www.linkenbach.de
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mail : rechtsanwaelte @ linkenbach. de
Kanzlei Bielefeld - Innenstadt:
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Detmolder Straße 15 (Villa Katzenstein)
33604 Bielefeld
Telefon: 0521/1366613, Fax: 0521/1366614
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Flora & Fauna
Erfrischung für Körper und Geist
Wasser im Garten
(CMA) Welch eine Wohltat - ein Sonnentag im Freien! Raus in den Garten, den Liegestuhl aufgeklappt oder den
Sonnenschirm auf der Terrasse aufgespannt. Keiner stört den Luxus der Stille, Bienen summen, Blätter rauschen, Wasser plätschert - für ein Miniatur-Wasseridyll ist auch auf dem kleinsten Balkon noch Platz!
Das kostbare Nass ist seit alters her ein besonders beliebtes Gestaltungselement. Wasser belebt jeden noch so kleinen Garten oder
Balkon, denn es kommt nicht auf die Menge, sondern auf die
harmonische Einfügung ins Gesamtkonzept an. Wasser übt auf
den Menschen zugleich einen beruhigenden und anregenden Einfluss aus: Seine Reinheit und Klarheit erfrischt, sein Plätschern
und Murmeln beruhigt und die gleichmäßige Bewegung ist eine
Wohltat fürs Auge und für die Seele.
Steht nicht genügend Platz im Garten zur Verfügung, so sind Vogeltränken oder Miniatur-Teiche in Schalen, Bottichen oder Trögen geeignete Alternativen zum großen Gartenteich. Bei der Wahl
der Behältnisse eind der Fantasie keine Grenzen gesetzt: Metall,
Keramik, Holz oder Kunststoff – Hauptsache wasserdicht. Je nach
Wassertiefe gedeihen Sumpfpflanzen wie z. B. die Sumpfdotterblume oder verschiedene Iris-Arten, Wasserpflanzen wie die
Sumpfcalla, Fieberklee oder Rohrkolben-Arten und Schwimmpflanzen wie Froschbiss oder Schwimmfarn. Durch kleine Skulpturen, schöne Steine oder Figuren lassen sich zudem attraktive
Blickfänge gestalten. Mit solch einem mobilen Wassergarten können Balkone oder Terrassen immer wieder aufs Neue gestaltet
werden. Achten Sie aber auf den Standort: Wasserpflanzen sind
zwar sonnenliebend, zuviel Wärme und zu starke Erwärmung der
Wassertemperatur führen jedoch zu Algenbildung und Sauerstoffmangel und lassen die Pflanzen absterben.
Wer es etwas bewegter im Leben mag, für den sind Sprudelsteine oder ein Wasserspeier genau richtig. Es gibt sie in verschiedenen Größen und Materialien; sie lassen sich mühelos auf engstem Raum platzieren und sorgen mit ihrem Plätschern für angenehme Hintergrundakustik. Auch Skulpturen oder Findlinge können mit fachkundiger Unterstützung in Sprudelsteine verwandelt
werden und ziehen alle Blicke auf sich.
Wo der Platz es Ihnen erlaubt, ist ein Teich eine wunderbare Bereicherung: Schilf tanzt im Wind, die Sonne spiegelt sich auf der
Wasseroberfläche, einige Libellen schwirren und Wasserläufer
flitzen über die Oberfläche. Integrieren Sie eine kleine Fontäne,
vielleicht in Form einer schönen Skulptur, und genießen Sie das
muntere Plätschern.
Schon ein kleiner Teich bringt Erholung und spannende Natur in
Ihren Garten. Da in der freien Landschaft nur noch selten Feuchtbiotope zu finden sind, stellen Gartenteiche neue Lebensräume
für Pflanzen und Tiere dar. An einem Teich gedeihen neben Wasserpflanzen, Seerosen und Sumpfpflanzen auch wunderschöne
Pflanzen für den Ufer- und feuchten Randbereich wie Sumpfgarbe, Bambus oder Chinarohrgras. Um den Teich bieten sich Gehölze, Stauden, Zwiebelgewächse und Sommerblumen zur harmonischen Bepflanzung an.
Textauswahl: Heinz Faust
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Flora & Fauna
Tierische Meldungen
zusammengestellt von Stephanie Elsner
Protest gegen geplantes Delfinarium auf Rügen
Giovanni Althoff verurteilt
Tier- und Artenschutzverbände informieren immer wieder über
das Leid von Delfinen in Gefangenschaft. Hohe Todesraten und
geringe Nachzuchterfolge stützen ihre Argumente. Auch in
Deutschland haben in den letzten Jahren fünf (von neun) Delfinarien geschlossen.
Derzeit plant jedoch die Firma Nature Projekt GmbH ein neues
Delfinarium in Glowe auf Rügen. Dort sollen fünf Große Tümmler Therapietiere sein und gleichzeitig ein Unterhaltungsprogramm für
Touristen bieten. In einer strukturschwachen Region treffen Prognosen von hohen Besucherzahlen natürlich auf offene Ohren. Daher haben 20 deutsche Tier- und Artenschutzorganisationen vor kurzem
öffentlich dargelegt, dass eine artgerechte Haltung von Delfinen
in Gefangenschaft nicht möglich ist und die Erfolge von Delfintherapien durchaus zweifelhaft sind. Die Organisationen fordern
die Untersagung der Betriebsgenehmigung für das geplante Delfinarium und der Einfuhrgenehmigung für lebende Delfine zur
Nutzung auf Rügen. Ob die Proteste das Vorhaben stoppen werden ist noch unbekannt.
Zirkus Giovanni Althoff steht seit über zehn Jahren wegen schlechter Tierhaltung in der Kritik. Nun sind Zirkus-Chef Giovanni Althoff, seine Frau sowie die Zirkusmanagerin vom Hanauer Landgericht zu Geldbußen von insgesamt 11.700,- Euro verurteilt worden. Die ZDF-Sendung „heute“ berichtete am 16.06.2006: „Elefanten, die an kurzen Ketten gefesselt waren, konnten sich der
Anklage zufolge nicht bewegen, hinlegen oder anlehnen. Eine
afrikanische Elefantenkuh, die an einer Lungenkrankheit litt, soll
über Monate hinweg bis zu ihrem Tod nicht medizinisch versorgt
worden sein. Ein Pony habe trotz einer chronischen Kniegelenksentzündung auftreten müssen, ein anderes sei bei einer Pilzinfektion nicht behandelt worden. Weitere Elefanten sowie Pferde wurden nicht ausreichend gepflegt und gefüttert. Experten hatten vor
Gericht die Anklagepunkte bekräftigt.“
Weitere Geldstrafen wurden wegen Beleidigung, Körperverletzung und Betrug zur Bewährung verhängt. Das Urteil ist bereits
rechtskräftig. Mit dem Urteilsspruch ist bedauerlicherweise jedoch kein Tierhaltungsverbot verbunden.
Zirkus: EU scheint Österreichs Verbot zu akzeptieren
Zirkus mit Tieren, insbesondere mit Wildtieren, wird seit langem
kritisiert. In Deutschland hat die Aufklärungsarbeit namhafter
Tierschutzorganisationen erfolgreich die erste Hürde der politischen Bühne erklommen: Der Bundesrat forderte 2003 die Regierung auf, ein Verbot für bestimmte wild lebende Tiere im Zirkus - insbesondere für Affen, Bären und Elefanten - mit entsprechenden Übergangsregelungen für vorhandene Tiere zu erlassen.
Zugleich solle eine zentrale Erfassung von mobilen Tierschauen
und Zirkusbetrieben sowie eine Kennzeichnung der dort vorhandenen Wildtiere rechtlich geregelt werden. Doch noch hat unsere
Regierung keine entsprechenden Vorschriften erlassen. Österreich
hingegen ist fortschrittlicher: Seit 2005 verbietet das österreichische Tierschutzgesetz die Haltung und Präsentation von Wildtieren im Zirkus.
Jedoch hat sich mittlerweile die EU eingemischt. Die EU-Kommission sieht durch das Verbot den freien Dienstleistungsverkehr
unrechtmäßig eingeschränkt und hat ein so genanntes Vertragsverletzungsverfahren gegen Österreich eröffnet, d. h. der Vorgang
soll vor den Europäischen Gerichtshof (EuGH) gebracht werden.
Nun gibt es Hoffnung auf Einstellung des Verfahrens. Der EUBinnenmarktkommissar hat öffentlich bekannt gegeben, dass der
Fall wohl nicht weiter verfolgt werde. Diese Entscheidung hätte
nicht nur positive Folgen für Österreichs Zirkustiere, auch für
ausländische Zirkusbetriebe mit Wildtieren wären Auftritte in
Österreich passé. Zudem könnte die Umsetzung des deutschen
Bundesratsbeschlusses für ein Verbot bestimmter Wildtierarten
im Zirkus näher rücken.
Das Menschenrennen in Pamplona
Alljährlich berichten die Medien von der berüchtigten Hatz auf
Stiere im spanischen Pamplona, bei der aus reinem Vergnügen
Hunderte Menschen Stiere durch die Straßen der Stadt jagen. In
den letzten Jahren erscheint Pamplona aber auch unter einem anderen Aspekt in den Schlagzeilen: Um die Qual der Stiere in den
Strassen und in der Arena dieser
Stadt weltweit anzuprangern, veranstaltet die internationale Tierschutz-Organisation Peta alljährlich ein Menschenrennen als
Kontrastprogramm. Nackt wie
ein Stier bzw. spärlich bekleidet
rennen die Teilnehmer durch die
Strassen Pamplonas und protestieren gegen diese „Tradition“ und
den Stierkampf. Im Juli diesen Jahres waren es rund 1.500 Teilnehmer aus verschiedensten Ländern Europas, mehr als doppelt
so viele wie im Vorjahr. Es soll damit gezeigt werden, dass ein
großes Fest auch ohne Tierquälerei gefeiert werden kann.
NRW verhängt Teilverbote für Rodeo
Seit einiger Zeit finden Rodeo-Veranstaltungen auch in Deutschland statt, und Tierschützer protestieren. Das NRW-Verbraucherschutzministerium hat hier nun erfreulicherweise mit einem neuen Erlass einiges verboten. So sind die Disziplinen „Wildpferde
einfangen“ und „Bullenreiten“ ab sofort nicht mehr erlaubt. „Reiten ohne Sattel“ und „Reiten mit Rodeosattel“ sind nur noch gestattet, wenn dabei auf den Einsatz von Sporen und so genanntem
Flankengurten verzichtet wird. Damit reagiert das Land auf das
Gutachten einer Tierärzteorganisation, das deutliche Verstöße gegen das Tierschutzgesetz gegeben sieht. Mit dem Erlass sind nun
die Veterinärbehörden der Kommunen angewiesen worden, bei
der Genehmigung von Rodeoveranstaltungen entsprechende Verbote auszusprechen.
18
Kultur
Folgender Leserbrief von Frau Dr. Olga Pankewytsch, Lektorin des Lehrstuhls für deutsche Philologie an der Wolyner Staatlichen Lessja-Ukrainka-Universität (Ukraine), erreichte uns kürzlich. (Text im Original übernommen.)
Zeitungsnotiz für „Monokel“
Die Studentinnen und Studenten der Abteilung für deutsche Philologie der Wolyner Staatlichen Lessja-Ukrainka-Universität (Ukraine) sind große Freunde der deutschen Sprache. Und es ist so nicht nur darum, dass sie Deutsch als Hauptfach studieren, sondern auch darum, dass sie als
junge zukunftsorientierte Leute immer auf
dem laufenden sein wollen. Die Deutschkenntnisse sind für sie ein Schlüssel zu vielen (verschiedenen) Kenntnissen. Dank den
verschiedenen Massenmedien schöpfen die
Studenten Information in der deutschen
Sprache. Wolyner Germanistikstudenten
sind auch Leser vom „Monokel“, das durch
langwierige private Kontakte in die Westukrainische Stadt Lutsk zugestellt wird.
Einerseits werden zum Besprechungsgegenstand im Deutschunterricht einige Zeitungsartikel, die sich auf soziale, ökologische und sittlich-ethische Probleme beziehen, gemacht. Andererseits blättern die Studierenden die Zeitung einfach für sich
durch, indem sie darin landeskundliche Information und interessante Essays finden.
Ich als Lektorin für Deutsch finde auch gut,
dass das „Monokel“ den niederdeutschen
Dialekt pflegt. Manche Artikel, die auf Niederdeutsch geschrieben sind, sind ein guter
Lehrstoff für die Studenten während der Seminare in der deutschen Sprachgeschichte.
Obwohl die Zeitung eine konkrete Zielgruppe - Senioren - voraussetzt, können
auch die jüngeren und die ganz jungen Leserinnen und Leser davon geistig profitieren. Und für die jüngsten Leserinnen und
Leser, die das „Monokel“ in die Hand nehmen, hat das eine erzieherische Bedeutung:
das Bestehen solcher Zeitung dient als Beweis für aufmerksames Verhalten zu den
Senioren.
Dr. Olga Pankewytsch,
Lektorin des Lehrstuhls
für deutsche Philologie
Brückenschlag
Der Kontakt zur Ukraine ist über den Verein „Brückenschlag Ukraine e. V.“ entstanden. Seine Aufgaben und Ziele sind:
Kulturelle Kontakte zu pflegen, zu fördern und zu sichern.
Durch die Zusammenarbeit mit der Fakultät für Musik der Lessja Ukrainka
Universität in Lutzk ist es schon mehrfach zu unvergesslichen Auftritten verschiedener Musikgruppen gekommen.
Der „Oranta Chor“, einer der besten Kathedralchöre des Landes, hat z. B. längst
die Herzen der Menschen in OWL erobert.
Jugendbegegnungen, vor allem den
Austausch von Studenten und Praktikanten zu fördern.
Etwa 20 Studentinnen und Studenten aus
Universitäten der Ukraine haben jährlich
die Möglichkeit, für 8 bis 10 Wochen
nach Deutschland zu kommen. Sie haben dann bereits 6 Semester Deutschstudium hinter sich und hospitieren in Verwaltungsbehörden, Betrieben und Banken in Ostwestfalen.
Humanitäre Hilfe zu leisten.
Türen, Fenster, Heizungen, sanitäre Einrichtungen und ganze Großküchen aus
zum Abriss freigegebenen Liegenschaften werden ausgebaut und bis zum Abtransport in die Ukraine im Bauhof der
Stadt Bad Salzuflen zwischengelagert.
Auch Betten, Schränke und Kinderbekleidung finden den Weg in Waisen- und
Kinderhäuser in der Ukraine.
Deutschlektorin Dr. O. Pankewytsch, Deutschlektor H. O. Frantschuk und Studentengruppe 35 der Abteilung für deutsche Philologie der Wolyner Staatlichen
Lessja-Ukrainka-Universität im Deutschunterricht am „Monokel“.
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Sie die Weine aus Europa und Übersee
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Mercatus-Weinhandlung
Am 26. August: 10 - 20 Uhr und 27. August: 11 - 18 Uhr
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19
Service
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25. Bielefelder Weinmarkt
vom 05. bis 10. September 2006
Die Vielfalt deutscher Weine probieren und genießen!
Eine harmonische Kombination
von Wein, Speisen und Musik:
Das ist die passende Kurzbeschreibung des Bielefelder
Weinmarktes, der in diesem Jahr
vom 5. bis 10. September stattfindet. Dabei handelt es sich in
diesem Jahr um eine ganz besondere Veranstaltung, da sich
Bielefelds gesellige Traditionsveranstaltung zum 25. Mal jährt.
Auf Einladung von Bielefeld
Woche des Deutschen Weines
5.–10. September 2006
Öff
Di.– nungsze
Fr. + Do. 11 – 2iten:
Sa
3
So. 1 . 11 – 24 Uhr
1 – 22 Uhr
Uhr
Weinkönigin Sylvia Benzinger
Marketing GmbH und Deutschem Weininstitut präsentieren
sich in Bielefeld neun der
insgesamt 13 deutschen Weinanbaugebiete mit eigenem Stand
auf dem Alten Markt. Hier trifft
der Weinfreund - oder der, der
es werden möchte - Gleichgesinnte, kann fachsimpeln, verkosten oder auch einfach nur
genießen. Hier lernt man die
Weine, die Regionen und die
Menschen kennen, die täglich
mit den edlen Tropfen zu tun
haben. Und dass diese keine Eigenbrötler sind, sondern sehr gesellige Zeitgenossen, das kann
jeder bestätigen, der bereits
einmal die besondere Atmosphäre des Bielefelder Weinmarktes erlebt hat.
Deutsche Weine und Sekte stehen auch im Mittelpunkt der Angebote der Bielefelder Gastronomen und Weinfachhändler,
deren Stände in der Niedernstraße und auf dem Altstädter Kirchplatz zu finden sind. Daneben
sorgen sie aber mit einem ausgewählten kulinarischen Angebot für die richtige „Grundlage“
einer möglicherweise feuchtfröhlichen Weinprobe!
Und abends darf nicht nur geschlemmt, getrunken und gefeiert werden: Mobile Musikbands
ziehen von Zelt zu Zelt oder
Tisch zu Tisch! Sie werden sicher den einen oder anderen
Besucher - je nach Lust und
Laune - zum tanzen, schunkeln,
mitswingen oder gar mitsingen
bringen. Beim Bielefelder Weinmarkt ist eben für jeden Geschmack, und das im wörtlichen
und im übertragenen Sinne, das
richtige Angebot dabei.
Geöffnet ist der Bielefelder
Weinmarkt täglich vom 5. bis
10. September (Dienstag bis
Sonntag) von 11.00 bis 23.00
Uhr. Am Freitag- und Samstagabend wird sogar um eine Stunde bis 24.00 Uhr verlängert, am
Sonntag schließt der Markt
bereits um 21.00 Uhr.
Zur Eröffnung am Dienstag,
05. September 2006, wird in
Bielefeld „königlicher“ Besuch
erwarten: Die Deutsche Weinkönigin Sylvia Benzinger sowie
die Weinprinzessinnen der Anbaugebiete werden um 12.00
Uhr Oberbürgermeister Eberhard David bei der offiziellen
Eröffnung unterstützen.
Das Programm
Das detaillierte Programmheft ist in der Bielefelder
Tourist-Information
im Neuen Rathaus,
Niederwall 23
33602 Bielefeld
Telefon (05 21)51 69 99,
kostenlos erhältlich.
Auch im Internet unter
www.bielefeld.de abrufbar.
Infos und Programme:
Tourist-Information
im Neuen Rathaus
33602 Bielefeld
Tel. (0521) 516999
Fax (0521) 178811
[email protected]
www.bielefeld.de
20
„Auf ins Grüne“
Mit Bus und Bahn zu Bielefelds
schönsten Wanderwegen
moBiel hat in Zusammenarbeit mit dem
Umweltamt der Stadt Bielefeld, dem Teutoburger-Wald-Verein, dem Verkehrsverbund Ostwestfalen Lippe, der Busverkehr
Ostwestfalen GmbH, Bielefeld Marketing,
dem Vermessungs- und Katasteramt und
dem Naturwissenschaftlichen Verein den
ersten und zweiten Teil der erfolgreichen
Wanderbroschüre „Auf ins Grüne“ herausgegeben.
Die Broschüren sind für eine Schutzgebühr
von 1,90 Euro im ServiceCenter moBiel,
in der Haltestelle Jahnplatz, im moBiel
Haus am Niederwall 9 und in der Tourist
Information im Neuen Rathaus erhältlich.
Die Broschüren umfassen jeweils fünfzehn
Wanderrouten, von der gemütlichen Familienwanderung durch flaches Gelände bis
hin zu längeren Wandertouren durch den
Teutoburger Wald für durchtrainierte Wanderer.
Eines haben alle Touren gemeinsam: Start
und Ziel sowie ausgesuchte Abkürzungsvarianten sind alle gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. So kann man aufs
Auto verzichten oder aber man fährt mit
Bus und Bahn zum Ausgangspunkt zurück,
um dort ins Auto zu steigen.
Wer für Fahrtzeiten oder Strecken eine
Auskunft benötigt, dem steht die Mobilitätsberatung im moBiel Haus zur Verfügung. Hier bekommt man auch alle Tickets
für Busse und Bahnen, den Fernverkehr mit
der Deutschen Bahn AG und Flugreisen.
Ein besonderer Tip: Am Samstag, 26.08.06,
bietet moBiel eine geführte Wanderung aus
der neuen Broschüre „Auf ins Grüne“ Teil
2 an. Treffpunkt: 14.00 Uhr, Eingang moBiel Haus.
Aus Nah und Fern
Das Tageshaus Brake
feiert sein Sommerfest
Zum 2. Sommerfest am 11. August 2006 lädt das Tageshaus Brake herzlich ein!
Das Fest beginnt um 16.30 Uhr, und alle Gäste feiern im und am Tageshaus Brake mit
Musik, Speisen vom Grill, kühlen Getränken und einer Tombola. Die Besucher haben
auch die Möglichkeit, das Tageshaus zu besichtigen und sich über „Tagespflege“ zu
informieren.
Tageshaus Brake, Braker Str. 115
33729 Bielefeld, Telefon 0521-9 88 71 17
30. Sennefest
am 16. und 17. September 2006 in Bielefeld-Senne
Zum traditionellen Sennefest auf dem Gelände des Schulzentrums Senne, Klashofstr. 79, laden die Senner Vereine am Samstag von 13.00 - 18.00 Uhr und am Sonntag von 11.00 - 18.00 Uhr ein. Wie in jedem Jahr sorgen viele Stände, musikalische Einlagen und Darbietungen an beiden Tagen für ein abwechslungsreiches
Programm für Jung und Alt. Am Samstagabend lädt der Karnevalsverein Windflöte
zur bewährten „Senner Oldie-Night“ ins
Forum der Realschule Senne ab 20.00 Uhr
ein.
Im Rahmen des besonderen Jubiläums
stellen die Senner Künstler Kündahl, Przybilla und Karow ihre Bilder in der Hauptschule aus.
Auf der Hobbykünstler-Ausstellung in der
Haupt- und Realschule sind Schmuck, Floristik, Puppen, Dekoratives aus Glas, Porzellan und Edelstahl, Holzarbeiten und
250 Jahre Liesbergmühle
Engers Wahrzeichen feiert Geburtstag!
viele andere Kunstgegenstände zu bewundern und zu kaufen.
Die Organisatoren freuen sich auf zahlreiche Besucher, die Senner Kinder auf regen Flohmarktbesuch am Samstag und
Sonntag.
Informationen:
Sirgrid Giebel, Telefon 0521-4 98 98
Natürliche
Aquarell-Impressionen
(Friedrich II., der „Alte Fritz“, ließ die Liesbergmühle 1756
als Zwangsmühle erbauen.) Die Stadt Enger, der Kreisheimatverein Herford und die Naturfreunde Enger laden ein zur
längsten Kaffeetafel Engers.
Im Bezirksamt Jöllenbeck wird am 14.
August um 17.30 Uhr die Ausstellung „Natürliche Aquarell-Impressionen“ von Bernd
Heidsiek eröffnet.
Wann und Wo? Am 02. September 2006 von 14.30 - 18.00
Uhr an der Liesbergmühle unweit der Bielefelder Straße.
Besucher können auf den Parkplätzen der Supermärkte an der Bielefelder Straße parken (nicht an der Mühle!). Freuen Sie sich auf ein abwechslungsreiches Programm
am 2. und 3. September!
Linolschnitt: Wolfgang Heinrich
Bis zum 29. September sind die Bilder in
der Amtsstraße 13 zu sehen.
Öffnungszeiten:
Mo - Mi 7.30 - 16.00 Uhr,
Do 7.30 - 17.30 Uhr, Fr 7.30 - 12.30 Uhr
21
Gesundes Leben: Naturheilkunde
Magen- und Darmprobleme Teil 2
Foto: AOK
65. Folge
30% zum Reizdarm. Magen- Darmentzündungen sind ebenfalls zum Teil der Auslöser eines Reizdarmes.
Die Therapie des Reizdarmes. Sie stützt sich
auf drei Säulen. 1. Die umfassende Aufklärung des Patienten als Grundlage für den eigenverantwortlichen Umgang des Patienten
mit seiner Erkrankung ist entscheidend für
den Therapieerfolg. 2. Medikamentöse Therapie: Bestimmte Arzneipflanzen wirken
spasmolytisch (Kümmel, Angelika, Pfefferminze), entblähend (Kümmel, Mariendistel),
entzündungshemmend (Kamille) beruhigend
(Baldrian und Hopfen). Als wichtigstes Präparat sowohl beim Reizdarm als auch bei der
chronisch entzündlichen Darmerkrankung
sind probiotische Arzneimittel aus lebenden
physiologischen Mikroorganismen (Mutaflor) anzuwenden. 3. Psychotherapie: Erkennen von relevanten psychischen Störungen.
Feststellen von psychosozialen Faktoren,
die die Entstehung
und den Verlauf der
Krankheit beeinflussen. Durchführung einer entsprechenden
Psychotherapie.
Die Entstehung der
chronisch entzündliche Darmerkrankungen ist genauso wie
beim Reizdarmsyndrom bis heute nicht
abschließend geklärt.
Es besteht Einigkeit
darin, dass es sich um
ein komplexes Geschehen handelt. Genetische Veranlagung
und verschiedene Umweltfaktoren sind von
Bedeutung. Eine ver-
Therapie der chronisch entzündlichen
Darmerkrankung: Die Beteiligung der
Darmflora an der Entstehung der Erkrankung
gilt inzwischen als gesichert. Dem entsprechend sind probiotische Arzneimittel wie
beim Reizdarm das erste Mittel zur Behandlung. Es gibt inzwischen einige Studien, die
die Wirksamkeit der probiotischen Arzneimittel einwandfrei belegen. Die wichtigsten
Eigenschaften sind die Wachstumshemmung
von Krankheitserregern und das „Training“
des Immunsystems im Darm. Des Weiteren
sind, von Fall zu Fall, unterschiedliche
pflanzliche und homöopathische Mittel anzuwenden.
In der nächsten Ausgabe lesen Sie über
„Mikrobiologische Immunmodulation zur
aktiven und passiven Immunisierung“.
Von Gabriele und Bernd Stegemann
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DIE
MEDIEN
Das Reizdarmsyndrom gehört zu den am
häufigsten diagnostizierten Erkrankungen im
Bereich der Magen- und Darmerkrankungen.
Es handelt sich um eine weltweit verbreitete Störung des Darmes, deren Ursachen bis
heute nicht eindeutig geklärt sind. In der
westlichen Welt leiden ca. 15 -20 % der Bevölkerung an einem Reizdarmsyndrom.
Frauen sind dreifach häufiger betroffen als
Männer. Leitsymptome des Reizdarmes
sind: Bauchschmerzen, Durchfall oder Verstopfung und Blähungen. Bei etwa 30% ist
auch ein Reizmagen dabei. Weitere Beschwerden, die mit einem Reizdarm verbunden sein können, sind: Übelkeit, Erbrechen,
Völlegefühl und nichtsaures Aufstoßen.
Außerhalb des Magen-Darmtraktes können
Beschwerden wie Kopf- und Rückenschmerzen, Mattigkeit, Schlafstörungen, funktionelle Herzbeschwerden, Angst und Depressionen mit dem Reizdarm verbunden auftreten.
Die Psyche spielt bei dieser Erkrankung
immer eine große Rolle. Sie ist nicht die
Ursache der Beschwerden, trägt aber sehr zur
Verstärkung oder Linderung bei. Angst und
Depressionen sind häufig mit dem Reizdarmsyndrom verbunden. Außerdem gibt es
einige Nahrungsmittelunverträglichkeiten.
Praktische Relevanz hat insbesondere die
Laktoseunverträglichkeit. Symptomverschlimmerung durch Eier, Milch- und Weizenprodukte deuten auf eine Eiweißunverträglichkeit hin.
Bei starken Blähungen sollte der Verzehr von
Laktose, Fructose und Sorbit reduziert werden. Medikamente wie z. B. Antidepressiva, Schmerzmittel und Blutdruckmittel können zu Verstopfung führen. Lipidsenker, Psychopharmaka und Antacida können zu
Durchfall führen. Eine veränderte Darmflora durch Medikamente, wie z. B. Antibiotika, oder als Folge einer Infektion, kann auch
zum Reizdarmsyndrom führen. Nahrungsmittelvergiftungen, wie z. B. Salmonellen,
führen nach der akuten Phase in mehr als
änderte Immunreaktion führt zur Zerstörung
der mukosalen Schutzbarriere (das ist die
schützende Schleimhaut im Darmbereich).
Mikroorganismen sind wahrscheinlich auch
beteiligt. Teilweise sind vor allem Gelenkentzündungen monate- oder jahrelang vor
Beginn der Darmsymptomatik aufgetreten.
In der letzten Ausgabe haben wir bereits dargestellt, wie wichtig der Darm für die Immunabwehr des Körpers ist. Dieses Immunsystem spielt bei dem chronisch entzündlichen Darm verrückt. Es findet ständig eine
überschießende Reaktion der Abwehr statt.
In unserer Praxis haben wir immer wieder
erlebt, dass neben den medizinischen Faktoren eine psychische Beteiligung bei diesem Krankheitsbild vorhanden ist.
PALETTE
Telefon: 05 21 / 29 00 97/8
Lesezirkel
22
Erlebtes
Erna Meckerliese
Schon oft habe ich über andere gemeckert. Heute meckere ich mal über mich selbst:
Neulich, als ich auf Teneriffa weilte und bei einer Freundin wohnte, sollte ich meine technischen Kenntnisse unter Beweis stellen und eine digitale Sat-Empfangsanlage neu programmieren - weil man ja nur mit dieser Hochtechnologie deutsches
Fernsehen empfangen kann. Dabei stellte ich mich natürlich voll trottelig an.
Meiner Freundin habe ich in meiner Großkotzigkeit versprochen, wenn sie vom Einkauf in Santa Cruz zurück ist, läuft alles
wie geschmiert.
sche Taste denn überhaupt, Oma?“ „Der
Decoder verlangt die Taste, lieber Florian.“
„Was ist denn das für ein Decoder?“ „Na,
irgend so ein neumodisches Ding“.
Mit der englischen Gebrauchsanweisung in
der Hand (eine deutsche habe ich nicht)
drücke ich also mutig die Taste „Menü“ auf
der Fernbedienung. Auf dem Fernsehbildschirm erscheint ein ähnlich blauer Kasten
wie auf Computer Monitoren. Ich schaffe
es über mehrere Kästchen, „Search“, „Satellit“ bis zum Kasten „Start“ vorzudringen.
Mir schwant aber schon, dass ich irgendetwas falsch mache, als auf dem Bildschirm
plötzlich „Press any key to start“ erscheint.
Jetzt weiß ich nicht mehr weiter. Jetzt ist
Holland in Not. Bevor meine Freundin zurückkommt, soll das Programm doch laufen. Da fällt mir ein: Ich rufe schnell meinen Enkel Florian an, der kennt sich in solchen Dingen doch bestens aus: „Du Florian, auf meiner Fernbedienung fehlt eine
Taste.“ „Welche denn Oma?“ „Die Anykey-Taste.“ „Wozu brauchst du die komi-
„Ganz ruhig, Oma. Sag mir mal, was steht
denn da gerade drauf?“ „Eine kleine Fernsehleuchte“. „Nein, Oma, das meine ich
doch nicht! Was steht denn auf dem Fernseher?“ „Philips.“ „Nein, Oma, ich möchte
wissen, was auf deinem Schirm steht.“
„Moment, da muss ich nachschauen, der
steht im Schirmständer an der Garderobe.“
„Halt! Stopp! Oma! Oma?“ „So, jetzt hab
ich ihn aufgespannt. Du Florian, da steht
aber nichts drauf.“ „Nein, Oma. Schau doch
einfach mal auf deinen Fernsehmonitor und
sag mir, was da drauf steht.“ „Ach so, da
steht: “Please press any key to start.“ „Ja,
dann mach das doch! Drück irgendeine Taste! Ach was, drück einfach die Sieben.“
„Warum schreiben die dann nicht gleich,
dass man die Sieben drücken soll? Florian,
soll ich wirklich???“ „Ja, Oma, trau dich.“
„Florian du bist genial. Ich glaub`, das Gerät sucht jetzt tatsächlich Programme.“
„Okay, Oma. Ruf mich ruhig noch mal an,
wenn du noch Fragen hast. Tschöhö...“
Fünf Minuten später hat er mich schon
wieder am Telefon: „Tschuldigung, Florian, ich muss dich noch mal stören.“ „Ja,
was ist denn, Oma?“ „Jetzt habe ich hier
auf dem Fernseher einen Kasten, da steht
drauf: „TV Channel Organizer“. Ich will
aber keinen Organizer. Ich will deutsches
Fernsehen auf Teneriffa sehen!“ „Oma, du
musst erst mal aus dem Fenster gehen“.
„Was??? Ich soll aus dem Fenster gehen?
Ich bitte dich, Florian, wir wohnen im dritten Stock!!“ „ Bleib ruhig, Oma, ich meinte, du sollst das Fenster schließen.“
„Moment, da muss ich erst in die Küche
gehen.“ „Nein, Oma! Oma? Oma?“ „So,
jetzt ist das Fenster zu. Ich bin nämlich gerade dabei Fischsuppe zu kochen, weißt
du.“ „Ist doch wurscht, Oma, was du gerade kochst!“ „Nein, nicht Wurst, Fischsuppe!“ „Oma!!! Hör mir jetzt bitte genau zu!
Weißt du, wie man den Satelliten-Decoder
ausschaltet?“ „Ja, mit dem roten Knopf.
Aber ich will ja erst diesen Organizer weghaben!“ „Der ist schiet-egal! Nimm dein
Telefon und geh bitte zum Sicherungskasten deiner Wohnung.“ „Okay, ich bin da.“
„Schalte die Hauptsicherung aus!“ „Zu
Befehl! Ausgeschaltet. Und was soll ich
jetzt machen, Florian, wieder einschalten?
Bist du noch da, Florian? Florian?“
Weg ist er, der Schlauberger, der sich mit
sowas auskennt. Ist doch klar, schnurlose
Telefone funktionieren doch nur mit Strom.
Das weiß doch jedes Kind. Nur der Florian
hat eben keine Ahnung.
Aber keine Sorge, ich hab die Sache wieder
hingekriegt. Sicherung eingeschaltet, Fernseher angemacht, Decoder eingeschaltet,
und schwupp-die-wupp funktionierte es
wieder. Gewusst wie!
Und sollten sie mal Probleme mit Ihrer SatAnlage, Ihrem Video-Recorder oder Ihrer
DVD-Anlage haben, dann rufen Sie mich
ruhig an. Ich hab jetzt nämlich rausgekriegt
wie ‘s geht. Man muss in Wirklichkeit nur
einmal die Sicherung aus und wieder einschalten und schon funktioniert das alles.
Ab sofort nenne ich mich jetzt: „Sat-Spezialistin“.
P.S. Nicht ernst nehmen! Bitte!
Es grüßt Sie herzlich Ihre
Erna Meckerliese alias Paula Lennartz
23
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Ersatz für entgangene Urlaubsfreuden
von Wolf-Rüdiger Kneller, Rechtsanwalt in Bielefeld
Lange hat man sich auf den gebuchten Urlaub gefreut, um dann
häufig am Urlaubsort festzustellen, dass die vom Reiseveranstalter im Prospekt angepriesenen
Leistungen nicht mit der Realität vor Ort übereinstimmen. Hat
das gebuchte Zimmer nicht den
zugesagten Meerblick oder werden in unmittelbarer Nähe zum
Hotel Baumaßnahmen ausgeführt, kann die Urlaubsfreude erheblich beeinträchtigt sein. Welche Möglichkeiten der Urlauber
hat, gegen den Veranstalter vorzugehen, soll im Folgenden beleuchtet werden:
Grundsätzlich haftet ein Reiseveranstalter für Urlaubsmängel.
Um diese Ansprüche zu sichern,
muss der Urlauber einige Regeln
beachten. Grundsätzlich muss
der Veranstalter vor Ort aufgefordert werden, Abhilfe zu schaffen.
Nur wenn die Abhilfe scheitert
und man auch nach einer Beschwerde beim Reiseveranstalter
nicht das gebuchte Zimmer mit
Meerblick bekommt, kann man
später vom Reiseveranstalter Ersatz verlangen. Wichtig ist demnach, dass der Mangel sofort der
Reiseleitung vor Ort mitgeteilt
wird. In jedem Fall sollte man
sich zu Beweiszwecken die Anzeige des Mangels schriftlich
von der Reiseleitung bestätigen
lassen. Ferner sollte der Mangel
dokumentiert werden (Fotos, Anschriften von Mitreisenden notieren, die den Mangel bestätigen
können).
Erfolgt keine Abhilfe, kann der
Urlauber vom Reiseveranstalter
die Erstattung eines Teils der
Reisekosten verlangen. In welchem Umfang eine Reisepreisminderung verlangt werden
kann, hängt entscheidend davon
ab, wie schwerwiegend der Mangel die Reise beeinträchtigt hat.
Der gefürchtete Baustellenlärm
kann beispielsweise je nach Intensität und Dauer zu einer Reisepreisminderung bis zu 40 %
führen. Zur Einschätzung der
Reisepreisminderung wird häu-
fig auf Tabellen verwiesen (z.B.
Frankfurter Tabelle). Diese Tabellen können aber nur als erster
Anhaltspunkt herangezogen
werden. Längst nicht alle Gerichte wenden diese Tabellen an.
Darüber hinaus ist die Bewertung eines Mangels immer anhand der Umstände des Einzelfalls vorzunehmen. So rechtfertigen beispielsweise eine Ratte
und Kakerlaken im Hotel an der
Nordsee sicherlich eine Minderung des Reisepreises. Anders
kann dies bei einer Billigreise
nach Sri Lanka zu bewerten sein
(so AG Nürnberg, Aktz. 20 C
4728/98).
Von ganz entscheidender Bedeutung ist, dass der Urlauber seine
Ansprüche gegenüber dem Reiseveranstalter innerhalb einer
Frist von einem Monat nach Beendigung des Urlaubs geltend
macht. Die Geltendmachung der
Ansprüche sollte in jedem Fall
schriftlich (möglichst per Einwurfeinschreiben) erfolgen. Am
besten lässt man sich den Eingang des Schreibens vom Reiseveranstalter schriftlich bestätigen. Inhaltlich muss der Mangel
in dem Schreiben möglichst konkret bezeichnet sein. Nicht erforderlich ist allerdings die konkrete
Bezifferung der beanspruchten
Minderung.
Wolf-Rüdiger Kneller
Rechtsanwalt
Linkenbach & Partner GbR
Detmolder Straße 15 (Villa Katzenstein)
33604 Bielefeld
Telefon: 0521-1366613, Fax: 1366614
e-mail: [email protected]
24
Anno Dazumal
De Badewannenstroade
Also, mui düch, dat düt woll de oinzige Stroade inne Welt es, de
düssen Namen to Recht vodoint hät: „Badewannenstroade“. Wie
mag et doteo kuomen suin? Kuik, do-iawer häwwe ick mi so muine Gedanken makt. Dat mott owwer natürlick nich de ollein sirlig
makende Woahrhoit suin, wat ick hui-er niu von mui giewe.
De Pläcken fo düsse iutgefallne Geschichte es dat Duarp Nordduarp up Amrum. Genau-er gesäggt: et es de Stroade, de duü-er de
Marsk up dat Seehospiz I teogeng. Ganz richtig, „teogeng“. De
Gebäude send nämlick vo oin pa Joahrn dalrirden weo-ern. Et was
Pasteo-er von Bodelschwingh, de düt Hospiz vo 116 Joahrn bowwen loit. „Blaut oine liege Stui tuügt von voschwundner Pracht!“
sau hedde de Dichter et villichte iutdrückt.
An düsse Stroade niu stoaht in den Woin an de twüntig widde
Badewannen. Wader es ümmer do-inne. Se send also no dichte.
Un oss ick oll sia: Ick häwwe mi so muine Gedanken do-iawer
makt.
Vo virlen Joahrn kamm de oiste Minske in Nordduarp, et mosse
oin Biu-er suin, up de Idee, de aule Badwanne riuttoruiden un ’ne
moderne antoschaffen. Owwer wohen niu met de aulen Wanne?
Hoi broche se to suinen Koöggen up de Woi inne Marsk. „Dat es
doch Dummtuüg!“ denkt do villichte de oine odder annere Liaser.
Nei, do sen ick annerer Moinung. Kuikt ju mol in den Ställen bi us
de Koögge an, wat de fo oinen schirdergen Ääs hät!
Do sia also düsse kleoke Biu-er in Nordduarp: „Wui Minsken kürnt
lichte inne Nordsee goahn un us roiggen schuü-ern. Dat goiht
owwer met den Koöggen nich. De schwämmt doch riawer no Sylt,
wo de beste un stiarkste Bulle in ganz Nord-friesland uppe Woi es.“
Suüh, dat was kleok dacht. Un dat was de Anfang von de Badewannenstroade. Intüsken stoaht an de twüntig Wannen in den Woin.
Wui send niu oll virle Moale de Stroade duü-er de Marsk langgoahn.
Owwer bethiar was nich oine Keoh to soihn, de oin Bad namm.
De Koögge soiht owwer blitzeblank iut. Wo goiht dat teo? Of de
sick schiamt un blaut in’n Duüstern in de Wannen stuiget?
Schlüp’n Werner
(Werner Schlüpmann)
Paula Klütenbrink aus’er Senne schreibt Geschichten für die „Freie Presse“ (um 1950)
Lehnchens Polterabend
Danke schön, danke schön, Herr Redaktör. Wissen Sie, warum ich
zweimal danke schön gesagt habe? Das erste Mal, weil Ihr mich
doch gratuliert, weil Lehnchen jetzt Hochzeit gemacht hat und das
zweite Mal, weil Ihr mich doch gratuliert, weil... Aber das muss ich
Euch erst alles vorerzählen.
Nun ist es soweit. Unsere leibliche Tochter heißt jetzt Lehnchen
Kuhmund, geborene Klütenbrink. Das klingt, was, Herr Redaktör,
da sind Sie doch platt? Und Willi heißt er auch mit Vornamen. Es
hat ja man allerhand gekostet, ehe sie diesen ehrenwerten Mann
gekriegt hat, und die Augustdorfer Mädchen haben es dem Lehnchen nicht gegönnt.
Ich habe Euch ja schon geschrieben, dass er Musiker ist, das heißt,
er hat ja man erst gesagt, dass er Organist ist, und ich habe auch
sofort zu Lehnchen gesagt: „Das ist der richtige Mann für dich, den
bring man mit rein, der spielt die Orgel und verdient bannig viel
Geld.“ Nachher war ich son’ büschen bedäppert, als ich hören musste, dass es man nur die Drehorgel war, aber da war es schon zu spät.
Nun will ich die Hochzeit schreiben. Aber zu erst den Polterabend,
denn der geht ja immer erst vor der Hochzeit. Es war schon so richtig feierlich, denn August hatte seinen Gehrock an un’n weißen Kragen um und sah aus wie früher. Tante Mariechen aus Jöllenbeck
war in Blauseide, nur ihre beiden Trabanten waren son’ büschen
außer Art, denn den ganzen Tag hatten sie ihre Finger im Kuchen
drin... Das macht man ja eigentlich nicht, auch als Kind nicht.
Dann muss ich noch berichten, dass auch Gottlieb Piepenquast mit
da war. Er hatte sich extra rasiert und seinen Schwiegersohn mitgebracht, der auch eingeladen war. O Jott, das ist aber ein wirklich
janz feiner Mensch, Herr Redaktör, mit seinem blauen Anzug und
nicht mal eingebildet ist er, denn als ich ihn mit „Herr Oberbriefträger“ anredete, das ist er man jetzt auch geworden, sagte er: „Bitte,
heute keine Titel, wir sind alles nur Gäste hier!“ Son Mann ist das.
Auch beim Essen konnte er so gebüldet reden und bei jedem Schluck
Wein verbeugte er sich vor mir und Lehnchen.
Wir hatten jerade die Stube ausgeräumt, ummen büschen zu tanzen, und Willi hatte auch schon die Orgel aufgestellt, da klirrten
doch mit einmal die Fenster. Und was war das? Die Feuerwehrkapelle mit sechs Mann hoch und mittenmang Frittgen Hasenkopp,
auch mitter Blase. Sie brachten doch Lehnchen und Willi ’n Ständchen, was ich eigentlich ganz schön finde. Und dann mussten sie
nach der Blaserei reinkommen und mitessen. Das taten sie denn
auch ausgiebig und dabei zogen sie ihre Röcke aus. Weil sie die
nicht schmutzig machen wollten, sagten sie, aber ich wusste das
man besser.
Und die Ansprache, Herr Redaktör, die Ansprache, die Ansprache
erst. Ich musste ordentlich weinen davon, so traurig und schön war
sie. Piepenquast hielt sie und sein Schwiegersohn half dabei.
Nachher ließ er die Feuerwehr, Lehnchen, den Molkereiverband
und Willi hochleben, wobei die Feuerwehr einen Ton mit den Blasen abgaben und der Schwiegersohn stramm stand mit der Hand an
der Briefträgermütze. Nur Hasenkopp konnte den richtigen Ton
nicht kriegen, weil ihn einer ein Stück Holz inne Blase gesteckt hatte.
Aber da fällt mir just ein, dass ich das Vieh noch futtern muss. Aber
nächsten Sonnabend schreibe ich weiter.
25
Wissenswertes
„Darm und Ko(chen)“ eine Informationsveranstaltung des Darmzentrums Lippe für Jedermann
Erfahrene Köche zeigen live ihre Kochkünste, und ein Arzt erklärt, warum gesundes Essen für Magen und Darm wichtig ist.
Am Mittwoch, dem 23. August 2006, von
1500 - 1800 Uhr informieren das Darmzentrum Lippe, das Staatsbad Salzuflen und die
MEDIAN Klinik Bad Salzuflen im Salzufler
Kurhaus über Vorsorge und Erkrankungen.
Nach der Begrüßung durch den Bürgermeister der Stadt Bad Salzuflen, Dr. Honsdorf, wird der Leiter des Darmzentrums
Lippe Prof. Hiller die Bedeutung und die
Strukturen des Darmzentrums erläutern.
Unterstützt werden seine Ausführungen
durch die Präsentation eines Films, der am
Beispiel eines Patienten die wissenschaftlich fundierte Arbeitsweise des Darmzentrums verdeutlicht. Ein wichtiger Bestandteil ist die Tumorkonferenz, ein Gremium
aller beteiligten medizinischen Fachdisziplinen, in der für jeden Patienten die für ihn
richtige Behandlung festgelegt wird.
Die gute Nachricht: Darmkrebs, frühzeitig
erkannt, ist zu 100 % heilbar. Ein gesunder
Lebensstil ist die beste Darmkrebsprävention. Neben einer ausgewogenen Ernährung
gehört auch die regelmäßige Teilnahme an
Früherkennungsuntersuchungen dazu. Ein
niedergelassener Internist erklärt, warum
zum Beispiel die Darmspiegelung lebensrettend sein kann. Die Fragen der Zuschauer
werden gern beantwortet. Sie erhalten
ebenfalls Tipps und Tricks für eine darmgesunde Küche. Erfahrene Köche kochen
life, auch zum Probieren, plaudern aus der
Küche und werden dabei von einem Arzt
des Darmzentrums Lippe begleitet, der
nebenbei erklärt, warum gutes Essen vor
Krankheiten schützen kann.
ErnährungsberaterInnen, auch aus dem
Bereich der traditionellen Chinesischen
Medizin, stehen für Zuschauerfragen und
zur individuellen Beratung bereit.
Infotelefon: 05261-26 46 04
Ingrid Britzelmeir
Psychoonkologie Klinikum Lippe
Kurse in der VHS Bielefeld
Anmeldung und Information: Tel. 0521/512259
Stadterkundungen für jedefrau
und jedermann
Kurs 1748K8
Gemeinsam wollen wir, jung und alt, Frauen wie Männer, Bielefelds unbekannte Seiten kennen lernen. „Hinter den Kulissen“
erkunden wir kulturelle, soziale, ökologische, entwicklungspolitische und institutionelle Einrichtungen der Stadt. Ideen, Wünsche, Erfahrungen und Fragen sind herzlich willkommen.
Termin: Do, 21.9. - Do, 7.12.2006
10.00 - 11.30 Uhr, 10 Termine
VHS, Ravensberger Park 1, Raum 164
Lesen - und darüber reden
Kurs 2622K8S
Es gibt Texte, die lassen einem das Herz
aufgehen, andere wiederum zeigen sich
spröde und unzugänglich. In diesem Kurs
werden wir verschiedene Beispiele aus der
Literatur von früher und heute gemeinsam
lesen und darüber reden.
Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, nur
Neugier und Leseinteresse.
Im Sommer
Termin: Do, 21.9. - 7.12.2006
15.15- 16.45 Uhr, 10 Termine
Seniorenresidenz, Brunnenstr. 4
Wenn sich im See die Wolken spiegeln
und Blumen auf den Wiesen blüh’n,
hoch über sanft geschwung’nen Hügeln
Milane ihre Kreise zieh’n.
Freier Tanz für Körper,
Geist und Seele
Die eigene Kraft im Tanz entdecken
Kurs 2804K8
Der körperliche Ausdruck ist ein wichtiges
Element, um Kontakt mir der Welt aufzunehmen. Dabei sind Körper, Seele und
Geist untrennbar miteinander verbunden. In
dem Kurs werden wir uns spielerisch mit
den Grundprinzipien der Bewegung beschäftigen. Dabei werden wir uns von unseren eigenen Bewegungen überraschen
lassen.
Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Bitte bequeme Kleidung mitbringen!
Termin: Di, 19.9 - Di, 19.12.2006
1.00 - 12.30 Uhr, 12 Termine
Musik- und Kunstschule
Am Sparrenberg 2c
Raum 504 (Nebengebäude)
Wenn sich im gold’nen Meer der Ähren
der Wind verspielt die Zeit vertreibt,
lässt ihn des Sommers Glut gewähren,
die gern an seiner Seite bleibt.
Weit reicht der Blick zu Waldessäumen,
hier kommt die laute Welt zur Ruh’,
du hörst, allein mit deinen Träumen,
der wundersamen Stille zu.
Um dich herum die Welt im Kleinen,
mit Faltern, Käfern, Hummelflug,
hier bist du mit dir selbst im Reinen
und hast zum Glücklichsein genug.
Ortwin Kuhn
26
Ratgeber
Sonnenbrand
Das geschieht in Ihrem Körper
Wenn die Sonne intensiv und lange auf die
Haut des menschlichen Körpers einwirkt,
insbesondere in den für Nordeuropäer ungewohnten südlichen Ländern, können
mehr oder minder schwere Verbrennungen,
nicht selten auch Blasenbildungen entstehen. Das trifft sowohl für die natürliche
Sonne als auch für Kunstsonnen wie beispielsweise die Höhensonne zu. Nach internationaler Übereinstimmung gelten Sonnenbrände fast ausschließlich als Verbrennungen ersten Grades. Da es sich um häufig schwere, mit flammender Rötung einhergehende Entzündungsprozesse der Haut
handelt, sind die Verbrennungen äußerst
schmerzhaft. Nicht selten tritt Fieber auf,
und die giftigen Stoffwechselprodukte, die
sich nach dem Sonnenbrand bilden, bewirken Krankheitsgefühle wie Mattigkeit, Appetitlosigkeit, manchmal sogar Übelkeit mit
Erbrechen. Sobald sich Blasen auf der Haut
bilden, ist dieses betroffene Gewebe bereits
zerstört. Gefährdet sind in glühender Sonne vor allem Menschen mit heller Haut und
blonden oder roten Haaren.
Das können Sie selbst dagegen tun
„Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste“ und gleichzeitig auch das beste Mittel
gegen Sonnenbrand. Am Anfang jeden Sonnenbades sollte man sich zunächst nur kurze Zeit den Strahlen aussetzen - empfohlen
wird eine Bestrahlungszeit von etwa zehn
bis zwanzig Minuten. Die Kosmetik bietet
hervorragend wirkende Schutzcremes an,
die unterschiedliche Lichtschutzfaktoren
enthalten und praktisch auch bei hochempfindlicher Haut einen Sonnenbrand verhindern können. Mittlerweile gibt es diese
Cremes mit zwölf abgestuft wirkenden
Lichtschutzfaktoren.
Ist aber ein Sonnenbrand eingetreten, sind
kühle Wasserverbände oder spezielle
Brand-Gel-Salben geeignet, die Hitze aus
der Haut zu ziehen, so dass der Schmerz
zurückgeht. In extremen Fällen, etwa am
Anfang eines Sonnenbrandes oder zur
Nachtzeit, kann man ein Schmerzmittel einnehmen. Auf keinen Fall sollte man sich
erneut der Sonne aussetzen, wenn ein Sonnenbrand bereits besteht.
In alten Hausmittel-Büchern ist nachzulesen, dass man früher bei starken Sonnenbränden den Körper mit Buttermilch eingerieben hat. Am nächsten Tag bereits soll
der Sonnenbrand verschwunden gewesen
sein. Es wird auch Lebertransalbe empfohlen, die jedoch wegen ihres penetranten
Geruchs kaum eingesetzt wird. Als eindeutig ungeeignet für die Behandlung eines
Sonnenbrandes gelten Mehl und Umschläge mit Zusätzen von Alkohol oder essigsaurer Tonerde. Gleichermaßen ungünstig
ist es, die verbrannte Haut mit Sonnenöl
einzureiben.
Dann müssen Sie zum Arzt
In drei Situationen helfen Hausmittel nicht
mehr, sondern nur noch der Arzt: Wenn der
gesamte Körper glühend rot verbrannt ist,
wenn das Fieber beängstigend hoch, also
etwa über 39 Grad ansteigt, oder wenn sich
auf der Haut große Blasen bilden.
Aus „Hausmittel“ mit freundl. Genehmigung
der Hamburg-Münchener Krankenkasse
Pestizide in grünem Tee
7 von 30 Tees waren deutlich bis stark belastet
Erfreulich: War 1999 noch über die Hälfte der untersuchten Grüntees stark belastet, sind in der aktuellen Untersuchung der Stiftung
Warentest nur noch 7 von 30 geprüften Produkten aus verschiedenen Anbaugebieten deutlich bis stark mit Pestiziden belastet. In
einem Tee spürten die Tester 20 verschiedene Spritzmittel auf. Gefahndet hatten sie nach 440 Pflanzenschutzmitteln. Dabei schnitten die acht Bio-Produkte im Test am besten ab - sie waren praktisch schadstofffrei.
Deutlich mit Schadstoffen belastet, das heißt: der analysierte Wert im Tee lag über 50
Prozent der zulässigen Höchstmenge. Ist ein Tee stark belastet, werden die gesetzlichen
Grenzwerte überschritten. Das war im Test bei drei Produkten der Fall: Bei den JFC
Tees 1-TOEN und Sencha Kin sowie beim Gyokuro edle Tautropfen, den der Importeur
aber aufgrund der mitgeteilten Analysewerte bereits aus dem Handel nahm. Nicht oder
sehr gering belastet waren dagegen die acht Bio-Tees im Test.
Grüner Tee soll wegen seiner sekundären Pflanzenstoffe das Krebsrisiko senken können
und schützt zudem die Gefäße. Das im Grüntee reichlich enthaltene Vitamin C hilft,
Infektionen und Entzündungen in Schach zu halten und steigert die Immunabwehr.
Außerdem soll ein hoher Konsum von Grüntee wie auch von Schwarztee möglicherweise
vor Alzheimer und Demenz schützen. Zu guter Letzt tun Grünteetrinker auch Ihren
Zähnen etwas Gutes, denn das enthaltene Fluorid schützt den Zahnschmelz und festigt
die Zähne. Viele Informationen rund um den grünen Tee und dazu eine Tabelle mit den
Untersuchungsergebnissen in der Zeitschrift „test“ und unter www.test.de.
27
Reisen
Mittsommernacht
in Finnland, wo sonst!
...und da eine low-cost-airline seit Anfang
des Jahres täglich von Düsseldorf nach
Helsinki fliegt, kann man sich die Faszination der hellen Nächte auch für ein paar
Tage gönnen.
Sonst braucht man, egal welchen Weg man
wählt, zwei bis drei Tage, um nach Mittelfinnland zu kommen, und die gute alte
Finnjet fährt schon seit Jahren nicht mehr
von Deutschland nach Helsinki.
Abfahrt also in OWL freitags um halb
acht, Ankunft in Mittelfinnland kurz vor
Kuopio um 18.00 Uhr. Das geht eben nur
mit Flieger/Mietwagen.
Bereits bei der Abfahrt vom Flughafen
Helsinki fällt diese Leere auf der Autobahn nach Norden auf - die Leute von Helsinki sind am Juhannus-Wochenende
schon ausgeflogen. Die Familien treffen
sich in ihren Sommerhäusern. Der Freitag an diesem Wochenende ist immer frei.
Also eine problemlose Fahrt in die Nähe
Die gebundenen
Birkenruten,
(Vihta) für den
Finnischen
Saunabesuch
von Pieksämäki. Dort, bei ihrem wunderschönen Sommerhaus, warten schon meine finnischen Freunde mit den gebundenen
Vihta (Birkenruten), steigt schon der Rauch
aus dem Saunaschornstein auf.
Tervetuloa/Willkommen auf finnisch, das
ist die geheizte Sauna, nicht zu vergleichen
mit heimischen Sauna- und „Wellness-Welten“. Aus dem Fenster sieht man die langsam am Horizont für zwei kurze Stunden
verschwindende Sonne
Auch der Grill ist schon hergerichtet für die
obligatorische Saunawurst „danach“. Dann
auf dem Steg „finnisches Fernsehen“: Der
Mitternachtssonne und den wechselnden
Farben des Himmels zuschauen, die Stille
genießen, um Mitternacht Vögel singen
hören, die genauso wie die Menschen in
diesen hellen Nächten kaum Schlaf zu brauchen scheinen, baden im 22 Grad warmen
See direkt vor dem Saunahäuschen. Da fällt
es schwer zu glauben, dass vor sechs Wo-
chen erst die letzten Eisschollen weggetaut sind.
Und Fußball-WM, natürlich im „richtigen
Fernsehen“. Bisher eher Fußballmuffel,
bin ich schon etwas beschämt, dass meine Freunde fast jeden Spieler der angesagten Mannschaften und natürlich alle
deutschen Spieler kennen.
Die paar Tage in der Stille kommen mir
vor wie Wochen. Und doch irgendwie
schneller als sonst lösen sich die Tage auf,
obwohl sie soviel länger sind. Schwer, dies
näher zu erklären, man muß es erleben.
Dazu kaum Sehnsucht nach „draußen“.
Höchstens ein fast schon obligatorischer
Besuch von Koupio ist drin. Der Ausblick
vom 75 m hohen Aussichtsturm über die
Seen ringsum gehört einfach zum Finnland-Besuch dazu. Im Hafen liegen die
großen und kleinen Schiffe, mit denen
man die Seen rings um die Stadt für ein
paar Stunden befahren kann.
Helsinki wurde diesmal ausgelassen.
Schnell mal hin, ist jetzt per bezahlbarem
Flieger immer mal zum verlängerten Wochenende möglich - das umfangreiche
Kulturprogramm kommt dank meiner finnischen Freunde regelmäßig per e-mail an.
Schon werden die Tage wieder kürzer.
Festhalten müsste man sie können, die
hellen Nächte um Juhannus in Finnland.
Renate Rüter
28
Bunte Seite
Von Bison-Wams zu Fishbone-Shirt Bis zur Brust
In einer Höhle, kalt und grau,
saß des Neanderthalers Frau,
sie schnitt mit einem spitzen Stein
zwei Löcher in ein Fell hinein.
Dann brummte sie mit dickem Mund
und stampfte in den Hintergrund,
dort zerrte sie ihr Kind hervor
und flüsterte ihm was ins Ohr:
„Ich habe dir zur Winternacht
ein neues Wämslein heut’ gemacht,
komm her, steck hier die Arme rein,
dein Freund wird sicher neidisch sein!“
Das Kind schrie: „Nein, das will ich nicht,
weil Bison-Pelz ganz eklig sticht.
Krieg ich nicht Bär, ist’s mir zu dumm,
dann lauf ich lieber nackt herum!“
Der Vater, seiner Ruh’ beraubt,
steht auf und wiegt sein schweres Haupt:
„Da schuftet man, und meint es gut,
und ewig meckert diese Brut.
Bin lange durch den Wald getrabt,
weil ihr nichts anzuziehen habt,
bring’ auch noch Fleisch mit und als Dank
hört man nur Nörgelei und Zank.
Das gab es nicht zu unserer Zeit,
wir trugen gerne Bison-Kleid.
Wem’s hier nicht passt,der kann ja geh’n
und bei den Bären Schlange steh’n.“
Vieltausend Jahre rann die Zeit,
es machten sich die Römer breit,
die hatten richtig schon Kultur,
Germanien war Urwald nur.
So saß denn die Germanenfrau
in ihrem kühlen Baumstammbau
an einem schiefen Webgestell
und webte ein Gewand noch schnell.
Die Sonnenwende stand bevor,
der Wintersturm trieb Schnee durch’s Tor,
die Kinder, blondgelockt und helle
belagerten die Feuerstelle.
Die Mutter brachte Wams und Rock
prompt kriegt der Nachwuchs einen
Schock.
Die Blondies schrien aus einem Mund:
„Beige ist nicht in - wir wollen’s bunt!“
Das hörte der Germanenmann,
er fuhr die Kleinen unsanft an:
„Ihr undankbare Höllenbrut,
wir schuften schwer und meinen’s gut.
Ich quäl mich mit den Schafen ab,
das bringt mich früh ins Hünengrab,
die Mutter webt die Finger wund,
ihr zetert nur und wollt es bunt!
Wenn’s euch nicht passt in diesem Haus,
dann wandert nach Italien aus,
vielleicht gibt’s dort statt beige und grau
schon hochmodernes Wäscheblau!“
Zweitausend Jahre geh’n ins Land,
und immer noch herrscht Unverstand.
Und wieder ist ein Winter nah,
die Mutter geht zu C & A.
Um Jeans und T-Shirts zu ersteh’n
und Anoraks sich anzuseh’n,
vollwaschbar und mit null Chemie,
mit Leuchtbesatz an Hals und Knie.
Das kostet - sie ist hochfrustriert,
egal, wenn nur das Kind nicht friert.
Zufrieden steuert sie nach Haus,
doch dort bricht gleich die Tobsucht aus:
„Mit so was lass ich mich nicht seh’n,
wo alle cool auf Fishbone steh’n,
rückt ihr nicht gleich die Kohle raus,
such ich mir ’n anderes Elternhaus!“
So war’s, so ist’s, so wird es sein,
die Eltern groll’n, die Kinder schrei’n,
wenn’s um moderne Kleidung geht,
wovon nicht jeder was versteht.
3001, zur Winterszeit,
wenn’s wieder geht um Hemd und Kleid
schwimmt Junior auf der Steinzeitwelle
und fordert schicke Bison-Felle!
Anneliese Vormbrock
Ein fettes Schwein kam eines Tages
an einen Fluss.
Sehnsüchtig blickte es zum anderen
Ufer, weil es dort einen wunderschönen, frisch angelegten Komposthaufen erblickte mit verlockend herüberleuchtenden Essensresten, Kartoffelschalen und allerlei anderen Leckerbissen. Das Schwein konnte jedoch
nicht schwimmen.
„Wie tief ist der Fluss wohl? Ob ich
da einfach hinüberwaten kann?“,
sprach es zu sich selbst.
„Aber selbstverständlich“, sagte ein
Maulwurf, der gerade aus seinem Hügelbau herausgekommen war und das
Selbstgespräch des Schweins gehört
hatte.
„Meinst du wirklich?“, fragte das
Schwein freudig.
„Nur zu, das Wasser ist ganz flach“,
erwiderte der Maulwurf.
Er hatte das letzte Wort noch nicht zu
Ende gesprochen, da war das Schwein
schon hinunter ans Wasser gelaufen
und hinein gesprungen.
Augenblicklich versank es, weil seine Beine vergeblich nach Grund tasteten. Mit allerletzter Kraft strampelte und paddelte es ans Ufer und stellte den Maulwurf wütend zur Rede.
„Merkwürdig“, sagte der Maulwurf,
„den Enten reicht das Wasser immer
nur bis zur Brust.“
Verfasser unbekannt
29
Service
Mit dem Nahverkehr mobil bleiben
Modellversuch Sechser-Abo 60plus: Zwei Personen
fahren in Bielefeld zum Preis von einer
PR-Text
Für mobile Menschen ab 60 Jahren gibt es in Bielefeld ein ganz
besonderes Monatsabo: Wer sich das Sechser-Abo 60plus zulegt,
kann kostenlos eine Begleitperson mitnehmen - egal welchen Alters. An jedem Tag des Jahres und rund um die Uhr kann damit die
Hälfte des Fahrpreises gespart werden. Einem Ausflug mit dem
Enkelkind oder der Freundin steht also nichts mehr im Wege, ebenso
wenig wie einem Stadtbummel zu zweit. Auch für Seniorinnen und
Senioren, die Gaststudierende der Universität Bielefeld sind, ist das
Abo auf dem Weg zu zweit in die Hochschule interessant.
Das für das Stadtgebiet Bielefeld erhältliche Sechser-Abo 60plus
bietet darüber hinaus alle Vorteile des normalen Sechser-Abos:
Montags bis freitags nach 19 Uhr sowie am Wochenende und an
Feiertagen ganztägig können sogar bis zu fünf Personen (davon max.
zwei ab 15 Jahren) mit dem Ticket fahren - da ist selbst der Ausflug
im größeren Kreis möglich. Für besonders Aktive ist interessant,
dass statt der Personen auch Fahrräder mitgenommen werden können. Ein Hund fährt ohnehin gratis mit. Auch die Nutzung des NachtBusses in Bielefeld ist für den Abo-Inhaber im Sechser-Abo 60plus
enthalten - das Konzert oder der Theaterbesuch kann also auch ein
bisschen länger dauern. Das Abo kann sogar an Verwandte, Freunde
und Bekannte übertragen werden, die ebenfalls über 60 Jahre alt
sind. Der Preis des Sechser-Abos 60plus: 41,80 Euro/Monat.
Dieses kundenspezifische Tarifangebot startete moBiel im August
2005 zunächst als einjährigen Modellversuch. Wegen des Erfolgs
verlängert das Bielefelder Nahverkehrsunternehmen nun das Pilotprojekt um ein weiteres Jahr. Zusammen mit dem Seniorentelefon,
speziellen Veranstaltungen zum Thema Sicherheit für Senioren und
zahlreichen Serviceangeboten - wie etwa dem Ausstieg nach Wunsch
zwischen zwei Bushaltestellen abends ab 20 Uhr - präsentiert sich
damit moBiel als besonders attraktiv für Kundinnen und Kunden
fortgeschrittenen Alters.
Auf ein Neues!
Ambiente, Kultur und Handwerk rund um die
„Alte Wassermühle“
Es ist wieder soweit: Die „Alte Wassermühle zu
Bentrup“ öffnet am 26. und 27. August zum zweiten Mal ihre Pforten, Türen und Tore für alle Interessierten an Handwerk und Lebenskultur; die
Schwäne drehen ihre Runden auf dem von Weiden gesäumten Mühlenteich, das Innenleben die Seele der alten Mühle - mit den Sortier-,
Mahl- und Abfüllmaschinen wird für einen kurzen Moment zu neuem, frischem Leben erweckt.
Händler verschiedenster Couleur stellen ihre Waren aus, geben
Tipps und plaudern über ihre Tätigkeit. Schmiedearbeiten erinnern an frühere Zeiten, als die Hände noch die wichtigsten Werkzeuge der Menschen waren; Design-Tische zeigen, dass Tradition
und Modeme sinnvoll miteinander verknüpft werden können.
Mitten in der Natur gelegen, bietet das weitläufige Freigelände
vielfältige Möglichkeiten für Jung und Alt. Die Besucher werden
von dem reizvollen Ambiente der idyllisch gelegenen Mühle in
ihren Bann gezogen. Auch für die kulinarischen und musikalischen
Bedürfnisse wird an diesem Wochenende gesorgt sein, das ganz
unter dem Motto „Lebensart“ steht. Am Samstag, dem 26. August
von 1000 - 2000 Uhr und am Sonntag, dem 27. August von 1100 -1800
Uhr in der „Alten Wassermühle“ an der Salzufler Straße 145.
Abschied nehmen
braucht Zeit, Raum
und einfühlsame
Begleitung
Bestatterinnen
Noller · Ziebell
Raum für Abschied und Erinnerung
Monika Noller
Lindy Ziebell
August-Bebel-Str. 30b
33602 Bielefeld
Fon 05 21 / 3 80 22 80
www.noller-ziebell.de
Wir suchen Monokel-Verteiler
Für die zuverlässige Verteilung von „Monokel“ suchen wir einen
freundlichen (motorisierten) Helfer, der das Magazin nach Empfängerlisten an feststehende Adressaten im Bereich Senne und Sennestadt
ausliefert - alle zwei Monate gegen Bezahlung pro Auslagestelle.
Bitte rufen Sie an:
Werk|2 Werbeagentur · Markus Galla · Tele 0521-20188-12
Flyer - Logos
Internet - Magazine
Geschäftsdrucksachen
30
Dies und Das
Hochsommertag an der See
Einladung
Vom Wasser kommt noch etwas Frische,
Lachmöwen wiegen sich im Wind.
Ein Kormoran schreckt unsichtbare Fische,
mit Muscheln spielt ein kleines Kind.
zum Tag der offenen Tür
Auf blauem Wasser tanzen Boote.
Den Augen tut die Sonne weh.
Weiße Segel, blaue, rote,
ziehen Windsurfer nach Lee.
Heut macht die Sonne keine Pause,
Menschen meiden jetzt die Stadt.
Wilder Wein erstickt am Hause,
Am Strand lacht sich das Leben satt.
Doch Tiere suchen kühle Räume,
Flieh’n aus dem trocknen Erntestaub
in den Schatten hoher Bäume.
An manchem Strauch welkt erstes Laub.
Der Sonnenball taucht blutrot unter,
Sinkt hinterm Horizont in’s Meer.
Noch spät sind kleine Kinder munter,
Laut lachend laufen sie umher.
Ein Schwan zieht still noch seine Bahnen,
Nachtschwärmer finden keine Ruh’.
Müde winken ein paar Fahnen,
Gleich macht der Tag die Augen zu.
Folker Dewald
In Kooperation mit dem Generationen Treff
Bielefeld und dem Johanneswerk hat der
ambulante Pflegedienst Alt und Jung SüdWest e. V. im Rahmen der Gemeinwesenarbeit in der Tanzschule Teubner-Schneider ein Projekt initiiert, dessen Ziel es ist,
Angebote für behinderte und nichtbehinderte Menschen zu schaffen, Treffpunkt zu sein
für hilfsbedürftige Menschen und Menschen, die helfen wollen, sowie für die, die
einsam sind.
Durch dieses Selbsthilfeprojekt wird die
Möglichkeit geboten, sich an einem Ort zu
treffen, an dem jeder im Rahmen seiner eigenen Möglichkeiten aktiv sein kann, und
an dem Platz für Sorgen und Nöte ist.
Dieses Projekt wird am 26. August 2006
ab 12.00 Uhr der breiten Öffentlichkeit
vorgestellt.
Über alle laufenden Angebote kann man
sich informieren und das eine oder andere
gleich ausprobieren, wie z. B. das Tanzcafé „Vergiss mein nicht“ von 14.00 - 16.00
Uhr im Spiegelsaal. Bei Lifemusik, Kaffee
und Kuchen wird zum Tanz gebeten.
Außerdem präsentieren sich u.
a. die Computer- und
Sprachkurse, das Generationen Frühstück, der integrative Maltreff und das Team vom
Tanztee-Oriental. Für den musikalischen Rahmen ist gesorgt und natürlich auch für
das leibliche Wohl.
Städtetourismus und
demographischer Wandel
Bielefelder Experten zur Zukunft des Tourismus
Der demographische Wandel ist ein aktuelles und darüber hinaus gesellschaftspolitisch hoch brisantes Thema. Der Stadt
Bielefeld und der Bielefeld Marketing
GmbH ist das durchaus bewusst. Nicht
umsonst gibt es in Bielefeld bundesweit
die erste Demographiebeauftragte, und die
Bielefeld Marketing GmbH hat sich
bereits in 2005 im Rahmen ihres Jahresthemas „Stadtvisionen: Zukunft gestalten!“ intensiv diesem Thema gewidmet.
Das Land NRW würdigt diese Bemühungen und fördert ein von der Bielefeld Marketing GmbH initiiertes Projekt „Städte-
tourismus und demographischer Wandel“.
Rund 30 Bielefelder Experten u. a. aus
Kultur, Wissenschaft und Hotel- und
Gaststättengewerbe trafen sich jetzt zu
einer ersten Diskussion um die touristische Zukunft der Stadt. Ziel soll es sein,
möglichst praxisnahe Handlungsfelder zu
entwickeln, um Bielefeld auch weiterhin
für Besucher und Bürger erlebbar zu machen. Nach dem Tourismusforum im Juni
2005 unter dem Thema „Bald sehen wir
alt aus!? Städtetourismus zwischen Silver Ager und Seniorenteller“ ist damit ein
weiterer Schritt des Förderprojektes realisiert worden.
Veranstaltungen
August/September
Capella hospitalis
10.08. Lebensgeschichten
18.00 Uhr Von der alten in die neue Welt
15.08. Herztöne
19.30 Uhr Eine Veranstaltung zum Zuhören und Mitsingen von Ulrike Schultz
16.08. Lebenskrise als Neuanfang
15.00 Uhr Gesprächskreis mit Roswitha
Rother
25.08. Musica Antica
20.00 Uhr Liederabend
Michaela Ataalla, Gesang, Lika Chanadiri, Klavier
29.08. Herztöne
19.30 Uhr Eine Veranstaltung zum Zuhören und Mitsingen von Ulrike Schultz
04.09. Jour fixe der Cooperativa
Neue Musik
20.00 Uhr Diagonale 2006 Vorstellung
einiger Projekte, Willem Schulz
06.09. Lebenskrise als Neuanfang
15.00 Uhr Gesprächskreis mit Roswitha
Rother
12.09. Herztöne
19.30 Uhr Eine Veranstaltung zum Zuhören und Mitsingen von Ulrike Schultz
13.09. Klang der Stille - Spiegelbilder
20.00 Uhr Natalia Stubhorn, Saxophon,
Edith Murasov, Mezzosopran
14.09. Lebensgeschichten
18.00 Uhr
20.09. Lebenskrise als Neuanfang
15.00 Uhr s. o.
18.00 Uhr VorLesen
Bielefelder Bürger lesen Heiter-Besinnliches
Jürgen Heinrich, Bielefeld Marketing
23.09. Begegnung im Tanz
18.00 Uhr Ein offenes Angebot von Gisela Jordan
26.09. Herztöne
19.30 Uhr Eine Veranstaltung zum Zuhören und Mitsingen von Ulrike Schultz
28.09. Zeitzeugen - Zeitfragen
18.00 Uhr
30.09. Play back Theater
20.00 Uhr
Capella hospitalis
Teutoburger Str. 50
33604 Bielefeld
31
Treffpunkt/Bücherecke
11.09. Frank Becker, Kaufmann,
„Der Traum vom Radio“
14.08. Dr. Klaus Walaschewski,
Schulleiter i.R.,
„Machen Sie mal!“
21.08. Hans-Joachim Kornmaul,
Presbyter i.R.,
“Kompromissbereit und abwarten.”
28.08. Hans-Heiner Wiese,
Bankkaufmann i.R.,
„Gut angelegt.“
04.09. Lore Hülsmann, Lehrerin i. R.,
„Schule gestern“
Ein kleines Fürstentum besetzt
die Königshäuser Europas
Das Buch in die Hand
nehmen - nichts als trockene Geschichte erwarten - und gefesselt
sein. So war es! Und zugegeben - so amüsant
kann wohl nur ein Italiener schildern, wie Europa zusammengeheiratet hat.
Auch Fürstenhäuser blieben vor Jahrhunderten nicht von Elend und Armut verschont, und es waren fast immer die
hochedlen Frauen, die Auswege suchten
und fanden. Sich so durch das Buch zu
lesen, zu lachen, manchmal auch unter
Tränen, und einfach schmunzelnd das
Leben an königlichen Höfen verfolgen,
das macht Spaß! Zwar ist alles lang, lang
her, aber die Liebesgeschichten in den
Königshäusern von damals sind auch
nicht anders als die von heute – alles wiederholt sich.
Der Autor Roberto Giardina schreibt fesselnd, mit leichter Hand, und wenn Geschichte in Geschichten so unterhaltend
verpackt serviert wird, liest man gern
immer weiter...
L. G.
Roberto Giardina
Königliche Verschwörung
704 Seiten, Preis 26,- Euro
C. Bertelsmann Verlag, München
ISBN 3-570-00865-7
Schreiben Sie Geschichte!
Der Frieling-Verlag Berlin hatte zum
Schreibwettbewerb aufgerufen
Drei Monate nach der Preisverleihung
des Frieling-Zeitzeugenpreises ist jetzt
die Anthologie „Zeitzeugen schreiben
Geschichte(n)“ erschienen.
Programm August/September 2006
Veranstalter: Verein zur Förderung
des Treffpunkt Alter e.V.
montags 15:00 Uhr
Ev. Bartholomäus-Gemeindehaus
Kirchweg 10 - Bielefeld-Brackwede
Telefon: 05 21-44 60 22
Die vom Verlag ausgezeichneten drei Beiträge der Preisträger sind
im Anschluss an die
Dokumentation des
Schreibwettbewerbs
nachzulesen.
Die prominenten Juroren haben eine gute
Wahl getroffen, denn die Geschehnisse
der Nachkriegszeit sind in einer Weise
geschildert, wie man es von der professionellen Geschichtsschreibung kaum
kennt. Beim Niederschreiben des selbst
Erlebten fließen bei den oftmals harten
historischen Fakten menschliche Gefühle mit ein. Neben den drei ausgezeichneten Beiträgen enthält das Buch noch
weitere Zeitzeugenberichte, die den Erzählungen der Preisträger kaum nachstehen.
Menschen, die die Zeit zwischen 1945
und 1960 erlebt haben, werden Parallelen zu ihren eigenen Erlebnissen feststellen, selbst wenn sie nicht in Berlin/Brandenburg zu Hause waren.
M. Z.
Hrsg. Johann-Friedrich Huffmann
Zeitzeugen schreiben Geschichte(n)
238 Seiten, Preis 10,- Euro
Frieling-Verlag Berlin
ISBN 3-8280-2357-6
Nichts als Modesorgen
Die Zeiten sind vorbei, wo
nur sonntags das Gute angezogen wurde. Jetzt sind
die Kleiderschränke voll,
und die modebewusste
Frau steht davor und weiß
nicht, was sie anziehen
soll. Dieses Problem gibt es nur in der
heutigen Zeit und in den mittleren und
oberen Schichten der Gesellschaft.
18.09. Karola Rengis
ehem. Küsterin,
„Polio - Die vergessene Krankheit“
25.09. Ernst Gaus, Polizist i. R.,
„Weltenbummler“
02.10. Albrecht Henke, Landwirt,
„Landwirt, Laienrichter, Jagdberater –
ein Leben im Zeichen der Ehrenämter“
Davon weiß Wäis Kiani kompetent zu
berichten, denn in der Modewelt ist sie
zu Hause. Das Buch ist amüsant zu lesen, weil man sich manchmal dabei ertappt, die eine oder andere Situation aus
eigener Erfahrung zu kennen.
AKr.
Wäis Kiani
Nichts anzuziehen!
160 Seiten, Preis 6,95 Euro
Goldmann Verlag, München
ISBN 3-442-46244-4
Ein Meer aus Zeit
Es ist Mittsommernacht in Norwegen.
Die Tage werden länger und auf den Wiesen
grünt es. Es ist eine
Zeit der Hoffnung und
des Neuanfangs, doch
nicht für das 16jährige
Mädchen Ebba, das
sich soeben im Wald erhängt hat. Die
Eltern Judith und Johann, seit langem geschieden, verzweifeln an der Frage: Warum hat Ebba sich umgebracht? Sie finden Indizien, es gibt einen Abschiedsbrief und sogar eine unglückliche Liebe. Aber was haben sie selbst dazu beigetragen?
Merete Morken Andersen hat einen beeindruckenden Roman über den Tod und
unseren Umgang mit ihm geschrieben.
Der Roman wurde in Norwegen mit dem
renommierten Kritikerpreis, dem „Brage-Preis“, ausgezeichnet.
E.B.
Merete Morken Andersen
Ein Meer aus Zeit
384 Seiten, Preis 19,90 Euro
btb Verlag, München
ISBN 3-442-75111-X
32
Veranstaltungen
KUNSTGEWERBE
SAMMLUNG DER
S TA D T B I E L E F E L D
Ravensberger Park 3 · Tel. 0521-51 37 67 · Fax 51 37 68
STIFTUNG
HUELSMANN
So, 20.08., 18.30 - 20.00 Uhr, Villa: Vorhang auf! TheaterJugendstil. Neuentdecktes architektur gestern und heuund Bekanntes, Verabschie- te Theatermodelle aus 5 Jhd.
dung der Sonderausstellung
Di, 05.09. Berühmte Namen
So, 03.09., 11.30 Uhr Ausstel- 15.30 - 17.00 Uhr Leonardo
lungseröffnung in der Weißen da Vinci
Öffentliche Führungen: Sonntags 11.30 Uhr
Öffnungszeiten: Di.-Sa. 14-18 Uhr, So. 11-18 Uhr
Historisches Museum Ravensberger Park
August-Bebel-Str. 30 b - Bielefeld
Telefon: 0521-3 80 22 80
Sonntag, 20. August, 11 Uhr
Ausstellungseröffnung:
„Bilder der Erinnerung“
Carola Gieselmann hat Erinnerungen an für sie wichtige
Menschen auf Leinwand festgehalten. Eingearbeitet sind
Federn, Stoffe, Briefe - Dinge, die charakteristisch waren
für die Personen.
Elisabeth Lasche führt in die
Ausstellung ein.
Ravensberger Park 2 · 33607 Bielefeld · Tel. 0521-513630
geöffnet: Mi - Fr, 10 -17 Uhr, Sa/So 11 - 18 Uhr
Carnival der Kulturen zu Gast im Museum
noch bis zum 27. August
Ein Nachmittag im Museum
Donnerstag, 07.09, 15.00 Uhr
Rathausgeflüster - wie Bielefeld verwaltet wurde
Jeden Sonntag um 11.30 Uhr Führung im Museum!
Bauernhaus-Museum Bielefeld
Dornberger Str. 82 · 33619 Bielefeld · Tel.: 0521/5218550
Ausstellung: „Wetter“ - verhext, gedeutet, erforscht Zeitreise durch die Entwicklung des Wetters vom hohen
Mittelalter bis heute, noch bis
3. September, Di-Fr 10-18
Uhr, Sa - So 11 - 18 Uhr
So, 20.08., 11.00 Uhr:
„ohrenweide“,
internationale Folkmusik,
Open-air-Konzert
So, 20.08., 14-18 Uhr: Vier
Clubs - ein Ziel „Frauen in
Bewegung“, Benefizlauf für
das Projekt „Kindzuhaus“ mit
Rahmenprogramm und Moderation von Radio Bielefeld
Evangelischer Gemeindedienst
- Innere Mission Bielefeld e.V.
Haus der offenen Tür - Altentagesstätte · Kreuzstr. 19a · Tel.: 0521/1368075
Öffnungszeiten: täglich 13:30 - 17:30, zusätzlich mittwochs 9 - 13:30 Uhr
August/September 2006
Regelmäßige Veranstaltungen (wöchentlich): nach Plan
Sonstige Veranstaltungen
Fußpflege: Mi, 09.08./13.09
bitte verbindlich anmelden
Frühstückstreff:
Di, 08.08./12.09., 10.00 Uhr,
bitte anmelden
Sozialberatung:
Mo - Fr zu den Öffnungszeiten und nach tel. Vereinbarung
Englischkurse:
Anfänger/Fortgeschrittene,
nur nach Absprache möglich
Neuer Kurs für Anfänger ab
Mi, 09.08., 11.00 -12.30 Uhr
Spaziergänge in Gemeinschaft: 14tägig donnerstags
Treffpunkt: 13.00 Uhr im
Haus der Offenen Tür, Ziele
nach Absprache, auch für
Menschen geeignet, die ein
ruhigeres Tempo bevorzugen.
Nächste Termine: 10.08.,
24.08., 07.09., 21.09.
Angebot des Kneipp-Vereins Bielefeld im HOT:
Wirbelsäulengymnastik/Osteoporosegymnastik als Rehabilitationssport, Kostenübernahme durch viele Krankenkassen, Info und Anträge im
HOT
Start: Mi, 16.08., 10.00 Uhr
Samstag, 7. Oktober, 12-18 Uhr
Fahrt zu FriedWald Kalletal
„Der Wald hat eine besondere
Wirkung auf trauernde Menschen, er bietet Geborgenheit
und lindert den persönlichen
Schmerz,“ so Frank Homuth,
Förster im FriedWald Kalletal.
Bei einem ca. 2-stündigen
Spaziergang berichtet er über
das FriedWald-Konzept.
Anmeld. bis 28.09. erforderlich (Tel.0521-38022 80) Kostenbeitr.: 16,- Euro (Busfahrt)
GOLDEN
«A»
CLUB
GEGR. 1983
Do, 17.08. Unterhaltungsnachmittag vom Feinsten
Ein buntes Showprogramm
mit international bekannten
Künstlern.
Clublokal: Tanzschule Teubner-Schneider, Falkstr. 14,
Beginn 15.00 Uhr
20. - 22.08. Bahnreise mit
dem ICE nach Berlin und
Potsdam. Infozettel beim
Westfalen-Blatt, Jahnplatz, und
bei den Clubveranstaltungen.
Do. 31.08. Tagesbusfahrt
zum Steinhuder Meer und den
Herrenhäuser Gärten, Hanno-
ver, mit Besuch des Scheunenviertels in Steinhude, einer
Schmetterlingsfarm und des
Insektenmuseums. Es folgt
eine Schifffahrt auf dem Steinhuder Meer. Abfahrt: 8.00
Uhr, Kesselbrink.
Do, 07.09. Busfahrt nach
Bad Pyrmont mit Stadt- und
Kurparkführung.
Abfahrt: 11.30 Uhr, Kesselbrink.
16.09. - 30.09. Flugreise nach
Mallorca. Infozettel beim
Westfalen-Blatt, Jahnplatz, und
bei den Clubveranstaltungen
Veranstaltungen der
Naturfreunde Bielefeld
16.08. Seniorenwanderung
zum Museumshof Buschkamp, Abfahrt 13.39 Uhr
mit der Bahn bis Windelsbleiche, Gehzeit ca. 1 ½ Std.
23.08. Seniorenfahrt
nach Minden mit Stadtrundgang, Mittagseinkehr, Weserfahrt und Kaffeeabschluss.
Start 10.15 Uhr am Naturfreundehaus Heepen, Anmeldung Telefon 0521/322708
30.08. Singen
13.30 Uhr im NFH Heepen,
15.00 Uhr Kaffeetrinken,
danach gemeinsames Singen
mit Ursel und Flori Mallus
06.09. Senioren-Kaffeeklön
14.30 Uhr im AWO Zentrum,
Meinolfstr. 4
13.09. Senioren-Kutschfahrt
im Holter Wald, mit Kaffeeabschluss, Anmeldungen
Telefon 0521/322708
20.09. Seniorenwanderung
am Obersee, Kaffeeabschluss
im Café Kraume, 14.00 Uhr
Endstation L1 in Schildesche,
Gehzeit ca. 1 ½ Std.
27.09. Singen
13.30 Uhr im NFH Heepen,
15.00 Uhr Kaffeetrinken, G.
und D. Karaskiewicz berichten in Wort und Bild über Seniorenurlaube in Davos

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