12. KFG-Zeitungx
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12. KFG-Zeitungx
Jahrgang 7, Ausgabe 12 Februar 2012 Dokumentationszentrum Feldpost aus Afghanistan Grabsuche Modell der Kaserne Schultze. In seine Kommandeurszeit fallen viele Übungen, Übungsplatzaufenthalte sowie Jubiläen. Um nur einige Beispiele zu nennen erinnere ich an den Aufenthalt auf dem Übungsplatz Mailly in Frankreich 1984 und 1988, Shilo in Kanada 1985, Großübung FRÄNKISCHER SCHILD 1986 und die größte und letzte Reforger-Übung CERTAIN CHALLENGE 1987, Verlegung der Panzerjägerkompanie 350 nach Mellrichstadt 1984, 30 Jahre Bataillon 1986 und 25 Jahre Garnison 1987. KFG Vorsitzender Gerhard Höhn Liebe Kameraden, Freunde und Förderer, unsere Kameradschaft ist seit November 2011, nach Übergabe und Beginn der Innenrenovierung und des Aufbaus des Dokumentationszentrums des ehemaligen Stabsgebäudes der Hainberg-Kaserne, auf einem guten und hoffentlich auch erfolgreichen Weg um den Auftrag, der sich aus unserer Satzung § 2 Ziffer 3f ergibt, zu er-füllen. Dieser lautet: „Darüber hinaus verfolgt der Verein den Zweck eine Traditionssammlung in noch zu be-stimmenden Räumen bzw Gebäuden zu unterhalten und zu verwalten, die aus den Sammlungen des Panzer-grenadierbataillons 352 und dessen Kompanien sowie der PzGrenBrig 35, der Panzerjägerkompanie 350 und der Sammlung Kraus zusammengestellt wird. Uns ist klar, dass dieses Vorhaben nicht einfach ist und einen großen Kraftaufwand von uns verlangt, wenn wir am 15. und 16.. September 2012 die Eröffnung des Zentrums und den 50.. Jahrestag des Bezugs der Kaserne im Rahmen eines Ehemaligentreffens und Tages der offenen Tür feiern wollen. Hier sind wir auch auf die Mithilfe aller Mitglieder angewiesen, egal ob sie aus der Nähe oder aus der Ferne unterstützen. Fotos aus der Dienstzeit, schriftliche Beiträge aus der Geschichte des Bataillons und Anekdoten, aber auch Spenden und der Entschluss trotz großer Entfernung zum Standort dem Verein die Treue zu halten, sind uns vor Ort Hilfe und Ansporn. Bitte benennt uns handwerklich Be-gabte die uns bei Schreiner- Maurer- und Malerarbeiten im Rahmen unserer Arbeitseinsätze helfen können. Munster Leider mussten wir uns gleich zu Beginn des neuen Jahres von einem guten Kameraden und ehemaligen Komman-deur für immer verabschieden. Oberst Peter Dankert starb im Kreise seiner Familie in Munster am 26.01.2012 im Alter von 70 Jahren nach jahrelangem mit viel Kraft und Geduld geführten Kampf gegen eine heimtückische Krank-heit. Bei seiner Beerdigung am 03.02.2012 in Munster be-gleitete ihn auf seinem letzten Weg auch eine Abordnung aus Mellrichstadt: Oberstleutnant a.D. Reinhard Resch und seine Frau Elisabeth sowie Hauptmann a.D. Karl Nau-mann. Reinhard Resch sprach im Namen aller Kameraden die Abschiedsworte. Unser Mitgefühl und Beileid gilt der Familie Dankert, die den Ehemann und Vater bis zum Schluss aufopferungsvoll pflegte und begleitete. Oberst Dankert übernahm das Kommando über das Panzergrenadierbataillon 352 am 12.August 1983 von Oberstleutnant Götz Gliemeroth und übergab es nach über fünf Jahren am 05.Oktober 1988 an Oberstleutnant Jörg Seite 2 Wildflecken Unser Mann in Wildflecken, Oberstabsfeldwebel Georg Dietz trat im September in den Ruhestand, zu dem wir ihm gutes Gelingen, Gesundheit und Schaffenskraft wünschen. Wir hoffen, dass er auch weiterhin ein Teil seiner nun erweiterten Freizeit dem Verein widmet. Als sein Nachfolger konnten wir Stabsfeldwebel Friedel Bürger gewinnen. Er wird im Bedarfsfall vertreten von Stabsfeldwebel Klaus Kirchner. Beide sind Angehörige des Gefechtssimulationszentrums des Heeres in Wildflecken. Bad Salzungen Unsere Kameraden im Panzergrenadierbataillon 391 haben die neue Strukturreform unbeschadet überstanden, während die Panzerkameraden vom Panzerbataillon 393 in absehbarer Zeit nach Bad Frankenhausen umziehen müssen. Die bisher gute Zusammenarbeit der beiden Bataillone wird damit leider unterbrochen und erschwert. Daneben gilt es nun für die Bad Salzunger sich auf die neue Situation nach Wegfall der Wehrpflicht und auf die geänderte Auftragslage im Rahmen des nächsten Einsatzes in Afghanistan einzustellen und vorzubereiten. In einem hochinteressanten und fesselndem Vortrag zum Sachstand im PzGrenBtl 391 führte uns der Kommandeur Oberstleutnant Martin Mayer beim ersten Stammtisch am 18.01.2012 in diese Aufgabenfelder ein. Dafür auch an dieser Stelle noch mal ein herzliches Dankeschön. Wir werden das Bataillon und unsere Kameraden auch in Zukunft aufmerksam begleiten. Die Panzergrenadiertruppe Die Panzergrenadiertruppe konnte in 2011 auf 40 erfolgreiche Jahre mit dem Schützenpanzer Marder zurückblicken. Wir bringen dazu einen Beitrag aus der Zeitschrift „Der Panzergrenadier“, der freundlicherweise vom Verfasser überlassen wurde. Zur Zeit bewährt sich unser „altes, aber immer noch zuverlässiges Schlachtross“ in Afghanistan in besonderer Weise in der Version A5. Das ehemalige Stabsgebäude beherbergt nun das Dokumentationszentrum Fortsetzung auf Seite 3 Fortsetzung auf Seite 2 Zu den Geschehnissen in Mellrichstadt Auch hier mussten wir von einem langjährigen Wegbegleiter Abschied nehmen. Am 14.10.2011 starb nach schwerer Krankheit unser ehemaliger katholischer Pfarrhelfer Rudi Mack. Seine Beerdigung in Mellrichstadt begleiteten zahlreiche Kameraden, darunter auch unser ehemaliger Militärpfarrer, Pfarrer Reeg. In bewährter Form sammelten sechs Kameraden am Allerheiligentag für die Kriegsgräberfürsorge. Das Sammelergebnis konnte erneut gesteigert werden und ergab die Summe von 620,- Euro, die ohne Abzug der Kriegsgräberfürsorge überwiesen wurde. Auch bei der Feier zum Volkstrauertag am Ehrenmal Großenberg waren wir wieder mit Ehrenposten und Abordnungen vertreten, darunter die Soldatenkameradschaft aus Ostheim mit Fahne. Zum Schluss noch folgende Hinweise: Bitte geben Sie Änderungen Ihrer Anschrift oder der Bankverbindung rechtzeitig an uns weiter. Es wäre fatal, wenn dieser Kurier Sie nicht erreicht, nur weil wir Ihre neue Anschrift nicht kennen. Ein kurzes Wort zu unserer nächsten Jahreshauptversammlung mit Neuwahl des Vorstands am 02.03.2012. Wir suchen dringend Mitglieder, die bereit sind als 2. Vorsitzender oder Beisitzer für die Öffentlichkeitsarbeit, als Webmaster oder Redakteur für den Kurier im Vorstand die nächsten zwei Jahre mitzuwirken. Wir begrüßen als neue Mitglieder in unserem Verein: Major d. R. Roland Fölinger 84478 Waldkraiburg seit 01.01.2012 Bitte werbt weitere Mitglieder ! Unsere KFG-Spendenkonten: Sparkasse Bad Neustadt Kontonummer: 11004991 BLZ: 79353090 oder Genobank Mellrichstadt Kontonummer: 65382 BLZ: 79069165 Seite 3 Zudem weise ich auf unseren Jahresausflug zum Jagdgeschwader 74 in Neuburg/Donau hin der am 26. Juni 2012 geplant ist. Ein besonderer Höhepunkt unserer Weiterbildungsfahrten, bei der wir die Höchstzahl von 40 zugestandenen Teilnehmern voll ausschöpfen sollten. Und wie immer Spannung und Freude beim Lesen unseres Kuriers wünscht Gerhard Höhn Alle bisherigen Ausgaben des Kuriers auch als PDF-Datei erhältlich. Kommandeur Oberstleutnant Martin Mayer informierte ausführlich zum Sachstand von Fred Rautenberg Verständlicherweise nur militärisch Vorinformierte hatte Gerhard Höhn, der Vorstandsvorsitzende der „Kameradschaft und des Freundeskreises der Garnison Mellrichstadt“ (KFG), zu dem Vortrag am 18. Januar in Mellrichstadts Carl-Fritz-Stube eingeladen. Denn bei dem Vortrag ging es ausdrücklich und weit überwiegend um militärische Fragen, nämlich um den Sachstand eines Bataillons, das demnächst nach AfghaOberstleutnant nistan geschickt wird, Martin Mayer um dort im Rahmen des Bundeswehr-Kontingents Kampf-, Sicherungsund Aufbauaufgaben zu übernehmen. Das Bataillon, von dem die Rede war, ist das Panzergrenadierbataillon 391 aus Bad Salzungen, und der Referent des Abends, OTL Martin Mayer, ist dessen Kommandeur. Anhand vieler Organigramme erläuterte der Oberstleutnant zunächst, wie der Sachstand der neuen Strukturreform des Heeres ist. U. a. begrüßte er ausdrücklich, dass nunmehr alle Ausbildungsarten innerhalb des Heeres in einem „Ausbildungskommando“ in Leipzig zusammengefasst werden. Bei der Strukturreform sei es um zwei Prinzipien gegangen, nämlich die Präsenz der Bundeswehr in der Fläche zu bewahren und zugleich auch durch Synergieeffekte Geld zu sparen. Für sein Bataillon in Bad Salzungen sah Mayer keine gravierende Einschnitte, dort gebe es „tolle Möglichkeiten“ auch nach der Reform. Skeptisch aber fragte er, wie es funktionieren solle, wenn Panzergrenadiere und Panzertruppe künftig getrennt werden. Im zweiten Abschnitt seines Vortrags beschrieb er den Sachstand innerhalb seines Bataillons. Der „Knackpunkt“, die „Kernherausforderung“ für das Bataillon (und für die ganze Bundeswehr) sei die Nachwuchsgewinnung. Seit dem Aussetzen der Wehrpflicht steht die Bundeswehr in dieser Hinsicht in Konkurrenz mit der Wirtschaft. Es gelte, die neue „Klientel“ von Wehrpflichtigen auf den Dienst einzustellen, Ungeeignete wieder auszumustern, aber auch die Brauchbaren bei der Fahne zu halten. Denn sechs Monate lang hätten die Rekruten das Recht, von einem Tag auf den nächsten den Dienst zu quittieren. Von 70 freiwilligen Rekruten seien zum Beispiel jüngst nur 42 übrig geblieben. Bei seinem Bemühen um die jungen Soldaten gelte das Prinzip, von ihnen nichts zu verlangen, was man ihnen nicht auch als sinnvoll erklären kann. Trotzdem warf der Kommandeur einen sehr pessimistischen Blick in die Zukunft. Wenn es nicht gelinge, die Tendenz zu korrigieren, werde in absehbarer Zeit der Nachwuchs bei Null anlangen. Damit würde sein Bataillon ausbluten. Um das zu verhindern, müsse den jungen Soldaten eine Perspektive geboten werden, und die koste Seite 4 Geld, viel Geld, so dass man von der Aussetzung der Wehrpflicht keine Einsparungen erhoffen könne. „Wir dienen Deutschland“ als eine Motivation für junge Menschen hält Mayer aber für eine sehr gute Möglichkeit, diese zum Dienst in der Bundeswehr zu bewegen. Er forderte auch die Zusammenarbeit mit den Handwerkskammern, damit diese einen Beruf suchenden jungen Menschen auch die Bundeswehr als eine Perspektive anbieten. Im dritten Abschnitt seines Vortrags erläuterte der Referent den Sachstand im Zusammenhang mit dem bevorstehenden Einsatz seiner Soldaten in Afghanistan. Zentrale Frage: „Was ist der Auftrag?“ Und: Sind die Voraussetzungen gegeben, um den Auftrag ausführen zu können? Mit der Absenkung auf 4.400 deutsche Soldaten sei der bisherige Auftrag nicht mehr zu schultern. Mehr Verantwortung müsse darum der afghanischen Armee übertragen werden, diese müsse die Führung übernehmen, mit dem Ziel, auch die Verantwortung für die Sicherheit und den Aufbau in ihrem Land zu übernehmen. Damit könne auch der deutsche Beitrag auf Truppenteile reduziert werden, die den Afghanen nicht zur Verfügung stehen. Das Ganze laufe unter dem Stichwort „Partnering and Advisory Task Force“ (PATF; sinngemäß ‚Partnerschaftliche und beratende Einsatztruppe’). Das heiße „leben und kämpfen mit den Afghanen, auch: mit ihnen sterben“, sagte Mayer, mit Blick auf das für die Bundeswehr verlustreiche Karfreitagsgefecht Anfang April 2010. Die ISAF-Truppen stellen somit die Logistik und den Sanitätsdienst sicher und gewährleisten die Fähigkeit zur Führung im Gefecht mittels nachrichtentechnischer Kommunikation und entsprechender Aufklärung. Sie gewährleisten auch die Mobilität in unterschiedlichem Gelände und stellen die Wirksamkeit des Waffeneinsatzes fest. Den Gegner dürfe man aber nicht als „dumme Badelatschenträger“ unterschätzen, man müsse vielmehr vor allem auch die gegnerischen Führer richtig einschätzen und ggf. auch mittels Bestechung „umdrehen“. Denn viele feindliche Afghanen werden weniger von ideologischen Prinzipien als von der Frage nach ihrem täglichen Unterhalt und dem ihrer Familien geleitet. Für einen solchen Einsatz müssen die Soldaten ausgebildet werden. Das Ziel sei: Wie kann der Soldat im Einsatz bestehen – vor den Afghanen, aber auch vor seinem eigenen Gewissen? Mayer zählte dann einen langen Katalog von Eigenschaften und Tugenden auf, die der Soldat im Umfeld des Kampfeinsatzes haben sollte: Er müsse sein militärisches Handwerkszeug beherrschen, aber auch menschliche Maßstäbe beachten. Im Kampfeinsatz stehe er in Augenhöhe mit den afghanischen Soldaten. Das verlange geistige Kompetenz, Einsatzwillen, Vernunft, Verantwortungsbewusstsein, kameradschaftliches Vertrauen, Besonnenheit und Disziplin, Flexibilität, Mut und Tatkraft. Fortsetzung auf Seite 5 Fortsetzung von Seite 4 Und über solche traditionelle soldatische Tugenden hinaus bei der Zusammenarbeit mit Afghanen: Respekt, Beharrlichkeit, Sachlichkeit, Lernfähigkeit, Gelassenheit und Geradlinigkeit. Das sei ein sehr hoher ethischer Standard, meinte OTL Mayer, der sich aber auf ein einfaches Prinzip gründen lasse: „Was du nicht willst, das man dir tu, das füg’ auch keinem andern zu!“ Auf den skeptischen Einwand, das müsse dann ein Soldat sein wie der Erzengel Michael, erwiderte Mayer, dass er seinen Hauptgefreiten durchaus vertraue, die könnten das alles bringen. In der anschließenden Aussprache, bei der man die militärische Kompetenz und Erfahrung der Zuhörer des Vortrags deutlich merkte, kamen weitere Aspekte des Afghanistaneinsatzes zur Sprache. Zum Beispiel, wie man ein Vertrauensverhältnis zwischen den kurzfristig eingesetzten deutschen Soldaten und den einheimischen aufbauen könne, oder wie sich der Bataillons-Kommandeur zur Forderung „So schnell wie möglich raus aus Afghanistan“ stellte. Dieser sah keine Alternative zu dem zurzeit geltenden Konzept, man sei in einer Sackgasse, müsse die Chance suchen durch das Gespräch auch mit den gemäßigten Taliban, und man müsse dem Gegner die Chance lassen, das Gesicht zu wahren. Ein Problem sahen die Zuhörer in der fast permanenten Präsenz von Journalisten im Kampfgebiet, die sofort jede Facette des Geschehens an die Weltöffentlichkeit weitergeben. Aber auch die Soldaten könnten heute per Mobiltelefon Nachrichten weitergeben. Bilder von soldatischen Entgleisungen wie denen von jüngst auf getötete Talibankämpfer urinierenden amerikanischen Soldaten hätten eine vernichtende Wirkung in der Weltöffentlichkeit. Auch wurde beklagt, dass Journalisten oftmals nur oberflächlich oder gar nicht die Hintergründe und Zusammenhänge zu einem von ihnen berichteten Vorfall berücksichtigten. KFG-Vorsitzender Gerd Höhn dankte OTL Mayer herzlich für seinen kenntnisreichen, engagierten und fesselnden Vortrag und überreichte dem Gast aus Bad Salzungen ein kleines Geschenk am Schluss der Veranstaltung. Oberstleutnant Martin Mayer und Gerhard Höhn Die Vorstandschaft lädt alle Mitglieder recht herzlich zur Jahreshauptversammlung 2012 ein Tag: Datum: Beginn: Ort: Freitag 03.03.2012 19.00 Uhr Gasthaus zum Goldenen Roß in Mellrichstadt Tagesordnung der Jahreshauptversammlung 2012 TOP 1) TOP 2) TOP 3) TOP 4) TOP 5) TOP 6) TOP 7) TOP 8) TOP 9) Begrüßung/ Grußworte Ehrungen Genehmigung des Protokolls de JHV 2011 Bericht des Vorsitzenden Bericht der Schatzmeisterin Bericht der Kassenprüfer Aussprache über die Berichte und Entlastung der Vorstandschaft Neuwahl der Vorstandschaft Aussprache, Anträge und Anregungen Seite 5 Die Kameradschaft und der Freundeskreis der Garnison Mellrichstadt beabsichtigt ein Gebäude der ehemaligen Hainberg- Kaserne,(Stabsgebäude) in seiner ursprünglichen Form zu erhalten und in diesem ein Dokumentati-onszentrum einzurichten, in dem die Geschichte der Bundeswehr in der Zeit des „Kalten Krieges“ und seit der Wiedervereinigung dargestellt wird. Dieses Konzept soll unseren Mitgliedern hier nun näher erläutert werden. im Rahmen des Geschichtsunterrichts der Schulen aus der Region eine Vertiefungsmöglichkeit und Ergänzung des Fronhofsmuseums „Kalter Krieg“. • Das bereits vorhandene und noch zu erweiternde Archiv bietet auch die Möglichkeit zu wissenschaftlichen Arbeiten und Forschung auf der Ebene eines Bataillons und dessen Einfluss auf die Entwicklung der Garnisonsstadt. • Der Traditionsverein der Mellrichstädter Panzergrenadiere, die Kameradschaft und der Freundeskreis der Garnison Mellrichstadt e.V. (KFG Mellrichstadt e.V.) steht als FörderWarum ein Dokumentationszentrum in der ehemaligen verein in idealer Weise zur Verfügung. Der Verein ist bereit Kaserne? seinen umfangreichen Fundus und das Archiv, welche zur • Erhaltung eines Originalgebäudes im Originalzustand Zeit zum Großteil in der Rhönkaserne in Wildflecken • 44 Jahre war Mellrichstadt einzige Garnisonsstadt des untergebracht sind, zur Verfügung zu stellen und das Landkreises. Wenigstens ein Gebäude sollte daher auch für Gebäude einzurichten und zu betreuen. zukünftige Generationen dies sichtbar und nachvollziehbar machen. • Nach Wegfall der Wehrpflicht wird für zukünftige Generationen die Darstellung von Ausbildung und Leben von Wehrpflichtigen in der Kaserne sowie im Kalten Krieg und die Geschichte der Wehrpflicht von 1956 bis 2011 eine wichtige Aufgabe des Zentrums sein. • Nach Erwerb durch die Bayerische Landessiedlung wird das Areal ein neues Gesicht bekommen. Viele Gebäude werden abgerissen oder umgebaut. • In Ergänzung zum Fronhofmuseum, militärischer Teil „Kalter Krieg“, soll am Originalschauplatz gezeigt werden: 1. Atombunker (Operationszentrale des Btl) mit ABCSchutzbelüftung, ABC-Schleuse, Fernmeldezentrale und Notstromaggregat. 2. Arbeitsräume und Unterkunftsräume in Originalausstattung Ausschank in der Bierstube. Gestiftet von der Brauerei Streck, Ostheim . Zielgruppen • Reisegruppen mit Unterbringung in Mellrichstadt (Hotel Sturm), wie Busreisende , Motorradtreffen (alle 14 Tage im Sommer) • Ehemalige Soldaten : Über 40000 Wehrpflichtige und Zeitsoldaten wurden in 50 Jahren im Panzergrenadierbataillon 352 und in der Ausbildungskompanie 2/12 ausgebildet. • Vereine, die interessante Reiseziele mit Wanderungen verbinden (z.B. Rhönclub) • Radwanderer, die im Zuge der Saale-/Streutalwege unterwegs sind, können die günstige Anbindung des DokuZentrums nutzen. • Schulklassen. • Studenten aus Geschichtsseminaren der umliegenden Hochschulen Das Gebäude des DOKU-Zentrums • Eine Dokumentation dieser Art ist bisher nicht bekannt und daher für eine ganze Reihe von verschiedenen Interessengruppen attraktiv. Das Doku-Zentrum bietet auch Seite 6 Fortsetzung auf Seite 7 Fortsetzung von Seite 6 Kostenplan Dokumentationszentrum „Hainberg-Kaserene“ 5. Einrichten eines Multivisionsraumes 1. Vorbemerkungen Auf Grund der Größe der verfügbaren Räume (maximal 20 Sitzplätze) reicht zunächst ein Flachbildfernsehmonitor sowie ein DVD- und ein Video- Abspielgerät aus. Die Bestuhlung wird aus Originalstühlen aus dem Bestand des Vereins bereitgestellt. Kosten: ca.2000,- Euro Die Stadt Mellrichstadt mietete das Gebäude 2010 von der bayerischen Landessiedlung für acht Jahre mit dem Ziel des Erwerbs an und stellt es dem Verein im Rahmen eines Mitnutzungsvertrags zur Einrichtung des DokuZ zur Verfügung. Mit Fertigstellung der Heizung kann das DokuZ eingerichtet werden. Dazu stellt die Landessiedlung Heizung, Strom- und Wasseranschluss sicher. Die Stadt Mellrichstadt übernimmt die Pflege der Außenanlagen. Die Kameradschaft verpflichtet sich, die Innenrenovierung – soweit erforderlich – und die Einrichtung des Zentrums zu übernehmen und dieses zu betreiben (Kontrolle , Reinigung und Führung von Gruppen). 6. Modell der Kaserne im Maßstab 1:100 Wird von der Firma Reich (Lehrlingswerkstatt) gebaut. Kosten: ca. 10000,- Euro 2. Innenrenovierung Einige Räume und Flure sowie das Treppenhaus sind neu zu streichen bzw. zu verputzen. (Fünf Jahre Leerstand ohne Heizung und Lüftung haben leider schon Schäden verursacht.) Kosten: ca. 5000,- Euro Teilansicht des Modells der Hainberg-Kaserne – gestiftet von Karl-Hermann Reich 7. Cafeteria Bestuhlung und Einrichtung übernimmt KFG aus dem Fundus ( Aufkauf aus dem ehem. Offizierheim.) 3. Beleuchtungssysteme der Ausstellungsräume 8. Kommandeurzimmer Wird mit Originalmöbel aus dem Fundus des Vereins ausgestattet. Eingangs- und Flurbereich Die Räume und Flure sind mit bürogemäßer Beleuchtung ausgestattet und genügen den Anforderungen für eine museumsgerechte Ausstellung nicht. Kosten: ca .5000,- Euro 9. Erneuerung Teppichboden Der Teppichboden im Vorzimmer Kommandeur muss erneuert werden. Kosten: ca. 1000.- Euro 4. Gestaltung von Schaukästen Zur Gestaltung von Schaukästen mit Plexiglasabdeckung sind diverse Schreinerarbeiten erforderlich. Der Verein stellt hierzu ein Teil aus dem Fundus zur Verfügung. Mehrere Schaukästen sind jedoch zu fertigen. Kosten: ca. 1000,- Euro Seite 7 10. Mannschaftsstube Dargestellt wird eine komplette Mannschaftsstube (Betten, Spinde, Tisch, Stühle, Ausrüstung und Bekleidung) mit Originalausstattung vom Verein. Fortsetzung auf Seite 8 Fortsetzung von Seite 7 11. Ausstattung Finanzierungskonzept für die Durchführung der Für die Darstellung verschiedener typischer Dienst- Einrichtung situationen und entsprechender Anzugsarten im Laufe der Bw-Geschichte werden 15 Schaufensterpuppen (Ganz1. KFG Mellrichstadt e.V. richtete ein körper, männlich) und eine Puppe (Ganzkörper weiblich , zweckgebundenes Spendenkonto ein. In Stabsärztin) benötigt. Des weiteren werden Deko-Waffen zusätzlich zu den schon dieses Konto fließen Spenden aus allen vorhandenen beschafft, um die Darstellung zu vervollBereichen ein , die das Projekt ständigen. unterstützen und die Finanzierung Kosten: ca. 5300,- Euro sicherstellen. Dies ist bereits angelaufen. 12. Eigenleistung des Vereins 2. Zu prüfen ist auch in wie weit Fördermittel Alle Räume werden durch die Mitglieder des Vereins in durch Stiftungen, (Sparkassenstiftung) freiwilliger Eigenleistung gestaltet und ausgestattet. Dafür Landkreis, Bezirk, Land und Bund sind 400 Arbeitsstunden a 13.- Euro anzusetzen. Kosten: 400 x 13,- = 5200,- Euro bereitgestellt werden können. Dies ist zu beantragen. 13. Beschriftung und Erläuterungen Die zusätzliche Gestaltung durch schriftliche und graphische Erläuterungen der Ausstellung erfordert den Einsatz eines Medien- und Graphikstudios. Kosten: ca. 4000.- Euro 14. Wissenschaftliche Beratung 3. Die Stadt Mellrichstadt hat das Gebäude mit dem Ziel des späteren Erwerbs bereits angemietet und im Rahmen eines Nutzungsvertrages seit 01.04.2011 zum Aufbau und zur Einrichtung und Nutzung an den Förderverein KFG übergeben. Der Aufbau des Doku-Zentrums wird durch das Planungsbüro Frankenkonzept begleitet. Kosten: ca. 3000.- Euro 15. Gesamtkosten: Ca. 41.500,- Euro Die neue Gasheizung im DokuDoku Zentrum Betreiberkonzept des Dokumentationszentrums in der ehem. Hainberg-Kaserne Mellrichstadt Nach Neueröffnung: • Geöffnet ganzjährig jeden 2. und 4. Sonntag im Monat von 14.00 bis 17.00 Uhr. • Führungen nach telefonischer oder schriftlicher Vereinbarung/ Voranmeldung, ganzjährig, auch an Wochenenden • Führungen durch besonders geschulte Angehörige des Vereins, ehrenamtlich. • Voranmeldung über Tel.: 09776/5840 (1. Vorstand)oder 09779/1855 (2.Vorstand) oder E-Mail: E [email protected] Nach Inbetriebnahme Fronhofmuseum / Stadtmuseum Mellrichstadt: • Öffnungszeiten wie Stadtmuseum • Hinweis im Stadtmuseum auf Zugangszeiten • Besetzung der Kasse durch Stadtbedienstete • Führungen durch besonders geschulte Angehörige des Vereins nach Voranmeldung, ehrenamtlich Seite 8 von Fred Rautenberg Der 16.12.2011 war ein denkwürdiger Tag für Mellrichstadt, vor allem aber für den Kameradschaftsund Freundeskreis der Garnison Mellrichstadt (KFG). Denn an diesem Tag wurde „Richtfest“ gefeiert, und zwar im Hainberg-Areal, dem Gelände der ehemaligen Mellrichstädter Kaserne. Nach langwierigen Vorverhandlungen und Vorarbeiten konnten die beiden Gastgeber, Gerhard Höhn (Vorsitzender des KFG), und Karl-Hermann Reich von der Reich GmbH den ersten Teil des geplanten „Dokumentationszentrums Hainberg-Kaserne“ in Anwesenheit von vielen KFG-Kameraden und geladenen Gästen eröffnen. Unter den Gästen befanden sich auch Landrat Thomas Habermann und Mellrichstadts Bürgermeister Eberhard Streit. Zu dem Empfang hatte Höhn ein Festprogramm vorbereitet. Das ehemalige Stabsgebäude der Kaserne beherbergt nunmehr das Zentrum. Auch wenn seine endgültige Fertigstellung erst für Mitte September 2012 geplant ist, sind doch einige der Räume bereits fertig, darunter vor allem auch der Eingangsbereich, das Bierstübchen (die Cafeteria) mit einem Nebenzimmer sowie das große Zimmer mit dem Modell der Kaserne, wie sie früher war. Im ebenfalls fertig ausgestatteten Konferenzraum dankte Höhn zunächst im Rahmen seiner Begrüßung allen, die zur Verwirklichung des Projekts beigetragen hatten. Das waren nicht wenige! Höhn erwähnte namentlich und hob dabei die Verdienste der Genannten hervor: – Dr. Alexander Wannenwetsch, der gemeinsam mit der Landessiedlung die Vermarktung einzelner Gebäude der Kaserne betreibt, für die rasche Zustimmung zum Einbau einer Einzelheizung, nachdem im September die Entscheidung „keine Gesamtvermarktung, sondern Einzelvermarktung des Areals“ gefallen war – Jörg Streng, Bereichsleiter von der Bayerischen Landessiedlung, der das Projekt von Anfang an unterstützt und gefördert hat. – Karl-Hermann Reich, dem Mitgastgeber des Empfangs, für sein Engagement und für die Finanzierung des aufwändigen Kasernenmodells (Höhn bezeichnet ihn als „spiritus rector“ des Projekts), – Axel Kochinki von der Streckbrauerei für die komplette Ausstattung der Bierstube, – Frau Angelika Zotter von der Sparkasse Bad Neustadt für den Zuschuss der Sparkassenstiftung. Erstellung des maßstabsgetreuen Kasernenmodells, beide von der Firma Reich GmbH für diese Aufgabe zur Verfügung gestellt, und – Herrn Diemar von der Lehrwerkstatt der Firma Reich GmbH, der ebenfalls für den Bau des Kasernenmodells mit verschiedenen Lehrlingen von seinem Chef freigestellt wurde. Vorsitzender Gerhard Höhn begrüßte die Gäste im Dokumentationszentrum Hainberg-Kaserne Höhns Dank galt auch der Vorstandschaft des KFG, namentlich dem Ehepaar Brigitte und Gerhard Rommel sowie seiner Ehefrau Hilde Höhn, die die Bewirtung der Gäste an diesem Nachmittag übernommen hatten. In seinen Dank schloss Höhn auch seine Freunde von der hiesigen Jägerschaft mit ein, insbesondere die JagdhornBläsergruppe, die die Räumlichkeiten des Dokumentationszentrums für ihre musikalischen Proben mitbenutzen werden. Dank sagte Höhn schließlich auch zwei Vertretern der örtlichen Presse, die für ihre Blätter von dem Empfang und der Teil-Eröffnung des Zentrums berichteten. Der KFG-Vorsitzende erläuterte dann in Umrissen, wie das Doku-Zentrum konzipiert ist. Es lag für ihn nahe, ein solches Zentrum dort zu etablieren, wo 44 Jahre lang eine Garnison der Bundeswehr stationiert gewesen war. Als die Hainbergkaserne im Zuge der Strukturierungsmaßnahmen der Bundeswehr im Herbst 2006 geschlossen wurde, hatte Gerhard Höhn die Idee, dort eine Art von zeitgeschichtlichem Museum unterzubringen, in dem die Geschichte der Kaserne und der dort stationierten Truppenteile dokumentiert werden kann, und zwar seit der GrünAuch die ausführenden Handwerker-Firmen nannte Höhn. dung der Bundeswehr durch die Zeit des Kalten Krieges Sein Dank galt und bis zur Wiedervereinigung und zur Zusammenführung – Herrn Fritz Büchs für die Ausführung der Malerarbeiten, von Bundeswehr und Nationaler Volksarmee. – Herrn Matthias Manger für die Installation der Heizung, Und er machte sich dies zur persönlichen Aufgabe, die er – Herrn Elmar Markert für die Planung der Bierstube, mit Hartnäckigkeit und hohem persönlichen Einsatz, – Herrn Gerhard Streit für Bau- und Abwasserarbeiten, natürlich auch mit Hilfe seiner Kameraden vom KFG, in – dem Überlandwerk Rhön für den Stromanschluss, Angriff nahm und nunmehr zu einem ersten Höhepunkt der – Herrn Roland Geis für die Inbetriebnahme des vorhanVerwirklichung führen konnte. denen Stromnetzes, Fortsetzung auf Seite 10 – den Herren Jürgen Klüber und Gerd Menz für die Seite 9 Fortsetzung von Seite 9 Für Höhn und seine Kameraden war und ist es ein ernsternst haftes Anliegen, wenigstens eines der Gebäude der eheehe maligen Kaserne für zukünftige Generationen sichtbar und nachvollziehbar in seinem Originalzustand zu erhalten. erhalten Denn das Areal hat bereits, seit es die Bayerische LandesLandes siedlung erworben hat, erheblich sein Gesicht verändert und wird dies noch mehr tun. Als eine wichtige Aufgabe bebe zeichnete es Höhn darum, nachdem die Wehrpflicht ausaus gesetzt ist, die Ausbildung und das Leben von WehrpflichWehrpflich tigen in der Kaserne unter der Bedrohung des Kalten Kriegs von 1956 bis 2011 darzustellen. Eine Dokumentation in der konzipierten Art sei ein Novum und für unterschiedliche Gruppen von Interessenten attraktiv. Höhn dachte dabei an Schüler, die im Rahmen des Geschichtsunterrichts an die Nachkriegsgeschichte herangeführt werden könnten, aber auch an aktive oder ehemalige Soldaten, an Reisegruppen, Radwanderer, Touristen, Studenten und natürlich auch die allgemeine Öffentlichkeit. Das Archiv, besonders, wenn es erweitert wird, bietet auch die Möglichkeit zu wissenschaftwissenschaft lichem Arbeiten, z. B. darüber, welche Rolle ein Bataillon für eine Garnisonsstadt spielt. zimmers, die Erneuerung der Bodenbeläge, die Einrichtung einer Mannschaftsstube nach dem ehemaligen Muster, Beschaffung von Puppen und Deko-Waffen, Beschriftungen und Erläuterungen – alles unter der wissenschaftlichen Leitung und Betreuung durch die Firma Frankonzept aus Würzburg. Die geschätzten Kosten für diese Leistungen belaufen sich auf ca. 41.500 Euro. Um diesen Betrag bereit stellen zu können richtete der KFG ein zweckgebundenes Spendenkonto ein, und es wurden Fördermittel beantragt und teilweise auch schon gewährt. Die Stadt Mellrichstadt hat das Gebäude mit dem Ziel des späteren Erwerbs angemietet und es dem KFG zum Aufbau, zur Einrichtung und Nutzung übergeben. Mit der Stadt wurde ein Miet- und Nutzungsvertrag geschlossen. Zu den Sponsoren und Spendern gehörten bisher neben der Stadt Mellrichstadt der Landkreis Rhön-Grabfeld, Karl-Hermann Reich, die Genobank Mellrichstadt, die Sparkasse Bad Neustadt, die Kulturstiftung Unterfranken, die Landesstelle für nichtstaatliche Museen und Herr Wolfgang Wulf aus Mellrichstadt. Angelika Zotter rechts übergibt eine Spende der Sparkasse. Karl-Hermann Reich (2. von links) übergibt das Modell dem Verein Das ehemalige Stabsgebäude sollte – als Ergänzung zu dem für den Fronhof in Mellrichstadt gedachten MilitärMilitär museum – in seiner ursprünglichen Form erhalten bleiben und zugleich das Doku-Zentrum aufnehmen. Dazu gehören vor allem die Atomschutzbauten und die Arbeits- und Unterkunftsräume in ihrer Originalausstattung. Auch das Modell der Kaserne im Maßstab 1:100 war von Anfang an vorgesehen, und zwar in dem Zustand, wie er im Jahr 2004 vorlag. Traditionsräume der Kompanien, ein Raum für FilmFilm vorführungen und für das Archiv des Bataillons sowie der umfangreiche museale Fundus des Zentrums sollten hier berücksichtigt werden. Von entscheidender Bedeutung war natürlich die FinanzieFinanzie rung des Vorhabens. Die Stadt Mellrichstadt hatte dankensdankens werterweise das ehemalige Stabsgebäude zunächst für acht Jahre für den KFG angemietet. Die Außenanlagen sollen von der Stadt gepflegt werden. Die Innenrenovierung soll teilweise auch in Eigenleistung durch die KFG-Mit Mitglieder erbracht werden, was auch schon geschah, wie Höhn dankend hervorhob. Angefallene bzw. noch anan fallende Arbeiten sind Maler- und Putzarbeiten in den Innenräumen, Beleuchtung für die Ausstellungsräume, die Gestaltung von Schaukästen, die Einrichtung eines MultiMulti Medienraums, die Wiederherstellung des KommandeursKommandeurs Seite 10 Der KFG als Traditionsverein der Mellrichstädter Panzergrenadiere steht als Förderverein und Träger des DokuZentrums idealerweise zur Verfügung. Zur Zeit ist ein Großteil seines Fundus’ noch in der Kaserne in Wildflecken untergebracht. Dieser wird nach Fertigstellung des Zentrums nach Mellrichstadt überführt, museal aufbereitet und vom KFG betreut. Nach seiner Ansprache führte Höhn seine Gäste in das Zimmer mit dem Kasernenmodell, das durch seine Größe wie auch seine Detailgenauigkeit Erstaunen erregte, obwohl es zu diesem Zeitpunkt noch nicht ganz fertig war. Gemeinsam mit Sponsor Reich durchschnitten Bürgermeister Streit und Höhn symbolisch ein Band und gaben damit das Modell zur Besichtigung frei. In seiner Ansprache aus diesem Anlass hob Reich hervor, dass dieses Museum ein Alleinstellungsmerkmal für Mellrichstadt abgebe. Er bezeichnete es als eine Ehre und Verpflichtung, dass er als „Ehren-Fähnrich“ des ehemaligen Panzergrenadierbataillons 352 an diesem Tag für den ehemaligen Bundeswehr-Standort Mellrichstadt etwas Besonderen beigetragen habe. An die Übergabe schloss sich ein Imbiss für die Gäste an. Im Bierstübchen (der Cafeteria) übergab dann Frau Angelika Zotter von der Sparkasse Bad Neustadt einen Scheck über 3.000 Euro an den KFG, wobei sie die Leistung von Gerhard Höhn würdigte. Fortsetzung auf Seite 11 Fortsetzung von Seite 10 Er „hat ein dickes Brett gebohrt“, sagte sie, und jetzt könne man hier Weltgeschichte ablesen, nämlich die Zeit des Kalten Kriegs, und das sei wichtig für die jungen Menschen der Zukunft. In weiteren Ansprachen von Landrat Thomas Habermann und Bürgermeister Eberhard Streit dankten die Redner dem KFG für die bisher eingebrachte Leistung, versprachen auch weiterhin ihre Unterstützung für das Projekt und tranken auf eine gedeihliche Zukunft für das Doku-Zentrum. Besichtigung des Modells „Hainberg-Kaserne durch den Landrat Thomas Habermann (dritter von links) Jagdhornbläsergruppe der Kreisgruppe Mellrichstadt Einen besonderen Akzent setzte die JagdhornBläsergruppe der Kreisgruppe Mellrichstadt, indem sie perfekt mehrere Jagdhornsignale spielte. Bürgermeister Streit erwies sich auch hier als versiert, als er nämlich selbst eine Einlage auf dem Jagdhorn zum Besten gab. Karl-Hermann Reich wurde von Gerhard Höhn mit einem Krug des KFG besonders geehrt, und unter der Gitarrenbegleitung von Karl Naumann sangen die Anwesenden ein neu getextetes Lied nach der Melodie „Wenn wir erklimmen schwindelnde Höhen“. Mit einem gemütlichen Beisammensein in der behaglich eingerichteten Bierstube klang der denkwürdige Nachmittag aus. Rene Fischer, Hilde Höhn und Gerhard Rommel an der Zapfanlage Musikus Karl Naumann, Gerhard Höhn und KarlHermann Reich in der Bierstube. Das behagliche Bierstübchen lädt zum gemütlichen Umtrunk und Schmaus ein Seite 11 Gerhard Höhn erzählt von unvergesslichen Eindrücken mit russischen Menschen „Mein Vater, Richard Höhn, ist im November 1942 in Russland bei Aleksino im Raum Rschew gefallen und wurde ca. 17 Kilometer ostwärts Ssytchevka auf dem Soldatenfriedhof Jarowaja, angelehnt an den Hauptverbandplatz des Grenadierregiments 313, beigesetzt.“ Fast soldatisch-nüchtern klingt dieser Satz, und er verrät doch die Anteilnahme eines Sohnes, der den eigenen Vater als einjähriges Kind kaum hatte kennenlernen können. Das war das Hauptmotiv von Gerhard Höhn, Oberstleutnant a.D., sich auf die Suche nach dem Soldatengrab seines Vaters zu machen. Hinzu kam aber auch eine Portion an Abenteuerlust und Forscherdrang, Eigenschaften, die man von Gerhard Höhn kennt. Mit seiner Frau Mathilde machte er sich darum am 09. Juli 2011 auf die weite Reise. Genau genommen war es ja eine organisierte Reise, zumindest zunächst, die sie von Moskau über Rschew, Smolensk, Orel, Tula und zurück nach Moskau führen sollte. Im Rahmen dieser Rundreise hatte Höhn aber einen Abstecher zur Suche nach dem Grab seines Vaters beantragt, und das sollte ein fast abenteuerlicher und auf jeden Fall erlebnisreicher Abstecher auf eigene Faust werden. Höhn hatte alles mit militärischer Gründlichkeit vorbereitet. Er hatte sich nämlich Auskünfte eingeholt beim BundesMilitärarchiv in Freiburg und erfuhr, dass das Grab seines gefallenen Vaters bei Aleksino auf dem Soldatenfriedhof in Jarowaja zu suchen ist. Hier gab es gleich die erste Schwierigkeit, denn auf heutigen aktuellen Karten sind beide Orte nicht mehr eingetragen. Höhn musste feststellen, dass sie im Laufe des Krieges untergegangen sind und nicht wieder besiedelt wurden. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge bestätigte Höhns Nachforschungen, was ihn in seinem Vorhaben ermutigte. Vom Volksbund erhielt er auch aktuelle und historische Karten aus der Zeit von 1942/43. Nur 12 Stunden waren Höhn und seiner Frau für den Abstecher zum Soldatenfriedhof gewährt worden, eine sehr knappe Zeit, wie sich bald herausstellte. Daran waren vor allem die geografischen und die Straßenverhältnisse schuld. Höhn musste auch eine Satellitenkarte zu Hilfe nehmen, denn der Zielort liegt zwischen den angestauten Flüssen Wasusa und Gshat, einem teilweise sumpfigen Gebiet. „Unser Ziel war, den Jarowaja am nächsten gelegenen Ort zu erreichen“, sagte Höhn. Dort sollte nämlich der Soldatenfriedhof sein. Schnell stellte sich heraus, dass nicht nur die Straßen schlechter wurden, sondern auch die beiden russischen Begleiter Neuland betraten und voll auf die Geländekenntnisse angewiesen waren, die sich Höhn durch sein Kartenstudium erworben hatte – offenbar aber kein allzu großes Problem für den ehemaligen Stabsoffizier. Schließlich ging es nur noch über feldwegartige Sandpisten und quer liegende Betonplatten (die Russen nennen sie „Betonki“), die den Fahrer zu Schritttempo zwangen. Nur Einheimische konnten ihnen bestätigen, dass sie auf dem richtigen Weg waren, denn Wegweiser oder Ortseingangsschilder gab es nicht. Als der Weg so schlecht wurde, dass man Schaden am Auto befürchten musste, suchten sie in Ssubbotniki nach einem geländegängigen Fahrzeug. Das glückte, und ein Stück weit konnten sie noch fahren. Aber dann waren alle Fahrwege zu Ende. Wohl oder übel mussten Höhn, seine Frau und die Dolmetscherin Nelli zu Fuß den Ort Nozdrinka erreichen, ein winziges, in einem Wald verstecktes und kaum zu erkennendes Dorf. Von dort aus nach Jarowaja hätte nicht einmal ein Pferdefuhrwerk weitergewusst. Nun war guter Rat teuer, denn der ortskundige Alte, den sie schließlich fanden, erklärte sich für zu alt, um den 1 ½ Stunden langen Weg noch bewältigen zu können. Die Besucher waren inzwischen die Sensation der Dorfbewohner. Schließlich fand sich darunter eine „junge“ Frau, wie der Alte sagte, bereit, sie zu führen (die „junge“ Frau war aber auch schon 40 Jahre alt). Ohne Gummistiefel ginge nichts, sagte die Russin, aber sie könne den Deutschen und der Dolmetscherin solche besorgen. Ein anderes und unlösbares Problem war indessen die Zeit. Drei Stunden hin und zurück zum Soldatenfriedhof, und dann noch zu Fuß die vier Kilometer zurück nach Ssubbotniki – das wäre im vorgegebenen Zeitrahmen nicht möglich gewesen. Denn es war schon zwei Uhr am Nachmittag, und ihr Fahrer mit dem Geländewagen wartete entsprechend der Absprache nur bis 15 Uhr! So mussten sich Höhn und seine Frau widerstrebend entschließen, unverrichteter Dinge umzukehren. Trotzdem bereuten sie diesen Entschluss nicht. Denn die vierzigjährige „junge“ Frau zeigte die typische russische Gastfreundschaft und lud sie zu einem Imbiss bei sich zu Hause und bei ihrer Mutter ein. Höhn und seine Frau wurden in ihr Haus gebeten, ein Haus, das voll den Vorstellungen entspricht, die man von einem russischen Holzhaus hat: der Eingangsbereich mit Bilderwand, die gute Stube mit Grundofen und Schlafgelegenheit obendrauf (die jedoch nicht mehr genutzt wird, da die Familie in Moskau wohnt und nur in den Sommerferien das Haus besucht). „Bei einer guten Gemüsesuppe und mit Sauerrahm kamen sie ins Gespräch. Und dabei erwies sich die Mutter als eine Fundgrube an Auskünften, denn als Vierzehnjährige hatte sie die Besatzung der Wehrmacht hautnah erlebt. Maria Alexejevna, so hieß die alte Frau, erzählte ausführlich über das bittere Schicksal ihrer Familie, über das Geschehen im Ort während der Kriegsjahre November 1941 bis März 1943. Seite 12 Fortsetzung auf Seite 13 Fortsetzung von Seite 12 Maria Alexejevna schilderte auch, dass der Ort als Hauptverbandplatz genutzt worden sei. Direkt neben den Gärten der Häuser seien die Gefallenen beerdigt. Die Gräber seien vor allem im Winter nicht tief, zum Teil nur 30 cm, ausgehoben worden, in insgesamt 20 Reihen. Als die Wehrmacht im Rahmen der „Büffelbewegung“ im Februar 1943 diesen Raum aufgab, sei der Ort bis auf das Vaterhaus von Maria abgebrannt worden. Die Bewohner wurden in Nachbarorte geschickt. Als sie wieder zurückkehrten, kam es zu der ersten Plünderung der Gräber: Man grub die Stiefel der Gefallenen aus und benutzte sie, weil man keine Schuhe mehr hatte. Die Grabkreuze aus Birke wurden als Feuerholz genutzt. Die Gäste aus Deutschland erfuhren weiter, dass Maria Alexejevna bis 1951 in Jarowaja lebte. Dann zog ihre Familie in den Nachbarort Nozdrinka. Das letzte Haus wurde abgebrochen und in Nozdrinka wieder aufgebaut. Jarowaja war zur Wüstung geworden, und über dem deutschen Soldatenfriedhof wuchs ein Birkenwald. Erst Anfang 1981 kamen Fremde (Maria nannte sie Schwarze bzw. Schwarzhändler), die die Gräber, soweit sie nicht unter Bäumen lagen, mit Metallsonden absuchten und plünderten. Seitdem wurde der Ort in Ruhe gelassen. Höhn erzählte, dass der alten Frau bei der Erinnerung an die Kriegsereignisse die Tränen kamen, und trotzdem waren sie und ihre Tochter freundlich und zuvorkommend den deutschen Gästen gegenüber – eine Haltung, die Höhn und seine Frau tief beeindruckte. Der weitere Weg zurück war auch nicht ohne Hindernisse. Denn zwar war die Tochter bereit, die Gäste mit ihrem Auto nach Ssubbotniki zurückzubringen; aber leider war die Autobatterie leer, und so hieß es noch einmal vier Kilometer zwischen die Beine zu nehmen. Ganz mussten sie den Weg aber nicht zu Fuß machen, denn als sie etwa zwei Kilometer zurückgelegt hatten, überholte sie ein junges Paar mit einem Pkw. Und die nahmen sie bis Ssubbotniki mit. Das Glück blieb ihnen auch weiter treu, Aufnahme des Grabes im Winter 1942-1943 denn als sie den Ort erreicht hatten, wo Andrej auf sie wartete, ging ein Wolkenbruch nieder, „der uns bei unserem Fußmarsch weggeschwemmt hätte“, wie Höhn sagte. Blick zurück auf Nozdrinka Beeindruckt von der Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit der Menschen fuhren sie dann auf demselben Weg wie bei der Anreise nach Moskau zurück. Gegen 20.30 Uhr erreichten sie nahezu pünktlich und wohlbehalten ihr Hotel. Am nächsten Tag, bei ihrer Weiterfahrt mit der Reisegruppe erfuhr Höhn vom örtlichen Leiter des Kriegsgräber-Umbettungsdienstes, dass das Gräberfeld Jarowaja noch in diesem Jahr erkundet werden soll und eine Umbettung nach Rschew vorgesehen ist. „Für mich ein Grund, in wenigen Jahren, nach hoffentlich erfolgreicher Umbettung, Rschew erneut zu besuchen“, beteuerte Höhn am Ende seiner Erzählung. Und wir dürfen sicher sein, dass er diesen Entschluss auch ausführt. Und seine Söhne will er auch mitnehmen. Historische Karte aus der Zeit von 1942/43 Seite 13 Der Jahresausflug 2012 führt uns zur Luftwaffe nach Neuburg an der Donau. Das heutige Jagdgeschwader 74 in Neuburg an der Donau ging aus dem Jagdgeschwader 75 hervor. Das JG 75 war das letzte neu aufgestellte Jagdgeschwader der Luftwaffe. Es wurde am 1. Oktober 1960 in Oldenburg aktiviert. Ausgestattet war es zunächst mit dem allwetter- und nachtkampftauglichen Flugzeugmuster F-86K „Sabre“. Bereits im Jahr 1960 verlegte man es zunächst nach Leipheim, 1961 dann endgültig auf den neugebauten Flugplatz bei Neuburg an der Donau. Dort erhielt das Geschwader die Bezeichnung Jagdgeschwader 74. Seit 1962 ist es der NATO assigniert. Der erste Flugzeugmusterwechsel erfolgte schon ab 12. Mai 1964. Das JG 74 stellte bis Anfang 1966 um auf die Lockheed F-104G "Starfighter". Der Beinamen „Mölders“ – nach einem Luftwaffenoffizier des Zweiten Weltkrieges und vormaligen Angehörigen der Legion Condor – wurde dem Verband am 32. Todestag von Werner Mölders, dem 22. November 1973, verliehen. Damit war das Jagdgeschwader eines der Traditionsgeschwader der Luftwaffe. Zeitgleich wurde die Kaserne nach dem Jagdflieger des Ersten Weltkrieges Wilhelm Frankl benannt. Nach einem Beschluss des deutschen Parlamentes, Mitglieder der Legion Condor nicht länger als Leitbilder für deutsche Soldaten zu empfehlen, wurde dieser Beiname vom Bundesminister für Verteidigung im Jahr 2005 wieder gestrichen (siehe auch Werner Mölders). Im Jahr 1974 wurde das Flugzeugmuster des Verbandes wiederum gewechselt. Die Ära der legendären F-4F „Phantom“ II in der Luftwaffe begann. Gleichzeitig mit der Einführung der Phantom erhielt das Geschwader den zusätzlichen Auftrag als Jagdbombergeschwader, dieser wurde jedoch nach dem Ende des Kalten Krieges aufgehoben. Die Phantom wurde durch das JG 74 bis ungefähr Juni 2008 eingesetzt. Seit 2006 erfolgte jedoch bereits schrittweise die Umrüstung auf den Eurofighter. Die ersten Piloten erhielten in diesem Jahr beim Jagdgeschwader 73 „Steinhoff“ in Laage ihre Umschulung auf das neue Einsatzmuster. Die Vorbereitung auf die neuen Aufgabenfelder der Mechaniker geschah hierzu parallel durch die Technische Schule der Luftwaffe 1. Die ersten vier Eurofighter landeten am 25. Juli 2006 beim JG 74 in Neuburg an der Donau und wurden somit offiziell in Dienst gestellt. Am 12. Juni 2008 endete schließlich formal nach 34 Jahren der Flugbetrieb mit der Phantom. Das JG 74 war somit das erste EF-2000-Einsatzgeschwader der Bundeswehr. Am 3. Juni 2008 wurde der NATO erstmals die Übernahme der Alarmrotte der Luftverteidigungssofortbereitschaft (Quick Reaction Alert, kurz QRA) durch das Waffensystem Eurofighter gemeldet. Zeitplan und Anmeldung 06.00 Uhr - Abfahrt Mellrichstadt Streuwiese ( dabei Frühstückspause an einer Raststätte) ca. 10:00 Uhr - Ankunft Neuburg Kaserne 10:00 Uhr - Beginn der Besichtigung ca 12:00 Uhr - Mittagessen (Truppenkantine) 15:00 Uhr - Ender Der Besichtigung ab 15.00 Uhr - Rückfahrt ca. 20.00 Uhr - Eintreffen Mellrichstadt (dabei Pause an einer Raststätte) Fahrtkosten bei 40 Teilnehmern: 20.- Euro ( ohne Mittagessen ) Anmeldung bei Gerhard Höhn, Tel.: 09771-5840 5840 oder per Mail: [email protected] Seite 14 Rolf Hilmes - 40 Jahre Schützenpanzer Marder! Am 7. Mai 1971 wurden die ersten Serienfahrzeuge des SPz MARDER zeitgleich in Kassel und Kiel an die Truppe übergeben. Bei der Konzeption ging man damals davon aus, dass der SPz MARDER im Verbund mit dem KPz LEOPARD 1 im Heer einen entscheidenden Beitrag zur Landesverteidigung leisten würde. Aber die Geschichte wollte es anders. Heute befindet sich kein KPz LEOPARD 1 mehr in der Nutzung, und der SPz MARDER muss sich in Feuergefechten der Quick Reaction Force in den Räumen von Kunduz und Mazar-i Sharif be-währen! Das Jubiläum soll zum Anlass genommen werden, um insbesondere unseren jüngeren Lesern einen technisch orientierten Überblick über 40 Jahre Nutzungsdauer inkl. der vorangegangenen, 11-jährigen Entwicklungszeit von diesem erfolgreichen Waffensystem zu geben. Die Anfänge xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx In der Aufbauphase der Bundeswehr gestaltete sich gerade die Beschaffung eines geeigneten Schützenpanzers sehr schwierig, da kein Fahrzeug die bei den deutschen Panzergrenadieren praktizierte Kampfweise mit dem schnellen Wechsel zwischen auf- und abgesessenem Kampf in optimaler Weise ermöglichte. Dies wurde auch bei der provisorischen Beschaffung der Fahrzeuge M 39 und Bren Carrier deutlich. Daher wurde bereits im Mai 1956 das schweizerische Unternehmen Hispano Suiza mit der Entwicklung des Schützenpanzers HS 30 beauftragt. Die Prototypen besaßen noch einen Kriechgang zum Heck, durch den ein (mühseliges) Auf- und Absitzen der Panzergrenadiere erfolgen konnte. Im Laufe der Entwicklung mussten jedoch in dem Kriechgang eine Reihe von Baugruppen untergebracht werden, so dass später auch beim HS 30 zum Absitzen ein Sprung über die Bordwände notwendig war. Aus vielerlei Gründen gestaltete sich das Projekt „HS 30“ zu einem nachhaltigen Desaster und die Truppe hatte wenig Freude an diesem Fahrzeug. So war dem Führungsstab des Heeres bereits mit Beginn der Auslieferung der Fahrzeuge im Herbst 1959 klar, dass der HS 30 allenfalls den Sofortbedarf für die Panzergrenadiere decken konnte. Er stellte jedoch nicht die adäquate Lösung für einen SPz dar, der in der Lage war, den in der Entwicklung befindlichen 30 to – Standardpanzer (dem späteren KPz LEOPARD 1) im Gefecht zu begleiten. Die Suche nach dem richtigen Konzept... xxxxxxxxxxxx Nach Untersuchung der ersten Fahrzeuge reifte beim Führungsstab des Heeres die Erkenntnis, dass die einengenden Forderungen aufgegeben werden mussten, um ein optimaleres SPz-Konzept zu ermöglichen. Neben dem Wegfall der Vorgabe nach einer maximalen Bauhöhe von 1 890 mm wurde auch die Besatzungsstärke von 12 auf 10 Mann reduziert. Im Oktober 1962 wurden die Entwicklungsverträge für sieben neue Prototypen des Gruppenfahrzeugs mit den Firmen Rheinstahl (mit den Betrieben Ruhrstahl und Hanomag) sowie MOWAG abgeschlossen. Die Firma Henschel nahm an diesem Wettbewerb nicht teil, da sich dieses-Unternehmen vorrangig um die Entwicklung weiterer Prototypen der Varianten: JgPz Kanone, Mörserträger, KrKW und Raketenwerfer konzentrierte. Die Kooperation mit Fa. MOWAG wurde zuvor wegen Patentstreitigkeiten für beendet erklärt. aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa Für die Prototypen der zweiten Generation erfolgte ein konzeptioneller Neuansatz. Um einen großen Heckzugang zu ermöglichen, wurde bei den RU-Fahrzeugen der komplette Triebwerksblock nunmehr im Bug untergebracht – damit entfielen auch die störanfälligen Gelenkwellenverbindungen. Für die Fahrzeuge stand auch der von Fa. Rheinmetall neu konstruierte Ein-Mann-Turm DL-RH 3 zur Verfügung, bei dem neben der 20 mm MK auch ein achsparalleles MG vorgesehen wurde. Nachdem der Kommandant anfangs noch links neben dem Turm platziert war, rutschte sein Platz bei den späteren Prototypen direkt hinter den Fahrer – damit konnte links neben dem Turm Platz zur Unterbringung eines später einzurüstenden Panzerabwehr-Raketensystems geschaffen werden. Das neue Konzept führte zu einer Vergrößerung der Fahrzeuge; das Gefechtsgewicht stieg auf ca. 26 to an. Im Rahmen des Truppenversuches wurde die Unterbringung des Kommandanten außerhalb des Turmes bemängelt, da dadurch die Sichtmöglichkeiten und die Führungsfähigkeit stark beeinträchtigt waren. Da die drehstabgefederten Fahrzeuge im Gelände ein unbefriedigendes fahrdynamisches Verhalten aufwiesen, wurde in den RU 264 eine hydropneumatische Federung eingebaut. Hiervon versprach man sich günstige Fahreigenschaften; nach fast fünfjähriger Erprobung wurden die Versuche wegen unzureichender Zuverlässigkeit und Standfestigkeit der Federelemente abgebrochen. Nach der Trennung von der Fa. Henschel beschritt die Fa. MOWAG bei der Konzeption der Prototypen der zweiten Generation neue Wege: Sie verwendete in den PT M 211 und M 212 einen neuen, schmal gebauten 10 ZylinderZweitakt-Dieselmotor, der in der Fahrzeugmitte positioniert wurde. Seite 15 Fortsetzung auf Seite 16 Fortsetzung von Seite 15 Während der Fertigung der Fahrzeuge wurde die Forderung nach Kampfmöglichkeiten der Panzergrenadiere unter Vollschutz erhoben. Diese Forderung bedingte den Einbau von vier Kugelblenden und konnte nicht mehr berücksichtigt werden – zumal damit auch eine völlige Umgestaltung des hinteren Kampfraumes verbunden war. Somit mussten nach 9-jähriger Entwicklungszeit und Bau von insgesamt 28 Prototypen nochmals eine weitere Prototypgeneration vor einer Serienauswahl gefertigt werden! Mutigerweise wurden diese zehn Fahrzeuge dann als Vorserienmodelle deklariert. aa Bild : Prototyp RU 111 aus dem Jahr 1961; die Ähnlichkeit mit dem HS 30 ist gut erkennbar. Damit konnte ein breiter Heckzugang und eine ausgeglichene Schwerpunktlage erreicht werden – allerdings ergab sich durch diese Anordnung eine Trennung der Besatzungsanteile in dem vorderen und hinteren Teil des Fahrzeugs. Im Herbst 1964 wurden mit verschiedenen Fahrzeugen auf dem Truppenübungsplatz Teulada auf Sizilien eine Hitzeerprobung durchgeführt. Bei dieser Einsatzprüfung wurden die Fahrzeuge nicht nur aufgrund der hohen Temperaturen hoch belastet, sondern auch durch das steinige Gelände im hohem Maße beansprucht. Bei diesen Versuchen zeigte sich, dass die relativ großen Laufrollenabstände häufig zu einem Abwurf der Kette führten, wenn diese einseitig belastet wurde. Es entstand eine heftige Diskussion darüber, ob man in Zukunft ein 6Rollen-Laufwerk verwenden und den damit verbundenen Gewichtsanstieg in Kauf nehmen sollte. Dieses Problem sollte interessanterweise gut 40 Jahre später bei einer aktuellen Schützenpanzer-Entwicklung erneut auftreten. Insgesamt zeigte es sich, dass vor einer Serienentscheidung eine dritte Prototypengeneration erforderlich war. aaaaaaa Zusätzliche Forderungen erfordern neue Konzeptlösungen… aaaa Aufgrund der weiteren Gewichtserhöhung auf ca. 27,5 to sollten in die neuen Prototypen der neue, abgasturboaufgeladene Motor mb 833 Ea 500 mit 442 kW Nennleistung eingebaut werden; alle Fahrzeuge erhielten jetzt ein drehstabgefedertes 6-Rollen-Laufwerk. Ende 1964 wurden mit dem Rheinstahl-Konzern (zugehörig die Firmen Hanomag und Henschel) und der Fa. MOWAG entsprechende Entwicklungsverträge zum Bau von insgesamt zwölf (!) Prototypen der dritten Generation abgeschlossen. In den Jahren 1965/66 wurden die Fahrzeuge einer technischen Erprobung und einem anschließenden Truppenversuch unterzogen. Während der Fertigung der Fahrzeuge wurden seitens des Bedarfsträgers zusätzliche Forderungen nachgeschoben: So sollten die Fahrzeuge nunmehr mit einer Lafette für ein Heck-MG ausgerüstet werden. Die Forderung nach Aufnahme des Kommandanten in den Turm ließ sich nicht so leicht technisch lösen, da hierfür nur ein Drehlagerdurchmesser von 720 mm zur Verfügung stand. Die Fa. KuKa konzipierte innerhalb eines Jahres einen passenden Zweimann-Turm; dabei mussten jedoch die Waffen oberhalb der Besatzung in einer Scheitellafettierung gelagert werden. Die Folgen der komplexen Munitionszuführung und die Eigenarten der außenliegenden Waffenlagerung sowie die konzeptbedingte Sichtausblendung für den Kommandanten im Bereich von 7 - 8 Uhr wurden damals in Kauf genommen. Die Vorserienfahrzeuge aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa Immerhin erfolgte im Oktober 1966 die Modellauswahl zugunsten der RU-Fahrzeuge. Die Fa. MOWAG schied aus, da diese u. a. nicht in das logistische Konzept der Fahrzeugfamilie passte. Die Auswertung von technischer Erprobung und Truppenversuch der letzten Prototypen flossen 1967 in den Konstruktionsstand der zehn Vorserienfahrzeuge ein. Die Verwendung des neuen RENK-Getriebes HSWL 194 ermöglichte nun eine glatte Bugfront, durch die die Sichtbedingungen für den Fahrer verbessert werden konnte. Die Integration eines Lenkflugkörpersystems wurde zurückgestellt, bis später mit der MILAN ein Flugkörper der zweiten Generation mit halbautomatischer Lenkung zur Verfügung stehen sollte. Alle Vorserienfahrzeuge verfügten nun über einen Zweimann-Turm mit scheitellafettierten Waffen und wannenseitig mit insgesamt vier Kugelblenden. Bild : Prototyp RU 363 aus dem Jahr 1966/67 mit nachgerüstetem 2-Mann-Turm und MK 20 mm in Scheitellafettierung sowie Heck-MG. Die Vorserienfahrzeuge erreichten nun ein Gefechtsgewicht von 27,5 to (ohne Schürzen). Im Zeitraum 1968/69 wurden die Vorserienfahrzeuge intensiv untersucht. Wenn auch die Fahrzeuge konzeptionell den Erfordernissen der Truppe entsprachen, so zeigten sich bei einzelnen Baugruppen noch erhebliche Mängel. Dies war u. a. eine Folge des ständig steigenden Gewichtes, welches im Bereich von Kraftübertragung, Bremsen und Laufwerk zu erhöhten Ausfällen führte. xxxxxxxxxxxxxx Um die Serienfertigung nicht weiter zu verzögern, wurden bereits im Oktober 1969 ein Beschaffungsvertrag mit der Fa. Rheinstahl AG Sondertechnik (Kassel) als Hauptauftragnehmer und der Fa. MaK (Kiel) als Unterauftragnehmer abgeschlossen – obwohl zu diesem Zeitpunkt für die mängelbehafteten Baugruppen noch keine endgültigen und erprobten Lösungen vorlagen! Nach insgesamt 11-jähriger Entwicklungszeit und Bau von 28 Prototypen sowie zehn Vorserienfahrzeugen wurden am 7. Mai 1971 die ersten Serienfahrzeuge des SPz MARDER an die Truppe übergeben. Der Stückpreis betrug ca. 1,05 Mill. DM. Fortsetzung auf Seite 17 Seite 16 Fortsetzung von Seite 16 Bild: Übergabe des ersten Serienfahrzeugs am 7.Mai 1971 bei der Firma MaK in Kiel. Im Zeitraum von 1971 bis 1975 wurden insgesamt 2.136 136 SPz Marder für die Bundeswehr gefertigt (Rheinstahl: 1.261 261 Fzg.; MaK: 975 Fzg.). Von den zahlreichen, geplanten Familienfahrzeugen wurden später nur der FlaRakPz ROLAND und der Radarträger TÜR (nur Prototyp) realisiert.. Die für die MARDER-Fahrzeuge geplanten Missionen wurden in den 70er Jahren auf dem Fahrgestell des M 113 aufgebaut, dessen Basisfahrzeug nur ca. 35 % kostete.. Bemerkenswerterweise ergaben sich auch nach intensiver Erprobung und eingehenden Truppenversuchen später immer wieder Wünsche des Nutzers nach funktionellen Verbesserungen; auch erforderte die Anpassung des Kampfwertes an die aktuelle Bedrohungslage eine stetige Modellpflege. Stichwortartig seien die bislang durchge-führten Kampfwertsteigerungsmaßnahmen aufgeführt:: 1977/78: Adaption der Waffenanlage MILAN mit 4 FK an Bord; die Absitzstärke reduzierte sich dadurch auf 7 Mann, 1979 – 1982: 1. KWS zum Marder 1 A1: u. a. Einbau passiver Nachtsehgeräte der 1. Generation (Restlicht-verstärker), Doppelgurtzuführer für die MK, Verstärkung des Seitenrichtgetriebes , 1984 – 1989: 2. KWS zum Marder 1 A2: Umrüstung auf Wärmebildgerät beim Richtschützen bzw. Einsatz von MIRA für WA MILAN; Entfall der Hecklafette, xxxxxxxxxxxxx 1989 – 1998: 3. KWS zum Marder 1 A3: Zusatz-panzerung für Turm und Wanne (Schutz gegen MK 30 mm), Neu-gestaltung von Munitionslagerung und -zuführung; Ver-lagerung des Turm-MG’s aus Waffengehäuse an die linke Turmseite; Anbringung von Staukästen bei gleichzeitigem Verzicht auf die Nutzung der Kugelblenden; Reduzierung der Dachluken für den hinteren Kampfraum von vier auf drei; Gewichtsanstieg auf 33,5 to; xxxxxxxxxxxxxxxxx 2002 - 2005: 4. KWS zum Marder 1 A5: Nachrüstung von 74 Fahrzeugen mit einem Schutz gegen Blast- und pro-jektilbildende Minen; Änderung des Verstauungskon-zeptes,, Freiräumen des Kampfraumbodens, Befestigung des Sitzgestells am Wannendach; Gewichtsanstieg auf 37,4 to.. 2011: Marder 1 A5A1: Ausrüstung von 35 Fahrzeugen mit Raum-Kühlanlage und Ausstattung mit Multispektraler Tarn-ausstattung. Der Hersteller war natürlich bemüht, den SPz MARDER auch auf dem internationalen Markt zu platzieren.. Hier gab es einen Anfangserfolg, als es der Fa. Thyssen-Henschel im Jahr 1977 gelang, den leichten Panzer TAM nach Argentinien zu exportieren; hier folgten dann als Familienfahrzeuge der Schützenpanzer VCTP, der Mörser-träger, der Führungspanzer, die Panzerhaubitze, der KrKW,, der Bergepanzer und ein Raketenwerfer (teilweise nur Prototypen). Hier wurde in Argentinien die MARDER-Familie realisiert, die bei der Bundeswehr nicht zum Zuge kam. Weitere Verkäufe von MARDER-Fahrzeugen in süd-amerikanische Staaten sowie nach Thailand kamen Seite 17 überwiegend aus politischen Gründen nicht zu Stande. Versuche des Herstellers in den 90er Jahren, den SPz MARDER in die Schweiz bzw. nach Griechenland zu verkaufen blieben ohne Erfolg. Zum Schluss konnte jedoch im Jahr 2008 noch ein Erfolg verbucht werden, nachdem sich Chile zum Kauf von 200 SPz MARDER 1 A3 aus Beständen der Bundeswehr entschlossen hatte. Und die Zukunft? xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Es gab zahlreiche hoffnungsfrohe Ansätze in der Vergangenheit, um den SPz MARDER in den 90er Jahren durch einen Nachfolger abzulösen: So war im Rahmen des Vorhabens „Kampfwagen 90“ (KW 90) geplant, im Zeitraum 1997 – 2001 ca. 1 000 SPz MARDER 2 zu produzieren. Ein erster Versuchsträger wurde 1991 vorgestellt und untersucht. Dieses Vorhaben fiel jedoch 1992 der „Friedensdividende“ nach der Wiedervereinigung Deutschlands zum Opfer. xx Ein neuer Anlauf wurde 1995 mit dem Vorhaben „Neue gepanzerte Plattformen“ (NGP) unternommen. Hier war an eine neue Fahrzeugfamilie mit modularen Elementen gedacht – bestehend aus KPz, SPz und Unterstützungsfahrzeugen. Da hierbei der SPz über den gleichen Schutz wie der KPz verfügen sollte, zeigten erste Konzeptstudien für den NGP-SPz ein Gefechtsgewicht im Bereich von 55 – 72 to auf! Dies führte 1997 zu einer Denkpause bei allen Beteiligten, an deren Ende die Aufgabe des Gesamtvorhabens „NGP“ stand. Lediglich der Schützenpanzer sollte – mit Rücksicht auf die lange Nutzungszeit des SPz MARDER – weiter verfolgt werden. Im Jahr 2000 äußerte der Inspekteur des Heeres die Vorstellung, dass ca. 1 000 Exemplare eines neuen SPz in der 50 to Klasse produziert werden sollten. Die Lage änderte sich vollkommen, als im Jahr 2001 die Forderung nach Lufttransportierbarkeit des neuen Schützenpanzers in dem geplanten „Future Large Aircraft“ (FLA) erhoben wurde; diese Forderung bedingte ein Lufttransportgewicht von 32 to! Hier war Kreativität gefordert, die sich zuvorderst in der Namensgebung des neuen Fahrzeugs niederschlug: fast im monatlichen Rhythmus wechselte der Name von: SPz 3, MMWS PANTHER, NSPz, NePz, IGEL bis hin zum PUMA. MARDER 1 A5 A1 mit adaptierter Raumkühlanlage im Fahrzeugheck. (2011) Fortsetzung auf Seite 18 Fortsetzung von Seite 17 Unbeschadet dieses Tohuwabohus wurde an der Planung des neuen SPz festgehalten. Nach einem Zwischeninter-mezzo, in dessen Rahmen die Einführung eines kampf wertgesteigerten schwedischen SPz CV 90 für die Bundes-wehr seitens des BMVg gedacht wurde, konnte schließlich nach mehreren Krisensitzungen im Herbst 2002 der Ent-wicklungsvertrag für einen in Deutschland entwickelten SPz mit Fa. PSM (anfänglich: „PANTHER System & Mangage-ment GmbH“ – später: „Project System & Managment GmbH“) in Kassel abgeschlossen werden. Bereits Ende 2005 konnte dem Auftraggeber ein erster „Gesamtsystem-demonstrator“ (GSD) vorgestellt werden, dem im Zeitraum 2006/2007 fünf Vorserienfahrzeuge folgten. Diese wurden in den Folge-jahren intensiv untersucht, um die Komponenten einer Serienreife näher zu führen. Am 6.12.2010 wurden die ersten beiden Serienfahrzeuge das SPz PUMA dem Auf-traggeber vorgestellt. Falls es dem Auftragnehmer gelingen sollte, bis zum 31.12.2012 alle geforderten Systemleis-tungen erfolgreich nachzuweisen, so könnten günstigsten-falls Ende 2013 – also nach 12-jähriger Entwicklungszeit und Bau von sechs Prototypen bzw. Vorserienfahrzeugen (vergleiche entsprechende Angaben für den SPz MARDER) – die ersten SPz PUMA and die Truppe übergeben werden.. Der Nachfolger wird dann ca. 13 % schwerer ausfallen als Versuchsträger VT 001 des SPz MARDER 2 mit ZweiMann-Turm und MK 35/50 mm. Hier während Handhabungsversuche in Munster im Jahr 1992. Vorgänger und Nachfolger friedlich nebeneinander: SPz MARDER 1 A3 und SPZ PUMA (GSD). Seite 18 die aktuelle MARDER-Version. Der Stückpreis wird jedoch um den Faktor 16 höher sein, was einen Rückschluss auf die Komplexität des Nachfolgers und dessen Nutzungskosten zulässt. xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Die Epoche des SPz MARDER würde sich dann nach ca. 45 Jahren Nutzungszeit - z. T. bis in Höhen von 4.300 m in Chile - und vielen Bewährungen im harten Einsatz zu Ende neigen. Dann bleibt es festzustellen, dass der SPzMARDER ein ausgesprochen erfolgreiches Kampffahrzeug war, welches die Messlatte sehr hoch gelegt hat. Man wird fairerweise dem Nachfolger eine Chance geben, damit er diese Leistungen seines Vorgängers erreichen, bzw. ggf. übertreffen kann… MARDER 1 A5 mit Tarnkit für Einsätze in ariden Regionen. Der Autor Ralf Hilmes: Ausbildung zum Reserveoffizier der Panzertruppe an den Kampfpanzern M 48 A2, Leopard 1 und Leopard 2, Studium des Maschinenbaus an der Technischen Hochschule Darmstadt und ziviler Gasthörer an der damaligen Fachhochschule 1 des Heeres (Darmstadt), nach Referendariat: Tätigkeit u. a. als Referent für Panzertechnologie im Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung (BWB) in Koblenz, Wechsel zur Bundesakademie für Wehrverwaltung und Wehrtechnik in Mannheim; dort Tätigkeit als Dozent und Leiter des Fachgebietes „Systemtechnik Land“, Autor zahlreicher Publikationen sowie Fachbücher: - Kampfpanzer – heute und morgen. ISBN-Nr.: 978-3-61302793-0 - Schützenpanzer MARDER (zusammen mit H.P. Lohmann). ISBN-Nr.: 978-3-613-03295-8 - Typenkompass KPz LEOPARD 1. ISBN-Nr.: 978-3-61303360-3 (alle Bände erschienen im Motorbuch-Verlag; Stuttgart) Peter Simon aus Hendungen arbeitete im Feldpostamt von Mazar-e-Sharif Von Peter Simon Abgestempelt: Peter Simon bei seiner täglichen Arbeit im Feldpostamt von Mazar-e-Sharif Am 13. Juni trafen wir uns (sieben Reservisten, von der Post freigestellt) in Darmstadt in der Leitstelle. Danach ging es nach Köln-Wahn, von wo aus wir mit der Transall nach Temez (Usbekistan) flogen. Am 15. Juni ging es weiter nach Mazar-e-Sharif, wo wir zwei Wochen in einem Übergangszelt untergebracht waren. Arn 23. Juni erfolgte der Umzug ins Feldhaus "Shelter". Ich sehe hier vier Monate lang nichts Grünes, keinen Regen, kaum Wolken, nur Sand und Staub bei bis zu 48 Grad Celsius. Direkt neben dem Feldpost Umschlagamt liegt der Flughafen: 24 Stunden am Tag Hubschrauber- und Flugzeuglärm. Eine Arbeitswoche sieht folgendermaßen aus: Dienstag und Freitag Postabgang nach Deutschland, darin inbegriffen Einsatz von Rauschgift- und Sprengstoffhunden und Röntgen der Pakete auf Luftsicherheit. Mittwoch bis Sonntag Posteingang aus Deutschland, dieser wird nach Kompanien sortiert und ausgegeben. Montag bis Sonntag um 12 Uhr Briefkastenleerung mit dem Postfahrrad im Lager. An Freizeitmöglichkeiten gibt es Tischtennis, Badminton, Fitnessund Kraftraum und einen DVD-Verleih. Dank "SKY" kann ich die Bundesliga verfolgen, wir empfangen außerdem ARD, ZDF, RTL und RTL 2. Montag ist Kinotag in der "OASE", Freitag der Reservistenstammtisch. Die äußere Bedrohung ist für uns sehr gering. Die Feldpost darf das Lager nicht verlassen. Man lebt hier wie in einer Wenn deutsche Bundeswehrsoldaten auf Auslandseinsatz gehen, nehmen sie ihren Postzusteller gleich mit. Die Deutsche Post sorgt auch in den entlegensten Winkeln der Welt für Nachschub an Briefen und Paketen. Die Feldpost macht`s möglich. Peter Simon aus Hendungen ist einer der Feldpostsoldaten. Nach gut zwei Monaten Dienst im Feldpostamt von Mazar-e-Sharif, dem größten Bundeswehrstützpunkt in Afghanis-tan, erreichte die Redaktion des Rhön- und Streuboten ein persönlicher Erlebnisbericht von Peter Simon. "Ich wollte gerne mal was anderes erleben als nur die Zustellung im Raum Mellrichstadt und Bad Neustadt, daher die Bewerbung. Natürlich ist der Job auch finanziell interessant, jedoch ging es mir in erster Linie um neue Erfahrungen und die Kameradschaft. Im April und Mai 2011 begann meine Vorausbildung. Neben der „grünen Ausbildung" (Schießen, Sanitätsdienst, Patriouille, Checkpoint) ist auch theoretischer Unterricht (Stress und Belastung im Einsatz, Tod und Verwundung, das Land Afghanistan) Teil der Vorausbildung. Kaserne in Deutschland, vier Monate lang nur innerhalb von Mauern. Man sitzt 24 Stunden aufeinander, hat keine Privatsphäre: Eine große persönliche Belastung! Man hat hier viele Entbehrungen, aber der Zusammenhalt in der Kompanie stimmt, und man kann auch viel Spaß haben. Mit mir hier im Einsatz ist noch ein weiterer Rhöner, Oberfeldwebel Sebastian Seifert, der ebenfalls aus meinem Heimatort Hendungen stammt. Hier im Einsatz ist es immer ein Geben und Nehmen untereinander. Die Feldpost ist sehr wichtig für die Soldaten, denn es ist ein Stuck Heimat. Ich habe noch nie so viele erwachsene Menschen gesehen, die sich so über einen Brief oder ein Paket gefreut haben. Am 19. Oktober werde ich in die Heimat zurückkehren, werde aber möglicherweise im Jahr 2015 wieder einen Einsatz als Feldpostler in Kabul haben. Zu den deutschen Soldaten, die im Ausland Dienst mit der Waffe tun, gehören seit 1992 stets auch Feldpostsoldaten, die im Zivilberuf Mitarbeiter der Deutschen Post sind. Für den Dienst als Feldpostler sucht die Deutsche Post immer wieder Freiwillige, die mit der Truppe auf Reisen gehen. Die durchschnittliche Dauer des Einsatzes beträgt ca. vier Monate. Zu den Voraussetzungen gehören körperliche Gesundheit und Erfahrung im Schalterdienst, und die Bewerber müssen jünger als 45 Jahre sein. Seite 19 Glosse von Albert Wüchner Es war einmal eine seltene, in einer verborgenen Höhle eines uralten Baumes lebende Larve stattlichen Ausmaßes. Letztes Jahr beschloss diese Larve als Käfer ein neues Leben zu beginnen. Die Metamorphose gelang. Sachverständige sprechen diesen Käfer als Eremit- oder Rosenkäfer an. Der Einfachheit halber nennen wir den Käfer Juchti. Er verließ auch als hübscher Käfer seine Heimathöhle nie, da ihm bewusst war, dass es für ihn da draußen gefährlich werden könnte. Doch eines Tages, im letzten Sommer, stieg ihm ein betörender Duft in die Fühler, und er brach den Schwur, seine Höhle nie zu verlassen. Das erste Mal in seinem Leben sah er die Sonne, leider nur durch die feinen Maschen eines Käschers. Dann wurde es wieder dunkel um ihn herum. In einer kleinen Schachtel trat er eine lange Reise an. Im war wohl bewusst, dass er die alte Hainbuche, die in einem Auwald in Oberbayern steht, nie wieder sehen würde. Juchtis Reise endete, die Reiseschachtel öffnete sich und er erblickte einen hohen Baum. Vorsichtige Finger setzten ihn vor ein Astloch der alten Eiche. Dass die alte Eiche in einem Schlossgarten steht, das wusste Juchti nicht. Noch benommen von der Reise krabbelte er in das Astloch. Fremdartig, ungemütlich und viel zu klein war die neue Höhle. Aber er haderte nicht mit seinem Schicksal, wusste er doch, dass er nur noch wenige Wochen zu leben hatte. Was er nicht wissen konnte, war, dass er als Zwangsimmigrant den Bau eines modernen Bahnhofes verhindern sollte. Anders als der zwangsumgesiedelte Juchti, lebte seit vielen Generationen ein Clan von Fledermäusen in diesem Garten. Alle Mitglieder dieser Familien waren gut genährt und zufrieden. Die Vermehrungsrate war zufriedenstellend. Doch seit einigen Monaten bemerkten die Älteren der Flattertiere eine ungute Veränderung in den Familien. Es gab immer häufiger Streit um die besten Schlafplätze, eine allgemeine Nervosität, ja Depression machte sich breit. Fast alle Clan-Mitglieder waren permanent unausgeschlafen und unkonzentriert. Manche verpassten gar den abendlichen Aufbruch zur Verpflegungsbeschaffung, andere flatterten am helllichten Tag, orientierungslos, durch die Baumwipfel. Einige wenige erlagen bereits dem Hungertod. Der Grund der Malaise war schnell gefunden: Der Clan konnte nicht mehr seinen notwendigen Tagschlaf schlafen. Viele, zu viele Zweibeiner bevölkerten den Park. Sie erzeugten rücksichtslos Krach und Tumult. Den ganzen Tag bis spät in die Abendstunden schrillten Trillerpfeifen, dröhnten Trommeln und andere Schlaginstrumente, gellte lautes Geschrei durch den Garten. An Ruhe war nicht mehr zu denken. Die ältesten der Fledermäuse baten eine allgemein anerkannte Eule, die in der weiteren Umgebung lebt, um Rat, was zu tun sei. Nach kurzem Überlegen orakelte die allgemein anerkannte Eule: „Befragt alle im Garten lebenden Flattertiere, ob sie weiterhin hier ausharren oder lieber in eine angenehmere Gegend umziehen wollen.“ Das Ergebnis der Befragung war eindeutig. Ein Umzug stand bevor. Ein neuer Siedlungsraum, am Rande der großen Stadt, wurde schnell gefunden. Es kehrte wieder Ruhe ein im Clan der Fledermäuse. Nur ein junger, ungestümer Fledermäuserich wollte seinen Großeltern, Eltern und Geschwistern nicht folgen. Er hatte einen, für die Gegend wohlbekannten Sturschädel. Nennen wir ihn der Einfachheit halber Batboy. Er wollte sich der Mehrheit nicht anschließen. Er wollte bleiben, wo er geboren und aufgewachsen war. Er war allein. Er hatte Platz in der Schlafhöhle. Es gab kein Gezänk mehr um den besten Schlafplatz. Und trotzdem konnte er nicht mehr schlafen. Er magerte ab, fing kaum noch einen fetten Nachtfalter. Die Zweibeiner zündeten am Abend Feuer zwischen den Bäumen an, in denen die besten Happen verglühten. Die Geräusche, die die Zweibeiner erzeugten, wurden immer unerträglicher. Batboy wagte sich kaum noch ins Freie. Und doch musste er hinaus. Er startete zu einem Erkundungsflug. Was ihm aber sein Radargerät zeigte, war unglaublich. Ein Zweibeiner machte Batboy die Lufthoheit streitig und hatte eine Hütte genau in der Flughöhe seines lange ausgewanderten Clans in einen Baum gebaut. Batboy kehrte zu seinem Stammbaum zurück, hing lethargisch kopfunter an einem Ast, stopfte sich seine Flughäute in die Mausohren und wurde immer schwächer. Eines Tages, im letzten Spätherbst, konnten ihn seine Krallenfüßchen nicht mehr halten. Er stürzte in die Tiefe, direkt vor die Stiefel eines Zweibeiners. Er nahm noch wahr, dass die Stiefel zu hüpfen anfingen, und er glaubte sogar zu wissen, dass sich die Stiefel wegen einer halbverhungerten Fledermaus freuten. Was Batboy nie erfuhr, war, dass er als letzter seiner Art im Schlossgarten, den Bau eines modernen Bahnhofes verhindern sollte. Albert Wüchner 97638 Mellrichstadt Tel.09776/9896 Seite 20 Prolog. In jener Zeit, als diese Zeilen aufs Papier fanden, war der heutige OTL a.D ,K. Noth, KpChef der StVersKp. Er hatte die angenehme Angewohnheit, seine Soldaten, wenn sie ordentliche Leistungen gezeigt hatten, zu loben und dabei das Attribut „bärig“ beizufügen. Z.B.:. heute habt ihr beim Gefechtsschießen bärige Ergebnisse erzielt, oder:.. der InstZg hat die letzten Tage bärenstarke Leistungen gezeigt, oder:.. ich bin Stolz auf euch Bären, weil ihr..., u.ä. So entstand, während einer langen stv.OvWa- Nacht auf dem TrÜbPL Hohenfels folgender „Befehl“. solcherart Gesten nicht überzeugen, so sind ihnen Honig, Honigbienen, Süßigkeiten, Schneehemden oder ein Offz anzubieten. Wirken auch diese Angebote nicht, ist wie unter 2.a. zu verfahren. d. Jungbären sind mitzunehmen und dem jeweiligen KpFw als Spielzeug abzuliefern. e. Skifahrende Bären brauchen nicht weiter beachtet, sollten jedoch mit „Ski Heil“ gegrüßt werden. Alle Soldaten sind darüber zu belehren, dass sie, falls sie einen ungewöhnlichen Druck auf der Schulterpartie verspüren, sofort prüfen, ob es sich um eine Kampftasche, oder um einen aufgebundenen Jungbären handelt. Im Übungstruppenplatzkommando zweiten Fall ist wie unter B.2.d. Zu verfahren. Hohenfels, 05.12.1980 Die Ausfuhr von Bären ist untersagt, es sie denn, ein Soldat Dez-B (S/B) schließt während des TrÜbPl- Aufenthaltes eine Bärenehe. Einzelne Bären besitzen eine unglaubliche Ruhe Bärenlagerbefehl 6/80 (Bärenruhe). Diese sind nicht weiter zu stören oder gar zu Bezug: Bärenlagerbefehl 1/80 bis 5/80 belästigen. Lediglich ein militärischer Gruß ist hier anDas VerbKdoTrÜbPl HOHENFELS weist noch einmal gebracht. eindringlichst auf die derzeitige Bärenlage auf dem TrÜbPl Zusammenfassung hin. Die mit Bezug befohlenen Verhaltensmaßregeln gegenüber 1. Honig und andere Süßigkeiten wirken auf Bären wie Bären sind hiermit ungültig und werden mit dem BärenbeJungfrauen auf Soldaten. Trotzdem sollte jeder Soldat ein fehl 6/80 neu gefasst. Honigdöschen (aus der EPA) mit sich führen, um ggf. damit 1. Allgemeines einen Bären zu befriedigen. Diese Methode verspricht anBei den auf dem TrÜbPl vorkommenden Bären handelt es dererseits bei Jungfrauen kaum Erfolg. sich im allgemeinen um Schwarz-und Braunbären. Diese 2. Bären sind auch Menschen und sollten als solche beArten werden weiter unterschieden in kleine und große handelt werden. Schwarz- und Braunbären. Die ursprüngliche Meinung, dass auch Weißbären den ÜbPl bevölkern, hat sich als Irrtum herausgestellt. Bei dieser Unterart handelt es sich Zusatz des Verfassers: um erst kürzlich zugewanderte, kulturfolgende Bären, die Begegnet der Soldat einem mittelgroßen, stämmigen, bereits eine beträchtliche Intelligenz entwickelt haben und brummeligen Bären mit auffälligem Bärengang, so ist vor somit befähigt sind, sich mit Schneehemden zu tarnen. Auf dem Ergreifen von Maßnahmen gem. A. bis C.3 zu prüfen, diese Tatsache ist wahrscheinlich auch der Verlust von 255 ob es sich nicht vielleicht um den KpChef der 1./352 Schneehemden innerhalb der letzten Tage zurück zu handelt. Wenn ja, ist dieser Bär militärisch zu grüßen. führen. 2.Verhalten beim Auftauchen von Bären. Gez. Unterschrift Die Verhaltensweise beim Auftauchen von Bären, dies gilt Beauftragter für für alle Arten, richtet sich in erster Linie nach deren Anzahl. allgemeine Bärenfragen a. Trifft ein einzelner Soldat auf mehr als zwei Bären, hat er blitzartig ein kurzes Gebet zu murmeln, um Vergebung seiner Sünden zu bitten und sich in sein Schicksal zu fügen. b. Treffen mehrere Soldaten auf einen einzelnen Bären, ist dieser vorläufig festzunehmen und dem S2Offz zur Befragung vorzuführen. Durch das Btl ist dann zu prüfen, ob der Befragte • als Frischverpflegung der Küche zuzuführen • zu Hilfsdiensten in der Inst herangezogen, • als Freiwilliger in die Bw übernommen, • als Geschenk der Roten Armee überlassen, • oder zur Ausbildung zum Masseur an den SanBereich abgegeben wird. Voraussetzung dafür ist, dass der Befragte eine HonigEntsagungs-Erklärung unterschreibt. c. Treffen mehrere Soldaten auf mehrere Bären, haben sich die Soldaten wie Bären zu benehmen (knurren, Zähne zeigen, Bärengang, brummen, Bärentanz aufführen, sich auf die Bärenhaut legen, etc). Lassen sich die Bären durch Seite 21 Panzergrenadierbataillon 352 errang Divisionsmeisterschaft im Einzelkämpferwettbewerb Der Kommandeur der 12. Panzerdivision, Generalmajor Hans Teusen (mitte), bei der Übergabe des Pokals an Oberfeldwebel Völkl, dem Führer des siegreichen Jagdtrupps des Panzergrenadierbataillon 352 aus Mellrichstadt (rechts) Mellrichstadt wird Garnision Sept. 1962 - Richtfest für 112 Wohnungen für Soldaten in MELLRICHSTADT. 05.11.1962 - 1. Feierliches Gelöbnis in MELLRICHSTADT 16.11. 1962 - Umzug und Übernahme der Gebäude in MELLRICHSTADT September 1982 Gefechtsübung CENTAG (Heeresgruppe Mitte) „CARBINE FORTRESS“ 31.03.1992 Verlegung Panzerjägerkompanie350 nach Bad Salzungen Besuch des NATO Generalsekretärs Joseph Luns, beim Manöver „CARBINE FORTRESS“ beim Panzergrenadierbataillon 352 Freiwillige Helfer in Frankreich Juli 2002 15 Soldaten des Mellrichstädter Panzergrenadierbataillons unterstützten den Volksbund deutscher Kriegsgräberfürsorge beim Pflegen von 2400 Gräbern von deutschen Soldaten des 1. Weltkriegs in ARRAS / FRANKREICH Marsch durch Meiningen Seite 22 Die Vorstandschaft lädt alle Mitglieder recht herzlich zur Jahreshauptversammlung 2012 ein Tag: Datum: Beginn: Ort: Freitag 03.03.2012 19.00 Uhr Gasthaus zum Goldenen Roß in Mellrichstadt Kameradschaftsabend des Vereins im Gasthaus „Goldenes Roß“ in Mellrichstadt Am zweiten Mittwoch im Monat haben wir unseren Stammtisch. Mittwoch, 08.02.2012 ab 17:30 Uhr Mittwoch, 14.03.2012 ab 17:30 Uhr Mittwoch, 11.04.2012 ab 17:30 Uhr Mittwoch, 09.05.2012 ab 17:30 Uhr Mittwoch, 13.06.2012 ab 17:30 Uhr Mittwoch, 22.08.2012 ab 17:30 Uhr Mittwoch, 12.09.2012 ab 17:30 Uhr Mittwoch, 10.10.2012 ab 17:30 Uhr Mittwoch, 14.11.2012 ab 17:30 Uhr Mittwoch, 12.12.2012 ab 17:30 Uhr Unser „runder“ Geburtstagskalender 2012 Name Wir trauern um unser Mitglied Oberst a.D. Vondran Götz Bauer Ihde Heßdörfer Bieber Völkl Friedrich Müller Sell Neidhardt Ullrich Schröder Amberg Braune Zirpel Peter Dankert der am 26.01.2012 im Alter von 70 Jahren verstorben ist. ist. Vorname Alfred Peter August Ekkehard Edgar Elmar Marianne Hanns Detlev Manfred Joachim Bernd Herold Günther Dieter Günther wird am Datum … alt 60 60 60 60 60 65 65 65 70 70 70 70 75 75 75 85 26.01. 07.07. 06.08. 21.08. 04.12. 31.01. 19.03. 29.05. 26.01. 25.02. 13.05. 01.11. 13.04. 05.06. 03.08. 18.10. Kontaktadresse und Telefonnummer über KFG - Schriftführer Seite 23 Mitgliedsanträge unter INFOPOST / INFOBRIEF Ein Service der Deutschen Post Adressfeld Aktueller Mitgliederstand des KFG e. V. zum 01.01.2012 Mitglieder der KFG gesamt 252 davon Partner 13 davon aktive Soldaten 87 davon Soldaten a. D. 35 davon Soldaten d. R. 71 davon Beamte/ Angestellte 4 davon ehemalige Beamte/ Angestellte 3 davon zivile Personen 37 davon jur. Personen öffentlichen Rechts 2 männlich 231 weiblich 19 0 Zum Jahresende 2012 bisher gekündigt Impressum Beiträge, soweit nicht besonders gekennzeichnet: Mit freundlicher Genehmigung der Redaktion des Rhön- und Streuboten Herausgeber: Kameradschaft und Freundeskreis der Garnison Mellrichstadt e.V. Gerhard Höhn, 1. Vorsitzender Ignaz -Reder -Straße 26 97638 Mellrichstadt Tel.: 09776 – 5840 Redaktion, Bearbeitung und Gestaltung: Udo Straub, Fred Rautenberg Titelbild: Das Dokumentationszentrum Hainberg-Kaserne Seite 24