Wichtige Persönlichkeiten aus dem Haus Habsburg

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Wichtige Persönlichkeiten aus dem Haus Habsburg
Wichtige Persönlichkeiten aus dem Haus Habsburg
Urs Pilgrim 10/2011
Inhalt
A
Wichtige Persönlichkeiten aus dem Haus Habsburg
Früh-Habsburger
Die Habsburger und das Heilige Römische Reich bis 1273
Die Habsburger und das Heilige Römische Reich 1273–1806
Könige von Spanien und Portugal aus dem Haus Habsburg 1504–
1700
5 Weitere Herrscherfunktionen von Habsburgern
6 Österreichisches Kaisertum
7 Familienoberhaupt ab 1922
1
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3
4
B
Wichtige Persönlichkeiten des Hauses Habsburg mit Bezug zu
Muri
A
Wichtige Persönlichkeiten aus dem Haus Habsburg
1
3
4
5
5
5
6
6
1. Frühhabsburger
Nomenklatur: Korrekterweise werden die Vertreter des Hauses Habsburg vor Otto II. (
1111) nicht als Habsburger, sondern als Habsburgerahnen bezeichnet. Der Familienname
„von Habsburg“ ist erst seit 1108 historisch belegt. Aufgeführt werden jeweils die wichtigsten
Vertreter (vor allem die Erstgeborenen) und die direkten Nachkommen.
Unterstrichen: In Muri bestattet
Bemerkungen
Guntram der Reiche
(
956)
Kanzelin von Altenburg
(
Ev. identisch mit Guntram, der 952 wegen Hochverrat von König
Otto I. geächtet wurde: Verlust von Gütern im Elsass und im
Breisgau. Möglicher Nachfahre der Merowinger.
Wohnhaft in der Altenburg, Brugg. Erbauer der Habsburg
991)
Radbot
> 1036 < 1045
Stifter des Klosters Muri, wohnte wahrscheinlich in Muri.
∞ Ita v. Lothringen <978, > 1035, Mitstifterin des Klosters Muri.
Ita war ev. die Schwester von Bischof Werner von Strassburg (
1028 in Konstantinopel)
Radbot war der Bruder von Rudolph, dem Stifter von Ottmarsheim
Grafentitel von Radbot fraglich. Ob der Klosterstifter mit dem
Grafen Radbot im Klettgau identisch ist, lässt sich nicht sicher
nachweisen.
Werner I.
(um 1010/1015,
ev. erst 1096)
∞ Reginlind ( 1081)
Geschwister: Albrecht I um 1010,
<1056., Otto I., Richenza (
2
1081). Ev. war Richenza aber die Tochter von Werner I.
1055 erbat Werner von Einsiedeln einen neuen Propst, da
Propst Reginbold 1055 starb.
1082 fördert Werner die Hirsauer Reform1
Otto II.
(
1111)
1108 im Gefolge des Saliers Heinrich V vor Pressburg (Bratislava) auf Ungarnfeldzug erste Erwähnung des Namens „Habichtsburg“. Graf im oberen Elsass.
Bruder Albrecht II erhielt 1114 vom letzten Salier Heinrich V. am
Hoftag von Basel die Bestätigung über die rechtlichen Verhältnisse Habsburg- Kloster Muri
Werner II.
(
1167 vor Rom)
Albrecht III., der Reiche
(
vor 1199)
Im Gefolge des Staufers Friedrich I. Barbarossa
Graf im oberen Elsass
Dank Beziehung zu Friedrich Barbarossa Grafenrechte im Zürichgau (Zwischen Zürichsee und Reuss) und Vogteirechte Kloster Säckingen von den ausgestorbenen Grafen von Lenzburg
1173 erhalten. Reichslehen der Lenzburger kam durch das Testament des letzten Lenzburger Grafen Ulrich IV. an seinen Jugendfreund (2. Kreuzzug) Kaiser Friedrich I. Barbarossa. Barbarossa kam 1173 persönlich auf die Lenzburg zur Verteilung des
Erbes.
Albrecht III. (oder Adalbert III) brachte elfenbeinernes Horn nach
Muri. Umarbeitung in Reliquiar für Kloster Muri.1701 als Geschenk an Kaiser Leopold I. (zusammen mit 12‘000 Gulden) für
Fürstabtswürde.
Haupterbe der Lenzburger ging an den Sohn Friedrichs I., Otto
von Burgund. Er war Pfalzgraf von Burgund, nicht Herzog von
Burgund. (Seine Mutter war Beatrix von Burgund, zweite Ehefrau
von Barbarossa) / 1230 gelangte das Lenzburger Erbe durch
Heirat an die Kyburger, 1264 an die Habsburger.
Rudolf II. der Gütige, der
Alte ( 1232)
Graf im Elsass und im Aargau
1232 Aufteilung in Königslinie (Albrecht IV.) und Laufenburgerlinie (Rudolfinische Linie) mit Rudolf III, dem Schweigsamen).
Aussterben der Laufenburgerlinie 1408 mit Rudolf IV. von Habsburg-Laufenburg
Albrecht IV. der Weise
∞ Hedwig von Kyburg, ( 1260), Tochter des letzten Kyburgers
Ulrich III. von Kyburg und Anna v. Zähringen (Anna war eine
Tochter des letzten Zähringers Berthold V.)
( 1239 auf 5. Kreuzzug mit
Friedrich II.)
Durch Hedwig kamen die linksrheinischen Zähringergebiete
1
Werner holt 1082 gegen Widerstände des Klosters Muri Mönche von St. Blasien, verzichtet auf Vogtei. 1085
nimmt er Vogtei wieder zurück, da das Kloster mit zwei anderen Vögten Probleme hatte. Testament des Bischofs von Strassburg ca 1085 gefälscht und rückdatiert auf 1027 um zu beweisen, dass Pfarrei und Kirche Muri
immer schon zum Kloster gehörten. Fälschung wahrscheinlich durch Werner I. v. Habsburg gemeinsam mit dem
Konvent. 1086 an einem Landtag von Othmarsingen den Grafen von Lenzburg vorgelegt.
3
ohne Städte Bern, Solothurn und Murten, aber mit Thun, Fribourg Burgdorf, Beromünster, Glarus ins Haus Habsburg. Zudem das ehemalige Lenzurger Erbe: Aarau, Mellingen, Baden
Bruder: Rudolf III. ( 1249), der Schweigsame
∞ Gertrud von Regensberg (Stadt Regensberg 1244 gegründet,
1302 an Habsburger verkauft)
Rudolf IV
(1218,
1291)
Als Rudolf I. erster Habsburger auf dem Thron des Heiligen Römischen Reichs. Diesen Thron bestiegen in der Zeit von 1273 –
1806 insgesamt 21 Vertreter des Hauses Habsburg
∞ Gertrud von Hohenberg, nannte sich als Königin Anna
Grablege der Frühhabsburger im Kloster Muri (älteste Grablege des Hauses Habsburg)
Mittleres Grab Ita, nördliches Radbot mit Sohn, südliches Grab übrige Habsburgerahnen.
Bruno Meier, Das Kloster Muri, 2011. B. Meier, Ein Könighaus aus der Schweiz, 2008
Hauptquellen für Bruno Meier: Acta Murensia (um 1160) mit dem gefälschten Testament des Bischofs von
Strassburg (um 1085/86, Genealogia nostrarum principum (12. Jhdt.), Nekrologium von Hermetschwil.
2. Die Habsburger und das Heilige Römische Reich bis 1273
Die frühen Vertreter des Hauses Habsburg haben bis 1273 stets die Nähe zu den regierenden Repräsentanten des Heiligen Römischen Reichs gesucht. Beispiele:
Habsburger
Nähe zu
Bemerkungen
Otto II. ( 1111), Sohn von Werner I., Enkel von Radbot und Ita
Heinrich V., letzter Salier auf dem
Thron des Hl. Römischen Reichs
1108 im Gefolge von Heinrich V.
bei Ungarnfeldzug vor Pressburg
als erster Vertreter der Familie mit
dem Namen „von Havisberg /
Havichsburg“ dokumentiert.
Werner II. , Sohn von Otto II
Konrad III. Erster Staufer auf dem
Thron des Hl. Römischen Reichs
(
1167)
Rudolf II, der Gütige
(
Begleitung auf Italienzügen von
Barbarossa, 1167 vor den Toren
Roms an den Folgen einer Infektionskrankheit
Friedrich II.
1232 Erbteilung auf die Söhne
Albrecht IV. (Königslinie) und
Rudolf III. der Schweigsame (Laufenburgerlinie, rudolfinesche Linie)
Friedrich II.
1239 auf 5. Kreuzzug
∞ Hedwig von Kyburg, Tochter des
letzten männlichen Kyburgers
Ulrich III. und Anna von Zähringen,
Tochter des letzten männlichen
Zähringers Berthold V.
1232)
Albrecht IV.
(
Friedrich I. Barbarossa, 2. Staufer
auf dem Thron des Hl. Römischen
Reichs
1239)
In den Auseinandersetzungen zwischen Papst und Kaiser stand die Königslinie der Habsburger (Rudolf II.→ Albrecht IV. → Rudolf IV., späterer König Rudolf I.) auf Seite der Könige
und Kaiser (Ghibellinen). Die Ghibellinenburgen zeigten südlich der Alpen Zinnen in Form
eines Schwalbenschwanzes.
4
Die Laufenburger Linie (Rudolf III. →Gottfried I. → Johann Ι. → Johann II. → Rudolf IV.)
stand zusammen mit den Zähringern auf Seite des Papstes (Guelfen, Welfen)
3. Die Habsburger und das Heilige Römische Reich von 1273 - 1806
Vorbemerkungen:
Machtlegitimation: Die Könige und Kaiser des Hl. Römischen Reichs betrachteten ihre Macht
als gottgegeben. Der zusätzlichen Legitimation diente dem Haus Habsburg eine geschönte
Genealogie, welche ihren Ursprung bis in die Antike zurückführte. Geschichtlich lässt sich
das Haus Habsburg allerdings nur bis Guntram dem Reichen zurückverfolgen.
Die Königswahl erfolgte im Heiligen Römischen Reich (800-1806) durch 4 weltliche und 3
geistliche Kurfürsten. Die Kaiserkrönung erfolgte bis zu Karl V. durch den Papst. Zwischen
Kaiser und Papst bestanden im Mittelalter häufige Differenzen wegen der Frage, ob Kaiser
oder Papst an der Spitze der Hierarchie steht. Der Investiturstreit eskalierte unter dem Salier
Heinrich IV. und Papst Gregor VII. Nach dem Gang nach Canossa akzeptierte Heinrich IV.
den Primat des Papstes.
1804 schuf der letzte Kaiser des Hl. Römischen Reichs Franz II. das erbliche österreichische
Kaisertum (1804-1918). Franz nannte sich als österreichischer Kaiser Franz I.
Bedeutung der Jahreszahlen (a/b-c/d): Die erste Jahreszahl a bezieht sich auf das Jahr, in
dem der Regent König des Heiligen Römischen Reichs wurde, die zweite Jahreszahl b auf
das Jahr, in dem der Regent Kaiser wurde, die dritte Jahreszahl c auf das Jahr des Verzichts
auf die Königswürde, die vierte Zahl d auf das Todesjahr oder das Jahr des Verzichts auf die
Kaiserwürde). Regenten ohne / waren nur Könige und nicht Kaiser des Hl. Römischen
Reichs. Bei ausgewählten Habsburgern werden die Ehefrauen miterwähnt.
Habsburger auf dem Thron des Hl. Römischen Reichs: Die Habsburger stellten insgesamt
21 Könige und Kaiser des Hl. Römischen Reichs. Sie gehören damit zu den wichtigsten europäischen Adelsfamilien. Nur zu den folgenden Zeiten stellten andere Familien den König
oder Kaiser auf dem Thron des Hl. Römischen Reichs:
1291-1298 (Adolf von Nassau)
1308-1438
1740-1745 (Karl VII.)
Casa de Austria: Spanische Bezeichnung des Domus Austriae, des Hauses Österreich. 1306
erstmals erwähnt, seit dem 15. Jhdt. übliche Bezeichnung für die Habsburger Erblande.
Habsburger auf dem Thron des Hl. Römischen Reichs von 1273 – 1806)
Rudolf I. (1273 - 1291) ∞ Gertrud von Hohenberg, nannte sich ab 1273 Anna v. Habsburg
Albrecht I. (1298 . 1308) ∞ Elisabeth von Kärnten, Görz und Tirol
Friedrich der Schöne (Gegenkönig/Mitregent 1314-1330)
Albrecht II. (1438-1439)
Friedrich III. (1440/1456-1486/1493)
Maximilian I. (1486/1493-1519) ∞ Maria von Burgund (Tochter von Karl d. Kühnen)
Philipp I. (1504-1506 König v. Kastilien, nicht König des Hl. Römischen Reichs)
∞ Johanna von Kastilien (Johanna die Wahnsinnige), Tochter von Isabella von Kastlien und Ferdinand von Aragon.
Karl V. (1519/1520-1556) ∞ Isabella von Portugal
Ferdinand I. (1531/1558-1564) ∞ Anna von Böhmen und Ungarn
Maximilian II. (1562/1564-1576)
Rudolf II. (15/75/1576-1612)
Matthias (/1612-/1619)
Ferdinand II. (/1619-/1637)
5
Ferdinand III. (/1637-/1657)
Ferdinand IV. (1653-1654)
Leopold I. (1656/1658-/1705)
Joseph I. (1690/1705-/1711)
Karl VI. (/1711-/1740) Letzter Habsburger im Mannesstamm
Haus Habsburg- Lothringen
Franz Stephan (/1745-/1765) ∞ Maria Theresia
Josef II. (1764/1765-1790)
Leopold II. (/1790-/1792)
Franz II. (/1792-/1806), ab 1804 österreichischer Kaiser Franz I.
4. Könige von Spanien und Portugal aus dem Haus Habsburg (1504–1700)
Philipp I. (1504-1506) König von Kastlien
Karl I.(1516-1556), als Kaiser Karl V.
Philipp II. (1556-1598), als König von Portugal Philipp I. (1580-1598)
Philipp III. (1598-1621), als König von Portugal Philipp II.
Philipp IV. (1621-1640/1665 als König von Portugal Philipp III.
Karl II. (1665-1700) letzter Habsburger auf dem spanischen Thron
5. Weitere Herrscherfunktionen von Vertretern des Hauses Habsburg
Könige von Böhmen und Ungarn (bis 1921)
Erzherzöge von Österreich (1282, dann „offiziell“ ab 1443 gemäss „privilegium maius“)
Herrscher von Innerösterreich (Steiermark, Kärnten, Krain und Küstenlande) (1282-1918)
Herrscher von Tirol (1363-1918)
Landesherren und Statthalter des Burgunds und der Niederlande (ab 1482-1794)
Grossherzöge der Toskana (ab 1735-1908)
Herzöge von Modena (1814-1859)
Herzogin von Parma (1814-1847)
Könige von Neapel, Sizilien und Sardinien (1516-1700)
Kaiser von Mexiko (1864-1867)
Die Habsburger in Italien: Karl V. führte zahlreiche erfolgreiche Kriege in Oberitalien gegen
die Franzosen. Er liess sich 1539 in Pavia, der ehemaligen Hauptstadt des Langobardenreichs, mit der eisernen Langobardenkrone krönen. Bereits Otto I. hatte sich 951 in Pavia mit
dieser Krone krönen lassen. Karl V. gelang es, einen Teil des alten Reichsitaliens wieder
herzustellen. Ebenfalls 1530 Kaiserkrönung durch den Papst in Bologna. Karl V. war der
letzte römisch deutsche Kaiser, der sich vom Papst krönen liess. In Oberitalien (Teile der
Lombardei, von Piemont, Venetien, Friaul, Emiglia Romagna), in der Toscana, in Sardinien,
Neapel und Sizilien führten die Habsburger zeitweise die Regentschaft.
6. Österreichisches Kaisertum (1804 – 1918)
Vorbemerkung: Den Titel verlieh sich Kaiser Franz I. ohne eine formelle Kaiserkrönung. Die
Privatkrone von Kaiser Rudolf II.(1576-1612), 1602 in Prag angefertigt, diente als Krone des
österreichischen Kaisertums. Hingegen ließen sich alle vier österreichischen Kaiser formell
mit der Stephanskrone zu ungarischen Königen krönen.
Franz I. (1804-1835)
Ferdinand I. (1835-1848), als letzter Habsburger mit der Böhmischen Wenzelkrone gekrönt
und mit der eisernen Krone der Lombardei (Langobardenkrone)
Franz Josef (1848-1616) ∞ Elisabeth von Bayern (Sisi) aus dem Haus der Wittelsbacher
Karl I. (1916-1918) ∞ Zita von Bourbon-Parma, als König von Ungarn Karl IV.
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7. Oberhaupt der Familie Habsburg ab 1922 / Oberster Souverän des Ordens
des Goldenen Vlieses
Otto von Habsburg (in Österreich nur Otto Habsburg (1922- 2006), 2011
Karl von Habsburg (in Österreich nur Karl Habsburg) (2007-) ∞ Francesca Baronessa von
Thyssen-Bornemisza de Kaszon
Ferdinand Zvonimir von Habsburg (1997–), designierter Erbfolger
B
Wichtige Persönlichkeiten des Hauses Habsburg mit Bezug zu Muri
Vorbemerkung: Bedeutung der Jahreszahlen (a/b-c/d): Die erste Jahreszahl a bezieht sich
auf das Jahr, in dem der Regent König des Heiligen Römischen Reichs wurde, die zweite
Jahreszahl b auf das Jahr, in dem der Regent Kaiser wurde, die dritte Jahreszahl c auf das
Jahr des Verzichts auf die Königswürde (meistens wurde der Sohn König), die vierte Zahl d
auf das Todesjahr oder das Jahr des Verzichts auf die Kaiserwürde). Regenten ohne / waren
nur Könige und nicht Kaiser des Hl. Römischen Reichs. Bei ausgewählten Habsburgern
werden die Ehefrauen miterwähnt.
Die Liste ist noch unvollständig. Sie wird demnächst ergänzt. Die Liste folgt der Chronologie.
Früh-Habsburger siehe Anhang C 1 S. 17 f
Friedrich III. (1440/1452-1486/1493)
König und Kaiser des Hl. Röm. Reichs. Friedrich III. war der letzte Kaiser, der in Rom gekrönt wurde. Sein Enkel Kaiser Karl V. war der letzte Kaiser, der sich vom Papst zum Kaiser
krönen liess. Seine Krönung erfolgte aber nicht in Rom sondern in Bologna.
Bezug in Muri: Kreuzgang Ost, Standesscheiben der 7 Alten Orte mit den Doppeladlern des
Heiligen Römischen Reichs. Die 7 Alten Orte befanden sich nicht in einer Dauerfeindschaft
mit dem Haus Österreich und schon gar nicht mit dem römisch deutschen Kaiser. 1477
kämpften die Eidgenossen in der Schlacht bei Nancy Seite an Seite mit den Truppen Friedrichs III.
Kurzporträt: Für die damalige Zeit sehr lange Regierungszeit von 43 Jahren. Die durchschnittliche Lebenserwartung betrug im 15. Jahrhundert nur 40 Jahre. Politisch bedeutsam
war Friedrichs Sieg gegen den Karl d. Kühnen bei Nancy.
Von Kaiser Friedrich III. stammt die im Haus Habsburg vielfach verwendete Buchstabenkombination AEIOU, die zu einem Symbol von Österreich geworden ist. Über die Bedeutung
ist viel gerätselt worden:
Alles Erdreich ist Oesterreich untertan
Austria erit in orbe ultima (Österreich wird ewig bestehen)
Aquila eius iuste omnia vincit (Der Reichsadler siegt im Namen der Gerechtigkeit)
Im Alter wurde Friedrich zu einem geld- und goldgierigen Eigenbrötler mit grotesken Formen
des Geizes und der Menschenfeindlichkeit.
Maximilian I. (1486/1493-1519)
König und Kaiser des Hl. Röm. Reichs
Bezug in Muri: Kreuzgang Ost, Standesscheiben der 7 Alten Orte mit den Doppeladlern des
Heiligen Römischen Reichs. Zwar führten die Eidgenossen 1499 den Schwabenkrieg gegen
Maximilian I. Aber sie legten Wert auf die Feststellung, dass sie “nur” Krieg gegen das Haus
Habsburg, nicht aber gegen den Kaiser des Hl. Römischen Reichs führen.
7
Kurzporträt: Von Maximilian stammt der Pentameter: Bella gerant alii, tu Felix Austria nube!
“Andere mögen Kriege führen, du glückliches Österreich, heirate!” Zwar haben schon vor ihm
diese Devise beherzigt. Erinnert sei zum Beispiel an die folgenden erbrechtlich bedeutenden
Verbindungen:
Heirat von Albrecht IV. (Tod 1239) mit Hedwig von Kyburg, der Erbin des Kyburgerbesitzes.
Heirat von Rudolfs I. (1273-1291) Tochter und Sohn mit Sohn und Tochter von König
Ottokar II. von Böhmen
Maximilian I. landete mit seiner Heiratspolitik verschiedene hervorragende Coups:
Maximilians Ehe mit Maria von Burgund brachte das reiche Burgundererbe ins Haus
Habsburg mit den wichtigen Handelsstätten Brüssel, Lüttich, Antwerpen, Gent und Brügge.
Die Ehe von Maximilians Sohn Philipp d. Schönen mit Johanna von Kastilien sicherte
dem Haus Habsburg die Krone von Kastilien und später die spanische Krone mit den Besitzungen in Übersee und in Süditalien.
Die Ehe von Maximilians Enkels Karl V. mit Isabella von Portugal machte den Weg frei
für die portugiesische Krone (ab 1580).
Die Ehe von Maximilians Enkel Ferdinand I. mit Anna von Böhmen ebnete den Weg für
die definitive Einverleibung Böhmens in den Habsburger Familienbesitz.
Die Ehe von Maximilians Enkelin Maria mit Ludwig von Böhmen sicherte nach Ludwigs
frühem Tod Böhmen für den Habsburger Familienbesitz.
Maximilian I. war ein Showstar, der sich überall gut in Szene setzte: Als Politiker, der sich
schon zu Lebzeiten ein pompöses Grabmahl in Innsbruck baute, als Jäger mit fingierten Heldentaten, als Kunstmäzen und Förderer der Wissenschaften.
∞ Maria von Burgund (Tochter von Karl d. Kühnen). Diese Heirat brachte das reiche Burgundererbe (inkl. die Niederlande) ins Haus Habsburg. Obwohl die Heirat eine vom Vater
Friedrich III. arrangierte politische Heirat war, wurde die Ehe zu einer wahren Liebesehe.
Nach dem frühen Tod von Maria (Reitunffall) verfiel Maximilian in tiefe Depressionen.
Philipp der Schöne (1504-1506)
König v. Kastilien (nicht König des Hl. Römischen Reichs). Grossvater von König Philipp II.
von Spanien (siehe Schenkscheibe VI.
Bezug in Muri: Wappen von Kastilien in der Scheibe VI c Kreuzgang süd.
Kurzporträt:
∞ Johanna von Kastilien (Johanna die Wahnsinnige), Tochter von Isabella von Kastlien und
Ferdinand von Aragon (Die „Katholischen“. Obwohl die Heirat politisch arrangiert worden
war, verliebten sich die beiden Verlobten bei ihrer ersten Begegnung und verlangten vom
Hofkaplan entgegen dem offiziellen Hofprotokoll das unverzügliche Spenden des Ehesakramentes mehrere Tage vor der offiziellen Hochzeit. Nach dieser vorgezogenen Ehe im kleinsten Kreis genossen Philipp und Johanna während dreier Tage und Nächte die ehelichen
Freuden und blieben während dieser Zeit in ihren Gemächern.
Die Ehe blieb aber nicht lang glücklich. Philipp der Schöne führte einen lockeren Lebenswandel mit zahlreichen Escapaden. Das führte zu massiven Eifersuchtsszenen von Johanna.
Nicht sicher belegt ist, ob Johanna wegen der Eifersucht interniert und für wahnsinnig erklärt
wurde oder ob sie tatsächlich unter einer Geisteskrankheit (ev. Schizophrenie) litt.
Ferdinand I. (1531/1558-1564). König und Kaiser des Hl. Röm. Reichs
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Kaiser des Hl. Römischen Reichs
Bezug in Muri: Kreuzgang Süd VIb (durch Vermittlung von Melchior Heggenzer)
Kurzporträt: Ferdinand wuchs am spanischen Hof auf und sprach nur gebrochen deutsch.
Noch stärker als sein Bruder Kaiser Karl V. suchte Kaiser Ferdinand I. den Ausgleich zwischen Katholiken und Protestanten. Ein politischer Teilerfolg gelang ihm mit dem Religionsfrieden von Augsburg 1555: Cuis regio, eius religio. Der Landesherr bestimmte die Religion
in seinem Gebiet.
Ferdinand III. (/1637-/1657)
König und Kaiser des Hl. Röm. Reichs
Bezug zu Muri: Kreuzgang Ost, Standesscheiben der 7 Alten Orte mit den Doppeladlern
des Heiligen Römischen Reichs. Zur Zeit der Scheibenstiftung Mitte des 16. Jhdt waren die
Eidgenossen noch Teil des Hl. Römischen Reichs. 1648 gewährte Kaiser Ferdinand III. auf
Ersuchen des Baslers Johann Rudolf Wettstein im westfälischen Frieden zu Münster die
Exemption vom Reichskammergericht. Die französische Diplomatie interpretierte diesen
Schritt als völlige Loslösung vom Hl. Römischen Reich. Diese Ansicht teilten verschiedene,
nicht aber alle eidgenössische Stände. Vor allem die Urkantone und Appenzell sahen nach
wie vor Kaiser und Papst als ihre höchsten Autoritäten. Der Doppeladler des Hl. Römischen
Reichs zierte bis in die Mitte des 18. Jhdt. die Ratshäuser von Stans und Sarnen und in
Schwyz, Uri und Appenzell wurden bis zur gleichen Zeit Münzen mit dem Doppeladler des
Hl. Römischen Reichs gedruckt.
Leopold I. (1658–1705)
Kaiser des Hl. Römischen Reichs
Bezug in Muri: Alle Wappen mit den fürstäbtlichen Insignien: Reichsadlerfahne, Schwert,
Abtskrümme
Kurzporträt: Kaiser Leopold I. erhob Abt Placidus Zurlauben 1701 in den Stand eines Fürstabts. Damit waren verschiedene Rechte verbunden, zum Beispiel die Vergabe der vier Erbämter (Erbtruchsess, Erbmarschall, Erbkämmerer und Erbschenk) und die Teilnahme an
den Reichstagen. Von diesem Recht machten die 5 Fürstäbte von Muri aber nie Gebrauch.
Politisch wichtig war der Krieg gegen die anstürmenden Türken. 1683 Belagerung von Wien.
Entsatz mit Hilfe von Prinz Eugen von Savoyen und dem polnischen König Jan Sobieski.
Schlacht am Kahlenberg. Ab 1700 spanischer Erbfolgekrieg.
Kaiser Leopold war sehr kunstsinnig. Er investierte sehr viel Geld in pompöse Opernaufführungen in Wien. Wien wurde zu einem kulturellen Zentrum Europas. Wegen seines unvorteilhaften Äusseren mit übergrossen Unterlippen trägt Leopold I. auch den Spitznamen
“hässlicher Schöngeist auf dem Kaiserthron”. Ursprünglich war Leopold für die geistliche
Laufbahn bestimmt (Zweitgeborener mit unvorteilhaftem Äusseren). Wegen des frühen Tods
seines Bruders Ferdinand IV. rückte er in der Thronfolge nach.
Franz I. Stephan von Habsburg-Lothringen (1745-1765)
Kaiser des Hl. Römischen Reichs
Bezug in Muri: Lothringer Wappen (drei Silberadler) auf dem Wappenschild über dem
Chorbogen. Dieses Lothringer Wappen wurde von Kaspar Meyer 1930 gemalt. Es fehlte auf
dem ursprünglichen Wappenschild von F. A. Giorgioli.
Kurzporträt: Das Haus Habsburg starb mit dem Tod von Karl VI. 1740 in der männlichen
9
Linie aus. Die pragmatische Sanktion von 1713 berechtigte die älteste Tochter Maria Theresia, die Regentschaft in den Habsburger Kernlanden zu übernehmen. Mit Franz Stephan
wurde anlässlich der Heirat 1735 vereinbart, dass der Familienname Habsburg-Lothringen
bleibt und nicht - wie den damaligen erbrechtlichen Gepflogenheiten entsprechend - Lothringen–Habsburg. Maria Theresia setzte ihren Gatten Franz Stephan zwar als Mitregenten in
den Habsburger Stammlanden ein. Alle wichtigen politischen Entscheidungen traf aber Maria
Theresia. Franz Stephan war ein gewiegter Finanzmann und sorgte dafür, dass sich die finanzielle Situation des Hauses Habsburg nachhaltig verbesserte. 1745-1765 war Franz Stephan Kaiser des Hl. Römischen Reichs. Das Reich war damals aber bereits so stark geschwächt, dass dem Titel keine grosse politische Bedeutung mehr zukam. Privat war Franz
Stephan ein Lebemann mit verschiedenen Liebschaften. Das veranlasste die eifersüchtige
Maria Theresia zur Schaffung der Keuschheitskommission. Rund 500 Beamte nahmen alle
Frauen, die ohne Männerbegleitung in Wien unterwegs waren, fest und deportierten sie in
alljährlichen Grosstransporten in den Balkan. Verschont blieben lediglich Frauen, die einen
Rosenkranz auf sich trugen. Die Rosenkranzhersteller von Wien erlebten damals goldige
Zeiten!
“Kaiserein” Maria-Theresia nannte sich zwar immer Kaiserin, war formell aber nur Königin
von Böhmen und Ungarn und Regentin in den Habsburger Stammlanden. Ihr Gatte Franz
Stephan war von 1745–1765 Kaiser. Eine Frau konnte nicht Kaiserin werden.
Karl I. (1916-1918)
Vierter und letzter österreichischer Kaiser
Bezug in Muri: Das Herz des letzten österreichischen Kaisers ruht seit 1971 im Urnenstein
hinter dem Altar der Loretokapelle.
Porträt: 1887 geboren, am 1.4.1922 oberhalb Funchal auf der Insel Madeira an einer Lungenentzündung gestorben. Der Körper ruht in der Kathedrale Nossa Senhora do Monte bei
Funchal, sein Herz in Muri. Gedenkbüste in der Kapuzinergruft in Wien. Erziehung und Ausbildung durch Hauslehrer, zeitweise im Schottengymnasium.
Vater: Erzherzog Otto von Österreich (“Otto der Schöne“), jüngerer Bruder des Thronfolgers
Franz Ferdinand. Otto und Franz Ferdinand waren Söhne von Erzherzog Carl Ludwig, dem
Bruder des Kaisers Franz Joseph. Otto galt gemeinhin als schönster Habsburger der damaligen Zeit. Lockerer und ausschweifender Lebenswandel mit zahlreichen Eskapaden und
verschiedenen ausserehelichen Kindern. Zwei aussereheliche Kinder, den Sohn der Ballettänzerin Marie Schleinzer und die Tochter der Schauspielerin Louise Robinson, anerkannte
er. Der dekadente Lebenswandel von Otto führte sogar zu einer Interpellatjon im Reichsrat.
Einmal erschien er nackt und betrunken, nur mit dem Säbel und dem Orden des goldenen
Vlieses “bekleidet”, im Hotel Sacher und sorgte bei den Hotelgästen für Aufregung. Ein anderes Mal hielt er mit seinen Zechkumpeln einen jüdischen Leichenzug an, um wie bei einem
Hindernisrennen mit den Pferden über den Sarg zu springen. Der Antisemitismus im Hause
Habsburg war seit Maria Theresia legendär. Otto erkrankte an Syphilis. Er verlor deshalb die
Stimme, seine von der Krankheit zerfressene Nase wurde mit einer Kautschukprothese versorgt. Er starb bereits im Alter von 41 Jahren an den Folgen der damals noch nicht behandelbaren Geschlechtskrankheit.
Mutter: Maria Josefa von Sachsen, sehr fromme und sittsame Frau. Sie litt stark unter dem
unsittlichen Lebenswandel ihres Gatten.
Gattin: Zita, Prinzessin von Bourbon-Parma. 1892-1989 Tochter des letzten regierenden
Herzogs von Parma, Robert von Parma. Heirat 1911. Resolute Persönlichkeit, welche ihren
Gatten und später ihren Sohn Otto darin bestärkte, auf den Kaisertitel und die Eigentumsrechte des Hauses Habsburg nicht zu verzichten. Otto leistete 1961 gegen den Willen von
Zita die von der Republik Österreich geforderte Verzichterklärung. Zita durfte erst 1982 wie-
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der nach Österreich einreisen.
Familiäres Umfeld: Der Grossonkel Karls, Kaiser Franz Joseph, versagte als Politiker, als
Ehegatte (Gattin “Sisi”) und als Vater. Er war ein fleissiger Schaffer, erkannte aber die Tragweite der politischen, wirtschaftlichen und sozialen Probleme in seinen Ländereien nicht.
Intelligenter und als Kaiser möglicherweise besser geeignet gewesen wäre sein Bruder Erzherzog Ferdinand Maximilian. Er wurde von der Familie nach Mexiko abgeschoben, wo er
1867 als “Kaiser von Mexiko” erschossen wurde. Auch Franz Josephs Sohn und designierter
Thronfolger Rudolf verfügte möglicherweise über mehr Sensibilität für die Erfordernisse der
Zeit. Er wurde aber vom Vater sehr stark zurückgebunden, verzweifelte, suchte Trost im Alkohol, in den Drogen und in Liebschaften. 1989 erschoss er auf Schloss Mayerling seine
letzte Liebhaberin Mary Vetsera und anschließend sich selbst. Karls Onkel Franz Ferdinand
war wie sein jüngerer Bruder Otto, Vater von Karl I., ein ausschweifender Lebemensch. Er
ein weit herzum unbeliebter Thronfolger. Seine Ermordung 1914 führte zu keinen Trauerbekundungen im Volk.
Seligsprechung: Auf Betreiben der Gebetsliga für den Weltfrieden Seligsprechung durch
Papst Johannes Paul II 2004. Der Heiligsprechungsprozess läuft. Als medizinisches Wunder
wird die Heilung von einem Krampfaderleiden angeführt. Sicher war Karl ein äußerst integrer, sittsamer und frommer Mann. Er trägt keine Mitschuld an der Entstehung des ersten
Weltkriegs. Bald nach seinem Amtsantritt als Kaiser nahm er durch seinen Schwager Sixtus
Geheimverhandlungen mit Frankreich auf, um die Möglichkeit eines Separatfriedens zwischen Frankreich und Österreich abzuklären. Karl plante auch soziale Reformen in Österreich. Die Umsetzung kam aber wegen des Krieges nicht richtig voran.
Letzter österreichischer Kaiser: Da sein Onkel Franz Ferdinand bis 1914 der Thronfolger war
wurde Karl kaum in die Politik und in die Staatsgeschäfte eingeführt. Sein kurzes Wirken als
Kaiser war von gutem Willen geprägt. Leider fehlte ihm aber die politische und militärische
Erfahrung. Am 11.11.1918 unterschrieb er auf Druck der österreichischen Regierung unter
Karl Renner die folgende Verzichterklärung: “Im voraus erkenne ich die Entscheidung an, die
Deutsch-Österreich über seine zukünftige Staatsform trifft. Das Volk hat durch seine Vertreter die Regierung übernommen. Ich verzichte auf jeden Anteil an den Staatsgeschäften.”
Am 3.4.1919 Fahrt per Bahn ins Schweizer Exil, zuerst an den Bodensee, später nach Prangins am Genfersee. Kuraufenthalte in Disentis. Nach einem ersten gescheiterten Restitutionsversuch strengere Überwachung durch die Schweizerbehörden. Vom 10. bis 20.10.1921
Internierung im Schlosshotel Hertenstein. Bewachung durch Fritz Huwiler. Am 20.10. Start
mit einem Flugzeug von Dübendorf nach Ungarn. Nach dem zweiten gescheiterten Restitutionsversuch Internierung auf der Atlantikinsel Madeira. 1.4.1922 an den Folgen einer Lungenentzündung. Der Körper fand seine letzte Ruhe in der Wallfahrtskirche Nossa Senhora
do Monte bei Funchal, Madeira, das Herz ruht in Muri.
Nachkommen der fünf Söhne des letzten österreichischen Kaiserpaars Karl und Zita:
Ehzg Otto
Ehzgin A n d r e a
Ehzgin M o n i k a
Ehzgin M i c h a e l a
Ehzgin G a b r i e l a
Ehzgin W a l b u r g a
Ehzg
K a r l* (Erbfolger)
Ehzg
Georg
Ehzg R o b e r t
Ehzgin M a r i a B e a t r ix
Ehzg L o r e n z
Ehzg G e r h a r d
Ehzg M a r t i n
Ehzgin I s a b e l l a
11
Ehzg F e l i x
Ehzgin M a r i a d e l P i l a r
Ehzg
CarlPhilipp
Ehzgin K i n g a
Ehzg
Raimund
Ehzgin M a r i e A d e l he i d
Ehzg
István
Ehzgin V i r i d i s
Ehzg C a r l L u d wi g
Ehzg
Rudolf
Ehzgin A l e x a n d r a
Ehzg C a r l C h r i s t i a n
Ehzgin M a r i a C o n s t a n z a
Ehzg R u d o l p h
Ehzgin M a r i a - A n n a
Ehzg C a r l P e t e r
Ehzg S i m e o n
Ehzg J o h a n n e s
Ehzgin C a t h a r i n a – M a r i a
*Erbfolger: Ottos ältester Sohn Karl 1961
∞ Francesca Baronesse von Thyssen-Bornemisza de Kaszon
Erbfolger der nächsten Generation: Ferdinand Zvonimir
Sohn von Erzherzog Karl von. Habsburg, Urenkel des letzten Kaisers: (geb. 1997)