Roland Garros: Sandplatz mit französischem Charme

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Roland Garros: Sandplatz mit französischem Charme
MINISTERIUM FÜR AUSWÄRTIGE ANGELEGENHEITEN
Nr. 20 – mai 2013
Roland Garros: Sandplatz mit französischem Charme
Nadal, Djokovic, Llodra und Gasquet – die besten Tennisspieler der Welt freuen sich auf
das größte Sandplatz-Turnier der Welt, das vom 21. Mai bis 9. Juni in Paris ausgetragen
wird. Für die Spieler sowie für das aus der ganzen Welt angereiste Publikum ist dieses
Turnier mehr als nur ein Wettbewerb: die French Open sind ein Aushängeschild
Frankreichs.
Das internationale Roland Garros-Turnier gehört mit Wimbledon, den Australian Open und den
US Open zu den vier Grand-Slam-Turnieren. Im Unterschied zu den anderen Turnieren werden
die vom französischen Tennisverband (FFT) organisierten French Open auf Sandplätzen
ausgetragen.
Seit dem ersten in Porte d’Auteuil (Paris) ausgetragenen
Turnier im Jahr 1928 wuchs das Ansehen des Roland GarrosTurniers unaufhaltsam, da hier die internationale Tenniselite
spielte und viele Meisterleistungen erbracht wurden. Dank der
„Vier Musketiere“ (Brugnon, Borotra, Cochet und Lacoste), die
den Beginn des französischen Profitennis einläuteten, wurde
das Turnier schnell zu einem Weltereignis. 1968 waren die
French Open das erste Grand-Slam-Turnier, das nicht nur
professionellen Spielern, sondern allen offen stand. Björn Borg,
Mats Wilander oder auch Gustavo Kuerten haben mit ihren
Siegen Tennisgeschichte geschrieben. Die französische
Tennisgeschichte wurde insbesondere durch den Sieg von Yannick Noah im Jahr 1983 geprägt.
Ein lukratives Geschäft
Organisiert wird das Turnier von knapp 10.000 täglich anwesenden Personen sowie
insbesondere von traditionellen Sponsoren wie der Bank BNP Paribas, die seit 40 Jahren Partner
des Turniers ist, oder der Bekleidungsfirma Lacoste, deren berühmtes Mode - Krokodil dieses
Jahr sein 80-jähriges Jubiläum feiert.
„Für den Französischen Tennisverband ist das Roland Garros-Turnier ein lukratives Geschäft, das
sich selbst und alle anderen französischen Wettbewerbe finanziert“, erklärt der geschäftsführende
Direktor des Turniers Christophe Fagniez. „Wir reinvestieren jedes Jahr mehr als 20 Millionen
Euro in den Verband.“ Insgesamt wird sich der Umsatz im Jahr 2013 auf 160 Millionen Euro
belaufen, wobei dies in erster Linie den Fernsehrechten, der PR-Arbeit und Partnerschaften zu
verdanken ist. Durch den Verkauf der Eintrittskarten werden ca. 29 Millionen Euro
eingenommen.
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Der besondere Reiz von Roland Garros
Für Sportler ist Roland Garros die Gelegenheit, ihre
Namen in die Tennisgeschichte eingehen zu lassen,
und gleichzeitig wird ihnen auch eine einzigartige
Atmosphäre geboten. „Das Roland Garros-Turnier zu
gewinnen bringt viel Prestige mit sich, aber bereits die
Teilnahme an sich stellt eine großartige Möglichkeit
dar, um auf den Spuren von Noah, Agassi und anderen
Tennisgrößen zu wandeln. Außerdem wird das Ganze
noch durch den Pariser Charme komplettiert“, erklärt
Christophe Fagniez. Die Veranstalter des Pariser
Turniers haben entschieden, ab diesem Jahr die
Preisgelder zu erhöhen, sodass Spieler und Spielerinnen 15% mehr als noch 2012 erhalten. Die
Gesamtsumme der Preisgelder wird an die der anderen Grand-Slam-Turniere angepasst und
beläuft sich dann auf insgesamt 22 Millionen Euro.
Zwar sind derzeit 80% der Zuschauer Franzosen, aber die Zahl ausländischer Besucher und
Medien steigt. 137 Rundfunkveranstalter und mehr als 1300 akkreditierte Journalisten aus der
ganzen Welt machen Werbung für das Turnier - und damit auch für Frankreich. „Die French Open
haben sicherlich einen doppelten Effekt, denn die Besucher wollen sich einerseits Tennis anschauen,
nutzen aber andererseits auch die vorhandenen Infrastrukturen. Das historische Turnier findet
direkt vor den Toren von Paris statt und verfügt damit über eine ideale Lage mit Blick auf den
Eifelturm. Dies zieht sicher einige Besucher an“, erläutert der geschäftsführende Direktor.
Modernisierungsbedarf
Für diese 83. Auflage wurde das Tennisstadion Roland Garros teilweise erneuert, um den
Bedürfnissen der Spieler und des Publikums besser gerecht zu werden. Auch der Service für die
430.000 erwarteten Besucher und die 128 Spielerinnen und 128 Spieler des Hauptfeldes wird
verbessert: Erneuerung der Grünflächen, Verbesserung der Ausschilderung sowie die
Digitalisierung der Eintrittstickets, um einen besseren Ablauf zu gewährleisten.
Die grundlegenden Veränderungen aber kommen mit dem bis 2018 geplanten Ausbau des
Tennisstadions. Vorgesehen ist eine Modernisierung der Anlagen, um mehr Zuschauer
aufnehmen zu können, insbesondere durch eine Planung von Spielen am Abend. Außerdem soll
der Court Philippe Chartrier ein Dach erhalten. «Wir müssen den Charme der French Open
bewahren. Wir brauchen diese Modernisierung innerhalb der nächsten 5 bis 6 Jahre, da wir im
Vergleich zu den anderen Grand-Slam-Turnieren nicht mit Größe punkten können“, meint
Christophe Fagniez.
Barbara Leblanc
Internetseite:
http://www.fft.fr/roland-garros
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