Schriftliche Kleine Anfrage und Antwort des Senats

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Schriftliche Kleine Anfrage und Antwort des Senats
BÜRGERSCHAFT
DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG
Drucksache
21. Wahlperiode
21/215
17.04.15
Schriftliche Kleine Anfrage
der Abgeordneten Karin Prien (CDU) vom 10.04.15
und
Betr.:
Antwort des Senats
Anmelderunde 2015 im Bezirk Altona (II)
Am 9. April 2015 hat der Senat in Auszügen die Anmeldezahlen an den weiterführenden Schulen für das Schuljahr 2015/2016 vorgelegt. Demnach wird
stadtweit 92,9 Prozent der zukünftigen Fünftklässler an Stadtteilschulen und
96,2 Prozent der zukünftigen Fünftklässler an Gymnasien der Erstwunsch bei
der Schulwahl erfüllt. Zudem steigen über ganz Hamburg hinweg im Vergleich zum laufenden Schuljahr sowohl an Stadtteilschulen als auch an
Gymnasien die durchschnittlichen Klassengrößen. Demnach beträgt die
durchschnittliche Klassenfrequenz an Stadtteilschulen im Schuljahr 2015/
2016 21,9 Schülerinnen und Schüler (Schuljahr 2014/2015: 21,1) und an
Gymnasien sogar 27,8 Schülerinnen und Schüler (2014/2015: 27,2).
Eine komplette und somit sämtliche Stadtteilschulen und Gymnasien in allen
Bezirken umfassende Statistik blieb der Senat allerdings schuldig. Auch für
den Bezirk Altona ist die Anmeldelage damit weiterhin unklar. In zwei meiner
vorangegangenen Anfragen (Drs. 21/18 und 21/19) hatte der Senat die Herausgabe der entsprechenden Daten noch mit dem Hinweis auf das seinerzeit
nicht abgeschlossene Verfahren der Schulorganisation verweigert. Mit der
gestrigen Veröffentlichung ist dieser Hinderungsgrund entfallen.
Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat erneut:
1.
Welche Schule wurde jeweils in wie vielen Fällen als Erst-, Zweit- und
Drittwunschschule im Bezirk Altona angegeben? Wie viele Schülerinnen
und Schüler wurden jeweils ihrer Erst-, Zweit-, und Drittwunschschule
zugewiesen? (Bitte in absoluten Zahlen differenziert nach Schulen und
Bildungsregion sowie mit den entsprechenden Vergleichswerten für das
Schuljahr 2014/2015 angeben.)
2.
Wie viele Schülerinnen und Schüler wurden jeweils mit Erst-, Zweit- und
Drittwunsch am Christianeum angemeldet? (Bitte absolute Zahlen sowie
mit den entsprechenden Vergleichswerten für das Schuljahr 2014/2015
angeben.)
3.
Wie vielen Schülerinnen und Schülern wurde entgegen ihrem Erst- und
Zweitwunsch das Christianeum als weiterführende Schule durch die Verteilerkonferenz zugewiesen? (Bitte absolute Zahlen sowie mit den entsprechenden Vergleichswerten für das Schuljahr 2014/2015 angeben.)
Drucksache 21/215
Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode
Schule
Gymnasium Allee
Gymnasium Altona
Kurt-Tucholsky-Schule
Stadtteilschule Bahrenfeld
Max-Brauer-Schule
Goethe-Gymnasium
Geschwister-SchollStadtteilschule
Stadtteilschule Lurup
Gymnasium Blankenese
Gymnasium Rissen
Marion Dönhoff Gymnasium
Stadtteilschule Blankenese
Stadtteilschule Rissen
Christianeum
Gymnasium Hochrad
Gymnasium Othmarschen
Lise-Meitner-Gymnasium
Stadtteilschule Flottbek
Angemeldete
Erstwünsche
(Stand:
18.02.2015)
138
174
45
113
187
132
Anzahl der zusätzlich aufgeAufgenomme
nommenen SuS
SuS gesamt
(+) und abgegebenen SuS (-)
3
141
0
174
15
60
2
115
-47
140
8
140
4
4
6
5
6
4
Anzahl
geplante
Klassen
zum Sj.
2015/16
5
6
3
5
6
5
Züge
nach
SEPL
58
5
63
5
3
102
140
66
128
150
35
116
150
178
118
58
3
0
10
-16
-35
15
24
19
-61
22
11
105
140
76
112
115
50
140
169
117
140
69
5
4
3
4
5
3
6
4
4
4
4
5
5
3
4
5
3
5
6
4
5
3
Quelle: Planungsdaten der zuständigen Behörde Stand 07.04.2015
Hinsichtlich der Zweit- und Drittwünsche siehe Drs. 21/18.
4.
Welche Schulen hatten diejenigen Schülerinnen und Schüler jeweils als
Erst-, Zweit- oder Drittwunsch angegeben, die entgegen ihrem Wunsch
jetzt dem Christianeum zugewiesen wurden?
21 am Christianeum aufgenommene Schülerinnen und Schüler haben sich am Gymnasium Othmarschen, zwei Schülerinnen und Schüler am Marion Dönhoff Gymnasium
und ein Schüler/eine Schülerin an der Max-Brauer-Schule angemeldet. Im Übrigen
siehe Antwort zu 1. bis 3.
5.
Bleibt es auch für die Schüler, die das Christianeum als Zweit- oder
Drittwunsch angegeben hatten, bei der altsprachlichen Ausrichtung oder
wird es ein alternatives neusprachliches Angebot für die zweite und dritte
Fremdsprache geben?
Eine Veränderung der sprachlichen Ausrichtung des Christianeums ist nicht geplant.
Alle an das Christianeum zusätzlich zugewiesenen Schülerinnen und Schüler werden
informiert, dass – sofern sie ein neusprachliches Gymnasium besuchen möchten –
das Gymnasium Rissen mit neusprachlicher Ausrichtung noch Schülerinnen und
Schüler aufnehmen kann.
6.
Hat der Senat beziehungsweise die zuständige Behörde erwogen, an
einem der Gymnasien in den Bildungsregionen 4, 6 und 7 die Zügigkeit
zu erhöhen, um dem Erst- und Zweitwunsch der Eltern nach einer neusprachlichen Ausbildung gerecht zu werden?
Um die regionale Versorgung der Schülerinnen und Schüler sicherzustellen, wird dort,
wo die räumlichen Gegebenheiten es zulassen, im Einzelfall bereits die Zügigkeit
erhöht, siehe Antwort zu 1. bis 3. und im Übrigen siehe Antwort zu 5.
7.
2
In der Pressemitteilung der zuständigen Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB) vom 9. April 2015 wurden zu elf Stadtteilschulen und neun
Gymnasien auszugsweise Zahlen zu angenommenen und abgelehnten
Fünftklässlern veröffentlicht. Ausschließlich bezogen auf den Kreis dieser Schulen:
Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode
Drucksache 21/215
a)
Bei wie vielen der an diesen Schulen zum Schuljahr 2015/2016
angemeldeten Schülerinnen und Schülern wurde jeweils der Erst-,
Zweit- oder Drittwunsch berücksichtigt? (Bitte in absoluten Zahlen
und prozentual sowie mit den Vergleichswerten für das Schuljahr
2014/2015 angeben.)
b)
Inwieweit wurden diese Schulen für das Schuljahr 2015/2016 jeweils
als Erst-, Zweit- oder Drittwunsch angegeben? (Bitte in absoluten
Zahlen und prozentual sowie mit den Vergleichswerten für das
Schuljahr 2014/2015 angeben.)
Schule
Gymnasium Altona
Max-Brauer-Schule
Stadtteilschule Blankenese
Gymnasium Hochrad
Gymnasium Othmarschen
Stadtteilschule Bergedorf
Julius-Leber-Schule
Helene Lange Gymnasium
Ida Ehre Schule
Goethe-Schule-Harburg
Stadtteilschule Fischbek/Falkenberg
Nelson-Mandela-Schule
Gymnasium Eppendorf
Heinrich-Hertz-Schule
Gymnasium Lerchenfeld
Gymnasium Marienthal
Gyula Trebitsch Schule
Gymnasium Grootmoor
Erich Kästner Schule
Gymnasium Buckhorn
174
140
115
169
117
207
184
116
161
161
Anteil der erfüllten Erstwünsche (%)
100,00
74,87
76,67
100,00
65,73
96,28
100,00
77,85
100,00
65,18
171
161
94,15
206
149
182
165
163
193
178
171
191
107
112
161
168
168
183
178
138
168
51,94
75,17
88,46
100,00
100,00
94,82
100,00
80,70
87,96
Anmeldungen
Stand
18.02.2015
174
187
150
150
178
215
183
149
161
247
Aufgenomme
SuS gesamt
Quelle: Planungsdaten der zuständigen Behörde. Stand 9. April 2015.
Zentral erfasst werden die Erstwunschanmeldungen. Für die Erfassung der Zweit- und
Drittwünsche müssten 3.563 Schülerakten im Hinblick auf die Anmeldung nach Zweitund Drittwunsch ausgewertet werden. Dies ist in der für die Beantwortung einer Parlamentarischen Anfrage zur Verfügung stehenden Zeit nicht möglich, im Übrigen siehe
Drs. 21/18 und 20/11503.
8.
Wird der Senat beziehungsweise die zuständige Behörde in Anbetracht
des Anmeldeverhaltens der Eltern das Anmeldeverfahren überarbeiten?
Die Überarbeitung des Anmeldeverfahrens ist seitens der für Bildung zuständigen
Behörde nicht vorgesehen, da sich das bisherige Verfahren bewährt hat, siehe auch
Drs. 21/141.
3

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