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n e b e l s u p m a C rats o t k e R s e d t h Beric 2010 t s u g u A . 1 3 – 2009 1. September Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf eine durchgängige Verwendung der weiblichen Form verzichtet. Die geschlechterbezogenen Bezeichnungen gelten sowohl in der weiblichen als auch in der männlichen Form. Inhaltsverzeichnis Vorwort 5 1. Schlaglichter 1.1 8 8 1.3 ochschulrankings: Aus Sicht der Personalchefs ist die HsKA bundesweit die H beste Fachhochschule „Ausgewählter Ort im Land der Ideen“ 2010: das Institute of Materials and Processes Praxisorientierte Projektarbeiten 2. Berichte der Rektoratsmitglieder 2.1 2.1.1 2.1.2 2.1.3 2.2 2.2.1 2.2.2 2.2.3 2.2.4 2.2.5 2.2.6 2.2.7 2.2.8 2.3 2.3.1 2.3.2 2.3.3 2.3.4 2.3.5 2.3.6 2.4 2.4.1 2.4.2 2.4.3 Rektor Prof. Dr. rer. nat. Karl-Heinz Meisel Forschung und Technologietransfer Information und Kommunikation Gleichstellung Prorektor Prof. Dr. rer. nat. Dieter Höpfel Lehre Stand der Umstellung von Diplom- auf Bachelor- und Masterstudiengänge Gutachtertätigkeiten von Hochschulangehörigen in der Lehre Akademisches Auslandsamt Projekte mit Schulen Preise und Auszeichnungen Campustag 2009 Fremdsprachenausbildung Prorektor Prof. Dr.-Ing. Markus Stöckner Bauunterhaltung und Baumaßnahmen Fachbibliothek Hochschule Karlsruhe Koordinierungsstelle für die Wissenschaftliche Weiterbildung Alumni & Career Services Koordinierungsstelle für die Praktischen Studiensemester Öffentliche Baustoffprüfstelle Kanzlerin Daniela Schweitzer Wahlen Finanzen Personal 3. Berichte aus den Fakultäten 3.1 3.2 3.3 3.4 3.5 3.6 Fakultät für Architektur und Bauwesen Fakultät für Elektro- und Informationstechnik Fakultät für Geomatik Fakultät für Informatik und Wirtschaftsinformatik Fakultät für Maschinenbau und Mechatronik Fakultät für Wirtschaftswissenschaften 61 61 67 73 78 85 92 4. Anhang 96 1.2 10 12 16 16 17 22 24 28 29 30 30 30 36 39 41 41 45 46 47 48 50 54 55 57 58 59 59 4 | Campusleben 2009−2010 Vorwort Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, im letzten Campusleben wurde die neue Imagekampagne der Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft mit ihrem Slogan „Näher dran.“ vorgestellt. Ein Jahr später ist schon vieles umgesetzt. Für das Studierendenmarketing mit dem Titel „Näher dran – Strategien und Maßnahmen zur Gewinnung von Studierenden und deren dauerhafte Bindung an die Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft“ wurde die Hochschule Karlsruhe im November 2009 im bundesweiten Wettbewerb der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und des Zeit-Verlags als beste Fachhochschule im Studierendenmarketing ausgezeichnet. In diesem Berichtszeitraum zeigte sich unsere Hochschule in verschiedenen Punkten ganz im Sinne des Slogans. Die wichtigsten Entwicklungen aus dem vergangenen akademischen Jahr lassen sich unter den Stichworten „Qualität der Lehre“ und „Nutzung von Synergien durch konstruktive und innovative Zusammenarbeit“ zusammenfassen. Der anhaltende Erfolg der qualitativ hochwertigen Lehre an der HsKA spiegelt sich konkret in den stetig steigenden Bewerber- und Studierendenzahlen, den erfolgreichen Platzierungen in bundesweiten Hochschulrankings und z. B. dem „Bildungsexport“ nach Malaysia wider. Bewerber- und Studierendenzahlen Im vergangenen akademischen Jahr gingen insgesamt 10 012 Bewerbungen bei einer Gesamtzahl von 1 836 zur Verfügung stehenden Studienplätzen im Bachelor- und Masterbereich ein. Über das Ausbauprogramm Hochschule 2012 entstanden bisher 365 neue Studienanfängerplätze an der Hochschule. Im Berichtszeitraum wurde der neue Studiengang „KulturMediaTechnologie“ eingerichtet, der zum WS 2010/11 starten konnte. Weitere neue attraktive Studiengänge wie „Infrastrukturmanagement“ und „Regenerative Energien“ sind in Planung, sodass die Studierendenzahl deutlich auf mittelfristig nahezu 8 000 steigen wird. Hochschulrankings Ein Grund für die hohen Bewerberzahlen sind die hervorragenden Platzierungen der Hochschule Karlsruhe in bundesweiten Hochschulrankings. In der „WirtschaftsWoche“ vom 22. Mai 2010 haben Personalchefs der Hochschule gegenüber den guten Ergebnissen der Vorjahre nochmals ein besseres Zeugnis ausgestellt: In Informatik, Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsingenieurwesen ist nach Ansicht der Personalmanager die Hochschule Karlsruhe bundesweit die Fachhochschule, die ihre Absolventen am besten auf das Berufsleben und ihre Karriere vorbereitet – also dreimal Rang 1 im Hochschulranking. In Elektrotechnik und Maschinenbau erreicht die Hochschule Karlsruhe jeweils den zweiten Platz. Damit zählt sie in diesen fünf ingenieurwissenschaftlichen, Campusleben 2009−2010 | 5 Informatik- bzw. Wirtschaftsdisziplinen jeweils zu den besten zwei Fachhochschulen – und belegt damit in der Gesamtwertung zum wiederholten Male bundesweit Platz 1 unter den Fachhochschulen. Weitere herausragende Platzierungen wurden im CHE-Ranking und beim Absolventenbarometer des Berliner trendence Instituts erzielt. Erfolgsmodell „Fachhochschule“ nach Malaysia exportiert Praxisorientierung im Studium – wie sie die HsKA realisiert – stößt im Ausland auf so großes Interesse, dass jetzt auch in Malaysia eine Technische Universität nach dem Modell der Hochschule Karlsruhe umgestaltet wird: Die Technische Universität Malaysia Pahang im gleichnamigen, größten Bundesstaat der malaysischen Halbinsel wird eine Fachhochschule nach deutschem Muster werden und hat hierfür die Hochschule Karlsruhe als Vorbild und Kooperationspartner gewählt. Das Abkommen, das Ende Mai 2010 in Malaysia unterzeichnet wurde, beinhaltet für die malaysische Hochschule die vollständige Übernahme des Curriculums der jeweiligen Studiengänge. Professorinnen und Professoren aus Karlsruhe werden dort als Gastdozenten Vorlesungen auf Deutsch halten. Der Studienbetrieb in der Mechatronik konnte bereits aufgenommen werden. „Erfolgreich starten“ Verschiedene Bildungswege führen zu einem Abschluss, der zur Aufnahme eines fachspezifischen Studiums an einer Hochschschule berechtigt. Die Studienanfänger bringen je nach Abschluss (allgemeine Hochschulreife, fachgebundene Hochschulreife, Berufskolleg, Meisterzertifikat oder Gesellenprüfung) unterschiedliche Voraussetzungen mit. Mangelnde Vorkenntnisse können den Einstieg in ein Studium erheblich erschweren und sogar zum Studienabbruch führen. Dieses Thema hat nicht nur hochschulweit, sondern auch in Wirtschaft und Politik an Bedeutung gewonnen. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg (MWK) fördert daher mit einem Gesamtvolumen von 5 Mio. Euro über drei Jahre Modellprojekte zur Erprobung flexiblerer Studienmodelle. Die Hochschule Karlsruhe wurde im Berichtszeitraum mit dem Modellprojekt „Erfolgreich starten“ als eine von zwölf 6 | Campusleben 2009−2010 förderungswürdigen Hochschulen ausgewählt. Erklärtes Ziel der HsKA ist es, die Drop-out-Quoten langfristig und ohne Qualitätsverlust bei der Qualifikation der Absolventen zu senken. Mitgliedschaft in der European University Association Bisher ist es nur wenigen Fachhochschulen gelungen, Mitglied der European University Association (EUA) zu werden, einer internationalen Dachorganisation, die Hochschulen aus 46 Ländern repräsentiert und auf EU-Ebene gegenüber Politik und Öffentlichkeit vertritt. Anfang Oktober 2009 wurde dem Aufnahmeantrag der Hochschule Karlsruhe auf der Vollversammlung der EUA stattgegeben. Dass ihrer Aufnahme zugestimmt wurde, ist insbesondere ihrer ausgeprägten Forschungsstärke zu verdanken – einem zentralen Kriterium für eine Vollmitgliedschaft. Die Hochschule ist in der angewandten Forschung seit Jahren sehr erfolgreich und zählt zu den forschungsstärksten Fachhochschulen Baden-Württembergs. Gründung der bundesweiten „HochschulAllianz für Angewandte Wissenschaften“ (HAWtech) Sechs deutsche Fachhochschulen haben im Dezember 2009 die bundesweite „HochschulAllianz für Angewandte Wissenschaften“ (HAWtech) gegründet. Die FH Aachen, die Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, die Hochschule Darmstadt, die Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden, die Hochschule Esslingen und die Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft wollen insbesondere in Lehre, Forschung, Technologietransfer, Weiterbildung und Hochschulmanagement eng zusammenarbeiten, geschlossen in der Öffentlichkeit auftreten und sich gemeinsam strategisch positionieren. Alle sechs Fachhochschulen zeichnen sich durch einen technischen Schwerpunkt, eine starke Praxisorientierung und hohe Reputation aus. Professionalisierung der Unternehmenskontakte und -kooperationen Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels und der Erfordernisse des Arbeitsmarkts ist eine gute Partnerschaft mit Unternehmen ein zentrales Anliegen der Hochschule. Neben der engen Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Unternehmen sind Innovationen notwendig und politisch gefordert. Ministerpräsident Stefan Mappus führte auf der Basis der Ergebnisse des Innovationsrats aus: „Innovationen sind die Grundlage für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft und damit für wirtschaftlichen Erfolg und Wohlstand. Die hervorragende Kooperation zwischen Wirtschaft und Wissenschaft erhält den technologischen Vorsprung des Landes. Der Innovationsrat hat konkrete Empfehlungen gegeben, die dazu beitragen, diese Position zu sichern und auszubauen. Wir wollen diese Empfehlungen umsetzen.“ Die Empfehlungen des Innovationsrats beziehen sich auf neue Kooperationsmodelle, „Industry on Campus“ sowie Wissenstransfer in „innovativen“ Themenbereichen. Diese Kooperationsmodelle sollen dazu beitragen, dass der Transfer von Forschungsergebnissen in marktreife Produkte wesentlich schneller als bisher erfolgen kann. Im Berichtszeitraum konnten die Weichen für ein neu zu bauendes „KMU-Innovationszentrum“ auf dem Campus der HsKA gestellt werden. Das Vorhaben, das eine Verbindung zwischen kleinen und mittleren Unternehmen und Forschenden schaffen soll, wird vom MWK unterstützt. Mit einem erfahrenen Technologietransferpartner ist die Finanzierung gesichert. die Hochschule bzw. Mitglieder der Hochschule unterstützt hat. Viele Maßnahmen und Projekte an der Hochschule und an den Fakultäten wären außerdem ohne die langjährige, umfassende finanzielle und ideelle Förderung des Vereins der Freunde der Hochschule nicht denkbar gewesen. Auch hierfür möchte ich mich im Namen der Hochschule Karlsruhe herzlich bedanken. Der Dank gilt auch den Mitgliedern der Hochschulgremien und den Funktionsträgern an Fakultäten und Einrichtungen. Sie lieferten viele Anregungen und zeigten sich gegenüber Sachargumenten aufgeschlossen. Ich möchte nach diesem arbeitsreichen Jahr aber auch den Prorektoren Prof. Dr. Dieter Höpfel und Prof. Dr. Markus Stöckner sowie Kanzlerin Daniela Schweitzer für die vertrauensvolle Zusammenarbeit danken. Prof. Dr. Karl-Heinz Meisel Rektor Ich hoffe, ich konnte Ihnen mit diesen Beispielen zeigen, dass „Näher dran.“ mehr als nur ein Slogan ist. Für den Erfolg einer Hochschule sind das Engagement, der persönliche Wille und die Motivation ihrer Mitglieder entscheidend. Daher möchte ich an dieser Stelle im Namen der Hochschule Karlsruhe den Professorinnen und Professoren sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern meinen Dank aussprechen, die die Hochschule Karlsruhe im Berichtszeitraum mit ihrem Engagement und mit ihrer Arbeit unterstützt haben. Die HsKA bedankt sich beim Verbund der Stifter an der Hochschule Karlsruhe, der im Berichtszeitraum Campusleben 2009−2010 | 7 1. Schlaglichter 1.1 ochschulrankings: Aus Sicht der H Personalchefs ist die HsKA bundesweit die beste Fachhochschule Immer größer wird der Einfluss von Hochschulrankings auf die tatsächliche Studienentscheidung: Die Hochschul-Informations-System GmbH (HIS) ermittelte bundesweit, dass für 36 % der Bewerber die Platzierung der Hochschulen und ihrer Studienangebote in Rankings entscheidungsrelevant sind. Und sogar etwas mehr (37 %) der Erstimmatrikulierten der Hochschule Karlsruhe (HsKA) bestätigten in der Erstsemesterbefragung, dass die Platzierung der Hochschule bzw. des Studiengangs für sie dabei besonders wichtig war. „Es lassen sich immer viele Gründe dafür finden, warum die eigene Hochschule im Einzelfall keine gute Platzierung erreicht hat“, so Rektor Prof. Dr. Karl-Heinz Meisel, „mit Sicherheit ist es aber besser, wenn man in Rankings eher weiter oben zu finden ist.“ Und dies war für die HsKA schon häufig der Fall – auch wieder mehrfach 2010. Die Absolventen aus Sicht von Industrie und Wirtschaft Für das jährliche Hochschulranking der „Wirtschafts Woche“ (Mai 2010) wurden die Personalchefs deutscher Unternehmen aller Branchen befragt, von welchen Hochschulen sie ihren Führungs- und Fachkräftenachwuchs rekrutieren, welche Hochschulen also gemäß ihrer Erfahrungen die Studierenden am besten auf den Beruf vorbereiten. Dazu haben 534 Personalverantwortliche, von denen zwei Drittel einen Konzern mit mehr als 1 000 Beschäftigten repräsentieren, einen umfangreichen Fragebogen ausgefüllt. In der Informatik, in der Wirtschaftsinformatik und im Wirtschaftsingenieurwesen ist nach Ansicht der Personalmanager die HsKA bundesweit die beste 8 | Campusleben 2009−2010 Fachhochschule – also dreimal Rang 1 im aktuellen Hochschulranking. In der Elektrotechnik und dem Maschinenbau erreicht die Hochschule Karlsruhe jeweils den zweiten Platz. Damit ist sie bundesweit die erfolgreichste Fachhochschule dieses Rankings. „Für Industrie und Wirtschaft ist die Kombination aus hoher Qualität und ausgeprägtem Praxisbezug der Hochschulausbildung entscheidend“, freut sich Prof. Dr. Karl-Heinz Meisel über das ausgezeichnete Abschneiden. „Wenn die Personalchefs deutscher Unternehmen derart gute Erfahrungen mit unseren Absolventen machen, sodass wir gleich in etlichen Disziplinen bundesweit zur absoluten Spitze zählen, spricht das für die Qualität unserer Hochschulausbildung. Besonders erfreulich ist es für uns, dass wir die hervorragenden Ergebnisse der vergangenen Jahre sogar noch ‚toppen’ und den Abstand zu unseren Mitbewerbern vergrößern konnten. Für unsere Studierenden wie auch für unsere Studienbewerber zeigen diese Ergebnisse zudem, welches Interesse Industrie und Wirtschaft an ihnen als künftige Mitarbeiter nach dem Studium haben.“ Spitzenpositionen auch im CHE-Hochschulranking Mit knapp 300 untersuchten Hochschulen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und den Niederlanden ist das CHE-Hochschulranking das umfassendste und detaillierteste Ranking im deutschsprachigen Raum, für das insgesamt 200 000 Studierende und 15 000 Professorinnen und Professoren befragt wurden. Es erschien im Mai 2010 im ZEIT-Studienführer 2010/11. Top-Ergebnisse in Bauingenieurwesen, Elektro- und Informationstechnik und Maschinenbau … Jedes Jahr wird für das Ranking ein Drittel aller Fächer neu bewertet, 2010 waren dies auch die Ingenieurwissenschaften. Dabei konnten die Studiengänge der Hochschule Karlsruhe ganz hervorragende Ergebnisse erzielen. So liegen ihre Angebote im Bauingenieurwesen gleich viermal in der Spitzengruppe: bei der Studiensituation insgesamt, der Betreuung der Studierenden, der Forschungsgelder und der Reputation der Professoren. Damit konnten sich diese gegenüber der vorhergehenden Datenerhebung gleich in zwei Kategorien in die Spitzengruppe verbessern und erzielten so das drittbeste Rankingergebnis unter den deutschen Fachhochschulen. In der Elektro- und Informationstechnik befindet sich die HsKA in der Spitzengruppe bei der Studiensituation insgesamt und der Betreuung der Studierenden – eine Verbesserung dieser Studienangebote gleich in zwei Bewertungskategorien. Hervorragende Ergebnisse auch im Maschinenbau: Hier ist die HsKA in der Spitzengruppe bei der Studiensituation insgesamt, der Betreuung der Studierenden, bei den Forschungsgeldern und bei der Reputation in Studium und Lehre vertreten – damit teilt sie sich mit drei weiteren Hochschulen die bundesweit beste Platzierung unter den Fachhochschulen. … wie auch in Informatik, Wirtschaftsinformatik und Technischer Redaktion Weitere Rankingergebnisse der Untersuchung basieren auf Datenerhebungen der vergangenen zwei Jahre. Nach diesen gehören die Informatikstudienangebote der Hochschule Karlsruhe in der Betreuung der Studierenden, der Bewertung der Studiensituation insgesamt und in Sachen Forschungsgelder bundesweit zur Spitzengruppe unter den Fachhochschulen. Die Studienangebote der Wirtschaftsinformatik zählen zur Spitzengruppe in den Kriterien Studiensituation insgesamt, Betreuung und Reputation bei den Professoren und teilen sich im Ranking gemeinsam mit vier weiteren Fachhochschulen Platz 2. In der Technischen Redaktion zählt die Hochschule zu den fünf best platzierten Fachhochschulen des Rankings: In den Rubriken Studiensituation insgesamt, Betreuung, Praxisbezug und Studienorganisation ist sie jeweils in der Spitzengruppe vertreten. Auch aus Sicht der Absolventen bundesweit spitze Einmal jährlich werden examensnahe Studierende innerhalb der bundesweiten Vergleichsstudie „trendence Absolventenbarometer“ durch die Berliner trendence Institut GmbH zu ihren Karrierewünschen, den beliebtesten Arbeitgebern und zu ihrer eigenen Hochschule befragt. Für die nun vorliegende, zwölfte Untersuchung hatten 6 852 Studierende aus IT-Disziplinen von 74 deutschen Hochschulen während des Winter- und Sommersemesters 2010 an einer Onlinebefragung teilgenommen. Die Informatik- und Wirtschaftsinformatikstudierenden der HsKA erteilten dabei ihrer eigenen Bildungseinrichtung ein ausgezeichnetes Zeugnis: Insbesondere für die Kooperation mit der Wirtschaft, den Praxisbezug der Ausbildung, die Qualität der Dozenten/Professoren in der Lehrstoffvermittlung und die Angebote der Career Services erhielt sie nicht nur hervorragende Noten, sondern belegt hier sogar den ersten Platz unter allen deutschen Hochschulen (Universitäten und Fachhochschulen zusammen). In der Spitzengruppe ist die Hochschule bei der Betreuung durch Dozenten/Professoren (Platz 1: Fachhochschulen; Platz 2: alle Hochschulen), in der Qualität der Beratung (Platz 5: Fachhochschulen, Platz 7: alle Hochschulen), der Qualität und Aktualität der Bibliotheken (Platz 4: Fachhochschulen, Platz 9: alle Hochschulen) sowie dem Service der Hochschule (Platz 3: Fachhochschulen, Platz 6: alle Hochschulen) zu finden. Als gut bewerten die Studierenden darüber hinaus die Internationalität ihrer Ausbildung sowie den Umfang und die Qualität der studentischen Aktivitäten. Studiengebühren zur Steigerung der Qualität „Es freut uns sehr, dass wir von unseren Studierenden, aber auch in anderen Rankings vor allem in Bezug auf die Praxisorientierung und die Vorbereitung auf den späteren Beruf so gut bewertet werden“, betont Rektor Prof. Dr. Karl-Heinz Meisel. „Die Ergebnisse der Hochschulrankings bestätigen uns einmal mehr die hohe Qualität unserer Lehrangebote, die unseren Absolventen beste Berufschancen eröffnen. Wir werden – auch durch den Einsatz von Studiengebühren – weiter daran arbeiten, die hohe Qualität unserer Hochschulausbildung sicherzustellen und, wo nötig, zu verbessern.“ Campusleben 2009−2010 | 9 1.2 „ Ausgewählter Ort im Land der Ideen“ 2010: das Institute of Materials and Processes Das Institute of Materials and Processes (IMP) der Hochschule Karlsruhe, das im Jahr 2009 gegründet wurde, konnte ein Jahr später bereits mit einer Auszeichnung auf sich aufmerksam machen: Am 16. Juni 2010 wurde ihm in feierlichem Rahmen der Titel „Ausgewählter Ort im Land der Ideen 2010“ verliehen. Der Wettbewerb, der von der Standortinitiative „Deutschland – Land der Ideen“ und der Deutschen Bank durchgeführt wird, steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten und findet seit 2006 jährlich statt. Insgesamt hatten sich mehr als 2 200 Einrichtungen, Unternehmen, Forschungszentren oder Hochschulen aus verschiedenen Bereichen der Gesellschaft wie Kunst, Soziales, Wissenschaft, Sport, Technik und Wirtschaft mit ihren Projekten beworben. Um als einer von 365 Siegern ausgewählt zu werden, muss über den Wettbewerbsantrag eine besondere Innovationskraft deutlich werden. Die eingereichte Idee – ein Projekt, ein Verfahren oder ein Institut – soll zukunftsorientiert und richtungsweisend sein. Kernstück der Bewerbung bildet die Konzeption einer Veranstaltung, die den „Ausgewählten Ort“ und seine Idee für eine breite Öffentlichkeit zugänglich und er- 10 | Campusleben 2009−2010 fahrbar macht. Innerhalb dieser Veranstaltung findet dann auch die offizielle Preisverleihung statt. Das IMP hat sich in seiner Bewerbung als Kompetenzzentrum präsentiert, dessen innovative Idee im interdisziplinären Zusammenschluss von Materialforschung und Fertigungstechnologie in Verbindung mit modernen Computer- und Simulationstechniken liegt. Um dies für die Öffentlichkeit erlebbar zu machen, präsentierte sich das IMP anlässlich der Preisverleihung am 16. Juni 2010 als „Gläsernes Labor“ unter dem Titel „Spannende Einblicke in das Innere von Werkstücken“. Frank Arlaud übergab als Repräsentant der Deutschen Bank während des Festakts die Siegerurkunde und lobte in seiner Ansprache die einmalige Verbindung von virtueller und angewandter Materialwissenschaft am IMP. Dadurch wäre es möglich, die Eigenschaften und das Verhalten von Werkstoffen am Computer zu simulieren und vorherzusagen, wodurch sich künftige Fertigungsprozesse optimieren ließen. Der Nutzen für die Industrie läge dabei auf der Hand: Diese Methoden verschafften nicht nur Qualitätsvorteile bei den Werkstoffen, sondern durch den nun möglichen Verzicht auf teure und aufwendige Prüfverfahren könnten auch Kosten und Material gespart werden. Bei der Preisverleihung (v. l.): Rektor Prof. Dr. Karl-Heinz Meisel, Prof. Dr. Britta Nestler, Direktorin des IMP, Frank Arlaud, Leiter Öffentlicher Sektor Baden der Deutschen Bank Im „Gläsernen Labor“ wurden den Besuchern die technische Vielschichtigkeit und die interdisziplinäre Arbeitsweise des IMP anschaulich erläutert. Die ganztägige Mixtur aus Festveranstaltung und geführten Rundgängen war eingebunden in die hochschulweite Veranstaltung campus add on, bei der Prof. Dr. Johann Löhn einen Vortrag mit dem Titel „Ganzheitliche Qualifikation“ hielt und die am Abend mit einem Konzert der Band Soul & Pepper ausklang. Das Institute of Materials and Processes, Abteilung Fertigungstechnik und Produktion Campusleben 2009−2010 | 11 1.3 Praxisorientierte Projektarbeiten Ein Charakteristikum der Hochschulausbildung an einer Hochschule für Angewandte Wissenschaften (Fachhochschule) ist ihr ausgeprägter Praxisbezug. Anwendungsorientierte Elemente wie Praktische Studiensemester, Projektarbeiten oder Laborübungen sind fest verankerte Bestandteile des Studiums. Die Studierenden lernen dort über aktuelle Fragestellungen die im Studium erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten direkt in die Praxis selbstständig umzusetzen. Die folgenden drei studentischen Projektarbeiten sind Beispiele für diese Verzahnung von Theorie und Praxis in der Hochschulausbildung. 1.3.1 Studierende der HsKA konstruierten mit dem E-Quickie ein Elektromobil mit drahtloser Energieübertragung Bei der Montage des Abnehmers auf der Unterseite des Fahrzeugs Alternative Antriebskonzepte: drahtlose Energieübertragung Das E-Quickie ähnelt von außen einem Liegefahrrad mit Fahrerkapsel oder einer Segelflugkabine auf Rädern. Selbst konstruiert und gebaut wurde das Elektromobil von 14 Studierenden der Bachelorstudiengänge Mechatronik und Maschinenbau sowie des internationalen Masterstudiengangs Mechatronic and Micromechatronic Systems. Der technische Clou des Elektrofahrzeugs: Es bezieht seine Energie nicht aus mitgeführten Batterien oder Akkus, sondern aus elektrischen Leiterbahnen, die im Boden verlegt sind. An der Fahrzeugunterseite befinden sich entsprechende Abnehmer, die nach dem Prinzip der elektrischen Induktion die Energie aus diesen Leiterbahnen beziehen und an den elektrischen Nabenmotor des E-Mobils weiterleiten. „Das Konzept ist eigentlich nicht ganz neu“, so Projektleiter Prof. Jürgen Walter aus der Fakultät für Maschinenbau und Mechatronik, „in Industrieunternehmen konnten beispielsweise schon Flurförderfahrzeuge auf diese Art betrieben werden. Bisher waren diese jedoch außerordentlich schwer und aufgrund der Sicherheitsanforderungen sehr langsam.“ Schnell und energieeffizient Die Studierenden konnten nun über ihre Projektarbeit zeigen, dass durch modernste Materialien und der Optimierung der eingesetzten Technik sich solche Elektro-Fahrzeuge schnell und energieeffizient bewegen können und sich damit auch sehr gut für den individuellen Personennahverkehr eignen. Dazu wurden von ihnen die Einzelkomponenten des Fahrzeugs wie Lenkung, Bremsen und Fahrgestell aus HightechMaterialen konstruiert. Im virtuellen Windkanal optimiert Auch bei der Außenhaut des Fahrzeugs spielten Gewicht und Aerodynamik eine große Rolle, die daher aus Carbon (Kohlefasern) gefertigt wurde. Vor dem 12 | Campusleben 2009−2010 eigentlichen Bau wurden alle einzelnen Bauteile und schließlich das gesamte Fahrzeug in einem virtuellen Windkanal am Computer weiter optimiert. Eine studentische Arbeitsgruppe befasste sich mit dem Streckenaufbau, für den die Materialien großzügigerweise vom Unternehmen SEW Bruchsal gestellt wurden. Das Gesamtfahrzeug wiegt nun 60 kg und Prof. Jürgen Walter ist sich sicher, dass durch weitere Optimierungsprozesse dieses Gewicht auf 40 kg reduziert werden kann. Seine Feuertaufe hat das neue E-Mobil auch schon bestanden: Am 19. und am 20. Mai 2010 hatten die Studierenden mit ihm an der Karlsruher E-Meile teilgenommen und erfolgreich 40 Runden auf der 222 Meter langen Leiterbahn gedreht. Teststrecke auf dem Campus geplant Das neue E-Quickie verfügt über eine ausgezeichnete Ökobilanz: Der Nabenmotor hat nur eine Leistungsaufnahme von 2 KW und trotzdem erreicht das Fahrzeug eine Geschwindigkeit von 50 km/h. Die eingesetzten Akkumulatoren dienen nur als Puffer, sind also wesentlich kleiner dimensioniert als bei Elektromobilen, die ihre Energie ausschließlich von diesen beziehen. Aber auch hier sieht Prof. Jürgen Walter noch weitere Entwicklungsmöglichkeiten für das E-Quickie. „Wir planen mit unserem Industriepartner SEW auf dem Hochschulcampus eine Teststrecke einzurichten, um die Alltagstauglichkeit des Systems zu untersuchen, aber auch um das Fahrzeug in Sachen Energiebedarf und Gewicht weiter zu optimieren.“ Studierende nehmen mit selbst gebautem Rennwagen an internationalen Konstruktionswettbewerben teil Im Oktober 2009 starteten sie mit der Konstruktionsphase, Anfang Juni 2010 konnten 43 Studierende aus Fahrzeugtechnologie, Maschinenbau, Mechatronik, Wirtschaftsingenieurwesen und Technischer Redaktion beim feierlichen Rollout das Resultat ihrer gemeinsamen Entwicklungsarbeit vorstellen: den F-104, einen selbst konstruierten und gebauten Rennwagen. Er ist ihr Beitrag zum internationalen Konstruktionswettbewerb „Formula Student“, an dem das studentische Team 2010 sowohl in Deutschland als auch in Italien teilnahm. Der F-104 – bereits der 4. Rennwagen, der von Studierenden der Hochschule selbst konstruiert und gebaut wurde 1.3.2 In der Entstehungsphase war jederzeit Teamarbeit gefragt: beispielsweise bei der Montage von Radaufhängung und Achsschenkeln am Hightech-Gitterrohrrahmen Anfang August stand für das Team der erste internationale Vergleich auf dem Hockenheimring an. Trotz eines Defekts der Drosselklappe im Ausdauertest erreichten die Studierenden der HsKA noch einen Platz im Mittelfeld. Besser lief es auf dem Autodromo Riccardo Paletti in Varano de‘ Melegari in der Provinz Parma, wo das Team der Hochschule Karlsruhe vom Campusleben 2009−2010 | 13 3. bis 6. September 2010 an der Formula SAE Italy 2010 teilnahm – und dies mit Erfolg: Unter den 41 Teilnehmern erreichten die Studierenden in der Gesamtwertung einen ausgezeichneten 13. Platz. Zudem war der F-104 unter den fünf Rennwagen, die für den „Style and Building Quality Award“ nominiert wurden, und zählte damit zu den optisch attraktivsten und qualitativ hochwertigsten Fahrzeugen dieses Wettbewerbs. Vielseitige Herausforderung Die internationalen Konstruktionswettbewerbe der „Formula Student“ möchten Nachwuchsingenieuren die Möglichkeit geben, unter realen Bedingungen Praxiserfahrung zu sammeln. Die Aufgabe lautet daher, einen Rennwagen zu entwickeln, der für die Produktion in einer Kleinserie geeignet wäre. Sieger des Wettbewerbs wird also nicht der Schnellste, sondern das überzeugendste Fahrzeugkonzept, was ebenso Beschleunigungs- und Bremsleistung einschließt wie auch Design, Handling, Gewicht und kalkulierte Produktionskosten. Interdisziplinäre Projektarbeiten Schon in den vorangegangenen Jahren waren Studierende der HsKA mit eigenen Rennwagen bei der „Formula Student“ erfolgreich angetreten. Daher hatten sich die Studierenden auch nicht darauf beschränkt, nur das Fahrzeug des Vorjahrs zu verbessern, sondern konstruierten und bauten ein völlig neues. Um dem großen Ziel näherzukommen, galt es das gesamte Projekt zu planen und in vielen Einzelprojekten zu koordinieren. Zahlreiche Innovationen In diesen konnten die Studierenden verschiedene technische Highlights realisieren. Das Luft-Ansaugsystem des Motors wurde zunächst über Computersimulationen optimiert und anschließend konstruiert. Durch eine selbst entwickelte Trockensumpfschmierung liegt der Schwerpunkt des Fahrzeugs noch niedriger als beim F-103. Fast um die Hälfte konnte das Gewicht der Antriebswellen reduziert werden, indem diese nicht mehr aus Stahl, sondern aus Carbon (Kohlefaser) produziert wurden. „Im Anschluss mussten wir jedoch umfangreiche Tests mit den neuen Antriebswellen auf dem Prüfstand machen“, bestätigt Reto Schmidlin aus dem 3. Semester des Bachelorstudiengangs Fahrzeugtechnologie, „denn insbesondere die Materialreaktion auf die hohe Belastung durch Torsionsbewegungen konnte nicht allein über die Computersimulationen geklärt werden.“ Völlig neu ist auch die Fahrzeugaufhängung mit Doppelquerlenkern aus Carbon und Achsschenkeln aus hochfestem Aluminium. „Dies sind Bestandteile unseres Fahrwerks, das vom Fahrer aus dem Cockpit jederzeit selbst eingestellt werden kann, auch während des Rennens“, so Stefan Weißert, studentischer Leiter des Projekts aus dem 2. Semester des Masterstudiengangs Wirtschaftsingenieurwesen. Grund zur Freude: das gute Abschneiden bei der Formula Student Italy 2010 14 | Campusleben 2009−2010 Nicht zuletzt lässt sich beim F-104 während der Fahrt nun auch die Bremsbalance zwischen Vorder- und Hinterachse nachregulieren. Und auch in der Fahrzeugelektronik kann das studentische Team mit technischen „Leckerbissen“ aufwarten wie beispielsweise einem selbst programmierten Motorsteuergerät und einem Lenkrad mit Carbon-Kranz, in das Schaltung und Kupplung vollständig integriert sind. Von 0 auf 100 km/h in 4 Sek. Das gesamte Fahrzeug wurde mit diesen technischen Verbesserungen gegenüber dem Vorgängermodell noch kompakter und wiegt auch 20 kg weniger. Von 0 auf 100 km/h beschleunigt der F-104 mit einem 610 ccm 4-Zylinder-Motor und einer Leistung von rund 80-90 PS in weniger als vier Sekunden und erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von bis zu 200 km/h. „Wir freuen uns alle sehr über unser gutes Ergebnis in Italien“, so Sabrina Amon aus dem 4. Semester des Bachelorstudiengangs Wirtschaftsingenieurwesen, „für uns war es allerdings schon der erste ‚kleine Sieg’, dass wir einen eigenen Rennwagen mit so vielen Neuerungen selbst gebaut haben und an internationalen Konstruktionswettbewerben teilnehmen konnten.“ 1.3.3 Informatik- und Mechatronikstudierende entwickeln multimediales Energieportal Ein gemeinsames Projekt führten 21 Studierende der Informatik und drei Studierende der Mecha tronik im Sommersemester 2010 mit der Karlsruher Systec & Services GmbH durch, einem Fachunternehmen für integriertes Produktionsmanagement mit Hauptsitz im Technologiepark Karlsruhe. Beeindruckende Innovationskraft der Studierenden Im Juli 2010 konnte das Projekt von den Studierenden erfolgreich mit einer Präsentation des selbst entwickelten Systems im Unternehmen abgeschlossen werden. Als Anerkennung erhielt jeder beteiligte Studierende einen Stromzähler mit der Anbindungsmöglichkeit an das neue multimediale Energieportal. So können sie selbst jederzeit über das Portal den eigenen Stromverbrauch kontrollieren. „Die enge Zusammenarbeit mit der Hochschule Karlsruhe sehen wir als Chance und Verpflichtung“ so Karl G. Linder, geschäftsführender Gesellschafter der Systec & Services GmbH, „denn wir erleben das große Potenzial und die Innovationskraft der Studierenden und baldigen Absolventen.“ Auch von Seiten der Studierenden gab es nur positive Rückmeldungen, sodass die Projektreihe in den folgenden Semestern in Zusammenarbeit mit weiteren IT-Unternehmen der Region fortgesetzt werden soll. Hohe Qualität und ausgeprägter Praxisbezug „Die Kombination aus hoher Qualität und ausgeprägtem Praxisbezug ist zentrales Element unseres Ausbildungskonzepts“, betont Rektor Prof. Dr. KarlHeinz Meisel, „und die vorgestellten Projekte stehen exemplarisch für viele andere und zeigen auch, wie schnell unsere Studierenden das erworbene Wissen in die Praxis umsetzen können.“ Verbrauchsdaten online Ziel war die Entwicklung eines multimedialen Energieportals. Kernstück ist dabei ein Web-Datenserver, an den unterschiedliche Datenquellen wie beispielsweise Solaranlagen, Energiezähler oder Wetterstationen angebunden werden können. Die aktuellen Produktions- und Verbrauchswerte sowie ihre Entwicklung lassen sich dann über das Internet per Webbrowser oder über mobile Endgeräte mittels eines Androidoder iPhone-Apps, also über verschiedene moderne Alltagsmedien, online abrufen. Bevor es an die praktische Umsetzung ging, mussten die Projektteilnehmer ein Konzept erstellen. Die Mechatronikingenieure in spe widmeten sich der Hardware, während die Informatikstudierenden sich um die passende Softwareentwicklung kümmerten. Die Studierenden bei der Präsentation des selbst entwickelten multimedialen Energieportals Campusleben 2009−2010 | 15 2. Berichte der Rektoratsmitglieder 2.1 Rektor Prof. Dr. rer. nat. Karl-Heinz Meisel Persönliches Geboren am 15. August 1951 in Heidelberg, verheiratet, ein Sohn und eine Tochter Ausbildung 1970 bis 1975: Studium der Informatik an der Universität Karlsruhe 1986: Promotion an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität des Saarlands Tätigkeiten an der Hochschule Karlsruhe ab 1989: Professor an der Fakultät für Informatik für das Fachgebiet „Rechnergestützte Automatisierung“ 1989 bis 2003: Mitglied des Instituts für Angewandte Forschung (IAF) 1996 bis 2000: Mitglied des Senats 1998 bis 2000: Leiter des fakultätsübergreifenden Labors für Automatisierungstechnik (LAT) 1999 bis 2000: Prodekan der Fakultät für Informatik 2000 bis 2005: Prorektor seit 2005: Rektor Arbeitsschwerpunkte Robotik, Steuerungstechnik, Künstliche Intelligenz im Automatisierungsbereich (Fuzzy-Logik, Neuronale Netze), FeldbusSysteme Weitere berufliche Aktivitäten 1975 bis 1986: Fraunhofer-Institut für Informations- und Datenverarbeitung (IITB), Karlsruhe 1986 bis 1989: Firma Harms & Wende GmbH & Co. KG, Hamburg, Niederlassung Karlsruhe 1990 bis 2000: Leiter des Steinbeis-Technologie-Transferzentrums Industrielle Datenverarbeitung und Automation (STZ-IDA) seit 2005: Mitglied im Kuratorium des Fraunhofer-Instituts IOSB (früher IITB) seit 2007: Mitglied des Vorstands der Fachhochschulrektoren Baden-Württembergs 16 | Campusleben 2009−2010 2.1.1 Forschung und Technologietransfer 2.1.1.1 Übersicht In der angewandten Forschung bestehen an der Hochschule inzwischen zwei zentrale Institute: das Institut für Angewandte Forschung (IAF) und das Institute of Materials and Processes (IMP). Das IMP konnte sich in nur einem Jahr seines Bestehens sehr erfolgreich neben dem IAF etablieren. Im Berichtszeitraum wurden dort 16 Forschungsprojekte mit einem Gesamtvolumen von mehreren Mio. € durchgeführt. An den fakultätseigenen Forschungseinrichtungen, dem Institut für Kälte-, Klima- und Umwelttechnik (IKKU) an der Fakultät für Maschinenbau und Mechatronik, dem Institut für Geomatik (IfG) an der Fakultät für Geomatik und in der Versuchsanstalt für Wasserbau (VAW) an der Fakultät für Architektur und Bauwesen, wurden weitere fachspezifische Projekte abgewickelt. Im Berichtszeitraum konnte die Hochschule den Technologietransfer als Dienstleistung für Unternehmen weiter ausbauen: Vor dem Hintergrund der aktuellen rechtlichen Rahmenbedingungen, die der HsKA nur in ganz geringem Umfang erlauben, Technologietransfer selbst durchzuführen, schloss die Hochschule im November 2009 mit der Steinbeis-Gesellschaft und der Steinbeis Focos GmbH ein Kooperationsabkommen. Unter dem Motto „Industry on campus“ verfolgt die Hochschule Karlsruhe außerdem das erklärte Ziel der Landespolitik, über innovative und zukunftsfähige Kooperationsmodelle gemeinsam mit Unternehmen den Technologietransfer von Forschungsergebnissen in marktreife Produkte zu beschleunigen. Im Berichtszeitraum konnten die Weichen für ein „KMUInnovationszentrum“ gestellt werden, das auf dem Campus der Hochschule gebaut werden soll. Mit ihm soll ganz gezielt eine Verbindung zwischen kleinen und mittleren Unternehmen und Forschenden der Hochschule geschaffen werden. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg unterstützt dieses Vorhaben und auch die Finanzierung des Neubaus ist mit einem erfahrenen Technologietransferpartner gesichert. Der Spatenstich soll im Frühjahr 2011 erfolgen. Aus der Professorenschaft waren im Berichtszeitraum Kolleginnen und Kollegen als Gutachter bei verschiedenen Projektträgern und bei verschiedenen Fachzeitschriften tätig: Prof. Dr. Michael Arnemann, Fakultät für Maschinenbau und Mechatronik • Gutachter in der Kälte- und Klimatechnik für die AGiP-Arbeitsgruppe für innovative Projekte der angewandten Hochschulforschung beim Ministerium für Wissenschaft und Kultur des Landes Niedersachsen Prof. Dr. Norbert Eisenhauer, Fakultät für Architektur und Bauwesen • Gutachter für die DFG im Großgeräteprogramm • Gutachter für die AiF im BMBF-Forschungsprogramm „FHprofUnt“ Prof. Dr. Peter Henning, Fakultät für Informatik und Wirtschaftsinformatik • Gutachter für Forschungsanträge im Rahmen von Innovationsgutscheinen des Wirtschaftsministeriums Baden-Württemberg • Gutachter für die Fachzeitschriften Phys Rev C, Phys Rev E, J Phys G Prof. Dr. Hermann Hütter, Fakultät für Architektur und Bauwesen • Gutachter bei der AiF im Förderwettbewerb „FHExtra“ in Nordrhein-Westfalen und im BMBFForschungsprogramm „FHprofUnt“ Prof. Dr. Andreas Gerdes, Fakultät für Elektro- und Informationstechnik • Gutachter bei DFG-Einzelanträgen und aus dem DFG-Sonderforschungsbereich 477 „Sicherstellung der Nutzungsfähigkeit von Bauwerken mithilfe innovativer Bauwerksüberwachung“ Prof. Dr. Reiner Jäger, Fakultät für Geomatik • Gutachter zu Anträgen für Kurzzeitdozenturen für die Vermittlungsstelle für deutsche Wissenschaftler im Ausland Prof. Dr. Michael Kauffeld, Fakultät für Maschinenbau und Mechatronik • Gutachter für diverse internationale Fachzeitschriften • Gutachtertätigkeit als Prüfer in einem Promotionsverfahren an der KTH Opponent, Stockholm Prof. Dr. Heinz Kohler, Fakultät für Elektro- und Informationstechnik • Mitglied des Gutachtergremiums im Schwerpunktprogramm „Innovative Projekte/Kooperationsprojekte“ des Landes Baden-Württemberg Campusleben 2009−2010 | 17 Prof. Dr. Michael Korn, Fakultät für Architektur und Bauwesen • Gutachter als Mitglied des Editorial Boards der Fachpublikation „International Journal of Project Organisation and Management“ • Gutachter als Mitglied des Scientific Commitees der Fachtagung „Tropical Eco Settlements“, Bali, Indonesien • Gutachter als Mitglied des PPP-Beirats des Wirtschaftsministeriums Baden-Württemberg Prof. Dr. Hagen Krämer, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften • Gutachter für das BMBF-Forschungsprojekt „Produktivität von Dienstleistungen“ • Gutachter für das „European Journal of the History of Economic Thought, Review of a Manuscript by Stavros Drakopoulos: The neglect of comparison income: An historical Perspective” Prof. Dr. Britta Nestler, Fakultät für Informatik und Wirtschaftsinformatik • Gutachterin als Mitglied des Wissenschaftsrats der Arbeitsgruppe zur Erstellung von Empfehlungen für Fachhochschulen • Gutachterin bei Projektanträgen der Deutschen Forschungsgesellschaft (DFG) • Gutachterin bei Projektanträgen für das BMBFForschungsprogramm „FHprofUnt“ • Gutachterin für diverse internationale Fachzeitschriften Prof. Dr. Karsten Schubert, Fakultät für Architektur und Bauwesen • Gutachter für die DFG zur Förderungswürdigkeit eines Forschungsantrags Prof. Dr. Michael Tewes, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften • Wissenschaftlicher Gutachter für Grundsatzfragen auf dem Gebiet der forensischen Linguistik, Kriminaltechnisches Institut des Bundeskriminalamts, Wiesbaden • Wissenschaftlicher Gutachter für Forschungsbeiträge im Journal „Linguistik online“ Prof. Dr. Sabine Weygand, Fakultät für Maschinenbau und Mechatronik • Gutachterin für diverse internationale Fachzeitschriften Prof. Dr. Clemens Wittland, Fakultät für Architektur und Bauwesen • Gutachter für die AiF (Projektträger für das BMBF) 18 | Campusleben 2009−2010 • Erstgutachter im Fachwettbewerb „FH-Extra“ in Nordrhein-Westfalen • Erstgutachter im Förderprogramm „IngenieurNachwuchs“ (Verfahrenstechnik) • Erst- und Hauptgutachter im BMBF-Forschungsprogramm „FHprofUnt“ Promotionen Zurzeit werden 30 Promotionsverfahren an der Hochschule Karlsruhe durchgeführt. Im Berichtszeitraum konnten zwei Verfahren erfolgreich abgeschlossen werden: Dr. rer. nat. Kevin Frank, Fakultät für Elektro- und Informationstechnik Diplomstudiengang Sensorsystemtechnik Titel der Promotionsarbeit: Untersuchung der Gassensitivität modifizierter SnO2-Schichten Hochschule: TU Dresden, Fakultät für Mathematik und Naturwissenschaften Referent- und Korreferent: Prof. Dr. Ulrich Guth und Prof. Dr. Heinz Kohler Abgeschlossen am 17.12.2009 Dr.-Ing. Tobias Lung, Fakultät für Geomatik Studiengang Kartographie und Geomatik Titel der Promotionsarbeit: Assessing processes of long-term land cover change and modelling their effects on tropical forest biodiversity patterns – a remote sensing and GIS-based approach for three landscapes in East Africa Projekt: BIOTA-Ostafrika Hochschule: TU Dresden, Fakultät für Forst-, Geo- und Hydrowissenschaften Referent- und Koreferent: Prof. Dr. Manfred F. Buchroithner und Prof. Dr. Gertrud Schaab Abgeschlossen am 15. Juli 2010 2.1.1.2 Institut für Angewandte Forschung Vorbemerkungen Nach § 2 des baden-württembergischen Hochschulgesetzes (LHG) ist ein zentrales Aufgabenfeld der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (vormals Fachhochschulen) die anwendungsbezogene Forschung und Entwicklung. Außerdem fördern diese durch Wissens- und Technologietransfer die Umsetzung und Nutzung ihrer Forschungs- und Entwicklungsergebnisse in die Praxis. Das Institut für Angewandte Forschung (IAF) dient fakultätsübergreifend der Durchführung von anwendungsorientierten Forschungs- und Entwicklungsvorhaben und bietet den Professorinnen und an den Fakultäten der Hochschule besonders intensive Forschungsfelder, können am IAF neue Schwerpunkte gebildet werden. Die derzeitigen Forschungsschwerpunkte liegen auf den folgenden Gebieten: • Angewandte Informatik und Geoinformatik • Intelligente Messsysteme und Sensortechno logien • Bau-, Umwelt- und Verfahrenstechnik Mindestens drei Professorinnen und Professoren können innerhalb des IAF thematische Forschungscluster (Institute) bilden. Im Berichtszeitraum bestanden folgende Institute: • Institut für Computational Engineering (ICE) am IAF, Sprecher: Prof. Dr. Norbert Link • Institut für Sensorik und Informationssysteme (ISIS) am IAF, Sprecher: Prof. Dr. Heinz Kohler • Institute for Computers in Education, Sprecher: Prof. Dr. Peter Henning • Forschergruppe Geomatik am IAF, Sprecher: Prof. Dr. Reiner Jäger Die laufenden Forschungsarbeiten sind den einzelnen Schwerpunkten bzw. Instituten zugeordnet und bilden thematische Cluster, in denen sich Projektleiter und Mitarbeiter interdisziplinär austauschen. Fermenter zur Pilotierung biotechnologischer Prozesse am IAF Professoren aller Fakultäten auf der Grundlage einer Verwaltungs- und Benutzungsordnung ein geeignetes Umfeld zur Durchführung von Forschungs- und Entwicklungsarbeiten. Das IAF unterstützt die Antragsteller – insbesondere auch neuberufene Kolleginnen und Kollegen – beim Einwerben von Drittmitteln, angefangen bei der Suche nach geeigneten Förderprogrammen bis hin zur Antragstellung und übernimmt später das komplette Projektmanagement, sodass sich die Projektleiter voll auf die inhaltliche Arbeit in ihren Forschungsprojekten konzentrieren können. Falls aus einem Forschungsprojekt eine Idee zu einer Existenzgründung entsteht, unterstützt das IAF auch diese. Forschungsschwerpunkte Vom IAF können grundsätzlich alle Forschungsaktivitäten an der Hochschule betreut werden. Entstehen Die wissenschaftliche Qualität der anwendungsorientierten Forschungs- und Entwicklungsarbeiten dokumentiert sich auch in der großen Zahl an Publikationen und wissenschaftlichen Beiträgen auf nationalen und internationalen Veranstaltungen durch IAF-Mitglieder und -Mitarbeiter. Hinzu kommt noch eine Vielzahl von Studien- und Abschlussarbeiten, die in zahlreichen IAF-Projekten angefertigt wurden. Entwicklung des IAF Im Berichtszeitraum wurden vom IAF 39 Forschungsprojekte betreut. Die Fördermittelgeber der Projekte gehen aus nachfolgender Tabelle hervor. Eine Übersicht der Projekte mit Titel, Leiter und Laufzeit befindet sich im Anhang (s. Kap. 4. Anhang, S. 102 f.). Das Volumen der bearbeiteten Projekte betrug knapp über 2 Mio. €. Zusätzlich wurden vom IAF 45 sog. Kleinprojekte in einem Gesamtvolumen von rund 75 000 € betreut. Somit beläuft sich der Gesamtumsatz aller am IAF durchgeführten Forschungs- und Entwicklungsprojekte auf knapp 2,15 Mio. €. Der Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahr erklärt sich aus der Gründung des Institute of Materials and Processes an der Hochschule, an das verschiedene Projekte übergingen und daher nicht mehr in den IAFUmsätzen berücksichtigt werden. Campusleben 2009−2010 | 19 Fördermittelgeber Anzahl Projekte BMBF (Bundesministerium für Bildung und Forschung) 13 BMWi (Bundesministerium für Wirtschaft) 6 Stiftungen 5 MWK (Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg) 4 DFG (Deutsche Forschungsgemeinschaft) 4 Drittmittel (Industrie und andere) 4 EU (Europäische Union) 1 UVM (Ministerium für Umwelt und Verkehr Baden-Württemberg) 1 Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung 1 20 25 958 € 19 88 220 € 22 76 486 € 29 40 476 € 21 23 768 € 3000000 14 24 656 € Fördermittelgeber der IAF-Projekte 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2500000 2000000 1500000 1000000 500000 0 Umsatzentwicklung des IAF 2005–2010 Im Berichtszeitraum arbeiteten am IAF 83 Akademische Mitarbeiter und Projektmitarbeiter, von denen 14 Ende 2009 mit den entsprechenden Projekten an das 20 | Campusleben 2009−2010 IMP übergingen. Von 50 studentischen Hilfskräften waren dies elf sowie drei Studierende im Praxissemester. 2.1.1.3 Institute of Materials and Processes Das seit Februar 2009 bestehende Institute of Materiumsatz als and Processes (IMP) ist eines der beiden zentralen Forschungsinstitute der Hochschule. Es konzentriert sich auf die Entwicklung neuer Modellierungs- und Simulationstechniken für Anwendungen in der Werkstoffsimulation, auf die Optimierung von Verfahren in der Produktions- und Fertigungstechnik sowie auf Berechnungen und Anwendungen in der Fluiddynamik. Im angeschlossenen Labor für Werkstoffprüfung werden unter anderem Werkstoff- und Gefügecharakterisierung zur Verifizierung und Optimierung numerischer Simulationsmethoden und zur Entwicklung neuer Fertigungstechnologien durchgeführt. Die Finanzierung des Mitarbeiterstabs erfolgt ausschließlich aus Drittmitteln über öffentliche Förder institutionen oder aus der Industrie. Fördermittelgeber der IMP-Projekte im Berichtszeitraum Anzahl der Projekte (BMWi) Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie 8 (DFG) Deutsche Forschungsgemeinschaft 4 (BMBF) Bundesministerium für Bildung und Forschung: FH3 + FHProfUnt 2 (EFRE) Landesstiftung Baden-Württemberg und Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung 1 Landesstifung Baden-Württemberg 1 Fördermittelgeber und Projektzahl Mitarbeiter/Arbeiten am IMP im Berichtszeitraum Akademische Mitarbeiter Anzahl 41 davon Mitarbeiter im MINT-Sofortprogramm*) 3 Studentische Hilfskräfte 18 Praktische Studiensemester 2 Diplomarbeiten 2 Bachelor-Thesis 2 Studien-/Projektarbeiten 13 Praktikanten**) 3 Mitarbeiter am IMP EFRE BMWi 14 % 25 % 19 % 10 % BMBF Landesstiftung BW 32 % DFG Fördermittelanteile am Gesamtvolumen Das MINT-Sofortprogramm des Wissenschaftsministeriums zur Schaffung von Beschäftigungsmöglichkeiten für qualifizierte Hochschulabsolventinnen und -absolventen der MINT-Fächer im Wissenschaftsbereich förderte Forschungs- und Technologietransferprojekte, die in Kooperation zwischen einer Hochschule und einem Unternehmen durchgeführt werden. Das IMP kooperiert hier mit den Unternehmen Daimler und Maxon Motor. *) Im Verbund mit Hochschule und Industrieunternehmen wurde im Berichtszeitraum an 16 Forschungsprojekten gearbeitet (s. Kap. 4. Anhang, S. 104). Drei Bachelorstudierende des Indian Institute of Technology Guwahati absolvierten ein zwölfwöchiges Praktikum am IMP **) Blick in eine Abteilung des Institute of Materials and Processes Campusleben 2009−2010 | 21 Preisträger im Wettbewerb „365 Orte im Land der Ideen“ Die Vernetzung von Forschungsbereichen, die sich komplementär ergänzen, sowie die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Wissenschaftlern unterschiedlicher Fachgebiete eröffnen neue Möglichkeiten für die Forschung und besitzen ein deutliches Innovationspotenzial. Aus diesem Grund wurde das IMP als „Ausgewählter Ort 2010“ im Wettbewerb „365 Orte im Land der Ideen“ ausgezeichnet. Der Wettbewerb rückt Orte in den Mittelpunkt, die das Innovationspotenzial Deutschlands repräsentieren und damit die Zukunft des Landes aktiv gestalten. Die Übergabe des Preises fand am 16. Juni 2010 in einer öffentlichen Veranstaltung mit geführten Rundgängen („Gläsernes Labor“) durch das Institut statt (s. Kap. 1.3 „Ausgewählter Ort im Land der Ideen 2010“ – das Institute of Materials and Processes, S. 10 f.). Anfang 2010 ist es gelungen, diese Ausstattung aus eigenen Mitteln um eine Bohrerodiermaschine zu erweitern, die in mehreren Projekten Forschungsarbeiten zur Funkenerosion ermöglicht. Mit der neuen Maschine lassen sich Bohrungen mit einem sehr kleinen Durchmesser durchführen, wie sie z. B. in der Medizintechnik benötigt werden. Den Forschern am IMP ist es gelungen, eine Bohrung mit einem Aspektverhältnis (Verhältnis von Bohrtiefe zum Werkzeugdurchmesser) größer als 1 000 (:1) vorzunehmen. Mit einem Kupferröhrchen konnten sie einen Automatenstahl mit einer Länge von 1 036 mm vollständig durchbohren. Dabei hatte das Kupferröhrchen, auch Elektrode genannt, einen Außendurchmesser von nur einem Millimeter. Diese Leistung ist rekordverdächtig und fand bereits in mehreren Fachzeitschriften Beachtung. 2.1.2 Center of Computational Materials Science and Engineering 2008 wurde das Exzellenzzentrum ZAFH (Zentrum für Angewandte Forschung) „Center of Computational Materials Science and Engineering (CCMSE)‘‘ eingerichtet und für drei Jahre von der Landesstiftung Baden-Württemberg mit 1,5 Mio. € gefördert. Nach erfolgreicher Evaluation im Berichtszeitraum wurde die Förderung um zwei weitere Jahre (bis Ende 2012) verlängert und um 1 Mio. € aufgestockt. Maschinenpark der Abteilung Fertigungstechnik und Produktion Das Labor für Fertigungstechnik und Produktion kann durch verschiedene Firmenleihgaben einen hochmodernen Maschinenpark (9-Achs-Dreh-Fräszentrum, 7-Achsen-Drahterodiermaschine, zwei 5-Achs-SimultanFräsmaschinen, Senkerodiermaschine, 2-Achs-Laserschneidmaschine) im Wert von ca. 3 Mio. € für Forschungsvorhaben und für die Lehre zur Verfügung stellen. Information und Kommunikation 2.1.2.1 Übersicht Das Informationszentrum (IZ) ist als zentrale Einrichtung im Wesentlichen für die IT-Infrastruktur der Hochschule Karlsruhe zuständig. Es bietet allen Hochschulangehörigen ein hochwertiges Dienstleistungsangebot in vielen Feldern der Informationstechnologie. Seit der Umstellung auf das IT-Academy-Programm von Microsoft im Sommersemester 2010 hat das IZ dessen zentrale Administration übernommen und bietet beispielsweise Informationen zur Nutzung der umfangreichen E-Learning-Unterlagen zu Micro soft-Produkten und -Zertifizierungsprogrammen. Im Berichtszeitraum hat die HsKA bei der Landesanstalt für Kommunikation (LFK) die Zulassung eines studentischen Fernsehprogramms als Versuchskanal „HD-Campus“ in Baden-Württemberg beantragt. Während der rekordverdächtigen Bohrung 22 | Campusleben 2009−2010 2.1.2.2 Informationszentrum Das Informationszentrum besteht aus den Abteilungen IT-Anwendungen (ITA) und IT-Systeme (ITS). ITA Im Berichtszeitraum konnten weitere Fakultäten für die Nutzung des LSF-Moduls (Lehre, Studium, Forschung) gewonnen werden. Diesen steht damit auch ein vielseitiges Werkzeug zur Verfügung, um aktuelle Inhalte aus Lehre, Studium und Forschung Studierenden und anderen Kommunikationspartnern zeitnah und unkompliziert über das Internet zu vermitteln. Die erste Bereitstellung der Veranstaltungs-, Personen- und Raumdaten für zwei Fakultäten wurde durch Mitarbeiter der ITA realisiert. Außerdem wurde die Nutzung der LSF-Deputatsplanung für zwei Fakultäten eingerichtet und freigegeben. Mit dem Update auf Version 12 R1 war eine Erweiterung des Funktionsumfangs verbunden, der an hochschulspezifische Vorgaben angepasst wurde (Institut für Naturwissenschaftliche Ingenieurgrundlagen, Hörsaalverwaltung, Export- und Belegungsfunktionen, Deputatsplanung). Ein weiteres großes Projekt wurde im Berichtsjahr angegangen: Die Umgestaltung des Internetauftritts der Hochschule. Für das neue Content-ManagementSystem (CMS) auf Basis von Typo3 wurde nach entsprechender Ausschreibung ein externes Unternehmen gewonnen, mit dem – in Kooperation mit weiteren Hochschulstellen und einer Agentur – die Neugestaltung des Hochschulauftritts geplant, koordiniert und mit der technischen Umsetzung begonnen wurde. Eine bessere Kompatibilität mit externen Partnern wurde durch ein Update der Verwaltungsrechner von MS Office 2003 auf 2007 erreicht. Zur Steigerung der Effektivität und Effizienz wurde ein Blade-Center beschafft, das zur Virtualisierung der Verwaltungsserver (z. B. für das Dokumenten-Management-System) genutzt wird. Ebenso wurden viele Verwaltungsrechner durch aktuelle PCs ersetzt und auf einigen davon schon MS Windows 7 als Betriebssystem installiert. Nach erfolgreicher Aufnahme des Produktivbetriebs des Learning-Management-Systems ILIAS Anfang September 2009 wurde dessen Ausbau weiter vorangetrieben. Gleichzeitig erweiterte sich der Benutzerkreis. Im Juni 2010 wurden zum Beispiel mit ILIAS insgesamt 12 Online-Tests von verschiedenen Dozenten durchgeführt. Den Fachschaften bietet das System die Möglichkeit, eigene Inhalte zu verwalten und für die Studierenden bereitzustellen. Seit dem Wintersemester 2009/10 wird auch das Projekt CareerNet für die Career Services in ILIAS betrieben, das den Austausch zwischen Studierenden fördert, die ein Praktikum planen oder gerade absolvieren. Für dieses Projekt mussten eigene Anpassungen in ILIAS vorgenommen werden. Ab Sommersemester 2010 wurden erstmals alle Veranstaltungen des Studium generale, die im LSF gepflegt werden, halbautomatisch in ILIAS importiert und als Kurs angelegt. Durch die Teilnahme an der Benutzergruppe ILIAS-BW (ILIAS-Baden-Württemberg) werden die Vorstellungen und Wünsche der Hochschule Karlsruhe bezüglich der Weiterentwicklung von ILIAS aktiv vertreten. Auf der Learntec 2010 – Leitmesse und Kongress für professionelle Bildung, Lernen und IT – in der Messe Karlsruhe wurde Anfang Februar 2010 ein Beitrag zum Thema „Abbildung von Geschäftsprozessen in ILIAS“ im ILIAS-Forum präsentiert. ITS Nach umfangreichen Arbeiten konnte im August 2010 der neue Zentralrechner den Produktivbetrieb aufnehmen. Damit ergeben sich für die derzeit über 8 000 Nutzer einige positive Änderungen. Alle können jetzt auf einen jeweils 1 GB großen zentralen Speicherbereich zurückgreifen. Dieser kann nach eigenem Ermessen für das persönliche E-Mail-Postfach und die zentralisierte persönliche Datenhaltung genutzt werden. Des Weiteren ist jetzt die Verwaltung der persönlichen IZ-Zugangsdaten und die Einstellung der individuellen E-Mail-Optionen über ein komfortables Web-Formular möglich, das sogenannte Advanced Web Management (AWM). Damit lassen sich Aufgaben wie die Änderung des persönlichen Passworts, die Einrichtung einer E-Mail-Weiterleitung, die Definition von automatischen E-Mail-Antworten und insbesondere die Einrichtung persönlicher Black- und Whitelists bequem über einen Web-Browser vornehmen. Diese Funktionalität wird von den Anwendern sehr positiv bewertet. Mit der Umstellung wurden (und werden) die Informationsmaterialien des IZ aktualisiert und erweitert. Hier wird zunehmend auf das zentrale E-Learning-System ILIAS gesetzt, das von der ITA bereitgestellt wird. Im Berichtszeitraum konnte die Betreuung der Nutzer durch die Benutzerberatung entscheidend verbessert werden. Hier konnte die Kontaktzeit verdoppelt und so vor allem für Studierende ein effektiverer und Campusleben 2009−2010 | 23 2.1.3 Gleichstellung Im Berichtszeitraum waren Prof. Dr. Cosima Schmauch und Prof. Dr. Annett Rauner als Gleichstellungsbeauftragte bzw. deren Stellvertreterin tätig. 30 25 20 10 5 Beteiligung von Frauen an Berufungsverfahren 24 | Campusleben 2009−2010 33,3 % 15 25,0 % Durch den Betrieb der beiden Cluster, die in zwei verschiedenen Gebäuden bzw. Räumen eingerichtet wurden, konnte die Verfügbarkeit und Ausfallsicherheit erheblich gesteigert werden. Neben der Reduzierung von Hardware- und deren Wartungskosten (Server, Klimaanlage usw.) konnte damit insbesondere auch der Energieverbrauch gesenkt werden. Diese Konzepte lassen für die Zukunft eine weitere Vereinheitlichung der Systemlandschaft und eine Erhöhung der Flexibilität und Skalierbarkeit erwarten. 35 18,3 % Die zentralen Dienste wie Active Directory, Fileservices (DFS), Zertifizierungsdienste, Windows-UpdateDienst, Lizensierungsdienste, Printservices, WINS, Windows Deployment Services, Terminalserver-Dienste, Virenscanner-Dienste werden jetzt auf Servern unter Microsoft Windows Server 2008 R2 betrieben. Mit Ausnahme der Domain Controller wurden alle dazu benötigten Server im Berichtszeitraum virtualisiert. Dazu betreibt das IZ zwei Cluster bestehend aus jeweils zwei Knoten und zwei Speichervirtualisierungssystemen. 16,0 % effizienterer Zugang zum Hochschulrechnernetz und den angebotenen Diensten ermöglicht werden. Auch die Zusammenstellung von Informationsmaterialien, Tutorials, E-Learning-Modulen etc. konnte dadurch wesentlich vorangebracht werden. Möglich wurde dies durch den Einsatz von Studiengebühren. A Be nte we il a rb n d un en ge n Ei Be nge ru la fu de ng n sv zu or m tra g An Be te au we il f L rb is er te in np ne lä n tz en Ru fe re ilt Das Web-Formular im AWM – Advanced Web Management Zahl der Professorinnen Zum Ende des Sommersemesters 2010 lehrten 175 Professoren und Professorinnen, davon 154 Männer und 21 Frauen an der Hochschule Karlsruhe. Der Anteil von Frauen bei den Professuren (SS 2009: 11,2 %, SS 2010: 12,0 %) stieg im Vergleich zum vorangegangenen Jahr um 0,8 Prozentpunkte. Der Gleichstellungsplan sieht vor, dass bis 2011 ein Anteil von 15 % erreicht wird. Im Wintersemester wurden drei W2- sowie eine W3-Professur und im Sommersemester 2010 jeweils eine W2- und eine W3-Professur neu besetzt. Unter den 250 Bewerbungen wurden 40 von Frauen eingereicht, dies entspricht 16 %. Unter den 60 zum Berufungsvortrag Eingeladenen befanden sich elf Frauen, dies ist ein Anteil von 18,3 %. 16 Bewerberinnen und Bewerber erhielten einen Platz auf den Berufungslisten, davon vier Frauen. Dies entspricht einem Anteil von 25 %. Zum Wintersemester wurde eine Frau für das Fachgebiet „Angewandte Informatik“ und zum Sommersemester eine weitere für das Fachgebiet „Marketing“ an der Fakultät IWI berufen. Bei diesem Verfahren waren zum ersten Mal in der Geschichte der Hochschule alle Listenplätze ausschließlich an Frauen vergeben worden. Insgesamt waren 33,3 % aller Neuberufenen Frauen. Zahl der akademischen Mitarbeiterinnen Zum Ende des Sommersemesters 2010 waren von insgesamt 223 akademischen Mitarbeitern 61 weiblich, dies sind 27 %. Damit ist der Anteil der akademischen Mitarbeiterinnen gegenüber dem Vorjahr, in dem er bei 27,9 % lag, um 0,9 Prozentpunkte gefallen. Zahl der Studentinnen Der Anteil der Studentinnen an den Studierenden lag im Berichtszeitraum bei 20,1 % in beiden Semestern. Gegenüber dem Vorjahr ist er damit leicht um 0,2 %-Punkte gefallen. In den Bachelorstudiengängen Bauingenieurwesen/Trinational, Baumanagement, Fahrzeugtechnologie, Mechatronik, Sensorik und Wirtschaftsingenieurwesen sind die Anteile um bis zu 2 %-Punkte gestiegen, in der Architektur um 4,5 %. In der Mehrzahl der Studiengänge ist der Anteil jedoch gesunken. Der für Frauen attraktivste Bachelorstudiengang ist immer noch International Management mit einem Anteil von 77,6 %, dann folgen Architektur mit 55,3 % und Technische Redaktion mit 40,8 %. Bei über 20 % liegen die Studiengänge Bauingenieurwesen Trinational (34,6 %), Baumanagement (20,7 %), Geoinformationsmanagement (25,9 %), Kartographie und Geomatik (31,7 %), Vertriebsingenieurwesen (22,0 %) und Wirtschaftsingenieurwesen (24,5 %). In der nächsten Kategorie mit 10 bis 20 % liegen Bauingenieurwesen (16,7 %), Kommunikations- und Informationstechnik (12,6 %), Vermessung und Geomatik (16,8 %) und Wirtschaftsinformatik (15,5 %). Den Schluss bilden Energie- und Automatisierungstechnik (5,9 %), Fahrzeugtechnologie (2,9 %), Informatik (6,7 %), Maschinenbau (7,7 %), Mechatronik (4,0 %) und Sensorik (7,1 %). In den Masterstudiengängen liegt der Anteil der Studentinnen im Berichtszeitraum durchschnittlich bei 25,8 %, dies ist ein Anstieg von 1,1 % gegenüber dem Vorjahr. Auch hier bestätigt sich das hohe Interesse für Architektur (55,1 %), Internationales Management (79,7 %) und Technische Redaktion (53,5 %). Beachtenswert ist auch der Anteil von 42,7 % im Masterstudiengang Baumanagement, im Wintersemester waren dort 27 von 61 Studierenden weiblich. Der Gleichstellungsplan hat zum Ziel, bis zum Jahr 2011 den Anteil von Frauen unter den Studierenden auf 24 % zu steigern. Maßnahmen zum Gender Mainstreaming Die Handreichung für eine faire Sprache an der Hochschule Karlsruhe, die vom Senat positiv aufgenommen wurde, wird zu Beginn des Wintersemesters 2010/11 an alle Hochschulangehörigen (außer den Studierenden) verteilt. Sie soll als Hilfestellung bei den geschlechtergerechten Formulierungen in Veröffentlichungen der Hochschule dienen. Aktivitäten zur Erhöhung der Zahl von Studentinnen • Probestudientage Vom 26. bis 30. Oktober 2009 fanden zum achten Mal die Probestudientage für Schülerinnen statt. Wie im letzten Jahr wurden sie auch Schülern angeboten. Zu den Veranstaltungen, die sich an beide Geschlechter richteten, erhielten die Schülerinnen als Zusatzangebot Workshops zur Programmierung von Chatbots, einen Hardwarekurs, eine Einführung in Geocaching sowie eine Gesprächsrunde mit der Gleichstellungsbeauftragten zu den Themen Studien- und Berufswahl, Karriere und Familienplanung. Die Beteiligung der Schülerinnen am Zusatzangebot war jedoch so gering, dass die Sonderveranstaltungen nicht stattfanden. Die Schülerinnen wählten gemeinsam mit ihren Schulkameraden die Veranstaltungen für gemischte Gruppen. • Technik-Abenteuer-Woche für Schülerinnen Wie schon üblich fand die Technik-Abenteuer-Woche in den Pfingstferien an der Hochschule statt. Zwölf Schülerinnen genossen drei Tage lang ein anspruchsvolles Programm mit Workshops, Laborübungen und Vorträgen zu technischen und ingenieurwissenschaftlichen Themen, das von unserer Hochschule gemeinsam mit Südwestmetall, Start 2000 Plus und Siemens Karlsruhe organisiert wurde. • forsche Schülerinnen forschen Seit 2009 läuft das vom MWK geförderte Projekt forsche Schülerinnen forschen, in dem gemeinsam mit und unter der Leitung der Pädagogischen Hochschule das Interesse von jungen Frauen an Naturwissenschaft und Technik gesteigert und ihr Selbstvertrauen in ihre mathematischen und technischen Fähigkeiten gestärkt werden soll. Im Berichtszeitraum wurden wieder die Kurse „Spannendes Licht“ unter der Leitung von Prof. Dr. Ulrich Schönauer und Bernd Walenta aus EIT/ ST und „Kristallzauber“ unter der Leitung von Prof. Dr. Britta Nestler und Dr. Frank Wendler angeboten. Trotz intensiver Werbung an den Karlsruher Schulen fand jedoch nur der erste Kurs genügend Interesse und wurde von drei Studentinnen der Sensorik durchgeführt. • Runder Tisch „Mädchen.Technik.Zukunft“ Auf Initiative der Leiterin der Kontaktstelle „Frau und Beruf“ der Wirtschaftsstiftung Südwest, Irma Boss, fand unter dem Titel „Mädchen.Technik. Zukunft“ ein Austausch zwischen den Vertreterinnen und Vertretern ausgewählter Institutionen – KIT, Hochschule Karlsruhe, PH Karlsruhe, zib, Campusleben 2009−2010 | 25 BBQ, Schülerakademie, St. Dominikus-Gymnasium und Regierungspräsidium/Abteilung Schule – statt. Mit dieser Initiative wurde das Ziel verfolgt, die bestehenden Aktivitäten für Schülerinnen und junge Frauen zu bilanzieren und zukünftige Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu diskutieren. Das erste Treffen diente zur Bestandsaufnahme und an weiteren drei Terminen im Wintersemester 2009/10 wurden die Probleme thematisiert: zu viele Printmaterialien für Angebote in den Schulen, mangelndes Interesse an den Angeboten, negative Einstellung und Berührungsängste der Lehrerinnen und Lehrer, MINT-Distanziertheit der Eltern und hohe Ansprüche in MINT-Studiengängen und -Berufen. Gemeinsam wurden Lösungen für die genannten Probleme gesucht mit dem Ergebnis, eine gemeinsame Homepage mit allen Angeboten für die Schulen zu erstellen, „Expertinnen/Experten-Talks“ an Schulen einzurichten, Mütter-Töchter-Projekte zur Berufsorientierung zu organisieren und einen Fachtag für Mädchen mit deren Eltern sowie Erzieherinnen und Lehrkräfte in allen Schularten unter dem Titel „Berufe mit Zukunft für Mädchen“ anzubieten. Als Ort dafür wurde die Hochschule Karlsruhe vorgeschlagen. Der erste Fachtag soll im Wintersemester 2010/11 realisiert werden. Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Studium • Mitgliedschaft im „Bündnis für Familie“ Seit Beginn des Sommersemesters 2010 ist die Hochschule Mitglied des Karlsruher Bündnisses für Familie, einem Zusammenschluss von Bündnispartnerinnen und Bündnispartnern aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen, der sich für Familienfreundlichkeit in Karlsruhe einsetzt. Für die Hochschule ist dies ein weiterer Schritt im Bemühen um eine bessere Vereinbarung von Familie, Beruf und Studium. Die Gleichstellungsbeauftragte nahm an der Jahrestagung am 23. Juni 2010 teil. 26 | Campusleben 2009−2010 • Runder Tisch „Studieren mit Kind in Karlsruhe“ Mit Unterstützung der Geschäftsführerin des Karlsruher Bündnisses für Familie fanden sich die Gleichstellungsbeauftragten und studierende Eltern des KIT, der Hochschule Karlsruhe und der PH Karlsruhe sowie der Leiter des Studentenwerks, Michael Postert, und die Zuständige für Soziales, Sylvia Schmidt, zu einem Workshop mit dem Titel „Bitte mit Familie! – Studieren mit Kind in Karlsruhe“ am 19. Mai 2010 zusammen. Weitere Gespräche ohne Studierende, jedoch ergänzt durch die Gleichstellungsbeauftragte und eine Studentin der Hochschule Pforzheim, setzten die Diskussion über die Situation von studierenden Eltern, deren Anforderungen und Bedürfnisse fort. Dazu wird geprüft, ob eine verbesserte Datensammlung zur Familiensituation möglich ist. Eine Veröffentlichung zum Thema „Studieren mit Kind“ soll erarbeitet und der Ausbau der Kinderbetreuung weiterverfolgt werden. Veranstaltungen für Studentinnen • Begrüßung der Erstsemesterstudentinnen Zu Beginn beider Semester fand das regelmäßige Treffen mit Studentinnen des ersten Semesters statt. Es dient dazu, die Gleichstellungsbeauftragten und ihre Aktivitäten den Studentinnen vorzustellen, ihre Beschwerden und Anregungen entgegenzunehmen und Ideen zu ihrer Förderung zu sammeln. • Workshops und Kurse Für Studentinnen wurden im Sommer- und Wintersemester acht Kurse angeboten: Bewerbungstraining – die perfekte Bewerbungsmappe, Workshop „Durchsetzungsstärker werden“, „Typgerechtes Outfit für Vorstellung und Berufsstart“, Workshop „Wie nutze ich effizient die IT-Landschaft der Hochschule Karlsruhe“, Crash-Kurs MS Word 2007, IT-Troubleshooting-Kurs, Planspiel zur Existenzgründung, Hardware-Kurs und Selbstbehauptungskurs „Wehrhafte Frauen“. Auszeichnungen Preise an Absolventinnen Während der Akademischen Jahresfeier 2009 wurde der Preis für die beste Absolventin, gestiftet von der Hochschule Karlsruhe, an Theresa Rickmann vergeben, Absolventin des Studiengangs Technische Redaktion. Stipendien Ein weiterer Teil der vom Verbund der Stifter an der HsKA bereitgestellten Stipendiensumme von 20 000 € kam sieben Studentinnen als Zuschuss (von je 1 000 €) zur Finanzierung eines akademischen Auslandsaufenthalts zugute. Sie studieren in den Fachrichtungen Mechatronik, Sensorik, Technische Redaktion und Wirtschaftsinformatik und absolvieren ein Praxissemester in Belo Horizonte, Kairo, Paris, Sidney und Singapur. Mathilde-Planck-Programm Aus den Mitteln des Mathilde-Planck-Programms konnte die Fakultät AB drei Lehraufträge vergeben. Danksagung Die Gleichstellungsbeauftragten bedanken sich bei allen Kolleginnen, Kollegen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich durch Eigeninitiative und in Zusammenarbeit mit Norma Pralle (Stabsstelle für Schulprojekte der HsKA) und den Gleichstellungsbeauftragten für die Förderung von Frauen engagiert haben. Die geförderten Stipendiatinnen Campusleben 2009−2010 | 27 2.2 Prorektor Prof. Dr. rer. nat. Dieter Höpfel Persönliches Geboren am 4. Oktober 1952 in Esslingen, verheiratet, eine Tochter und ein Sohn Ausbildung bis 1979: Studium der Physik an der Universität Stuttgart 1982: Promotion am Max-Planck-Institut (MPI) für Metallforschung in Stuttgart/Büsnau, Institut für Physik Tätigkeiten an der Hochschule Karlsruhe ab 1992: Professor an der Fakultät für Mechatronik und Naturwissenschaften für das Lehrgebiet „Physik für Ingenieure“ ab 1992: Projektleiter des Labors für Kernspintomographie ab 1994: Mitglied des Instituts für Angewandte Forschung (IAF) 1995 bis 2000: Prodekan des damaligen Fachbereichs Naturwissenschaften 2000 bis 2002: Mitglied des Senats 2000 bis 2005: Leiter des Studiengangs „Sensorsystemtechnik“ seit 2005: Prorektor seit 2007: Hauptamtlicher Prorektor Weitere berufliche Aktivitäten 1982: MPI Stuttgart (Postdoc-Stipendium) 1982 bis 1992: Firma Bruker Medizintechnik GmbH ab 1992: Projektleiter in insgesamt fünf Schwerpunktprogrammen des Landes Baden-Württemberg 1999 bis 2005: Projektleiter einer DFG-geförderten Forschergruppe an der Universität Karlsruhe 2001 bis 2007: Gutachter innerhalb der Schwerpunktprogramme des Landes Baden-Württemberg 2004 bis 2009: Gutachter für die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen (AiF) ab 2007: Gutachter bei Akkreditierungen von Studiengängen (ASIIN) ab 2009: Mitglied des Academic Consultive Council (ACC) der Deutsch-Jordanischen Universität (GJU) in Amman 28 | Campusleben 2009−2010 2.2.1 Lehre In Baden-Württemberg wird aufgrund der demografischen Entwicklung mit einem Anstieg der Studienbewerber- und Studierendenzahlen gerechnet. Durch die G8-Umstellung (Reduzierung der Schulzeit bis zum Abitur von neun auf acht Jahre) an den badenwürttembergischen Schulen wird der Höhepunkt im Jahr 2012 erwartet. Die Zahl der Schulabgänger mit einer Hochschulzugangsberechtigung wird sich in diesem Doppelabiturjahrgang in Baden-Württemberg von zuvor durchschnittlich 64 000 auf 94 000 erhöhen. Über das Studienplatzausbauprogramm „Hochschule 2012“ des Landes hat auch die Hochschule Karlsruhe in den letzten Jahren ihr Studienplatzangebot kontinuierlich ausgebaut. Insgesamt werden an den baden-württembergischen Hochschulen 20 000 zusätzliche Studienanfängerplätze eingerichtet. In der Endausbaustufe wird die Hochschule – die Genehmigung des Ministeriums vorausgesetzt – die Studienplatzanfängerzahlen in den grundständigen Studienangeboten (Bachelorstudiengänge) von 1 274 im Studienjahr 2006/07 auf 1 831 im Studienjahr 2011/12 erhöhen, was einem Zuwachs von knapp 44 % entspricht. In den Bachelor-, Master- und Diplomstudiengängen waren im Wintersemester 2009/10 insgesamt 6 320 Studierende an der Hochschule eingeschrieben, von denen 41 beurlaubt waren. Unter ihnen befanden sich 1 261 Frauen (19,9 %) und 867 Studierende mit einer ausländischen Staatsangehörigkeit (13,7 %). Im Sommersemester 2010 zählte die Hochschule insgesamt 5 967 studentische Mitglieder. Von diesen waren 40 beurlaubt, 1 197 (20,1 %) weiblich und 887 (14,7 %) verfügten über eine ausländische Staatsangehörigkeit. Eine Zusammenfassung der Abschlüsse im Berichtszeitraum zeigt die folgende Tabelle. WS 2009/10 SS 2010 Gesamt gesamt 524 652 1 176 weiblich 103 134 237 59 86 145 Ausländer In den Wintersemestern lässt die Hochschule ungefähr doppelt so viele Studierende zum Studium zu wie in den Sommersemestern. Dies korreliert mit den Bewerberzahlen: Im Wintersemester 2009/10 bewarben sich insgesamt 7 293 Studierende auf 1 313 Studienplätze, im Sommersemester 2010 waren dies 3 009 auf 523 Plätze. Die nach der Zulassungszahlenverordnung festgesetzte Studienplatzzahl erhöht sich noch um die Zahl, die über befristete Zulassungen ausgesprochen wird. Im Durchschnitt gingen 5,6 Bewerbungen auf einen Studienplatz an der Hochschule Karlsruhe ein. Im Berichtszeitraum wurden für die 2 141 Neuimmatrikulierten bei 9 897 Bewerbungen im ersten Fachsemester (1. und höhere Semester = 10 302 Bewerbungen) 5 769 Zulassungen ausgesprochen. Das bedeutet, dass pro Studienplatz im Durchschnitt 2,7 Zulassungen ausgesprochen werden mussten. Alle Studienplätze konnten im Berichtszeitraum belegt werden. Spätestens zwei Tage nach der Bewerbungsfrist erhielten alle zugelassenen Studienbewerber in den Bachelorstudiengängen ihren Zulassungsbescheid. Aufgrund einer unerwartet hohen Annahmequote im Zulassungsverfahren kam es in einzelnen Studiengängen zu Überbuchungen – es wurden also mehr Studierende zugelassen, als rein rechnerisch Studienplätze zur Verfügung standen. Im Frühjahr 2010 wurden die Voraussetzungen für den neuartigen Bachelorstudiengang „KulturMediaTechnologie“ (KMT) geschaffen, für den ab dem Wintersemester 2010/11 künftig zu jedem Wintersemester gemeinsam von der Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft und der Hochschule für Musik Karlsruhe 24 Studienplätze vergeben werden. Im Ausbauprogramm 2012 wurde der Studiengang vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg (MWK) mit hoher Priorität genehmigt, da es sich hierbei um die bundesweit erste Kooperation von zwei Hochschulen mit völlig unterschiedlichen Fachrichtungen handelt. KMT verbindet Kultur und Technik in der Mediaproduktion und vernetzt die Fachgebiete Journalismus und New Media Sciences. Um den Einstieg in das Studium zu erleichtern, fördert das MWK ein dreistufiges Studienmodell an der Hochschule Karlsruhe mit 500 000 €. Da an der HsKA ca. 50 % der Studienanfänger ihr Studium ohne das „klassische“ Abitur beginnen, ist es aufgrund der zunehmend heterogenen Bildungsbiografien notwendig, die Studienvoraussetzungen anzugleichen. Das Programm „Erfolgreich starten“ ermöglicht unterschiedliche Studiengeschwindigkeiten. Die Studierenden können je nach ihren Voraussetzungen das Studium entweder direkt aufnehmen, zuvor Brückenkurse in Grundlagenfächern absolvieren oder die Inhalte des ersten Studiensemesters auf zwei Semester aufteilen, wobei sie zusätzlich durch weitere Lehrveranstaltungen und Tutorien unterstützt werden. Zum Wintersemester 2011/12 soll mit der Umsetzung des Programms begonnen werden. Campusleben 2009−2010 | 29 2.2.2 Stand der Umstellung von Diplom- auf Bachelor- und Masterstudiengänge Zum Wintersemester 2006/07 wurde das Studienangebot der HsKA vollständig auf Bachelor und Master umgestellt – für das 1. Fachsemester wurden damit in den Diplomstudiengängen keine Plätze mehr angeboten. Bei den korrespondierenden Diplomstudiengängen können nur noch Studienbewerber mit den notwendigen anerkennungsfähigen Studienzeiten und -leistungen für höhere Fachsemester berücksichtigt werden. Von den 1 144 Studierenden, die im vergangenen akademischen Jahr an der HsKA ihr Studium erfolgreich beenden konnten, waren neben 524 Diplomabsolventen bereits 470 Bachelor- und 135 Masterabsolventen. Dies bedeutet, mit ca. 53 % aller Absolventen erlangten erstmals mehr als die Hälfte die neuen gestuften Abschlüsse. Akkreditierung An der HsKA sind nun alle Bachelor- und Masterstudiengänge von zertifizierten Agenturen akkreditiert. Einige der Studiengänge wurden bereits reakkreditiert. 2.2.3 Gutachtertätigkeiten von Hochschulangehörigen in der Lehre Prof. Dr. Petra Drewer, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften • Gutachterin an einem Berufungsverfahren der Hochschule München, Fakultät für Studium Generale und Interdisziplinäre Studien (W2-Professur für Technische Redaktion und Dokumentation) Prof. Dr. Peter Henning, Fakultät für Informatik und Wirtschaftsinformatik • Gutachter für die Virtuelle Hochschule Bayern, Mitglied im Auswahlausschuss der FriedrichNaumann-Stiftung Prof. Dr. Edwin Hettesheimer, Fakultät für Maschinenbau und Mechatronik Gutachter für: • ASIIN-Akkreditierung (Wirtschaftingenieurwesen) an der RWTH Aachen • ASIIN-Akkreditierung (Wirtschaftingenieurwesen) an der Universität Kassel • ASIIN-Akkreditierung (Wirtschaftingenieurwesen) an der Hochschule München Prof. Dr. Dieter Höpfel, Prorektor für Studium, Lehre und Internationales • Gutachter in Shanghai für die ASIIN-Akkreditierung des Bachelorstudiengangs Elektrotechnik 30 | Campusleben 2009−2010 (Automatisierungstechnik) mit Zertifikat Deutsch (zusammen mit der HAW Hamburg), des Bachelorstudiengangs Maschinenbau (Fertigungstechnik) mit Zertifikat Deutsch (zusammen mit der HAW Hamburg) und des Bachelorstudiengangs Internationale Wirtschaft und Außenhandel • Gutachter für die ASIIN-Akkreditierung des Bachelorstudiengangs Physikalische Elektronik sowie des Bachelorstudiengangs Physik-Ingenieurwesen an der NTA Isny Prof. Dr. Michael Kauffeld, Fakultät für Maschinenbau und Mechatronik Gutachter bei einer Promotion an der Königlich Technischen Hochschule Stockholm, Schweden Prof. Dr. Franz Quint, Fakultät für Elektro- und Informationstechnik • Gutachter für die ASIIN beim Akkreditierungsverfahren der Studiengänge Master Elektrotechnik und Informationstechnik sowie Master Wirtschaftsingenieurwesen, Elektrotechnik und Informationstechnik der Christian-AlbrechtsUniversität Kiel • Korreferent und Mitglied der Prüfungskommission an einem Promotionsverfahren der Universität Politehnica Temeswar 2.2.4 Akademisches Auslandsamt 2.2.4.1 Aufgaben und Ziele Das Akademische Auslandsamt (AAA) ist zuständig für die internationalen Beziehungen der Hochschule. Es berät die Studierenden der HsKA über Möglichkeiten eines Studienaufenthalts im Ausland und ist zentraler Ansprechpartner für ausländische Studierende und Wissenschaftler an der Hochschule. Durch die Pflege, Weiterentwicklung und zentrale Koordination der Kontakte zu ausländischen Partnerinstitutionen und die aktive Unterstützung der Fakultäten in ihren internationalen Aktivitäten fördert das AAA, in Abstimmung mit dem zuständigen Prorektor, die weitere Internationalisierung der Hochschule. 2.2.4.2 Rückblick auf das Berichtsjahr Internationalität in Zahlen Im Berichtszeitraum waren 887 ausländische Studierende (einschl. Bildungsinländer) an der Hochschule Karlsruhe immatrikuliert, was einem Anteil von 14,7 % entspricht. Gegenüber dem Vorjahr ist ihre absolute Zahl um etwa 5,5 % gestiegen, allerdings parallel zu einer Steigerung auch bei den deutschen Studierenden, wodurch der relative Wert geringfügig gesunken ist. Dieser liegt jedoch weiterhin deutlich über dem bundesdeutschen Durchschnitt von 11,8 %. Auch was den Anteil an „echten“, d. h. Bildungsausländern angeht, lag die HsKA im Studienjahr 2009/10 mit 11,2 % deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt von 8,9 % und auch mehr als einen Prozentpunkt über dem Mittelwert für das Land Baden-Württemberg, das im Ländervergleich an vierter Stelle steht (s. DAADBericht „Wissenschaft weltoffen 2010“). Von den 1 176 Studierenden, die im Wintersemester 2009/10 ihr Studium abgeschlossen haben, absolvierten 365 Studierende (31 %) unserer Hochschule ein Auslandssemester, was in etwa der Vorjahreszahl entspricht. Dabei war neben Nordamerika (USA/ Kanada) die Schweiz das beliebteste Gastland. Während die Mehrzahl der Studierenden nach wie vor im Ausland ihr Praxissemester durchführte oder ihre Abschlussarbeit anfertigte, hat sich die Zahl der Studiensemester an einer ausländischen Hochschule wiederum auf nunmehr 112 erhöht, was einer Steigerung um fast 40 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Auch bei den Studiensemestern waren die USA und Kanada mit 16 bzw. 15 Studierenden die beliebtesten Zielländer, gefolgt von Spanien (14), Frankreich und Mexiko (jeweils 12). Im LLP/ERASMUS-Programm konnten die Zahlen im Berichtszeitraum gegenüber dem Vorjahr annähernd gehalten werden. Dieses Mal gingen 27 Studierende als ERASMUS-Austauschstudierende ins europäische Ausland. Eine erhebliche Steigerung gab es nicht nur bei den Studienaufenthalten von HsKA-Studierenden im Ausland, sondern auch bei den „incoming students“. Im Berichtsjahr waren 275 Studierende von ausländischen Partnerhochschulen an die HsKA gekommen und damit 35 % mehr als im Vorjahr. Es handelte sich hierbei um Teilnehmer an internationalen Mehrfachabschluss-Programmen – dem trinationalen Studiengang Bauingenieurwesen, den Doppelabschlussprogrammen in Geomatics, Elektrotechnik, Maschinenbau und Mechatronik sowie dem Erasmus-Mundus-Master in Mechatronic and Micro-Mechatronic Systems – wie auch um Studierende, die im Rahmen von Austauschvereinbarungen die HsKA für ein oder zwei Studiensemester besuchten. Im Berichtszeitraum waren dies 79 Studierende von 24 Partnerinstitutionen in elf Ländern, wobei Spanien, Brasilien und Mexiko besonders stark vertreten waren. Das AAA betreute im Berichtszeitraum 27 Besuchergruppen bzw. Einzelbesucher (insgesamt 105 Personen) aus dem Ausland. Es war darüber hinaus mit der außerfachlichen Betreuung von sechs Gastdozenten betraut. 2.2.4.3 Initiativen und Entwicklungen Eine Aufgabe des AAA ist es, Studierenden der internationalen Programme den Aufenthalt an der HsKA so angenehm wie möglich zu machen und sie auch nach ihrer Ankunft in Karlsruhe gut zu beraten und zu betreuen. Gleichzeitig möchte das AAA die Regelstudierenden der eigenen Hochschule – sowohl deutsche als auch ausländische – motivieren, ihr Studium durch einen Auslandsaufenthalt zu bereichern. Aus diesem Grund wurde im Wintersemester 2009/10 als zusätzliches Serviceangebot das Buddy-Programm ins Leben gerufen, das die soziale Integration aller beteiligten Studierenden fördern und die Grundlage für die Entstehung eines gegenseitigen kulturellen Verständnisses schaffen soll. Jeder Studierende der internationalen Programme erhält bereits vor Ankunft in Karlsruhe die E-Mail-Adresse seines Buddy – englisch für „Kumpel“ – und hat somit die Möglichkeit, sich auf Deutschland einzustimmen und alle möglichen Fragen zum Studentenleben zu stellen. Ist er dann in Karlsruhe angekommen, steht ihm ein studentischer Betreuer zur Seite, der ihm zunächst bei allen Formalitäten hilft und ihn bei Behördengängen begleitet. Erfreulicherweise fanden sich schnell interessierte Studierende der HsKA, die sich mit großer Begeisterung als Buddies zur Verfügung stellten und dafür einen Vertrag als studentische bzw. wissenschaftliche Hilfskraft erhielten. Auf beiden Seiten waren die Erfahrungen mit diesem neuen Programm bisher durchweg positiv. Die multimediale Plattform „Wohin? Wieso? Warum?“, die das AAA aus ProStudium-Mitteln eingerichtet hat, wurde im Lauf des Jahres 2009/10 freigeschaltet. Unter http://hskaoutgoings.wordpress.com finden sich unter den Rubriken „Studium in Europa“ und „Studium weltweit“ Videobeiträge, Erfahrungsberichte und Links zu studentischen Blogs, die das Interesse an einem Studienaufenthalt im Ausland wecken sollen. Um die Optionen unserer Studierenden für einen Studienaufenthalt im Ausland zu erweitern, wurde im Berichtsjahr unter anderem die Zusammenarbeit mit Hochschulen in Mexiko und Brasilien weiter intensiviert. Im September 2009 besuchte eine Delegation der Hochschule unter Leitung von Rektor Prof. Dr. Karl-Heinz Meisel eine Reihe von mexikanischen Universitäten. In der Folge wurden neue Kooperati- Campusleben 2009−2010 | 31 Einige unserer Austauschstudierenden mit ihren Buddies onsvereinbarungen mit der staatlichen Universidad Autónoma de Nuevo León (UANL) sowie der privaten Universidad de Monterrey (UDEM) unterzeichnet. Im November 2009 beteiligte sich die HsKA erstmals an der europäischen Hochschulmesse „EuroPosgrados“ in Mexiko-Stadt und Monterrey. Schließlich kamen im Berichtsjahr zum ersten Mal auch Teilnehmer des DAAD-Sonderprogramms für mexikanische Jungingenieure zum Studium und anschließenden Praxissemester an die HsKA. Die Brasilienreise einer HsKA-Delegation unter Leitung des Prorektors für internationale Angelegenheiten, Prof. Dr. Dieter Höpfel, im September 2009 diente der Festigung und Ausweitung der Zusammenarbeit mit den dortigen Partnerhochschulen der HsKA. Der Besuch markierte den Beginn einer intensiven Kooperation der Technischen Redaktion mit der CEFET-MG in Belo Horizonte, legte den Grundstein für einen UNIBRAL-Antrag aus den Reihen der Fakultät EIT mit der UNESP (Campus Guaratinguetá) und ermöglichte eine Gastprofessur von Prof. Dr. Stefan Bleiweis (Wirtschaftswissenschaften) an mehreren Standorten der UNESP im Sommer 2010. Im September 2009 bot das English Institute der University of Maryland (USA) wieder ein zweiwöchiges Seminar „English for Teaching“ für Lehrende baden- 32 | Campusleben 2009−2010 württembergischer Fachhochschulen an, das nun zum zweiten Mal auch Professoren der HsKA besuchten. Das AAA vermittelte die Teilnahme an dieser Fortbildungsveranstaltung, die Seminargebühren wurden wieder aus zentralen Mitteln übernommen mit der Absicht, auf diese Weise das englischsprachige Lehrangebot der Hochschule zu erweitern. Auch 2009/10 war die Hochschule wieder Ziel zahlreicher ausländischer Delegationen. Hervorzuheben ist dabei ein „study visit“ von 15 Experten aus acht Ländern, der im Dezember 2009 in Begleitung der stellvertretenden Generalsekretärin der Hochschulrektorenkonferenz, Brigitte Göbbels-Dreyling, stattfand. Im Rahmen des EU-Projekts „Partnerschaften in der Forschung“ konnten sich die Teilnehmer am Beispiel der HsKA ein Bild von der anwendungsbezogenen Forschung an deutschen Fachhochschulen und deren Finanzierung machen. Über das ERASMUS-Programm „Mobilität zu Fort- und Weiterbildungszwecken“ (STT) konnte eine Mitarbeiterin des AAA an einer Fortbildungsveranstaltung der Helsinki Metropolia University of Applied Sciences teilnehmen. Thema der „Metropolia International Week for Non-Teaching Staff“ waren Dienstleistungen, Gestaltungsmöglichkeiten, Trends und künftige Entwicklungen im Bereich Studierendenaustausch. Die Hochschule in der finnischen Hauptstadt ist neben der Süddänischen Universität der zweite neue ERASMUS/LLP-Kooperationspartner, den die HsKA im Berichtsjahr in den nordischen Ländern hinzugewann. Dozenten und Studierenden) und in einem gemeinsamen Forschungsprojekt zu den übergreifenden Themen „Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit von Baustoffen“ und „Energieeffizienz in Gebäuden“ werden Dozenten, Studierende und alle Seminarteilnehmer grenzüberschreitend zusammenarbeiten. 2.2.4.4 Internationale Programme Neues INTERREG-Projekt Nach aufwendiger Vorbereitung wurde das neue Projekt „Verbesserung des Wissenstransfers für nachhaltiges Bauen“ am 15. Juni 2010 vom Begleitausschuss des Programms INTERREG IV genehmigt. Das von der Hochschule Karlsruhe als Träger mit der Universität Straßburg, INSA Straßburg und der Fachhochschule Nordwestschweiz als Partner initiierte Projekt sieht vor, den wissenschaftlichen Kenntnisstand im Bereich des nachhaltigen Bauens grenzüberschreitend zu erweitern. Die Inhalte sind anspruchsvoll und beziehen sich auf Lehre, Fortbildung und angewandte Forschung. Das Programm INTERREG fördert mit EFRE-Mitteln (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung) bi- oder trinationale Projekte in der Metropolregion Oberrhein. Mit einem Gesamtvolumen von rund 1 Mio. € für die EU-Seite können zahlreiche gemeinsame Aktivitäten grenzüberschreitend durchgeführt werden. Neue Lehrmodule werden an den Partnerhochschulen angeboten (Austausch von Im Anschluss sollen die gewonnenen Erkenntnisse sowohl an den Ingenieurnachwuchs als auch über Weiterbildungsmaßnahmen an Fachleute der regionalen Bauwirtschaft weitergegeben werden. Dazu sind trinationale Workshops und Weiterbildungsmaßnahmen (jeweils für Handwerker, Techniker, Ingenieure und Architekten) geplant. Auf diese Weise gelangt das Wissen sehr schnell in die Baupraxis und kann dort umgesetzt werden. Am 1. Oktober 2010 nahmen die Partnerhochschulen die grenzüberschreitende Zusammenarbeit offiziell auf. Das neue INTERREGProjekt wird inhaltlich auch von weiteren Partnern unterstützt. Das Regierungspräsidium Freiburg und das Amt für Umweltschutz und Energie in Liestal (Kanton Basel-Land) sowie das Biosphärenreservat Pfälzer Wald und Nordvogesen werden in die grenzüberschreitenden Projektaktivitäten involviert sein. Gastprofessor Frank Owen, PhD, P. E., Professor für Maschinenbau an der California Polytechnic State University Campusleben 2009−2010 | 33 Sensor Systems Technology Für den im Sommersemester 1999 begonnenen internationalen Masterstudiengang Sensor Systems Technology bewarben sich im Berichtszeitraum 108 Interessenten, von denen 45 eine Zusage erhielten. Es kamen vermehrt Bewerbungen aus Indien, was u. U. darauf zurückzuführen ist, dass vor Ort eine Werbeanzeige geschaltet wurde. Geomatics Die Bewerberzahlen für den internationalen Masterstudiengang Geomatics bewegten sich auf Vorjahresniveau. Von den 40 Bewerbern erhielten 33 ein Studienplatzangebot. EU4M Der Erasmus-Mundus-Master-Studiengang in Mechatronic and Micro-Mechatronic Systems (EU4M), der zum Wintersemester 2008/09 eingerichtet worden war, verzeichnete mit 55 Bewerbern aus Drittländern für das Wintersemester 2009/10 ein gleichbleibendes Interesse. Die Studierenden, die das Studienjahr 2008/09 an der HsKA absolviert hatten, wechselten programmgemäß zu den Partnerhochschulen ENSMM de Besançon in Frankreich bzw. Universidad de Oviedo in Spanien, während EU4M-Studierende von diesen nun für das dritte und vierte Studiensemester an die HsKA kamen. 2.2.4.5 Förderprogramme Wesentliche Unterstützung erfuhr der internationale Studierendenaustausch an der HsKA durch folgende Programme: Landesstiftung Baden-Württemberg Mithilfe des Stipendienprogramms der Landesstiftung Baden-Württemberg konnte die Hochschule insgesamt 18 Studierende finanziell unterstützen. Mit dem zur Verfügung stehenden Gesamtbudget von 38 000 € wurde sieben fachlich exzellenten Studierenden ein Studienaufenthalt zumeist im außereuropäischen Ausland ermöglicht, während im Gegenzug elf Studierende von ausländischen Partnerhochschulen während ihres Studiums an der HsKA finanziell unterstützt wurden. Über das Programm „Zuschüsse zur Förderung des Auslandsstudiums“ erhielten 20 Studierende eine finanzielle Zuwendung. Das MWK unterstützte die Hochschule auch wieder mit Mitteln für das Auslandshochschulmarketing. Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD) Durch das Stipendien- und Betreuungsprogramm STIBET konnten im Gesamtumfang von rund 26 000 € an 34 | Campusleben 2009−2010 drei ausländische Studierende Betreuungs- sowie an weitere fünf Abschluss-Stipendien vergeben werden. Auch für kulturelle Maßnahmen konnten STIBET-Mittel eingesetzt werden. Hier wird den ausländischen Studierenden nicht nur Fachwissen vermittelt, sondern ihnen wird auch die Integration erleichtert und sie erhalten bleibende Eindrücke vom Gastland. Für insgesamt ca. 80 Teilnehmer wurden Ausflüge nach Heidelberg, zum Schloss Hohenzollern, zum PorscheMuseum in Stuttgart, zum Technikmuseum Sinsheim sowie zum ZKM in Karlsruhe organisiert. Die Stipendienmittel „Matching Funds“ (MF) für ausländische Regelstudierende setzten sich zu gleichen Teilen aus Drittmitteln, die der Verein der Freunde der Hochschule sowie der Verbund der Stifter an der HsKA dankenswerterweise zur Verfügung stellten, sowie einem DAAD-Zuschuss zusammen. So konnten die meisten Bewerber für MF gefördert werden, die entweder von den Fakultäten vorgeschlagen worden waren oder sich selbst beworben hatten. Insgesamt wurden im Wintersemester 19 und im Sommersemester 15 Bachelor- und Masterstudierende unterstützt. Das Partnervermittlungsportal „Study Buddies“ (s. u.) wird über das PROFIN-Programm vom DAAD mit 17 500 € bezuschusst. Der DAAD-Preis für ausländische Studierende, die sich im Studium wie auch durch ihr soziales Engagement besonders ausgezeichnet haben, wurde im Oktober 2009 während der Akademischen Jahresfeier der Hochschule an die rumänische Studentin Olivia Crecan (Maschinenbau) vergeben. Verbund der Stifter Der Verbund der Stifter an der Hochschule unterstützte die weitere Internationalisierung der Hochschule mit einer großzügigen Zuwendung in Höhe von 30 000 €. Ein Großteil der Mittel floss zu gleichen Teilen in ein hochschuleigenes Stipendienprogramm für Auslandsaufenthalte besonders qualifizierter HsKA-Studierender sowie in den Anteil der Hochschule zur Aufstockung des DAAD-Stipendienprogramms „Matching Funds“ für ausländische Regelstudierende. Ein kleinerer Teil der Zuwendung wurde zur Förderung ausländischer Gastdozenten an der Hochschule Karlsruhe eingesetzt. Europäische Union Sowohl die Mobilität der Studierenden als auch die der Dozenten konnte durch das EU-Bildungsprogramm LLP (Lifelong Learning-Programme)/ERASMUS unterstützt werden. 27 „outgoing students“ erhielten eine durchschnittliche monatliche Studienbeihilfe in Höhe von 140 €, wobei insgesamt 136 Studienmonate gefördert wurden. Sieben Professoren der HsKA ermöglichte das Programm eine Gastdozentur an einer ausländischen Partnerhochschule. Zusätzlich konnten fünf Dienstreisen von Professoren ins europäische Ausland finanziert werden. Insgesamt standen für die ERASMUS-Mobilität Finanzmittel in Höhe von 30 725 € zur Verfügung. Deutsch-Französische Hochschule (DFH) Seit September 2008 werden Studierende des trinationalen Bachelorstudiengangs Bauingenieurwesen durch Mobilitätsstipendien der Deutsch-Französischen Hochschule unterstützt. Der Studiengang befindet sich für drei Jahre in der Erprobungsphase des DFH-Förderprogramms für bi- bzw. trinationale Studiengänge. Im Dezember 2009 wurde an 16 Studierende (aus zwei Jahrgängen) ein Gesamtbetrag von insgesamt 43 200 € ausbezahlt, d. h. für einen zehnmonatigen Auslandsaufenthalt monatlich 270 € pro Person. 2.2.4.6 Vorschau Das AAA möchte die Zahl der Studierenden, die einen Studienaufenthalt im Ausland absolvieren, noch weiter erhöhen. In diesem Zusammenhang verdient unter den neuen Partnerhochschulen der HsKA die University of Staffordshire besondere Erwähnung. Die Vereinbarung über die Einrichtung von Doppelabschlussprogrammen mit dieser Institution in den englischen „Midlands“ wird es Studierenden der HsKA ermöglichen, zusätzlich zu ihrem deutschen Abschluss ohne Zeitverlust und mit geringem finanziellen Aufwand ein Studienjahr in England zu absolvieren und dabei den britischen „Bachelor of Honours“ zu erwerben. Bereits im akademischen Jahr 2010/11 werden erstmals zwei Studierende der Wirtschaftsinformatik diese Gelegenheit wahrnehmen. Es ist zu erwarten, dass von diesem Angebot im Rahmen der Vereinbarungen für International Management und Wirtschaftsinformatik ab dem folgenden Jahr ebenso reger Gebrauch gemacht wird. Auch die neuen, vom DAAD geförderten „Bachelor Plus“-Programme der Fakultäten für Geomatik und für Maschinenbau und Mechatronik verfolgen das Ziel, die Zahl der Auslandsstudienaufenthalte ihrer Studierenden weiter zu erhöhen. Die Attraktivität der Hochschule für internationale Partner und damit die Optionen für bilaterale Vereinbarungen steigen in dem Maß, in dem die HsKA Studienprogramme anbieten kann, die inhaltlich, vor allem aber auch hinsichtlich der Unterrichtssprache auf die Bedürfnisse internationaler Austauschstudierender zugeschnitten sind. Mustergültig ist hierfür das International Program on Renewable Energy (rEnergy), das die Fakultät EIT in Abstimmung mit dem AAA und mit dessen finanzieller Beteiligung im Wintersemester 2010/11 erstmals anbieten wird. Auch die „Summer School“ zum Thema Fahrzeugelektronik, welche die Fakultät MMT in Kooperation mit der HTW Dresden und der HTW Berlin im Juli 2011 erstmals durchführen wird, trägt dieser Notwendigkeit Rechnung. Dieser Kurs ist eine der gemeinsamen internationalen Initiativen der HAWtech, deren Auslandsamtsleiter sich seit der Gründung der Allianz im Dezember 2009 regelmäßig in einer eigenen Arbeitsgruppe treffen. Geplant sind neben solchen internationalen HAWtech-Programmen auch ein gemeinsamer englischsprachiger Webauftritt und eine englischsprachige Imagebroschüre, ein HAWtech-Stipendienprogramm zur Förderung der internationalen Mobilität sowie gemeinsame Initiativen zur Rekrutierung qualifizierter internationaler Studierender, insbesondere von deutschen Auslandsschulen. Das 2009/10 etablierte Buddy-Programm des AAA (s. o.) wird ergänzt durch das Online-Partnervermittlungsportal „Study Buddies“, das die Anbahnung von Kontakten zwischen deutschen und ausländischen Studierenden ohne eine direkte Vermittlung durch das Auslandsamt zum Ziel hat. Es soll der besseren Integration von ausländischen Austausch- und Regelstudierenden dienen sowie – im Sinne einer „internationalisation at home“ – der interkulturellen Sensibilisierung der deutschen Studierenden und schließlich auch ihrer individuellen sprachlichen und kuturellen Vorbereitung auf einen eigenen Studienaufenthalt im Ausland. Entwickelt wurde das Portal im Auftrag des AAA von Studierenden der Hochschule als Anwendungsprojekt in der Wirtschaftsinformatik. Während die Anschubfinanzierung aus Mitteln des ProStudium-Programms erfolgte, wird das Portal ab 2010/11 als Modellprojekt über das Programm zur Förderung der Integration ausländischer Studierender (PROFIN) vom DAAD aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung zunächst über zwei Jahre gefördert. Unter Federführung der Geschäftsstelle für Öffentlichkeitsarbeit und Marketing wird der HsKA-Internetauftritt neu gestaltet. Der englische Webauftritt, für den das AAA verantwortlich zeichnet, orientiert sich an den Bedürfnissen von ausländischen Interessenten und Regelstudierenden, die in einem der englischsprachigen Studiengänge studieren bzw. studieren wollen, sowie von potenziellen Austausch- und Regelstudierenden, die sich zum Zeitpunkt der Beratung und Bewerbung noch nicht auf ihre Deutschkenntnisse verlassen wollen. Ebenso berücksichtigt wurden Koordinatoren von ausländischen Hochschulen, die Campusleben 2009−2010 | 35 Christian Gaber (IMP) erklärt Schülerinnen und Schülern ein hochdynamisches Bearbeitungszentrum der Fertigungstechnik für ihre internationalen Aktivitäten Informationen benötigen. Darüber hinaus werden die wichtigsten Informationen zur HsKA, die Nutzern einen umfassenden Überblick über die Hochschule und ihre Aktivitäten ermöglichen, auf Englisch zur Verfügung gestellt. 2.2.5 Projekte mit Schulen Unter dem Titel „Schnupperstudium“ wird ein umfangreiches Programm an Projekten und Veranstaltungen zusammengefasst, das sich an die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 8 bis 13 der allgemeinen und beruflichen Gymnasien, Mädchengymnasien, Berufs- und Realschulen sowie an alle Studieninteressierte richtet. Es umfasst auch Projekte speziell nur für Schülerinnen. Mit diesem Repertoire bietet die HsKA Jugendlichen die Möglichkeit, Einblicke in ingenieurwissenschaftliche Themen zu gewinnen, die Studienrichtungen der HsKA vor Ort kennenzulernen und sich ausführlich über ein Studium an einer Hochschule für Angewandte Wissenschaften zu informieren. Ziel des Schnupperstudiums ist es, Orientierung zu geben und zu einer fundierten und überzeugten Studienentscheidung beizutragen. Die Stabsstelle für Schulprojekte (SSP), der Geschäftsstelle für Öffentlichkeitsarbeit und Marketing zugeordnet, ist zuständig für diese Angebote der HsKA für Schülerinnen und Schüler. 36 | Campusleben 2009−2010 Schnuppervorlesungen Studieninteressierte können unverbindlich und in kleinen Gruppen ohne Anmeldung eine Auswahl an regulären Vorlesungen aus dem ersten und zweiten Fachsemester besuchen. Veröffentlicht werden diese Angebote über die Hochschulwebseiten und sogenannte „Schnupperfolder“, die an Studieninformationsstellen in Karlsruhe und Umgebung ausliegen. Der Besuch einer Vorlesung ist auch oftmals Bestandteil des Besuchsprogramms von Schülergruppen an der HsKA. Insbesondere in den Schulferien wird von dieser Möglichkeit rege Gebrauch gemacht. Probestudium Zum zweiten Mal führte die Hochschule in den badenwürttembergischen Herbstferien ein „Probestudium für Schülerinnen und Schüler“ durch. Vom 26. bis 30. Oktober 2009 nahmen 120 Jugendliche der Klassen 10 bis 13 aus ganz Baden-Württemberg und aus RheinlandPfalz diese Möglichkeit wahr; damit hat sich die Teilnehmerzahl im Vergleich zum Vorjahr fast verdreifacht. Die „Studierenden auf Probe“ konnten aus rund 40 Programmpunkten auswählen und sich ihren persönlichen Stundenplan für die Woche zusammenstellen. Angeboten wurden u. a. reguläre Vorlesungen, spezielle Schülerveranstaltungen, Informationen zu Bewerbung und Studium an der HsKA sowie Workshops, die den Kenntnisstand der Jugendlichen berücksichtigten und bei denen auch ausreichend Raum für Fragen und Gespräche bestand. Entstanden ist das Probestudium aus den Probestudientagen für Schülerinnen, an denen sich die Hochschule bereits seit 2002 beteiligt. Mit der Erweiterung des Angebots auch für Schüler entsprach die Hochschule dem vielfachen Wunsch, diese Orientierungsmöglichkeit für alle anzubieten. Zusätzliche Angebote speziell für Schülerinnen wurden beibehalten. Schnupperprogramme 70 Schülerinnen und Schüler kamen über das Schnupperprogramm im Schuljahr 2009/10 an die HsKA. Das Programm setzt sich aus dem Besuch von regulären Vorlesungen, an denen die Schüler in kleinen Gruppen teilnehmen, sowie aus auf die Interessen und das Alter zugeschnittenen Workshops, Gesprächen mit Studierenden, Mensabesuchen, Studienberatungen und Campusführungen zusammen. Unter den Besucherinnen und Besuchern war auch wieder eine Gruppe des Nikolaus-Lenau-Lyzeums Temeswar (Rumänien), die sich Ende März 2010 eine Woche in Karlsruhe aufhielt. Die Schülerinnen und Schüler nahmen an einem mehrtägigen Programm der HsKA teil, das die Fakultäten EIT und MMT mitgestalteten. Gesprächs- und Fragerunde für Studieninteressierte „Die Qual der Wahl – Podiumsdiskussion für Oberstufenschüler/-innen“ war die gemeinsame Informationsveranstaltung des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), der HsKA und der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Karlsruhe (DHKA) betitelt, die am 31. März 2010 auf dem KIT Campus Süd stattfand und zu der über 300 Studieninteressierte kamen. Prof. Dr. Jürgen Becker, Prorektor des KIT, Prof. Dr. Dieter Höpfel, Prorektor der HsKA, und Prof. Dr. Georg Richter, Prorektor der DHKA, stellten die unterschiedlichen Hochschultypen vor und beantworteten gemeinsam mit Studierenden Fragen aus dem Publikum. Schüler-Ingenieur-Akademie (SIA) Karlsruhe I + II Die HsKA engagiert sich in beiden Karlsruher SchülerIngenieur-Akademien (SIA), die Schulen, Hochschulen und Unternehmen gemeinsam durchführen und von Südwestmetall, dem Verband der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württemberg e. V., getragen werden. Im Schuljahr 2009/10 haben 29 Schülerinnen und Schüler des St. Dominikus-Mädchengymnasiums, des Humboldt-Gymnasiums sowie des Gymnasiums Karlsbad die SIA erfolgreich absolviert. Kooperationspartner von Unternehmensseite sind Siemens, SEWEurodrive, Harman-Becker, Itron GmbH, E.G.O. ElektroGerätebau und MiRO Mineraloelraffinerie Oberrhein. An der SIA II beteiligen sich auch das KIT sowie die DHKA. Für die HsKA wurden umfangreiche Beiträge aus den Fakultäten AB, EIT, G und MMT geleistet. Schülerpraktika 14 Schülerinnen und Schüler absolvierten von September 2009 bis August 2010 ein Praktikum an der Hochschule, die meisten davon im Rahmen von Bogy (Berufs- und Studienorientierung an den allgemeinbildenden Gymnasien in Baden-Württemberg). Vier Schülerinnen und Schüler hatten zuvor am Probestudium 2009 teilgenommen und nutzten das Praktikum, um die Hochschule noch besser kennenzulernen. Die Praktika dauern ein bis zwei Wochen; die Arbeit im Labor wird ergänzt durch eine allgemeine Präsentation der HsKA und Informationen zu den Studienmöglichkeiten. Schüler-Campus Im Schuljahr 2009/10 nahmen 60 Schülerinnen und Schüler an Veranstaltungen aus dem „Schüler-Campus“ teil, der insgesamt 30 Workshops und Vorträge aus den Rubriken Naturwissenschaft & Technik, Mathematik & Informatik, Bildung & Medien und Berufsorientierung sowie spezielle Angebote für Schülerinnen umfasst. Einzelveranstaltungen aus diesem Angebot werden oftmals in Besuchsprogramme eingebaut. Technik-Abenteuer-Woche für Schülerinnen In den baden-württembergischen Pfingstferien fand zum sechsten Mal die Technik-Abenteuer-Woche statt, an der vom 31. Mai bis 2. Juni 2010 zwölf Schülerinnen der Stufen 9 und 10 teilnahmen. Die Veranstaltung wird von Südwestmetall getragen; die HsKA beteiligt sich gemeinsam mit Siemens Karlsruhe mit einem technisch ausgerichteten Programm (s. a. Kapitel 2.1.3 Gleichstellung, S. 24 ff.). Informationsveranstaltungen an Schulen Die HsKA beteiligte sich am 29. April 2010 an der Studieninformationsveranstaltung „Neugier trifft Erfahrung“ des Goethe-Gymnasiums Karlsruhe mit einem Informationsstand und Beratungsgesprächen. 6. Lange Nacht der Mathematik Die Lange Nacht der Mathematik an der Hochschule Karlsruhe ist mittlerweile eine feste Größe im Veranstaltungskalender der Hochschule und wird alle zwei Jahre durchgeführt; am 7. Mai 2010 fand sie bereits zum sechsten Mal statt. Die rund 2 000 Besucher, darunter viele Schülerinnen und Schüler ab Klassenstufe 10, erlebten auf unterhaltsame Weise, wie vielfältig Mathematik auch in Verbindung mit anderen Wissenschaften sein kann und wie oft sie im Alltag anzutreffen ist. Weitere Projekte und Veranstaltungen für Schülerinnen und Schüler wurden unabhängig von der Stabsstelle für Schulprojekte der Hochschule durchgeführt: Campusleben 2009−2010 | 37 38 | Campusleben 2009−2010 Mathematik für Schüler des Berufskollegs Die HsKA beteiligte sich erneut am landesweiten LARS-Projekt „Aufbaukurse Angewandte Mathematik am Berufskolleg“, das sich an studieninteressierte Berufskollegiaten richtet. Im Schuljahr 2009/10 leiteten Studierende der HsKA jeweils zwei Kurse an der Carl-Engler-Schule Karlsruhe und an der Gewerbeschule Bühl. Kooperation der Fakultät EIT mit dem Pamina-Gymnasium Herxheim Über die Kooperation zwischen der Fakultät EIT und dem Pamina-Gymnasium Herxheim (Rheinland-Pfalz) haben 13 Schülerinnen und Schüler der MathematikLeistungskurse an einem zusätzlichen Mathematikkurs teilgenommen, um sich auf die Klausur „Höhere Mathematik I“ des Studiengangs Energie- und Automatisierungstechnik an der HsKA vorzubereiten. Sieben Schülerinnen und Schüler haben die Klausur bestanden. Weitere Angebote von EIT: • Besuch einer Schülergruppe des TG Rastatt (Josef-Durler-Schule) • Veranstaltung zum Mobilfunk (13.01.2010) • Besuch von Schülern der 11. und 12. Klasse des Gymnasiums Achern im Rahmen einer 2009 angelaufenen Kooperation, die weitere Besuche vorsieht – Vortrag zur Sensorik und zu den Studienmöglichkeiten, Präsentation von SensorikExperimenten (April und Mai 2010) • Teilnahme an der Studieninformationsveranstaltung „Neugier trifft Erfahrung“ des Goethe-Gymnasiums Karlsruhe (29.04.2010): - Workshop „Versuche mit Solarzellen“, - Vorstellung des Hochspannungslabors und - Vortrag zur Geschichte der Nachrichtentechnik im Rahmen verschiedener Schulprojekte Fakultät IWI • Besuch einer Schülergruppe der Ludwig-ErhardSchule Karlsruhe • Vorstellung des Bachelorstudiengangs Wirtschaftsinformatik mit Probevorlesung (23.02.10) 2.2.6 Preise und Auszeichnungen Die Hochschule Karlsruhe ist in der glücklichen Lage, jedes Jahr Auszeichnungen für herausragende Leistungen von Studierenden vergeben zu können. Die Hochschule dankt allen Preisstiftern dafür, dass die Würdigung ausgezeichneter Leistungen mit der Vergabe von Preisen verbunden werden kann. Auf Vorschlag der Fakultäten wurden vom Rektorat die zwölf jahresbesten Absolventen ausgesucht und während der Akademischen Jahresfeier am 9. Oktober 2009 ausgezeichnet: Preis der Stadt Karlsruhe Preisträger: Raffaela Zimmer MBA, Masterstudiengang Baumanagement Der Preis wurde von Margret Mergen, Erste Bürgermeisterin der Stadt Karlsruhe, überreicht. Preis des VDI Preisträger: Dipl.-Wirt.-Inform. (FH) Tobias Treml, Studiengang Wirtschaftsinformatik Der Preis des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) wurde von Dipl.-Ing. Berthold Best, Vorsitzender des VDI-Bezirksvereins Karlsruhe, vergeben. Preis der Michelin Reifenwerke Preisträger: Dipl.-Ing. (FH) Christian Eberle, Studiengang Mechatronik Den Preis der Michelin Reifenwerke KGaA erhielt Christian Eberle aus den Händen von Dipl.-Ing. (FH) Herbert Sklarzyk aus dem Hochschulmarketing des Unternehmens. Preis der Siemens AG Preisträger: Dipl.-Ing. (FH) Tobias Zachmann, Studiengang Mechatronik Der Preis wurde erstmals von der Siemens AG vergeben und von Dipl.-Ing. Rainer Maisch, Leiter der Niederlassung Karlsruhe, überreicht. Preis der Sparkasse Karlsruhe Preisträger: Alexander Staudinger M.Sc., Studiengang International Management Den Preis der Sparkasse Karlsruhe übergab Sparkassendirektor und Mitglied des Vorstands Heinrich G. Birken. Preis des BDB Preisträger: Dipl.-Ing. (FH) Philipp Mildner, Studiengang Architektur Den Preis des Bunds Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure Baden-Württemberg e. V. erhielt er aus den Händen von Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang Artmann, Vorsitzender der Bezirksgruppe Karlsruhe. Frauenförderpreis der Hochschule Karlsruhe Preisträger: Dipl.-Tech. Red. (FH) Theresa Rickmann, Studiengang Technische Redaktion Sie wurde als beste Absolventin mit dem von der Hochschule Karlsruhe gestifteten Frauenförderpreis ausgezeichnet. Er wurde von der Gleichstellungsbeauftragten der HsKA, Prof. Dr. Cosima Schmauch, überreicht. Preis der Seeger & Dürr Stiftung Preisträger: Dipl.-Ing. (FH) Christian Spreuer, Studiengang Bauingenieurwesen trinational Der Preis wurde vom Stiftungsvorsitzenden Edgar Dürr überreicht. Campusleben 2009−2010 | 39 Preis zur Sicherung des Standorts Deutschland Preisträger: Dipl.-Ing. (FH) Markus Brümmel, Studiengang Maschinenbau Preis zur Sicherung des Standorts Deutschland der Lotter Industrieberatung, Oberderdingen Er wurde in Vertretung von Prof. Bruno Lotter durch Prof. Dr. Wolfgang Hoheisel überreicht. Preis des Vereins der Freunde Preisträger: Dipl.-Inform. (FH) Thomas Berger, Studiengang Informatik Der Preis des Vereins der Freunde der Hochschule Karlsruhe wurde vom Vereinsvorsitzenden Franz Wieser übergeben. Preis der Teutonia Preisträger: Dipl.-Wirt.-Ing. (FH) Christian Schaaf, Studiengang Wirtschaftingenieurwesen Den Preis der Technisch Wissenschaftlichen Verbindung Teutonia überreichte deren Präsident GertUlrich Koeber. Preis der Firma Endress+Hauser Preisträger: Dipl.-Ing. (FH) Manuel Liedtke, Studiengang Sensorsystemtechnik Den Preis der Firma Endress+Hauser, Maulburg, verlieh Michael Krause, Leiter der Aus- und Weiterbildung des Unternehmens. Erwin-Sack-Preis Preisträger: Michael Wallburg B.Eng., Studiengang Maschinenbau Mit dem Preis, gestiftet vom Verein der Freunde der Hochschule, wird besonderes Engagement in der studentischen Selbstverwaltung geehrt. Die Auszeichnung nahm der Vereinsvorsitzende Franz Wieser vor. DAAD-Preis Der Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) dient zur Auszeichnung ausländischer Studierender, die sich im Studium wie auch in ihrem sozialen Verhalten besonders hervorgehoben haben. Er konnte, verbunden mit einer Prämie von 1 000 €, an Olivia Crecan aus dem Bachelorstudiengang Maschinenbau vergeben werden. Sie erhielt ihn von Dr. Joachim Lembach, Leiter des Akademischen Auslandsamts der Hochschule. Stipendium der Heinrich-Hertz-Gesellschaft Für ihr Promotionsstudium erhielt Dipl.-Ing. (FH) Melanie Senn ein Stipendium der Heinrich-Hertz-Gesellschaft, vergeben von der Gesellschaft zur Pflege wissenschaftlicher Kontakte im Hause „Heinrich Hertz“. Das Stipendium übergab Prof. Dr. Dr. h. c. Manfred Schneider, Erster Vorsitzender der Gesellschaft. Gerda-Heuser-Preis 2009 Mit dem Gerda-Heuser-Preis, dem Gleichstellungspreis der Hochschule Karlsruhe, wurde Prof. Dr. Ulrich Schö- Preisträger und -stifter auf der Akademischen Jahresfeier 2009 40 | Campusleben 2009−2010 nauer, Fakultät für Elektro- und Informationstechnik, Studiengang Sensorsystemtechnik, ausgezeichnet. Er wurde damit für sein herausragendes Engagement ge- ehrt, Mädchen für Technik zu begeistern und somit Studentinnen für ingenieurwissenschaftliche Fächer zu gewinnen. Den Preis verlieh Kanzlerin Daniela Schweitzer. 2.2.7 Campustag 2009 Die Regierungspräsidien – Abteilung Schulen und Bildung – hatten sich aufgrund der positiven Resonanz wieder auf einen zentralen Termin für den Studientag verständigt, an dem Schülerinnen und Schüler für Informationsveranstaltungen vom Unterricht freigestellt wurden. Am 18. November 2009 wurde im Rahmen dieses Studientags der Campustag an der Hochschule Karlsruhe ausgerichtet. Der Campustag bot allen Besuchern eine gute Gelegenheit, sich über die vielfältigen Studienmöglich- keiten an der Hochschule Karlsruhe zu informieren und das Hochschulleben einmal von innen kennenzulernen. Mit Laborbesichtigungen, Demonstrationen und Experimenten gaben die Fakultäten Einblick in ihre typischen Aktivitäten. Ebenso wurden auch Projekte in der angewandten Forschung präsentiert, die gemeinsam mit Industriepartnern unter Beteiligung der Studierenden durchgeführt werden. Nach einer allgemeinen Einführungsveranstaltung in der Hochschulaula stellten Professoren und Studierende in kurzen Referaten die Studienangebote mit ihren Inhalten, Anforderungen, Zulassungsvoraussetzungen, Praxisbezügen und den späteren Berufsaussichten vor. Für die Interessenten an einem Studium dürften die Erfahrungsberichte von Studierenden und die Beratung durch Professoren für die spätere Wahl eines Studienfachs besonders hilfreich gewesen sein. 2.2.8 Fremdsprachenausbildung Da die Fremdsprachenkompetenz heutzutage zu den beruflichen Kernkompetenzen zählt, gibt es an der Campusleben 2009−2010 | 41 Hochschule Karlsruhe ein zentrales wissenschaftliches Institut, das hochschulweit die Fremdsprachenausbildung koordiniert – das Institut für Fremdsprachen (IFS). Das Angebot an extensiven Sprachkursen während des Semesters und an Intensivkursen in der vorlesungsfreien Zeit umfasst verschiedene Weltwirtschaftssprachen, z. B. Englisch, Französisch und Spanisch. Ferner werden über das sog. SiP-Programm (Sprache und interkulturelle Kompetenz) i. d. R. Kurse in weiteren Zielsprachen angeboten, z. B. Arabisch, Chinesisch, Italienisch, Japanisch, Portugiesisch und Russisch. Die Zahl der Kursteilnehmer lag im Berichtszeitraum weiterhin bei ca. 1 400 pro Semester. Die Lehrveranstaltungen werden als Pflicht-, Wahlpflicht- oder Wahlfach absolviert. Obwohl keine zuverlässigen Statistiken vorliegen, ist ein Rückgang an Teilnehmern zu beobachten, die eine Fremdsprache als Wahlfach belegen. In den Weltwirtschaftssprachen Englisch, Französisch und Spanisch sowie Deutsch als Fremdsprache bietet das Institut mehrstufige Zertifikatsprogramme an. Das entsprechende Programm in der Zielsprache Chinesisch musste leider wegen geringer Nachfrage eingestellt werden. Die erreichten Niveaustufen in allen Sprachkursen der Zertifikatsprogramme richten sich nach dem „Common European Framework of Reference for Languages“ (Gemeinsamer Europäischer Referenzrahmen für Sprachen) des Council of Europe (www. coe.int). Da die berufliche Anwendung der Fremdsprache im Vordergrund steht, spielt vor allem in den höheren Niveaustufen die Anwendung der Sprache in Wirtschaft und Technik eine zentrale Rolle. In Französisch wird das Fremdsprachenzertifikat „Certificat de Langue Français – Français de Spécialité“ weiterhin gemeinsam mit der Université de Franche-Comté (Besançon) vergeben. Das Angebot in Deutsch als Fremdsprache richtet sich vor allem an internationale Studierende, die englischsprachige Studiengänge der HsKA absolvieren. Aufgrund personeller Engpässe musste das Angebot des IFS im Berichtszeitraum gekürzt werden. Aus dem SiP-Programm blieb nur noch „Germany Today“ erhalten. Es ist ein Angebot für ausländische Studierende, das in Zusammenarbeit mit dem Akademischen Auslandsamt der HsKA und der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe durchgeführt wird. Durch die wachsende Zahl an Studierenden stieg auch die Zahl der Teilnehmer in vielen Englischkursen. 42 | Campusleben 2009−2010 Da eine quantitative Erweiterung des Angebots aufgrund der Engpässe nicht möglich war, hat das IFS über eine Umverteilung des bestehenden Angebots zwei neue Kurstypen eingeführt: • Professional English for Computer Science 1 bzw. 2 Die Lehrveranstaltung liegt auf dem Niveau B1 bzw. B2 und kann alternativ zu Englisch für Fortgeschrittene 1 bzw. 2 absolviert werden. Die Inhalte umfassen sowohl Themen aus der Informatik als auch Situationen aus dem Berufsalltag, z. B. Telefonate, Verhandlungen, Präsentationen usw. • English for Careers in Technology 1 bzw. 2 Die Lehrveranstaltung liegt auf dem Niveau B1 bzw. B2 und kann alternativ zu Englisch für Fortgeschrittene 1 bzw. 2 absolviert werden. Die Inhalte umfassen sowohl technische Themen als auch Situationen aus dem Berufsalltag, z. B. Telefonate, Verhandlungen, Präsentationen usw. Wegen der sehr angespannten Raumsituation hatte das IFS im WS 2008/09 begonnen, Lehrveranstaltungen am Freitagnachmittag und Samstagvormittag anzubieten. Die Kurse am Samstag wurden von den Studierenden leider nicht angenommen und daher im Berichtszeitraum nicht mehr angeboten. Die Angebote am Freitag wurden nur teilweise wahrgenommen und daher im Berichtszeitraum reduziert. Die Kooperation mit dem Sprachenzentrum der Universität Karlsruhe konnte fortgesetzt werden. Einige Studierende der HsKA besuchten dort weiterführende Sprachkurse. Studierende der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Karlsruhe, der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe und der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe nahmen an Deutschkursen am IFS teil. Der Umfang des studiengangsübergreifenden Fremdsprachenangebots entspricht ca. 1,5 bis 2 Studiengängen. Ca. 75 % des Lehrangebots wird von Lehrbeauftragten bestritten. Das IFS stellt auch Dozenten für Pflichtfächer in einigen Studiengängen, z. B. Technisches Englisch in den Studiengängen Sensorik, Fahrzeugtechnologie und Mechatronik, sowie Professionelles Englisch im Studiengang Technische Redaktion. Der Umfang dieser Kurse betrug 8-10 SWS. Zertifikate Am IFS können Studierende sieben verschiedene Fremdsprachenzertifikate erwerben. Ein weiteres Zer- tifikat – Certificate of Proficiency in English for Professional Purposes for Students of International Management – setzt die Teilnahme an dem Kurs „Business English Advanced“ voraus, der Bestandteil des Bache- Zielsprache WS 2009/10 Anzahl der Sprachkurse SS 2010 Summe der SWS Anzahl der Sprachkurse Summe der SWS Deutsch als Fremdsprache 11 44 11 44 Englisch 43 172 41 164 5 20 5 20 Spanisch Französisch 13 52 13 52 Summe 72 288 70 280 Umfang des IFS-Fremdsprachenangebots im Berichtszeitraum lorstudiengangs International Management ist. Alle Zertifikate werden mit Leistungsnoten ausgestellt. Mitglieder und Ressourcen Das IFS verfügt über drei Planstellen für hauptamtliche Lehrkräfte. Eine zusätzliche Stelle, die aus Studiengebühren finanziert wurde, konnte nicht mehr besetzt werden. Aufgrund der großen Nachfrage in der Zielsprache Englisch sind zwei der drei Planstellen mit Lektoren für Englisch besetzt, eine Lektorenstelle ist für die Zielsprache Spanisch vorgesehen. Eine besonders wichtige Aufgabe der Lektoren ist die Entwicklung des Curriculums und dessen Abstimmung mit den Parallelkursen für Englisch und Spanisch. Die Zertifikatsprogramme am IFS benötigen eine besonders sorgfältige, arbeitsintensive Abstimmung einzelner Lehrveranstaltungen aufeinander, denn es gibt • mehrere Parallelkurse einer Niveaustufe (z. B. müssen pro Semester elf Parallelkurse für „Englisch für Fortgeschrittene 1“ bzgl. Curriculum und Leistungsbemessung abgestimmt werden) und • mehrere Niveaustufen einer Zielsprache (z. B. vier bis sechs Niveaustufen zum Zertifikat müssen reibungslos ineinander greifen, von Semester zu Semester) Ein Höhepunkt vom Simulationskurs „Business English“ ist eine Messe (Trade Fair). Hier stellen Studierende die Produkte und Dienstleistungen vor, die sie im Laufe des Semesters entwickelt haben — natürlich auf Englisch! Campusleben 2009−2010 | 43 Ergänzend zur Lehre (25 SWS für eine volle Stelle) und der Koordinierung in „ihren“ Zielsprachen (Englisch und Spanisch) übernahmen Lektoren zusätzliche Aufgaben am IFS. Auf der inzwischen überarbeiteten Webseite des Instituts finden Studierende neben aktuellen Informationen zum Kursangebot u. a. sprachpraktische Übungen, Onlinetests zur Selbsteinschätzung des erreichten Niveaus, Informationen für Bewerbungen im Ausland und Vorschläge für die Übersetzung hochschulrelevanter Begriffe sowie Vordrucke für die Anmeldung bei Sprachkursen. Neben den o. g. hauptamtlichen Lehrkräften sind zwei Professoren der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften Mitglieder des IFS: Prof. Dr. Ingrid RoseNeiger (Leiterin des Instituts) und Prof. Dr. Michael Thiele. Dem Direktorium des IFS gehörten neben diesen drei weitere Professoren an: Prof. Christoph Ewert (Fakultät für Wirtschaftswissenschaften), Prof. Dr. Otto Iancu (Fakultät für Maschinenbau und Mechatronik) und Prof. Guntram Schultz (Fakultät für Elektro- und Informationstechnik). Zur Unterstützung steht dem Institut seit seiner Gründung eine halbe Stelle für das Fremdsprachensekretariat zur Verfügung und seit Sommersemester 2008 eine weitere halbe Sekretariatsstelle. Dadurch ist gewährleistet, dass Studierende sowohl vormittags als auch nachmittags das Sekretariat des IFS aufsuchen können. Am IFS lehrten im Berichtszeitraum ca. 60 Lehrbeauftragte. 44 | Campusleben 2009−2010 2.3 Prorektor Prof. Dr.-Ing. Markus Stöckner Persönliches Geboren am 29. November 1962 in Bruchsal, verheiratet, zwei Söhne Ausbildung 1990: Studienabschluss im Bauingenieurwesen an der Universität Karlsruhe 1994: Promotion zum Dr.-Ing. am Institut für Straßen- und Eisenbahnwesen der Universität Karlsruhe Tätigkeiten an der Hochschule Karlsruhe ab 2002: Professor für das Fachgebiet „Verkehrsanlagen und Logistik“ an der Fakultät für Architektur und Bauwesen 2004 bis 2006: Studiengangsleiter Bauingenieurwesen 2006: Prodekan der Fakultät für Architektur und Bauwesen seit November 2006: Prorektor Arbeitsschwerpunkte Planung und Bau von Verkehrsanlagen, Management der Straßenerhaltung, Qualitätsmanagement, an der Öffentlichen Baustoffprüfstelle der Hochschule verantwortlich für den Arbeitsbereich „Straßenbaustoffe“ Weitere berufliche Aktivitäten ab 1992: Mitglied in verschiedenen Gremien der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) 1990 bis 1994: Wissenschaftlicher Angestellter an der Universität Karlsruhe 1994 bis 1998: Hochschulassistent am dortigen Institut für Straßen- und Eisenbahnwesen 1998 bis 2003: Bereichsleiter Straßenbautechnik der Durth Roos Consulting GmbH 2002 bis 2005: Gesellschafter der Durth Roos Consulting GmbH ab 2004: Mitglied der Verbandsversammlung und des Planungsausschusses des Regionalverbands Mittlerer Oberrhein (RVMO) Campusleben 2009−2010 | 45 2.3.1 Bauunterhaltung und Baumaßnahmen 2.3.1.1 Gesamtsituation Die wichtigsten Aufgaben bestehen nach wie vor in der Lösung der Flächenproblematik, der Betreuung laufender Baumaßnahmen sowie in künftigen Planungsmaßnahmen. Bezüglich der Flächenproblematik konnte eine weitgehende Einigung mit der Betriebsleitung des Amts Vermögen und Bau über den tatsächlichen Flächenfehlbedarf erzielt werden. Ein Gutachten zum Flächenfehlbedarf für die grundständige Hochschulausbildung liegt vor. Demnach besteht ein Mangel vor allem für experimentelle Arbeiten, also bei den Laboren. Der Flächenfehlbedarf wird sich 2012 voraussichtlich noch erhöhen, wenn der Ausbau der genehmigten neuen Studienanfängerplätze aus der 3. Tranche des Ausbauprogramms 2012 des Landes in vollem Umfang greift. Der Flächenfehlbedarf kann sich damit durchaus auf 13 500 m2 erhöhen. Die aktuelle Baumaßnahme ist die Sanierung des BGebäudes. Eine Inbetriebnahme des abgeschlossenen ersten Bauabschnitts ist für das WS 2010/11 vorgesehen. Die nach wie vor schlechte organisatorische Umsetzung lässt jedoch Zweifel an diesem Zeitplan aufkommen. Weiterer Sanierungsbedarf besteht für das P- und das A-Gebäude. Während für das P-Gebäude konkrete Planungsvorbereitungen anlaufen, lässt die Sanierung und der damit verbundene grundlegende Umbau des Gebäudes A noch auf sich warten. Hier ist eine Zwischenlösung angedacht, wobei der dafür vom Amt Vermögen und Bau gesetzte Termin nicht eingehalten wurde. Diese Baumaßnahmen waren bereits im vorangegangenen Bericht des Rektorats mit entsprechendem Zeitplan angekündigt worden. Aufgrund der aktuellen Raumsituation wurde seitens des Amts Vermögen und Bau eine Projektstudie zu einer möglichen baulichen Erweiterung auf dem Campus der HsKA durchgeführt. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass je nach gewählter Variante weitere Hauptnutzflächen in einem Umfang von ca. 21 000 m2 aus planerischer Sicht realisiert werden könnten. Das bedeutet, dass der Flächenfehlbedarf – die politischen und finanziellen Rahmenbedingungen vorausgesetzt – sich vollständig auf dem vorhandenen Campus ausgleichen ließe. Es deutet sich an, dass eventuell die SteinbeisStiftung ein Gebäude als Innovationszentrum für kleinere und mittlere Unternehmen (KMU-Innovationszentrum) erstellen würde, das dann zu Teilen von der Hochschule für angewandte Forschung und Technologietransfer genutzt werden könnte. 46 | Campusleben 2009−2010 2.3.1.2 Rückblick Neben den laufenden Infrastrukturbauunterhaltungsund -baumaßnahmen standen die Vorbereitung der Übernahme des 1. Bauabschnitts des B-Gebäudes sowie die Planungsarbeiten zur Reduzierung des Flächenfehlbedarfs im Vordergrund. Der nicht zufriedenstellende Bauablauf im B-Gebäude und auch anderer seitens des Amts Vermögen und Bau geplanter Maßnahmen stellt alle Beteiligten vor große Herausforderungen, um den Lehrbetrieb in den betroffenen Räumlichkeiten einigermaßen unbeeinträchtigt durchführen zu können. Zur Lösung der Flächenproblematik wurden von der Hochschulleitung verschiedene Möglichkeiten untersucht. Dabei wurden vier Ziele formuliert: • Bezahlbarkeit/Wirtschaftlichkeit • Tauglichkeit für einen Hochschulbetrieb • Campusnähe • angemessenes Umfeld Unter diesen Prämissen wurden beispielweise Gebäude auf dem Campus der ehemaligen International University in Bruchsal, auf dem Gelände des Technologieparks Karlsruhe und verschiedene weitere Objekte in Karlsruhe untersucht. Als erste Lösung zeichnet sich die Anmietung eines Gebäudes am Mühlburger Tor (Amalienstraße) ab. Dort könnten zwei Studiengänge vollständig angesiedelt werden. Eine weitere Entlastung könnte durch ein landeseigenes Gebäude in der Hoffstraße erfolgen. Derzeit ist für dieses keine andere Nachfolgenutzung angedacht, sodass erste Planungsüberlegungen seitens des Amts Vermögen und Bau in diese Richtung erfolgen. Beide Standorte wären auch zu Fuß vom aktuellen Campus gut erreichbar. Bei den ersten Überlegungen zur Sanierung des P-Gebäudes zeigt sich, dass aufgrund seines strukturellen Zustands möglicherweise nur ein Komplettabriss mit anschließendem Neubau in Frage kommt. Dies beinhaltet die Chance, gleich ein zeitgemäßes Raumkonzept umzusetzen. Aus diesem Grund könnte dann in Absprache mit der Fakultät EIT begonnen werden, ein auf die heutigen Anforderungen zugeschnittenes Bedarfsprogramm zu entwickeln. Offen wäre in diesem Fall die Baudurchführung, da die dortigen hoch spezialisierten Labore während der Bauphase nicht ohne Weiteres ersetzt werden können. Daher wird für den Fall einer Neubaulösung seitens der Hochschulleitung eine Variante favorisiert: Das neue Gebäude wäre an einem anderen Ort auf dem Campus zu realisieren und im Anschluss das bestehende Gebäude P abzureißen. Ob diese Variante Aussicht auf Erfolg hat, wird über weitere Planungsüberlegungen bis Ende 2010 geklärt werden. Ein mögliches Baufenster existiert neben dem B-Gebäude, die jetzige Grundstücksfläche des P-Gebäudes stünde dann wieder als künftige Baufläche der Hochschule zur Verfügung. In diesem Geländeabschnitt zwischen Adenauerring und B-Gebäude könnte auch das geplante KMUInnovationszentrum angesiedelt werden. Aus diesem Grund müssten beide Planungsvorhaben aufeinander abgestimmt werden. Der Innovationsrat empfiehlt u. a. zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit des Landes Baden-Württemberg unter dem Begriff „Industry on Campus“ ein Konzept, den Anschluss der Industrie und vor allem kleinerer und mittlerer Unternehmen an wissenschaftliche und anwendungsorientierte Entwicklungen zu verbessern. Diese Funktion soll mit dem Neubau des KMU-Innovationszentrums erfüllt werden. Seitens der Hochschule wird überlegt, die zentralen Forschungsinstitute IAF und IMP dort unterzubringen sowie Räumlichkeiten für wissenschaftliche Veranstaltungen zu nutzen. Dies würde auch einen Beitrag zur Bewältigung der Flächenproblematik leisten. Insofern könnten mittelfristig durchaus zwei Neubauten auf dem Campus entstehen. 2.3.1.3 Vorschau Eine größere logistische Herausforderung wird aufgrund der schlechten terminlichen Verlässlichkeit des Bauablaufs die Inbetriebnahme des ersten Bauabschnitts im B-Bau. Diese sollte unmittelbar vor Beginn des Wintersemesters erfolgen, auch damit die folgenden Arbeiten des zweiten Bauabschnitts rechtzeitig beginnen können. Der Umbau des A-Gebäudes zur Erweiterung der Bibliothek ist seitens des Amts Vermögen und Bau für Anfang 2011 vorgesehen. Dieser Erweiterung kommt ebenfalls große Bedeutung zu, da das Angebot an modern ausgestatteten Arbeitsplätzen für die aktuelle Nachfrage schon nicht mehr ausreicht. Die Nutzeranforderungen zum P-Bau als Planungsvorleistung werden im Herbst 2010 fixiert sein, eine Abstimmung mit dem Land Baden-Württemberg – auch zur bevorzugten Ausführungsvariante – wird dann Ende des Jahres erfolgen. Im Anschluss kann ein grober Zeitplan zur Umsetzung aufgestellt werden. Ebenso wird im Herbst 2010 die weitere Abstimmung zum Neubau des KMU-Innovationszentrums erfolgen. Die Hochschule ist an einer möglichst schnellen Einigung über die formalen Randbedingungen sowie eine zeitnahe Umsetzung der Baumaßnahmen interessiert. In diesem Zusammenhang wird seitens der Hochschulleitung ein Gesamtkonzept für den Campus erstellt. 2.3.2 Fachbibliothek Hochschule Karlsruhe 2.3.2.1 Aufgaben und Ziele Die seit Januar 2009 bestehende Fachbibliothek Hochschule Karlsruhe (FBH) versorgt als Teilbibliothek im Bibliothekssystem des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) die Studierenden, Professoren und Mitarbeiter der Hochschule Karlsruhe mit Literatur. Dabei bietet die FBH nicht nur einen aktuellen, ständig wachsenden Buchbestand zur Ausleihe an, sondern verfügt neben einem umfangreichen Angebot an elektronischen Medien auch über angemessene Räumlichkeiten mit modernen Lernarbeitsplätzen. Die Bibliothekskooperation mit dem KIT zeichnet sich durch einen ausgezeichneten Bibliotheksstandard aus. Das belegen auch in diesem Berichtszeitraum verschiedene Leistungsvergleiche. Im Bibliotheks index „BIX“, der alljährlich von der BertelsmannStiftung und dem Deutschen Bibliotheksverband erhoben wird, steht die Universitätsbibliothek des KIT im Jahr 2010 auf dem vierten Platz, in der Kategorie „Effizienz“ erreicht sie sogar zum wiederholten Mal den ersten. Ziel der FBH ist es, als zentrale Bibliothek der Hochschule ihren Literaturbestand selektiv und sukzessive zu vergrößern und ihren Nutzern die benötigten Medien und Informationen schnell und unkompliziert zur Verfügung zu stellen. 2.3.2.2 Rückblick Schon im Frühjahr 2010 war der Buchbestand auf 20 000 Bände angewachsen, weswegen neue Buchregale angeschafft werden mussten. Die Regalerweiterung für ca. 3 000 Bände und die damit einhergehende Neuaufstellung der Bücher konnte im August 2010 abgeschlossen werden. Mit Stand August 2010 verfügt die FBH nun über folgendes Literaturangebot: • Bücher in Printform: ca. 20 000 • Elektronische Bücher (E-Books): über 30 000 • Zeitschriften in Printform (sowie 6 Tageszeitungen): 155 • Elektronische Zeitschriften: ca. 40 000 • Fachdatenbanken: über 5 000 Die Angehörigen der Hochschule können neben dem FBH-Bestand auch auf den gesamten Bestand der KIT-Bibliothek (über 1 Mio. Bände) zurückgreifen. Ein Lieferdienst zwischen der KIT-Bibliothek und der FBH transportiert zweimal am Tag die bestellten Bücher in die FBH. Dieser Service wird in hohem Maße in Anspruch genommen. Campusleben 2009−2010 | 47 Nutzerzahlen: Von September 2009 bis August 2010 haben rund 171 000 Benutzer die Bibliothek besucht. Die Monate intensivster Nutzung waren Januar und Juni 2010 mit insgesamt 50 000 Besuchern. Schon im ersten Jahr ihres Betriebs (2009) wurden über 23 000 Ausleihen in der FBH getätigt. Für die Studienanfänger wurden im Oktober 2009 und März 2010 jeweils über einen Zeitraum von zwei Wochen täglich Einführungsveranstaltungen in die Benutzung der FBH angeboten, die von durchschnittlich zehn Teilnehmern besucht wurden. ein großer Bedarf. Zusätzlich kann dann auch die Forderung nach einer „Ruhezone“ zum konzentrierten, stillen Arbeiten erfüllt werden. Ein weiterer positiver Aspekt des Küchenausbaus besteht in der Erweiterung der Stellfläche für zusätzliche Bücherregale. Zu den Einführungsveranstaltungen zur Nutzung der FBH und des KIT-Katalogs sowie weiterführender Benutzerschulungen zu Semesterbeginn sollen in Zukunft monatlich auch weitere Termine für die Studierenden und das Personal der Hochschule angeboten werden. 2.3.3 Die Gründung der „HochschulAllianz für Angewandte Wissenschaften“ (HAWtech) im Dezember 2009 war Anlass für einen ersten Informationsaustausch der Bibliotheksleiter der beteiligten Hochschulen. Dort wurde eine Zusammenarbeit der HAWtech-Bibliotheken vereinbart. Konkrete Arbeitsinhalte einer solchen Kooperation auf Bibliotheksebene, um die Ziele der Hochschulallianz zu unterstützen, werden in weiteren Treffen erarbeitet bzw. vertieft. 2.3.2.3 Vorschau Der für 2011 geplante Ausbau des ehemaligen Küchentrakts der alten Hochschulmensa ist dringend nötig, um die Anzahl der Nutzerarbeitsplätze zu erhöhen. Gerade in den Prüfungszeiten besteht hier Modern und serviceorientiert: die Fachbibliothek der HsKA 48 | Campusleben 2009−2010 Koordinierungsstelle für die Wissenschaft liche Weiterbildung 2.3.3.1 Aufgaben und Ziele Die Aufgaben der Koordinierungsstelle für die Wissenschaftliche Weiterbildung (KWW) umfassen die Koordination der Weiterbildungsmaßnahmen der Hochschule und die Entwicklung eines vielfältigen Angebots von Maßnahmen zur wissenschaftlichen Weiterbildung. Hierzu gehören zum einen die im baden-württembergischen Hochschulgesetz verankerten mehrmonatigen Kontaktstudiengänge, die berufsbegleitend angeboten und die zum Teil mit externen Institutionen konzipiert und vermarktet werden. Zum anderen gehören zum Angebotsspektrum der KWW eine Vielzahl von ein- bis mehrtägigen Seminaren, die sich vorwiegend an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in kleinen und mittelständischen Unternehmen richten und die auf dem freien Weiterbildungsmarkt angeboten werden. Des Weiteren koordiniert die KWW Maßnahmen der internen Weiterbildung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hochschule. In all diesen Feldern ist die KWW bestrebt, ein hochwertiges und konkurrenzfähiges Seminarangebot zu entwickeln, das der erfolgreichen Weiterqualifizierung im Beruf dient. 2.3.3.2 Rückblick Umsatzentwicklung In den vergangenen beiden Jahren reduzierten viele Unternehmen im Zuge der schweren Rezession ihre Ausgaben für Weiterbildungsmaßnahmen ihres Personals deutlich. Hiervon war im Berichtszeitraum auch die KWW betroffen. Besonders stark schlug die Krise auf die zur KWW gehörenden Export-Akademie Karlsruhe durch, deren Seminarangebote sich vorwiegend an Unternehmen aus der international orientierten Wirtschaft richten, sodass hier wie bereits im vorherigen Berichtszeitraum ein weiterer kräftiger Umsatzrückgang zu verzeichnen war (70 %). Auf der anderen Seite bestand eine nach wie vor hohe Bereitschaft von Einzelinteressenten, die im Zuge der Wirtschaftskrise entstandene Zeitflexibilität mit zielgerichteter Weiterbildung auszufüllen. Die im vorhe300000 200000 19 99 20 00 20 01 20 02 20 03 20 04 20 05 20 06 20 07 20 08 20 09 20 10 * 100000 * Schätzung per 31.08.2010 Umsatzentwicklung der KWW 1999–2010 rigen Berichtszeitraum erreichte kräftige Steigerung der Teilnehmerzahlen in den Kontaktstudiengängen setzte sich auch im aktuellen Berichtszeitraum annähernd fort, sodass es hier zu einer weitgehenden, aber nicht vollständigen Kompensation der Umsatzrückgänge in der Export-Akademie Karlsruhe kam. Im Endergebnis sank erstmals nach fünf Jahren einer kontinuierlichen Steigerung der Umsatz der KWW gegenüber dem Vorjahr. Dieser wird sich im Kalenderjahr 2010 gegenüber dem Vorjahr voraussichtlich um etwa 15 % reduzieren, aber mit rund 220 000 € immer noch über dem langjährigen Durchschnitt liegen. Einen Überblick über die Umsatzentwicklung der KWW in den Jahren 1999–2010 gibt die folgende Grafik. Die Weiterbildungsangebote im Einzelnen Kontaktstudiengang „Technische Dokumentation“ Die Kontaktstudiengänge richten sich an Hochschulabsolventinnen und Absolventen sowie an Personen, die im jeweiligen Fachgebiet weitere Kompetenzen über ihre langjährige Berufserfahrung erworben haben. Im Berichtszeitraum konnte der fünfmonatige Kontaktstudiengang „Technische Dokumentation“, der in Zusammenarbeit mit dem Bildungszentrum der Industrie- und Handelskammer Karlsruhe angeboten wird, aufgrund der großen Nachfrage wie im Vorjahr zweifach durchgeführt werden. Beide Kurse wurden von zusammen rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmern besucht und waren damit ausgebucht. Alle konnten das Kontaktstudium erfolgreich mit einer Prüfung abschließen. Die Lehrveranstaltungen und Projektphasen wurden von Professorinnen und Professoren der Hochschule Karlsruhe und von ausgewiesenen Experten aus der Wirtschaft durchgeführt. Kontaktstudiengang „International Business“ Zum Programmangebot der KWW gehört der ebenfalls in Kooperation mit der IHK Karlsruhe konzipierte und vermarktete Kontaktstudiengang „English, International Business and Projectmanagement“, in dem Professoren und Lektoren der Hochschule Karlsruhe und international erfahrene Experten aus der Wirtschaft lehren. Dieses Kontaktstudium konnte im Berichtsjahr sowohl mit dem sprachlich orientierten als auch mit dem fachbezogenen Modul durchgeführt werden. Jedes Modul beinhaltet 126 Unterrichtseinheiten. Kontaktstudiengang „Energiewirtschafts management“ Über eine Kooperation mit der ConEnergy Akademie, Essen, wird seit einigen Jahren der Kontaktstudiengang „Energiewirtschaftsmanagement“ an verschiedenen Standorten in Deutschland angeboten. In dieser rund neunmonatigen, berufsbegleitenden Weiterbildungsmaßnahme werden aktuelle Kenntnisse und Methoden der Energiewirtschaft vermittelt, die den Teilnehmern neue berufliche Perspektiven eröffnen sollen. Der Lehrgang kam im Berichtszeitraum wieder an vielen der geplanten Orte zustande, jedoch nicht in Karlsruhe. Der Kontaktstudiengang wird mit einer Prüfung der Teilnehmer an der Hochschule Karlsruhe abgeschlossen, sodass zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus verschiedenen Kursorten an der HsKA erfolgreich ihr Zertifikat erwerben konnten. Campusleben 2009−2010 | 49 Kontaktstudiengang „Advanced Refrigeration“ Im Jahr 2008 war erstmalig ein neuer englischsprachiger Kontaktstudiengang in der Kältetechnik angeboten worden. Dem internationalen Teilnehmerkreis des Kontaktstudiums „Advanced Refrigeration“ wurde in einer zweiwöchigen Blockveranstaltung ein tieferes Verständnis für thermodynamische Prozesse und deren Anwendung in der Kältetechnik vermittelt. Aufgrund der Wirtschaftskrise konnten im Berichtsjahr einige Unternehmen keine Teilnehmer in diesen Kontaktstudiengang entsenden, sodass der Kurs 2009 nicht angeboten wurde. Im Herbst 2010 konnte er jedoch erneut durchgeführt werden. Export-Akademie Karlsruhe Unter der Marke „Export-Akademie Karlsruhe“ bietet die KWW Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus der international operierenden mittelständischen Wirtschaft Fortbildungsveranstaltungen in den Themenfeldern Wirtschaftssprachen, Kommunikation, Exportförderung, Markterschließungsstrategien u. Ä. an. Aufgrund der Wirtschaftskrise, die besonders die Exportindustrie betraf, waren im Berichtszeitraum deutlich weniger Unternehmen bereit, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in diese Art von Weiterbildungsmaßnahmen zu entsenden, sodass diese Angebote in nur sehr eingeschränktem Umfang angenommen wurden. Zum Ende des Berichtszeitraums war eine leichte Belebung der Nachfrage zu spüren, die erwarten lässt, dass die Angebote der Export-Akademie Karlsruhe in naher Zukunft wieder stärker nachgefragt werden. Interne Weiterbildung Seit einigen Jahren führt die KWW verschiedene Maßnahmen für die hochschulinterne Weiterbildung durch. Das Seminarangebot richtet sich sowohl an das wissenschaftliche wie auch an das nichtwissenschaftliche Personal der Hochschule; zugelassen werden teilweise auch externe Teilnehmer. Im Mittelpunkt stehen anwendungsbezogene EDV-Schulungen. Ergänzt wird das Angebot durch Seminare zum Thema Management und Kommunikation. Nach einer starken Ausweitung des Seminarangebots 2008/09 fanden im Berichtsjahr deutlich weniger Seminare zur internen Weiterbildung statt, sodass auch hier die Umsätze stark zurückgingen. 2.3.3.3 Vorschau Anpassung und Ausweitung des Themenspektrums Da davon ausgegangen werden kann, dass der Weiterbildungsbedarf der Unternehmen nach Überwindung der gegenwärtigen Wirtschaftskrise wieder zunehmen wird, ist es ein Ziel der KWW, die Kontakte mit der regionalen Wirtschaft weiter 50 | Campusleben 2009−2010 auszubauen. Die Wirtschaft sucht den engen Kontakt zu den Hochschulen, um ihre Arbeitsfelder stärker mit dem akademischen Wissen zu verzahnen. Neben der Entwicklung neuer Kontaktstudiengänge wird an der Export-Akademie Karlsruhe das Angebot in den Feldern Management und Kommunikation sowie IT angepasst. Darüber hinaus wird die KWW die Weiterbildungsangebote für die wissenschaftlichen und nicht wissenschaftlichen Mitarbeiter an der Hochschule weiter ausbauen. Weitere Entwicklung In Sachen Weiterbildung ist die KWW der zentrale Ansprechpartner für interne und externe Interessenten, betreibt Öffentlichkeitsarbeit und koordiniert die Zusammenarbeit verschiedener Stellen innerhalb der Hochschule und mit externen Partnern. Nach wie vor ist die wissenschaftliche Weiterbildung von großer Bedeutung für die Hochschule. Die seit Frühjahr 2010 erfolgte Erholung der Wirtschaft und vor allem die kräftige Belebung der Exportwirtschaft stützten die Erwartung, dass insbesondere die Unternehmen der Export orientierten Wirtschaft in Deutschland zukünftig wieder stärker bereit sind, in die Weiterbildung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu investieren. Dies war bereits gegen Ende des Berichtszeitraums in der Nachfrage nach Seminaren der Export-Akademie Karlsruhe zu spüren. Eine erfolgreiche Expansion der Weiterbildungsaktivitäten der Hochschule hängt zudem ganz wesentlich von der aktiven Mitwirkung ihrer Mitglieder ab. Im Berichtsjahr konnten weitere Professorinnen und Professoren für Weiterbildungsaktivitäten der KWW gewonnen werden. Der Ausbau des Lehrpersonals durch Angehörige der Hochschule hat für die KWW weiterhin hohe Priorität. Zudem werden weitere Kooperationsmöglichkeiten mit externen Partnern eruiert. 2.3.4 Alumni & Career Services 2.3.4.1 Aufgaben und Ziele Die Alumni & Career Services (ACS) haben als zentrale Aufgabe die Beziehungspflege mit den Studierenden, Alumni und Unternehmen. Die Studierenden sollen damit optimal auf ihren Karrierestart vorbereitet, die Alumni langfristig an die Hochschule gebunden und den Absolventinnen und Absolventen durch intensive Kooperation mit der Wirtschaft ein nahtloser Berufseinstieg nach dem Studium ermöglicht werden. Die Bündelung der Aktivitäten in die Alumni & Career Services unter Einschluss des Studium generale und der Unterstützung für Existenzgründungen ermöglicht eine optimale Umsetzung dieser Ziele. Die Aufgaben der Career Services werden dabei über das Career Center, das CareerNet und das Studium generale umgesetzt. Das Career Center unterstützt die Studierenden in der Vorbereitung auf den Berufseinstieg und der Kontaktaufnahme zu Unternehmen. Neben Vorträgen, verschiedenen Informationsveranstaltungen und Kontaktmessen stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Career Center für die persönliche Beratung zur Verfügung. Das Career Center vermittelt national wie auch international Praktische Studiensemester und unterstützt die Studierenden bei der Stellenbewerbung nach Abschluss des Studiums. Für Unternehmen stellt das Career Center eine Kommunikationsplattform dar und fungiert als zentrale Anlaufstelle für die Kontaktaufnahme mit der Hochschule und ihrer Fakultäten. Ziel ist es, direkte Verbindungen herzustellen und generell die Kooperation zwischen Hochschule und Wirtschaft zu verbessern. Ergänzt wird das Angebot durch die Beratung zu Existenzgründungen. Das neu eingerichtete CareerNet umfasst alle Informationsmedien zur Kommunikation mit den Studierenden – angefangen beim monatlichen Newsletter „Career News“ über die Programmbroschüre, die Career Info Boards-Bildschirme sowie eine Alumni & Career Services-Fanseite im sozialen Netzwerk „Facebook“ bis hin zu der speziell für die Praktischen Studiensemester eingerichteten Kommunikationsplattform im E-Learning-Portal „Ilias“. Über das Studium generale werden Zusatz- und Schlüsselqualifikationen vermittelt. Dies schließt zur Verbesserung der Berufsqualifikation sowohl Fachund Methodenkompetenzen ein wie auch die immer wichtiger werdenden Soft-Skills als persönlichkeitsbildende Kompetenzen. Die Alumni Services kümmern sich um die Angelegenheiten und Bedürfnisse der ehemaligen Studierenden. Mithilfe einer professionellen Netzwerkpflege und einem attraktiven Veranstaltungsprogramm soll die Kommunikation zwischen Studierenden und Alumni gefördert und die Absolventinnen und Absolventen langfristig an die Hochschule gebunden werden. Weitere Instrumente der Alumni-Arbeit sind Konzeption und Organisation von Gemeinschaftsprojekten in Kooperation mit Unternehmen sowie Mentorenprogramme. 2.3.4.2 Rückblick Am 21. Oktober 2009 konnte zum fünften Mal die Firmenkontaktmesse „CareerContacts“ durchgeführt werden. Mehr als 50 Aussteller waren im Messezelt auf dem Engländerplatz hinter der Mensa Moltke vertreten. Neben der Möglichkeit für die Studierenden, direkt Kontakt mit Unternehmen aufzunehmen und sich über Praktika und Stellenangebote zu informieren, wurde erneut ein Rahmenprogramm mit Bewerbungsmappen-Check, Jobwall und Vorträgen angeboten. Zum fünfjährigen Jubiläum der CareerContacts wurde erstmals der Messe-Cup ausgetragen. In einem Rennen auf Hightech-Draisinen, die an der Hochschule entwickelt und gebaut wurden, traten auf einem Rundkurs vor dem Gebäude A Teams aller Fakultäten an. Der Sieger erhielt den Pokal aus den Händen von Kanzlerin Daniela Schweitzer. Das Informations- und Veranstaltungsangebot des Career Centers stand erneut unter dem Motto „Dienstag ist Karrieretag“ mit regelmäßigen Veranstaltungen an diesem Wochentag während der Vorlesungszeit. Teil des Gesamtprogramms waren auch die über zwei Wochen durchgeführten Career-Summer-Seminare in den letzten beiden Septemberwochen, also direkt vor Beginn der Vorlesungszeit des Wintersemesters. Im Sommersemester fand am 22. April 2010 die vierte Auslandsinformationsmesse „Crossing Borders – work and study worldwide“ statt. Auf dieser Messe konnten sich Studierende und Schüler über die unterschiedlichen Möglichkeiten zu einem bildungsbezogenen Auslandsaufenthalt informieren. Mit 28 namhaften Ausstellern konnte deren Zahl weiter gesteigert werden. Außerdem waren eine deutlich höhere Besucherzahl sowie großes Interesse am begleitenden Vortragsprogramm zu verzeichnen. Zu Semesterbeginn wurde wieder allen neu immatrikulierten Studierenden durch die Mitarbeiterinnen des ACS das Welcome Package der Hochschule überreicht. In der Tasche befanden sich Informationsmaterialien zur Hochschule, zum Studienstandort Karlsruhe und zur Region. Unterstützt wurde die Aktion durch die E.G.O. Elektro-Gerätebau GmbH, das Studentenwerk Karlsruhe und die KarriereRegion Karlsruhe. Die Online-Stellenbörse der Hochschule konnte im Berichtszeitraum erweitert werden. Unternehmen können jetzt auch Angebote eintragen, die keinem Studiengang der Hochschule direkt zugeordnet werden können. Dadurch stieg insbesondere das Interesse von ausländischen Unternehmen an der Börse. CareerNet Mit Einführung des „CareerNet“ auf der Grundlage der E-Learning-Plattform „Ilias“ steht Studierenden, die gerade ein Praktisches Studiensemester vorbereiten oder durchführen, eine neue Kommunikationsplattform zur Verfügung. Es existieren dort verschiedene Foren, in denen sich die Studierenden zu Themen rund ums Praktikum oder den Auslandsauf- Campusleben 2009−2010 | 51 enthalt austauschen können. Die Teilnehmer können dort auch Bilder hochladen, an Wikis mitschreiben oder Linklisten erweitern. Mittlerweile wurden auch Gruppen für die Praktikantenamtsleiterinnen und Praktikantenamtsleiter der Hochschulen eingerichtet. Auf diese Weise können auch sie untereinander direkt in Kontakt treten und Fragen der Studierenden beantworten bzw. diese beraten. Zum Start der Plattform wurde im Wintersemester 2009/10 ein Wettbewerb für den besten Praktikumsbericht aus dem In- wie aus dem Ausland ausgeschrieben. Gewinner waren Miroslaw Wawak, Student der Technischen Redaktion, sowie Zhi Xu, Studentin des Wirtschaftsingenieurwesens, die mit einem Preis von jeweils 600 € geehrt wurden. Gesponsert wurde der Wettbewerb von der Allianz-Versicherung sowie der Techniker-Krankenkasse. Die Preise wurden auf der Auslandsinformationsmesse „Crossing Borders“ im April 2010 durch Rektor Prof. Dr. Karl-Heinz Meisel verliehen. Das „CareerNet“ beinhaltet zudem die verschiedenen Kanäle, über welche die Alumni & Career Services die Studierenden der Hochschule über ihre Aktivitäten und Angebote informiert. Dazu gehört der Newsletter „Career News“, der seit Januar 2010 in einem neuen Layout erscheint und einmal im Monat an alle Studierenden der HsKA verschickt wird. Auch das Layout des jeweils zu Semesterbeginn erscheinenden Programmhefts der Career Services, das auch alle Seminare des Studium generale enthält, wurde überarbeitet und entspricht nun auch dem neuen Corporate Design der Hochschule. Beide Publikationen erfreuen sich bei den Studierenden stetig wachsender Beliebtheit. Zur aktuellen Information werden auch vermehrt die HDTV-Bildschirme in verschiedenen Hochschulgebäuden durch die Career Services genutzt. Neben den bisher bestehenden Monitoren in den Gebäuden E, F und M kamen im Berichtszeitraum weitere in den Gebäuden P und K hinzu. Auch das Interesse von Unternehmen, auf diesen Monitoren für sich zu werben, ist spürbar gestiegen. Die im Berichtszeitraum eingerichtete „Fanseite“ der Alumni & Career Services im Online-Netzwerk „Facebook“ konnte sich bereits etablieren. Regelmäßig werden dort tagesaktuelle Informationen zu Veranstaltungen, Seminaren, Karriere-Events, Rankingergebnissen und vielem mehr veröffentlicht, aber auch Fotos von Hochschulveranstaltungen wie der Auslandsinformationsmesse „Crossing Borders“, der Kunstausstellungen oder vom Rollout des neuen Rennwagens des studentischen Teams „High Speed Karlsruhe“ der Hochschule. Die glücklichen Gewinner des Wettbewerbs mit Rektor Prof. Dr. Karl-Heinz Meisel (4. v. l.) und Edmund Zirra (1. v. li.), Geschäftsführer der Alumni & Career Services der HsKA 52 | Campusleben 2009−2010 Studium generale Die Seminare im Studium generale werden für alle Studierenden der Hochschule fachübergreifend angeboten. Durch die stetig steigende Nachfrage wurde das Programm in den vergangenen Semestern weiter an die wirtschaftlichen und beruflichen Anforderungen angepasst und beispielsweise in den Feldern Rhetorik und Mitarbeiterführung erweitert. Im WS 2009/10 wurden z. B. „Kompaktwissen BWL“ und „Bildbearbeitung mit Photoshop“ in das Programm aufgenommen, letzeres war vor allem im folgenden Sommersemester sehr gefragt. In diesem kamen einige weitere Seminare hinzu, die sich bei den Studierenden ebenfalls großer Beliebtheit erfreuen. Dazu gehört die sog. Ausbilderqualifikation, die nach zwei Seminaren als „Ausbildung der Ausbilder“ (AdA-Schein) von der IHK anerkannt wird. Darüber hinaus wurde eine Kooperationsvereinbarung mit der Schweißtechnischen Lehr- und Versuchsanstalt Mannheim (SLV) abgeschlossen. SLV-Dozenten lehren direkt an der Hochschule den ersten von drei Teilen des „Internationalen Schweißfachingenieurs“ mit insgesamt 8 SWS. Des Weiteren nahmen die Studierenden auch die neuen Kurse „High-Speed Reading“, „Maple – Mathematik am Computer“, „Videokunst und Technik“ sowie das AStA-Seminar „Projektmanagement“ sehr gut an. Es hat sich dabei bewährt, dass die Studierenden in allen Kursen des Studium generale Creditpoints erwerben können, diese also für das Studium angerechnet werden können. Entwicklung der Anmeldezahlen Im Studium generale konnte in den vergangenen vier Semestern ein Anstieg der Anmeldungen um 57 % verzeichnet werden. Hatten sich im WS 2009/10 noch 907 Studierende für 65 Seminare angemeldet, waren dies im SS 2010 schon 1 313 Anmeldungen für 72 Kurse. Existenzgründung Zu den Arbeitsfeldern zählt auch Erstberatung von Studierenden sowie Absolventinnen und Absolventen, die ein eigenes Unternehmen gründen wollen. Die Anfragen reichen dabei von Studierenden, die bereits parallel zum Studium die Möglichkeiten der beruflichen Selbstständigkeit ausloten und testen wollen, bis zu Ehemaligen, die schon erfolgreich eigene Beratungs- und Konstruktionsbüros betreiben und Informationen zu Patenten und Finanzierungsmöglichkeiten für den Einstieg in neue Märkte suchen. Alumni Services Nach der Freischaltung der Alumni-Plattform, bei der sich alle Ehemaligen der Hochschule registrieren und dann ihr eigenes Profil eintragen und pflegen können, wurden im Berichtszeitraum die Absolventinnen und Absolventen der letzten Jahre angeschrieben und auf diese Plattform eingeladen. Dort haben sie die Möglichkeit miteinander in Kontakt zu treten und aktuelle Informationen abzurufen. Ein zweiter Arbeitsschwerpunkt waren Absolventenbefragungen, die in Kooperation mit dem Statistischen Landesamt durchgeführt wurden und deren Ergebnisse derzeit ausgewertet werden. Im Laufe des Jahres wurden auch mehrere Besuche und Feiern für Abschlusssemester organisiert, die vor 50 bzw. 60 Jahren hier ihr Examen abgelegt hatten. Besonders beeindruckt waren die Ehemaligen von verschiedenen Projekten, die von Studierenden geplant und umgesetzt wurden, wie z. B. dem selbst konstruierten und gebauten Rennwagen der Projektgruppe „High Speed Karlsruhe“. 2.3.4.3 Vorschau Durch die wieder bessere wirtschaftliche Situation vieler Unternehmen erfährt die Firmenkontaktmesse CareerContacts, die am 20.10.2010 zum sechsten Mal stattfindet, mit mehr als 60 vertretenen Unternehmen gegenüber dem vorhergehenden Jahr eine stärkere Resonanz. Mit Vorträgen, Bewerbungsmappencheck, einer aktuellen Job Wall und erstmals einem professionellen Bewerbungsfoto-Shooting wird ein attraktives Begleitprogramm angeboten. Ab dem Wintersemester 2010/11 wird die das CareerNet betreuende Mitarbeiterin Nora Leisebein als Ansprechpartnerin für Stipendien zur Finanzierung eines Studiums zur Verfügung stehen und individuelle Beratungen durchführen. Zum sechsten Mal wird von den Alumni & Career Services eine Kunstausstellung organisiert, diesmal in Kooperation mit der Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe. Die Zeichnungen und Collagen von Nasim Naji werden vom 15. Oktober 2010 bis zum 7. Januar 2011 zu sehen sein, die Vernissage findet am 14. Oktober 2010 statt. Zum folgenden Sommersemester ist wieder eine Kunstausstellung mit einem Kooperationspartner aus einer der Karlsruher Partnerstädte vorgesehen. Campusleben 2009−2010 | 53 2.3.5 Koordinierungsstelle für die Praktischen Studiensemester 2.3.5.1 Aufgaben und Ziele Die Koordinierungsstelle für die Praktischen Studiensemester der Fachhochschulen in Baden-Württemberg (KOOR) ist eine landesweite Einrichtung mit Sitz an der Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft. Sie führt für die Hochschulen des Landes das ERASMUS-Praktika-Programm und bundesweit das Leonardo Da Vinci-Mobilitätsprogramm für Graduierte durch. Nach dem Beitritt der Zeppelin-Universität im Frühjahr 2010 vertritt die KOOR die Interessen von 37 Hochschulen und ist das größte ERASMUS-Konsortium Deutschlands. Über das ERASMUS-Praktika-Programm können Studierende, die ein drei- bis zwölfmonatiges Praktikum im europäischen Ausland (Länder der EU, Europäischer Wirtschaftsraum, Türkei) absolvieren, mit Stipendien bis zu einer Höhe von 400 € pro Monat unterstützt werden. Durch das Leonardo da VinciProgramm können nach Abschluss des Studiums zweibis sechsmonatige Praktika in den genannten Ländern gefördert werden. Die Zuschüsse errechnen sich nach spezifischen Länder- und Wochensätzen und liegen pro Woche zwischen 103 und 293 €. Zusätzlich kann Plakat für die Kunstausstellung im Wintersemester 2010/11 54 | Campusleben 2009−2010 eine sozio-kulturelle und sprachliche Vorbereitung mit einem Pauschalbetrag in Höhe von 300 € unterstützt werden. Darüber hinaus gibt die KOOR Hilfestellung bei der Suche nach geeigneten Stellen für das Praktische Studiensemester im Ausland. Die KOOR führt für Studierende auch die Freistellung von der Arbeitsgenehmigung durch, die nicht aus der EU stammen, und klärt Grundsatzfragen im Aufenthalts-, Arbeits- und Versicherungsrecht bei Praktischen Studiensemestern im In- und Ausland. Im Berichtszeitraum wurden diesbezüglich insgesamt 70 Anträge bearbeitet. 2.3.5.2 Rückblick Die Zuwendungssumme durch den DAAD erhöhte sich über die letzten Jahre kontinuierlich: 2009/10 belief sie sich zunächst auf 1 000 300 € und wurde dann nach einem Mehrbedarfsantrag auf 1 068 425 € aufgestockt. Im laufenden Vertragsjahr erhöhte sich die Zuwendung nochmals auf 1 219 025 €. Die Anzahl der Stipendien konnte im vergangenen Vertragsjahr (Juni 2009 bis September 2010) nochmals gesteigert werden und liegt jetzt bei 601. Dies wurde u. a. durch die Einführung einer neuen Software zur Online-Bewerbung möglich. Die beliebtesten Zielländer waren Spanien (161 Praktikanten), Großbritannien (88) und Frankreich (87). Die Koordinierungsstelle leistet damit einen erheblichen Beitrag zur Steigerung der Studierenden-Mobilität und zur Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen Hochschulbildungseinrichtungen und Unternehmen. Neben den ERASMUS-Praktika-Stipendien, die der DAAD bewilligt, verwaltet die KOOR auch Leonardoda-Vinci-Stipendienmittel, die von der Nationalagentur beim Bundesinstitut für Berufsbildung (BiBB) vergeben werden. Damit kann die KOOR Absolventen deutscher Hochschulen, die nach ihrem Abschluss ein Auslandspraktikum absolvieren, mit Stipendien unterstützen. Hierfür wurden weniger Ressourcen von Seiten des BiBB veranschlagt, sodass es zu einer Kürzung der Mittel in den letzten Jahren kam: Leonardo IMPROVE (Juni 2008 bis Mai 2010) belief sich auf 591 474 € für 152 Stipendiaten, Leonardo MOBILE (Juni 2010 bis Mai 2011) wurde nachträglich wegen frei werdender Mittel bewilligt und beläuft sich auf 125 962 € für 45 Stipendiaten. Für Leonardo EXPERIENCE (Juni 2010 bis Mai 2012) wurde demgegenüber ein höherer Betrag von 245 634 € bewilligt, der für 50–100 Stipendiaten vorgesehen ist. Die beliebtesten Länder waren im Projekt IMPROVE nach wie vor westeuropäische (Großbritannien, Spanien, Frankreich, Belgien, Niederlande), ebenso wie im Projekt MOBILE (Spanien, 800 1500000 700 1200000 600 670 620 601 530 484 400 400 1 300 000 881 000 600000 1 068 425 500 900000 300000 0 300 200 100 2008/09 Bewilligung inkl. Nachtragsmittel 2009/10 2010/11* * Zuwendungssumme inkl. Nachtragsmittel geschätzt 2008/09 2009/10 Beantragte Zahl Stipendien 2010/11** ** Vergebene Zahl Stipendien geschätzt Vergebene Zahl Stipendien Fördermittel für ERASMUS-Praktika im Ausland Anzahl geförderter Stipendiatinnen Italien, Frankreich, Großbritannien, Irland). Mit 14 % der Stipendiaten lässt sich ein steigendes Interesse an Osteuropa ablesen (zum Vergleich: Westeuropa 73 %, Skandinavien 9 %). mäß Landesbauordnung für eine große Reihe von Bauprodukten und Baustoffen der Bauregelliste als auch die Anerkennung als Überwachungs- und Zertifizierungsstelle nach dem Bauproduktengesetz (Notified Body) nach den europäischen Normen. Die umfangreichen Kenntnisse und Erfahrungen in der Materialprüfung fließen in die Ausbildung der Studierenden und in Forschungsprojekte ein. Die ÖBP hat zudem die Aufgabe, Lehrveranstaltungen der Fakultät für Architektur und Bauwesen durchzuführen und versuchsbetonte studentische Abschlussarbeiten zu ermöglichen und zu betreuen. Sie arbeitet hier mit weiteren Laboreinrichtungen sowie dem KIT Campus Nord (ehemals Forschungszentrum Karlsruhe) zusammen. 2.3.5.3 Vorschau Wegen der enorm gestiegenen Nachfrage nach Stipendien für Praktika während des Studiums auf nunmehr über 600 wird die KOOR in der nächsten Antragsrunde eine höhere Stipendienzahl beantragen. Durch Information und Beratung wird die KOOR die Hochschulen in Baden-Württemberg in der Organisation dieser Auslandsaufenthalte unterstützen. Durch eine weitere Optimierung der Software für die Stipendienvergabe wird die KOOR – trotz der steigenden Zahl an Stipendien – die persönliche Beratung und Betreuung während des Auslandsaufenthalts verstärken und durch verschiedene Online-Angebote verbessern. 2.3.6 Öffentliche Baustoffprüfstelle 2.3.6.1 Aufgaben und Ziele Die Öffentliche Baustoffprüfstelle (ÖBP) ist eine zentrale Einrichtung der Hochschule Karlsruhe. Sie führt mechanische, physikalische und chemische Baustoffprüfungen durch und stellt entsprechende Prüfzeugnisse aus. Das Bearbeitungsspektrum umfasst alle Werkstoffe für tragende wie auch für nicht tragende Bauteile und -werke. Die Prüfungen gliedern sich in Routineprüfungen wie Erst- und Kontrollprüfungen sowie Sonderuntersuchungen, die auch zur Entwicklung neuer Baustoffe und -verfahren dienen. Des Weiteren werden Aufgaben der Eigen- und Fremdüberwachung erfüllt. Forschungs- und Entwicklungsvorhaben werden mit Firmen insbesondere unter dem Aspekt der Dauerhaftigkeit von Werkstoffen durchgeführt. Die ÖBP besitzt sowohl die baurechtliche Anerkennung als Prüf-, Überwachungs- und Zertifizierungsstelle ge- 2.3.6.2 Rückblick Die ÖBP führte Dienstleistungen auf den oben genannten Arbeitsgebieten durch, die im Berichtszeitraum Prüfaufträge und -vorgänge unterschiedlicher Größenordnung beinhalteten. Die Kernarbeiten erfolgten auf dem Gebiet der Baustoffe des Konstruktiven Hoch- und Ingenieurbaus sowie des Straßenbaus. Die Anerkennungen sowohl nach Landesbauordnung wie auch nach Bauproduktengesetz wurden auf den Bereich der Betonfertigteile erweitert. Durch die Einstellung eines Bautechnikers mit langjähriger Berufserfahrung ist es der ÖBP gelungen, sich in der Betonüberwachung auch überregional stärker zu etablieren. Durch mehrere externe und interne Schulungsmaßnahmen wurden die Weichen gestellt, um auch die Betriebsausstattung der ÖBP neu zu organisieren. Damit verbunden ist die Einführung eines computergestützten Prüfmittel-Verwaltungsprogramms im Rahmen des Aufbaus eines internen Qualitätsmanagementsystems. Ein weiterer Schwerpunkt ist dabei die Anwendung zerstörungsfreier Prüfverfahren, um die auf dem wachsenden Gebiet des Infrastrukturmanagements vorhandenen Kompetenzen weiter auszubauen. So wurden auch in größerem Umfang Sachverständi- Campusleben 2009−2010 | 55 gengutachten für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) angefertigt und Beratungen in der Produktentwicklung im Ingenieur- und Straßenbau durchgeführt. Zudem gewinnt die Durchführung von Fortbildungsveranstaltungen für Unternehmen und öffentliche Institutionen an Bedeutung. Neben dem Betonprüferlehrgang wurden auch Seminare für Baupraktiker angeboten, wodurch der enge Kontakt zu den umliegenden KMU vertieft werden konnte. Im Straßenbau wurde eine zentrale Fortbildungsveranstaltung für die Zustandserfassung und -bewertung von Straßen für alle Landkreise und Regierungspräsidien des Landes Baden-Württemberg fachlich betreut. Neben den originären Aufgaben hat die ÖBP praxisorientierte Übungen und Demonstrationen in der gesamten Baustofftechnologie durchgeführt und damit die Lehrveranstaltungen der Fakultät für Architektur und Bauwesen unterstützt. Mit Hilfe der ÖBP entstanden wieder eine Reihe studentischer Abschlussarbeiten. Dies wird auch als spezifisches Charakteristikum der praxisorientierten Hochschulausbildung in den betreffenden Studiengängen verstanden. Über die Betreuung von studentischen Abschlussarbeiten konnte beispielsweise ein neues Oberflächensystem für Tunnelauskleidungen entwickelt werden. Im Berichtszeitraum wurden zwei Auszubildende für den Mitarbeiter der ÖBP bei Baustoff-Prüfarbeiten 56 | Campusleben 2009−2010 Beruf des Baustoffprüfers sowie studentische Hilfskräfte eingestellt. Zwei Auszubildende konnten ihre Ausbildung an der ÖBP erfolgreich abschließen. 2.3.6.3 Vorschau Die Akkreditierung der ÖBP ist in Vorbereitung und diese Arbeiten werden im nächsten Jahr einen noch größeren Stellenwert einnehmen. Zudem soll ein weiterer Mitarbeiter halbtags eingestellt werden, um die technische Leitung in der Überwachung von Gesteinskörnungen und im Straßenbau zu unterstützen. Damit einhergehend soll das Grundbaulabor neu besetzt werden, zum einen um ein breiteres Spektrum an Angeboten und eine Kundenbetreuung zu gewährleisten, zum anderen um das Studien- und Weiterbildungsangebot stetig weiterzuentwickeln. 2.4 Kanzlerin Daniela Schweitzer Persönliches Geboren am 8. Juni 1961 in Zofingen (Schweiz), verheiratet, ein Sohn Ausbildung Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Mannheim, Referendariat im Landgerichtsbezirk Mannheim Tätigkeiten an der Hochschule Karlsruhe 2000 bis 2005: Verwaltungsdirektorin seit 2005: Wechsel in das Wahlamt der Kanzlerin. Zuständigkeitsbereich im Rektorat seit 1. März 2005: Personal- und Finanzangelegenheiten, Controlling, B erichtswesen, Organisation, Leitung der Verwaltung Weitere berufliche Aktivitäten 1993 bis 1995: Referentin im Wissenschaftsministerium 1996 bis 2000: Universität Karlsruhe, Geschäftsstelle der Landesrektorenkonferenz, Leiterin der Personalabteilung seit 2005: Sprecherin des Vorstands der Kanzlerinnen und Kanzler der Fachhochschulen Baden-Württembergs Campusleben 2009−2010 | 57 2.4.1 Wahlen Im Sommersemester wurde die Wahl des Rektors durchgeführt. Die Findungskommission hatte aus der Gruppe der Bewerber den bisherigen Rektor Prof. Dr. Karl-Heinz Meisel als einzigen Kandidaten vorgeschlagen. Der Hochschulrat wählte ihn einstimmig. Der Hochschulrat legte außerdem die Dauer der neuen Amtszeit fest. Sie beginnt am 1. März 2011 und dauert acht Jahre. Im Sommersemester 2010 fanden zudem die „großen“ Gremienwahlen zum Senat und zu den Fakultätsräten statt. Die Fakultätsvorstände setzen sich nach den Wahlen folgendermaßen zusammen: Fakultät AB Dekan: Prof. Dr. Erwin Schwing Prodekan: Prof. Dr. Andreas Luckey Prodekan: Prof. Florian Burgstaller Prodekan/Studiendekan: Prof. Dr. Clemens Wittland Fakultät EIT Dekan: Prof. Dr. Ulrich Grünhaupt Prodekan: Prof. Dr. Alfons Klönne Prodekan: Prof. Dr. Urban Brunner Prodekan/Studiendekan: Prof. Dr. Hubert Schwab Gewählte Mitglieder sind ab 01.09.2010: Professoren: Prof. Dr. Franz Quint, Fk. EIT Prof. Dr. Stefan Bleiweis, Fk. W Prof. Dr. Cosima Schmauch, Fk. IWI Prof. Dr. Klemens Gintner, Fk. MMT Prof. Dr. Klaus Dürrschnabel, Fk. G Prof. Dr. Andreas Luckey, Fk. AB Akademische Mitarbeiter: Helga Gabler, IZ Bernhard Beck, Fk. MMT VT-Mitarbeiter: Cordula Boll, GÖM Christian Briest, VW Studierende: Chris Mattes, Fk. W Jonas Grote, Fk. IWI Samuel Glück, Fk. MMT Johannes Stanulla, Fk. W Die Mitglieder des Rektorats, die Dekane und die Gleichstellungsbeauftragte sind von Amts wegen Mitglieder des Senats. Fakultät G Dekan: Prof.Dr. Tilman Müller Prodekan: Prof. Dr. Detlef Günther- Diringer Prodekanin/Studiendek.: Prof. Dr. Gertrud Schaab Fakultät IWI Dekan: Prof. Dr. Lothar Gmeiner Prodekanin: Prof. Dr. Cosima Schmauch Prodekan: Prof. Dr. Albrecht Ditzinger Prodekan/Studiendekan: Prof. Dr. Michael Reich hardt Fakultät MMT Dekan: Prof. Dr. Wolfgang Hohei sel Prodekan: Prof. Dr. Frank Artinger Prodekan: Prof. Dr. Michael Kauffeld Prodekan/Studiendekan: Prof. Dr. Klemens Gintner Fakultät W Dekan: Prof. Dr. Michael Riemer Prodekanin: Prof. Dr. Petra Drewer Prodekan: Prof. André Wölfle Prodekan/Studiendekan: Prof. Dr. Rainer Griesbaum Die Amtszeit beträgt vier Jahre. Die studentischen Vertreter haben eine Amtszeit von einem Jahr, alle übrigen gewählten Senatsmitglieder eine vierjährige Amtszeit. In den Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) wurden gewählt: Christoph Gramespacher, Fk. MMT Thomas Arnold, Fk. MMT Ellen Apolinar, Fk. EIT Der letzte Sitz bleibt mangels Kandidaten in der entsprechenden Liste unbesetzt. 58 | Campusleben 2009−2010 5 Mio. 4 Mio. 3 Mio. 2 Mio. 2.4.3 Berufungsverfahren Die Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft hat im Berichtszeitraum sechs Berufungsverfahren abgeschlossen und folgende Professorenstellen neu besetzt: Berufung Name Fachgebiet Fakultät Dr. rer. nat. Reimar Hofmann Wirtschaftsmathematik IWI Dr.-Ing. Christian Karnutsch Optosensorik EIT Dr.-Ing. Astrid Laubenheimer Angewandte Informatik IWI Dr. theol. Michael Tewes Fachkommunikation und Textproduktion W Dr. rer. nat. Peter Neugebauer Fahrzeugelektronik MMT Dr. rer. nat. Stefanie Regier Marketing IWI 2008 M fre ittel ien n a Ste us lle n Pla (oh n-Ha ne ush Ste alt lle n) Ein Stu na die hm ng en eb au üh s ren pro Zu we jektb isu ez ng oge en MW ne K Glo au bale sg ab Mind e( GM erA) -1 Mio. Entwicklung der Haushaltsmittel 5 Mio. 4 Mio. 3 Mio. 2 Mio. 1 Mio. 0 2008 2009 2010 Drittmittel-Einnahmen für Forschung inkl. MWK-Mittel Drittmittel-Einnahmen ohne Forschung (Stipendien u. a.) Entwicklung der Drittmittel Berufungsverfahren im Berichtszeitraum Leistungsbewertung der Professoren Zum Wintersemester 2009/10 wurde zum zweiten Mal die Leistungsbewertung der Professoren und die Vergabe von Zulagen nach den Richtlinien und Ausführungsbestimmungen des Rektorats für die Vergabe von Leistungsbezügen durchgeführt. An der Evaluierung haben 58 Professoren teilgenommen. Die nächste Evaluierungsrunde findet zum Wintersemester 2012/13 statt. 2010 2009 SS 2010 1 Mio. 0 Personal WS 2009/10 2.4.2 Finanzen Die Finanzsituation der Hochschule war im Berichtszeitraum gegenüber den Vorjahren nahezu unverändert. Steigerungen der Finanzausstattungen ergaben sich aus den Sondermitteln für das Ausbauprogramm. Diesen Mehreinnahmen stehen aber auf der anderen Seite hohe Ausgaben gegenüber, die der Ausbau mit sich bringt. Erweiterte grafische Darstellung der Beschäftigten an der Hochschule Karlsruhe Durch die Änderungen im Landeshochschulgesetz, Hochschulrahmengesetz und der Einführung des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes wurde an der Hochschule Karlsruhe die Zuordnung zum wissenschaftlichen/akademischen Dienst neu strukturiert. Die grafische Darstellung (s. Kap. 4. Anhang, S. 97) zeigt daher beginnend ab 2007 zusätzlich die Aufteilung der Beschäftigten nach Akademischen Mitarbeitern und Mitarbeitern in Verwaltung und Technik (V/T). Zu den Akademischen Mitarbeitern zählen alle Beschäftigten mit Hochschulabschluss, die in Lehre, Forschung und Projektarbeit tätig sind. Die andere Gruppe setzt sich aus Beschäftigten in Verwaltung und Technik zusammen. Dazu zählen das gesamte Verwaltungspersonal, Techniker, Laboranten, Mitarbeiter in den Werkstätten sowie die Bereiche des Gebäudemanagements. Campusleben 2009−2010 | 59 Lehraufträge Im Wintersemester 2009/10 waren 319 und im darauf folgenden Sommersemester 312 Lehrbeauftragte mit einer Lehrleistung von insgesamt rund 2 100 Semesterwochenstunden tätig. Die finanziellen Aufwendungen hierfür beliefen sich im Jahr 2010 auf rund 976 000 €. Studentische und wissenschaftliche Hilfskräfte Die Personalkosten für den Einsatz von studentischen und wissenschaftlichen Hilfskräften betrugen im Berichtszeitraum rund 560 000 €. Ab dem Wintersemester 2009/10 wurde der (Höchst-) Stundensatz für die Vergütung der studentischen Hilfskräfte durch das Land auf 8,29 € festgelegt, für wissenschaftliche Hilfskräfte auf 9,65 €. Im Sommersemester 2010 erfolgte nochmals eine leichte Erhöhung der Stundensätze der studentischen Hilfskräfte auf 8,39 € und der wissenschaftlichen Hilfskräfte auf 9,77 €. Aufgrund der Erhöhung konnten vermehrt Studierende unserer Hochschule als Hilfskräfte gewonnen und auch das Angebot an Tutorien ausgeweitet werden. Personalstand Am 31. August 2010 gehörten der Hochschule als Mitglieder an: 173 388 312 5 967 2 11 19 117 Professoren akademische Mitarbeiter, VT-Mitarbeiter und Auszubildende Lehrbeauftragte immatrikulierte Studierende (Sommersemester 2010) Ehrenbürger Ehrensenatoren Honorarprofessoren Professoren im Ruhestand Am Ende des Berichtsjahrs waren damit 6 989 Personen Mitglieder der Hochschule. 60 | Campusleben 2009−2010 3. Berichte aus den Fakultäten 3.1 Fakultät für Architektur und Bauwesen 3.1.1 Allgemeines Die Fakultät für Architektur und Bauwesen bietet folgende Studiengänge an: Bachelorstudiengänge • Architektur • Bauingenieurwesen • Bauingenieurwesen trinational • Baumanagement/Baubetrieb Masterstudiengänge Dekan Prof. Dr. Erwin Schwing • Architektur • Bauingenieurwesen • Bauingenieurwesen trinational • Baumanagement Die Fakultät sieht sich mit diesen Studienangeboten für die weiter wachsenden Anforderungen im gesamten Bauwesen bestens gerüstet; sie kann also Architekten, Bauingenieure und Baumanager ausbilden, die den vielfältigen Fragestellungen und Anforderungen im Neubau wie auch beim Bauen im Bestand gerecht werden. Dabei werden die Aufgabenstellungen zunehmend komplexer, die Randbedingungen oft restriktiver und die Herausforderungen an Mensch und Material größer. In Zeiten hoher Energiepreise sind durch immer höhere Bauten und schlankere Konstruktionen unter den Aspekten von Wirtschaftlichkeit und Energiebilanz die Ansprüche an Baustoffe und Konstruktion weiter gewachsen. Andererseits sind Planende und Ausführende immer stärker gefordert, die aus neuen Baustoffen und Bauverfahren resultierenden Möglichkeiten über neuartige Entwurfsmethoden und Berechnungsverfahren in die Praxis umzusetzen. Dies alles fordert Lösungsansätze, die immer speziellere Kenntnisse voraussetzen. In der Praxis werden daher Architekten und Ingenieure mit großer Fach- und Methodenkompetenz benötigt. Die Fakultät für Architektur und Bauwesen der Hochschule Karlsruhe stellt sich diesen Anforderungen mit einem modernen, international ausgerichteten und akkreditierten Studienangebot. Die drei Disziplinen Architektur, Baubetrieb/Baumanagement und Bauingenieurwesen arbeiten im Studienbetrieb eng und äußerst kollegial zusammen. Verschiedene Lehrveranstaltungen und -inhalte werden gemeinsam über die Grenzen der einzelnen Studiengänge hinaus konzipiert und angeboten. Die deutsche Bauwirtschaft hat sich im Berichtszeitraum weiter erholt und auf hohem Niveau stabilisiert. Die wirtschaftliche Talsohle hat sie damit weit hinter sich gelassen. Die positive Entwicklung der Baubranche kommt Studierenden und Fakultät gleichermaßen zu Gute. Die Nachfrage nach Praktikanten und Absolventen ist extrem groß und kann nicht in vollem Umfang befriedigt werden. Es werden leistungsfähige Ingenieure benötigt, für die beste Berufs- und Beschäftigungsaussichten bestehen. 3.1.2 Studium und Lehre Die Studienangebote der Fakultät erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit. Die Bewerberzahlen Campusleben 2009−2010 | 61 in den einzelnen Studiengängen haben das frühere hohe Niveau inzwischen sogar übertroffen. Sie liegen deutlich über der Zahl an Studienplätzen, viele Studiengänge sind bis zu 30 % überbucht. Hinzu kommen viele Studierende von andern Hochschulen als Quereinsteiger in höhere Fachsemester – auch dies ein Beleg für die Attraktivität der hiesigen Hochschulausbildung. Der Bachelorabschluss ist der Regelabschluss mit einem Profil, das über die reine Berufsqualifikation weit hinausgeht. Im öffentlichen Dienst eröffnen die Masterabschlüsse den Absolventen die Karrierelaufbahn des höheren Dienstes. Durch den Masterabschluss bestehen also bessere berufliche Chancen mit größeren Verdienstmöglichkeiten; er entspricht auch der Eingangsqualifikation für eine Promotion und ist in verschiede- Gut bewehrt 62 | Campusleben 2009−2010 nen Bundesländern Voraussetzung für weitere Berufsbezeichnungen der Ingenieurkammer wie „beratender Ingenieur“. Ausnahmen in der Studiendauer bilden allerdings die Bachelorund Masterstudiengänge in der Architekturausbildung. Es wird mindestens eine Ausbildungszeit von fünf Jahren vorausgesetzt. Der Bachelorabschluss allein ist in Baden-Württemberg nicht kammerfähig. Nur ein Masterabschluss mit dem Nachweis der geforderten Berufspraxis berechtigt heute für die Aufnahme in die Architektenliste. Die Hochschule hat auf diese Erfordernis schon vor Jahren reagiert und die Masterkapazität so erhöht, dass für nahezu alle interessierten Bachelorabsolventen der Masterstudiengang offensteht. Trotz eingeschränkter Haushaltsmittel war es durch den Einsatz von Studiengebühren möglich, wieder mehr Wahlfächer anzubieten und interessante Persönlichkeiten als Lehrbeauftragte zu gewinnen. Die Tradition, Personen aus „öffentlichkeitswirksamen“ Arbeitsbereichen in die Arbeit der Studiengänge einzubinden und den Studierenden Einblick in Betriebe und derer interne Entscheidungsvorgänge zu geben, konnte fortgesetzt werden. So war beispielsweise der weltberühmte Brückenbauer und ehemalige Professor an der ETH Zürich Dr. Christian Menn zu Gast an der Fakultät und referierte während der Abschlussveranstaltung zu einer semesterbezogenen Projektarbeit kritisch über die Entwicklung des Brückenbaus. Durch den Einsatz von Studiengebühren konnte Attraktivität und Qualität der Lehre an der Fakultät weiter gesteigert werden. Neben der Anschaffung von zusätzlichen Labor- und Arbeitsgeräten hat sich insbesondere der Ausbau des Tutoriumangebots bewährt. Der trinationale Studiengang Bauingenieurwesen, der zusammen mit Partnerhochschulen aus Frankreich (Universität Straßburg) und der Schweiz (Fachhochschule Nordwestschweiz in Basel) angeboten wird, ist bundesweit einmalig und verfügt damit über ein Alleinstellungsmerkmal. Der Kooperationsvertrag wurde von allen Beteiligten verlängert, die hochschulseitigen Kosten trägt nun die Fakultät. Das Studienangebot wird stark nachgefragt und die Absolventen haben nicht nur in den drei beteiligten Ländern beste Berufschancen. Professorinnen und Professoren für das Lehrgebiet „Städtebau“ der Hochschulen Biberach, Karlsruhe, Konstanz, Nürtingen und Stuttgart haben gemeinsam einen digitalen Reader „Grundlagen Städtebau“ für Bachelorstudierende der Architektur erstellt. Er wird zu Beginn des Wintersemesters 2010/11 für Studierende zugänglich sein und ist ein erstes Ergebnis einer landesweiten Zusammenarbeit. Die dynamische Plattform soll weiter ausgebaut werden. Die Fakultät kann im internationalen Studierendenaustausch erneut auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. Die Studierenden absolvierten viele Praktika und fertigten zahlreiche Bachelor- und Master-Thesen bei ausländischen Partnereinrichtungen an. Das Interesse stieg dabei am asiatischen Raum und an Südamerika. Die von den Studierenden der HsKA im Ausland erbrachten Leistungen werden von den Kooperationspartnern ausnahmslos als sehr gut wenn nicht sogar als hervorragend bewertet – ein deutlicher Beleg für die Qualität der Hochschulausbildung an der Fakultät. Im Berichtszeitraum wurden die Bemühungen fortgesetzt, die Studienangebote noch stärker international auszurichten und in der Ausbildung kooperative Programme mit ausländischen Partnern zu verwirklichen. Ein Abkommen mit der georgischen Technischen Universität Tiblissi im November 2008 ermöglicht den Austausch von Studierenden und Dozenten. Für den Ausbau dieser Kooperation wurde beim DAAD ein entsprechender Antrag gestellt. Im Berichtszeitraum war ein georgischer Professor zu Gast an der Fakultät, um Studien- und Industrieanlagenbau Campusleben 2009−2010 | 63 Prüfungsordnungen verschiedener akkreditierter Studiengänge der Fk. AB, aber auch anderer Fakultäten der Hochschule näher kennenzulernen. Diese Erfahrungen soll er nach seiner Rückkehr an der eigenen Hochschule einbringen. Zudem konnten gemeinsame Studienprogramme erarbeitet und im Frühjahr 2010 in Tiblissi eine Blockveranstaltung zur Abwassertechnik durchgeführt werden. Eine georgische Studentin hat zwischenzeitlich ihre Master-Thesis an der Hochschule Karlsruhe mit einem hervorragenden Ergebnis abgeschlossen. Ihre Arbeit wurde an der HsKA fakultätsübergreifend betreut und ihr Aufenthalt vom DAAD finanziell unterstützt. Mit Angehörigen der Fakultäten für Bauingenieurwesen zweier indischer Universitäten, den Indian Institutes of Technology in Mumbai und Chennai, konnten erfolgreiche Gespräche zu einem kooperativen Forschungsvorhaben in der Zentrifugen-Modelltechnik geführt werden. Als erster Schritt zur Zusammenarbeit wurden im Sommer 2010 in Mumbai und Chennai Vorlesungen in verschiedenen Masterstudiengängen durch Kollegen aus der Fakultät AB gehalten. Die neue deutsche und europäische Normung wird in Südostasien als vorbildlich angesehen. Viele Bauwerke werden auch dort bereits nach diesen Vorschriften errichtet. Über das Fortbildungssemester eines Kollegen wurden in der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur und in Singapur bei Ingenieurvereinigungen und an verschiedenen Universitäten Seminare zu den theoretischen Grundlagen dieser Standards und deren Umsetzung in die Praxis abgehalten. Kolleginnen und Kollegen der Fakultät haben gemeinsam mit dem Deutschen Akademischen Austauschdienst und der BadenWürttemberg-Initiative erneut an Bildungsmessen in verschiedenen Ländern teilgenommen. Bei derartigen Veranstaltungen zeigt sich leider immer wieder, dass im Ausland das deutsche System der Fachhochschulen kaum oder meist gar nicht bekannt ist. Informationen, die ausländische Interessenten diesbezüglich bei solchen Veranstaltungen von anderer Seite erhalten, sind oft lückenhaft oder sogar falsch. Mit Einführung der Bachelor- und Masterstudiengänge in Deutschland hat sich diese Situation zwischenzeitlich etwas gebessert. 3.1.3 Forschung Ganz besonders erfreulich für die Fakultät war im Berichtszeitraum der positive Bescheid zur Förderung des INTERREG-IV-Projekts zur Verbesserung des Wissenstransfers im nachhaltigen Bauen. Partner sind Hochschulen in Basel und Straßburg, mit denen die Hochschule Karlsruhe auch den trinationalen Studiengang Bauingenieurwesen anbietet. Bei einer Laufzeit von drei Jahren beläuft sich das Gesamtvolumen des Projekts auf etwa 2,3 Mio. € (s. Kap. 2.2.4.4 Internationale Programme, S. 33 f.). Hochhausbau 64 | Campusleben 2009−2010 Auch die weiteren Forschungsaktivitäten durch Kolleginnen und Kollegen nahmen im Berichtszeit- raum sowohl in ihrem Umfang als auch im Finanzvolumen weiter zu. Zu den bestehenden Schwerpunkten kompatible Werkstoffe des Bauwesens, Erhaltungs-Management-Systeme, Bauklimatik, energetisches Bauen und Bausanierung kamen mit Gebäudesimulation, Granulierungsverfahren und Projektmanagement neue Forschungsfelder hinzu. In den Forschungsprojekten kommt es zu einer engen und kollegialen Kooperation mit anderen Fakultäten und Studiengängen inner- und außerhalb der Hochschule, insbesondere auch mit dem ehemaligen Forschungszentrum Karlsruhe, dem heutigen Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Mit anderen Hochschulen wie z. B. der Technischen Universität Berlin, der Katholischen Universität im belgischen Leuven, der slowakischen TU Bratislava, der Universität Kapstadt in Südafrika sowie den Indian Institutes of Technology in Mumbai und Chennai werden bereits gemeinsame Forschungsvorhaben durchgeführt oder sind in Vorbereitung. Realisierungskriterien sich von Projekt zu Projekt ändern. Die Entwurfsarbeiten zu Baukonstruktionen verlangen von den Projektbeteiligten flexible und kreative Lösungen, die technischen, ökonomischen und ökologischen Anforderungen genügen. Durch diese vielfältigen Kriterien werden Baukonstruktionen gewöhnlich in interdisziplinärer Zusammenarbeit entworfen und realisiert. Um die Studierenden auf den Wettbewerb unter technischen Führungskräften vorzubereiten, werden bereits während des Studiums nicht nur deren analytische, kreative und praxisbezogene Fertigkeiten gestärkt, sondern auch die Fähigkeiten zu interdisziplinärer Zusam- menarbeit. Ein optimales Medium ist dafür eine praxisorientierte, interdisziplinäre Projektarbeit. In fachübergreifenden Projektgruppen werden komplexe Probleme von Ingenieurtragwerken an ausgewählten Bauwerken studiert und unter Anwendung moderner Ingenieurwerkzeuge analysiert. Die gewonnenen Erkenntnisse werden dann mit Mitteln der didaktischen Reduktion auf die wesentlichen Aspekte reduziert. Dadurch wird einerseits das Verständnis der Studierenden für schwierige Sachverhalte gestärkt, andererseits auch die Kommunikation mit den Auszubildenden des Ausbildungszentrums Bautechnik Karlsruhe vereinfacht. Die Stu- Auch die Versuchsanstalt für Wasserbau an der Fakultät, deren Ausbau aus Mitteln des MWK gefördert wurde, wie auch weitere Laborbereiche, beispielsweise Siedlungswasserwirtschaft und Grundbau, konnten ihre Forschungsaktivitäten weiter ausbauen. Insgesamt wurden damit an der Fakultät zusätzliche und qualitativ hervorragende Möglichkeiten geschaffen, um die angewandte Forschung an der Hochschule Karlsruhe weiter auszubauen. 3.1.4 Weiterbildung Das Projekt „IngenieurHandwerk“ richtet sich an Studierende der Hochschule und Auszubildende des Ausbildungszentrums Bautechnik Karlsruhe. Bauwerke sind Unikate, deren Entwurfs- und Moderner Brückenbau Campusleben 2009−2010 | 65 dierenden lernen mit komplexen Problemstellungen innerhalb eines praxisbezogenen Projekts umzugehen und interdisziplinär zu arbeiten. Im Zentrum des Projekts „Synergiestrukturen“ stehen das selbstständige, selbst organisierte und wissenschaftliche Arbeiten im Team an einem fächerübergreifenden Thema sowie die Schulung von Dokumentations- und Präsentationsfertigkeiten. Das moderne Lehrveranstaltungskonzept wird auch von den Studierenden als Ergänzung und Alternative zur traditionellen Lehre mit Vorlesung und Übung gut angenommen. Die relevanten Frage- und Problemstellungen werden innerhalb aktueller Projekt- und Forschungsarbeiten untersucht wie beispielsweise die Umnutzung eines „historischen Gemäuers“ in einen vielfältig verwendbaren, energieoptimierten, akustisch und ästhetisch hochwertigen Raum für die Kunst. Zudem untermauern solche Projekte das Bild der Hochschule in der Öffentlichkeit als Ort für einen offenen, praxisorientierten und interdisziplinären, über technische Aspekte hinausreichenden Diskurs. Das gestufte Bildungssystem nach dem Bologna-Abkommen sieht mehrere Möglichkeiten vor, wie ein Bachelorstudiengang fortgesetzt werden kann. An der Fakultät AB wurden dazu Masterstudiengänge in den drei Studiendisziplinen eingerichtet. Die Berufsfelder der Masterabsolventen ähneln denen der Absolventen von Bachelorstudiengängen. Bei immer komplexer werdenden Zusammenhängen, Aufgaben und Projekten besteht jedoch ein steigender Bedarf an Führungskräften mit dem höheren Qualifikationsprofil des Masterabschlusses. Diese Absolventen sind Generalisten, die wegen ihrer Methodenkompetenz in der Lage sind, hochkomplexe 66 | Campusleben 2009−2010 Abläufe zu überblicken und mit Spezialisten verschiedenster Fachrichtungen konstruktiv zusammenzuarbeiten. Im Berichtszeitraum wurden von allen Studiengängen der Fakultät nahezu wöchentlich Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen in Kooperation mit Partnern aus Industrie, Verbänden und anderen Hochschulen ausgerichtet. Gerade im Hinblick auf neu anzuwendende Normen ist dies von größter Bedeutung. Dazu wurden eigene Vorlesungen entwickelt und gemeinsam mit den Kooperationspartnern abgehalten. Hervorzuheben ist die Vorlesungsreihe im Umfang von 28 Semesterwochenstunden mit der Studiengemeinschaft für Fertigbau e. V. Mit ihr sollen sowohl Planungsfachleute aus der Praxis als auch künftige Planer und Ingenieure eine Übersicht über die neuesten Erkenntnisse und Forschungsfelder im Betonfertigteilbau erhalten. 3.1.5 reise und AuszeichP nungen Mehrere Studierende der Fakultät konnten während der Akademischen Jahresfeier 2009 für ihre hervorragenden Studienleistungen mit Preisen geehrt werden (s. Kap 2.2.6 Preise und Auszeichnungen, S. 39 ff.). Zwei Absolventen des Studiengangs Baumanagement erhielten den Förderpreis des Handwerks für Hochschulabschlussarbeiten, der von der Handwerkskammer Karlsruhe ausgelobt wird. Er ist ein wichtiges Bindeglied zwischen Wissenschaft und Wirtschaft und wird einmal jährlich für eine wissenschaftliche Arbeit vergeben, die sich mit einer aktuellen Fragestellung befasst, die auch für das Handwerk von Bedeutung ist. 3.2 Fakultät für Elektro- und Informationstechnik 3.2.1 Allgemeines Die Fakultät für Elektro- und Informationstechnik bietet folgende Studiengänge an: Bachelorstudiengänge • Energie- und Automatisierungstechnik • Kommunikations- und Informationstechnik • Sensorik Dekan Masterstudiengänge • Elektrotechnik • Sensorsystemtechnik • Sensor Systems Technology Prof. Guntram Schultz Das Institut für Naturwissenschaftliche Ingenieurgrundlagen (INIG) an der Fakultät EIT ist für die campusweite Bündelung der Aktivitäten im Bereich der naturwissenschaftlichen Grundlagenausbildung zuständig und liefert damit wichtige Beiträge zur Sicherung fundierter Ingenieurausbildung an der HsKA. In den Ingenieurwissenschaften ist eine solide Grundausbildung der Studierenden elementar. Diese wirkt sich positiv und auch besonders nachhaltig auf den weiteren Studienverlauf in den höheren Semestern aus. Seit Langem ist es daher ein wichtiges Anliegen, die Grundausbildung für die Studierenden attraktiv zu gestalten. Der Fokus liegt dabei auf der Optimierung von Vorlesungsexperimenten und Laborausstattung, wobei hierfür u. a. Studiengebühren eingesetzt werden konnten. Die INIG-Angebote sind sehr beliebt und werden stark nachgefragt. So wurden von INIG-Angehörigen im Wintersemester 2009/10 insgesamt 166 und im folgenden Sommersemester 143 Semesterwochenstunden bestritten. Die Fakultät kann insgesamt auf ein erfolg- und ereignisreiches Jahr zurückblicken. Die angebotenen Studiengänge werden gut nachgefragt und die Absolventen können vor dem Hintergrund des aktuellen Wirtschaftsaufschwungs wieder zwischen zahlreichen Arbeitsplatzangeboten wählen. Sehr stolz ist die Fakultät auf die Rankingergebnisse in der WirtschaftsWoche: Seit nunmehr drei Jahren belegt sie mit ihren Studienangeboten bundesweit unter den Fachhochschulen den zweiten Platz. Die regenerativen Energien haben endgültig ihr Nischendasein verloren; beispielsweise wird in Europa weit mehr Leistung über neue Windkraftanlagen installiert als in Form konventioneller Kohlekraftwerke. Das Interesse an entsprechenden Studienangeboten ist stark gestiegen. Die Fakultät wird daher ab 2011 einen neuen Studiengang „Erneuerbare Energien“ mit 36 zusätzlichen Studienplätzen anbieten. Nach wie vor bereiten die immer geringeren Vorkenntnisse der Studienanfänger in Mathematik und Naturwissenschaften große Sorge. Es wird versucht, diese Defizite durch ein erweitertes Angebot an Tutorien auszugleichen, wobei sich durch die Einführung der Studiengebühren mehr finanzielle Freiräume dazu ergeben haben. Das vor einiger Zeit eingerichtete und aus Studiengebühren finanzierte Lernzentrum Mathematik entwickelte sich schnell zum Erfolgsmodell, das nun auch von den übrigen Fakultäten übernommen werden soll. 3.2.2 Studium und Lehre In einem Festakt Ende Oktober 2009 wurde Dr. rer. nat. Helfried Urban zum Honorarprofessor der HsKA ernannt. Er arbeitet seit 1996 Campusleben 2009−2010 | 67 am Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie (ICT) auf dem Gebiet der Mikrowellentechnik. Seit 1995 lehrt er regelmäßig an der Hochschule Karlsruhe in den Fächern Physik, Elektronik und Messtechnik. In Forschung und Lehre pflegen die Hochschule Karlsruhe und das ICT über Prof. Dr. Helfried Urban einen sehr engen Kontakt; viele Abschlussarbeiten von Studierenden entstanden durch diese Kooperation. Einige der besonders guten Absolventen der Hochschule sind heute Mitarbeiter des ICT. vier Vertreter der Fakultät für Elektro- und Informationstechnik an der Konferenz teil, hielten Fachvorträge vor dem gesamten Plenum und übernahmen die Leitung von einzelnen Sitzungen. Positiv ist die Kooperation mit der Ryerson-Universität in Toronto gestartet. Zwei Masterstudierende der HsKA verbrachten zwei Semester in Kanada und konnten dadurch den Doppelabschluss „Master Elektrotechnik“ und „Master Electrical and Compu- Abiturientinnen und Abiturienten für ein Studium an der Hochschule Karlsruhe zu gewinnen. Prof. Guntram Schultz hielt im September 2009 an der Universidade Federal de Minas Gerais (UFMG) in Belo Horizonte (Brasilien) eine zweiwöchige Gastvorlesung auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien. Prof. Arnan Mitchell vom australischen Royal Melbourne Institute of Technology (RMIT) war im Mai 2010 zu Besuch, um sich über die Forschungsarbeiten von Prof. Dr. Christian Karnutsch auf dem Gebiet druckbarer Elektronik zu informieren und mögliche Kooperationsprojekte zu diskutieren. Prof. Dr. Manfred Strohrmann hielt im März 2010 in Indien eine Gastvorlesung am Vellore Institute of Technology (VIT) über statistische Tolerierung und weitere Methoden des Design for Six Sigma. Für 2012 ist eine engere Kooperation zwischen dem VIT, Bosch Indien und der Fakultät EIT der HsKA geplant. Rektor Prof. Dr. Karl-Heinz Meisel (li.) überreicht Dr. Helfried Urban die Ernennungsurkunde zum Honorarprofessor Wie schon vor zwei Jahren bei der ersten internationalen Konferenz „Sensors and Related Networks“ (Sennet), war die HsKA auch 2009 Mitveranstalter dieser an der VIT University in Indien. Mit dem dortigen Studiengang Sensor Systems Technology an der School of Electrical Sciences hat der gleichnamige Studiengang der HsKA schon seit mehr als elf Jahren eine enge Verbindung und 2008 konnte ein gemeinsames Doppelabschlussprogramm eingeführt werden. Mit den Professoren Dr. Ralf Herwig, Dr. Frieder Keller, Dr. Heinz Kohler und Dr. Thorsten Leize nahmen 68 | Campusleben 2009−2010 ter Engineering“ erwerben. Im Gegenzug belegte ein kanadischer Student seine beiden ersten Semester im Masterstudiengang Elektrotechnik der HsKA, dessen Vorlesungen inzwischen zu drei Vierteln in englischer Sprache gehalten werden. Im September 2009 führte Prof. Dr. Franz Quint als Ergänzung zu seiner Gastvorlesung an der Universität Politehnica im rumänischen Temeswar wieder eine Informationsveranstaltung am dortigen Nikolaus-Lenau-Gymnasium mit dem Ziel durch, die 3.2.3 Forschung Breiten Raum nahmen im Berichtszeitraum an der Fakultät die Arbeiten in der angewandten Forschung ein, wobei die Schwerpunkte weiterhin auf „erneuerbaren Energien“ und dem „Energiebedarf in öffentlichen Gebäuden“ lagen. Beispielsweise ließ Prof. Dr. Alfons Klönne auf dem Dach des LIGebäudes eine Photovoltaikanlage mit unterschiedlichen Modulfeldern von jeweils 3 kW installieren. Direkt darunter liegt das Labor Leistungselektronik, von wo aus die Studierenden einen direkten Zugriff auf die einzelnen Komponenten der Anlage haben. Die mit Mitteln aus dem hochschulinternen Wettbewerb ProStudium geförderte Energiegruppe entwickelte und installierte umfangreiche Messtechnik, um den thermischen und elektrischen Energieverbrauch der Hochschulgebäude zu erfassen. Zudem wurde die Raumklimasituation in zahlreichen Vorlesungsräumen untersucht. Im Forschungsprojekt „Integrales Quartiers-Energiekonzept Karlsruhe-Rintheim“ erfolgte die messtechnische Begleitung unter der Leitung von Prof. Dr. Klaus Wolfrum. In mehr als 60 Wohnungen wurden umfangreiche Messdaten zu Raumklima und Energieverbrauch erfasst und in Kooperation mit der RWTH Aachen und der Volkswohnung GmbH ausgewertet. In Zusammenarbeit mit einem eigens für dieses Projekt gegründeten Unternehmen konnte von Fakultätsangehörigen ein mobiles Ausbildungssystem für erneuerbare Energien und Automatisierungstechnik (MECREA) im Auftrag der Universität Salahaddin in Erbil (Irak) aufgebaut und im Mai 2010 ausgeliefert werden. Ein vergleichbares System wird, u. a. gefördert durch ProStudium, auf dem Dach des E-Gebäudes der HsKA eingerichtet. Beide Hochschulen verfügen damit über die gleiche Laborausstattung. Die Studierenden werden dort mit den aktuellen Möglichkeiten zur Nutzung regenerativer Energien vertraut gemacht und können dieselben Versuche durchführen, ihre Ergebnisse vergleichen und damit auch die geographisch bedingten Unterschiede in der Nutzbarkeit regenerativer Energien ermitteln. Der stellvertretende Dekan der Ingenieurwissenschaften der Universität Salahaddin Prof. Dr. Soorkeu war im Berichtszeitraum für einen Forschungsaufenthalt für einen Monat Gast der Fakultät EIT. Er führte in dieser Zeit Modellierungen und Wirkungsgraduntersuchungen an einer dort entwickelten solarelektrischen Klimaanlage durch. Das Forschungsprojekt MERSES (Modellgestützte Entwurfs- und Realisierungsmuster für signalverarbeitende eingebettete Systeme), das in Kooperation mit den Hochschulen Pforzheim, Mannheim, Albstadt-Sigmaringen sowie der Universität Tübingen durchgeführt wird, ist im Juli 2010 durch externe Gutachter evaluiert worden. Aufgrund der äußerst positiven Bewertung wurde die Förderung des Projekts um zwei Jahre verlängert. chenland), hielt Prof. Dr. Heinz Kohler den Vortrag „Wood energy for domestic heating: Extensive reduction of toxic gas and particulate matter emissions by optimized control of the firing process and use of gas sensors“. Vom 11.–14. Juli 2010 nahm er im australischen Perth am International Meeting on chemical Sensors mit dem Vortrag „Metal oxide gas sensitive layers on micro-hotplates – behaviour at thermo-cyclic operation“ teil. Der von ihm gestellte Antrag „Nanostructured Molybdenium Oxide Stirlingmotor Eine neue automatisierte LaborMembrantestanlage, bei der die Messdatenerfassung über das grafische Programmiersystem LabView erfolgt, wurde aus Mitteln des Förderprogramms ProStudium von Prof. Dr. Jan Hoinkis angeschafft und über eine Diplomarbeit in Betrieb genommen. In der Sensorik konnte im Berichtszeitraum eine Promotion erfolgreich abgeschlossen werden (s. Kap. 2.1.1.1 Übersicht, S. 18 f.). Auf der WSEAS Int. Conference on EEESD Ende September 2009 in Vouliagmeni Beach, Athen (Grie- and its Multi-Metal Oxides for Gas Sensing Applications“ für ein einjähriges Promotionsstipendium von Illyaskotty Navas (PhDStudent aus dem indischen Kerala) wurde vom DAAD genehmigt. Im Anschluss an einen Deutschkurs wird er seine Forschungstätigkeit in den Labors des Instituts für Sensor- und Informationssysteme (ISIS) der Fakultät aufnehmen. Von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt in Osnabrück wurde das Projekt „Holzverbrennung 2015 – Projektstufe I“ genehmigt. Es dient zur Neuentwicklung eines Stückholz-Heizkessels mit Campusleben 2009−2010 | 69 Abgas-Oxidationskatalysator und Feuerungsprozess-Monitor, wodurch die Schadgas- und Feinstaubemissionen minimiert werden sollen. Start war im Juli 2010, Partner sind die Institute für Feuerungs- und Kraftwerktechnik sowie für Raumfahrtsysteme der Universität Stuttgart, die Bosch Thermotechnik GmbH sowie mehrere Kleinunternehmen. Die Projektkoordination liegt bei Prof. Dr. Heinz Kohler. Im Berichtszeitraum wurde der Aufbau des Instituts für Prävention im Bauwesen von Prof. Dr. Andreas Gerdes und Prof. Dr. Markus Stöckner fortgeführt. Mit Unterstützung des Amts Vermögen und Bau Baden-Württemberg und des KIT konnten auf dessen Campus Nord Labor- und Büroräume bezogen werden, die von der HsKA mit modernen analytischen Geräten ausgestattet wurden. Eine Reihe von neuen Projekten in der angewandten Forschung, zum Teil in Kooperation mit verschiedenen Instituten des KIT, aber auch mit Forschungseinrichtungen wie der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM), konnten initiiert bzw. fortgesetzt werden. Die 2008 von Prof. Dr. Andreas Gerdes mitgegründete IONYS AG, ein Start-up des KIT und der Hochschule Karlsruhe, entwickelte sich nach Plan. Dazu gehörte auch der Ausbau der Personalkapazität mit neuen Mitarbeitern, die teilweise ihre Ausbildung an der Hochschule Karlsruhe absolviert haben. Weiterhin konnte die IONYS AG die Ausschreibung von zwei öffentlich geförderten Forschungsprojekten für sich entscheiden, was die Weiterentwicklung des Unternehmens noch beschleunigen wird. Von besonderer Bedeutung war auch Neuentwicklung eines Stückholz-Heizkessels mit Abgas-Oxidationskatalysator und Feuerungsprozess-Monitor 70 | Campusleben 2009−2010 der Gewinn des Start-up-Preises Cyberone, der von der Wirtschaftsinitiative Baden-Württemberg: Connected e. V. (bwcon) ausgelobt wird. Zusätzlich zum Cyberone hat die IONYS AG den Sonderpreis „Deutsches Eigenkapitalforum“ erhalten, der über eine Partnerschaft zwischen bwcon und der Deutsche Börse AG verliehen wird. Das Team um Prof. Dr. Andreas Gerdes erhielt dadurch die Möglichkeit, sich auf dem Deutschen Eigenkapitalforum als eines der Top 25 der nicht notierten wachstumsstarken Unternehmen vor potentiellen Investoren zu präsentieren. Das Projekt EURINDIA startete im September 2009 und bietet Stipendien für den Austausch von Studierenden und wissenschaftlichen Mitarbeitern zwischen europäischen und indischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Beteiligt sind zehn europäische und acht indische Hochschulen sowie drei assoziierte Partner aus Europa und Indien. Das Projekt wird vom Royal Institute of Technology der Königlich Technischen Hochschule Stockholm koordiniert. Die Laufzeit beträgt vier Jahre. Die Beteiligung der HsKA am Projekt EURINDIA erfolgt unter der Koordination von Prof. Dr. Jan Hoinkis. Zwei Studierende der Hochschule konnten bereits über ein Stipendium am AN College in Patna im indischen Bihar ihre Abschluss arbeiten anfertigen. Sie haben dort Feldversuche mit einer kleinen, dezentralen Umkehrosmoseanlage zur Entfernung von Arsen aus dem Grundwasser durchgeführt. Die Testanlage wurde zuvor mit entsprechender Sensorik ausgestattet (Druck, Leitfähigkeit etc.) und die Daten mittels LabView erfasst. Über das Projekt erhielten drei indische Studierende ein Stipendium für den Masterstudiengang Sensor Systems Technology an der HsKA. Zu einem zweimonatigen, von der Humboldt-Stiftung finanzierten Forschungsaufenthalt war Prof. Kageshwar Singh Patel von der Ravishankar School of Chemical Studies im indischen Raipur zu Gast an der Fakultät EIT. Er forscht auf dem Gebiet der Umweltanalytik bzw. des Umweltmonitoring von unterschiedlichen Schadstoffen (Schwermetalle, toxische organische Substanzen) in Boden, Luft und Wasser. Die Region Raipur leidet unter großen Umweltproblemen, die durch die Schwerindustrie verursacht werden (Eisen, Aluminiumproduktion etc.). Im September 2009 hat Prof. Dr. Christian Karnutsch nach seiner Stelle als Leiter der Arbeitsgruppe für Optofluidische und Plasmonische Systeme an der australischen University of Sydney seine Lehrund Forschungstätigkeit an der Fakultät EIT im Studiengebiet Sen- sorik/Sensorsystemtechnik aufgenommen. Sein Forschungsansatz ist es, Schaltkreise und Steuerungssysteme durch Lichtströme oder lichtleitende Flüssigkeiten im mikroskopischen Maßstab zu realisieren. Durch diese Berufung entsteht an der Hochschule auch ein neuer Forschungsschwerpunkt in der Mikro- und Nanotechnologie, Biotechnologie, Materialwissenschaft und Nanophotonik, verbunden mit dem Aufbau eines eigenen Instituts für Optofluidik und Integrierte Nanophotonik. Die Institutsgründung wird über das Programm „Struktur- und Innovationsfonds für die Forschung“ des Landes gefördert. Bereits Ende September 2009 entstand das erste „Puzzle-Stück“ für den neuen Lehr- und Forschungsschwerpunkt Optofluidik und Integrierte Nanophotonik: Zusammen mit der Herstellerfir- Studierende im Labor Campusleben 2009−2010 | 71 ma Veeco und Mitarbeitern der Fakultät für Maschinenbau und Mechatronik konnte im Reinraum des Gebäudes F ein hochmodernes Rasterkraftmikroskop aufgestellt werden. Im Wissenschaftsmagazin Nano des Fernsehsenders 3Sat wurde Prof. Dr. Christian Karnutsch mit seinem Forschungsansatz in der Reihe „Visionäre“ portraitiert (http:// www.3sat.de/mediathek/mediathek.php?obj=18512). Im Januar 2010 hielt er einen Vortrag auf der renommierten internationalen Konferenz „SPIE Photonics West“ in San Francisco mit dem Titel „Waveguide-based optofluidics“. Die vorgetragenen Ergebnisse stammen aus einer Kooperation zwischen der University of Sydney, der schottischen University of St. Andrews und der Technischen Universität Dänemark (DTU) in Kopenhagen. 3.2.4 Weiterbildung Wie in den Vorjahren beteiligte sich die Fakultät auch im Berichtszeitraum wieder an Schnupperangeboten der Hochschule für Schülerinnen und Schüler, beispielsweise Schnuppervorlesungen, Probestudientage und der Schüler-Ingenieur-Akademie (s. Kap. 2.2.5 Projekte mit Schulen, S. 36 ff.). Prof. Dr. Alfons Klönne war zu einem Forschungssemester Gast an der kanadischen Partner-Universität Ryerson. Er beschäftigte sich dort mit der Erstellung von Bibliotheken zu Simulationszwecken in der Leistungselektronik. 3.2.5 Wettbewerbe und Preise Der Sensorikstudierende Johannes Konrad stand im Finale des Optics Visualized Contest während des OSA Optics and Photonics Congress im Juni 2010 in Karlsruhe. 72 | Campusleben 2009−2010 Projektarbeit von Studierenden Er war der einzige Finalist aus einer Fachhochschule und erzielte schließlich Platz 6 unter insgesamt 30 Teilnehmern. Ein Professor und ein Absolvent der Fakultät wurden auf der Akademischen Jahresfeier 2009 öffentlich ausgezeichnet (s. Kap. 2.2.6 Preise und Auszeichnungen, S. 39 ff.) Schon traditionell beteiligen sich Studierende der Fakultät an dem von der Firma Rohde & Schwarz gemeinsam mit dem VDE veranstalteten „Fallstudienwettbewerb“ zum Thema Nachrichten- und Hochfrequenztechnik. In diesem Jahr war die Hochschule mit zwei Teams (acht Studierenden) im Regionalwettbewerb vertreten. 3.3 Fakultät für Geomatik 3.3.1 Allgemeines Die Fakultät für Geomatik bietet folgende Studiengänge an: Bachelorstudiengänge • Geoinformationsmanagement • Kartographie und Geomatik • Vermessung und Geomatik Masterstudiengänge • Geomatics • Geomatik Dekan Prof. Dr. Tilman Müller Die rasanten technologischen Entwicklungen ermöglichen es heute, auf vielfältige Art und Weise georäumliche Daten zu erzeugen. Damit ergibt sich auch der Anspruch an eine effiziente und anwendungsspezialisierte Aufbereitung und Verwertung dieser Daten bzw. Geodaten zu einem unternehmerisch sehr wertvollen Produktionsfaktor. Diese Situation stellt eine große Herausforderung für die Ausbildung der Studierenden an der Fakultät für Geomatik dar – sowohl in Vermessung als auch in der Kartographie und vor allem jetzt auch im Geoinformationsmanagement. Die Fakultät für Geomatik bietet drei Bachelor- und zwei Masterstudiengänge an. Im Bachelorstudiengang Vermessung und Geomatik liegt der Schwerpunkt auf der Erzeugung und Verarbeitung von Geodaten. Er ermöglicht auch einen Einstieg in das behördliche Vermessungswesen. Der Bachelorstudiengang Geoinformationsmanagement wurde zum Wintersemester 2009/10 eingeführt und beschäftigt sich stärker mit der Organisation der Geodaten und deren Anwendung für Geomarketing, Infrastruktureinrichtungen und Umweltaufgaben. Im Bachelorstudiengang Kartographie und Geomatik steht die Visualisierung und multimediale Präsentation der meist komplexen Informationen im Vordergrund. Der Masterstudiengang Geomatik baut auf diesen Bachelorstudiengängen auf und bietet verschiedene Vertiefungsmöglichkeiten. Das Curriculum des internationalen Masterstudiengangs Geomatics sieht für deutsche Studierende darüber hinaus ein Studiensemester an einer ausländischen Partnerhochschule vor. Ausländische Studierende des Studiengangs absolvieren stattdessen ein speziell auf sie zugeschnittenes Studiensemester an der Hochschule Karlsruhe. Die Vorlesungen des Masterstudiengangs Geomatics werden überwiegend in englischer Sprache gehalten. Um einen optimalen Ressourceneinsatz zu gewährleisten, wurde eine enge Verzahnung der Lehrveranstaltungen der verschiedenen Studiengänge vor allem im Grundstudium realisiert. Alle Professoren der Fakultät lehren in mehreren Studiengängen und auch Labore werden gemeinsam genutzt. Die Studienfächer der Fakultät für Geomatik werden nur an wenigen weiteren Hochschulen angeboten oder sind, wie der Studiengang Geoinformationsmanagement und die Masterstudiengänge, sogar in dieser Form bundesweit einmalig. Daher ist es besonders wichtig, diese Studienangebote inte ressierten Schülern bekannt zu machen. Die Fakultät für Geomatik nahm aus diesem Grund nicht nur an den Campustagen der Hochschule teil, sondern präsentierte ihre Studienangebote auch auf Informationsveranstaltungen für Schülerinnen und Schüler wie der Messe Einstieg Abi in Karlsruhe oder der Berufswahlveranstaltung Connection 2010. Sie veranstaltete Campusleben 2009−2010 | 73 zudem einen eigenen Schülerinformationsnachmittag, an dem detailliertere Einblicke in die einzelnen Tätigkeitsfelder ermöglicht wurden. Die Fakultät wird auch regelmäßig von Vermessungstechniker-Klassen der Berufsschulen besucht. Im Oktober 2009 wurde in Karlsruhe die Fachmesse Intergeo veranstaltet, die weltweit größte Messe im Geomatikbereich. Sie wurde von den Fachkongressen des Geodäten- und des Kartographentags sowie der Geodätischen Woche begleitet. Die Fakultät für Geomatik war mit einem Stand auf der Messe vertreten und viele Kollegen waren in der Organisation und bei den Kongressen sehr aktiv. 3.3.2 Studium und Lehre Die Einrichtung des neuen Bachelorstudiengangs Geoinformationswesen erfolgte zum Wintersemester 2009/10. Das neue Lehrangebot wird seitdem parallel zu den bereits bestehenden Studiengängen angeboten. Zum Sommersemester 2010 wurden die bisherigen Bachelorstudiengänge so umorganisiert, dass die Aufnahme des Studiums im ersten Fachsemester nur noch im Wintersemester möglich ist. Dadurch wird sich mittelfristig eine gewisse Entlastung einstellen. Dennoch ist der Auf- und Ausbau des neuen Studiengangs in den kommenden Semestern eine große Herausforderung für die Fakultät. Erfreulicherweise konnten bereits im ersten Semester alle Studienplätze belegt werden. Besondere Höhepunkte während des Studiums sind auch die Exkursionen. Neben mehreren kürzeren wurde im Wintersemester 2009/10 eine dreitägige Exkursion in die Schweiz durchgeführt. Angehörige der swissphoto group erläuterten dabei die Vermessungsarbeiten 74 | Campusleben 2009−2010 am Gotthard-Basistunnel und die Arbeitsabläufe im geodätischen Monitoring, airborne Laserscanning, Bildflug und in der Photogrammetrie durch ein großes Ingenieurbüro. Der Besuch des im Bau befindlichen Weinbergtunnels in Zürich gewährte einen Einblick in ein Großbauprojekt und die zugehörigen Vermessungsaufgaben. Den Abschluss bildeten Führungen und Demonstrationen beim Unternehmen Leica Geosystems, einem der größten Hersteller geodätischer Mess- und Auswertesysteme. Zu der Verlängerung der Förderung des Master-Doppelabschluss-Programms mit der UP Valencia durch den DAAD erhielt die Fakultät von diesem im Sommer 2010 auch die erfreuliche Nachricht über die Genehmigung der BachelorPLUS-Anträge zum Ausbau der Internationalisierung im Undergraduate-Bereich, also der drei Bachelorstudiengänge. Hierdurch kamen acht Studierende in den Genuss von einjährigen Auslandsstipendien an Partnerhochschulen in Spanien, Ungarn und den USA. 3.3.3 Forschung Viele Professorinnen und Professoren wie auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Fakultät und der Forschergruppe Geomatik am IAF beschäftigen sich mit entsprechenden Forschungsarbeiten. Kleinere Projekte und die in der Archäologievermessung werden dabei hauptsächlich am fakultätsinternen Institut für Geomatik durchgeführt. Die Archäologievermessung erfolgt in Kooperation mit wissenschaftlichen Institutionen wie dem Deutschen Archäologischen Institut und verschiedenen Universitätsinstituten. Dabei werden moderne Vermessungs- und Auswertetechnologien eingesetzt, die für die beteiligten Studierenden zugleich die Chance bieten, ihre eigenen Kenntnisse zu erweitern und über ihre Abschlussarbeiten an der Entwicklung neuer Verfahren mitzuwirken. Ein Beispiel aus der Archäologievermessung ist ein Projekt in Resafa (Syrien). Drei zentrale Aufgaben standen in diesem Jahr in der dortigen Kampagne an, die von archäologischer Seite unter der Leitung von Prof. Dr. Dorothée Sack (TU Berlin) steht. Projektarbeit zur Archäologievermessung im syrischen Resafa Das detaillierte digitale Geländemodell wurde durch Messungen mittels Real-Time-GPS-Messungen vervollständigt. Es wird für unterschiedlichste Aufgaben wie Pläne von Fundstellen, Erstellung von Orthophotos etc. benötigt. Über eine Diplomarbeit entstand ein 3DModell eines Teils der Stadtmauer und es wurden Beobachtungen und zusätzliche Messungen durchgeführt, die zur Konstruktion diverser Bauten als Bestandteil einer archäologischen 3D-Karte dienen. Die Forschungsgruppe Geomatik am IAF versteht sich als Forschungs-, Entwicklungs- und Kompetenzzentrum in der Geodäsie und GNSS-Satellitennavigation, für Geoinformationssysteme (GIS) sowie Geodatenmodellierung und -visualisierung. Im Berichtszeitraum wurden die Forschungsprojekte USOFI, DFHBF, GOCA, MONIKA und BIOTA fortgesetzt. Einige der Projekte konnten auch auf einem eigenen Stand der Forschergruppe auf der Intergeo präsentiert werden. Die am IAF und im Labor für GNSS und Navigation unter Leitung von Prof. Dr. Reiner Jäger durchgeführten geodätischen FuE-Projekte befassen sich mit Satellitengeodäsie, mathematischer und physikalischer Geodäsie, Ausgleichungsrechnung, Navigation und Softwareentwicklung. MONIKA (GNSS-ReferenzstationsMonitoring nach dem Karlsruher Modellansatz, www.monika.ag) verfolgt die Deformationsintegrität der Stationen von GNSS-Diensten. MONIKA dient – mit der Möglichkeit, zusätzliche GNSS-Sensoren anzubinden – auch dem Katastrophenschutz und zur Klärung geodynamischer Fragestellungen in regionaler bis kontinentaler Dimension. GOCA (GNSS/LPS-Online-Controlund Alarmsystem, www.goca.info) verwendet GNSS und terrestrische Sensoren zur Echtzeitdeformationsanalyse. Es kann damit als Frühwarnsystem im Naturkatastrophenschutz und zur Überwachung geotechnischer Anlagen, Baustellen und Gebäude eingesetzt werden. Nach Entwicklungsarbeiten zur Validierung von Deformationsalgorithmen bezieht sich das FuE-Profil nun auf die systemanalyseorientierte Deformationsmodellbildung. MOLDPOS (Entwicklung eines leistungsfähigen GNSS-Echtzeitpositionierungsdienstes, www. moldpos.eu) liefert als deutschmoldawisches BMBF-Projekt Beiträge zum Aufbau der geodätischen Infrastruktur zur GNSSPositionierung, zur europäischen Geodateninfrastruktur (INSPIRE) in Moldawien sowie zur bilateralen Fortentwicklung von FuE-Kompetenzen in diesen Feldern. Das Projekt SATNAV&MIT (www. galileo-bw.de) befasst sich mit Grundlagenforschung im Bereich von Algorithmen für mobile GNSS-gestützte Multisensor-Navigations-Plattformen als Basis für anwendungsorientierte FuE (mobiles GIS, Datenerfassungssysteme, Navigation außer-/innerhalb von Gebäuden, Robotik- und Drohnensysteme). Das Forschungsprojekt USOFI widmet sich Untersuchungen und der Systemoptimierung für iGPS, einem neuen System zur Industrievermessung. Testmessungen zur Navigation von Tunnelbaugeräten oder Positionierung von Laserscannern bewiesen die Leistungsfähigkeit des Systems. Die Ergebnisse konnten auf verschiedenen Kongressen und einem internationalen Kurs für Ingenieurvermessung an der TU Im Projekt DFHBF (Online-GNSSHöhenbestimmung mittels digitaler FEM-Höhenbezugsflächen, www.dfhbf.de) werden präzise Höhenbezugsflächen (HBF) aus geometrischen und physikalischen Daten berechnet. Diese HBF können zur Generierung von RTCM3.1Transformationsmessages zur Höhenbestimmung in GNSS-Diensten genutzt werden. MOLDPOS: Entwicklung eines leistungsfähigen GNSS-Echtzeitpositionierungsdienstes für Moldawien Campusleben 2009−2010 | 75 München vorgestellt werden. Nach neun Jahren, sechs davon mit offizieller Beteiligung der Fakultät für Geomatik, konnte das vom BMBF geförderte BIOTA-Ostafrika-Projekt erfolgreich abgeschlossen werden. Am Teilprojekt E02 „GIS und Fernerkundung zur Unterstützung von Biodiversitätsmanagement auf der Landschaftsebene für Regenwälder Ostafrikas“ waren sechs Mitarbeiter beteiligt, vier von ihnen promovieren. Als erster konnte Tobias Lung seine Doktorarbeit im Juli 2010 sehr erfolgreich verteidigen. An wissenschaftlichen Ergebnissen hat das Teilprojekt insbesondere langfristige Zeitreihen zur Änderung der Landbedeckung, räumlich explizite Modellierungen von Biodiversitätsänderungen, detaillierte Informationen zur vergleichenden Waldnutzungsgeschichte sowie eine Farmlandtypologie im Kakamega Forest-Gebiet Das in Kakamega neu entstandene Biodiversity Information Centre Prof. Dr. Gertrud Schaab (re.) und Julius Kipng‘etich (li.), Kenya Wildlife Service Director, bei der Übergabe des BIOTA East Africa Atlas an Dr. Noah Wekesa, Minister for Forestry and Wildlife of Kenya 76 | Campusleben 2009−2010 hervorgebracht. Zudem wurde eine ganze Reihe an Werkzeugen für raumbezogene Analysen, auch durch Fachfremde, sowie für interaktive Visualisierungen entwickelt. Diese Werkzeuge, ein ca. 500 Datensätze umfassender Geodatenkatalog, vielfältige Veröffentlichungen sowie speziell erarbeitete Printprodukte für Interessierte und Touristen bilden die Basis für das in Kakamega entstandene Biodiversity Information Centre, mit dem ein langfristiger Nutzen der Projektergebnisse sichergestellt werden soll. Berücksichtigung fanden die Ergebnisse aus dem BIOTA-Projekt bereits im Waldmanagement-Planungsprozess. Krönender Abschluss war sicherlich die Publikation des „The BIOTA East Africa Atlas. Rainforest Change over Time“, der im August 2010 in Kenia und Uganda offiziellen Stellen überreicht und der Öffentlichkeit vorgestellt werden konnte. 3.3.4 Weiterbildung Durch die Vortragsveranstaltungen des Kartographen- und des Geodätentags konnte 2009 innerhalb des Rahmenprogramms der Intergeo in Karlsruhe ein umfangreiches Weiterbildungsangebot adressiert werden, das von der Professorenschaft der Fakultät für Geomatik wesentlich mitgestaltet wurde. Darüber hinaus fanden im Wintersemester 2009/10 vier Veranstaltungen des Vermessungsund Kartographiegeschichtlichen Kolloquiums statt. Zunächst wurden mit einer Führung durch die Karlsruher Ausstellung von historischen Parerga-Karten aus der Sammlung des verstorbenen Kurators der Hochschule Karlsruhe Dr. Dr. h. c. Thomas Niewodniczanski diese einmaligen Schätze vorgestellt. Die weiteren Vorträge gestalteten Sammler aus der Region, die sich mit Atlanten der Zwischenkriegszeit (E. Hayn), französischen Atlanten im Laufe des 19. Jahrhunderts (F. Fischer) und Schulatlanten von Loreck und Winter (T. Haller) beschäftigten. Im März 2010 veranstaltete die Fakultät gemeinsam mit ihrem Freundeskreis das Tagesseminar „Geomatik aktuell“, das seit einigen Jahren in zweijährigem Turnus durchgeführt wird. In diesem Jahr stand es unter dem Titel „Geoinformationsmanagement“. Experten aus Ingenieurbüros, Industrie und Behörden referierten zu den Themen Geomarketing, Umwelt und Facilities. 3.3.5 reise und Auszeich- P nungen Im Juli 2010 fand bereits zum dritten Mal eine feierliche Absolventenverabschiedung der Fakultät für Geomatik statt, die mit großer Unterstützung der Fachschaft und der Studierenden des 6. Semesters organisiert wurde. Die meisten Absolventen des vorherigen Jahrgangs sind bei Arbeitgebern im In- und Ausland beschäftigt, sodass von 62 eingeladenen nur die Hälfte teilnehmen konnte. Zusammen mit Angehörigen und Freunden zählte die feierliche Absolventenverabschiedung rund 140 Gäste. Der größte Teil der bisherigen Absolventinnen und Absolventen verließ die Hochschule als Diplom-Ingenieur. Erstmals waren nun auf der Feier in größerem Umfang auch Bachelorabsolventen vertreten. Einige Absolventinnen und Absolventen konnten bei ihrer Verabschiedung mit Auszeichnungen geehrt werden: Julia Schröck und Marc Hannes Schilling erhielten den Preis der Deutschen Gesellschaft für Kartographie. Mit dem Förderpreis des Arbeitskreises beratender Vermessungsingenieure im Bund Deutscher Baumeister wurden Markus Braun und Andreas Hoscislawski geehrt. Der Habert-Buchpreis ging in diesem Jahr an André Dittrich. Campusleben 2009−2010 | 77 3.4 Fakultät für Informatik und Wirtschaftsinformatik 3.4.1 Allgemeines Die Fakultät für Informatik und Wirtschaftsinformatik bietet folgende Studiengänge an: Bachelorstudiengänge • Informatik • Wirtschaftsinformatik Masterstudiengänge • Informatik • Wirtschaftsinformatik Dekan Prof. Dr. Lothar Gmeiner Zudem gibt es noch zwei auslaufende Diplomstudiengänge, bei denen sichergestellt ist, dass die Studierenden diese ordnungsgemäß abschließen können. Die Studienangebote der Fakultät kommen am Markt sehr gut an. Auf Seiten der Studienbewerber gibt es deutlich mehr Interessenten als Studienplätze und auch auf Seiten der Absolventen herrscht eine sehr gute Nachfrage. Die meisten Studierenden finden ohne Hilfe der Agentur für Arbeit oder ähnlicher Institutionen unmittelbar nach Abschluss des Studiums einen attraktiven Arbeitsplatz, häufig in den Unternehmen, in denen sie ihr Praktisches Studiensemester absolviert oder ihre Abschlussarbeit angefertigt haben. Hier zahlen sich Netzwerke aus, die von Studierenden im Verlauf ihres Studiums aufgebaut werden konnten. Besonders erfreulich ist, dass die beiden Masterstudiengänge ebenfalls über ihre Sollzahlen hinaus ausgelastet sind. Sie zählen zu den erfolgreichsten an der HsKA. Die Aufnahmekapazität des Masterstudiengangs Informatik wurde auf 30 Studierende pro Jahr verdoppelt. In den Medien wird zurzeit in einer massiven Kampagne für den Ingenieurnachwuchs geworben. Diese sollte von Politik und 78 | Campusleben 2009−2010 Verbänden explizit auch auf die Informatikdisziplinen ausgedehnt werden, da hier eine noch größere Lücke zwischen Angebot und Bedarf besteht. Die angesprochenen Studieninteressierten werden mit dem Begriff „Ingenieur“ nicht automatisch auch die Informatikdisziplinen assoziieren. Die Informatik ist sowohl Schlüsseltechnologie als auch Wachstumsmotor. Sie durchdringt alle Lebensbereiche und „erobert“ immer neue Anwendungsgebiete. Schlagworte hierbei sind „Ubiquitäres Computing“ oder „Wearable Computing“. Beispiele für Informatikbereiche mit hoher Innovationsund Wachstumsdynamik sind: mobile Systeme (PDA, Notebook, Handy), intelligente, eingebettete Kleingeräte und berührungslose Identifikationssysteme (RFIDS). Darüber hinaus werden die zu bearbeitenden Fragestellungen zunehmend komplexer und sind zunehmend auch von systemtechnischer Natur. Die nächsten Generationen von Informatikanwendungen werden neben der eigentlichen Funktionalität noch stärker auf den Nutzwert für den menschlichen Benutzer ausgerichtet sein. Ziel dieser Vision ist es, Informatikanwendungen auf der Basis von allgegenwärtigen, eingebetteten Rechnern so zu konstruieren, dass sie den Menschen entsprechend seiner jeweiligen Bedürfnisse optimal unterstützen, sich flexibel auf diese einstellen und sowohl robust als auch sicher sind. Dies ist ein kleiner Paradigmenwechsel, da bisher meist der Rechner im Mittelpunkt der Betrachtung stand und jetzt der Fokus auf den menschlichen Benutzer gelegt wird. Kein Unternehmen kann heute auf die Informationstechnologie (IT) verzichten. Je nach Größe und finanziellem „Polster“ fordern sie IT-seitig eine mehr oder weniger vollständige Unterstützung ihrer Geschäftsprozesse. Doch nur wenn die elektronischen Geschäftsabläufe ohne Reibungsverluste ineinandergreifen, sind Unternehmen wettbewerbsfähig. Die Aufgaben, die hierbei zu lösen sind, stellen hohe Anforderungen an die Verantwortlichen. Starkes Abstraktionsvermögen, Kenntnisse in den betriebswirtschaftlichen Zusammenhängen, informationsspezifische Fach- und Methodenkenntnisse sowie Umsetzungskompetenz im betrieblichen Kontext werden von ihnen erwartet. Das Studium der Wirtschaftsinformatik an der HsKA vermittelt genau diese Kenntnisse und Kompetenzen und entlässt jedes Jahr ca. 100 Absolventinnen und Absolventen mit weiteren Zusatzqualifikationen wie Erfahrungen in Projektmanagement, Personalführung und interkultureller Kommunikation – nicht zuletzt durch einen studienspezifischen Auslandsaufenthalt. Gibt man in gängigen Job-Börsen als Suchbegriff „Wirtschaftsinformatik“ ein, erhält man nicht selten 1 000 Stellenangebote. Regionale Unternehmen „greifen direkt zum Hörer“ und Daimler in Peking schickt fünf Stellenanzeigen zum Aushang: Die Nachfrage nach Wirtschaftsinformatikerinnen und -informatikern ist augenblicklich nicht zu befriedigen. 3.4.2 Studium und Lehre Informatik erhält Landeslehrpreis für hervorragende Ausbildung Zahlreiche externe Auszeichnungen und Rankings, sehr gute Bewertungen in der studentischen Evaluation und letztlich auch Preise für Studierende bestätigen seit Jahren: Das Fachgebiet Informatik der Fakultät für Informatik und Wirtschaftsinformatik an der HsKA ist in der Lehre besonders erfolgreich. Dafür wurde das Fachgebiet mit dem Landeslehrpreis ausgezeichnet, der mit 50 000 € dotiert ist. Er wurde Mitte November 2009 von Wissenschaftsminister Prof. Dr. Peter Frankenberg feierlich verliehen. In seiner Laudatio begründete Prof. Dr. Peter Frankenberg die Auszeichnung des Fachgebiets Informatik u. a. damit, dass die Professorinnen und Professoren mit außergewöhnlicher Motivation ans Werk gingen, was auch die Publikation von zahlreichen Lehrbüchern belege. Zudem zählt die Informatik mehrfach zu den Top-Platzierten im Hochschulranking der „WirtschaftsWoche“ und gehört auch zur Spitzengruppe im CHE-Ranking bei der „Betreuung der Studierenden“, der „Studiensituation insgesamt“ und bei den „Forschungsgeldern“. In der hochschulinternen Beurteilung des Fachgebiets durch die Studierenden erhalten die Lehrkräfte stets überdurchschnittlich gute Bewertungen. Firmenkontaktmesse CONNECT-IT In der Aula und angrenzenden Räumen konnte im April 2010 die 9. Firmenkontaktmesse CONNECT IT durchgeführt werden. 22 Aussteller suchten in erster Linie Kontakt zu den Studierenden der Informatik- und Wirtschaftsinformatikstudiengänge. Die meist mittelständischen Unternehmen stammten im Wesentlichen aus der TechnologieRegion Karlsruhe. Angeboten wurden Studien- und Abschlussarbeiten sowie Festanstellungen. Die Resonanz seitens der Aussteller und Studierenden war ausgezeichnet. Besonders positiv wurde von den Unterneh- men der Ausstellungscharakter als „Spezialmesse“ bewertet: Hier erreichten sie direkt und ohne Umwege die gewünschte Klientel aus Informatikern und Wirtschaftsinformatikern. Marketing Um für die eigenen Studienangebote zu werben, hat sich die Fakultät u. a. an folgenden Veranstaltungen beteiligt: • Campustag am 18.11.2009 • Starke Beteiligung von Fakultätsangehörigen am Programm der sehr erfolgreichen „Langen Nacht der Mathematik“ Anfang Mai 2010 durch Beiträge der Professorin Dr. Andrea Wirth und der Professoren Dr. Reimar Hofmann, Ulrich Reich, Dr. Peter Henning, Dr. Thomas Morgenstern und Dr. Heiko Körner • Betreuung von mehreren Bogy-Praktikanten • Beteiligung an der Ettlinger Kinder-Sommer-Akademie Ende Juli 2010 (Prof. Dr. Albrecht Ditzinger) Akademische Jahresfeiern Die Fachgebiete Informatik und Wirtschaftsinformatik führen ihre Jahresfeiern getrennt durch. Am 16. Oktober 2009 fand die akademische Jahresfeier des Fachgebiets Informatik statt. Im Mittelpunkt stand die Verabschiedung der 121 Absolventinnen und Absolventen des Jahrgangs 2008/09. Im Einzelnen waren dies 58 Diplom-, 43 Bachelor- und 20 Masterabsolventen. Am 14. November folgte die akademische Jahresfeier des Fachgebiets Wirtschaftsinformatik, auf der 52 Diplom-, zehn Bachelorund 15 Masterabsolventinnen und -absolventen feierlich verabschiedet wurden. Als Festredner konnte für beide Veranstaltungen Marius Möller, Vorstandsmitglied und Arbeitsdirektor bei PriceWaterhouseCoopers, gewonnen werden. Campusleben 2009−2010 | 79 Rankings Im Berichtszeitraum konnte die Fakultät ihre herausragende Position in den wichtigsten Hochschulrankings verteidigen. Im aktuellen Ranking der „WirtschaftsWoche“ (Mai 2010) wurden 534 Personalmanager deutscher Top-Unternehmen befragt, aus welchen Hochschulen und Studiengängen sie ihren künftigen Führungs- und Fachkräftenachwuchs rekrutieren, welche eigenen Unternehmen gesammelten Erfahrungen nach die Studierenden am besten auf den Beruf vorbereiten. Die Informatik verteidigte unter den Fachhochschulen dabei zum wiederholten Mal bundesweit einen herausragenden ersten Platz. Die Wirtschaftsinformatik belegte 2010 ebenfalls den ersten Platz und konnte sich somit gegenüber dem Vorjahr sogar noch um eine Position verbessern. Einmal jährlich werden examensnahe Studierende innerhalb der bundesweiten Vergleichsstudie des „trendence Absolventenbarometers“ zu ihren Karrierewünschen, den beliebtesten Arbeitgebern und zu ihrer eigenen Hochschule befragt. Für die zwölfte Untersuchung (2010) hatten 6 852 Studierende aus IT-Disziplinen von 74 deutscher Hochschulen an einer Onlinebefragung teilgenommen. Die Informatik- und Wirtschaftsinformatikstudierenden der HsKA erteilten dabei ihrer eigenen Bildungseinrichtung ein ausgezeichnetes Zeugnis: Insbesondere für die „Kooperation mit der Wirtschaft“, den „Praxisbezug der Ausbildung“ und die „Qualität der Dozenten/Professoren in der Lehrstoffvermittlung“ erhielt die Hochschule Karlsruhe nicht nur hervorragende Noten, sondern belegt hier sogar den ersten Platz unter allen deutschen Hochschulen (Universitäten und Fachhochschulen zusammengenommen). 80 | Campusleben 2009−2010 Networking Hochschule-Wirtschaft Für das Ausbildungskonzept der Fakultät für Informatik und Wirtschaftsinformatik ist eine enge Zusammenarbeit mit der Wirtschaft notwendig. Dabei wird auf eine Mischung verschiedener, sich ergänzender Bausteine gesetzt: • Firmenbeiräte in den Fachgebieten Informatik und Wirtschaftsinformatik • Webbasierte Praktikumsbörse • Praxisforum mit Beteiligung namhafter Firmen aus der Region (Exensio GmbH, EnBW AG, Init AG, Wibu-Systems AG, digital media center GmbH, Vitracom AG, Daimler AG) • Mentorielle Betreuung der Studierenden in den Praxissemestern durch die Professorenschaft • Überwiegende Zahl der Abschlussarbeiten zu hochaktuellen Aufgabenstellungen in Unternehmen • Projektarbeiten und Fallstudien, z. B. mit der Credit Suisse zum Thema „Geldwirtschaft und Banken“ • Aufbau eines Alumni-Netzwerks; Pilotanwender der neu eingerichteten Alumni Services der Hochschule (Prof. Robert Senger) Kooperationsprojekt mit der 1&1 Internet AG Ein Beispiel für das zuvor genannte Networking ist ein Kooperationsprojekt mit der 1&1 Internet AG als einem der führenden Anbieter von Internet- und Kommunikationsdienstleistungen. 17 Studierende des Fachgebiets Informatik nahmen daran teil. Es gab den Studierenden Gelegenheit, das Fachwissen aus dem Studium in einem realen Auftrag zur Produktentwicklung in der Praxis und damit möglichst berufsnah einzusetzen (s. Kap. 1.3.3 Informatik- und Mechatronikstudierende entwickeln multimediales Energieportal, S. 15 ff.). Interdisziplinäre Kooperation mit der Systec & Services GmbH Ein gemeinsames Projekt konnten 21 Studierende der Informatik und drei der Mechatronik im Sommersemester 2010 mit der Karlsruher Systec & Services GmbH durchführen. Auch dieses gab den Studierenden Gelegenheit, die über das Studium vermittelten Kenntnisse und Methoden über eine praxisbezogene Aufgabenstellung möglichst berufsnah umzusetzen. Ziel war die Entwicklung eines multimedialen Energieportals. Kernstück ist dabei ein Web-Datenserver, an Nach erfolgreicher Präsentation: Mitarbeiter der 1&1 Internet AG und Informatikstudierende der Hochschule Karlsruhe mit ihrem Betreuer, Prof. Klaus Gremminger (1. v. r.) den unterschiedliche Datenquellen wie beispielsweise Solaranlagen, Energiezähler oder Wetterstationen angebunden werden können. Die Produktions- und Verbrauchswerte können dann über das Internet per Webbrowser oder über mobile Endgeräte mittels eines Android- oder iPhone-Apps online abgerufen werden. So sind über verschiedene moderne Alltagsmedien die aktuellen Werte und deren Verlauf jederzeit verfügbar. Nach der erfolgreichen Präsentation der Ergebnisse im Juli 2010 lobte Karl G. Linder, geschäftsführender Gesellschafter der Systec & Services GmbH, das große Potenzial und die Innovationskraft der Studierenden und baldigen Absolventen. Anwendungsprojekte in der Wirtschaftsinformatik Das Anwendungsprojekt im 6. Semester des Wirtschaftsinformatikstudiums wird in Kooperation mit Unternehmen der TechnologieRegion Karlsruhe durchgeführt. Im Berichtszeitraum stellten sechs Unternehmen und eine Einrichtung der HsKA die Projektaufgaben: Study Buddies (HsKA), Java-Client für eine Auktionsplattform (Softproject), Kennzahlensystem Service-Level, Überwachungssystem Forderungsmanagement, Leitstand für den Service Price Pilot (alle drei EnBW), Visualisierungskomponente für den Merlin-Konfigurator (CAS), firmeninternes Service Repository (B2M), Modell zur Kalkulation des Risk Adjusted Capital basierend auf Solvency II für private Krankenversicherungen (Panoratio) und Prozess-Softwareanforderungen (Bosch). 65 Studierende erarbeiteten in 12 Gruppen prototypische Lösungen. Die Ergebnisse waren so überzeugend, dass die Studierenden von den beteiligten Unternehmen großzügig beschenkt wurden. Die Kooperationspartner für das nächste Semester stehen bereits fest. ProStudium-Projekte Eine Reihe von Projekten, die über den hochschulinternen Wettbewerb ProStudium finanziert werden, konnten im Berichtszeitraum durch- bzw. weitergeführt werden: • Einrichtung und Administration eines Hochleistungsrechner-Clusters (Prof. Dr. Britta Nestler) • Autonomer Quattrokopter (Prof. Dr. Norbert Link) • Online-Simulationslabor (Prof. Dr. Karl-Robert Graf) • Virtuelles Projektlabor (Prof. Dr. Andreas Heberle, Prof. Dr. Udo Müller, Prof. Dr. Cosima Schmauch) • Mobile Internetanwendungen (Prof. Dr. Robert Senger, Prof. Dr. Manfred Seifert) • E-Learning im Fachgebiet WI (Prof. Dr. Thomas Morgenstern, Prof. Franz Nees) Auslandsbeziehungen Besondere Unterstützung und Beratung erhielten Studierende des Fachgebiets Wirtschaftsinformatik, die ein Auslandssemester planten, sodass schließlich 20 Studierende im Berichtszeitraum an eine Partnerhochschule vermittelt werden konnten. Zwei von ihnen erwarben über das Kooperationsprogramm mit der Université Claude Bernard in Lyon einen begehrten Hochschul-Doppelabschluss und zwei weitere einen zweifachen Bachelorabschluss durch das gemeinsame Programm mit der Edinburgh Napier University in Schottland. Ein neues Kooperationsabkommen konnte mit der Staffordshire University in Großbritannien abgeschlossen werden, wodurch für Wirtschaftsinformatik-Studierende eine weitere Möglichkeit besteht, ihr Studium mit einem zweifachen Bachelortitel abzuschließen. Unter der Federführung des Technological Educational Institute (T.E.I.) of Larissa und unter Beteiligung weiterer Hochschulen aus sieben europäischen Ländern fand im September 2009 der erste Workshop des Erasmus-Intensivprogramms PROMECON (PROJect Management in European eCONomy) in der griechischen Stadt Larissa statt. Prof. Dr. Karl-Robert Graf zählte mit drei Wirtschaftsinformatik-Studierenden zu den mehr als 50 Teilnehmern und führte selbst Lehrveranstaltungen durch. Geschenke der Fa. Bosch für ein gelungenes Projektergebnis Campusleben 2009−2010 | 81 Projekt „Mobile Anwendungen“, finanziert aus Mitteln von ProStudium Personalien • Prof. Dr. Peter Leiberich und Prof. Dr. Ralph Werner wurden im Berichtszeitraum in den Ruhestand versetzt. Die Fakultät dankt den beiden Kollegen für ihr außergewöhnliches Engagement und wünscht ihnen für die Zukunft alles Gute. • Im WS 2009 konnte das Berufungsverfahren „Marketing“ abgeschlossen werden. Zum ersten Mal in der Geschichte der Hochschule standen auf der Berufungsliste drei Frauen. Frau Prof. Dr. Stefanie Regier trat die Stelle im Fachgebiet Wirtschaftsinformatik zum SS 2010 an. • Im Januar 2010 hatte Prof. Ulrich Reich zu seiner Abschiedsvorlesung eingeladen. In seinem geistreichen und kurzweiligen Vortrag schonte er das Publikum an mancher Stelle nicht durch „tieferes Eintauchen“ in die Mathematik. 82 | Campusleben 2009−2010 3.4.3 F orschung und Entwicklung Der aktuelle Kampf um die knappen Ressourcen bei Finanzen, Personal und auch Studierenden erfordert eine weitere Profilschärfung. Wesentliche Bestandteile des Profils der Fakultät sind Forschung und Entwicklung (F&E). Ähnlich dem amerikanischen Bildungssystem wird es in Zukunft notwendig sein, private Geldgeber und Drittmittelquellen zu erschließen, um die rückläufige staatliche Finanzierung auszugleichen. Die Fakultät spielt hierbei eine führende Rolle an der Hochschule. Mehr darüber ist im Forschungsbericht 2010 der Hochschule zu finden. F&E kommt der Lehre in vielschichtiger Weise zu Gute. Zum einen durch Praktika- und Abschlussarbeiten, aber auch durch Drittmittelstellen. Zum anderen fließen die Erkenntnisse aus der Forschungsarbeit direkt in die Lehre ein und ermöglichen so eine höchstmögliche Aktualität der Lehrinhalte. Die ausgeprägten Forschungsaktivitäten der Fakultätsmitglieder waren mitentscheidend bei der erfolgreichen Reakkreditierung des forschungsorientierten Masterstudiengangs Informatik, da diese eng mit der Lehre verzahnt sind. Entwicklungs- und Technologietransferprojekte werden üblicherweise durch die Transferzentren der Steinbeisstiftung abgewickelt, Forschungsprojekte am Institut für Angewandte Forschung (IAF) bzw. am Institute of Materials and Processes (IMP). Die Entwicklungs- und Transferprojekte werden ausschließlich privatwirtschaftlich finanziert. Demgegenüber stammen die Gelder für F&E-Projekte überwiegend aus staatlichen bzw. staatsnahen Drittmittelquellen (DFG, EU, BMBF, Landesstiftung Baden-Württemberg, MWK). Prof. Dr. Britta Nestler, Prof. Dr. Andreas Heberle, Prof. Dr. Ulrich Bröckl, Prof. Dr. Norbert Link und Prof. Dr. Karl Dübon waren in der Forschung sowie die Professoren Klaus Gremminger, Franz Nees, Dr. Michael Reichhardt und Dr. Holger Vogelsang im Technologietransfer sehr erfolgreich. Im Folgenden werden noch fünf herausragende Ereignisse im F&EUmfeld der Fakultät vorgestellt. Interdisziplinäres Institute of Materials and Processes (IMP) als „Ort im Land der Ideen“ ausgezeichnet Das IMP wird gemeinsam von Professoren der Fakultät für Informatik und Wirtschaftsinformatik sowie der Fakultät für Maschinenbau und Mechatronik betrieben. Das Institut ist Preisträger und damit „Ausgewählter Ort 2010“ im Wettbewerb „365 Orte im Land der Ideen“, der gemeinsam von der Standortinitiative „Deutschland – Land der Ideen“ und der Deutschen Bank durchgeführt wird. Der Wettbewerb rückt „ausgewählte Orte“ in den Mittelpunkt, die die Zukunft Deutschlands aktiv gestalten (s. Kap. 1.2 „Ausgewählter Ort im Land der Ideen“ 2010: das Institute of Materials and Processes, S. 10 f.). Workshop Open Source Business Intelligence Qualitativ hochwertige Informationen, die zur richtigen Zeit am richtigen Ort in der richtigen Qualität zur Verfügung stehen, sind ein bedeutender Wettbewerbsvorteil. So ist es kein Wunder, dass sich sog. Business-Intelligence-Werkzeuge, mit denen sich effiziente Informationssysteme aufbauen lassen, mittlerweile in allen Wirtschaftsbereichen etabliert haben. Neben kommerziellen Angeboten werden seit einigen Jahren auch Open-Source-Business-Intelligence-Werkzeuge entwickelt. Wurden diese Produkte zunächst noch als „akademische Übungen“ belächelt, gewinnen sie mittlerweile zunehmend an Popularität. Um diesen Trend nun auch von der wissenschaftlichen Seite zu begleiten, fand an der Hochschule Karlsruhe der „1. Workshop Open Source Business Intelligence (OSBI)“ statt. Die Organisatoren des Fachgebiets Informatik der HsKA (Prof. Dr. Uwe Haneke), der DHBW Lörrach (Prof. Dr. Tobias Hagen und Prof. Dr. Stephan Trahasch) sowie der Universität Freiburg (Dr. Tobias Lauer) hatten hierzu ein Programm mit hochkarätigen Referenten zusammengestellt, sodass der Themenkomplex OSBI in gesamter Breite vorgestellt und diskutiert werden konnte. Aufgrund der sehr großen Nachfrage wurde die Veranstaltung vom Multimediahörsaal des Fachgebiets Informatik auch live im Internet übertragen. Aufgrund des Erfolgs des Workshops soll die Veranstaltungsreihe fortgesetzt werden, um die HsKA als Kompetenzzentrum für OSBI zu etablieren. Forschungsprojekt „Handschrift zur Steuerung integrierter heterogener digitaler Medien (HadiMe)“ In Zusammenarbeit mit der Partnerfirma Actimage konnte unter Leitung von Prof. Dr. Ulrich Bröckl dieses Forschungsprojekt erfolgreich abgeschlossen werden. Ziel war es, heterogene digitale Medien in ein System zu integrieren und als Basis zu deren Steuerung die menschliche Handschrift einzusetzen. Durch eine durchgängige und integrierte Informationsverarbeitung können Informationsverluste vermieden, die Datenpflege minimiert sowie der erhebliche Zeit- und Kostenaufwand reduziert werden. Das Projekt wurde u. a. auf der „Mensch und Computer Konferenz“ in Berlin und dem „World Usability Day“ in Stuttgart der wissenschaftlichen und industriellen Öffentlichkeit durch Vorträge und einen Messestand vorgestellt. Weitere Förderung für das Zentrum für computergesteuerte Materialforschung und -entwicklung Das CCMSE (Center of Computational Materials Science and Engineering) als Zentrum für computergesteuerte Materialforschung und -entwicklung wurde gemeinsam von der Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft, den Universitäten Karlsruhe und Tübingen, den Hochschulen Pforzheim und Aalen sowie dem Fraunhofer-Institut für Werkstoffmechanik (IWM) Freiburg und dem Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg gegründet. Seitens der HsKA ist Prof. Dr. Britta Nestler federführend. Auf der Basis mathematischphysikalischer Modelle entstehen am CCMSE computergestützte Simulationen, mit denen die Mikrostrukturen verschiedenster Materialien visualisiert werden. Im Juli 2010 wurde das Zentrum von einer Gutachterkommission evaluiert und positiv bewertet. Als erfolgreiches Projekt in innovativen Forschungsbereichen wird es daher für weitere zwei Jahre mit bis zu 1 Mio. € gefördert. 3.4.4 Weiterbildung • Von Prof. Dr. Mathias Philipp wurde das Weiterbildungsangebot zum Berufsexamen „Foundation Certificate in IT Service Management (ITIL)“ angeboten. 30 Studierende nahmen teil und konnten das Abschlusszertifikat erwerben. • Im Februar 2010 absolvierten sechs Studierende erfolgreich den von Prof. Dr. Mathias Philipp angebotenen Kurs „ISO/IEC 20000 mit TÜV-Zertifizierung“. • Im Februar 2010 übernahm Prof. Dr. Peter Henning die wissenschaftliche Leitung der LEARNTEC . • Von Prof. Franz Ness wurden Seminare zu den Themen Campusleben 2009−2010 | 83 „Denkschulen der Wirtschaft“ und „Ursachen und Folgen der Wirtschaftskrise aus Bankensicht“ angeboten. 3.4.5 reise und AuszeichP nungen • Aus Mitteln des Verbunds der Stifter der Hochschule Karlsruhe erhielten sechs Studierende einen Zuschuss für ihren Aufenthalt am Royal Melbourne Institute in Australien bzw. der CalState University in San Diego, USA. • Bei der Akademischen Jahresfeier 2009 der Hochschule wurden zwei Studierende der Fakultät für ihre hervorragenden Studienabschlüsse ausgezeichnet und eine Absolventin erhielt ein Promotionsstipendium (s. Kap. 2.2.6 Preise und Auszeichnungen, S. 39 ff.). 84 | Campusleben 2009−2010 3.5 Fakultät für Maschinenbau und Mechatronik 3.5.1 Allgemeines Die Fakultät für Maschinenbau und Mechatronik bietet folgende Studiengänge an: Bachelorstudiengänge: • Fahrzeugtechnologie • Maschinenbau • Mechatronik Masterstudiengänge: • Maschinenbau und Mechatronik • Mechatronic and Micro- Mechatronic Systems Dekan Prof. Dr. Wolfgang Hoheisel Die Zusammenarbeit zwischen den drei Bereichen Maschinenbau, Mechatronik und Fahrzeugtechnologie konnte im Berichtszeitraum weiter intensiviert werden. So entstand auch der neue Studienschwerpunkt „Kälte-, Klima- und Umwelttechnik“ im Bachelorstudiengang Mechatronik. Absolventen mit diesem Studienschwerpunkt entsprechen dem stark gestiegenen Bedarf der Industrie nach Regelungstechnikern mit thermodynamischer Ausbildung. Der Freundeskreis Maschinenbau, nun unter Vorsitz von Prof. Dr. habil. Martin Jäckle als Nachfolger von Prof. Dr. Rainer Schwab, veranstaltete wieder zahlreiche interessante Exkursionen und Veranstaltungen für Studierende und Ehemalige. Von der Studierendengruppe Karlsruhe des Deutschen Kälte- und Klimatechnischen Vereins (DKV) wurden unter Leitung von Prof. Dr. habil. Michael Kauffeld zahlreiche Fachvorträge, Exkursionen und Tagungsbesuche für Studierende der Kälte-, Klimaund Umwelttechnik und andere Interessenten organisiert und u. a. die Jahrestagung des DKV in Berlin besucht. Der Verbund der Stifter an der Hochschule Karlsruhe konnte der HsKA im Berichtszeitraum knapp 40 000 € an Stiftungsmitteln zur Verfügung stellen. Einen Überblick über die geförderten Projekte ist im Internet unter www.hskarlsruhe >Freunde und Förderer >Verbund der Stifter zu finden. Der große Erfolg der Fachmesse Mechatronic Karlsruhe 2009 in Kooperation mit der Karlsruher Messe- und Kongressgesellschaft (KMK) konnte im Mai 2010 sogar übertroffen werden. Vorgestellt wurden aktuelle Themen aus verschiedenen Anwendungsfeldern der Mechatronik. Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der präsentierten Projekte als auch die der Aussteller deutlich gestiegen. Großes Interesse fanden auch der „Mechatronic Karlsruhe Award“ und die „Karlsruher E-Meile“ zum Schwerpunkt Elektromobilität. Die wissenschaftliche Leitung lag bei Prof. Fritz J. Neff. Für Gestaltung und Durchführung wurden die Veranstalter im bundesweiten Wettbewerb „365 Orte im Land der Ideen“ ausgezeichnet. Die Fakultät für Maschinenbau und Mechatronik hatte im Berichtszeitraum über 1 200 Studierende, 37 Professorenstellen (34 besetzt) und 20 Stellen für Laboringenieure und Assistenten (17 besetzt). Zunehmend schwierig gestaltet sich die Neuberufung von Professorinnen und Professoren. Die Stellen müssen überwiegend mehrfach (derzeit bis zu fünffach) ausgeschrieben werden, was in nicht unerheblichem Umfang Aufwand und Kosten verursacht. 3.5.2 Studium und Lehre An der Fakultät für Maschinenbau und Mechatronik waren im Berichtszeitraum rund 1 200 Campusleben 2009−2010 | 85 Wurde auf der Mechatronic Karlsruhe 2010 erstmals vorgestellt: das E-Quickie, ein von Studierenden unter der Leitung von Prof. Jürgen Walter konstruiertes Elektromobil mit drahtloser Energieübertragung Studierende in drei Bachelor- und zwei Masterstudiengängen mit verschiedenen Vertiefungsrichtungen eingeschrieben. Die Bachelorstudiengänge sind auf sieben Semester angelegt, die Masterstudiengänge auf drei. Über das Studienplatzausbauprogramm 2012 des Landes wurde seit dem WS 2007/08 der Studiengang Fahrzeugtechnologie zu einem Vollzug ausgebaut und der Studiengang Maschinenbau wird nun auch in Sommersemestern doppelzügig angeboten. Viele Studierende der auslaufenden Diplomstudiengänge legten im Berichtszeitraum ihre Abschlussprüfungen ab, sodass diese Angebote nur noch wenige Studierende zählen. Der Erasmus-Mundus-Masterstudiengang Mechatronic and MicroMechatronic Systems konnte zum Wintersemester 2008/09 seinen Betrieb aufnehmen. Er wird von 86 | Campusleben 2009−2010 einem Hochschulverbund getragen, dem sog. EU4M-Konsortium, dem unter Koordination von Prof. Fritz J. Neff die HsKA, die ENSMM Besançon und die Universidad de Oviedo angehören. Die Studierenden können nach zwei Jahren mit zwei Masterabschlüssen ein sog. double degree erwerben. Gelehrt wird jeweils in der Landessprache. Das „annual meeting“ fand im Dezember 2009 in Sevilla statt. Auf der ersten Absolventenfeier dieses internationalen Studiengangs wurden auch die neu assoziierten Mitglieder des EU4M-Konsortiums vorgestellt: Universitäten in Ägypten, Brasilien, Kuba und Russland. Insbesondere europäische Studierende können über Stipendien Teile ihres Studiums an diesen absolvieren. Die große Nachfrage nach Absolventen des Maschinenbaus, der Mechatronik und der Fahrzeug- technologie nahm im Jahr 2009 weiter zu. Die Anfang 2009 verzeichnete Flaute auf dem Arbeitsmarkt ist nicht mehr zu spüren. Überwiegend werden Absolventinnen und Absolventen direkt von den Betrieben übernommen, in denen sie ihre Abschlussarbeit angefertigt haben. Auch die Nachfrage nach Studienplätzen blieb weiterhin groß und stieg auch nach Auslaufen des Diplomstudiengangs weiter an. Die Eingangsqualifikation der ausgewählten Studierenden hat sich innerhalb der letzten Jahre deutlich verbessert. Um diesen positiven Trend noch zu verstärken, hat die Fakultät für Maschinenbau und Mechatronik auch zum Wintersemester 2009 ein AssessmentCenter für Maschinenbaubewerber unter Leitung von Prof. Dr. HansWerner Dorschner durchgeführt. Es wurden fast 100 Studierende in persönlichen Gesprächen auf ihre Eignung geprüft. Sie konnten durch die erfolgreiche Teilnahme am Assessment-Center ihre sog. Messzahl verbessern und damit ihre Chancen auf eine Zulassung. Schon traditionell unterhält die Fakultät weltweit gute Beziehungen zu Partnerhochschulen und international agierenden Unternehmen, in denen Studierende ihre Praxissemester absolvieren können. Im Berichtszeitraum entstand eine neue Kooperation mit der Süddänischen Universität auf dem Gebiet Mechatronik-Kältetechnik. Über das Erasmus-Programm der EU können Studierende und Lehrende Unterstützung für einen Aufenthalt an der Partnerhochschule erhalten. Die Schüler-Ingenieur-Akademie (SIA) wirbt mit ihrem Programm bei den beteiligten Schülerinnen und Schüler für die Aufnahme eines technisch-wissenschaftlichen Studiums (s. Kap. 2.2.5 Projekte mit Schulen, S. 36 ff.). An der SIA beteiligten sich seitens der Fakultät Prof. Dr. Klemens Gintner, Dipl.-Ing. Latifa Abdelmalek, Dipl.Ing. (FH) Bernhard Beck sowie Dipl.-Ing. (FH) Oliver Stumpf. Innerhalb der Faserverbundvorlesung führte eine Exkursion im Oktober 2009 zur 12. internationalen AVK-Tagung (Industrievereinigung verstärkte Kunststoffe e. V.) nach Stuttgart. Neben der Teilnahme an der Fachtagung war auch der Besuch der parallel stattfindenden Fachmesse „Composite“ möglich. Die Studierenden konnten dort über ein Forum Kontakte zu Firmen knüpfen und das Angebot an Studien-, Abschlussarbeiten bzw. Stellenangeboten eruieren. Im Juni 2010 führte eine Exkursion 15 Studierende zur Fa. DG Flugzeugbau, einem der weltweit führenden Segelflugzeugherstellern mit Sitz in Bruchsal, um den Herstellungsprozess kennenzulernen. In enger Kooperation mit verschiedenen Karlsruher Schulen entstanden unter Leitung von Prof. Jürgen Walter an der Hochschule weitere Hightech-Draisinen. Mitte Juni 2009 konnten dann Schulangehörige und Vertreter verschiedener Karlsruher Stadtteile in einem Draisinenrennen ihre Kräfte messen. Die Siegerehrung wurde von der ersten Bürgermeisterin der Stadt Karlsruhe, Margret Mergen, vorgenommen. Neben den genannten Gutachtern aus der Fakultät MMT bei Promotionsverfahren (s. Kap. 2.2.1 Lehre, S. 18) war Prof. Dr. Otto Theodor Iancu Koreferent in einem Verfahren an der Université de FrancheComté, Besançon. Projektleiter Prof. Jürgen Walter mit einer Hightech-Draisine vor dem Eingangsportal der Hochschule 3.5.3 Forschung Zwei neue Forschungskooperationen konnten in der Medizintechnik innerhalb des Fachgebiets der Mechatronik (Prof. Dr. Frank Artinger, Prof. Dr. Otto Beucher, Dipl.-Ing. (FH) Oliver Stumpf) initiiert werden. Die klinisch-neuropsychologische Forschung der Universität des Saarlands setzt in der Arbeitseinheit Klinische Neuropsychologie bereits drei studentische Entwicklungsarbeiten der Hochschule Karlsruhe ein. So ermöglicht das Messgerät „Haptic & Vision Meter“ die systematische Untersuchung hirngeschädigter Patienten mit räumlichen Wahrnehmungsstörungen (Neglect). Für eine Dissertation befindet sich das System aktuell im Patienteneinsatz. Mit der Entwicklungsgruppe Klinische Neuropsychologie, einem Forschungsinstitut des Lehrkrankenhauses MünchenBogenhausen, werden neue Forschungsansätze bei Sprachstörungen analysiert und entwickelt (Sprechaktivitätsüberwachung, Modellbildung zur motorischen Koordination beim Sprechvorgang). Eine Fortsetzung der erfolgreichen Kooperation wurde mit beiden Forschungspartnern bereits vereinbart. Schüler bearbeiten Styrodur, aus dem Rahmen und Gabel der Draisine bestehen Campusleben 2009−2010 | 87 Das Institut für Fertigungstechnik und Produktion (IFP) wurde im letzten Berichtszeitraum in das neue, hochschulweite Institute of Materials and Processes (IMP) eingegliedert (s. Kap. 2.1.1 Forschung und Technologietransfer, S. 17 ff.). Das Institut für Kälte-, Klima- und Umwelttechnik (IKKU) an der Fakultät bündelt hochschulweit die Forschungsaktivitäten auf dem Gebiet der Kälte-, Klima- und Umwelttechnik. Im Berichtszeitraum konnten die Arbeiten in fünf neuen Forschungsprojekten aufgenommen werden. In zwei Projekten wurden die bisherigen Aktivitäten auf dem Fachgebiet Eisbrei ausgebaut. Dort werden die Kristallisationsvorgänge bei der Entstehung von Eisbrei untersucht und gemeinsam mit einem mittelständischen Unternehmen wird eine Fischenthäutungsmaschine entwickelt. In einem weiteren Projekt soll an der HsKA eine solargetriebene Dampfstrahlklima- anlage mit Wasser als Kältemittel entstehen. In enger Zusammenarbeit mit einem Fraunhofer-Institut und zwei Industriepartnern sollen dafür bis Ende 2011 ca. 400 m² Vakuumpaneele auf dem Dach eines Hochschulgebäudes installiert werden. Die Arbeiten der beiden Doktoranden Susanne Frank und Timo Maurath auf dem Gebiet des Eiskristallwachstums in Flüssigkeiten über gekühlten Oberflächen bzw. zum Einsatz von Minichannelprofilen in Verflüssigern von stationären Kälteanlagen wurden fortgesetzt. Beide Doktoranden wurden am KIT für das Promotionsverfahren zugelassen, wofür sie jedoch zum Teil recht aufwendige Vorprüfungen abzulegen hatten. Seit März 2010 läuft am IKKU das Forschungsprojekt „Experimentelle und numerische Untersuchungen zur Entflammung von mageren Gemischen an heißen Oberflächen“. Hierbei wird für Ottomotoren ein innovatives Ent- flammungssystem ohne Zündkerze untersucht. Mit diesem könnten durch Verzicht auf verschleißanfällige Zündkerzen die Betriebskosten bei Gas-Blockheizkraftwerken reduziert werden. Für die Untersuchungen steht am IKKU seit Juli 2010 ein Blockheizkraftwerk der Fa. Senertec zur Verfügung. Das Vorhaben wird in Kooperation mit den Unternehmen Senertec und Multitorch sowie dem Institut für Kolbenmaschinen des KIT durchgeführt und über das Förderprogramm „Innovative Projekte“ des Landes Baden-Württemberg finanziell unterstützt. Neben den Forschungsarbeiten am IKKU finden zahlreiche F&EProjekte im Labor für virtuelle Produkt- und Prozessentwicklung (LvP) statt. Das Akustiklabor konnte nach mehrjährigen Sanierungsarbeiten fertiggestellt werden. Es gehört jetzt zu den modernsten Forschungsarbeiten zu den Kristallisationsvorgängen bei der Entstehung von Eisbrei am IKKU 88 | Campusleben 2009−2010 in Deutschland. In der Automatisierungstechnik, zu der auch die Robotertechnik zählt, arbeiten verschiedene Kolleginnen und Kollegen aus dem Maschinenbau, der Fahrzeugtechnologie und der Mechatronik zusammen. Prof. Dr. Hans-Werner Dorschner bearbeitet in Kooperation mit der TU Darmstadt ein Forschungsvorhaben mit dem Titel „Optimierung der Energienutzung regenerativer Systeme auf der Basis der Wärmespeicherung in Betonspeichern“, das von der AiF im Programm ProInno II gefördert wird. Das Bioniklabor wurde im März 2010 bezugsfertig, sodass ab April die Studierenden die noch im Aufbau befindliche Infrastruktur erstmals nutzen konnten. Auch mit den ersten Forschungsprojekten konnte im neuen Labor begonnen werden, beispielsweise auf dem Gebiet der Schwarmrobotik, wo eng mit dem KIT zusammengearbeitet wird. Bereits mehrere Abschlussarbeiten wurden dort angefertigt, beispielsweise konnte ein Schlangenroboter für endoskopische Zwecke entwickelt werden. Dieses Projekt soll in einer Dissertation weiterverfolgt werden und es dient auch als Ideengrundlage für einen Forschungsantrag. Vielversprechend ist auch die Entwicklung eines neuartigen Mikroroboters auf Piezoaktorik-Basis. Er soll im Reinraum der Mechatronik zum Einsatz kommen und als eine Art intelligente, mit Nanometergenauigkeit arbeitende autonome Pinzette arbeiten. Erfreulich ist das große Interesse der Studierenden an diesem Labor, besonders als dort im Juni 2010 eine hochmoderne Rapid-Prototyping-Anlage nach dem Prinzip eines Farb-3D-Druckers installiert und eingeweiht werden konnte. Diese wurde u. a. bei einer Schülerprojektwoche im Juli 2010 eingesetzt, in der die drei Schülerinnen in die Arbeitsweise und Bedienung der Maschine eingeführt wurden. Augenblicklich werden dort verschiedenartige Laufroboter entwickelt, die teilweise auf klassischer, teilweise aber auch auf fluidischer Aktorik beruhen. Letztere ist besonders wegen ihrer Nähe zum natürlichen Vorbild des menschlichen Muskels von großem Interesse. Die neuen Roboter sollen Anfang 2011 funktionsfähig sein. Im Labor für Kunststofftechnik konnte das Forschungsprojekt „Untersuchung und Entwicklung verschleißminimierender Maßnahmen bei der Verarbeitung von Wood Plastic Compounds“ weitergeführt werden, das durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert wird. Bei der Extrusionsverarbeitung von Holzmehl und Kunststoff zu Profilen tritt gegenwärtig ein recht hoher Verschleiß bei der Verfahrenseinheit auf. An den Produktionsmaschinen wurden umfangreiche Messungen durchgeführt und ausgewertet. Die Ergebnisse werden momentan analysiert und zu einem Modell über die Verschleißphänomene zusammengefasst. Kooperationspartner innerhalb des Projekts sind zwei Industrieunternehmen. Viele der genannten F&E-Projekte werden ohne öffentliche Förderung gemeinsam mit der Industrie durchgeführt. Die neueren Regelungen beim Einwerben von Drittmitteln für öffentliche Forschungsprojekte, vor allem der Zwang zur Eigenbeteiligung der Hochschule bei Forschungsvorhaben, erschweren die finanzielle Situation erheblich und tragen dazu bei, dass nur wenige Kolleginnen und Kollegen aus der Professorenschaft Drittmittel beantragen. 3.5.4 Weiterbildung Von den Dozenten und Assistenten wurden zahlreiche in- und externe Fortbildungsmaßnahmen besucht. Preise und Auszeichnungen Der Maschinenbauabsolvent Thorsten Hauck erhielt im Mai 2010 auf der Abschlussfeier den mit 500 € dotierten Valerius-Füner-Preis für den besten Studienabschluss in der Kälte-, Klima- und Umwelttechnik. Nach seinem Studienabschluss konnte Thorsten Hauck in der Energiegruppe der HsKA am IKKU seine berufliche Karriere starten. Mit einem Preis wurde Christian Bach für seine Doktorarbeit vom US-amerikanischen Fachverband ASHRAE ausgezeichnet. Er hatte 2008 sein Maschinenbaustudium mit Schwerpunkt Kälte-, Klimaund Umwelttechnik erfolgreich als Bester seines Jahrgangs an der HsKA abgeschlossen und dafür den Valerius-Füner-Preis erhalten. Für sein Forschungsprojekt wurde Christian Bach nun von der rund 51 000 Mitglieder zählenden American Society of Heating, Refrigerating and Air-Conditioning Engineers (ASHRAE), der USamerikanischen Entsprechung des Deutschen Kälte- und Klimatechnischen Vereins (DKV), mit einem Preis in Höhe von 10 000 US-Dollar geehrt. Besonders hervorgehoben wurde die wissenschaftliche Qualität seiner Arbeit und seines Forschungsvorhabens, die ausgezeichnete Bewertung durch seine Betreuer an der University of Illinois und die zu erwartende Verwertbarkeit der Ergebnisse für den gesamten Fachverband. Zu Beginn des Winter- und des Sommersemesters konnte jeweils der schon fast traditionelle „Bosch-Award“ vergeben werden. Von den Studierenden werden die besten Projektarbeiten aus dem jeweils vorangegangenen Semester präsentiert und anschließend prämiert. Dazu stellt das Unternehmen Bosch dankenswerterweise ein Preisgeld von jeweils 3 000 € zur Verfügung, das an Campusleben 2009−2010 | 89 Die Erfassung der umfangreichen Messwerte des Kältemittelkreislaufs erfolgt automatisch mit der von Christian Bach selbst entwickelten Software die Studierenden der prämierten Arbeiten vergeben wird. Eine von diesen demonstriert in besonderer Form den gewünschten Praxisbezug. In Kooperation mit einem mittelständischen Unternehmen haben Studierende eine Fußballschussmaschine konzipiert und einen Prototypen hergestellt. Das Trainerteam eines FußballBundesligisten bewertete diesen im Vergleich zu kommerziellen Produkten und auch zu einem Entwurf einer renommierten ausländischen Hochschule; hierbei schnitt das Projekt der HsKA-Studierenden am besten ab. So arbeitet nun der Kooperationspartner daran, den Prototypen zur Serienreife weiterzuentwickeln, was erneut die Qualität der studentischen Arbeit belegt. Für hervorragende Leistungen und besonderes Engagement im Studiengang Maschinenbau vergibt der Verein der Freunde den 90 | Campusleben 2009−2010 Ignaz-Vogel-Preis. Er ging 2010 mit einer Prämie von jeweils 500 € an die Studenten Michael Mros und Julien Mintenbeck für ihre wertvollen Arbeiten im Bioniklabor. Fünf Studierende der Fakultät wurden während der Akademischen Jahresfeier 2009 der Hochschule für hervorragenden Studienabschlüsse bzw. ihr besonderes soziales Engagement mit Preisen ausgezeichnet (s. Kap. 2.2.6 Preise und Auszeichnungen, S. 39 ff.). Im Oktober 2009 wurden vom Freundeskreis Maschinenbau bei der Eröffnungsveranstaltung „Ölwechsel“ die Studierenden Jens Langanki, Dominik Weis und Stefan Serrer für ihre hervorragenden Vorexamensabschlüsse geehrt. Ende März 2010 kamen mit David Waßmer, Petra Janickova, Philipp Knoch und Oliver Kraft vier weitere Studierende in den Genuss dieser Auszeichnung. High Speed Karlsruhe nennt sich das studentische Team für die Teilnahme am Konstruktionswettbewerb der Formula Student. Die Aufgabe lautet, einen Rennwagen zu entwickeln, der für die Produktion in einer Kleinserie geeignet wäre, wobei dies auch mit strenger Kostenkontrolle und einem Marketingplan verbunden ist. In dynamischen Wettbewerben muss das Fahrzeug dann seine Fähigkeiten unter Beweis stellen. Anfang September 2009 hatte das Team in Italien auf dem Riccardo Paletti Circuit in Varano de Melegari in der Nähe von Parma unter 39 teilnehmenden Teams den 8. Platz belegt. Bei Formula Student Germany auf dem Hockenheimring im August 2010 war etwas Pech im Spiel und der neu entwickelte Rennwagen schaffte es aufgrund eines technischen Defekts ins untere Mittelfeld. Unter den weltweit ca. 475 Hochschulteams belegt das Team High Speed Karlsruhe in der Weltrangliste nun den 73. Platz. Während des Wettbewerbs in voller Aktion Große Freude über das gemeinsame „Produkt“ – das studentische Rennteam der Hochschule Karlsruhe Campusleben 2009−2010 | 91 3.6 Fakultät für Wirtschaftswissenschaften 3.6.1 Allgemeines Die Fakultät für Wirtschaftswissenschaften bietet folgende Studiengänge an: Bachelorstudiengänge • Wirtschaftsingenieurwesen (mit den fachlichen Ausrichtungen: Produktion und Organisation, Einkauf und Vertrieb, Dienstleistung) • International Management • Technische Redaktion Dekan Prof. Dr. Michael Riemer Masterstudiengänge • Wirtschaftsingenieurwesen • International Management • Technische Redaktion Die Fakultät für Wirtschaftswissenschaften erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit unter den Studienbewerbern. Auch im aktuellen Berichtszeitraum konnten wieder hochschulweit die höchsten Bewerberzahlen in den Studiengängen Wirtschaftsingenieurwesen und International Management verzeichnet werden. 3.6.2 Innovationen InfoTools Die Informationsplattform www.w-infotools.de konnte weiter ausgebaut werden. Sekretariat, Studierende und Dozenten können damit wichtige und vor allem aktuelle Bekanntmachungen, Vorlesungsänderungen und Termine online abrufen bzw. eintragen. Ein wesentliches Merkmal der Infotools ist der elektronische Stundenplan, den sich Studierende, Professoren und Lehrbeauftragten individuell zusammenstellen und in dem sie auch eigene Termine eingeben können. Ein zentrales Werkzeug hierzu ist die Vorlesungsauswahl, um vorgegebene Semesterpläne zu übernehmen, anzupassen und diese mit anderen 92 | Campusleben 2009−2010 Vorlesungen zu ergänzen. Eines der zahlreichen neuen Features ist die Verwaltung der Sprechstunden der Professorinnen und Professoren. Studierende können die jeweils nächsten Sprechstundentermine sehr übersichtlich abrufen. Die Möglichkeiten sich zu Vorlesungen, Wahlpflichtfächern, Exkursionen, Sonderveranstaltungen und sogar Sprechstunden anzumelden, wurden weiter verbessert und lassen sich durch individuelle Formularfelder vielseitig nutzen. Vorlesungstermine, Hörer- und Teilnehmerlisten sind online abrufbar (vorlesungs- und themenbezogen) und Dokumente stehen zum Download bereit. Die kostenfreie Benachrichtigung über Terminänderungen per SMS hat sich bewährt und ist ein unverzichtbares Kommunikationsmittel im Fakultätsalltag geworden. Der stetig steigenden Zahl an Studierenden tragen auch die neu gestalteten Infomonitore im Atrium des K-Gebäudes Rechnung. Sie vereinfachen und beschleunigen die Kommunikation zwischen Fakultät und Studierenden, da Termine und Raumbelegungen „live“ angezeigt werden. Der starke Ausbau der Studienplatzzahl und die damit verbundene Organisation der Studierenden in Züge und Studienlinien konnte konform zu den Studien- und Prüfungsordnungen in die InfoTools integriert werden; den Studierenden steht damit ein exaktes Abbild mit allen relevanten Informationen zu ihrer organisatorischen Einteilung zur Verfügung. Poolraum-Ausstattung Im Laufe des Jahres 2010 konnte die Ausstattung der Poolräume verbessert und erweitert werden, sodass ein Dozent über Headset Gruppenarbeit von Studierenden in einem Business-Planspiel und Beamer gleichzeitig zwei Poolräume betreuen kann. 3.6.3 eranstaltungen und V Exkursionen Im Berichtszeitraum wurden folgende Veranstaltungen und Exkursionen durchgeführt: • Oktober 2009 Masterkolloquium • November 2009 Alumni-Abend (Freundeskreis der Fakultät W) • Dezember 2009 Absolventenverabschiedung • April 2010 Masterkolloquium • Master-Exkursion zur OECD Studierende des International Management und des Wirtschaftsingenieurwesens besuchten Ende April 2010 innerhalb der Vorlesung „Außenhandel“ von Prof. Reinhold König die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in Paris. Vor Ort erfuhren sie zunächst einiges über deren Aufgaben und Arbeitsweise. Gianmarco Cottani, Experte am OECD-Zentrum für Steuerpolitik und Verwaltung, erläuterte anschließend in einem Fachvortrag die länderübergreifenden Transferpreise und die damit verbundenen steuerlichen Herausforderungen. Zwei interessante Praxisgespräche rundeten das Programm ab: Mariane Motcheho, Absolventin der Hochschule Karlsruhe in International Management, arbeitet heute als Senior Product Manager bei der Schmuckmarke FRED und gab den Studierenden einen Einblick in ihren Karriereweg und ihre Arbeit in der Luxusartikelbranche. Von Christophe Campana, Mitgründer und Geschäftsführer der Unternehmensberatung Campana & Schott, erfuhren die Masterstudierenden mehr über die abwechslungsreiche Arbeit als Consultant und Projektmanager bei Kunden im Konzernumfeld. • Mai 2010 KONTAKTA Firmenkontaktmesse (SEINT e. V.) 3.6.4 Studium und Lehre Zum Wintersemester 2009/10 traten die neuen Studien- und Prüfungsordnungen für die 8-semestrigen Bachelorstudiengänge in Kraft. Eine grundlegende Änderung ist die Einrichtung zweier Studienlinien, die den Studienablauf getrennt regeln und dadurch die Ressourcenplanung flexibler gestalten, um den stetig steigenden Studierendenzahlen gerecht zu werden. Weiterhin wurden die Zulassungsatzungen für die 2-semestrigen Masterstudiengänge optimiert. Sie ersetzen die bis dato gültigen Satzungen für die zuvor 4-semestrige Studiengangsvariante. Campusleben 2009−2010 | 93 3.6.5 Forschung Marketing-Gruppe Im Berichtszeitraum wurden die Aufgabengebiete der MarketingGruppe erweitert. Derzeit werden drei Themenschwerpunkte von jeweils einer akademischen Mitarbeiterin in Teilzeit betreut: Marketing-Labor & Publikationen, Internetauftritt der Fakultät und Hochschulrankings. Marketing-Labor und Öffentlichkeitsarbeit Zum Marketing-Labor gehört die Betreuung von Studierenden und die Vorbereitung von Unterlagen für die Lehrveranstaltung „Business Simulation“, die Administration des Marketingplaners von BrandMaker und des OnlineBefragungstools „RogEditor“, für das eine Lehrstuhllizenz erworben wurde. Erstmalig hat die Fakultät im Februar 2010 die Karlsruher Marketing-Fachschrift „markeZin“ in einer Auflage von 3 000 Stück herausgegeben. Redaktion, Anzeigenakquise, Layout und Gestaltung erfolgten dabei hausintern. In Einzelbeiträgen wurden die Fachgebiete der MarketingProfessoren der Fakultät näher vorgestellt. Im nächsten Jahr ist neben der zweiten Ausgabe auch ein Sonderheft zum Thema OnlineMarketing geplant. Ab Oktober 2010 wird es einen neuen OnlineAuftritt begleitend zur Fachschrift geben: www.markezin.de. Neben der Marketing-Fachschrift werden regelmäßig Artikel für das Hochschulmagazin und andere Medien erstellt und aufbereitet. Internetauftritt der Fakultät Die Projektgruppe „Internet“ hat im Wintersemester 2009/10 die Arbeit aufgenommen. Im Zuge der bevorstehenden Umstellung der Webseite der Hochschule auf das ContentManagement-System Typo3 wurde zunächst eine Anpassung der Webseite der Fakultät vorgenommen. Dazu gehörte insbesondere die Aktualisierung, Strukturierung und Überarbeitung der Informationen für Studieninteressierte und der Modulhandbücher der Studiengänge. Eine Bilderanimation, die auf der Webseite platziert wurde, soll darüber hinaus die Aufmerksamkeit der Studieninteressierten auf die Studiengänge der Fakultät lenken und Einblick in den Hochschulalltag geben. Im nächsten Schritt wird die Positionierung der Webseite der Hochschule in den gängigen Suchmaschinen optimiert, um eine Vielzahl von Studieninteressierten erreichen zu können und in der Folge die Zahl der Studienbewerber zu erhöhen. Dafür ist insbesondere die Platzierung der Hochschule innerhalb bekannter Hochschulportale entscheidend. Eine Analyse der aktuellen Situation wird gegenwärtig vorgenommen. Sie wird bis zum Wintersemester 2010/11 abgeschlossen sein. Daraus werden Handlungsvorschläge zur weiteren Vorgehensweise bezüglich des OnlineMarketings und der Steigerung der Bekanntheit der Fakultät unter Studieninteressierten entwickelt. Hochschulranking Im Sommersemester 2010 wurde in einem ProStudium-Projekt der Themenschwerpunkt Hochschulranking bearbeitet. Zunächst wurden die für die Fakultät relevanten Hochschulrankings auf nationaler und internationaler Ebene systematisch erfasst und ausgewertet. Aus den Daten entstand ein Rankingreport, der die relevanten Hochschulrankings kompakt und damit transparent darstellt. Er wird künftig einmal pro Jahr aktualisiert. Außerdem war der Bericht Grundlage für die Einrichtung Neue Bilderanimation auf der Startseite der Fakultät 94 | Campusleben 2009−2010 eines aktiven „Ranking-Managements“ innerhalb der Fakultät: Dieses umfasste im vergangenen Semester das kontinuierliche Monitoring von bestehenden und neuen Rankings in Bezug auf das Abschneiden der Fakultät sowie der Wahrnehmung der Rankings durch Studieninteressierte und Öffentlichkeit. Außerdem fielen darunter Aufgaben wie die Bekanntgabe aktueller Rankingergebnisse innerhalb der Fakultät und die Motivation der Studierenden zur Beteiligung an entsprechenden Befragungen. Die für den Rankingreport erhobenen Daten dienen zudem als Ausgangsbasis für eine Detailanalyse der angewandten Rankingmethoden. Sie wird im Wintersemester 2010/11 mit einer wissenschaftlichen Arbeit abgeschlossen, in der ein Vorschlag für eine optimierte Hochschulranking-Methodik vorgestellt wird. 3.6.6 reise und Auszeich P nungen Bei einer von der WirtschaftsWoche Anfang des Jahres 2010 durchgeführten bundesweiten Befragung belegte der Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen mit deutlichem Abstand den 1. Platz (s. Kap. 1.1 Hochschulrankings: Aus Sicht der Personalchefs ist die HsKA bundesweit die beste Fachhochschule, s. S. 8 f.). resfeier 2009 wurde ein Absolvent des Bachelorstudiengangs International Management für seinen ausgezeichneten Abschluss geehrt (s. Kap. 2.2.6 Preise und Auszeichnungen, S. 39 ff.). Studierende der Fakultät gewannen zwei Preise beim Prix Bartholdi: Bei dessen Verleihung im November 2009 in Karlsruhe wurde Antonia Kuksova aus dem Studiengang International Management für ihren hervorragenden Bericht über ihr Praktisches Studiensemester in den USA geehrt und Stefan Wolf, Studierender im Vertriebsingenieurwesen, durfte sich über den Förderpreis freuen. Er absolvierte sein Praktisches Studiensemester in Australien. Der Prix Bartholdi kann durch die kontinuierliche Unterstützung der Georg H. Endress-Stiftung jährlich ausgeschrieben werden. Er möchte durch Auszeichnung der besten Berichte über studiumsspezifische Auslandspraktika zur Internationalisierung von Studium und Berufsausbildung in der Oberrheinregion beitragen. Die trotz schwieriger Ressourcenlage stetige Weiterentwicklung der Fakultät im Sinne einer anspruchsvollen Hochschulbildung – dabei immer im Lichte der fachhochschultypischen Anwendungsorientierung – hat sich nun zum wiederholten Male bei ernstzunehmenden Rankings positiv niedergeschlagen. Insbesondere die Arbeit aller Mitglieder der Fakultät findet in dieser überragenden Platzierung ihre Würdigung. Während der Akademischen Jah- Campusleben 2009−2010 | 95 4. Anhang Verzeichnis der Studiengänge der Hochschule Karlrsuhe Fakultät Bachelorstudiengänge Architektur und Bauwesen (AB) Architektur – Baumanagement u. Baubetrieb Bauingenieurwesen Bauingenieurwesen/trinational Elektro- und Informationstechnik (EIT) Energie- und Automatisierungs- technik Kommunikations- und Informationstechnik Sensorik Geomatik (G) Kartographie und Geomatik Vermessung und Geomatik Informatik und Wirtschaftsinformatik (IWI) Maschinenbau und Mechatronik (MMT) Masterstudiengänge Architektur Baumanagement/nicht konsekutiv Bauingenieurwesen Bauingenieurwesen/trinational Elektrotechnik Auslaufende Diplomstudiengänge Architektur Aufbaustudiengang Baubetrieb Baubetrieb/Baumanagement Bauingenieurwesen Energie- und Automatisierungstechnik Nachrichtentechnik Sensorsystemtechnik deutschsprachig Sensor Systems Technology englischsprachig Geomatics (deutsch- englisch)/Geomatik Sensorsystemtechnik Kartographie und Geomatik Vermessung und Geomatik Informatik Informatik Informatik Wirtschaftsinformatik Wirtschaftsinformatik Wirtschaftsinformatik Fahrzeugtechnologie Maschinenbau und Mechatronik ––––––––––––––– Mechatronic and MicroMechatronic Systems Fahrzeugtechnologie Maschinenbau Mechatronik Maschinenbau Mechatronik KulturMediaTechnologie Wirtschaftswissen- schaften (W) International Management International Management Technische Redaktion Technische Redaktion Technische Redaktion Technische Redaktion Aufbau Wirtschaftsingenieurwesen 96 | Campusleben 2009−2010 Vertriebsingenieurwesen Wirtschaftsingenieurwesen Wirtschaftsingenieurwesen Anzahl der Studierenden von 1980 bis 2010 7000 6000 5000 4000 3000 2000 19 80 19 81 19 82 19 83 19 84 19 85 19 86 19 87 19 88 19 89 19 90 19 91 19 92 19 93 19 94 19 95 19 96 19 97 19 98 19 99 20 00 20 01 20 02 20 03 20 04 20 05 20 06 20 07 20 08 20 09 20 10 1000 Anzahl der Professoren, Lehrbeauftragten und Mitarbeiter 400 350 300 250 200 150 19 80 19 81 19 82 19 83 19 84 19 85 19 86 19 87 19 88 19 89 19 90 19 91 19 92 19 93 19 94 19 95 19 96 19 97 19 98 19 99 20 00 20 01 20 02 20 03 20 04 20 05 20 06 20 07 20 08 20 09 20 10 100 Mitarbeiter (Verwaltung, Technik) Akademische Mitarbeiter Beschäftigte (ohne Professoren) Professoren Lehrbeauftragte Campusleben 2009−2010 | 97 Anträge auf Zuslassungen Fakultäten/Studiengänge Studienjahr 2008/09 (WS 2008/09 + SS 2009) Studienjahr 2009/10 (WS 2009/10 + SS 2010) Studienplätze Studienplätze Anträge Anträge Fakultät für Architektur und Bauwesen (AB) Architektur (Diplom) Architektur (Bachelor)* Architektur (Master)* Baubetrieb (Aufbau) Baubetrieb (Diplom) Baubetrieb (Bachelor) Baumanagement (Diplom) Baumanagement und Baubetrieb (Bachelor) Baumanagement (Master konsekutiv) Baumanagement (Master nicht konsekutiv) Bauingenieurwesen (Diplom) Bauingenieurwesen (Bachelor) Bauingenieurwesen (Master)** Bauingenieurwesen Trinational (Bachelor)* Bauingenieurwesen Trinational (Master)** – 50 35 – – – – 85 – 30 – 80 15 7 15 1 310 24 – – – – 182 – 47 – 313 25 29 10 – 50 35 – – – – 85 – 30 – 80 15 7 15 1 371 67 – – – – 227 – 88 – 426 32 33 12 – 85 20 – 87 – 90 25 15 – 278 49 – 260 – 115 80 9 – 85 20 – 87 – 90 25 15 – 332 134 – 330 – 139 52 53 8 7 – – 65 – 60 42 8 – – 82 – 64 8 7 30 – 30 – 30 41 8 57 1 53 – 58 – 120 15 – 140 15 – 409 64 1 559 57 – 120 15 – 140 15 1 398 97 – 682 128 – 140 – 30 9 – 100 – 85 – 1226 – 67 9 – 308 – 541 – 140 – 30 10 – 100 – 85 1 1226 – 293 14 – 324 – 544 – 70 – 20 81 15 – 15 – 146 15 54 1849 – 129 – 35 1360 83 – 6 – 1660 63 54 8559 – 70 – 20 116 15 – 15 – 186 15 63 1899 – 132 – 27 1523 179 – 48 – 1888 219 63 10302 Fakultät für Elektro- und Informationstechnik (EIT) Energie- u. Automatisierungstechnik (Diplom) Energie- u. Automatisierungstechnik (Bachelor) Elektrotechnik (Master)* Nachrichtentechnik (Diplom) Kommunikations- u. Informationstechnik (Bachelor) Sensorsystemtechnik (Diplom) Sensorik (Bachelor) Sensor Systems Technology (Master)** Sensorsystemtechnik (Master)* Fakultät für Geomatik (G) Geomatics (Master)* Geomatik (Master)* Geoinformationsmanagement (Bachelor)* Kartographie und Geomatik (Diplom) Kartographie und Geomatik (Bachelor)* Vermessung und Geomatik (Diplom) Vermessung und Geomatik (Bachelor)* Fakultät für Informatik und Wirtschaftsinformatik (IWI) Informatik (Diplom) Informatik (Bachelor) Informatik (Master)* Wirtschaftsinformatik (Diplom) Wirtschaftsinformatik (Bachelor) Wirtschaftsinformatik (Master)* Fakultät für Maschinenbau und Mechatronik (MMT) Maschinenbau (Diplom) Maschinenbau (Bachelor) Maschinenbau (Master) Maschinenbau und Mechatronik (Master) Mechatronic and Micro-Mechatronic Systems (Master)* Mechatronik (Diplom) Mechatronik (Bachelor) Fahrzeugtechnologie (Diplom) Fahrzeugtechnologie (Bachelor) Fakultät für Wirtschaftswissenschaften (W) Technische Redaktion (Diplom) Technische Redaktion (Bachelor)* Technische Redaktion (Aufbau) Technische Redaktion (Master)* International Management (Bachelor) International Management (Master)* Vertriebsingenieurwesen (Bachelor)* Vertriebsingenieurwesen (Master)* Wirtschaftsingenieurwesen (Diplom) Wirtschaftsingenieurwesen (Bachelor) Wirtschaftsingenieurwesen (Master)* Eingeschränkte Zulassung (internationale Austauschstudiengänge) SUMME * ** Zulassung nur zum Wintersemester Zulassung nur zum Sommersemester 98 | Campusleben 2009−2010 Frauen absolut in % – – – – – – 1 33 51 1 86 1,4 41 47,7 8 Architektur (B) 51 1 42 3 34 2 – – – 4 137 2,2 76 55,5 15 Architektur (M) 33 – 8 – – – – – – – 41 0,7 22 53,7 5 – – – – – 2 – 6 14 – 22 0,4 4 18,2 3 1 Architektur Baubetrieb Bauingenieurwesen 2 3 4 5 6 7 8 >8 beurlaubt Anteil je Studiengang in % Semester insgesamt (inkl. Beurl.) Studiengang Ausländer insgesamt (≠ D) Studierende im Wintersemester 2009/10 – – – – 3 – 1 13 30 1 48 0,8 10 20,8 3 Bauingenieurwesen (B) 60 51 41 41 31 22 20 6 – – 272 4,3 42 15,4 36 Bauingenieurwesen Trinational (B)* 20 – 20 – 19 – 18 1 – – 78 1,2 25 32,1 57 Bauingenieurwesen (M) – 11 3 – – – – – – – 14 0,2 2 14,3 4 Bauingenieurwesen Trinational (M)** – 9 – – – – – – – – 9 0,1 2 22,2 7 Baumanagement – – – – – 3 1 23 23 – 50 0,8 10 20,0 4 Baumanagement (B) 54 35 62 39 26 25 25 – – – 266 4,2 54 20,3 30 Baumanagement (M) / nicht konsekutiv 23 3 16 8 6 – – – – – 56 0,9 23 41,1 6 – – – – – 2 8 12 52 – 74 1,2 4 5,4 18 Energie- u. Automatisierungstechnik (B) 68 30 69 25 22 17 12 26 – 3 272 4,3 15 5,5 35 Elektrotechnik (M) 28 14 8 3 – – – – – – 53 0,8 – – 5 – – – – – – – – 12 – 12 0,2 2 16,7 3 Fahrzeugtechnologie (B) 62 42 71 25 16 7 14 18 – 1 256 4,1 8 3,1 31 Geoinformationsmanagement (B)* 31 – – – – – – – – – 31 0,5 8 25,8 1 – 2 5 – – – – – – – 7 0,1 4 57,1 1 16 Energie- u. Automatisierungstechnik Fahrzeugtechnologie* Geomatik (M) Geomatics (M) 9 – 4 – 2 3 2 – – – 20 0,3 7 35,0 Informatik – – – – – 7 2 14 42 1 66 1,1 2 3,0 7 94 91 74 28 58 38 50 35 – 3 471 7,5 32 6,8 62 Informatik (B) Informatik (M) International Management (B) International Management (M)* 21 13 19 8 4 2 1 – – 1 69 1,1 5 7,2 7 114 58 40 32 43 12 38 23 – 4 364 5,8 285 78,3 32 22 1 9 1 6 – 1 – – 2 42 0,7 33 78,6 10 – – – – – 5 11 6 35 – 57 0,9 18 31,6 4 Kartographie und Geomatik (B)* 32 9 20 10 20 7 19 3 – – 120 1,9 36 30,0 5 Kommunikations- u. Informationstechnik (B) 64 55 31 16 16 23 9 9 – 1 224 3,6 28 12,5 34 Kartographie und Geomatik Maschinenbau Maschinenbau (B) Maschinenbau (M)* Maschinenbau und Mechatronik (M) – – – – 1 1 6 20 84 – 112 1,8 6 5,4 11 146 46 132 43 61 51 34 17 – 3 533 8,5 43 8,1 36 – – – – – – – – 1 – 1 0,0 – – 1 22 25 7 5 1 – – – – – 60 1,0 5 8,3 20 19 Mechatronic & Micro-Mechatronic Systems (M) 7 – 12 – – – – – – – 19 0,3 3 15,8 Mechatronik – – – – – 1 5 2 17 – 25 0,4 – – 2 57 49 76 24 50 15 33 36 – 2 342 5,4 13 3,8 54 10 Mechatronik (B) Nachrichtentechnik – – – – – 11 – 3 32 – 46 0,7 – – Sensorsystemtechnik – – – – – 7 1 8 51 1 68 1,1 2 2,9 6 61 50 24 21 18 27 15 5 – 5 226 3,6 15 6,6 47 44 Sensorik (B) Sensor Systems Technology (M)** Sensorsystemtechnik (M)* Technische Redaktion* Technische Redaktion (Aufbau)* – 12 1 24 – 9 – – – – 46 0,7 7 15,2 18 – – – 2 – – – – – 20 0,3 – – 6 – – – – – – – – 3 – 3 0,0 2 66,7 – – – – – – – – – – – – – – – – Technische Redaktion (B)* 70 – 55 1 46 2 26 – – 2 202 3,2 80 39,6 10 Technische Redaktion (M)* 16 – 16 – 4 – 1 – – – 37 0,6 19 51,4 4 Vermessung und Geomatik – – 1 – – 1 2 2 20 1 27 0,4 9 33,3 1 33 16 19 4 4 15 7 – – – 98 1,6 15 15,3 8 – – – – 7 – 22 – – – 29 0,5 6 20,7 7 – Vermessung und Geomatik (B)* Vertriebsingenieurwesen (B)* Vertriebsingenieurwesen (M)* – – – 1 1 – – – – – 2 0,0 – – Wirtschaftsinformatik – – – – – 8 4 11 31 – 54 0,9 13 24,1 7 Wirtschaftsinformatik (B) 98 51 101 72 62 47 26 15 – 2 474 7,5 72 15,2 47 Wirtschaftsinformatik (M) 15 – 20 7 5 1 – – – 1 49 0,8 10 20,4 8 – – – – – 5 5 15 38 1 64 1,0 13 20,3 – 31 Wirtschaftsingenieurwesen Wirtschaftsingenieurwesen (B) 161 86 60 31 50 19 50 – – – 457 7,3 108 23,6 Wirtschaftsingenieurwesen (M)* 14 – 9 1 4 – 1 – – 1 30 0,5 10 33,3 3 Eingeschränkte Zulassung 34 4 – – – – – – – – 38 0,6 12 31,6 36 1538 764 1075 473 622 397 471 362 536 41 6279 100,0 1261 20,1 867 Gesamtzahl: * Zulassung nur zum Wintersemester ** Zulassung nur zum Sommersemester (B) Bachelor; (M) Master; ohne Angaben: Diplomstudiengang Campusleben 2009−2010 | 99 4 5 6 7 8 >8 Ausländer insgesamt (≠ D) 3 in % 2 Frauen absolut 1 Anteil je Studiengang in % Semester beurlaubt Studiengang insgesamt (inkl. Beurl.) Studierende im Sommersemester 2010 Architektur – – – – – – – – 56 – 56 0,9 23 41,1 6 Architektur (B) – 47 – 41 1 35 3 – – 2 129 2,2 71 55,0 14 Architektur (M) – 29 – 7 – – – – – 1 37 0,6 21 56,8 4 Baubetrieb – – – – – – – – 10 – 10 0,2 2 20,0 2 Bauingenieurwesen Bauingenieurwesen (B) Bauingenieurwesen Trinational (B)* – – – – – – – – 33 – 33 0,6 7 21,2 2 49 56 40 43 26 39 17 10 5 – 285 4,8 51 17,9 45 42 – 20 – 19 – 19 – – – – 58 1,0 22 37,9 Bauingenieurwesen (M) 16 2 9 2 – – – – – – 29 0,5 4 13,8 4 Bauingenieurwesen Trinational (M)** 10 – 9 – – – – – – – 19 0,3 5 26,3 16 Baumanagement – – – – 2 – – – 31 – 33 0,6 3 9,1 3 Baumanagement und Baubetrieb (B) 48 51 28 48 32 41 22 23 – 2 295 4,9 62 21,0 37 Baumanagement (M) / nicht konsekutiv 15 22 3 15 4 2 – – – – 61 1,0 27 44,3 9 – – – – – – – – 48 – 48 0,8 3 6,3 16 Energie- u. Automatisierungstechnik (B) 48 59 21 51 10 41 15 24 18 2 289 4,8 18 6,2 43 Elektrotechnik (M) 21 25 14 6 1 – – – – – 67 1,1 2 3,0 14 – – – – – – – – 7 – 7 0,1 1 14,3 2 40 59 36 43 18 32 1 20 11 3 263 4,4 7 2,7 28 Geoinformationsmanagement (B)* – 27 – – – – – – – – 27 0,5 7 25,9 1 Geomatik (M) 3 – 1 2 – – – – – 1 7 0,1 3 42,9 1 12 Energie- u. Automatisierungstechnik Fahrzeugtechnologie* Fahrzeugtechnologie (B) Geomatics (M) – 9 – 6 – 2 1 – – – 18 0,3 8 44,4 Informatik – – – – – – – – 37 1 38 0,6 2 5,3 7 Informatik (B) 43 93 41 88 31 64 38 41 21 1 461 7,7 30 6,5 58 Informatik (M) 16 21 14 13 4 1 1 – – 1 71 1,2 5 7,0 7 International Management (B) 48 100 39 38 30 46 17 19 7 2 346 5,8 266 76,9 30 International Management (M)* 3 19 8 3 1 2 – – – 1 37 0,6 30 81,1 9 Kartographie und Geomatik – – – – – – – – 44 1 45 0,8 15 33,3 1 Kartographie und Geomatik (B)* – 25 7 15 5 24 5 25 1 – 107 1,8 36 33,6 3 28 53 24 34 4 39 13 14 4 1 214 3,6 27 12,6 28 Kommunikations- u. Informationstechnik (B) Maschinenbau Maschinenbau (B) Maschinenbau (M)* Maschinenbau und Mechatronik (M) – – – – – – – 3 73 – 76 1,3 4 5,3 8 51 143 36 100 34 83 30 61 11 6 555 9,3 41 7,4 40 – – – – – – – – 1 – 1 0,0 – – 1 30 17 22 6 1 – – – – – 76 1,3 6 7,9 25 17 Mechatronic & Micro-Mechatronic Systems (M) – 5 – 12 – – – – – – 17 0,3 3 17,6 Mechatronik – – – – – – – – 10 – 10 0,2 – – 1 50 55 39 44 32 47 22 37 12 3 341 5,7 14 4,1 66 10 Mechatronik (B) Nachrichtentechnik – – – – – – – – 40 – 40 0,7 – – Sensorsystemtechnik – – – – – – – 1 48 – 49 0,8 2 4,1 3 Sensorik (B) 28 56 24 34 15 22 18 24 2 2 225 3,8 17 7,6 52 Sensor Systems Technology (M)** 58 20 16 1 21 – 4 – – – – 62 1,0 9 14,5 Sensorsystemtechnik (M)* 6 13 – – – 1 – – – – 20 0,3 1 5,0 6 Technische Redaktion* – – – – – – – – 1 – 1 0,0 1 100,0 – Technische Redaktion (B)* – 63 1 41 1 48 – 9 – – 163 2,7 69 42,3 7 Technische Redaktion (M)* 2 15 1 16 – – – – – – 34 0,6 19 55,9 2 Vermessung und Geomatik – – – – – – – 1 14 1 16 0,3 6 37,5 1 Vermessung und Geomatik (B)* – 32 12 17 2 11 8 10 – – 92 1,5 17 18,5 7 Vertriebsingenieurwesen (B)* – – – – – – – 17 4 – 21 0,4 5 23,8 6 Vertriebsingenieurwesen (M)* – – – – 1 1 – – – – 2 0,0 – – – Wirtschaftsinformatik – – – – – – – – 25 – 25 0,4 8 32,0 5 Wirtschaftsinformatik (B) 55 91 41 86 40 66 29 34 11 4 457 7,7 72 15,8 47 Wirtschaftsinformatik (M) 11 14 3 17 2 3 – – – 1 51 0,9 10 19,6 9 – – – – – – – – 44 – 44 0,7 6 13,6 – 32 131 44 80 18 63 19 28 7 2 424 7,1 108 25,5 27 6 8 11 2 1 2 – – – 2 32 0,5 9 28,1 2 23 20 – – – – – – – – 43 0,7 12 27,9 43 702 1396 529 950 316 738 259 401 636 40 5967 100,0 1197 20,1 887 Wirtschaftsingenieurwesen Wirtschaftsingenieurwesen (B) Wirtschaftsingenieurwesen (M)* Eingeschränkte Zulassung Gesamtzahl: * Zulassung nur zum Wintersemester ** Zulassung nur zum Sommersemester 100 | Campusleben 2009−2010 (B) Bachelor; (M) Master; ohne Angaben: Diplomstudiengang Studierende der HsKA im Ausland sowie Austauschstudierende an der HsKA nach Ziel- bzw. Herkunftsländern Europa Land Studierende der HsKA im Ausland* Studierende von ausländischen Partnerhochschulen an der HsKA** 2008/09 2009/10 2008/09 2009/10 Frankreich 40 26 –14 96 117 Schweiz 70 63 –7 29 30 1 Spanien 30 36 6 27 18 –9 UK 27 29 2 0 0 0 –6 sonstige Länder Zentralund Südamerika Veränderung 21 37 42 5 18 12 73 79 6 1 6 5 6 5 −1 14 12 –2 19 20 1 3 27 24 3 0 −3 0 3 3 China 14 17 3 0 2 2 sonstige Länder 24 27 3 9 45 36 7 9 2 4 3 –1 19 12 −7 1 0 –1 369 365 –4 202 275 73 Nordamerika Asien Veränderung Brasilien Mexiko sonstige Länder Afrika Australien und Ozeanien Summe Studierende im Ausland nach Fakultäten* Fakultät 2008/09 2009/10 Veränderung Architektur und Bauwesen 74 48 Elektro- und Informationstechnik 17 28 11 Geomatik 24 18 –6 Informatik und Wirtschaftsinformatik 52 63 11 6 Maschinenbau und Mechatronik –26 62 68 Wirtschaftswissenschaften 140 140 0 Summe 369 365 –4 Ausländische Programmstudierende an der HsKA nach Fakultäten** Fakultät Architektur und Bauwesen 2008/09 2009/10 Veränderung 115 109 Elektro- und Informationstechnik 19 23 4 Geomatik 26 13 –13 Informatik und Wirtschaftsinformatik Maschinenbau und Mechatronik Wirtschaftswissenschaften Summe –6 2 5 3 40 101 61 0 24 24 202 275 73 * Studien- und Praxissemester ** Ohne Regelstudierende, aber einschließlich Teilnehmern an Mehrfachabschluss-Programmen Campusleben 2009−2010 | 101 Projekte am Institut für Angewandte Forschung Nr. Titel Leiter Laufzeit Finanzierung 185 Kompatible Werkstoffe des Bauwesens in Erhaltungsmanagement-Systemen für Verkehrsanlagen Prof. Dr. Gerdes, Prof. Dr. Stöckner 01.06.2006–30.09.2009 Landesstiftung BW gGmbH 189* Parallele Simulation zur Optimierung der Materialeigenschaften in metallischen Werkstoffen Prof. Dr. Nestler 01.10.2006–30.09.2009 BMBF 191 Untersuchung und Systemoptimierung für Indoor-GPS Prof. Dr. Müller 01.09.2006–30.11.2010 BMBF 192* Mehrskalen-Simulation zur numerischen Vorhersage der Struktur-Eigenschaftskorrelation in metallischen Materialien Prof. Dr. Nestler 01.01.2007–31.12.2009 Landesstiftung BW gGmbH 193 Sandwich-Putzsysteme Prof. Dr. Gerdes 01.02.2007–31.12.2009 Drittmittel 195 FleXible Production Experts for reconfigurable aSSembly technology (XPRESS) Prof. Dr. Link 01.01.2007–30.06.2011 EU 196 Entwicklung von Verfahren für medizinische MRI-Untersuchungen von Hohlräumen und den dazugehörigen Transportvorgängen mit hyperpolarisiertem Xenon Prof. Dr. Höpfel 01.03.2007–31.03.2010 MWK 203 Verbundprojekt BIOTA Ost III: Teilbereich GIS und Fernerkundung zur Unterstützung von Biodiversitätsmanagement auf der Landschaftsebene für Regenwälder Ostafrikas Prof. Dr. Schaab 01.06.2007–31.08.2010 BMBF 207* Scale-bridging phase-field simulations of microstructure response on nucleation in metals and colloids Prof. Dr. Nestler 01.01.2008–31.12.2009 DFG 208** Center of Computational Materials and Engineering Prof. Dr. Link, Prof. Dr. Nestler 01.04.2008–31.03.2011 MWK 209 Modellgestützte Entwurfs- und Realisierungsmuster für signalverarbeitende eingebettete Systeme Prof. Dr. Leize, Prof. Dr. Quint 01.04.2008–31.03.2011 MWK 211 Technologietransfer in der Antike – Untersuchung antiker hydraulischer Mörtel mit analytischen und numerischen Methoden aus der modernen Baustoffforschung – Teilvorhaben Baustoffforschung Prof. Dr. Gerdes 01.04.2008–31.03.2011 BMBF 213 Entwicklung eines energetisch und wirtschaftlich optimierten Verfahrens zur Herstellung des Kälteträgers Eisbrei Prof. Dr. Kauffeld 01.07.2008–30.06.2011 BMBF 214 Bedarf und Angebot ganzheitlich kostenoptimierter Bauwerke. Strategien, Ansätze und Werkzeuge zur Stärkung der mittelständischen Bauwirtschaft Prof. Dr. Hütter 01.07.2008–30.06.2011 BMBF 215 Handschrift zur Steuerung integrierter heterogener digitaler Medien Prof. Dr. Bröckl 01.06.2008–31.08.2010 BMBF 217** Graduiertenkolleg 1483/1 Prof. Dr. Link, Prof. Dr. Nestler 01.10.2008–31.03.2013 DFG 218 Untersuchung von Minichanel-Wärmeaustauschern zur Kältemittel-Füllmengenreduzierung in Flüssigkeitskühlsätzen mit luftbeaufschlagten Verflüssigern für Kältemittel wie R290, R407C, R507 und R134a Prof. Dr. Kauffeld 01.09.2008–30.06.2010 BMWi 219 Kontinuierliche Verformungsüberwachung weitgespannter Hallentragwerke auf der Basis digitaler Bildverarbeitung Prof. Dr. Pawlowski 01.09.2008–30.04.2011 Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung 221 Verminderung der Umweltbelastung durch verschleißminimierende Maßnahmen bei der Verarbeitung von Wood Plastic Compounds (WPC) Prof. Dr. Pöhler 01.10.2008–31.12.2010 DBU 222 Neue Sichbetontechnik – Integration der Erkenntnisse zu Wechselwirkungen zwischen Schalungshaut, Trennmittel und Betonoberfläche in die Prozesskette beim Sichtbeton Prof. Dr. Schubert 01.12.2008–31.05.2011 BMWi 223* Phase-field modelling of magnetically induced microstructure evolution in martensitic polycrystals Prof. Dr. Nestler 01.03.2009–28.02.2011 DFG 224* Numerical and experimental study on the fragmentation of dendrites in the mushy zone of binary meal alloys Prof. Dr. Nestler 01.03.2009–31.08.2010 DFG 102 | Campusleben 2009−2010 Nr. Titel Leiter Laufzeit Finanzierung 225 Energieeffiziente Stadt: Integrales QuartiersEnergiekonzept Karlsruhe-Rintheim, messtechnische Begleitung Prof. Dr. Wolfrum 01.09.2008–30.09.2012 BMWi 226 Untersuchung der Auswirkungen der Verbrennungsoptimierung in Stückholz- und Pelletfeuerungsanlagen kleiner und mittlerer Leistung auf die Minderung der Feinstaubemissionen – Optimierung durch Zuluftregulierung mittels In-situ-Abgassensoren 2 Prof. Dr. Kohler 01.07.2009–31.05.2010 UVM 227 Aufbau einer standardisierten Methodik zur Abwicklung von Auslandsaufträgen eines interdisziplinär besetzten Planernetzwerks aus Baden-Württemberg Prof. Dr. Hütter 01.07.2009–30.06.2012 BMBF 228 Risikoanalyse von Verfahren der rechnerischen Dimensionierung von Verkehrsflächen zum zielorientierten Einsatz in Lebensdauerbetrachtungen Prof. Dr. Stöckner 01.07.2009–30.06.2011 BMBF 229* EUdaF – Energieeffiziente Umströmungsprozesse durch automatisierte Formoptimierung Prof. Dr. Nestler 01.07.2009–30.06.2012 BMBF 230 Entwicklung eines Konzepts für einen emissionsarmen Stückholzheizkessel und Durchführung begleitender Untersuchungen Prof. Dr. Kohler 15.09.2009–14.03.2010 DBU 231 Entwicklung einer Maschine mit rotierender und gekühlter Trommel zur Enthäutung Prof. Dr. Kauffeld 01.08.2009–30.11.2010 BMWi 232 Optimierung der Lebenszykluskosten im Bauwesen durch gezielten Einsatz von bauobjektorientierten risikogesteuerten Präventionsmaßnahmen; Entwicklung eines Qualitätssicherungs- und Präventionssystems aus werkstofftechnologischer Perspektive Prof. Dr. Gerdes 01.10.2009–30.09.2011 BMWi 233 Demonstration einer Prozessdampf- und Kälteerzeugung mit Solarkollektoren, Dampfstrahlkältemaschinen und latenten Wärmespeichern; TP 4: Entwicklung eines latenten Wärmespeichers und wissenschaftliche Begleitung des Demonstrationsbetriebs der Anlage Prof. Dr. Kauffeld, Prof. Dr. Kettner 01.01.2010–31.12.2013 BMBF 234 Verbundprojekt: Erforschung eines reaktiven Markersystems für Tiefenhydrophobierungen nanoporöser zementgebundener Werkstoffe (Silamark) – Teilvorhaben: Erforschung der Grundlagen zur Integration des reaktiven Markers in ein Hydrophobierungsgel Prof. Dr. Gerdes 01.01.2010–31.12.2012 BMBF 235 Experimentelle und numerische Untersuchungen zur Entflammung von mageren Gemischen an heißen Oberflächen Prof. Dr. Kettner 01.03.2010–29.02.2012 MWK 236 Studie integrierter Feuchtesensoren Prof. Dr. Strohrmann 01.02.2010–31.12.2010 Drittmittel 237 Entwicklung eines leistungsfähigen GNSS-Echtzeitpositionierungsdienstes für Moldawien Prof. Dr. Jäger 01.03.2010–28.02.2011 BMBF 238 Unterstützung bei der Entwicklung eines feldfähigen Gasmonitors Prof. Dr. Kohler 01.01.2009–31.12.2010 Drittmittel 239 GOCA: Rethebrücke Hamburg Prof. Dr. Jäger 01.03.2010–31.05.2010 Drittmittel 240 Konzeption, Darstellung und Untersuchung eines extrem emissionsarmen StückholzHeizkessel Prof. Dr. Kohler 01.07.2010–31.12.2011 DBU 242 Entwicklung einer neuen Messmethode zum Bestimmen des Gefügeanteils im Eisbrei Prof. Dr. Kauffeld 01.07.2010–31.10.2011 BMWi 504 Projekte Softwareentwicklung und Dienstleistungen im GPS- und Geomatikbereich Prof. Dr. Jäger 01.06.2006–30.09.2009 Drittmittel 505 Projekte Bauklimatik und Bausanierung Prof. Dr. Garrecht 01.10.2006–30.09.2009 Drittmittel 506 Projekte Bauchemie Prof. Dr. Gerdes 01.09.2006–30.11.2010 Drittmittel * Projekte sind Ende 2009 ans IMP übergegangen ** Projekte laufen sowohl am IAF als auch am IMP Campusleben 2009−2010 | 103 Projekte am Institute of Materials and Processes Nr. Titel Leitung Laufzeit Finanzierung 189 Entwicklung eines parallelen 3D-Simulationsprogramms zur Optimierung der Materialeigenschaften in metallischen Werkstoffen (ParaSim) Prof. Dr. Nestler 01.10.2006–30.09.2009 BMBF/FH3 4401001 Mehrskalen-Simulation zur numerischen Vorhersage der Struktur-Eigenschaftskorrelation in metallischen Materialien – SimMat Prof. Dr. Nestler 01.01.2007–31.12.2009 Landesstiftung Baden-Württemberg 4401002 Scale-bridging phase-field-simulations of microstructure response on nucleation in metals and colloids Prof. Dr. Nestler 01.01.2008–31.12.2009 DFG 5053084401 Center of Computational Materials and Engineering (CCMSE) Prof. Dr. Nestler, Prof. Dr. Link 01.04.2008–31.03.2011 Landesstiftung Baden-Württemberg und EFRE 4401005 Graduiertenkolleg 1483/1 „Prozessketten in der Fertigung: Wechselwirkung, Modellbildung und Bewertung von Prozessketten“ Prof. Dr. Nestler, Prof. Dr. Link 01.10.2008–31.03.2013 DFG 4401006 Änderung von Mikrostruktur und Form fester Werkstoffe durch äußere Magnetfelder Prof. Dr. Nestler 01.03.2009–28.02.2011 DFG 4401007 Numerical and experimental study on the fragmentation of dendrites in the mushy zone of binary metal alloys Prof. Dr. Nestler 01.03.2009–31.08.2010 DFG 4401008 EUdaF – Energieeffiziente Umströmungsprozesse durch automatisierte Formoptimierung Prof. Dr. Nestler 01.07.2009–30.06.2012 BMBF, FHprofUnt 4402005 Automatisierte Spannsysteme für die mehrachsige, spanende Bearbeitung: Numerische Auslegung der Spannsystemgehäuse und Spanneinheiten zur Optimierung von Steifigkeit und thermischer Belastung im Dauereinsatz Prof. Dr. Haas 01.06.2008–30.06.2010 BMWi/PRO INNO II 4402006 Entwicklung eines Werkzeug-KühlschmierSystems für die Hartbearbeitung sowie die Volumenzerspanung. Entwicklung eines Tools zur Bestimmung der Technologieparameter für den Einsatz von Kühlschmierstoffen bei der Hartbearbeitung sowie der Volumenzerspanung Prof. Dr. Haas 01.10.2008–30.09.2010 BMWi/PRO INNO II 4402007 Standardisierte medizinische Verbundwerkstoffe für die Chirurgie Prof. Dr. Haas 01.04.2009–31.03.2011 BMWi/ZIM 4402008 EroTec – Erosionstechnologien für den funkenerosiven Bohrprozess, Entwicklung einer gepulsten Prozessenergiequelle sowie wertsteigernder Features für funkenerosive Bohrmaschinen Prof. Dr. Haas 01.07.2009–30.06.2011 BMWi/ZIM 4402010 Entwicklung eines selbsthemmenden und selbstnivellierenden Ständers für statisch unbestimmte Fahrzeuge (Fahrräder/Motorräder) Prof. Dr. Haas 01.10.2009–30.09.2011 BMWi/ZIM 4402012 Entwicklung eines kältemittelgekühlten Mehrkomponenten-Spritzgusswerkzeugs für den Einsatz in der Medizintechnik; numerische Strömungssimulation von Komponenten einer Kältemittelkühlung und Optimierung der Kühlleistung durch Ermittlung von Verlusten im Kreislauf Prof. Dr. Haas 01.10.2009–30.09.2011 BMWi/ZIM 4402014 Entwicklung einer modularen Reinigungsanlage für mechanisch bearbeitete Bauteile; Verifizierung ausgewählter Reinigungsprozesse Prof. Dr. Haas 01.07.2010–30.06.2012 BMWi/ZIM 440215 Entwicklung eines innovativen elektrothermischen Abtragverfahrens mittels Multi Turn and Burn (MTB)-Technologie; Entwicklung von Fertigungsparametern der Funkenerosion zur Bearbeitung medizintechnischer Werkstoffe Prof. Dr. Haas 01.10.2009–30.06.2011 BMWi/ZIM 104 | Campusleben 2009−2010 Veröffentlichungen 2009 Aksi, A., Choudhury, A., Mennerich, C., Melcher, A., Nestler, B., Schulz, S.: Microstructure Simulations, in: Proceedings of the 8th IIR Conference on Phase Change Materials and Slurries for Refrigeration and Air Conditioning, Karlsruhe 2009 Aksi, A., Dewal, G., Jainta, M., Melcher, A., Nestler, B., Nyamsuren-von Stackelberg, O., Selzer, M., Wendler, F.: Simulationsmethoden in der Werkstoffkunde, in: Beiträge der Hochschule Pforzheim Nr. 134, Technik-Forum 2008, Werkstoffe und Technologien zur Kaltverformung 2009 Bröckl, U., Hambsch, D., Holl, K.: Effizientes Testen der Gebrauchstauglichkeit mit Hilfe des digitalen Stifts, in: Berichtband, Usability Professionals Association, German Chapter, Fraunhofer 2009, S. 215–219 Butschbach, P., Hammer, F., Kohler, H., Potreck, A., Trautmann, T.: Extensive reduction of toxic gas emissions of firewoodfueled low power fireplaces by improved in situ gassensorics and catalytic treatment oft the exhaust gas, in: Sensors and Actuators B137(1) (2009), S. 32–41 Closs, S.: Der neue ISO-Standard für Software-Dokumentation (ISO 26524), in: Tagungsband zur tekom-Jahrestagung, Wiesbaden: tekom 2009, S. 203–207 Closs, S.: DITA FrameMaker Webinar, www.adobe.com Closs, S.: Technische Dokumentation – mehr als eine Bedienungsanleitung, in: Branchen-Guide Dokumenten- und ContentManagement, Oxygon 2009, S. 28–29 Closs, S.: Technische Dokumentation im Umbruch, in: C-Blatt, H.20/2009, S. 6–7 Closs, S.: Technische Dokumentation im Wandel, in: Contentmanager, 01.04.09, www.documanager.de/magazin/ artikel_2051.html Closs, S.: The most important questions about DITA, www.contentmanager.net/magazine/article_1365_dita_component_ content_management.html, 08.04.2009 Dickerhof, M., Woegerer, C., Schmidt, A.: Roadmapping for Micro-Nano-Production in Europe. 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BMWi = Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie BT = Bachelor-Thesis CAD = Computer Aided Design CFD = Computational Fluid Dynamics DAAD = Deutscher Akademischer Austauschdienst DBU = Deutsche Bundesstiftung Umwelt DFG = Deutsche Forschungsgemeinschaft DGfK = Deutsche Gesellschaft für Kartographie ECTS = European Credit Transfer System EU = Europäische Union EWR = Europäischer Wirtschaftsraum F&E = Forschung und Entwicklung FEM = Finite Elemente Methode FH³ = Programm „Angewandte Forschung an Fachhochschulen im Verbund mit der Wirtschaft“ GIS = Geoinformationssystem GPS = Global Positioning System HRK = Hochschulrektorenkonferenz ITK = Informations- und Telekommunikationstechnologie KaWF = Karlsruher Werkzeug- und Formenbauforum KIT = Karlsruher Institut für Technologie KMU = Kleine und Mittlere Unternehmen LSF = Lehre, Studium, Forschung MBA = Master of Business Administration MINT = Mathematik, Informatik, Natur- und Ingenieurwissenschaften MRI = Magnetic Resonance Imaging MWK = Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg NRW = Nordrhein-Westfalen PDA = Personal Digital Assistant PPP = Public Private Partnership RFID = Radio Frequency Identification Device STIBET = Stipendien- und Betreuungsprogramm SWS = Semesterwochenstunden TG = Technisches Gymnasium TR = Technische Redaktion UVM = Ministerium für Umwelt und Verkehr Baden-Württemberg WLAN = Wireless Local Area Network ZO III = Zukunftsoffensive III ZKM = Zentrum für Kunst und Medientechnologie Campusleben 2009−2010 | 109 Impressum Titel: Campusleben. Bericht des Rektorats 1. September 2009–31. August 2010 ISSN-Nr. 1862-118X Herausgeber: Rektorat der Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft Moltkestraße 30 76133 Karlsruhe Redaktion: Rektorat Geschäftsstelle für Öffentlichkeitsarbeit und Marketing (GÖM) Layout/ Druckvorlage: GÖM Grafik: Fakultäten und Abteilungen der Hochschule bearbeitet durch die GÖM Fotos: Fakultäten, John Christ, Sebastian Schwarz, T. Schwerdt / Athena, campushunter.de, Dagmar Javurek-Schultz, GÖM Druck: Bachmann & Weiss Offsetdruck GmbH, Karlsruhe Auflage: 400 Stück, Dezember 2010 Hochschule K arlsruhe Technik und W irtschaft Moltkestraße 30 76133 Karlsru he www.hs-karlsr uhe.de