Wie übertakte ich eine Grafikkarte?

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GraKa – FAQ
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Wie übertakte ich eine Grafikkarte?
Inhaltsverzeichnis
1) Accelerated Graphics Port (AGP).......................................................................................... 1
1.1) Allgemeines .................................................................................................................... 1
1.2) Steckverbindungen.......................................................................................................... 1
2) Taktung .................................................................................................................................. 2
3) Grundlagen der Übertaktung.................................................................................................. 2
3.1) Aktuelle Grafikchips im Überblick................................................................................. 2
3.2) Grafikchip übertakten ..................................................................................................... 3
3.3) Grafikspeicher übertakten ............................................................................................... 3
4) Welche Software brauche ich?............................................................................................... 4
4.1) Nvidia.............................................................................................................................. 4
4.2) ATI.................................................................................................................................. 5
4.3) Power VR (Kyro) ............................................................................................................ 5
5) Kühlung.................................................................................................................................. 5
5.1) Standard-Kühler abnehmen ............................................................................................ 5
5.2) Wie kann ich die Karte kühlen?...................................................................................... 6
6) Übertaktung in der Praxis ...................................................................................................... 7
7) VCore Mod ............................................................................................................................ 7
8) BIOS Update .......................................................................................................................... 8
8.1) SBA und FW bei NV-Karten aktivieren ......................................................................... 8
8.2) Radeon 8500 OEM zu einer Retail flashen..................................................................... 8
9) 60 Hz Bug von Win2k und XP .............................................................................................. 9
11) RAM testen bei NV-Karten: .............................................................................................. 10
11) Häufig gestellte Fragen (FAQs)......................................................................................... 11
12) Impressum & Hinweise...................................................................................................... 12
1) Accelerated Graphics Port (AGP)
1.1) Allgemeines
Moderne Grafikkarten (GraKa’s) sind über den AGP an das System angebunden. Dieser Port
wurde eigens für GraKa’s konzipiert und ist in direkter Verbindung mit der Northbridge. Der
Port ist 32 Bit breit und wird mit 66,6 MHz betrieben. Es gibt 4 Betriebsmodi mit
unterschiedlichen Datendurchsätzen:
AGP 1X
AGP 2X
AGP 4X
AGP 8X
264 MB/sec
528 MB/sec
1056 MB/sec
2112 MB/sec
AGP unterstützt außerdem noch eine Reihe Features, wie Sidebandadressing oder Fastwrites,
allerdings sind diese per GraKa-BIOS deaktiviert, da dies oft zu Instabilitäten führt.
1.2) Steckverbindungen
Theoretisch gib es 6 verschiedene AGP-Typen, welche durch verschiedene Einkerbungen
nicht verwechselt werden können (wenn sich Board und Kartenhersteller an die
Spezifikationen halten), hier die 2 wichtigsten Arten:
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AGP 2X ; 3,3 Volt (Voodoo 5 6000)
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AGP 2X/4X ; 3,3/1,5 Volt (GeForce 2 GTS)
2) Taktung
Wir unterscheiden bei modernen Grafikkarten sogenannte synchrone und asynchrone
Taktungen. Gemeint ist die Abhängigkeit des Chip und Speichertaktes zueinander. Bei
Synchrontaktung, wie zum Beispiel bei Kyro, Radeon 1 und Voodoo 3,4,5 sind Chip und
Speichertakt gleich getaktet und können nur gemeinsam verändert werden. Dies hat beim
Übertakten einen großen Nachteil, denn wenn der Speicher an seiner Taktgrenze angelangt
ist, aber der Chip noch ein paar MHz verkraften würde, kann man diese nicht nutzen und
umgekehrt.
Das Gegenteil ist die asynchrone Taktung. Wie schon zu erwaren, sind hier der Chip- und
Speichertakt nicht direkt voneinander abhängig. Ich sage jetzt mal „nicht direkt“, weil der
Taktgenerator für den RAM im Chip verbaut ist, daher wird bei reiner RAM-Übertaktung
auch der Chip wärmer.
3) Grundlagen der Übertaktung
3.1) Aktuelle Grafikchips im Überblick
Grafikchip
GeForce 265
GeForce 2 MX
GeForce 2 MX 400
GeForce 2 GTS
GeForce 2 Ti
GeForce 3
GeForce 3 Ti 200
GeForce 3 Ti 500
GeForce 4 MX 420
GeForce 4 MX 440
GeForce 4 MX 460
GeForce 4 Ti 4200
GeForce 4 Ti 4400
GeForce 4 Ti 4600
GeForce 5 (NV30)
Kyro 1
Kyro 2
Radeon
Radeon 7500
Radeon 7500 LE
Radeon 8500
Radeon 8500 LE
Radeon 9000
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Chiptakt (in Mhz) Speichertakt (in MHz)
120-130
150-183 SDR/DDR
175
166-200 SDR
200
166-200 SDR
200
166-200 DDR
250
200
DDR
200
230
DDR
175
200
DDR
240
250
DDR
250
166
SDR
270
200
DDR
300
275
DDR
250
222/250 DDR
275
275
DDR
300
325
DDR
In Entwicklung
115
115
SDR
175
175
SDR
160-182
160-182 DDR
290
230
DDR
270
230
DDR
275
275
DDR
250
250
DDR
250
200
DDR
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Radeon 9000 Pro
275
Radeon 9500
Radeon 9700
300*
Radeon 9700 Pro
325
Parhelia
220
Voodoo 3
143-183
Voodoo 4/5 (VSA-100) 166
*) Angaben können sich noch ändern
k.A.: keine Angabe
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In Entwicklung
275
310
275
143-183
166
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DDR
DDR
DDR
DDR
k.A.
k.A.
3.2) Grafikchip übertakten
Pauschal kann man sagen: Alle Grafikchips werden nach eine und derselben Methode
übertakten, nämlich variabel per Software, oder fix im BIOS der Grafikkarte.
Hier mal ein paar Schätzungen (!!), wie weit sich aktuelle NVidia-Chips takten lassen (ohne
VCore Mod):
GeForce2 MX: 220-240
GeForce2 MX400: 220-260
GeForce2 GTS/Pro : 230-250
GeForce2 Ultra: 280-300
GeForce2 Ti: 280-320
GeForce3: >250
GeForce3 Ti 200: 220-250
GeForce3 Ti 500: >260
GeForce4 Ti 4200: >290
GeForce4 Ti 4400: >3XX
GeForce4 Ti 4600: k.A.
Fehler wegen zu hohem Chip-Takt äußern sich in fehlerhaften Polygonen, also wenn euch bei
Spielen oder Stabilität testen (3D Mark) irgendwo Dreiecke (Keile) auffallen, die im Bild
herumwandern oder an der falschen Stelle sind, mal Probeweise den Chip-Takt
zurücknehmen. Meist äußern sich diese auch erst nach einiger zeit wenn sich die Karte mal
erwärmt hat. Trotzdem den Test mindestens eine Stunde laufen lassen.
3.3) Grafikspeicher übertakten
Hier kann man durch einen einfachen Blick auf den Speicher-Chip schon einiges erfahren.
Jeder RAM-Chip hat eine gewisse Zugriffszeit, aus der sich ungefähr die max. Taktung
errechnen lässt. Dieser Wert steht meist direkt auf dem Speicher-Chip irgendwo rechts.
Beispiel:
ELITE MT
-4.5T
LP12L64322EB D5642-DC
Dieses „4.5T“ bedeutet nun 4,5 Nanosekunden. Die Formel für die Taktberechnung lautet:
1000 / ns = Takt
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Würde also bedeuten, dass dieser Speicher für 1000 / 4,5 = 222,2 MHz ausgelegt ist.
Angenommen dieser Speicher wird nun auf einer GF3 Ti200 verlötet, die ja normalerweise
nur 200 MHz DDR Speicher hat, dass der Speicher werkseitig untertaktet ist.
Was ist aber DDR-Speicher?
Ganz einfach, bei SDR-RAM (Single Data Rate - Random Access Memory) wird pro Takt
(also eine auf-ab Schwingung) ein Datenpaket übertragen. Bei DDR-RAM (Doubel Data Rate
– RAM) werden dann logischerweise 2 Pakete pro Takt übertragen, also theoretisch doppelt
soviel, daher spricht man vom EFFEKTIVEN Takt und dieser ist eben der physikalische Takt
mal 2.
Fehler aufgrund zu hohem RAM-Takt sind hell flimmernde Bildpunkte (Pixel). Sollten nach
Übertaktungsversuchen solche auftauchen, solltet ihr mal den RAM-Takt zurücknehmen.
Leicht erkennt man diese in irgendeiner dunklen Sequenz eines Spiels. Sehr gut geeignet ist
auch das Game 2 des 3D Mark 2001, da dies auch sehr dunkle Szenen beinhaltet. Die
eigentlichen Fehler erkennt man meist erst nach einiger Zeit, wenn sich die Teile erwärmt
haben (also den 3D Mark auf LOOP einstellen).
4) Welche Software brauche ich?
PowerStrip:
Das allround Tuningtool für alle Grafikkarten. Praktisch für Übertaktungen aber für
Veränderungen an den Treibersettings empfehle ich ein spezielles Tool.
4.1) Nvidia
- Coolbits
Am einfachsten lassen sich NV Karten über die „Coolbits“ übertakten. Das ist eine versteckte
Funktion im Detonatortreiber von NVidia. Freigeschaltet wird diese mit einem RegeditSchlüssel (www.guru3d.com). Ihr bekommt dann unter „Start > Einstellungen >
Systemsteuerung > Anzeige > Einstellungen > Weitere Optionen... > *Name eurer GraKa* >
Weitere Eigenschaften...“ eine Registerkarte mit dem Namen „Taktfrequenzen“ dazu.
Hier könnt ihr nun nach einem Neustart die Taktfrequenzen erhöhen. Nicht vergessen zu
speichern („Diese Einstellungen beim Start übernehmen“) wenn die gewählte
Geschwindigkeit auf Stabilität erprobt wurde. Sollte die Palette an möglichen Frequenzen
nicht ausreichen, stellt einfach mal etwas mehr ein als Standard ist (z.b. 190 statt 175 und 440
statt 400) und aktiviert „Diese Einstellungen beim Start übernehmen“. Dann öffnet die
Regedit und sucht nach „krusty“. Diesen Wert kopiert ihr nun und setzt ihn bei „bart“ wieder
ein. Nun sollte die vorher gewählte Taktfrequenz die „default“ sein und die Palette höher
raufgehen.
- RivaTuner
Ein weiteres gutes Tool für NV Karten ist der RivaTuner (www.guru3d.com). Hier könnt ihr
neben dem OC auch noch eine Reihe toller Sachen aktivieren oder deaktivieren, welche im
Detonator nur rudimentär oder gar nicht einstellbar ist, wie z.b: Anisotropisches Filtern,
Antialiasing, Vertikale Syncronisation,... Auch nicht vergessen die Settings nach dem Takten
speichern!
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4.2) ATI
- Raid on Tweaker
Ein äußerst nützliches Tool für alles Fälle. Leider nur für Radeon 7XXX Karten. Dafür lassen
sich von unterschiedlichen Spieleprofilen bis zum Overclocking alle Einstellungen verändern.
Für Radeon 8500 Besitzer ist der Uni Tuner auch zu empfehlen.
4.3) Power VR (Kyro)
- Kyro Tools XP
Auch hier finden Einstellungsfreaks alles was das Herz begehrt. Da bei der Kyro eine
Synchrontaktung herrscht befindet sich logischerweise aber nur ein Taktregler im Menü.
5) Kühlung
Wie alle (wichtigen) Komponenten brauchen auch Grafikchips eine gute Kühlung, was aber
durch die (im Vergleich zur CPU) eingeschränkten Platzverhältnisse erschwert wird. Meist
geht durch etwas aufwändiger Kühlmaßnahmen der erste PCI-Slot verloren, allerdings teilt
sich dieser praktisch immer einen IRQ mit dem AGP und sollte daher sowieso frei bleiben.
Mit dem pimpeligen Standard-Kühler kommt man meist auch nicht sehr weit, also muss der
durch irgendwas leistungsfähigeres ersetzt werden.
5.1) Standard-Kühler abnehmen
Also es gibt zwei Arten von Befestigungen:
1. Geklebt
Um den Kühlkörper ab zu bekommen schiebt man einen Telefonkarte (oder auch starke
Pappe) soweit wie möglich zwischen Chip (bzw. Platine) und Kühlkörper um nicht mit dem
Schraubendreher an Teile auf der Platine zu kommen. Dann einem Schraubendreher zwischen
den Kühlkörper und die Telefonwertkarte gesteckt und durch drehen des selbigen Kühler
"abgeknackt"! Wer nicht mit einem Schraubendreher ran möchte kann auch probieren den
Kühlkörper durch drehen abzubekommen (Torsion)! Hilfreich kann es auch sein, die Karte für
ein paar Stunden in die Gefriertruhe zu stecken (in einer Plastiktüte wegen Kondenswasser)
damit der Wärmeleitkleber etwas porös wird!
Ne Alternative ist auch, wenn man die Karte so richtig einheizt (z.B.: mit BenchmarkTests...),weil wenn die meisten Kleber heiß werden, so werden sie weich und so kann man
versuchen den Kühler mit drehenden Bewegungen locker zu bekommen.
Reste des Klebers auf der GPU können mit Feuerzeugbenzin bzw. hartnäckigere Rückstände
mit einer Rasierklinge entfernt werden! Sind dann immer noch Rückstände zu sehen die nicht
weichen wollen, bleibt noch Sandpapier übrig (Körnung 800->1200->2000) Um zum Schluss
die GPU noch richtig schön glatt zu bekommen kann man am ende noch nass (aber mit
Benzin nicht mit Wasser) schleifen! Danach die Schleifreste mit Benzin von der Karte spülen
und trocknen lassen.
2. mit Plastik-Klemmen in den Platinenbohrungen
Wenn der Kühlkörper mit den Plastikklemmen befestigt ist kann mit die einfach durch
Zusammendrücken der stifte auf der Rückseite der Karte freibekommen.
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5.2) Wie kann ich die Karte kühlen?
Bild 1: GeForce3 mit AC Twinplex WaKü
Bild 2: NV-Karte mit Alpha PAL und
„Selfmade“ RAM-Kühlern
Bild 3: GeForce 2 MX mit „Selfmade“ Kühlern
Bild 4: NV-Karte mit Crystal Orb
1. Habt ihr bereits eine Wasserkühlung im Rechner verbaut, könnt ihr meist ohne
Probleme die Grafikkarte zu dieser dazuschließen (Bild 1), entsprechende Kühlkörper
gibt es zum Beispiel von Aqua-Computer (Twinplex, oben im Bild) oder Innovatek
(Innova Graph’o’Matic).
Nachteile: Teuer; Wasser im Rechner auch nicht ungefährlich.
2. Eine andere Möglichkeit ist das Montieren eines CPU Kühlers (Bild 2), mit
Wärmeleitkleber oder ähnlichem. Wirkt etwas übertrieben, ist es auch (fast immer).
Nachteile: Verbraucht viele PCI-Slots; je nach Kühler auch teuer; Gefahr von
Kurzschlüssen gegeben, da der Kühler meist größer ist als der Chip; schwierig zu
befestigen.
3. Billig und eine gute Aufrüstoption für MX-Karten, die Werkseitig passiv gekühlt
werden: Einfach einen 40 mm Ventilator auf den Kühlkörper schrauben (Bild 3).
Nachteile: etwas laut, da kleine Lüfter schnell drehen.
4. Spezielle Kühler für Grafikchips (Bild 4). Diese lassen sich dank genormter Löcher
meist leicht montieren. Gute Erfahrungen habe ich mit dem Blue und dem Crystal Orb
der Firma Thermaltake gemacht (ca. 17 Euro).
Nachteile: Laut, da manche Lüfter sehr schnell drehen (Crystal Orb: ca. 6500 rpm).
Es gibt sicher noch weitere Möglichkeiten eine Grafikkarte kühl zu halten, ich beschränke
mich hier aber auf die 4 (meiner Meinung nach) wichtigsten Möglichkeiten.
Eine Kühlung der RAM-Bausteine ist natürlich auch möglich, aber bringt kaum OCSpielraum (ca. 5 MHz mehr).
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6) Übertaktung in der Praxis
Ich nehme als Beispiel wieder mal ein Stück meiner Hardware, diesmal eine
ASUS V8200 T2 Pure mit GF3 Ti 200-Chip und 4 ns RAM (default: 175/400 MHz) Zum
Glück hat diese Karte auch einen Diagnosechip für die Temperaturüberwachung.
Ich verwende meist die Detonator Coolbits, also auch für dieses Beispiel.
Nachdem ich die Taktfrequenzänderung aktiviert habe (Neustart erforderlich) fange ich mal
gemütlich an:
190/430 MHz
210/460
220/470
230/480
235/490
...
255/520
260/530
250/540
250/535
OK, läuft noch alles, dann gleich ein paar mal den 3D Mark
2001 laufen lassen. Gut olles OK, keine Bildfehler, usw...
OK wieder testen ob es noch läuft..........gut weiter, jetzt werde
ich schon vorsichtiger. (Temperatur im Auge behalten)
testen.......OK
testen.......OK
testen.......OK (Temperatur steigend, aber noch OK)
...
testen.......OK
testen.......nein, da sind schon falsche Polygone mit im Spiel,
Temp. aber noch OK, daran liegt es nicht. Also sicherheitshalber
runter mit dem Chip auf 250 MHz.
testen......nein, schon viele Pixelfehler zu sehen, also mal runter
auf 535.
nein, Pixelfehler. Bleibe also mal bei 175/400@250/530
Wenn man mit dem Ergebnis noch nicht zufrieden ist, kann man entweder für bessere
Kühlung sorgen oder einen Voltage-mod durchführen (siehe nächstes Kapitel)
7) VCore Mod
Einen VCore Mod kann man sich vorstellen wie eine VCore Erhöhung bei der CPU. In beiden
Fällen wird sie verwendet um höher takten zu können. Auch möglich ist ein VRam Mod, bei
dem – logischerweise – die Spannung des Grafikspeichers erhöht wird. Allerdings gestaltet
sich dies schwieriger als bei einer CPU, da die Grafikkarte ja selber Spannungswandler hat
und nicht wie bei der CPU das MoBo diese Aufgabe übernimmt. Also muss man zum
Lötkolben greifen und die Spannungswandler auf der Karte mit ein paar Widerständen
modifizieren.
Hier ein paar Links:
Linksammlung GraKa Mods:
http://hwfaq.overclockersonline.com/dbase.php?catid=20
Geforce 2MX V-Mod:
http://www.extremepage.at/index.htm...d/grakavolt.htm
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8) BIOS Update
8.1) SBA und FW bei NV-Karten aktivieren
Da auch die Grafikkarte ein BIOS besitzt in dem die wichtigsten Daten gespeichert werden
(Kartenhersteller, Chip, Standarttaktfrequenzen,...) können durch modifizieren und flashen
einige versteckte Features freigeschaltet werden, oder auch einer dauerhafte Übertaktung
erzwingen.
Sideband-Adressing und Fastwrites sind bei den meisten Karten per BIOS deaktiviert, da es
bei vielen Chipsatz-Grafikchip Kombinationen immer wieder Probleme gab, weil sich die
Hersteller nicht immer exakt an die AGP-Spezifikationen halten und gehalten haben. Diese
Features kann man mit einem BIOS-Update nutzen.
NVidia BIOS-Editor:
(www.guru3d.com) Dieses Programm liest das aktuelle BIOS der Grafikkarte aus und erlaubt
Aktivierung von SBA und FW, Veränderung der Kennung (Hersteller und Chip; z.b. um bei
einer MSI Karte ASUS Treiber zu verwenden), der BIOS-Meldung beim PC-Start (z.b. ASUS
V8200T2 BIOS Version 3.20.00.18.AS03), Änderung der Taktfrequenzen (um eine Karte
dauerhaft zu übertakten), etc....
Zum flashen der neuen BIOS-Datei ins BIOS der Karte braucht ihr ein Flash-Programm, am
besten mal auf der Herstellerseite der Karte danach suchen. Nicht vergessen vorher das
aktuelle BIOS zu sichern, falls was schief läuft. Auch noch wichtig: während der FlashVorgangs wird der Monitor für etwas 10 Sekunden schwarz, in dieser Zeit KEINESFALLS
DEN PC AUSSCHALTEN ODER NEUSTARTEN, da der Chip dann nicht richtig, bzw.
nur teilweise beschrieben wird und die Grafikkarte unter Umständen unbrauchbar.
Weitere links zum Thema (auch mit fertigen BIOSen):
www.m3dzone.com, www.x-bios.3dgames.ru
8.2) Radeon 8500 OEM zu einer Retail flashen
Die OEM-Karten mit 8500 LE Chip sind zwar um ein schönes Eck günstiger als die
„vollwertigen“ 8500er Chips und unterscheiden sich (wie die Ti-Reihen von NVidia) nur
durch die Taktfrequenzen. Sie haben aber einen Entscheidenten Nachteil: Sie lassen sich nicht
mal um 25/25 MHz übertakten um die Geschwindigkeit einer Retail-Karte zu erreichen.
Letztere lässt sich aber erstaunlicherweise sehr gut übertakten. Das Problem liegt wie erwartet
am Grafikkarten-BIOS. Ersetzt man dies durch ein Orginales ATI-BIOS erreicht man meist
die 275/275, bzw. liegt mit dem OC-Ergebnis noch immer höher als mit OEM-BIOS. (Außer
du hat einen typischen Montagschip erwischt ☺)
Download des Flash-Tools unter:
www.xcl-clan.com/download2.php3?id=61
In 9 einfachen Schritten zur Retail-8500:
1) Was brauche ich dazu?
a. GraKa mit Radeon 8500 LE Chip
b. Das Flash-Tool
c. Formatierte Diskette (mit LW)
2) Los geht’s
a. Inhalt von Flashradeon8500.zip au die Diskette entpacken
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b. Von der Diskette starten
c. „start.exe“ eingeben (Ohne „ und “) und Enter drücken
d. 1 eingben, mit Enter bestätigen. Das aktuelle BIOS wie gespeichert. (Name
„savebios.bin“)
e. BIOS auswählen (normalerweise 3 oder 5, da wir eine Retail-Karte wollen.
Weiters haben wir hier in Europa die PAL-Fernsehnorm, also bleibt nur Punkt
3 über. Also 3 eingeben, mit Enter bestätigen und die Frage mit „z“ (wieder
ohne „“) beantworten.
f. 30 Sekunden warten dann Enter drücken und Rechner neu starten
Wenn alles noch läuft mal auf Stabilität überprüfen (3D-Mark,...; mindestens eine Stunde
laufen lassen) und wie immer auf falsche Polygone und Pixelflimmern achten. Sollte dies
auftreten, Karte schrittweise zurücktakten. Falls auch das nichts bringt muss das alte BIOS
wieder drauf (Sicherheitskopie sei dank).
BIOS-Flash rückgängig machen:
Flashtool wieder starten und Punkt 7 auswählen. Name des gespeicherten BIOSes eingeben
(„savebios.bin“). Frage bestätigen, 30 sec. Warten, Enter drücken und Rechner neu starten.
Achtung: Meist funktionieren nach dem Flash-Vorgang auf ein Retail-BIOS die Tool der
GraKa-Hersteller nicht mehr (V-Tuner von Gigabyte, etc.).
9) 60 Hz Bug von Win2k und XP
Kennen Sicher alle Nutzer von 2k und XP: Bei Spielen flimmert der Monitor mit nur 60 Hz
daher, egal was im Windows eingestellt wurde. Dieses Problem liegt jedoch nicht wie öfters
behauptet nicht an einzelnen Grafikkarten oder –treibern, sondern an Windows selber, da es
bei jeder Grafikkarte auftritt.
Lösungen:
1. per DXDIAG:
Start-->Ausführen-->dxdiag-->Weitere Hilfe-->Außer Kraft setzen-->Wert für
Außerkraftsetzung (dort die gewünschte Wiederholungsrate hineinschreiben)
Dies löst das Problem allerdings nur unter Direct3D
2. verschiedene Refreshtools:
- für alle Grafikkarten:
RefreshLock
http://www.pagehosting.co.uk/rl/
- ATI-Karten:
ATI Refresh Rate Fixer
http://www.3dcenter.de/downloads/at...-rate-fixer.php
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- NVidia-Karten:
NV Refresh Rate Fix
http://www.3dcenter.de/downloads/w2...sh-rate-fix.php
- PowerVR-Karten (Kyro):
KHz Tool für Kyro
http://www.3dcenter.de/downloads/khztool.php
3. Manipulieren der Monitor.inf:
(Dafür darf kein plug&play-Monitor installiert sein!)
Ins „\WINDOWS\inf“ Verzeichnis (bei WinXP),“ \WINNT\inf“ (bei Win2k) und dort dann
die jeweilige *.inf des Monitors öffnen (z.b. iiyama.inf), das jeweilige Modell per
Suchfunktion finden (z.B. s902m) und dort steht dann folgende Zeile (oder ähnlich):
HKR,"MODES\1920,1440",Mode1,,"30.0-115.0,50.0-180.0,+,+"
Dabei ist die Angabe 50.0-180.0 wichtig, sie repräsentiert die möglichen
Bildwiederholungsraten des Monitors, dann ersetzt man die 50.0 durch die erwünschte neue
Frequenz, wobei zu beachten ist, dass ALLE Auflösungen nun mit der neuen Frequenz
geschaltet werden, also vorsichtig ändern.
Danach abspeichern, und die *.inf neu installieren. Fertig.
11) RAM testen bei NV-Karten:
Und zwar wie weit ihr den Ram übertakten könnt.
Hier ist die Site auf der ihr das Tool downloaden könnt:
www.guru3d.com
Dort einfach auf Downloads-->Videocard utilities--->Overclocking and Tweaking--->TestVram
Das Programm testet solange euren Ram bis Fehler auftreten und geht dann Schritt für Schritt
runter mit dem Takt bis keine Fehler mehr entstehen.
Und so geht’s:
Erstellt eine reine Dos Bootdiskette unter Me oder XP vollkommen egal.
Arbeitsplatz öffnen ---> Diskette einlegen----> rechtsklick auf das Diskettensymbol---->
formatieren wählen---- > "MS- DOS-Startdiskette erstellen" markieren-----> Diskette
formatieren.
Anschließend das Tool auf die Diskette entpacken und den Rechner neu booten.
Dabei aber ins Bios und sagen das er von Diskette als erstes Bootlaufwerk booten soll.
Nach dem fertigbooten einfach Testvram eintippen und warten (Es dauert ne ganze Weile bis
er fertig ist).
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Ich persönlich hab’s noch nicht ausprobiert. Einige User behaupten das Programm lügt,
andere sind von der Richtigkeit überzeugt.
11) Häufig gestellte Fragen (FAQs)
Frage:
Welcher Detonator ist der schnellste für mich?
Antwort:
In der Regel unterscheidet es sich von System zu System! Aber unter www.guru3d.com gibt
es unter "Articles & Guides" - > "Detonator Driver Performance" eine Reihe von Benches
FAST ALLER (natürlich auch inoffizieller) erschienener Detonators.
Frage:
Welche GeForce 4 Ti ist besser? Mit 64 oder 128 MB?
Antwort:
Die Taktfrequenzen im Überblick:
64MB: 513 MHz Speicher-Takt
128MB: 444 MHz Speicher-Takt
Fakt ist also, dass die 128 MB Karten langsamer sind, da sie schlechteren Speicher haben
UND teurer, da eben auch mehr Speicher haben, (der wächst ja auch nicht auf Bäumen) doch
dieser wird so schnell sicher nicht genutzt werden, und bis das soweit ist, stößt die Karte an
mit Sicherheit an ganz andere Grenzen. Außer bei einigen neuen Karten (ASUS,...) welche
auch 128 MB Versionen haben mit 3,3 ns Speicher, da ist es dann eine Frage des Preises.
Frage:
Was bringt AGP 4x oder 256 MB AGP Aperture Size?
Antwort:
Kurz gesagt fast nichts, denn der Hauptspeicher ist der Flaschenhals im System. Erst bei
neuen DDR und Rambus Systemen mit Speicherdurchsätzen von mehreren GB/sec, den sich
ja das gesamte System teilen muss, bleibt genug Bandbreite für die GraKa über, dass man den
Unterschied merkt. Viel wichtiger ist allerdings die Latenz, also die Zeit von der naforderung
bis zur Lieferung der Daten. Und für die AGP-Aperture Size gilt: Doppelter Grafikspeicher,
aber nie über 128 MB.
Hier ein genauer Artikel darüber:
www.pc-extreme.de/artikel/tuning/agp/agp.htm
Frage:
Welchen Windows ist das schnellste zum spielen?
Antwort:
Auf der Seite www.pc-extreme.de/artikel/di...stem_vergleich gibt’s einen ausführlichen
Vergleich von 98se / 2000 und XP
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12) Impressum & Hinweise
Wir übernehmen keine Verantwortung für entstandene Schäden an CPU, Mainboard,
RAM, Grafikkarte und allen anderen Teilen, ebenso können wir nicht für die
Richtigkeit der Angaben garantieren. Alle Tipps auf eigene Gefahr!!!
Quelle:
Autoren:
Aufbereitet als *.pdf von:
- www.uebertakten.de/vbulletin (GraKa-Section)
MisterX, fiP[z]y
MisterX
Für Fragen, Anregungen, Lob und Kritik:
[email protected]
[email protected]
Special thx to:
- Predator
- BillG@tes
- Oli
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