Feuerwehr am Flughafen

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Feuerwehr am Flughafen
Feuerwehr am Flughafen
Feuerwehr
Flughafen München
Sicherheit wird groß geschrieben im Luftverkehr. Das bedeutet, dass „safety first“
auch am Boden, also auf den
Flughäfen, absolut gewährleistet sein muss. Großen Anteil
an dieser Aufgabe hat die Flughafen-Feuerwehr. Sie handelt
in erster Linie vorbeugend.
Und wenn es doch einmal
ernst wird, hilft sie kompetent,
schnell und rund um die Uhr.
Die Feuerwache Nord
Terminal 2
Einsatzgebiet Feuerwache Nord:
blaue Bereiche im Plan
Terminal 1
Einsatzgebiet Feuerwache Süd:
grüne Bereiche im Plan
Die Feuerwache Süd
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Internationale Regelungen: dem Feuer
keine Chance
Die Empfehlungen der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) regeln, wie viele
Fahrzeuge und welche Löschmittelmengen für den Flugzeugbrandschutz auf Flughäfen
notwendig sind. Je nach Größe
und Anzahl der startenden und
landenden Flugzeuge teilt die
ICAO die Flughäfen in zehn
Kategorien ein. Der Flughafen
München gehört der höchsten
Kategorie an.
Löschen, Retten,
Schützen, Bergen
Zwei Feuerwachen:
doppelte Sicherheit
Einsatzzentrale: rund
um die Uhr bereit
- Brandschutz und technische
Hilfeleistung beim Luftverkehr und seinen Einrichtungen nach den jeweils geltenden ICAO-Richtlinien
In der Feuerwache Süd sind
die Einsatzzentrale der Feuerwehr, der Einsatzführungsdienst, die Gruppe für den
Flugzeugbrandschutz der südlichen Start- und Landebahn
und der Vorfelder 1, Fracht und
Wartung sowie zwei Staffeln
für den Gebäudebrandschutz
und technische Hilfeleistungen
untergebracht.
Die Feuerwehr-Einsatzzentrale in der Feuerwache Süd
ist Tag und Nacht besetzt. Dort
gehen Notrufe sowie die Alarme aller automatischen und
manuellen Melder und der
flughafeninternen Alarmeinrichtungen ein. Einsatzbearbeiter
lösen im Ernstfall den Alarm in
den Feuerwachen aus und legen nach einer bestimmten
Alarm- und Ausrückeordnung
fest, welche Fahrzeuge zum
Einsatz kommen.
- Brandschutz und technische
Hilfeleistung bei Gebäuden,
Anlagen und Einrichtungen
im Flughafenbereich
Beispiele für technische Hilfeleistung:
Flugzeugbergung, Hilfe bei
Schäden am Flugzeug, Beseitigen von Ölspuren auf
Straßen oder Kerosin beim
Übertanken auf dem Vorfeld,
Personenrettung und Aufräumarbeiten bei Verkehrsunfällen, Eingreifen bei Wasserund Sturmschäden
- Feuersicherheitswache beim
Betanken von Flugzeugen auf
Anforderung der Fluggesellschaften und bei der Durchführung feuergefährlicher Arbeiten.
Eine weitere Empfehlung der
ICAO sieht vor, dass bei idealen Sicht- und Fahrbedingungen jeder Punkt auf den beiden vier Kilometer langen
Start- und Landebahnen des
Münchner Flughafens innerhalb von 180 Sekunden nach
dem Alarm erreicht werden
muss. Um das zu gewährleisten, gibt es zwei Feuerwachen: Süd und Nord.
- Nachbarschaftshilfe außerhalb des Flughafens auf Anforderung durch die örtlichen
Feuerwehren
Außerdem befinden sich dort
eine Atemschutz-Werkstatt mit
Übungsanlagen, Werkstätten
für Kleinreparaturen an Fahrzeugen und eine Werkstatt für
Einsatzgeräte. Eine Werkstatt
für die Wartung von Feuerlöschern und Schläuchen, ein
Schlauchturm, der unter anderem als Übungsturm für die
Drehleiter genutzt wird, sowie
ein Löschmittellager und eine
Kleiderkammer befinden sich
ebenfalls auf dieser Feuerwache.
- Alarm- und Einsatzplanung
Die Regierung von Oberbayern
als Genehmigungsbehörde,
hat die Flughafenfeuerwehr
als Werkfeuerwehr anerkannt.
Dieser Bescheid enthält u.a.
Anforderungen an die Organisation, Personalstärke, Ausbildung, Fahrzeuge und Geräte
der Feuerwehr.
Nicht mehr als 40 Sekunden
vergehen bei einem Flugzeugalarm bis zum Ausrücken der
Fahrzeuge des Flugzeugbrandschutzes. Diese Reaktionszeit
ist in den ICAO-Richtlinien vorgeschrieben und muss erfüllt
werden.
Hier laufen die Fäden zusammen: die Einsatzzentrale in der Feuerwache Süd
In einem separaten Anbau
stehen Abrollbehälter mit speziellen Einsatzgeräten bereit.
In dieser Werkstatt prüfen die Mitarbeiter bis zu 1 800 Atemschutzgeräte
jährlich.
Kfz-Werkstatt für Kleinreparaturen an Fahrzeugen und
Geräten
In der Feuerwache Nord sind
die Gruppe für den Flugzeugbrandschutz der nördlichen
Start- und Landebahn, der Vorfelder 2 und 3, Allgemeine
Luftfahrt, des Hubschrauberlandeplatzes und ein Fahrzeug
für den Gebäudebrandschutz
stationiert.
Wenn notwendig, kann die
Flughafenfeuerwehr mit der
Unterstützung von bis zu 44
Fahrzeugen und 242 Mann der
Freiwilligen Feuerwehren aus
der Region rechnen.
Wartung, Pflege und Überprüfung von Kleingeräten
Über Funk weist der Einsatzbearbeiter die anrückenden Freiwilligen Feuerwehren ein.
Außerdem gibt er wichtige
Meldungen, wie zum Beispiel
Anfahrtswege und Anzahl der
Verletzten, an die Polizei und/
oder andere beteiligte Behörden weiter.
In beiden Wachen gibt es Sozialräume für das Feuerwehrpersonal sowie Küchen, Aufenthalts-, Schulungs- und
Ruheräume.
Kleinere Reparaturen und Reinigung der Einsatzbekleidung in
der Kleiderkammer
Feuerlöscherwerkstatt: Hier werden regelmäßig die rund 6 000 Feuerlöscher des
Flughafens gewartet bzw. ausgetauscht.
Prüfung von Schläuchen in der Werkstatt
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Das Personal: eine
tatkräftige Mannschaft
- Der rund 78 Meter hohe
Tower sowie der Vorfeldtower
am Vorfeld Ost (Terminal 2)
haben die für Hochhäuser
typischen Brandschutzeinrichtungen nach den neuesten
Richtlinien: ein Rauch-Frühesterkennungssystem, Nassund Trockenlöschleitungen,
einen Feuerwehraufzug und
einen Sicherheitstreppenraum
mit Überdruckbelüftung und
Entrauchung.
Übung am Flugzeugschatten: das Fahrwerk brennt
Für die Feuerwehr gibt es 193
Planstellen. Der Genehmigungsbescheid der Regierung
von Oberbayern sieht eine 24stündige Mindestanwesenheit
der 42 hauptberuflichen Feuerwehrmännern/-frauen vor. Daraus ergibt sich folgende Mannschaftsstärke pro Tag:
- 1 Einsatzleiter vom Dienst
mit Führungsassistenten
- 1 Lagedienstführer in der
Feuerwehr-Einsatzzentrale
- 1 Zugführer Flugzeugbrandschutz mit Führungsgehilfen
- 1 Zugführer Gebäudebrandschutz mit Führungsgehilfen
- 2 Gruppen für den Flugzeugbrandschutz
- 2 Staffeln für den Gebäudebrandschutz
- 1 Selbstständigen-Trupp
- 1 Wechselladerfahrer
- 2 Einsatzbearbeiter in der
Feuerwehr-Einsatzzentrale
Einstellungsbedingungen:
Höchstalter 35 Jahre, abgeschlossene Berufsausbildung
mit Zeugnis und Gesellenbrief,
Führerschein Klasse 2 bzw. CE,
gesundheitliche Eignung, arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen für Feuerwehrpersonal.
Die Bewerber werden nach der
Untersuchung in einem Auswahlverfahren in Theorie, Praxis und Sport auf ihre Eignung
geprüft.
Simulierter Notfall: 2 000 Liter
Kerosin wurden entzündet
Regelmäßige Atemschutzübungen
in der eigenen Anlage
Brandschutz: vom
Hochhaus bis zur
Pipeline
Der ausgebildete Feuerwehrmann wird anschließend bei
der Flughafenfeuerwehr an
ihren Fahrzeugen und Geräten
eingewiesen. Damit er den
Flughafen genau kennenlernt,
wird er außerdem in Gebäudeund Geländekunde unterrichtet. Führungskräfte müssen
weiterführende Lehrgänge besuchen.
Auch im täglichen Arbeitsleben
wird fachliche Qualifikation
großgeschrieben. Jährlich werden die Mitarbeiter rund 150
Stunden praktisch und theoretisch geschult. Themen sind
z.B. Flugzeugkunde, Strahlenschutz und Gefahrgut, Sanitätsausbildung, Platzkunde und
Atemschutz oder auch Sport
und die Bedienung von Brandschutzeinrichtungen. Sie decken
das breite Einsatzspektrum der
Feuerwehr ab.
Verschiedene Einrichtungen
am Flughafen München sind
mit besonderen brandschutztechnischen Vorrichtungen ausgestattet:
- Ca. 50 000 automatische und
manuelle Brandmelder sind in
allen Gebäuden und auf dem
Gelände des Flughafens installiert. Die Feuerwehr kann
bereits in der Einsatzzentrale
die Lage des einzelnen Melders genau bestimmen.
Rettung aus einem Pkw nach Unfall
Bei täglichen Übungen oder
Unterrichtseinheiten hält sich
die Mannschaft fit. Außerdem
führt die Feuerwehr Brandschutzschulungen für Mitarbeiter der Flughafen München
GmbH, der am Flughafen ansässigen Firmen sowie für
Flugbegleiter durch.
- In den komplexen Gebäuden
für die Passagierabfertigung –
Terminal 1, 2 und Zentralgebäude – wird der Brandschutz
mit einem schutzorientierten Konzept sichergestellt.
Rauchabschnitte, Rauchabzugsanlagen und Rauchschürzen schränken die Rauchausbreitung im Brandfall ein.
Brandabschnitte, automatisch
schließende Roll- und Schie-
betore sowie Brandschutztüren, Rauch- und Wärmeabzugsanlagen sowie automatische Löschanlagen verschiedenster Art verhindern im
Ernstfall eine Brandausbreitung. Die durchgängige Kennzeichnung der Rettungswege
mit beleuchteten Hinweisschildern, eine Vielzahl von
sicheren Treppenräumen und
im Terminal 2 sogar Fluchttunnel mit unmittelbarem Ausgang ins Freie ermöglichen
die Rettung von Personen.
Von Feuerwehr-Tableaus und
der Feuerwehr-Einsatzzentrale aus können mehrsprachige
Warndurchsagen veranlasst
werden, um eine Evakuierung
einzuleiten. Zur schnellen
Brandbekämpfung sind die
Feuerwehrzufahrten um alle
Gebäude festgelegt und gekennzeichnet. In den Gebäuden sind Handfeuerlöscher
und Wandhydranten gut sichtbar verteilt.
- Der circa 1 600 Meter lange
S-Bahn-Tunnel unter dem Vorfeld West und dem Zentralbereich ist mit Rauchabzugsanlagen mit Rauchgaskühlung,
Wandhydranten und Rauchschutztoren im Gleisbereich
ausgestattet. Zwischen den
Gleisen und an den Bahnsteigen finden sich Wasserentnahmestellen. Spannungsprüfer, Erdungsstangen und Rollwägen für den Transport von
Einsatzgeräten werden an der
Tunneleinfahrt sowie am Tunnelende vorgehalten. An mehreren Stellen gibt es Feuerwehrzugänge und Notausgänge.
- Wegen ihrer Größe sind alle
Wartungshallen mit mehreren
Schaum-/Wasserwerfern ausgerüstet, die von einer Löschkanzel aus bedient werden.
- Im Frachtterminal bieten
Sprinkleranlagen und Rauchabzüge besonderen Schutz.
In den Hochregallagern sind
auch in den Zwischenebenen
Sprinklerköpfe angebracht.
Die erforderliche Ausrüstung
für Gefahrgut und radioaktive
Fracht ist in einem Abrollbehälter „Gefahrgut“ stets einsatzbereit.
- Das Kerosin-Tanklager mit Kessel- und Tankwagenpumpstation sowie Pipelineanschluss hat
ein Fassungsvermögen von
28 500 Tonnen Kerosin in fünf
Hochbehältern. Diese sind mit
Beschäumungs- und Berieselungsanlagen, Wasser- und
Schaumhydranten sowie den
erforderlichen Löschwasserrückhaltebecken ausgestattet.
Übrigens: Zur Sicherstellung
der Löschwasserversorgung
wurde neben der Trinkwasseranlage ein eigenes Netz errichtet. Drei unterirdische Behälter
enthalten je 2 000 m3 Löschwasser und eigene Druckerhöhungsanlagen (Ruhedruck
9 bar).
Installiert für schnelle Hilfe: Schaum-/
Wasserwerfer in einer Wartungshalle
Personenrettung nach Bauunfall
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Fahrzeuge und Geräte:
für alle Fälle gerüstet
Laut ICAO-Empfehlung für
Flughäfen der Kategorie 10
muss die Feuerwehr auf dem
Münchner Flughafen auf beiden Feuerwachen über die erforderlichen Löschmittel von
32 200 Liter Wasser zur
Schaumerzeugung/Ausstoßrate11 200 Liter/Minute und
450 Kilogramm Löschpulver
verfügen.
Für den Einsatzleitdienst stehen bereit:
- 1 Einsatzleitwagen ELW 1 für
beide Bahnen (ICAO-Zugführer)
- 1 Einsatzleitwagen ELW 1
(Gebäude-Zugführer)
- 2 Kommandowagen für den
Leiter der FW und den Einsatzleiter vom Dienst
- 1 Einsatzleitwagen ELW 2 für
den Aufbau einer Gesamteinsatzleitung
Jede der beiden Flugzeugbrandschutzgruppen ist mit
drei Flughafenlöschfahrzeugen
und einer Rettungstreppe
sowie zur Ergänzung bzw. für
den Vorfeldbrandschutz mit
einem weiteren Flughafenlöschfahrzeug ausgestattet.
Rettungstreppe
Hilfeleistungslöschfahrzeug HLF: Gesamtgewicht 18 t, 400 PS, Pumpenleistung
2 400 l bei 8 bar, Dachmonitor RM 24M, Durchflussmenge bis 2 400 l, Schnellangriff
mit 80 m HD-Schlauch, 300 l/40 bar
Für den Gebäudebrandschutz
und die technische Hilfeleistung stehen zur Verfügung:
- 3 Hilfeleistungslöschfahrzeuge HLF
- 1 Drehleiter DLK 23/12
- 1 Rüstwagen RW 2
- 1 Kleinalarmfahrzeug KlAF
- 1 Löschgruppenfahrzeug
LF 10/6
Fuhrpark der Flughafenfeuerwehr München:
- 3 Kommandowagen KdoW
- 2 Einsatzleitwagen ELW 1
- 1 Einsatzleitwagen ELW 2
- 4 Hilfeleistungslöschfahrzeuge
HLF
- 1 Löschfahrzeug LF 10/6
- 1 Flughafenlöschfahrzeug
FLF 80-125 „Panther“
- 4 Flughafenlöschfahrzeuge
FLF 80-135 „MAN SK“
- 1 Flughafenlöschfahrzeug
FLF 80-125 „Z8“
- 2 Flughafenlöschfahrzeuge
FLF 80-125 „Z8 Snozzle“
- 2 Drehleitern mit Rettungskorb DLK 23/12
- 2 Rettungstreppen RT
- 1 Rüstwagen RW
- 1 Kleinalarmfahrzeug KlaF
- 1 Versorgungs-LKW
- 3 Wechselladefahrzeuge
WLF
- 2 Mannschaftstransportwagen MTW
- 4 Dienst-PKWs
- 1 Teleskopstapler
- 1 Kleintraktor
„Panther AT“ für den Vorfeldbrandschutz: Gesamtgewicht 40 t, V 12-Dieselmotor mit 1000 PS, separater Pumpenmotor mit 311
PS, Wurfweite Dachwerfer bis 80 m, Pulveranlage 1000 kg/30 bar, Frontwerfer für Pulver 20 kg/sec, Wurfweite 30 m
Abrollbehälter:
- Dekontamination
- Atemschutz
- Gefahrgut
- Schlauch
- S-Bahn/Licht
- Öl-/Wasserschaden
- Mobiler Großventilator
- Flugzeugbergung (3x)
- Rüstholz (2x)
- Straßenbefestigung
- Verletztensammelstelle
- Schaummittel (2x)
- Werkstatt
- Notschwelle
- CO2
- Druckgasflaschenkühlung
- Mulde/Kran
- Ladeboden
- Stahlstraße
- Tank 10 000 Liter
Anhänger:
- 1 FwA Ölbinder
- 1 FwA LiMa
- 1 FwA Kompressor
- 1 Tiefladeanhänger 30 t
- 1 Anhänger für Feuersicherheitswachen
- 5 Flugzeugbergungsanhänger
- 1 Leichentransportanhänger
Ein moderner Fuhrpark
bietet „Service nonstop“:
FLF „Z8 Snozzle“
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Drehleiter 23/12
GL CC mit Gelenkarm und Korb
Drei Wechselladerfahrzeuge transportieren die erforderlichen Abrollbehälter
Fahrzeugparade:
Flugzeugbrandschutz
Süd (oben) und die
Fahrzeuge des Gebäudebrandschutzes
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Flughafenfeuerwehr
München zertifiziert
Unter den Flughafenfeuerwehren, die in der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV) zusammenarbeiten, ist die Flughafenfeuerwehr des Flughafens München
die erste, die ein zertifiziertes
Qualitätsmanagement-System (QM-System) gesamtheitlich umgesetzt hat.
Einsatzkräfte der Flughafenfeuerwehr bei der Bergung eines Luftfahrzeugs
Kompetenz als
Dienstleister
Das Leistungsspektrum der
Münchner Flughafenfeuerwehr
umfasst auch die Weitergabe
von Fachwissen im Rahmen
von Lehrgängen und Consulting.
Zum Beispiel versehen Anwärter des gehobenen oder höheren feuerwehrtechnischen
Dienstes aus ganz Deutschland hier ihre Ausbildungspraktika und es werden in Zusammenarbeit mit der Berufsfeuerwehr München im Lehrgang
„Geprüfte Brandschutzkraft
IHK“ Feuerwehrleute ausgebildet.
Die bei der Feuerwehr beschäftigten Ingenieure und
Brandinspektoren sowie deren
speziell geschulte Mitarbeiter
stehen Firmen und Feuerwehren beratend zur Seite.
Dabei reicht die Bandbreite der
Aufgaben von der Erstellung
von Brandschutzkonzepten und
Flucht- bzw. Rettungsplänen
bis zu Qualitätsmanagement
und Flugzeugbergung.
Im Rahmen dieses Consultings
wurden Großflughäfen im Inund Ausland genauso betreut
wie andere Werkfeuerwehren.
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Wie von einem anderen Stern (von links):
Kontaminationsschutzkleidung für Strahlenschutzeinsatz, Chemikalienschutzanzug (schwer), Einsatzjacke, Chemikalienschutzanzug (leicht), Hitzeschutzmantel,
Mineralölschutzkleidung, Imkerschutzbekleidung
Ärmelabzeichen
der FlughafenFeuerwehr
Um in einer modernen Feuerwehr die immer komplexer
werdenden Aufgaben bewältigen zu können, sind umfangreiche organisatorische Maßnahmen zu treffen. Das bedeutet, dass diese Qualitätsmaßnahmen im Gegensatz zu der
vorwiegend auf Fehler reagierenden Qualitätskontrolle bzw.
Qualitätssicherung aktiv in alle
Bereiche eingreifen und gemanagt werden müssen.
Ein geplantes und strukturiertes Modell einer dokumentierten Darstellung von Aufbauund Ablauforganisation zur Sicherung der Prozessqualität
wird QualitätsmanagementSystem (QM-System) ge nannt. Es beinhaltet die Organisationsstruktur, Verfahren,
Prozesse und Ressourcen zur
Verwirklichung des Qualitätsmanagents und legt die Verantwortlichkeiten und Kompetenzen fest.
Nachdem diese Vorraussetzungen erfüllt waren, erhielt
die Flughafenfeuerwehr im
Juni 2004 das Zertifikat für
das Qualitätsmanagement
und wurde 2007 rezertifiziert.
Im Rahmen einer Verbundzertifizierung des TÜV Süd
wurde das Qualitätsmanagement für 2010 bestätigt.
Geschichte der Flughafenfeuerwehr
1949
Die Feuerwehr
des damaligen
Flughafens
München-Riem
wird nach einer
Prüfung durch
die städtische
Branddirektion
als Werkfeuer wehr anerkannt.
1960
Einsatzfahrzeuge
der Feuerwehr
vor der neuen
Feuerwache am
Flughafen Riem.
1988 nahm die
Außenwache der
Flughafenfeuerwehr München
ihren Dienst auf
der Baustelle des
neuen Flughafens im Erdinger
Moos auf.
1972
Der Fuhrpark mit den ersten Großlöschfahrzeugen
der Marke „Faun Magirus“,
die anlässlich der Olympiade in München angeschafft wurden.
Impressum
Herausgeber:
Flughafen München GmbH
Unternehmenskommunikation
Postfach 23 17 55
85326 München
Redaktion:
Peter Henze, Feuerwehr
Interne Kommunikation,
Print- und Onlinemedien
Bildnachweis:
Dr. Werner Hennies
Herbert Stolz
Peter Bock-Schroeder
Wagner, Linz
Alex Tino Friedel
Alexander Ludwig
Weitere Informationen über die
Flughafenfeuerwehr unter:
www.munich-airport.de
Stand: September 2010
Diese Publikation ist auf umweltzertifiziertem Papier gedruckt.