Die Unternehmerin 1/2015

Transcription

Die Unternehmerin 1/2015
Magazin des Verbands deutscher Unternehmerinnen
Ausgabe 01/15
Die Unternehmerin
UNTERNEHMERINNENSTUDIE
Fachkräftemangel
fordert Maßnahmen
DELEGATIONSREISE
Brasiliens beneidenswerte Gelassenheit
JAHRESVERSAMMLUNG
Total digital in Stuttgart
TITELTHEMA
DIE DIGITALISIERUNG
DER ARBEITSWELT
Unternehmerinnen 4.0
Chancen der Digitalisierung für Kommunikation und Marketing,
Herausforderungen für Infrastruktur und Organisation
EDITORIAL
Save the Date
25. und 26. Januar 2016 bei der KUKA AG in Augsburg
MINT summit –
women in LEADERSHIP
Vernetzung: Unternehmerinnen treffen Managerinnen
Liebe Unternehmerinnen,
liebe Leser,
was war das für eine gelungene Jahresversammlung
in Stuttgart! Es ist mir immer eine ganz besondere Freude, unsere Mitglieder persönlich zu treffen und mit ihnen
ins Gespräch zu kommen. Hier lässt sich eindrucksvoll
spüren, welche Vielfalt, Energie und unternehmerische
Kreativität in unserem Verband gebündelt sind. Über 200
Unternehmerinnen sind nach Stuttgart gekommen, etwa
so viele wie im vergangenen Jahr nach Hannover – schön,
dass unsere Jahresversammlungen so viel Resonanz finden! Es wurde gelacht, es wurde getanzt und es wurde
natürlich ebenso die Verbandsarbeit weiter auf den Weg
gebracht. Diese große Zahl starker Unternehmerinnen in
unseren Reihen beeindruckt mich immer wieder.
Gemeinsam im Netzwerk sind wir noch stärker – nirgends wird das so sichtbar wie zu unseren Jahresversammlungen! Wenn wir uns
dann im Anschluss wieder in
alle Richtungen des Landes verstreuen, bleibt mir dieser Eindruck noch lange erhalten und
trägt mich durch meine Verbandsarbeit. Danke allen Organisatorinnen aus dem Landesverband Württemberg, unseren Sponsoren und natürlich Ihnen, die Sie an dieser großartigen Veranstaltung
teilgenommen haben!
se, der deutsche Mittelstand sei bei
diesem Thema immer noch zu verhalten. Auch die Kanzlerin selbst
mahnte jüngst in aller Deutlichkeit
zum Handeln. Wenn von Digitalisierung der Wirtschaft die Rede ist,
dann meinen viele, das betreffe vor allem die IT-Branche und weniger solche Unternehmen, die in traditionellen Geschäftsfeldern
tätig sind. Aber das ist ein Irrtum, der vielen Unternehmen auf
die Füße fallen kann. Die Digitalisierung betrifft alle Branchen
und kleine Unternehmen ebenso wie die Großindustrie, sie wird
unser gesamtes Arbeitsumfeld stark verändern und wir alle müssen sie für uns unternehmerisch nutzbar machen, wenn wir nicht
abgehängt werden wollen.
Wir müssen die Digitalisierung
für uns nutzbar machen, wenn wir
nicht abgehängt werden wollen
Gemeinsam stärker sein, das ist auch das Stichwort
für einen historischen Erfolg in diesem Frühjahr: Die Geschlechterquote für die Aufsichtsräte hätte es ohne die
überparteiliche und verbandsübergreifende Arbeit eines
großen Netzwerks nicht gegeben. Als VdU können wir
stolz auf dieses Ergebnis unserer langjährigen Bemühungen sein! Nun gilt es, die Unternehmen kritisch bei der
Umsetzung zu begleiten. Ich kann Ihnen versprechen: der
VdU bleibt an dem Thema dran. Denn nun geht es an die
Umsetzung der freiwilligen Quote in den Führungsetagen
und die Besetzung der Aufsichtsgremien.
Thematisch steht dieses Heft – ebenso wie unsere
Jahresversammlung – ganz im Zeichen der fortschreitenden Digitalisierung. Wir dürfen die Möglichkeiten, die uns
diese Entwicklung bietet, nicht verschlafen, liebe Unternehmerinnen! Alarmierend oft lese ich derzeit in der Pres-
Liebe Unternehmerinnen, zum Schluss möchte ich mich noch
einmal ganz herzlich bei Ihnen bedanken, und zwar für das Vertrauen, welches Sie mir erneut auf unserer Mitgliederversammlung ausgesprochen haben. Ich freue mich sehr, dass ich meine
zweite Amtszeit als Präsidentin des VdU antreten darf. Der Verband ist mir ein Herzensanliegen und ich werde mich die kommenden drei Jahre nach Kräften bemühen, ihn weiter voranzubringen und Ihre Interessen effektiv zu vertreten. Ich danke Ihnen
von Herzen für Ihre Zustimmung.
Ihre
01 I 2015
Die Unternehmerin
3
www. her-CAREER.com
INHALT
„Die herCAREER wird große Netzwerke
erschließen und eine stärkende Messe
sein. Deshalb trete ich hier sehr gerne
als Keynote-Speakerin auf.“
Heidi Stopper war Personalvorstand bei der ProSiebenSat.1
Media AG und Vice President Human Resources für EADS
Astrium Satellites. Heute ist sie als Coach und Beraterin
tätig und eine erfolgreiche Unternehmerin.
24
VDU-JAHRESVERSAMMLUNG IN STUTTGART:
UNTERNEHMERINNEN 4.0
06
22
CAREER
Jetzt noch Aussteller werden
Fragen Sie Ihren VdU-Kontakt
nach den Konditionen
Die Karrieremesse für Absolventinnen,
Frauen in Fach- und Führungspositionen
und Existenzgründerinnen
!
@her_CAREER_de
#herCAREER
Facebook “f ” Logo
CMYK / .ai
Facebook “f ” Logo
Keynote
Referent & Table Captain
her-CAREER
Table Captain
06 Jahresversammlung in Stuttgart Unternehmerinnen 4.0
07 Spielregeln der Netzökonomie Ein Blick in die Zukunft
07 Das papierlose Büro Die Arbeitsprozesse der Zukunft
08 Die Andersmacher Wie Startups Traditionen umkrempeln
14 Vorsicht, Falle: Haftungsrisiken beim Internetauftritt
16 Nachhilfe für Kreativität Wie ein Innovationsklima gedeiht
17 Die digitale Revolution Interview mit Doris Albiez
18 Automatisch Geld sparen Digitalisierung im
Rechnungswesen
19 Websites für den Weltmarkt Profi-Übersetzungen
lohnen sich
20 Starthilfe Bessere Rahmenbedingungen für Gründerinnen
21 Mehr Frauen für die Digitalwirtschaft Statements von
Unternehmerinnen
WIRTSCHAFT & GESELLSCHAFT
22 Ländliche Regionen im Fokus VdU auf der Grünen Woche
23 Fachkräftemangel fordert Maßnahmen Ergebnisse
der Unternehmerinnenumfrage
24 Die Quote mit Leben füllen Diskussion in Hamburg
26 Gut vorbereitet Strategien fur die Altersvorsorge
27 Traue keiner Statistik… Der Kommentar von
Stephanie Bschorr
28 TTIP Plädoyer für ein faires Freihandelsabkommen
30 Quote und Marktwirtschaft Die VdU-Tea Time
AUS DEM VERBAND
CMYK / .ai
32 Mentoring ein Gewinn – nicht nur fur die
Jungunternehmerin
33 Kontaktpflege Netzwerktreffen im Berliner Cina Club
33 Weibliches Verhandlungsgeschick Seminar für
Unternehmerinnen
36 Ausgezeichnet Preise und Jubilaen
38 Abschied von Sieglinde Haufler
39 Unternehmerinnen als „Role-Models“ Austausch mit
Studentinnen
42 Arbeitsgruppen und ihre Aufgaben die VdU Kommissionen stellen sich vor
15. - 16. Oktober 2015
MTC, München
unter der Schirmherrschaft von
TITELTHEMA
Table Captain
INTERNATIONAL
© Guido Engels
34 Brasiliens beneidenswerte Gelassenheit ein Reisebericht
35 Networking unter königlicher Schirmherrschaft
FCEM-Weltkongress in Bahrain
35 Delegationsbesuch aus Saudi-Arabien
Unternehmerinnen auf Deutschland-Tour
Emilia Müller
Ilse Aigner
Bayerische Staatsministerin stellvertretende Ministerfür Arbeit und Soziales,
präsidentin und StaatsFamilie und Integration
ministerin für Wirtschaft
und Medien, Energie und
Technologie
Prof. Susanne
Porsche
Robert Franken Monika Fendt
Special: herCAREER@Night Der Netzwerkevent mit Table Captains!
Anmeldung unter www.her-career.com/atNight
Svenja Lassen
(Auszug)
Aussteller-Anmeldung und Informationen:
+49 89 124 14 63 - 0, [email protected]
Hauptmedienpartner
28
IN JEDER AUSGABE
34
■
03 Editorial
LANDESVERBÄNDE
46Die Landesverbände berichten
31 Kleinanzeigen
23 Impressum
78 Letzte Fragen
01 I 2015
Die Unternehmerin
5
JAHRESVERSAMMLUNG
JAHRESVERSAMMLUNG
Total digital in Stuttgart
Mehr als 200 Unternehmerinnen aus dem gesamten Bundesgebiet nahmen
vom 10. bis 13. Juni 2015 an der VdU-Jahresversammlung in Stuttgart teil
Unternehmerinnen 4.0 – Trends und Zukunftsfähigkeit
Beim Festakt standen die fortschreitende Digitalisierung der Arbeitswelt, fur die neuen Moglichkeiten in Kommunikation
und Marketing, aber auch die Herausforderungen in Bezug auf technische Infrastruktur und Arbeitsprozesse auf dem Programm
Spielregeln der Netzökonomie
Ein Blick auf die
Entwicklung von
Trendforscher
Peter Wippermann
„Das papierlose Büro
wird Wirklichkeit“
Schon jetzt sind Arbeitsprozesse weitgehend digitalisiert – nicht
nur in Büro, auch in der Industrie. Dr. Josephine Hofmann vom
Fraunhofer Institut über „das Internet der Dinge und Dienste“
ZUR PERSON
PETER WIPPERMANN
Mit Blick auf das Neue Schloss zog der
Historiker Manfred Waßner mit einem
Vortrag zur Geschichte Baden-Württembergs
alle in seinen Bann. Ein gelungener Auftakt!
Cube
Über den Dächern
von Stuttgart
empfing Margit-Therese Huber,
LV-Vorsitzende
Württemberg,
Unternehmerinnen
des VdU
Fotos von unserer Jahresversammlung können
Sie bei unserem Fotografen Wolfgang List,
www.perfectfotos.com, bestellen. Infos zum
Login erhalten Sie in der Geschäftsstelle
ist Professor für
Kommunikationsdesign
an der Folkwang
Universität der Künste
in Essen
Die digitale Transformation verändert alle Lebensbereiche.
Am deutlichsten wird es in der Alltagswelt. Wir haben uns daran
gewöhnt, in zwei Wirklichkeiten zu leben, der physischen und der
virtuellen. Dieser Wandel vollzieht sich im Privaten als stille Revolution. Es ist erst acht Jahre her, als das iPhone auf den Markt
kam, heute benutzen bereits zwei Drittel der Deutschen Smartphones, um ihren Tag zu strukturieren, soziale Kontakte zu festigen, einzukaufen und natürlich auch zu arbeiten. Das mobile
Internet ist inzwischen allgegenwärtig.
Diese Entwicklung hin zur Digitalisierung und Vernetzung ist
für Unternehmen wesentlich komplexer und schwieriger nachzuvollziehen. Die Herausforderungen liegen im digitalen Umgang
mit Kunden, Technologien, Mitarbeitern und den eigenen Strukturen. Der aktuelle Strukturwandel stellt vor allem das Wertschöpfungsprinzip der „Economies of Scale“ radikal in Frage. Das
Verhältnis von Produzent, Handel, Konsument und Kunde organisiert sich neu. Der Kunde ist dabei, zum wichtigsten Glied der
Wertschöpfungskette zu werden.
Die Prozesse der Gegenwart sind nur verständlich, wenn man
die Evolution der Medientechnologie versteht. Alles, was man
abschließend beschreiben kann, wird Softwareprogramm. Allein
96 Prozent der Arbeitsplätze für Bürokaufleute werden durch diese Rationalisierung bis 2030 entfallen, so eine Prognose der Universität Oxford für die USA. Die Stichworte sind hier die Industrie
4.0 und das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT).
ES GIBT DREI SPIELREGELN DER NETZÖKONOMIE:
1. Vernetze dich: Connectivity. Das gilt für das Businessmodell
und für die Mitarbeiter.
2. Öffne dich: Co-creation. Organisation von Innovationen
auch außerhalb des eigenen Unternehmens suchen.
3. Verbünde dich: Co-opetition. Gemeinsamkeiten der Stärke
■
mit konkurrierenden Unternehmen nutzen.
6
Die Unternehmerin
01 I 2015
ZUR PERSON
DR. JOSEPHINE HOFMANN
leitet das Competence
Center Business Performance
Management im Fraunhofer
Institut für Arbeitswirtschaft
und Organisation, Stuttgart.
www.businessmanagement.
fraunhofer.de
Die Digitalisierung bringt neue Formen der Interaktion zwischen Menschen, aber auch mit Datenwelten und der physischen
Umgebung hervor. Das Internet der Dinge und Dienste entsteht.
Die Entwicklung hat damit nicht nur Einfluss auf das private, sondern in besonderer Weise auch auf das Arbeitsleben. Die zunehmende Digitalisierung der Geschäftsprozesse ist Treiber einer
immer globalisierteren und vernetzteren Wertschöpfung. Dies
führt zu weitgehend digitalisierten Arbeitskonzepten und -prozessen. Die Idee vom „papierlosen Büro“ wird Wirklichkeit. Nicht
nur in den wissensintensiven Prozessen in Büro und Verwaltung,
sondern auch in der Industrie und in vielen Dienstleistungsbereichen verändern sich die Arbeitsinhalte und -formen. Leichtbauroboter können zukünftig ohne Sicherheitszäune mit Menschen
kooperativ zusammenarbeiten; es entstehen neue Formen der
Zusammenarbeit und besseren Ergonomie in Fabriken, in der
Logistik und auch in personenorientierten Dienstleistungen.
Die Digitalisierung und speziell das (mobile) Internet haben
neue Möglichkeiten der Gestaltung von Arbeit mit sich gebracht.
Vor allem für das Zusammenarbeiten, unabhängig von Raum und
Zeit, bietet das Netz Potenziale. Durch Cloud-Computing können
Menschen von überall auf Datenbanken, Postfächer und Projektmanagement-Tools zugreifen. Immer mehr Menschen können
zeitweise von zu Hause arbeiten. Dies unterstützt die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Arbeitszeiten können zunehmend
flexibel gestaltet werden. Modelle mit Arbeitszeitkonten, die in
Anwesenheits-, Heimarbeits- und Bereitschaftszeiten gegliedert
sind, bieten Möglichkeiten, die Interessen von Unternehmen und
■
Beschäftigten zusammenzubringen. 01 I 2015
Die Unternehmerin
7
JAHRESVERSAMMLUNG
JAHRESVERSAMMLUNG
Iris Kronenbitter (rechts) von der Bundesgründerinnenagentur (bga) stellt das BMWi-Projekt
„Frauen unternehmen“ vor, in dem zahlreiche
VdU-Mitglieder als Vorbildunternehmerinnen
mitwirken
Besuch aus dem Bundesfamilienministerium:
Annette Maltry (rechts im Bild) leitet die
Abteilung Gleichstellung, Chancengleichheit
Schwäbische Mundart vermittelte die
A-Cappella-Band „Pepper & Salt“ und lieferte
den Beweis, dass schwäbisch Soul hat.
Wunderbare Stimmen, sauguat!
Festakt
In ihrer Rede forderte Stephanie Bschorr den
Ausbau der Breitbandversorgung und warnte
davor, die fortschreitende Digitalisierung zu
unterschätzen. Sie betreffe alle Branchen und
alle Produkte, sie erfasst darüber hinaus
längst schon unseren Arbeitsalltag
ZUR PERSON
MARIA GLEICHMANNPIEROTH ist Senior
Managerin bei der
KPMG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Die Andersmacher: Wie Startups
Traditionen umkrempeln
Junge Unternehmen haben beim digitalen Wandel die Nase
weit vorn. Von deren Flexibilität und Radikalität darf die Old
Economy gern lernen, meint Maria Gleichmann-Pieroth
Die Jugend drängt, forscht, experimentiert und geht neue
Wege. Junge Unternehmen agieren ähnlich: sie sind dynamisch,
flexibel und radikal. Stolpern sie, stehen sie auf und machen es
besser. Sie sind stark im Innovationsprozess, sorgen für frischen
Wind und neue Impulse. Startups krempeln traditionelle Geschäftsmodelle um.
Vielen traditionellen Unternehmen gelingt der digitale Wandel nicht aus eigener Kraft. Die Expertise von außen kann da ein
guter Nähr- und Resonanzboden für die eigene digitale Innovation sein. Unternehmen, die sich auf die Denke von Startups – oder
8
Die Unternehmerin
01 I 2015
Stephanie Bschorr begrüßte
Gäste und langjährige Kooperationspartner des VdU: Dr. Birgit
Buschmann, Ministerium für
Finanzen und Wirtschaft
Baden-Württemberg, Thomas
Sattelberger, Vorstand der
Deutschen Telekom bis 2012,
Prof. Dr. Barbara Burkhardt-Reich, Geschäftsleitung
des Steinbeis-Innovationszentrums, Martina Eich-Ehren,
Deutsche Bank
gar auf deren Kraft der schöpferischen Zerstörung – einlassen,
sind erfolgreicher. Sie können von ihnen lernen, indem sie neue
Technologien einsetzen, um nicht nur Produktivitätsfortschritte
zu erzielen, sondern andere Kundengruppen, Vertriebswege und
Märkte zu erschließen.
Ein digitaler Changeprozess betrifft dabei stets das ganze Unternehmen – kulturell, strukturell und prozessual. Es gilt, ‚alte
Zöpfe abzuschneiden‘. Inhaber, Chefetagen und letztlich das gesamte Management müssen daher überzeugt davon sein, dass
Startups eine bedeutende Brutstätte für Innovation und Digitalkompetenz sind, von der sie lernen können.
Junge Unternehmen profitieren dabei gleichermaßen vom
Austausch: Sie erhalten Zugang zu wertvollen Ressourcen und
Erfahrungen etablierter Unternehmen. Die Zusammenarbeit zwischen Old und New Economy fördert unternehmerisches Denken
auf beiden Seiten. Nutzen Sie diese Vorteile des Miteinanders –
■
zum Andersmachen!
Festakt
Durch das Programm führte Michael
Saunders vom SWR. Unternehmerischer
Nachwuchs: Maria Spilka gründete den
Online-Handel „Mädchenflohmarkt“, auf
dem Second-Hand Designer-Mode
verkauft wird. Ein beachtlicher Erfolg!
Die Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle
sorgten vor und hinter den Kulissen für einen
reibungslosen Ablauf
01 I 2015
Die Unternehmerin
9
JAHRESVERSAMMLUNG
JAHRESVERSAMMLUNG
Im Porsche-Museum am Stammsitz des Unternehmens in
Zuffenhausen erwarteten die Unternehmerinnen legendäre
Rennsportwagen und faszinierende Serienfahrzeuge. Die
Leiterin der Personalentwicklung und Personalstrategie, Elke
Lücke (im Bild unten rechts mit Verónica Sapena-Mas und
Nicola Voigt, ebenfalls Porsche), zeigte sich beeindruckt von
der geballten Energie der VdU-Mitglieder. Auch bei Porsche
habe man ein großes Interesse, Frauen für MINT-Berufe zu
begeistern und in Führungspositionen zu entwickeln
Komissionen und Workshops
Gala
Der festliche Höhepunkt
der Jahresversammlung.
Am Ende eines langen
Tages mit Werksführung,
Empfang und Vorträgen
wurde ausgiebig gefeiert
Der Bundesvorstand berichtete über die
vielfältigen Aktivitäten des Verbands – auf
dem politischen Parkett, im Rahmen von
Veranstaltungen in den Landesverbänden, im
Ausland, in anderen Netzwerken. Die
Mitgliederversammlung hat Stephanie
Bschorr als Präsidentin wiedergewählt und
Melanie Kell, seit November 2014 kooptiert, in
ihrem Amt bestätigt. Sie kümmert sich
zukünftig um die Themen Mitglieder und
Veranstaltungen
Ronny Kay (links oben) stellte der Wirtschaftskommission
die Arbeit und Einflussnahme des Normenkontrollrats für
den Bürokratieabbau vor.
Die Vorsitzende der MINT-Kommission, Sophia Hatzelmann (Mitte oben) berichtete über die Vernetzung von
MINT-Unternehmerinnen mit MINT-Managerinnen beim
MINT-summit.
Die Genderexpertin Katrin Schneider (rechts oben)
referierte über die Herausforderung für Frauen in
Schwellen- und Entwicklungsländern bei Gründung und
Führung eigener Unternehmen.
In Workshops vertieften die Teilnehmer das Thema
Digitalisierung: der Erfolgsautor Werner Tiki Küstenmacher (links) stellt Rezepte gegen die digitale Übermacht
vor: „Simplify your life!“ und in einer Ideenrunde
erarbeiten Unternehmerinnen mit Bernhard Wolff vom
Berliner Think-Theatre (ganz links) innovative Wege in die
Zukunft der eigenen Unternehmen.
Mit dabei auch Colette Richartz
und Dr. Alexander Wisgickl von
Sixt (oben). Inzwischen schon eine
Tradition: das Sixt-Dessert.
Danach heizten mimmo & friends
richtig ein. Es wurde bis spät in die
Nacht ausgelassen getanzt
Fast 20 Austeller
präsentierten sich den
Teilnehmern der
Jahresversammlung auf der
Unternehmerinnenmesse.
Darunter auch Christine
Krcmar, Legio.tools GmbH,
und BÖRLIND, die im
Nachprogramm zu einer
Führung durch das
Unternehmen in Calw
eingeladen hatte. Der
VdU dankt seinen Partnern
und Sponsoren für die
großartige Unterstützung
10
Die Unternehmerin
01 I 2015
01 I 2015 Die Unternehmerin
11
JAHRESVERSAMMLUNG
Papier und Digitalisierung? Das passt!
Profitieren Sie von unserer Erfahrung und Beratung!
Solitude
Dinner mit Jazz: Auf
Schloss Solitude
genossen die VdU-Unternehmerinnen am
Freitagabend ein
sommerliches Abendessen, begleitet von der
Iris Oettinger Jazzband
Ihre Vorteile durch einheitliche Strukturen:
Mehr Zeit, mehr Übersicht, verbesserte Teamfähigkeit!
In den meisten Unternehmen wird nach wie vor mit Papier gearbeitet.
Durch die Wahl ungeeigneter Methoden und Organisationsmittel werden Ressourcen
verschwendet. Das Potenzial für Verbesserungen wird häufig unterschätzt.
Eine transparente und einheitliche Organisation,
sowohl in der Papier- als auch in der EDV-Ablage,
hat große Vorteile!
Gemeinsam erarbeiten wir die für Sie passende Lösung!
Christine Krcmar an der Seite von
Margit-Therese Huber (links): Sie hat ihre
Kontakte zum Württembergischen Automobil
Club e.V./WAC spielen lassen und die Fahrer
zum Chauffieren der Gäste in edlen Oldtimern auf dass Schloss überzeugt
12
Die Unternehmerin
01 I 2015
www.mappei.de
TITELTHEMA Digitalisierung der Arbeitswelt
■
stimmten Domain zwecks Nutzung zu sichern, muss
die Internetseite auch tatsächlich über die gewählte
Domain aufrufbar und mit Inhalten gefüllt sein. Zu
diesem Zweck kann man sich den Wortlaut auch als
eingetragene Marke schützen lassen.
Jede Unternehmenswebsite muss eine Datenschutzerklärung und ein Impressum aufweisen. Das
Impressum muss spätestens nach drei Mausklicks
von der Startseite aus auffindbar sein und die gesetzlich vorgegebenen Pflichtangaben beinhalten, die auf
die Identität des Website-Betreibers hinweisen. Denn
der Betreiber der Unternehmensseite haftet sowohl
für unvollständige oder falsche Angaben im Impressum als auch für etwaige Rechtsverstöße und Rechtsgutsverletzungen, die aufgrund der Inhalte der Firmenseite begangen worden sind. Was Gegenstand
der Pflichtangaben ist, richtet sich nach der Rechtsform des jeweiligen Unternehmens; bei Betreibern
aus reglementierten Berufen müssen neben den gängigen Pflichtangaben auch die zuständige Kammer,
die Aufsichtsbehörde und das Land genannt werden,
in dem die Berufsbezeichnung und ggf. der Titel verliehen wurden.
Vorsicht, Falle:
Haftungsrisiken beim
Internetauftritt
Wenn neben oder auch auf der Firmenwebsite ein
Blog oder ein Forum betrieben wird, dann sollte zu
jedem redaktionellen Beitrag der jeweilige Autor genannt werden. Hier muss für den Besucher der Seite
stets erkennbar sein, von wem die Äußerung stammt.
Andernfalls wäre der Betreiber der Website auch hierfür haftbar, da es an der erforderlichen Distanzierung
fehlt.
Bei der Erstellung und Pflege der Firmenwebsite gilt es, jede Menge juristischer
Regeln zu beachten – von der Wahl der Domain bis zu den Fotos.
Die Fachanwältin Dr. Nadin Staupendahl nennt die größten Risiken
14
Die Unternehmerin
01 I 2015
nen Bestandteile, aus denen sich eine Internetseite
zusammensetzt, stellt sich Unternehmerinnen regelmäßig die Frage nach der rechtskonformen Gestaltung des firmeneigenen Internetauftritts. Dieser Beitrag zeigt die haftungsrechtlichen Fallstricke von
Unternehmensseiten auf und skizziert Lösungsansätze zu deren Vermeidung.
Es beginnt schon mit der Wahl der Domain. Dabei
sollte man darauf achten, dass deren Wortlaut nicht
dem einer fremden Marke entspricht oder an deren
Wortlaut angelehnt ist. Um sich die Rechte einer be-
Foto: fotolia_stokkete
Im Zeitalter elektronischer Kommunikation gehört
zum Außenauftritt eines Unternehmens selbstredend
die Internetseite. Hierüber werden potentielle Kunden
und Geschäftspartner angesprochen, das jeweilige
Firmenprofil, die Leistungen und oft auch die Mitarbeiter vorgestellt. Zu diesem Zweck werden werbewirksame Aussagen getroffen sowie grafische Bilder
oder auch Fotos von Produkten und Personen veröffentlicht. In vielen Fällen bietet die Firmenwebsite
auch die Möglichkeit zur Kontaktaufnahme, wofür der
Besucher ein entsprechendes Formular ausfüllen soll.
Aufgrund der hohen Haftungsrelevanz dieser einzel-
Auch beim Setzen von Links zu externen Internetseiten sollte man Vorsicht walten lassen. Sofern die
verlinkte Seite offensichtlich rechtswidriges oder
rechtsgutverletzendes Material enthält, ist von einer
Verlinkung abzuraten. Um sich ausdrücklich und vorsorglich von den Inhalten fremder Internetseiten zu
distanzieren, empfiehlt sich die Verwendung eines
sogenannten Disclaimers. Dies ist ein kurzer Text, in
dem man deutlich macht, dass man keinen Einfluss
auf die Inhalte der betreffenden Seiten hat und dementsprechend auch nicht dafür haftet. Hier ist jedoch
auf die richtige Formulierung zu achten. Viele Disclaimer sind derart unglücklich formuliert, dass sie ihren
Zweck vollends verfehlen.
Besondere Sorgfalt ist bei der Verwendung von
fremden Bildern, Zeichnungen, Skizzen, Fotos, Videos
oder Beschreibungen geboten. Gleiches gilt für Ausschnitte von Straßenkarten zum Aufzeigen des Firmensitzes und für Datenbanken, die hin und wieder
in die Unternehmenswebsite eingepflegt werden. Sofern auf der Seite solche Werke veröffentlicht werden,
ohne dass der Betreiber als natürliche Person das Urheberrecht daran innehat und auch kein Nutzungsrecht daran erworben hat, begründet dies den Tatbestand der Urheberrechtsverletzung. Es gibt zahlreiche
Bilddatenbanken im Netz, die Werke zwar teilweise
kostenlos zur Verfügung stellen, diese jedoch strengen Nutzungsbedingungen unterliegen, die unbedingt eingehalten werden sollten. In allen anderen
Fällen ist immer auch der Abschluss einer entsprechenden Nutzungsvereinbarung ratsam, selbst dann,
wenn das Unternehmen einen Fotografen dafür beauftragt hat, da er nämlich der Urheber der Werke ist.
Sollte man einmal einer marken-, urheber- oder
wettbewerbswidrigen Abmahnung wegen etwaiger
Verstöße ausgesetzt sein, ist die Einschaltung eines
entsprechend spezialisierten Rechtsanwaltes ratsam.
Oftmals sind die beigefügten Unterlassungserklärungen wesentlich zu weit gefasst und müssen gar nicht
in dem vorgegebenen Umfang abgegeben werden.
Sofern eine Abgabe jedoch gänzlich verweigert wird,
droht der Erlass einer einstweiligen Verfügung. Die
verlangten Schadensersatzsummen und zugrunde
gelegten Streitwerte sind oftmals auch überhöht und
können von einem Fachanwalt argumentativ abgesenkt werden.
Um solcherlei Fallstricke im Vorfeld zu vermeiden,
sollte man die Internetseite bei ihrer Online-Schaltung und auch im weiteren Verlauf immer mal wieder
auf die Zulässigkeit ihrer Inhalte überprüfen, am besten von einem Fachanwalt kontrollieren lassen. Sie
selbst können schon viel tun, indem Sie auf die hier
■
angesprochenen Punkte achten.
01 I 2015
ZUR AUTORIN
Dr. jur. Nadin
Staupendahl ist
Rechtsanwältin und
Fachanwältin für
Informationstechnologierecht. Sie ist
geschäftsführende
Gesellschafterin der
rechTEC Rechtsanwälte GbR mit Sitz in
Erfurt und einer
Zweigstelle in Jena.
Die Kanzlei ist
spezialisiert auf
IT-Recht, gewerbliche
Schutzrechte und
Wettbewerbsrecht.
Seit 2010 ist Nadin
Staupendahl Mitglied
im VdU und bis 2014
war sie die Landesverbandsvorsitzende
vom LV Thüringen.
Sie ist Mitglied in der
Arbeitsgemeinschaft
des Deutschen
Anwaltsvereins für
Informationstechnologierecht (david)
und Dozentin für
IT-Recht an der FH
Erfurt.
Die Unternehmerin
15
TITELTHEMA Digitalisierung der Arbeitswelt
TITELTHEMA Digitalisierung der Arbeitswelt
■
■
Nachhilfe für die Kreativität
Gute Ideen dem Zufall zu überlassen, schafft noch kein Innovationsklima. Wer das ganze
kreative Potenzial seines Unternehmens ausschöpfen will, sollte strategisch vorgehen.
Bernhard Wolff, Gründer der Berliner Think-Theatre GmbH, nennt die Erfolgsfaktoren
Wertschätzen Sie ungewöhnliche Gedanken. Stellen Sie klar, dass
Ideen, Vorschläge, Alternativen jederzeit willkommen sind. Erwähnen und reflektieren Sie Ideen von Mitarbeitern und Kollegen.
Und leben Sie damit, dass andere Menschen andere – und vielleicht bessere – Ideen haben könnten als Sie selbst.
AUTONOMY – LÖSUNGSFREIHEIT EINRÄUMEN
Definieren Sie Ziele, aber nicht den Weg dorthin. Geben Sie
Ihren Mitarbeitern oder Ihrem Team „Lösungsfreiheit“. Definieren Sie einen Zeitraum für den kreativen Prozess und legen Sie
einen Zeitpunkt zum Sichten und Bewerten der Ergebnisse fest.
Lassen Sie also in der kreativen Arbeitsphase die Zügel los – und
ziehen Sie sie erst wieder beim Bewerten nach vorher festgelegten Ziel- und Erfolgskriterien an.
RESSOURCES – WERKZEUGE, WISSEN, ZEIT
Keynote Speaker und
Tagungsmoderator
Bernhard Wolff
www.bernhard-wolff.de
Stellen Sie Mitarbeitern die notwendigen Werkzeuge zur Verfügung, schaffen Sie Zugang zu notwendigem Wissen und definieren Sie Freiräume und „Frei-Zeiten“ für das kreative Arbeiten.
Frei meint hier: frei vom Tagesgeschäft, frei von Ablenkung
(E-Mail, Telefon) und frei von Zwängen und Ordnungen (Outfit,
Sitzordnung, Sprachcode, Statusgehabe etc.).
Kreativität in einer Organisation setzt drei Dinge voraus. Erstens: Mitarbeiter müssen über geeignete Denkstrategien verfügen, damit Ideen nicht nur zufällig entstehen, sondern bewusst
NO IMPEDIMENTS – HÜRDEN UND HEMMNISSE
ABBAUEN
und zielgerichtet. Zweitens: Sind gute Ideen da, müssen sie aus
Wenn ein Mangel an Innovationskultur besteht, dann meist
dem Kopf raus, um weitergedacht und weiterentwickelt zu werden. Dafür sind eine kreative, offene Kommunikation und definicht, weil Menschen nicht kreativ sind, sondern weil sie aktiv
nierte Prozesse erforderlich. Und drittens: die Organisation als
daran gehindert werden. Die beiden größten Kreativblocker sind:
Ganzes muss eine Kultur bieten, die zu kreativem Denken und
gefühlte Kontrolle und formelle Strukturen. Schauen Sie Ihren
Handeln motiviert. Die Harvard Professorin Teresa M. Amabile
Mitarbeitern also beim kreativen Arbeiten nicht ständig und bewertend über die Schulter. Und lassen Sie zu, dass im kreativen
hat untersucht, welche Arbeitsumgebung Menschen intrinsisch
Prozess Strukturen durchbrochen werden.
zu kreativem Denken und Handeln motiviert (Amabile, Teresa M.
et al 1996, „Assessing the Work Environment for Creativity“, Academy of Mmt Journal Vol. 39 No.5). Die
CHALLENGES – HERAUSFORDERUNGEN
ZUR PERSON
SCHAFFEN
folgenden fünf Faktoren sind für Führungskräfte und
BERNHARD WOLFF ist
Menschen sind motiviert, wenn sie ihre eigene
Teamleiter ein guter Kompass auf dem Weg zur Inno- Experte für Kreativität
und
Live-Kommunikavationskultur:
Wirksamkeit erleben. Das Mitwirken am Erreichen
tion. Der Diplomeines ehrgeizigen Ziels oder einer sinnstiftenden VisiWirtschaftspädagoge ist
ENCOURAGEMENT – AKTIVE
on setzt kreative Energien frei. Ziele und Visionen
Gründer der ThinkTheatre GmbH in Berlin lassen sich allerdings nicht durch strategisches KauERMUTIGUNG
und gibt sein Wissen als
Ermutigen Sie Mitarbeiter, ihre eigenen Ideen zu Speaker, Autor, Dozent derwelsch vermitteln, sondern durch starke Bilder.
■
kommunizieren und eigenen Ideen nachzugehen. und Berater weiter.
Das stärkste Bild sind Sie selbst als „Vorbild“. 16
Die Unternehmerin
01 I 2015
„Die gläserne Decke
ist typisch old school“
Wie die digitale Revolution die Arbeitswelt verändert und
welche Chancen sie Frauen eröffnet: Wer könnte zu diesen
aktuellen Fragen kompetenter Stellung nehmen als die
Deutschland-Chefin des weltweit führenden Technologieunternehmens Dell? Ein Interview mit Doris Albiez
Frau Albiez, Dells Evolving-Workforce-Studie untersucht den
Einfluss von aktuellen Technologien auf die Arbeitswelt. Wie verändert die Digitalisierung unsere Arbeit?
Doris Albiez: Es gibt mittlerweile keine Branche und kaum einen Bereich der Gesellschaft, der von der Digitalisierung nicht
betroffen wäre. So ändern sich beispielsweise auch der Medienkonsum und das Sozialverhalten durch Social Media. All das hat
Auswirkungen auf die Arbeitswelt, weil es ganz neue Produkte und
Verfahren gibt, die alte ablösen. Zugleich nimmt das Tempo zu. Es
ist noch nicht so lange her, da musste man lernen, dass man einen
Beruf nicht mehr das ganze Arbeitsleben lang ausüben kann. Inzwischen ist es schon so, dass man in einigen Branchen nach fünf
Jahren mit einer komplett neuen Situation konfrontiert ist. Und ich
bin mir sicher, dass dieses Tempo weiter zunehmen wird.
Bietet die Digitalisierung auch neue Chancen für Frauen?
Doris Albiez: Ich denke, dass die Digitalisierung überkommene
Strukturen auflöst – oft solche, die Frauen in ihrem Fortkommen
behindert haben. Die „gläserne Decke“ ist in den digitalen Unternehmen unbekannt, sie ist eben typisch „old School“ und verträgt sich nicht mit leistungsorientierter Dynamik. Daneben sind
ganz einfache Dinge zu nennen: Mobile IT und hohe Bandbreiten
ermöglichen das Arbeiten von unterwegs und im Home Office;
das ist für Frauen, die auch heute noch mehr mit dem Thema
Familie befasst sind, ein großer Vorteil.
Doris Albiez
In der Digitalwirtschaft sind Frauen derzeit noch unterpräsentiert. Welche Rahmenbedingungen braucht es, damit sich hier
etwas ändert?
Doris Albiez: Die wichtigste Voraussetzung ist ein diskriminierungsfreier Zugang zu Bildung. Es ist unheimlich schwer, alte Rollenbilder, die sich über Jahre und Jahrzehnte festgefahren haben,
abzuschütteln. Auch heute studieren Frauen lieber Romanistik als
Mathematik, und alle Versuche, mehr Frauen in die MINT-Fächer
zu bringen, haben bisher nicht das erbracht, was man sich erhofft
hatte. Dell unternimmt viel, um Frauen zu fördern. Dass es bei uns
keine Barrieren gibt, halte ich für selbstverständlich, und wie Sie
sehen, können bei Dell Frauen ja sogar Deutschland-Chefin werden. Wir haben aber dennoch die Schwierigkeit, dass sich zu wenige Frauen bewerben, zumal wenn es sich um Positionen mit technischem Anforderungsprofil handelt. Wir versuchen darauf mit
gezielter Förderung zu reagieren; auf der anderen Seite kommen
wir Frauen bei ihren spezifischen, rollenbedingten Anforderungen
entgegen, beispielsweise durch flexible Arbeitszeitmodelle.
Weshalb ist das Thema female Entrepreneurship so wichtig
bei Dell?
Doris Albiez: Ich habe die Rollenbilder schon erwähnt. Dagegen etwas zu tun, ist schwierig und langwierig – und in hohem
Maße eine Frage des gesellschaftlichen Klimas. Hier haben wir uns
Viele Unternehmen in Deutschland schrecken noch davor zurück, die technischen Möglichkeiten zu nutzen.
mit dem Thema „Female Entrepreneurship“ aktiv
ZUR PERSON
Warum sollten sie sich damit auseinandersetzen?
eingeschaltet und bieten Frauen einen institutioDoris Albiez: Wer die Möglichkeiten nicht DORIS ALBIEZ ist Vice President und nellen Rahmen für das so wichtige Networking. In
General Manager von Dell
unserer Gesellschaft muss es zur Selbstverständnutzt, den wird der Wettbewerb aus dem Markt Deutschland. In dieser Funktion ist
lichkeit werden, dass Frauen als Unternehmerinfegen. Man hat das schon an einigen Branchen sie für die Gesamtleitung des
nen tätig sind, gerade auch in technischen Bereistudieren können. Zuletzt waren sich beispiels- Unternehmens in Deutschland
verantwortlich. Albiez verfügt über
weise die Medien lange sicher, dass ihnen Web mehr als 30 Jahre Berufserfahrung
chen. Niemand staunt heute über eine Ärztin,
in
der
IT-Industrie.
Sie
kam
im
Mai
und Social Media nichts anhaben können. Dann
aber es gab Zeiten, da war auch das nicht selbstaber mussten sie feststellen, dass ihre bewähr- 2013 von IBM, wo sie zuletzt als Vice verständlich. Wir wollen dahin kommen, dass sich
President Distribution Sales BPO &
ten Geschäftsmodelle ins Wanken gerieten. Midmarket Germany das gesamte
auch niemand mehr über eine IT-Technikerin wunDerzeit unternehmen sie enorme Anstrengun- Channelgeschäft des Unternehmens dert oder über eine Unternehmerin, die eine Techverantwortete. Zudem war sie
gen, um den Anschluss ans digitale Zeitalter Mitglied des Central Advisory
nologie-Firma leitet. Das ist ein weiter Weg, aber
■
wieder herzustellen.
die Ärztinnen haben ihn auch bewältigt. Boards von IBM Deutschland.
01 I 2015
Die Unternehmerin
17
TITELTHEMA Digitalisierung der Arbeitswelt
TITELTHEMA Digitalisierung der Arbeitswelt
■
■
Automatisch
Geld sparen
Eine moderne und zeitgemäße Buchhaltung im Unternehmen reduziert die Kosten erheblich und ermöglicht
zeitnahe und aussagekräftige Auswertungen.
Es lohnt sich also, in Digitalisierung zu investieren
Durch automatisierte Prozesse im Unternehmen sparen Sie
Ressourcen und Kosten
■ Ihre Rechnungen können schneller bezahlt werden, das führt zur
Ausnutzung der Skonti und zu guten Lieferantenbeziehungen
■
Melanie Kell
KLASSISCHE BUCHHALTUNG – GESTERN UND HEUTE
Wie wird die Buchhaltung in Ihrem Unternehmen bearbeitet?
Schreiben Sie auf die Belege eine Kontierung, buchen Sie die
Bankbewegungen manuell vom Kontoauszug ab und legen Sie die
Rechnungen in einem Ordner ab? Werden die Rechnungen an die
Kunden einzeln verbucht und nach dem Eintüten mit der Post
verschickt?
DIGITALISIERTE BUCHHALTUNG
Die Digitalisierung macht auch bei der Buchhaltung nicht halt;
die Bankbewegungen werden eingelesen und können bis zu 90
Prozent automatisch verbucht werden. Ausgangsrechnungen
werden über Schnittstellen in wenigen Minuten eingelesen und
mit einem Beleg verknüpft, Zahlungen können ohne Umweg über
das Online-Banking auf den Weg gebracht werden. Lieferanten-Rechnungen können seit den Regeln zum ersetzenden Scannen vernichtet werden.
DEBITORENMANAGEMENT
Ein weiteres Bespiel für einen Bestandteil einer modernen Buchhaltung ist ein strukturiertes Debitoren-Management, welches das
Ziel hat, die Liquidität im Unternehmen zu verbessern. Die Ausgangsrechnungen sollten zügig und fehlerfrei an die Kunden versandt werden. Gleichzeitig sollte ein gut funktionierendes Reklamationssystem implementiert sein, um Zahlungsverzögerungen
zu vermeiden. Ein weiteres ausgewähltes Instrument zur Beschleunigung der Prozesse ist die elektronische Verbuchung der Geldeingänge. Die Verbuchung der Daten erfolgt automatisiert und kann
bis zu 90 Prozent der Daten automatisch verarbeiten.
Websites für
den Weltmarkt
Deutsche Unternehmen zieht es in
die Welt. Einer Studie des Deutschen
Industrie- und Handelskammertags
(DIHK) zufolge investieren 47 Prozent
dieses Jahr im Ausland. Immer mehr
Firmen haben internationale Kunden,
Zu viele global agierende Unternehmen vertrauen immer
Lieferanten und Geschäftspartner. Danoch auf einfache Übersetzungen ihrer deutschen Website.
bei unterschätzen sie oft, wie wichtig
Doch das reicht nicht, wie VdU-Mitglied Nelly Kostadinova,
eine weltweit nutzbare Firmen-Website
Inhaberin des Übersetzer- und Dolmetscherservices
für das Geschäft ist. Mit einer einfachen
Lingua-World, in ihrem Gastbeitrag erläutert
Übersetzung der deutschen Seite ist es
aber oft noch nicht getan. Internationale Online-Auftritte sollten lokalisiert
werden, damit ausländische Nutzerinnen und Nutzer die Inhalte richtig verstehen. Lokalisierte Websites
Nelly Kostadinova
achten auf sprachliche, kulturelle und technische Feinheiten in
der Übertragung und vermeiden unnötige Fehler. Beispiel: Das
Handy. Der im deutschen Sprachgebrauch allgegenwärtige Begriff wird in den USA nicht verstanden. Dort sprich man vom cell
phone, während in Großbritannien mit dem mobile telefoniert
wird. Und wenn der Online-Shop seine Umhängetaschen im englischsprachigen Ausland als „body bags“ verkaufen möchte, sollte der Shop besser auf den Begriff verzichten. Denn „body bag“
bezeichnet im Englischen einen Leichensack.
LÄNDERSPEZIFISCH - BIS INS DETAIL
Bei international ausgerichteten Websites sollten auch länderspezifische Formalien berücksichtigt werden. Eine Lokalisierung
geht daher ins Detail. Von der Währung über das richtige Adressformat bis hin zu Maßeinheiten und Datumsangaben. Von Land
zu Land gibt es eine Reihe formaler und rechtlicher Unterschiede.
Ein Online-Shop sollte die richtigen Währungsangaben machen
und die übersetzten Garantieregelungen den jeweiligen Landesgesetzen anpassen.
Neue Variante: Des Weiteren kann dem Kunden das Angebot unterbreitet werden, dass die offenen Forderungen per Lastschrift
eingezogen werden. Dies führt zur Verbesserung der eigenen
Liquidität. Auch hier kann die Verbuchung im Unternehmen wesentlich schlanker organisiert werden.
ERSETZENDES SCANNEN
FÜR IHR UNTERNEHMEN BEDEUTET DAS:
Ihre Belege sind digitalisiert
■ Sie müssen keine Belege sortieren und aufheben, Sie brauchen
weniger Lagerkosten und Raum
■
18
Die Unternehmerin
01 I 2015
FÜR IHR UNTERNEHMEN BEDEUTET DAS:
Erhöhung der Liquidität
■ Weniger Außenstände
■ Reduzierung der Kosten
Eine Anpassung der internen Abläufe in der Buchhaltung ist unumgänglich, um effizient und kostenoptimiert zu arbeiten. Eine Überlegung kann es sein, eine Umstellung gemeinsam mit einem
■
Outsourcing-Spezialisten vorzunehmen. ■
ZUR AUTORIN
MELANIE KELL ist Gesellschaftergeschäftsführerin der Onnyo Consulting
GmbH und Partnerin bei der Kell und Feltes Steuerberatungsgesellschaft.
Ihr Tätigkeitsschwerpunkt liegt im Bereich Outsourcing von Rechnungswesen für mittelständische Unternehmen und gemeinnützige Einrichtung. Sie
ist seit 5 Jahren Mitglied im VdU und seit 2014 – zunächst kommissarisch –
im Bundesvorstand für den Bereich Mitglieder und Veranstaltungen aktiv.
Zuvor engagierte sich Melanie Kell als Vorsitzende im Landesverband
Hessen. www.kellundfeltes.de www.onnyo-group.de
Foto: Bernd Pütz
Ein Beispiel für die Prozessoptimierung im Unternehmen soll das
ersetzende Scannen von Lieferantenrechnungen sein. Lange Zeit
stellte sich die Frage, inwieweit eingescannte Unterlagen in Papierform vorgehalten werden müssen. Die Lieferantenrechnungen werden beim Eingang ins Unternehmen eingescannt und dem Buchhaltungsprogramm zur Verfügung gestellt. Die Verbuchung kann
teilweise automatisiert erfolgen. Mittels einer OCR-Erkennung ist
das Buchhaltungsprogramm lernfähig und kann Daten erkennen
und übernehmen. Sofern die rechtlichen Voraussetzungen in Form
einer Verfahrensdokumentation vorliegen, können die Belege entsorgt werden.
ZUR AUTORIN
Die gebürtige Bulgarin und Wahlkölnerin kam 1990 durch ein Stipendium der Konrad-Adenauer-Stiftung nach Deutschland. Schnell entstand
die Idee für ein eigenes Unternehmen. Den Firmensitz ihres Übersetzerund Dolmetscherservices Lingua-World eröffnete sie 1997 in Köln. Heute
hat das Unternehmen 17 Filialen – unter anderem in Südafrika und
Großbritannien– und bietet Übersetzungs-Services in rund 180 Sprachen
und Dialekten an. Etwa 10.000 freie Übersetzer und Dolmetscher
arbeiten für Lingua-World. Seit 2013 ist Nelly Kostadinova Mitglied im
VdU-Bundesvorstand und engagiert sich insbesondere für die internationale Vernetzung des VdU.
Außerdem gibt eine Reihe landestypischer Unterschiede bei
der Nutzung von Websites. Das beginnt schon bei den Farben
und dem Design der Seite. Die Farbe Weiß – bei uns positiv assoziiert – steht zum Beispiel in China und Japan für Trauer und
Tod. Während in Deutschland Wert auf ein klares, dezentes Webdesign gelegt wird, arbeiten asiatische Seiten mit viel Text, vielen
Farben und Animationen. Manchmal muss sogar die Website-Navigation angepasst werden. Etwa für arabische Länder, in denen
von rechts nach links gelesen wird. Schließlich geht es um technische Aspekte: Lokalisierte Websites müssen in jeder Sprache
funktionieren und nutzen deswegen Dateiformate und Zeichen-Codierungen, die global lesbar und verständlich sind. Dabei
zählt jedes Detail: Wenn ein Produkt-Manual zum Download
angeboten wird, sollte der entsprechende Link gleich mit übersetzt werden. Ist die Firmen-Seite einmal lokalisiert, kann sie
mühelos weitere Länderversionen integrieren. Dem globalen Geschäftserfolg steht damit nichts mehr im Weg.
■
01 I 2015
Die Unternehmerin
19
TITELTHEMA Digitalisierung der Arbeitswelt
TITELTHEMA Digitalisierung der Arbeitswelt
■
■
Starthilfen für Gründerinnen
„Frauen in der Tech-Branche sollten sich besser vernetzen und
sich gegenseitig unterstützen, um schließlich Führungspositionen zu erreichen. Ich bin überzeugt, dass die männerdominierten Start-ups davon profitieren würden, denn die Zusammenstellung von sich ergänzenden Teams ist mit ausschlaggebend für
den Unternehmenserfolg. Es geht also darum, mit den richtigen
Leuten zusammenzuarbeiten.“
Die Zahl der Frauen, die sich selbstständig machen, steigt – zu langsam! Noch hapert es an
unterstützenden Rahmenbedingungen. Welche das sind, erklärt Constanze Buchheim
sein. Unternehmertum per se – die Übernahme von Verantwortung für andere, eigenverantwortliches Handeln und nachhaltiges Wirtschaften – wird von vielen erfolgreichen Unternehmerinnen, auch im Mittelstand, verkörpert. Ihre Geschichten werden
aber nur selten vorgestellt, da der mediale Fokus noch immer bei
meist großen Startups mit hohen Finanzierungsrunden liegt. Dabei sollte Unternehmerinnen eine Bühne gegeben werden, um
z.B. zu zeigen, dass Kind und Unternehmertum – gerade im flexiblen Digitalumfeld – gut vereinbar sind.
DEN RECHTSRAHMEN OPTIMIEREN
Constanze Buchheim
In der bisher sehr männlichen Startup-Welt zeichnet sich ein
Wandel ab: Immer mehr Frauen entscheiden sich für eine Gründung und setzen sich am Markt durch. Wesentliche Gründe dafür
sind die vergleichsweise niedrigen Anfangsinvestitionen im Digitalbereich und die heute selbstverständlichen Prinzipien der
Gleichberechtigung und Selbstbestimmung. Noch ist der Wandel
allerdings eher schleppend. Mithilfe folgender Faktoren kann er
beschleunigt werden:
GRÜNDUNG AN UNIVERSITÄTEN THEMATISIEREN
An Schulen und Universitäten wurde bis vor kurzem das Thema „gründen“ nicht oder nur sehr selten als Karriereoption vorgestellt. Die Berufswahl schien auf eine Laufbahn im öffentlichen
Dienst oder in einem Unternehmen beschränkt. Selbst zu gründen wurde dagegen aus Unwissenheit kaum in Erwägung gezogen. Deshalb sollten mehr Unternehmerinnen, die über ihre
Gründung sprechen, in Lehrpläne und Aktivitäten der Karrierecenter einbezogen werden und Lehrinhalte entsprechend angepasst werden.
POSITIVE ROLLENVORBILDER
In den Medien wird unternehmerischer Erfolg mit eher männlichen Attributen wie Status, Macht und Egoismus assoziiert, die
viele Frauen abstoßen. Aber: Erfolg kann und darf auch weiblich
20
Die Unternehmerin
01 I 2015
Unternehmerinnen dürfen vom Gesetzgeber gegenüber angestellten Mitarbeiterinnen nicht benachteiligt werden. Dies war
durchaus der Fall, etwa in der bisherigen Elternzeitregelung, die
Gründerinnen direkt nach der Geburt zurück ins Unternehmen
zwang. Mittlerweile wurde aber durch die Initiative ‚Frauen Gründen’ des BMWI und des BMFSFJ ein wichtiger Stein ins Rollen
gebracht und u.a. die Elternzeitregelung für Unternehmerinnen
angepasst. Auch andere Gesetze sollten daraufhin überprüft werden, ob sie Gründungen von Frauen befördern oder behindern.
JENNIFER RECKOW, Geschäftsführerin der processline GmbH,
Spezialistin für Organisationsveränderung im Mittelstand und Vorsitzende
VdU Landesverband Pfalz/Saar.
Sadia Shakil
„Beim Mangel von Frauen in technischen Berufen spielt bereits die
Erziehung zuhause und in der Schule eine große Rolle. Wir müssen
das Bewusstsein der Eltern für die Zukunftsaussichten ihrer Töchter schärfen und unser Bildungssystem stärker auf diese Thematik
ausrichten. Politische Initiativen sollten daher auch die Eltern miteinbeziehen und eine Zusammenarbeit zwischen Schulen und Elternhäusern fördern. Je mehr Frauen in technischen Berufen erfolgreich agieren, desto mehr Vorbilder gibt es für die nächste
Generation.“
SADIA SHAKIL, Geschäftsführende Gesellschafterin des
Wie lassen sich mehr Frauen für
die Digitalwirtschaft gewinnen?
NETZWERKE, MENTOREN UND FÖRDERER
Trotz guter Geschäftsideen zögern Frauen häufig bei der Umsetzung. Ein frühzeitig aufgebautes, persönliches Netzwerk mit
Vorbildern und starken Playern oder ein Mentor, der Mut macht,
kann den Anstoß zum ersten Schritt geben. Ein Impuls, der häufig unterschätzt wird. Auch die bewusste Interaktion mit weiblichen Investoren und Angelnetzwerken kann den Unterschied
machen. Die Studie „Women Entrepreneurs 2014: Bridging the
Gender Gap in Venture Capital“ des Babson College in den USA
zeigt: Die Wahrscheinlichkeit einer Investition in Unternehmen
mit Frauen im Führungsteam verdoppelt sich, sobald die VC-Firma eine Partnerin im Managementteam hat, und verdreifacht
■
sich, wenn das Startup eine Frau als CEO hat.
ZUR AUTORIN
CONSTANZE BUCHHEIM ist Gründerin & CEO der i-potentials GmbH,
der Personalberatung der europäischen Digitalwirtschaft. Ihre Expertise
in den Bereichen HR und Führung in Startups baute sie während der
Betreuung und Beratung zahlreicher Internetunternehmen in starken
Wachstumsphasen und durch eine parallele Führungs- und Coach-Ausbildung auf. Constanze Buchheim wurde 2013 in den Beirat ‚Junge Digitale
Wirtschaft‘ des Bundesministeriums für Wirtschaft berufen und 2014 als
Berliner Unternehmerin nominiert. Buchheim ist Autorin des Buchs „HR
für Startups – Recruiting und Retention im Digitalen Zeitalter“.
Jennifer Reckow
IT Unternehmens Axtrion GmbH & Co. KG
„Ich selbst habe diese Branche für mich entdeckt. Mir war es dabei
wichtig, mich mit meinem Geschäftsmodell und dem Produkt zu
identifizieren. Und für meine Mitarbeiter – davon 90 Prozent Frauen
– steht das genauso im Vordergrund. Die Eintrittsbarrieren im Online-Bereich sind gering, das Risiko überschaubar und Vorbilder für
Gründerinnen gibt es immer mehr. Jetzt müsste man nur noch den
jungen Mädels klar machen, dass es digital mehr gibt als nur Fashionblogs und Hashtags!“
MARIA SPILKA , Mitgründerin und Geschäftsführerin von Mädchenflohmarkt GmbH
Andrea
Niroumand
„Bereits im Jahr 2000, als ich noch in der Modebranche tätig
war, habe ich erkannt, wie wichtig es ist, meine Prozesse und
Abläufe zu digitalisieren. Die enorme Innovationskraft der Digitalwirtschaft hat mich dazu bewegt, dort unbedingt mitwirken zu wollen. Ich wünsche mir mehr Förderprogramme, bundesweite Kampagnen, staatliche Finanzierung und politische
Initiative, um Frauen die Chancen in dieser Top-Branche der
Zukunft aufzuzeigen.“
ANDREA NIROUMAND, Geschäftsführerin AgenturWebfox GmbH
Maria Spilka
01 I 2015
Die Unternehmerin
21
WIRTSCHAFT & GESELLSCHAFT Grüne Woche
WIRTSCHAFT & GESELLSCHAFT Unternehmerinnenstudie
■
■
Fachkräftemangel
fordert Maßnahmen
„Passivität schafft keine Perspektiven“
Aktive Frauen für ländliche Regionen: Im Rahmen dieses Themenschwerpunktes appellierte
VdU-Präsidentin Stephanie Bschorr auf der Grünen Woche in Berlin an die
Eigeninitiative von Unternehmerinnen. Deren gutes Gespür für Investitionen konnte Verbandsgeschäftsführerin Claudia Große-Leege anhand der aktuellen VdU-Umfrage belegen
Stephanie Bschorr bei
ihrem Impulsreferat auf
der Internationalen
Grünen Woche in Berlin
Gemeinsam mit Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt eröffnete VdU-Präsidentin Stephanie
Bschorr das diesjährige Zukunftsforum Ländliche Entwicklung. Ein Prominenter Programmplatz, um für weibliches Unternehmertum zu werben.
Rund 600 Gäste waren gekommen,
um das Expertengespräch mit dem
Bundesminister, der Landfrauenpräsidentin Brigitte Scherb und der
VdU-Präsidentin zu verfolgen, das die
Perspektiven und Chancen für Frauen
in ländlichen Regionen zum Schwerpunkt hatte. Unter der Überschrift „Aktive Frauen für ländliche Regionen“ warb die VdU-Präsidentin aus unternehmerischer Sicht um noch mehr Engagement der Frauen. „Ich möchte hier ein Ausrufezeichen für mehr
Unternehmertum setzen – ganz besonders für unternehmerisch
tätige Frauen!“
Die Ausgangslage dafür ist ausgezeichnet: Frauen sind heute
in der deutschen Wirtschaft aktiver denn je. Eine von drei Selbstständigen ist eine Frau, Tendenz steigend. Auch die Erwerbstätigenquote der Frauen ist in den letzten Jahren erfreulich gestiegen: Rund drei von vier Frauen in Deutschland sind erwerbstätig.
Viel Potenzial also gerade für den ländlichen Raum, aber es gibt
durchaus auch spezifische Schwierigkeiten. Denn es sind vielfach
gerade gut ausgebildete Frauen, die aus Mangel an ökonomischen Perspektiven aus den ländlichen Regionen in die Städte
abwandern. Entsprechend ermunterte die VdU-Präsidentin nicht
nur zur Eigeninitiative, sondern wandte sich ebenso an die Politik,
die gefordert sei, mit guten Rahmenbedingungen Raum für Zu22
Die Unternehmerin
01 I 2015
kunftschancen zu schaffen. Neben einer grundsätzlich stärkeren Berücksichtigung unternehmerischer Belange
forderte die VdU-Präsidentin vor allem
mehr öffentliche Infrastrukturinvestitionen in flächendeckende und leistungsstarke Kommunikationsnetze. Unter
großen Beifall des Publikums brandmarkte sie „blinde Flecken“ der Netzanbindung, die gerade in Gebieten abseits
der Metropolen noch immer vorhandenen sind. Lückenhafte Anbindung und
eine langsame, unzuverlässige Netzleistung sind ein schwerer Standortnachteil für die betroffenen Unternehmen. In einer zunehmend vernetzten Wirtschaftswelt sei
eine leistungsstarke Internetanbindung gerade in ländlichen Regionen entscheidend, betonte Bschorr, um unternehmerische Potenziale nutzen zu können und um die wirtschaftliche Entwicklung im
Interesse der Menschen vor Ort zu fördern. Energisch schloss die
VdU-Präsidentin: „Passivität schafft keine Perspektiven“.
Im Fachforum „Weichen für Unternehmensgründungen und
-weiterentwicklungen in ländlichen Räumen richtig stellen“ trug
auch VdU-Geschäftsführerin Claudia Große-Leege wichtigen Input zu den Möglichkeiten für aktive Frauen bei. Unter dem Titel
„Frauen investieren anders“ stellte sie zentrale Ergebnisse der
Umfrage vor, die jährlich in Kooperation mit der Deutschen Bank
unter VdU-Unternehmerinnen durchgeführt wird. Im Mittel investieren die Unternehmerinnen tatsächlich sicherheitsbewusster und langfristiger als ihre männlichen Kollegen und richten ihr
Augenmerk stärker auf ein besonders nachhaltiges Unternehmenswachstum. ■
Deutschlands Unternehmerinnen bekommen den Fachkräftemangel immer stärker zu spüren: 42 Prozent haben derzeit
Schwierigkeiten, offene Stellen zu besetzen. Im Vorjahr waren es
noch 33 Prozent. Das zeigt die diesjährige Unternehmerinnenumfrage, für die der VdU gemeinsam mit der Deutschen Bank mehr
als 300 VdU-Mitglieder befragt hat. Dringend gesucht werden
insbesondere Fachkräfte mit Berufsausbildung (74 Prozent) und
Hochschulabschluss (44 Prozent).
Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, investieren
Unternehmerinnen verstärkt in die Bindung von Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern. 67 Prozent der Befragten bieten Weiterbildung
an. 63 Prozent setzen Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie
und Beruf ein – mit einem Plus von zehn Prozentpunkten ist dies
der größte Bedeutungszuwachs gegenüber dem Vorjahr. Wichtigstes Vereinbarkeitsinstrument ist mit 71 Prozent die Flexibilisierung von Arbeitszeiten.
MASSNAHMEN ZUR QUALIFIZIERUNG UND
ZUM HALTEN DER FACHKRÄFTE AUS SICHT
DER UNTERNEHMERINNEN
Mehr denn je stehen Arbeitgeber vor der
Herausforderung, gute Mitarbeiter zu binden.
Auf welche Anreize sie schon
setzen – und wo Nachholbedarf besteht,
ermittelte die aktuelle Unternehmerinnenumfrage des VdU und der Deutschen Bank
Trotz des zunehmenden Fachkräftemangels nutzen die Unternehmerinnen das Potenzial von Wiedereinsteigern bislang noch
zu wenig. Aktuell geben nur 38 Prozent der Unternehmerinnen
an, Rückkehrer eingestellt zu haben, 20 Prozent planen dies in
den nächsten zwölf Monaten. Dabei sind sich die Befragten über
den Nutzen von Wiedereinsteigerinnen im Klaren: Vorteile sehen
sie vor allem im Bereich der Wissenssicherung. Befürchtete Qualifikationslücken wirken jedoch bislang als Hemmfaktor – 47 Prozent betrachten den hohen Schulungsbedarf der Wiedereinsteiger als Hürde.
Die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung beurteilen die Unternehmerinnen etwas schlechter als noch im Vorjahr. Nur noch
23 Prozent gehen davon aus, dass die Lage besser wird, 2014
glaubten dies noch 33 Prozent. Die Entwicklung im eigenen Unternehmen beurteilen die Befragten dabei positiver als die wirtschaftliche Lage im Allgemeinen. Und auch die Investitionsbereitschaft der Unternehmerinnen bleibt hoch: Wie im Vorjahr planen
mehr als zwei Drittel in den nächsten zwölf Monaten Investitionen in das eigene Unternehmen.
Die Arbeit der Großen Koalition sehen die Unternehmerinnen
hingegen eher kritisch: Eine relative Mehrheit von 41 Prozent äußert sich unzufrieden. Als wichtigste Voraussetzungen für langfristiges Wachstum fordern Unternehmerinnen den Abbau bürokratischer Vorschriften und einen verlässlichen politischen
■
Rahmen. IMPRESSUM
Die Unternehmerin
Zeitschrift des Verbands deutscher
Unternehmerinnen e.V. (VdU)
Herausgeber: Verband deutscher
Unternehmerinnen e.V. (VdU)
Glinkastr. 32, 10117 Berlin
Telefon: 030 2005919-0
Telefax: 030 200591920-0
E-Mail: [email protected] Internet: www.vdu.de
Erscheinungsweise: 2 x jährlich
Verbreitete Auflage: 4 500
ISSN: 0938-3875
Redaktion: Claudia Große-Leege (V.i.S.d.P.), Julia
Chojecka, Silvia Mazura, Katharina Menning und
die Unternehmerinnen im VdU
Redaktionelle Begleitung: Nicole Ehlert
Gestaltung: Almut Moritz
Druck: NEEF + STUMME premium printing
GmbH & Co. KG, Schillerstraße 2, 29378 Wittingen
Soweit nicht anders angegeben, sind die Texte der
Länderseiten im Namen der Landesverbandsvorsitzenden erstellt. Für unverlangt eingesendete
Manuskripte und Rezensionsexemplare wird keine
Haftung übernommen.
Bildnachweis: Soweit nicht anders gekennzeichnet,
wurden die Bilder von den Autoren zur Verfügung
gestellt oder stammen aus dem VdU-Bildarchiv.
Foto Titel: fotolia_Robert Kneschke
01 I 2015
Die Unternehmerin
23
WIRTSCHAFT & GESELLSCHAFT Quote
WIRTSCHAFT & GESELLSCHAFT Quote
■
„denn natürlich erwarten die Frauen nicht bloß die knapp 200
Aufsichtsratsmandate, die das Gesetz vorschreibt“. Keine der Podiumsteilnehmerinnen wollte sich diesbezüglich in falscher Bescheidenheit üben. Die gesetzliche Quote soll viel­mehr den
Wendepunkt in der Beteiligung von Frauen an wirtschaftlicher
Führungs­verantwortung markieren. Für alle kommenden Generationen von Frauen soll gelten, dass sie genauso selbstverständlich
wie Männer in den Führungsetagen vertreten sind. Dass jetzt die
eigentliche Arbeit beginnt, darüber waren sich alle Beteiligten einig.
Nun gilt es Strategien zu entwickeln und Perspektiven aufzuzeigen,
damit die gesetzliche Regelung ihre erhoffte Wirkung entfalten
kann. So wurden Erfahrungen ausgetauscht und viele Anregungen
weiter­gegeben. Über verschiedene Grund­lagen für mehr weibliche
Führungsverantwortung in der deutschen Wirtschaft wurde ausgiebig auch unter Einbeziehung der Gäste diskutiert. Dabei war
eines für die Unternehmerinnen ganz besonders wichtig: Es geht
und ging ihnen bei der Auseinandersetzung um die Quote nie um
einen Machtkampf. Die Quote soll nicht gegen die Wirtschaft oder
zu Lasten der Wirtschaft umgesetzt werden. Sie soll für die Wirtschaft umgesetzt werden! Die angeregten Diskussionen zogen
sich bis in den späten Abend. Aufgrund der großen Resonanz wird
■
eine Folgeveranstaltung geplant. Moderatorin Nina
Sonnenberg, Kristina
Tröger, Christina Block,
Annette Bruhns, Petra
Bödeker-Schoemann,
Sybille Hartmann,
Senatorin Jana
Schiedek (v.l.n.r.)
Grafik: BMFSJ
■
FAKTEN ZUM QUOTENGESETZ
Seit dem 1. Mai 2015 gilt das Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe
von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft
und im öffentlichen Dienst. Mit dem Gesetz soll der Anteil von Frauen in
Führungspositionen signifikant verbessert werden.
Anzeige
Die Quote mit Leben füllen
Die gesetzliche Grundlage ist da – nun beginnt
die eigentliche Aufgabe: weibliche Führungsverantwortung soll so selbstverständlich
werden wie männliche. Wie das gelingen kann,
war Thema einer Podiumsdiskussion in
Hamburg auf Mitinitiative des VdU
Das gerade verabschiedete Gesetz für eine Quotierung der
Aufsichtsräte ist ein beachtlicher politischer Erfolg und zugleich
ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu mehr Frauen in
Führungs­positionen der deutschen Wirtschaft. Der VdU hat als
Mitinitiator der Berliner Erklärung maßgeblich an der Umsetzung
mitgewirkt. Jetzt muss die gesetzliche Regelung mit Leben gefüllt
werden. Wie kann das gelingen?
Zu dieser Frage kamen rund 150 Frauen auf Initiative der Senatorin für Gleichstellung, Jana Schiedek, Bettina Lentz (Leiterin
24
Die Unternehmerin
01 I 2015
des Personalamts der Freien und Hansestadt Hamburg), Annette Bruhns von Pro Quote und der VdU-Landesvorsitzenden Kristina Tröger zusammen. Die Veranstaltung fand Anfang des Jahres
unter dem Titel „Die Quote mit Leben füllen – Wege von Hamburgerinnen an die Spitze“ in den Räumen der Bucerius Law
School in Hamburg statt.
Neue Impulse für die anschließende Podiumsdiskussion
brachten das Grußwort von Kristina Tröger und der Vortrag von
Senatorin Jana Schiedek. Unter Leitung der Moderatorin Nina
Sonnenberg diskutierten Petra Bödeker-Schoemann (Geschäftsführerin Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement mbH), Christina Block (Unternehmerin und
Gesellschafterin Eugen Block Holding), Sybille Hartmann (Finanzdirektorin Unilever) und Annette Bruhns (Spiegel Journalistin und Pro Quote-Gründerin).
„Es ist zu früh, um sich behaglich im Sessel zurückzulehnen
und die eigenen Erfolge zu bestaunen“, warnte Kristina Tröger,
SCHLEMMEN MACHT AH!
DAS IDEEN-DINNER®
MEHR UNTER WWW.IDEEN-DINNER.COM
EIN PRODUKT DER
01 I 2015
Die Unternehmerin
25
WIRTSCHAFT & GESELLSCHAFT Altersvorsorge
WIRTSCHAFT & GESELLSCHAFT Kolumne
■
■
Gut vorbereitet in den
(Un-)Ruhestand
Selbstständig und selbstbestimmt: Was wir als Unternehmerin schätzen, möchten wir
als Ruheständlerin nicht missen. Die Finanzexpertin Regina A. Costello weiß, wie man eine
Altersvorsorge-Strategie entwickelt, die zur Vision der letzten Lebensphase passt
ZUR AUTORIN
Regina A. Costello
(vorherige Fahlbusch)
berät seit mehr als dreißig
Jahren Menschen im
In- und Ausland bei allen
finanziellen Fragestellungen, heute zusammen
mit ihrem Team von der
ARS PECUNIAE GmbH
und ausschließlich auf
Honorarbasis. Zuvor
arbeitete sie für deutsche
Privatbanken, unabhängige Vermögensverwalter,
an der Wall Street und
betreute ein Family
Office sowie Projekte in
Österreich, Zypern und
Nordamerika.
teile abwägen. Nicht selten ist das Ergebnis dieser Analyse überraschend:
Auf einmal ist etwas längst nicht so
wichtig wie immer gedacht, während
etwas anderes plötzlich unverzichtbar
wird. Werden Ziele nach diesen Kriterien priorisiert, erhält man eine gesunde Basis, um die richtigen Entscheidungen für die Gestaltung und
Finanzierung der Zukunft zu treffen.
Selbstbestimmung durch finanzielle Sicherheit und Vermögen ist unsere Idealvorstellung. Dabei kommt es
weniger darauf an, wie viel wir in der
beruflich aktiven Phase verdienen, sondern wie viel Vermögen wir
gleichzeitig aufbauen. Doch sollte man über der Vorsorge für die
Zukunft das Verwirklichen von Lebensplänen in der Gegenwart
nicht vergessen.
Regina A. Castello
Als Orientierungshilfe für unser unternehmerisches Handeln
dient unsere Geschäftsvision. Eine Vision für das eigene Privatleben hilft bei der Planung der dritten Lebensphase, zu der eine
passende Strategie für die unternehmerische Altersvorsorge gehört. Konventionell versteht man darunter die Maximierung der
persönlichen finanziellen Mittel außerhalb des Unternehmens, die
Planung der Unternehmensnachfolge inklusive eines Notfallplans
(mit einer Stellvertretung für die Geschäftsführung, unternehmerischen Vollmachten und einem unternehmensbezogenen Testament.) und, neuerdings, auch einen Plan für das „digitale Vermögen“. Erfolgreich ist eine Altersvorsorge aber nur dann, wenn bei
der Planung das emotionale Wohlbefinden einen mindestens so
hohen Stellenwert einnimmt wie die finanziellen Mittel.
DAS FÜHRT ZU DER FRAGE:
Warum ist Geld wichtig für mich? Die Antwort finden wir, indem wir unsere Prioritäten bestimmen und deren Vor- und Nach26
Die Unternehmerin
01 I 2015
HIERZU EINIGE PRAKTISCHE
EMPFEHLUNGEN:
Pflegen und investieren Sie in das eigene Kapital, d. h. nicht nur
in Vermögensanlagen, sondern auch in Aus- und Weiterbildung,
persönliche Erfahrungen, Einstellungen und Werte, körperliches
Wohlbefinden, Familie und Freunde und persönliche zeitliche Freiräume.
■ Vermeiden Sie einseitige Investitionen außerhalb eigener unternehmerischer Projekte, denn „Klumpenrisiken“ sind gefährlich. Auch Immobilien können an Wert verlieren!
■ Schätzen Sie die zukünftigen Zahlungsströme realistisch ein:
Renten aus staatlichen, berufsständigen und privaten Verträgen
sind wie lang laufende Anleihen zu betrachten und stellen damit
Geldvermögen dar.
■ Viele früher attraktive Altersversorgungsprodukte sind heute mit
■
Skepsis zu betrachten. Lassen Sie sich unabhängig beraten!
■
Traue keiner
Statistik...
Es gibt weniger Frauen als Männer in Unternehmensvorständen und sie bleiben im Schnitt auch nicht so
lange im Amt. Fehlende Kompetenz? VdU-Präsidentin
Stephanie Bschorr wirft einen kritischen Blick auf eine
irreführende Erklärung
Frauen in Vorständen sind bisher noch seltener als
in Aufsichtsgremien. Nach mühsamen Zuwachs bis
2013 ist ihre Zahl im vergangenen Jahr wieder deutlich
zurückgegangen: Fast die Hälfte der Frauen in
DAX30-Unternehmensvorständen schied vorzeitig aus.
Sofort tauchte im Blätterwald eine Vermutung auf,
die wir aus der Quotendiskussion nur allzu gut kennen: Ob diese Posten nicht vielleicht wegen des öffentlichen Drucks eher nach Geschlecht als nach
Kompetenz besetzt worden seien? Als Beleg dafür
machte ein Geschlechtervergleich die Runde: Im
Durchschnitt waren weibliche Vorstände nicht einmal
drei Jahre im Amt, ihre
männlichen Kollegen dagegen fast dreimal so lang,
nämlich acht Jahre.
Ist die Luft in den Vorstandsetagen also doch zu
dünn für Frauen? Hatten die ausgeschiedenen Vorstandsfrauen tatsächlich zu wenige Kenntnisse und
Kompetenzen für den Job? Konnten sie schlicht der
Konkurrenz nicht standhalten?
Natürlich nicht. Vorsicht vor Statistiktricks! Denn
der simple Vergleich auf Basis des Geschlechts taugt
nicht als Erklärung, schon allein wegen der Größe der
Vergleichsgruppen: Eine Vorständin mit heute acht
Jahren Verweildauer hätte 2007 ins Amt gekommen
sein müssen – aber damals gab es überhaupt nur eine
einzige Frau unter den rund 200 DAX30-Vorständen.
Bis 2014 hat sich der Frauenanteil zwar vervielfacht,
machte aber trotzdem nicht einmal acht Prozent aus
– ein früheres Ausscheiden aus dem Amt schlägt sich
also bei den Frauen überproportional nieder.
Den Fokus allein auf das Geschlecht zu legen,
blendet die eigentlichen Zusammenhänge aus. Entscheidend für eine kürzere Verweildauer im Vorstand
sind tatsächlich ganz andere Kriterien, die wiederum
für weibliche Vorstände besonders häufig zutreffen,
nämlich Quereinstieg und Ressort: Extern berufene
Vorstandsmitglieder, die
eben nicht im Unternehmen aufgestiegen und daher weniger mit den internen Koalitionen und
informellen Kommunikationswegen vertraut sind,
scheitern eher und dies
umso mehr, wenn sie Personalvorstände sind – unabhängig vom Geschlecht.
Also: Scheitern in Spitzenpositionen ist für Frauen
keineswegs wahrscheinlicher als für Männer. Sie verfügen über die gleichen Fähigkeiten und Kompetenzen
wie diese. Am Ende des Tages wird es jedoch entscheidend darauf ankommen, unternehmenseigene Karriereförderung gerade auch für Frauen zu betreiben, um
beide Geschlechter angemessen an der unternehmerischen Führungsverantwortung zu beteiligen. ■
Also: Scheitern in Spitzenpositionen ist für Frauen
keineswegs wahrscheinlicher
als für Männer.
01 I 2015
Die Unternehmerin
27
WIRTSCHAFT & GESELLSCHAFT TTIP
WIRTSCHAFT & GESELLSCHAFT TTIP
■
■
Auf großes Interesse stieß die
TTIP-Veranstaltung des LV Baden,
die unter dem Titel „Chance mit
Risiken?“ eine Expertenrunde zur
Diskussion versammelte.
schancen
i TTIP Wachstum
it Transparenz be
M
r:
he
sic
d
un
g
Frei, nachhalti
eröffnen
s Sicht der deutd den USA ist au
ischen der EU un
zw
en
ausgesetzt.
mm
n
ko
ge
ab
chtigun
che Freihandels
raten und Verdä
Das transatlantis
ht in die Kritik ge
rec
Un
zu
en
nn
eri
mmission mit
schen Unternehm
z, die die EU-Ko
hohe Transparen
die
r
zu Schiedshe
da
ess
en
roz
ultationsp
hmerinnen schätz
d mit dem Kons
Die VdU-Unterne
tlichung konsolilungsmandats un
fen
nd
röf
rha
Ve
n
Ve
s
he
de
hung
mit der zusätzlic
der Veröffentlic
gen ermöglicht.
t. In Verbindung
der Verhandlun
n eingeleitet ha
kussion auf Höhe
Dis
gerichtsverfahre
te
ch
ere
hg
h
rd damit eine sac
gen grundsätzlic
dierter Texte wi
diese Verhandlun
hmerinnen sind
che Wirtne
uts
ter
de
Un
die
en
ist
ch
lt
We
ng der deuts
ortnationen der
nkunNach Überzeugu
zugangsbeschrä
der führenden Exp
n Weg. Als eine
nissen und Markt
mm
he
els
nd
Ha
auf dem richtige
n
bau vo
ders auf den Ab
schaft ganz beson
utschland
n.
ese
wi
gen ange
der EU sowie De
n den USA und
lumens zwische
utschen Untervo
de
r
els
de
nd
ht
Ha
Sic
en
s
au
gewaltig
elsabkommens
Angesichts des
se, die gerade
s eines Freihand
Handelshemmnis
ist der Abschlus
hen zahlreiche
ste
be
im Besonderen
Möglichr
en
me
im
ihr
in
ch
d stark
erfällig. Denn no
al behindern un
nehmerinnen üb
überproportion
handeln. Neben
zu
en
rkt
hm
ne
Ma
ter
en
Un
ch
ttlere
m US-amerikanis
kleinere und mi
ratische Imkte auch auf de
n vor allem bürok
iden, ihre Produ
fuhrzöllen sorge
Ein
n
keiten beschne
he
e Zeitverzögetlic
lich
ch
eb
trä
il erh
h durchaus be
dards für zum Te
tan
kts
du
branchenspezifisc
Pro
e
iedlich
en und untersch
portbestimmung
stungen.
ela
kann
nb
ste
Ko
d
un
dem Wettbewerb
rungen
Welt mit wachsen
utschen Unterh verflochtenen
de
isc
Die
om
n.
on
ge
ök
lie
hr
d me
ndelsbarrieren
In einer mehr un
regulatorische
ronistischen Ha
he Hürden durch
in solchen anach
ngen, bürokratisc
hu
die Zukunft nicht
mü
Be
alle
r
terstützen dahe
nehmerinnen un
abzubauen.
g
Herzen liegt,
run
isie
on
rm
Ha
twortung sehr am
haftliche Veran
lsc
sel
d umweltge
e
un
ihr
ialch
hen soz
nnen, denen au
hrung unserer ho
Als Unternehmeri
gt, dass TTIP die
rt auf die Bewa
eu
We
erz
n
üb
ßte
en
grö
nn
U
n im Vd
Unternehmeri
legen die Fraue
ftsträchtige
d die deutschen
faire und zukun
ards. Zugleich sin
n Schutzniveaus
he
ho
rechtlichen Stand
es
ch hohe interser
lei
un
zug
en und
ter Beibehaltung
potenzial schaff
ms
stu
ch
Chance bietet, un
Wa
s
zliche
blieren, die zusät
el setzen.
Standards zu eta
twortlichen Hand
für einen veran
e
äb
ßst
Ma
le
nationa
Unternehmerinnen für ein faires
Freihandelsabkommen
Wirtschaftliche Chancen nutzen – das ist ein
grundlegendes Credo der deutschen
Unternehmerinnen im VdU. Im Interesse von
zusätzlichen Wachstumsmöglichkeiten
für Wirtschaft und Verbraucher setzt sich der
VdU für ein faires und verantwortliches
Freihandelsabkommen ein, wie es derzeit
von der EU mit den Vereinigten Staaten von
Amerika verhandelt wird
28
Die Unternehmerin
01 I 2015
Der Abbau von Handelshemmnissen ist aus Sicht des VdU
dringend geboten. Noch immer bestehen zum Teil beträchtliche
Zölle oder Einfuhrbeschränkungen wie doppelte Zulassungsund Prüfverfahren, die Zeit verschlingen, zusätzliche Kosten
verursachen und die vor allem für mittlere und kleinere Unternehmen aufgrund des hohen bürokratischen und finanziellen
Aufwands reale Marktzugangsbeschränkungen darstellen.
Der VdU tritt daher dafür ein, solche Barrieren im Waren- und
Dienstleistungsverkehr zu verringern und unter Wahrung der eigenen hohen Standards freien und fairen wirtschaftlichen Austausch zu ermöglichen. Gerade angesichts des großen Handelsvolumens zwischen der EU und den USA kann das
TTIP-Abkommen deutliche Wachstumsimpulse setzen und zugleich sozial- und umweltrechtlich vorbildlich für andere internationale Handelsabkommen wirken.
Dabei plädieren die deutschen Unternehmerinnen für ein
transparentes und diskursives Verfahren. Unter dem Titel „Frei,
nachhaltig und sicher: Mit Transparenz bei TTIP Wachstumschancen eröffnen“ hat der VdU ein Positionspapier erstellt, das
die Veröffentlichung konsolidierter Verhandlungstexte ausdrücklich begrüßt.
Besonnene und sachliche Diskussion auch über die Besorgnisse, die in der Medienberichterstattung vielfach im Vordergrund standen, ist einer der zentralen Grundsätze unseres Verbandes. Der VdU möchte zu einer Versachlichung beitragen und
thematisiert das geplante Abkommen in einer Befragung der
Mitglieder. Neben der Wirtschaftskommission des VdU, die sich
mehrfach eingehend mit den Chancen und Grundlagen dieser
Freihandelsvereinbarung befasst hat, wurde TTIP in verschiedenen Landesverbandsveranstaltungen diskutiert, so auch in einer
hochkarätig besetzten Veranstaltung des Landesverbandes Baden, die sich den aktuellen Entwicklungen in der Diskussion rund
Professor Lars P. Feld,
Mitglied des Sachverständigenrates zur Begutachtung
der gesamtwirtschaftlichen
Entwicklung, nahm bei den
Unternehmerinnen des VdU
entschieden für TTIP
Stellung
VdU-Bundesvorstandsmitglied Dr. h. c. Karin van
Mourik (Mitte) stellte bei der
Freiburger Veranstaltung die
Verbandsposition in den
Mittelpunkt der Diskussion
um das TTIP-Abkommen widmete. Hier kamen entschiedene
Befürworter des Abkommens, die als Sachverständige die volkswirtschaftlichen Chancen betonten, ebenso zu Wort wie kritische
Einwände, die sich vor allem auf die Sicherung der hohen Standards und auf die umstrittenen Regelungen zur Schiedsgerichtsbarkeit richteten. Die Teilnehmerinnen in Freiburg stimmten nach
einer intensiven und unaufgeregten Diskussion überein, den Fortgang der Verhandlungen weiterhin kritisch zu begleiten. Kernaufgabe dabei ist die Sicherung und Bewahrung unserer hohen
sozial- und umweltpolitischen Standards.
Um neue Wachstumschancen und Potenziale für Wirtschaft
und Gesellschaft zu wecken, ist es entscheidend, Handelshemmnisse soweit wie möglich abzubauen. Die Unternehmerinnen sind
überzeugt, dass TTIP die Chance bietet, hohe Standards auch
international zu fixieren und zum Leitbild weiterer Freihandelsabkommen zu machen – im Interesse eines besseren Lebens und
für mehr Wohlstand auch über die Grenzen des TTIP-Wirtschaftsraumes hinaus. ■
01 I 2015
Die Unternehmerin
29
WIRTSCHAFT & GESELLSCHAFT Tea Time
Kleinanzeigen
■
Kleinanzeigen
Unternehmerinnen präsentieren ihre Produkte und Dienstleistungen
Dr. Eva Högl, MdB,
mit Stephanie Bschorr
Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner
im Kreis von VdU-Unternehmerinnen
Quote und
Marktwirtschaft
Die VdU-Tea Time ist das Diskussionsforum für Unternehmerinnen mit
Bundespolitikern. Unsere hochkarätigen Gäste in 2015: die Sozialdemokratin
Dr. Eva Högl und der FDP-Vorsitzende Christian Lindner
Der Termin für die Gesprächsrunde mit der
SPD-Politikerin Mitte Juni hätte kaum besser vereinbart werden können: Pünktlich zum Tag des Bundestagsbeschlusses über die Einführung einer gesetzlichen Frauenquote war eine der politischen
Wegbereiterinnen dieser Entscheidung zu Gast bei
der VdU-Tea Time. In entsprechend guter Stimmung
diskutierten die VdU-Unternehmerinnen mit Dr. Eva
Högl, die als stellvertretende Fraktionsvorsitzende
der Sozialdemokraten im Deutschen Bundestag nicht
nur aktuell in zentraler politischer Funktion agiert,
sondern schon in den Koalitionsgesprächen die Federführung zur Quotenvereinbarung innehatte. Ausgehend von diesen Beratungen entspann sich ein
lebhafter Austausch zu frauenpolitischen Fragen und
zu allgemeinpolitischen Themen – engagiert moderiert von VdU-Präsidentin Stephanie Bschorr.
30
Die Unternehmerin
01 I 2015
Mit Christian Linder begrüßten die Unternehmerinnen bei der siebten VdU-Tea Time zum zweiten Mal einen männlichen Gesprächspartner. Der FDP-Bundesvorsitzende nahm sich Zeit für einen intensiven
Austausch mit den Unternehmerinnen, gewürzt mit
einem besonderen Einstieg: Gezeigt wurde
ein Video der sogenannten „Wutrede“ des FDPVorsitzenden, dessen engagiertes Bekenntnis zum Unternehmertum große Anerkennung bei den VdUTeilnehmerinnen fand. Unter der Leitung von VdU-Vizepräsidentin Cornelia Hopp standen in dieser Runde vor
allem marktwirtschaftliche und unternehmerische Themen im Fokus. Diskutiert wurde aber auch die politische Neuausrichtung der FDP, die nach ihrem Ausscheiden aus dem Deutschen Bundestag mit ersten
Erfolgen bei den Bürgerschaftswahlen in Hamburg und
■
Bremen ihr politisches Comeback im Visier hat.
Als Frau finanziell unabhängig sein
Sinnfragen? Krankheit? Stress?
Zusammen mit ihrem Team bietet die erfahrene
Dipl.-Volkswirtin Finanzberatungen, die auf die individuellen Bedürfnisse und Lebenskonstellationen von Frauen
ausgerichtet sind: Mit professionellem Sachverstand und
weiblichem Einfühlungsvermögen werden finanzielle
Strategien transparent und nachvollziehbar gemacht.
Den Körper nutzen, um auch unbewusstes Wissen
über Ursachen und Sinn fühlbar zu machen!
Body-Mind-Soul-Kinesiologie® & Neurobiolog.
Stressabbau: Zuverlässig, tiefenwirksam & effektiv.
Selbstanwendung möglich. Einzelcoachings, Heilreisen
& Seminare mit Dr. med. Sonja Reitz
FrauenFinanzBeratung Barbara Rojahn
Schoderstraße 10 – 70192 Stuttgart; Tel.0711/25 55 96 0
[email protected]; www.frauenfinanzberatung.de
NGW-Verlag & Gesundheitsservice
Tel. 040/69 64 81 63, Fax 040/66 85 13 17
www.natuerlichgesundwerden.de
Marketing & PR – unser Metier!
Perfekter Rahmen für Ihre Veranstaltung
Bekanntheit steigern & Kunden gewinnen und begeistern!
Wir sind Ihr/e:
• Marketing- & PR-Beratung
• Interims- und Projektmanagement(inhouse)
• externe Marketing- & PR-Abteilung und bieten
• über 15-jährige Erfahrung, Flexibilität und Erfolgsstorys
In direkter Altstadtlage befindet sich unser 4-Sterne-Superior ATLANTIC Grand Hotel Bremen. Wir bieten Ihnen
138 Zimmereinheiten, darunter 14 Studios und Suiten, mit
Service und Komfort auf höchstem Niveau. In multifunktionalen, klimatisierten Veranstaltungsräumen realisieren
wir für Sie unterschiedlichste Events für bis zu 500 Personen. Unsere Veranstaltungsabteilung berät Sie gern.
SCHAABNER-Consulting
Tel. 089/44 37 00 31
[email protected]; www.schaabner-consulting.de
ATLANTIC Grand Hotel Bremen,
Bredenstraße 2, 28195 Bremen
Tel. 0421/620 62-563
[email protected]; www.atlantic-hotels.de
Werben Sie hier!
Mit einer Kleinanzeige erreichen Sie die Unternehmerinnen
im VdU, unsere Gäste und Vernetzungspartner direkt
und unmittelbar. Stellen Sie hier in der nächsten Ausgabe Ihr
Produkt oder Ihre Dienstleistung vor.
Wir beraten Sie gern: Kontakt: Julia Chojecka, 030 2005919-15, [email protected]
01 I 2015
Die Unternehmerin
31
AUS DEM VERBAND Mentoring
AUS DEM VERBAND China Club
■
■
Mentoring: Ein Gewinn – nicht
nur für die Jungunternehmerin
Sie vertreten unterschiedliche Branchen, haben konträre Charaktere: In ihrer Verschiedenheit
verstanden und ergänzten sich Ulrike M. Walter und Martina Feierling-Rombach so gut,
dass ihre Mentee-Mentorinnen-Zeit zum Win-Win-Projekt wurde. Wieder eine Erfolgsgeschichte
des seit 2001 laufenden Mentoring-Projektes der Käte Ahlmann Stiftung
Mentorin Martina
Feierling-Rombach,
Inselbrauerei Feierling,
Freiburg,
www.feierling.de
Kontaktpflege mit
historischem Flair
Überregionales Netzwerktreffen im
China Club Berlin
Mit der Feier unseres 60. Gründungsjubiläums im November
2014 in Köln haben wir das überregionale Netzwerk der größeren
Unternehmerinnen innerhalb unseres Verbands neu belebt. Das
Mittagessen im China Club in Berlin am 26. März dieses Jahres
setzte diese Reihe fort, die zu Kontaktpflege und Meinungsaustausch einlädt. Direkt neben dem Adlon, mit Blick auf das Brandenburger Tor, verbindet der China Club fernöstliche Kunst und
Design mit westlicher Lebensart. Der Club befindet sich unmittelbar über der Akademie der Künste, einer der ältesten europäischen Kultureinrichtungen. Als Gastredner war der Präsidialsekretär der Akademie, Dr. Hans Gerhard Hannesen, eingeladen.
Die Akademie der Künste wurde 1696 gegründet, befindet sich
seit 1907 am Pariser Platz und hat seit 2005 dort wieder ihr
Stammhaus bezogen. Seit 2015 ist Jeanine Meerapfel Präsidentin.
Als erste Frau an der Spitze der Akademie löst sie damit eine
lange Reihe prominenter Männer ab, darunter Max Liebermann,
■
Günter Grass und Walter Jens. Mentee Ulrike M. Walter,
LAND-SEHEN – Ordnung
für Ihr Büro, Freiburg,
www.land-sehen.de
„Aufmerksam zuhören, kritische Fragen stellen,
direktes und konstruktives Feedback – das wünschte
ich mir von meiner zukünftigen Mentorin.“
Ich hatte mich gut vorbereitet auf unser erstes Kennenlernen, und
so klar, direkt, wertschätzend und respektvoll unser erstes Treffen verlief, so ging es auch mit den laufenden Terminen weiter.
Martina Feierling-Rombach hatte meine Dienstleistung zuerst
für sich selbst in Anspruch genommen, um mich auf Herz und
Nieren zu prüfen. Sie nahm an einem Workshop zu der „5-S-Methode“ im Büro teil und war angetan und begeistert von den hilfreichen Praxistipps aus unserer Zusammenarbeit. Aber auch von
der Art und Weise, wie ich meine Kundschaft begleitete. So fällt
es Martina Feierling-Rombach leicht, meine Dienstleistung zu
beschreiben und zu empfehlen.
Während unserer Mentorin-Mentee-Zeit nahmen wir gemeinsam
an einer Kollegialen Fallberatung der Käte Ahlmann Stiftung in
Heidelberg teil, traten als Duo bei den Frauenwirtschaftstagen in
Freiburg auf, und sie lud mich zum 60. Geburtstag des Verbandes deutscher Unternehmerinnen ein. Dort lernte ich auch die
Enkelin von Käte Ahlmann, Rosely Schweizer, kennen.
Unsere Mentorin-Mentee-Beziehung beschreibe ich daher kurz
mit den Worten von Rosely Schweizer: „Die Zusammenarbeit
sollte Vertrauen und Ermutigung verbinden. Das führt zum Erfolg.“ Auf diesen gehe ich Schritt für Schritt zu.
32
Die Unternehmerin
01 I 2015
„Zu Beginn des gemeinsamen Weges als TWIN
war ich mir nicht sicher, ob ich die Erwartungen
der Mentee würde erfüllen können.
Nach kurzer Zeit stellten wir fest, dass wir
uns wunderbar ergänzen und es für beide Seiten
eine „Win-Win-Situation“ werden kann.“
Save the Date: „Erfolgreich
verhandeln als Frau“
VdU und Negotiation Academy Potsdam
laden zum Seminar
Es ist uns gelungen, trotz völlig unterschiedlicher beruflicher Ausrichtung und beinahe konträrer Wesensarten, uns ideal zu ergänzen und in unseren Fähigkeiten zu bereichern.
Obwohl das offizielle Mentoringjahr vorüber ist, halten wir
Kontakt und ich öffne Türen und stelle Verbindungen her, soweit
Ulrike Walter dies benötigt.
Vom 15. bis 16. Oktober 2015 veranstalten
der VdU und die Negotiation Academy
Potsdam (NAP) ein Verhandlungsseminar.
Verbessern Sie Ihre Performance durch
ein systematisches und professionelles
Verhandlungsmanagement. Lernen Sie
Ihre eigenen Stärken und Schwächen in
zahlreichen Übungen, Workshops und im
gegenseitigen Erfahrungsaustausch kennen und erfahren Sie mehr über aktuelle Erkenntnisse der genderbezogenen Verhandlungsforschung.
Alles in allem kann ich nur sagen, dass Erfahrungen wertvoller
werden, wenn man sie anderen Menschen weitergibt. Außerdem
trägt es zur inneren Zufriedenheit bei, wenn man im eigenen
Handeln bestätigt wird und andere am Erfolg teilnehmen lassen
kann. Ich würde mich jederzeit wieder als Mentorin zur Verfügung stellen.
■
Die NAP wurde 2013 von Prof. Dr. Uta
Herbst gegründet, die zugleich Professorin für Betriebswirtschaftslehre an der
Universität Potsdam ist. Sie hat sich auf
Gender Negotiation Forschung spezialisiert. Die Akademie verfolgt das Ziel des
Die strukturierte und organisierte Arbeitsweise von Ulrike Walter
hat mich von Anfang an begeistert und es fiel mir nicht schwer,
sie zu ermuntern, zu beraten, zuzuhören und Mut zu machen in
der Anfangszeit ihrer Selbstständigkeit.
Wissenschafts-Praxis-Austausches im Bereich der Verhandlungsforschung. Neben
der eigentlichen Verhandlungsführung
werden auch die vor- und nachgelagerten
Managementaufgaben bei Verhandlungen
betrachtet. Das Seminar richtet sich exklusiv an Mitglieder des VdU, ist auf 18 Teilnehmerinnen begrenzt und findet in den repräsentativen Räumlichkeiten der Universität
Potsdam statt. Die Kosten für die Teilnahme an den zwei Seminartagen betragen
pro Teilnehmerin 750 Euro (inclusive Verpflegung und Rahmenprogramm). Bitte
melden Sie sich bis zum 15. September an
unter: [email protected] (Vorzimmer Prof. Dr. Uta Herbst).
www.negotiationacademypotsdam.de■
Prof. Dr. Uta Herbst gründete die NAP 2013
01 I 2015
Die Unternehmerin
33
INTERNATIONAL Hintergrund
INTERNATIONAL Hintergrund
■
■
Die Schweizer
Zahnradbahn brachte
die Unternehmerinnen
auf den Berg Corcovado
mit der Christusstatue
„Cristo Redentor“,
dem Wahrzeichen Rio
de Janeiros
Willkommen in Bahrain: Das arabische Königreich
richtete im März den 63. FCEM-Weltkongress aus.
Beim grenz- und kulturüberschreitenden Austausch
lag der Fokus auf Bildungsprojekten
Der Besuch beim deutschen Generalkonsul Harald Klein
rundete die Eindrücke der Reise durch Brasilien ab
Das Königreich Bahrain ist ein Inselstaat im Persischen Golf
und wurde im März 2015 Treffpunkt des weltweiten Unternehmerinnen-Netzwerks FCEM (Les Femmes Chefs d’Enterprises
Mondiales), dem auch der VdU angehört. Beim diesjährigen
Weltkongress vertraten Nelly Kostadinova (Mitglied des Bundesvorstands), Monika Turnwald (VIT Country Delegate Italien) und
Anne-Marie DeJonghe (VIT Country Delegate BeNeLux) den VdU
auf der internationalen Bühne. Nelly Kostadinova, im Bundesvorstand zuständig für internationale Zusammenarbeit, war beeindruckt von den Tagen in Manama, der Hauptstadt des Königreichs: „Die Delegierten überschreiten Grenzen, Kulturen und
Sparten und werden Teil einer gemeinsamen Geschichte. Unter-
Vor der Sambaschule in Rio de Janeiro.
Die Tanzstunde folgte unmittelbar
Brasiliens beneidenswerte
Gelassenheit
Eher düstere Zukunftsaussichten erwarteten
die 25 VdU-Unternehmerinnen vom größten
Land Südamerikas. Doch ihre Delegationsreise
im März gab Anlass zur Hoffnung:
Die Nation trotzt der Krise – vor allem mit
unerschütterlichem Optimismus
Vor wenigen Jahren noch als aufgehender Stern der Weltwirtschaft gefeiert, steckt Brasilien schon kurz nach den Präsidentschaftswahlen 2014 in einer politischen und auch wirtschaftlichen Krise. Inflation, Wirtschaftsflaute, Korruption und marode
Infrastruktur lassen eigentlich keinen optimistischen Blick auf die
Entwicklung der siebtgrößten Volkswirtschaft der Erde zu. Eigentlich. Denn Brasilianer lassen sich in ihrem Optimismus nicht
bremsen. Erstaunlich, wie zuversichtlich sie trotz wirtschaftlicher
34
Die Unternehmerin
01 I 2015
Networking unter
königlicher
Schirmherrschaft
Flaute und politischer Krise bleiben – eine Gelassenheit, von der
wir Deutschen eine Menge lernen können. In sieben Tagen
schafften es zwar nicht einmal die Unternehmerinnen des VdU,
Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft in seiner ganzen Komplexität
kennen zu lernen. Doch die Reise bot einen guten Einblick.
Nach Gesprächen mit Wirtschaftsvertretern waren die
VdU-Unternehmerinnen überzeugt: Die ausländischen Investoren bleiben im Land. Die Binnennachfrage der wachsenden
Mittelschicht, die großen Rohstoffvorkommen und vor allem
der Wille zum Wachstum treibt das 200 Millionen Einwohner
starke Land voran. In Gesprächen mit Museumsvertreterinnen, bei Besuchen einer Favela und eines Dorfes von Sklavennachfahren haben die Unternehmerinnen einen umfassenden
und tiefen Einblick auch in die Kultur und in die Gesellschaft
erhalten. Und Spaß gehabt: in der Samba-Schule, auf einer
Bootsreise um tropische Inseln und entlang der Strände von
■
Ipanema und Copacabana.
Anne-Marie DeJonghe, Hoheit Prinzessin Sabika bint Ibrahim
Al Khalifa, Nelly Kostadinova, Monika Turnwald (v.l.n.r.)
nehmerinnen aus Ländern wie dem Sudan, Libanon oder
Saudi-Arabien tauschen ihre Erfahrungen mit Firmenchefinnen
aus Australien, Mexiko, der Tschechischen Republik oder Armenien aus. Wir haben gemeinsam konferiert und dabei den Fokus
auf Bildungsprojekte gelegt. Die Bahrain Business & Professional
Women International Federation ist eine der ganz besonderen
Brücken für arabische Frauen in die globalisierte Welt. Unter der
Schirmherrschaft der bahrainischen Königin, Hoheit Prinzessin
Sabika bint Ibrahim Al Khalifa, konnten sich die Unternehmerinnen auf dem FCEM-Kongress international vernetzen“. ■
Delegationsbesuch aus
Saudi-Arabien
Die Gäste aus Nahost interessierten sich für die Berufstätigkeit der Frauen in Deutschland
Unternehmerinnen aus Saudi-Arabien waren Ende April auf
Deutschland-Tour. VdU-Geschäftsführerin Claudia Große-Leege
stellte den Unternehmerinnen die Arbeit des VdU und die Situation erwerbstätiger Frauen in Deutschland vor. Gemeinsam mit
VdU-Vorstandsmitglied Nelly Kostadinova und Ulrike Rohleff,
Vorsitzende des VdU International Teams (VIT), nahm die Dele-
Nelly Kostadinova und Ulrike Rohleff besuchten mit den
Unternehmerinnen aus Saudi-Arabien Brigitte Zypries
gation an einem Mittagessen mit Brigitte Zypries, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und
■
Energie, im BMWi teil. 01 I 2015
Die Unternehmerin
35
AUS DEM VERBAND Preise und Jubiläen
AUS DEM VERBAND Preise und Jubiläen
■
■
Aktuelles
EMOTION-INITIATIVE „FRAUEN FÜR DIE ZUKUNFT“
Sie haben wirklich Beachtung verdient: Unternehmerinnen, die sich durch
besondere Leistungen und Verdienste hervorheben. Diese VdU-Mitglieder
durften sich 2014 über Preise und Auszeichnungen freuen
GLÜCKWUNSCH ZUM 85.!
Ursula Lapp – herausragende Unternehmerin (Lapp
Holding AG) und langjähriges VdU-Mitglied – ist im
Mai 85 Jahre alt geworden. Der VdU gratuliert von ganzem Herzen!
Im Beisein von rund 500 Gästen feierte Ursula Ida Lapp
im Bürgerhaus Möhringen in Stuttgart ihren 85. Geburtstag. Sie hat als große Unternehmerin Wirtschaftsgeschichte geschrieben. Mit Herz und Tatkraft und einem sicheren Gespür für die Anforderungen des
Marktes, hat sie gemeinsam mit ihrem Mann Oskar
Lapp (1921-1987) vor mehr als 50 Jahren ein Unternehmen mit internationalem Ruf geschaffen. Lapp beschäftigt weltweit rund 3.200 Mitarbeiter, bis heute ist
das Unternehmen in Familienbesitz. ■
Bereits zum dritten Mal wurde das Unternehmen
D. Entrup-Haselbach GmbH & Co. KG aus NRW mit dem
Bundesehrenpreis ausgezeichnet. Deutsche Lebensmittelproduzenten, die im vergangenen und laufenden Jahr die
besten Testergebnisse bei den Qualitätsprüfungen der
DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) erzielt
haben, werden mit diesem renommierten Preis des
Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft
ausgezeichnet. Doris Entrup, Gründerin des international
tätigen Herstellers von Tiefkühlbackwaren, ist stolz auf
diese Ehrung: „Als ich vor fast dreißig Jahren – als Frau
in einer Männerdomäne – das Unternehmen gründete,
dachte ich nicht im Entferntesten an solch eine erfolgreiche Unternehmensentwicklung.“ In einem
Ein-Zimmer-Büro rief
Doris Entrup – damals
alleinerziehende Mutter
eines sechsjährigen Sohnes
– 1987 das Unternehmen
ins Leben.■
ILAPO IST „DEUTSCHLANDS
KUNDENCHAMPION“
Die ilapo Internationale Ludwigs-Arzneimittel GmbH & Co.KG. erreichte in
diesem Jahr beim Wettbewerb „Deutschlands Kundenchampions“ den
ersten Platz in der Kategorie Unternehmen bis 49 Mitarbeiter. ilapo beliefert
als spezialisierter Pharmagroßhandel seit mehr als 50 Jahren Apotheken im
In- und Ausland und profitiert dabei von einer hochmodernen Lieferlogistik.
Für den Preis werden die Stärken des Kundenbeziehungsmanagements
umfassend untersucht und die Kunden befragt. Wir gratulieren unserem
Mitglied und ilapo-Geschäftsführerin Sabine Fuchsberger-Paukert sowie
ihrem Team zu ihren zufriedenen Kunden! ■
36
Die Unternehmerin
01 I 2015
(c) Axel Kirchhof
Firmengründerin Ursula Ida
Lapp mit ihrer
Familie im
Ursula-IdaLapp-Saal im
Bürgerzentrum
Möhringen
DORIS ENTRUP ERHÄLT
HÖCHSTE AUSZEICHNUNG DER
LEBENSMITTELBRANCHE
Awards zum fünften Mal in Hamburg
vergeben
Auf Initiative der Emotion-Herausgeberin Dr. Katarzyna Mol-Wolf und Geschäftsführerin Anke Rippert – beide
Mitglied im VdU – wurden in diesem
Jahr zum fünften Mal Frauen mit dem
EMOTION-Award geehrt. Der bedeutende Preis zeichnet Frauen für herausragendes unternehmerisches und soziales Engagement aus. Rund 400 Gäste
aus Gesellschaft, Wirtschaft, Politik
und Unterhaltung nahmen auch in diesem Jahr an der feierlichen Gala teil,
die erstmals in der Hamburger Laeiszhalle stattfand.
Der VdU begleitet als Partner diese
Veranstaltung von Anfang an. Mit ihrer
unternehmerischen Expertise unterstützt VdU-LandesverbandsvorsitzenProf. Dr. Petra Moog, Lea Lange,
de Kristina Tröger die prominent beKristina Tröger
setzte Jury und überreichte den Preis
an die Gewinnerin in der Kategorie „Unternehmerin“. Dieser ging nach einer
Laudatio von Professor Dr. Petra Moog von der ABWL Siegen an Lea Lange,
Gründerin und Geschäftsführerin von juniqe.com.
Der Award „Soziale Werte“ ging an Johanna Ruoff, Gründerin der Initiative „Ein
Platz für Kinder“. In der Kategorie „Frauen in Führung“ siegte Susanna Schneeberger, Vice President & Managing Director bei Terex Material Handling. Beste
„Zukunftsmacherinnen“ wurden Nadine Antic und Seda Erkus, die Gründerinnen und Geschäftsführerinnen der Global Flow GmbH. Weitere Laudatorinnen
waren Model Franziska Knuppe, Katja Kraus, Mitglied im Aufsichtsrat bei Adidas,
und Khatera Yusufi, Moderatorin und Schirmherrin beim UN Women Nationales
Komitee Deutschland.■
INNOVATIONSPREIS
IT FÜR ALPHABIT
WEBDESIGN
Die Firma AplhaBit Webdesign des
VdU-Mitglieds Helga Krumbeck wurde
für ihre Lösung abcOnline-CMS mit
dem Innovationspreis IT der Initiative
Mittelstand prämiert. Das ausgezeichnete Produkt hat die Experten-Jury
besonders überzeugt, es gehört damit
zur Spitzengruppe aller eingereichten
Bewerbungen. Die Schirmherrschaft
hatte in diesem Jahr die Microsoft
Deutschland GmbH.■
Jubiläen 2015 –
erste Jahreshälfte
40 JAHRE
LV Hamburg/Schleswig-Holstein: Simone
Hülse-Reutter
LV Rheinland: Roswitha Husfeldt
35 JAHRE
LV Niedersachsen: Brunhilde Keiser, Felizitas Skala
LV Württemberg: Leni Häfner-Czegledy, Ilse
Heimsch
30 JAHRE
LV Berlin/Brandenburg: Rosemarie Reinsch
LV Rheinland: Cornelia Geppert
LV Ruhrgebiet: Karin Dicke
25 JAHRE
LV Bremen-Weser-Ems: Hedwig Maria Knechtel
LV Hamburg/Schleswig-Holstein: Gisela Hielscher
20 JAHRE
LV Berlin/Brandenburg: Christine Berger,
Maria-Ilona Kiefel
LV Hamburg/Schleswig-Holstein: Kirsten Beuster,
Marie-Luise Krohn, Christine Lingenfelser, LL.M.,
Peggy Münster
LV Hessen: Hannelore Vierlich
LV Niedersachsen: Brigitte Frank
LV Rheinland: Heide-Marie Steiger, Renate
Remmerbach
LV Württemberg: Dr. Dagmar Steinmetz, Charlotte
Helzle, Evmarie Bartolitius, Dr. Doris M.
Schoenemann
15 JAHRE
LV Baden: Margot Selz
LV Hessen: Dr. Verena Baldinger
LV Rheinland: Micaela Werner
LV Ruhrgebiet: Sabine Reimann, Claudia Wiemer,
Karin-Catharina Wolniczak,
LV Thüringen: Hannelore Kirchner
LV Westfalen: Angelika Gajos
LV Württemberg: Beatrix Jacobi
10 JAHRE
LV Berlin/Brandenburg: Editha Hahn-Fink
LV Bremen-Weser-Ems: Cornelia Hopp
LV Hamburg/Schleswig-Holstein: Elke Glindemann, Wei Qian, Barbara Hielscher
LV Pfalz/Saar Ursula Schmal
LV Rheinland: Sabine Gruhn
LV Ruhrgebiet: Dr. Sabine Weckelmann, Cornelia
Kill-Frech, Dr. Christine Trzaska, Susanne Eschke,
Diana Mouzales-Napp
LV Thüringen: Irene Klein
LV Westfalen: Ute Flagmeier, Karin Lammers-Nehrkorn, Ulrike Horstmann, Gaby Foppe
LV Württemberg: Claudia Gläser
01 I 2015
Die Unternehmerin
37
AUS DEM VERBAND Nachruf
AUS DEM VERBAND Girls´Day
■
■
Nach der Uni ein
eigenes Unternehmen?
Weil Deutschland mehr Gründerinnen braucht, wurde Wirtschaftsstudentinnen der Berliner
Businessschool ESCP die Selbstständigkeit schmackhaft gemacht: Anlässlich des Girls’ Day
berichteten erfolgreiche „Role-Models“ aus dem VdU von ihren persönlichen Erfahrungen
Abschied von
Sieglinde Haufler
Wir trauern um Sieglinde Haufler. Sie ist am 23. Juni nach langer Krankheit verstorben. Mit ihr hat unser Verband eine beispielhafte Unternehmerin verloren, die sich neben ihrer Tätigkeit als Steuerberaterin ehrenamtlich mit vollem Engagement für die Interessen selbstständiger
Frauen und den VdU eingesetzt hat.
Als stellvertretende Landesverbandsvorsitzende im Landesverband Baden/Pfalz-Saar seit 2004 und anschließend als Mitglied des Bundesvorstands von 2006 bis 2010 hat sie den VdU wesentlich mitgestaltet. Mit
ihrer Tatkraft sowie mit ihrer großzügigen, herzlichen und offenen Persönlichkeit hat sie im Verband vieles bewegt. Auch in schwierigen Situationen schaffte sie es immer wieder durch ihre ausgleichende und umsichtige Art einen gemeinsamen Konsens zu finden. Immer hatte sie das
Wohl der anderen mit im Blick.
Ihr unternehmerisches Wissen teilte sie gern. So auch im Rahmen des
Mentoring-Programms der Käte Ahlmann Stiftung, der sie als Mentorin
eng verbunden war und dessen Freundeskreis sie als Vorstand seit 2011
angehörte.
Die Mitglieder des VdU werden Sieglinde Haufler dankbar in Erinnerung
behalten und ihr Andenken bewahren.
38
Die Unternehmerin
01 I 2015
Aus erster Hand:
Karriereberatung von
Unternehmerinnen und
Managerinnen.
Constanze Buchheim,
Stephanie Bschorr,
Andrea Niroumand,
Daniela Horn, Marion
Festing (von links)
Nur 11 Prozent der Startup-Gründer sind
weiblich. Der Anteil selbstständig tätiger Frauen liegt insgesamt bei ca. 30 Prozent. Das
Gründerinnenpotenzial in Deutschland ist
also noch lange nicht ausgeschöpft. Deshalb
lud der VdU gemeinsam mit der ESCP Europe
Businessschool Berlin und der IHK Berlin am
Girls’ Day zu einer gemeinsamen Veranstaltung ein.
Studentinnen der ESCP erhielten die Möglichkeit, aus
erster Hand zu erfahren, was es heißt, ein eigenes Unternehmen zu führen. Denn: Selbstständigkeit kann gerade
für Frauen eine attraktive Alternative zum Angestelltenverhältnis sein. Während Karrieren in Großunternehmen
manches Mal durch die „gläserne Decke“ behindert werden, können Unternehmerinnen die Spielregeln im eigenen Unternehmen selbst bestimmen.
Um Studentinnen den Mittelstand und die Selbstständigkeit schmackhaft zu machen, haben die Berliner
VdU-Mitglieder Constanze Buchheim (i-potentials
GmbH) und Andrea Niroumand (Webfox GmbH) sowie
VdU-Präsidentin Stephanie Bschorr aus dem unternehmerischen Nähkästchen geplaudert. Die Rektorin der
Hochschule, Professor
Marion Festing, lieferte
den nötigen akademischen Hintergrund, und
der dritte Kooperationspartner, die IHK Berlin,
legte mit der stellvertretenden Hauptgeschäftsführerin, Melanie Bär, die Chancen
und Trends für Frauen in der Berliner Wirtschaft offen.
Dabei zeigte sich, wie wertvoll und inspirierend es
sein kann, echten Role-Models Raum für ihre ganz persönliche Geschichte zu geben. Offen und ehrlich berichteten die VdU-Unternehmerinnen von ihrem Werdegang.
Selbst gestalten zu können, an Themen zu arbeiten, die
einen persönlich bewegen und dabei die Arbeitsstrukturen
jenseits von „gläsernen Decken“ selbst zu bestimmen –
das waren die Motive fürs Unternehmertum, die zur Sprache kamen. Sehr persönlich berichteten sie von der Herausforderung, gute und motivierte Mitarbeiter zu finden
und zu halten, von ihren persönlichen Lösungen, wie sie
Mutterschaft und Unternehmertum vereinbaren und welche Einstellung helfen kann, mit Krisen umzugehen. ■
Selbstständigkeit kann gerade für
Frauen eine attraktive Alternative
zum Angestelltenverhältnis sein
01 I 2015
Die Unternehmerin
39
ANZEIGEN
Wir begleiten Sie professionell und
effizient von der Idee bis zur Realisierung
Ihres Produktes und darüber hinaus.
Patentmonitoring / Patentstatistik
Wettbewerbsanalysen / Marktrecherchen
Innovationsberatung
AHE | engineering
Inh. Anja Dreher, Dipl.-Ing. (FH)
Hüetlin & Roeck Mühle
Donaustraße 38
87700 Memmingen
T + 49 (0) 8331 . 83 337 20
F + 49 (0) 8331 . 83 337 29
[email protected]
ahe-engineering.com
Schulaufenthalte
in Kanada und uSa
treffen Sie die richtige entscheidung. Wir beraten Sie kompetent!
Große Straße 53 • 49074 Osnabrück • 0541 58 05 20 00
[email protected] • www.learnout.de
OSnabrÜck • berlin • HamburG • mÜncHen
anzeige_LO_VdU_2015_182x74_f1.indd 1
29.05.15 11:22
ORGANISATIONSVERÄNDERUNG
IM MITTELSTAND
SCHNELL. SICHER.
ERFOLGREICH ÜBER DIE ZIELLINIE.
12 Jahre, 20 Mitarbeiter, 100 Kunden, 200 Projekte, 250 Spezialisten
– das ist unsere „Formel e“ für Ihren Erfolg.
„Wir sprechen Mittelständisch.
Wir hören gut zu und schauen genau hin.
Wir bewegen Ihre Organisation.
Dafür stehe ich persönlich.“
Jennifer Reckow
Gründerin und Geschäftsführerin
Ihr Ziel: eine Organisation, die nachhaltig in die Zukunft trägt.
Unser Thema: Organisationsveränderung im Mittelstand.
processline bringt Ihr Veränderungsprojekt über die Ziellinie.
Individuell. Präzise. Termintreu.
processline GmbH
Wormser Landstraße 261
67346 Speyer
Telefon 06232 67060-0
E-Mail [email protected]
Web
www.processline.de
01 I 2015
Die Unternehmerin
41
Deutsche Bank
deutsche-bank.de/renminbi
AUS DEM VERBAND Kommissionen
■
VDU-MINT
Unternehmerinnen aus dem naturwissenschaftlichen und technischen Bereich haben sich unter der Leitung von
Sophia Hatzelmann in der MINT-Kommission zusammengefunden. Ihr Ziel
ist es, Mädchen und Frauen für die
MINT-Fächer (Mathematik, Informatik,
Naturwissenschaften und Technik) zu
sensibilisieren und die Berufsvielfalt im naturwissenschaftlichen
Bereich aufzuzeigen. Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, müssen Schülerinnen und Schüler frühzeitig für naturwissenschaftliche Berufe begeistert werden. VdU-Unternehmerin-
nen engagieren sich daher auch im
schulischen Bereich. Um auch Wissenschaftlerinnen, Managerinnen und Unternehmerinnen zusammenzubringen,
war der im November 2014 von der
MINT-Kommission organisierte Kongress MINTsummit – women in LEADERSHIP in Stuttgart ein erster erfolgreicher Schritt. Im Januar 2016 folgt
der nächste MINTsummit in Augsburg. Sind Sie selbst MINT-Unternehmerin und möchten die Kommission unterstützen? Melden Sie sich bitte bei [email protected],
Tel. 0171/38 58 720.
■
Leitlinien, MINT
& globale Vernetzung
Unternehmerinnen-Interessen in Politik und Öffentlichkeit vertreten,
weltweit Türen öffnen und den Fachkräftemangel bekämpfen: An der Umsetzung der
großen VdU-Missionen sind diese drei Arbeitsgruppen beteiligt
VDU-WIRTSCHAFTSKOMMISSION
VIT (VDU INTERNATIONAL TEAM)
Ulrike Rohleff, Vorsitzende des VdU International
Teams, hat sich dem Ausbau des internationalen
Unternehmerinnen-Netzwerks verschrieben. Unter dem Dach des internationalen Unternehmerinnenverbandes FCEM setzt sich VIT für den
wirtschaftlichen Austausch ein. Country Delegates teilen ihre Erfahrungen in ausländischen
Märkten mit allen VdU-Mitgliedern und öffnen
die Türen zu Unternehmerinnen weltweit. Mit einigen internationalen Organisationen und internationalen Verbänden bestehen feste Kooperationen. VIT-Workshops und Delegationsreisen
vervollständigen die Angebote des VdU International Teams. So können Handelspartner leichter
zueinander finden und die Chancen der Globalisierung für unsere Mitglieder spürbar gemacht
werden. Möchten Sie Ihre internationalen Erfahrungen bei VIT einbringen? Ulrike Rohleff freut
sich über Ihre Unterstützung: [email protected], Tel. 030/74 07 448-13
■
42
Die Unternehmerin
01 I 2015
Die Wirtschaftskommission erarbeitet die wirtschafts- und ordnungspolitischen Leitsätze für den VdU. Die zwölf Mitglieder haben in Zusammenarbeit
mit externen Experten und der Geschäftsstelle Statements zu wirtschaftspolitischen Fragen vorbereitet. Somit erhalten Verbandsmitglieder und VdU-Gremien die notwendige Unterstützung, um ihre Interessen in Politik und Öffentlichkeit wirksam zu vertreten. Die Arbeit konzentrierte sich zuletzt auf den
Abbau bestehender Überregulierung und bürokratischer Belastungen. Weitere
Schwerpunkte sind die Arbeitsmarkt- und Rentenpolitik, die Energiepolitik, eine
zukunftsfähige Bildungspolitik sowie aktuell das Freihandelsabkommen TTIP.
Auch zum Breitbandausbau wurde ein Positionspapier erarbeitet. Die Wirtschaftskommission hat zahlreiche Kontakte geknüpft, um die Vernetzung des
VdU mit anderen Verbänden und Institutionen zu stärken, etwa zum Normenkontrollrat und in politischen Gesprächen auf Bundes- und Landesebene. Auf
der Jahresversammlung in Stuttgart wurden die Wünsche der VdU-Mitglieder
für weitere Themen entgegen genommen. Margot Selz freut sich über Anregungen, Hinweise und weitere Vernetzungsmöglichkeiten. Telefonisch:
■
0761/89 64 50 oder per Mail: [email protected] Es gibt einen Weg, die
zunehmende Bedeutung des
Renminbis in Wettbewerbsvorteile umzusetzen.
Diesen Weg der höchsten Ansprüche gehen wir gemeinsam mit unseren
Kunden. Als deutsches Finanzunternehmen sind wir seit 1872 in China
präsent und sind Ihr kompetenter Ansprechpartner bei der Liberalisierung
des chinesischen Finanzmarktes. Erfahren Sie von unseren Experten hier
und vor Ort, wie Sie den Renminbi erfolgreich als Zahlungs- und TreasuryWährung einsetzen können.
Die Deutsche Bank für Renminbi-Lösungen.
ANZEIGEN
ANZEIGEN
EIN AUSFLUG, DER SICH LOHNT!
24/7 - Psychosoziale Beratung
95163 Weissenstadt im Naturpark Fichtelgebirge
Goethestrasse 25 · Telefon +49 (0) 92 53 9 54 62 24
[email protected] · www.rogg-in.de
Unterstützen Sie im Rahmen Ihres BGM Ihre Mitarbeiter durch
die Integration eines Familienservices und einer professionellen psychosozialen Expertenhelpline – anonym und rund um
die Uhr.
ÖFFNUNGSZEITEN:
Januar - September: Dienstag - Samstag 10 - 17 Uhr
Oktober - Dezember: Dienstag - Samstag 11 - 18 Uhr
Wir sind jederzeit für Sie und Ihre Mitarbeiter da!
Manuela Görcke
Gründerin und
Geschäftsführerin
OTHEB GmbH
Ringstraße 54
24103 Kiel
Besichtigung auch nach telefonischer Vereinbarung
Telefon 0431-99075-0
E-Mail [email protected]
Web
www.otheb.de
PEMA . Anzeige ROGG-IN . Format 182 x 74,5 mm + 3 mm Beschnitt . Die Unternehmerin . 15.06.2015
Prof. Schley & Partner
Institut für Organisationsentwicklung & Systemische Beratung
ExkluSivE Typ- und STilbEraTung
www.ios-schley.de
Geibelstraße 46 B
[email protected]
22303 Hamburg
Tel. +49 40 41 33 009 – 0
gEniESSEn SiE dEn luxuS EinEr pErSönlichEn STilbEraTung von und MiT Mahi dEgEnring.
proFiTiErEn SiE von 30 JahrEn ErFolgrEichEr bEruFSErFahrung.
F Ü HRU NG S COACHING
Mit viel Emphatie fühlt sich Mahi Degenring in Ihren individuellen Lebensstil ein. Positive Merkmale werden akzentuiert, die Kurve
zu viel wird geschickt kaschiert und der ideale Schnitt zu Ihrer Figur gewählt. Stärken werden durch passende Stoffqualitäten und
harmonische Farbkombinationen perfekt in Szene gesetzt.
Für die komplette Typ- und Stilberatung mit Abschlussgespräch nehmen wir uns ca. 2-3 Stunden Zeit.
Die Investition in Ihre Schönheit beträgt € 300,- (nach vorheriger Terminabsprache).
Wertschöpfung
Ergebnisse
NACHFOLGEBER ATUNG
Brückenstraße 17 | 50667 Köln | Fon +49 (0) 221 / 2 57 56 61 | Öffnungszeiten: Mo. - Fr.: 1000 bis 1830 | Sa.: 1000 bis 1600
[email protected] | www.degenring-couture.de
Hauptstraße 13
44651 Herne-Eickel
Tel. 02325 - 93 29 07
zum neuen Zuhause!
ESR_ANZ_Managerin_2015_05_RZ.indd 1
44
Die Unternehmerin
01 I 2015
Wertschätzung
Menschen
Struktur
Vergangenheit
Markstraße 422
44795 Bochum-Weitmar/Mark
Tel. 0234 - 53 99 711
Mit Frauenpower
TEAMTR AINING
Wittener Straße 241
44803 Bochum-Altenbochum
Tel. 0234 - 29 70 241
[email protected]
www.winkelmann-hoerakustik.de
COACHING
Wir stärken Menschen & bewegen Organisationen.
Sie suchen ein kompetentes Gegenüber, um Ihre
persönliche und berufliche Situation zu klären?
Sie möchten Ihr Unternehmen strategisch voranbringen?
Nutzen Sie den Raum dazu im Einzelcoaching.
Widex DREAM ist ein echter Geheimtipp für Hör-Geniesser.
Die Hörsystem-Neuheit bietet ein außergewöhnlich natürliches
Hörgefühl, entspanntes Sprachverstehen selbst in sehr
geräuschvoller Umgebung und Musikgenuss in voller
Klangdynamik.
Hör-Genuss
Entspanntes, kristallklares Sprachverstehen
auch in sehr lauten Hörsituationen
Elisabeth Sommer Relocation · Widenmayerstr. 17 · 80538 München
Telefon: +49(0)89-954741 -0 · Fax: +49(0)89-954741 -29
E-Mail: [email protected] · www.elisabeth-sommer.de
Partner of
We make youin fMeeulnich!
at home
ORGA NISATIONSENT WICK LUNG
Zukunft
Innovation
Brillanter Musikgenuss in voller Klangdynamik
Ultrakleine Design-Bauformen - federleicht
und nahezu unsichtbar
07.05.2015 23:11:38
01 I 2015
Die Unternehmerin
45
LANDESVERBÄNDE Baden
■
LANDESVERBAND BADEN
Landesverbandsvorsitzende:
Viola C. Marguerre (links)
Tel.: 06221/40 44 04
eMail: [email protected]
und
Martina Feierling-Rombach (rechts)
Tel.: 0761/24 34 824
eMail: [email protected]
VIEL WISSEN RUND UMS BIER
150 Jahre Privatbrauerei GANTER
Anlässlich des 150-jährigen Bestehens der Privatbrauerei GANTER lud Geschäftsführerin
und VdU-Mitglied Katharina Ganter-Fraschetti
den VdU Baden zu einer spannenden Erlebnisführung in die Brauerei ein. Beim Rundgang
erfuhren die Unternehmerinnen auf unterhaltsame Weise, wie die GANTER Biere entstehen.
Darüber hinaus berichtete Katharina Ganter-Fraschetti, Urenkelin des Brauereigründers
Ludwig Ganter, von unternehmerischen Entscheidungen: Zum Beispiel, warum man sich
auf den regionalen Markt und regionale Bierspezialitäten spezialisiert und beschlossen
habe, die Brauerei trotz rückläufigen Bierkonsums in Deutschland aufwändig zu modernisieren. Dass dabei besonders auf Nachhaltigkeit
Wert gelegt wird, zahlt sich aus: Mit ihren 150
Jahren ist die Brauerei heute eine der modernsten ihrer Größe in Deutschland. Die Zahlen belegen den Erfolg: Die Brauerei konnte im vergangenen Geschäftsjahr überdurchschnittlich
zulegen. Zum Abschluss der Führung bekamen
die Besucherinnen die Gelegenheit im stimmungsvoll beleuchteten historischen Kesselhaus die unterschiedlichen GANTER Biere bei
■
einem badischen Vesper zu kosten.
Keine trockene Angelegenheit: Eine Betriebsführung durch die Privatbrauerei GANTER
46
Die Unternehmerin
01 I 2015
ANREGENDE KUNST
von links: VdU-Regionalleiterin Dorothea
Freiburger und Beate
Frères, als Bereichsleiterin
Eigenmessen für die art
Karlsruhe verantwortlich
art Karlsruhe fest im
Jahresprogramm
Anfang März trafen sich die
VdU-Damen wieder auf der Messe
art in Karlsruhe – ein Termin, der
inzwischen fester Bestandteil im
Jahresprogramm des VdU Karlsruhe ist. Die art Karlsruhe hat ihren
Platz im europäischen Kunstmessemarkt zwischen Köln und Basel
gefunden. Mit einem Anteil von 20 Prozent
ausländischen Galeristen liegt sie inzwischen
über den Anforderungen, die an internationale Messen gestellt werden. Die VdU-Damen
erhielten viele Anregungen bei einem Gang
über die Messe und nicht wenige gingen als
stolze Besitzerinnen eines neuen Kunstwerks
beschwingt nach Hause. Wir sehen uns wieder – 18. bis 21. Februar 2016!
■
NEUJAHRSEMPFANG MIT LESUNG
Auftaktveranstaltung in Heidelberg
„VdU in eigener Sache“ – so lautet das
traditionelle Motto
des Neujahrsempfangs. Knapp 40
Mitglieder und InChrista Porten-Wollersheim, Viola
Marguerre und Martina Feierling-Rom- teressentinnen kabach, LV-Vorsitzende Baden, Erika
men in das HeidelSchroth, Dr. Hety Runnebaum (v.l.n.r.)
berger dai Haus der
Kultur. Viola Marguerre, Landesverbandsvorsitzende Baden und Regionalleitung Rhein-Neckar, präsentierte das
Jahresprogramm und die Ziele des VdU. Mitglied Sunita
Mitter stellte sich als künftige regionale Pressereferentin
des VdU vor. Zum Ausklang des Abends las Marion
Tauschwitz, Nachlassverwalterin und Biografin von Hilde
Domin, aus ihrem bewegenden Buch über das kurze Leben
der begabten jüdischen Dichterin Selma Meerbaum. ■
DESIGN-VISIONEN
FÜR ZU HAUSE
STUDIEREN HEUTE
Inspirationen von der Frey
Küchenzentrum-Innenausbau
GmbH
Bei einem Rundgang durch die
ca. 2.000 Quadratmeter große
Ausstellung konnten die
VdU-Damen aus Karlsruhe und
Umgebung einen Termin der
Claudia Frey (3.v.r.) und Dorothea Freiburger
besonderen Art genießen: (4.v.r.), Einzigartig Werbeagentur, Regionalleitung
Claudia Frey informierte an- Karlsruhe/Pforzheim/Baden-Baden und
Landesvorstand Baden
schaulich über die neuesten
Wohntrends: Innovative Küchenkonzepte, wohnliche Bodenbeläge, moderne Treppen und Türen – auch auf
Maß gefertigt – sowie Wohnaccessoires und Kunstwerke von Claudia Frey persönlich lieferten uns jede Menge Inspirationen. Bei einem köstlichen Drei-Gänge-Menü, zu dem die Geschäftsführung einlud, hatten wir viel Raum für den
■
Austausch von Unternehmerin zu Unternehmerin.
20 Jahre ABSOLVENTUM MANNHEIM
Das ABSOLVENTUM MANNHEIM ist das fakultätsübergeifende Netzwerk für weltweiten lebenslangen Kontakt
und gegenseitige Unterstützung von Studierenden, Absolventen, Professoren und Förderern der Universität Mannheim. Erika Schroth, Mitglied des Vorstands Baden, engagiert sich seit Jahren als Mentorin in diesem Netzwerk und
lud zum 20-jährigen Jubiläum Mitglieder des VdU ein. Das
Thema „Studieren heute: Hauptfach Egoismus – Königsweg oder Irrweg?“
moderierte Dr. h. c.
Heike Sc hmoll,
FAZ-Korrespondentin für Politik in Berlin, die an der Universität Mannheim
■
studierte. Die Organisatoren der Veranstaltung danken den Referenten für ihre
sachkundigen Vorträge und die Impulse für die angeregte Diskussion
TTIP: „EIN SPERRIGES THEMA“
Diskussion über das umstrittene Freihandelsabkommen
„Wir brauchen dringend eine sachgerechte und fachlich fundierte Diskussion über die Chancen, aber eben auch Risiken, die TTIP bietet“,
fordert Martina Feierling-Rombach. Deshalb lud der VdULandesverband Baden zu einer hochkarätig besetzten Informationsveranstaltung nach Freiburg ein. Mehr als 100 Besucherinnen und Besucher folgten der Einladung und hörten zunächst einen Impulsvortrag
des Wirtschaftsexperten Professor Dr. Lars P. Feld von der Uni Freiburg,
der sich klar für das Freihandelsabkommen aussprach. (Siehe Artikel
Seite 28/29 ). Im weiteren Verlauf diskutierten Vertreter aus Wirtschaft
und Öffentlichkeit Pro und Contra. Dr. Katharina Reuter, Geschäftsführerin von UnternehmensGrün e.V., sprach sich klar für einen Verhandlungsstopp aus, da sie die Absenkung der Umwelt-und Sozialstandards
befürchte, die den deutschen Mittelstand wettbewerbsfähig machten.
Als Vertreter der Industrie und des Mittelstandes wies Gökhan Balkis,
Geschäftsführer der Franz Morat Group, darauf hin, dass Deutschland
nur dank des Exports so stark sei und eine starke Wirtschaft Themen
wie Verbraucher- oder Umweltschutz mitfinanziere. Gudrun HeuteBluhm, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Städtetages
Baden-Württemberg, bemängelte die politische Kommunikation im Zusammenhang mit TTIP, sprach aber auch von Entwarnung bei der
Daseinsvorsorge. Alfred Schmit vom SWR Hörfunk (Chefredakteur
Wirtschaft) moderierte den Abend professionell und sachkundig. Beim
gemütlichen Ausklang diskutierten die zahlreichen Gäste angeregt und
tauschten sich zu den erlangten Impulsen aus Vortrag und Podiumsdiskussion aus. Dieser Abend machte einmal mehr deutlich, dass es noch
sehr vieler Diskussionen und Aufklärung zum TTIP-Abkommen bedarf.
■
„Ein sperriges Thema“ , wie es Gudrun Heute-Bluhm nannte. Viola Marguerre, Vorsitzende LV Baden; Monika Nottebohm, Zonta Präsidentin
Heidelberg; Prof. Dr. Hans Raffée, Ehrenpräsident von ABSOLVENTUM mit
Erika Schroth, dahinter die VdU-Mitglieder Ingrid Schinz, Gabriela Naumann,
Jutta Milas-Busch, Zonta Vize Präsidentin Mannheim, rechts Sybille Runz,
stellvertretende Geschäftsführerin von ABSOLVENTUM (v.l.n.r.) (c) Felix Zeiffer
01 I 2015
Die Unternehmerin
47
LANDESVERBÄNDE Bayern-Nord
■
LANDESVERBAND BAYERN-NORD
Kommissarische Landesverbandsvorsitzende:
Sabine Freifrau von Süsskind
Tel.: 09836/96 88 8
eMail: [email protected]
TALKSHOW IM
VIRTUELLEN STUDIO
Visionen starker Frauen
Viel Applaus bei Theaterpremiere in Bamberg
Beyerlein (Theaterpädagogin am Salzburger Landestheater) reflektiert gesellschaftliche Normen und die daraus erwachsenen Lebensbedingungen und beleuchtet,
wie prominente Frauengestalten aus den
letzten 200 Jahren diesen Herausforderungen begegnen. Die dritte im Bunde ist
Susanne Strauss (Konzertpianistin) am
Flügel.
Ellen Bambach (vorn) und
Angela Beyerlein (hinten)
präsentieren die Theatercollage
„Visionen starker Frauen“
Unter der Schirmherrschaft des VdU-Landesverbands Bayern-Nord und der Leitung von Ellen Bambach (VdU) fand die
Premiere von „Visionen starker Frauen“
statt. Zu der theatral-musikalischen Collage fanden sich im vollbesetzten Grünen
Saal der Harmonie in Bamberg Unternehmerinnen und deren Gäste ein.
In ihrer Begrüßung hob Heike Schneider-Jenchen (VdU) die Bedeutung engagierter Frauen in Unternehmen hervor
und betonte, wie wichtig deren Zusammenarbeit und unternehmerische Courage sei. Und genau dieses Thema greift
„Visionen starker Frauen“ in tiefgründiger
und unterhaltender Weise auf. Das Konzept aus der Feder von Ellen Bambach
(Businesscoach und Sängerin) und Angela
48
Die Unternehmerin
01 I 2015
INSPIRATION UND ERKENNTNIS
WERDEN ZU EINEM THEATEREREIGNIS BESONDERER KLASSE
Es ist faszinierend, wie Schauspielkunst,
Dialoge, Klavier und Gesang sich in einem
Reigen herausragender Frauenfiguren zu
guter Unterhaltung, beeindruckenden Gedankenspielen und Botschaften für die
Zuschauer verdichten. Aus der subjektiven Perspektive der beiden Akteurinnen
auf der Bühne werden Nöte, Erfahrungen
und Perspektiven von Persönlichkeiten
wie Clara Schumann, Angela Merkel, Beate Uhse u. a. in Szene und mit eigenen
Lebenserfahrungen in Beziehung gesetzt.
Die Pianistin Susanne Strauss zaubert
virtuose und zarte Klänge als Solo, zur Untermalung und Begleitung von Liedern
und Texten. Auf verblüffende und inspirierende Weise inszenieren Bambach und
Beyerlein die von ihnen ausgewählten
Frauen sowie sich selbst und nehmen die
begeisterten Zuschauer mit auf eine Reise
durch die Höhen und Tiefen des FrauSeins. Vorab gesammelte Zuschauermeinungen und ein Life-Interview mit der
Lufthansakapitänin Cordula Pflaum bereichern die facettenreiche Collage.
STRAHLENDE MIENEN,
LEBHAFTE DISKUSSIONEN,
BLEIBENDER EINDRUCK
Das Publikum dankte mit Szenenapplaus,
Gelächter und positivem Feedback: „Das
war grandios – absolut hochkarätig!“ oder
„Es war so inspirierend und smart inszeniert – ein toller Abend mit sehr viel Klasse!“, solche Stimmen spiegeln das hohe
Niveau der Produktion.
„Visionen starker Frauen“ spricht mit
Leichtigkeit und Tiefsinn Zuschauerinnen
an und macht ihnen Mut, entschlossen
ihren Weg zu gehen. Es ist konzipiert, um
im Rahmen von Auftaktveranstaltungen
zur Frauenförderung oder in Coaching-Projekten als Ausgangsbasis gezeigt zu werden. Mit klarer Bildsprache
und viel Humor wird das so bedeutsame
Thema der Verortung der Frau in der Berufswelt und Gesellschaft aufgegriffen,
und es werden individuelle Wege gezeigt,
die als Kaleidoskop sinnlicher Eindrücke
eine Zuschauerin erreichen und Perspektiven schaffen.
■
Hochschule Ansbach beeindruckt
mit medialem Kompetenzzentrum
Im Januar trafen sich die VdU-Unternehmerinnen im bayernweit
einzigen virtuellen Fernsehstudio
in der Hochschule Ansbach bei
Professorin M. A. Renate Hermann, die die Studiengänge Ressortjournalismus und Multimedia/Kommunikation betreut. Die
modernen Medien sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken und der Medienbereich bietet
interessante und vielfältige Herausforderungen – wir erhielten
Einblicke in den Studiengang Multimedia und Kommunikation und
nahmen selbst an einer Talkshow
im virtuellen Studio und dem anschließenden Videoschnitt teil.
Und weil wir so begeistert von
Renate Hermann und ihrem Team
waren, die bereits viele Filmbeiträge für das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Bayern innovativ oder den
Zentralverband Elektrotechnik
und Elektroindustrie e. V. gedreht
haben, gaben wir einen VdU-Videoimagefilm in Kooperation mit
Bayern-Süd in Auftrag, der in diesem Jahr gedreht wird!
■
Dozentin an der Hochschule Ansbach:
Professorin Renate Herman
Landesverbandsvorsitzende Sabine
Freifrau von
Süsskind lud zu
Salongesprächen auf
Schloss
Denenlohe ein
NACHFOLGE – DIE GRÖSSTE
HERAUSFORDERUNG DES MITTELSTANDS
Gedankenaustausch mit Unternehmensberater
„Unternehmensnachfolge – weiblich oder männlich?“ Dieser Frage widmete
sich das diesjährige Salongespräch auf Schloss Dennenlohe. Damit setzte Sabine Freifrau von Süsskind, die Landesverbandsvorsitzende des VdU Bayern-Nord, die erfolgreiche Veranstaltungsreihe fort, die explizit als Gespräch
gestaltet ist. So gab es neben fachlichen Informationen einen offensiven und
intensiven Gedankenaustausch über Praxisfälle und eigene Erfahrungen der
Teilnehmerinnen.
Roland J. Gördes, Geschäftsführender Gesellschafter der Unternehmensberatung „Gördes, Rhöse und Collegen“ aus Hannover, zeigte die Probleme für
mittelständische Unternehmen auf, denen es immer schwerer fällt, eine geeignete Nachfolge zu finden. Unternehmensnachfolge wird im Mittelstand zur
größten Herausforderung der nächsten Jahre, denn erstmals übersteigt die
Anzahl der Altinhaber die Zahl der potenziellen Betriebsübernehmer, und immer mehr Unternehmer und Unternehmerinnen erreichen das Ruhestandsalter. Gut Qualifizierte ziehen in Zeiten des Fachkräftemangels eher hoch dotierte, abhängige Beschäftigungen vor.
Erfolgreiche Nachfolgen zeigen, dass nur ein rechtzeitiger Start und eine konsequente Umsetzung zum Erfolg führen. Wesentlicher Faktor ist dabei der richtige Kandidat oder die richtige Kandidatin. Dies gilt bei Familiennachfolgen wie
auch bei der Übernahme durch Externe im Form eines Management-Buy-in
(MBI) oder Management-Buy-out (MBO). Trends zeigen, dass Nachfolgerinnen
an Bedeutung gewinnen. Dies gilt für die Familiennachfolge genauso wie im
■
Bereich der externen Kandidatinnen.
01 I 2015
Die Unternehmerin
49
LANDESVERBÄNDE Bayern-Süd
■
LANDESVERBAND BAYERN-SÜD
Landesverbandsvorsitzende:
Anke Voswinkel (links)
Tel.: 089/55 05 47 84
eMail: [email protected]
und
Andrea Hiering (rechts)
Tel.: 089/60 60 09 39
eMail: [email protected]
Vorstands-Mitglied Cornelia von Schaabner
(rechts) bedankt sich bei der Ehrenpräsidentin
des VdU, Rosely Schweizer (links), und der
Niederlassungsleiterin des Bankhaus Lampe
München, Andrea Wutscher (Mitte)
GESPRÄCHSRUNDE MIT
ROSELY SCHWEIZER
Die vielen Rollen der VdU-Ehrenpräsidentin
Der LV Bayern-Süd organisierte einen Interessentinnen-Abend der besonderen Art
im Bankhaus Lampe: Auf Einladung von
Vorstands-Mitglied Cornelia von Schaabner kam die Ehrenpräsidentin des VdU,
Oetker-Tochter und Unternehmerin Rosely Schweizer nach München. Nach einer
Begrüßung und Einführung in die Verbandsarbeit des VdU durch die beiden
Landesvorsitzenden, Andrea Hiering und
Anke Voswinkel, begeisterte Schweizer
das Publikum durch einen spannenden
Vortrag über die Gründung des Verbands
und dessen Errungenschaften für die Frau
in Gesellschaft und Wirtschaft. In der Gesprächsrunde gab sie offen Einblicke in die
verschiedenen Rollen, die sie als Ehrenpräsidentin des VdU, ehemaliges Beiratsmitglied der Oetker-Gruppe und Mutter
einnimmt. Dabei stellte die engagierte
Politikerin die Arbeit der Käte-Ahlmann-Stiftung vor, deren Vorsitz im Kuratorium sie innehat. Im Anschluss konnten
die Teilnehmerinnen bei leckeren Köstlichkeiten netzwerken.
■
50
Die Unternehmerin
01 I 2015
Betz-Chrom-Chefin setzt hohe Maßstäbe
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Unternehmerinnen im Gespräch“ stellte Miriam Betz, geschäftsführende Gesellschafterin der Betz-Chrom
GmbH & Co.KG, ihr Unternehmen vor. BetzChrom veredelt komplexe Bauteile durch Verchro- VdU-Vorstandsmitglied Petra Göckel,
men zum Schutz vor Korrosion und Verschleiß. Miriam Betz, IHK-Referatsleiterin
Elfriede Kerschl (v.l.n.r.)
Dieser starke Schutz von Bauteilen ist kennzeichnend für das Unternehmen. So wundert es nicht, dass sich die Chefin für ein Nashorn
im Firmenlogo und für die Patenschaft eines der wenigen Panzernashörner im Münchner Zoo entschieden hat. Miriam Betz führt das Unternehmen in zweiter Generation.
Für sie stehen nachhaltiges Wirtschaften, hohe zertifizierte Umwelt- und Qualitätsstandards, ethische Grundsatze und die Übernahme von gesellschaftlicher Verantwortung
an erster Stelle. Deshalb bezieht die Firma nicht nur ihren gesamten Strom aus erneuerbaren Energiequellen sondern bildet auch in Zusammenarbeit mit der Münchner
SchlaU-Schule Flüchtlingsazubis aus. Nach dem Gespräch mit Miriam Betz zeigten ihre
Mitarbeiter den Gästen die Werkstätten, sodass alle einen Eindruck von dem modernen
■
Galvanisierungsbetrieb mitnehmen konnten.
Foto: Flughafen München GmbH
GESCHÜTZT WIE EIN PANZERNASHORN
Girls’ Day 2015: Sabine Bleumortier, VdU-Mitglied und selbstständige
Ausbildungsexpertin (rechts im Bild), vermittelte am Flughafen München
im Anschluss an ihren Vortrag „Mit guten Umgangsformen begeistern“
120 Schülerinnen und Schülern Tipps für wertschätzendes Verhalten in
Schule, Beruf und Privatleben
Landesverbandsvorsitzende Anke Voswinkel (l.) und VdU-Mitglied
Annelie Kremer (r.) am VdU-Stand beim Equal Pay Day am 20. März im
Münchner Rathaus
Gabriela Römer, Geschäftsführerin der Firma AVS - Automatik-Ventile-Systeme -Römer GmbH, wurde von der Stadt Grafenau bei München
für ihre Investition in Höhe von 15 Millionen Euro als bedeutende
Unternehmerin ausgezeichnet. Der Landesverband gratuliert herzlich
Dr. Alexander Krüger, Chefvolkswirt des Bankhaus Lampe (links), mit
VdU-Vorstandsmitglied Jutta Herbel (2. v.l.), Anke Voswinkel, Landesverbandsvorsitzende Bayern-Süd, und Andrea Wutscher (2. v.r.), Direktorin
des Bankhaus Lampe in München
BETRIEBSBESICHTIGUNG BEIM
„KUNDENCHAMPION“
Pharmahandel ilapo punktet mit Logistik und
Freundlichkeit
Ebenfalls im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Unternehmerinnen im Gespräch“ war der LandesverIHK-Referatsleiteband Bayern-Süd zu Gast bei Sabine Fuchsberger-Paukert“, Gerin Elfriede Kerschl,
schäftsführerin der ilapo Internationale Ludwigs-Arzneimittel GmbH
LV-Vorsitzende
& Co.KG.Das Unternehmen beliefert seit mehr als 50 Jahren als speAndrea Hiering,
Sabine Fuchsberzialisierter Pharmagroßhandel mit einer hochmodernen Lieferlogisger-Paukert, ilapotik Apotheken im In- und Ausland. Im Fokus stehen Arzneimittel, die
Exportmanagerin
über die Regelversorgung nicht verfügbar sind, etwa aufgrund fehHelga Keidel
(v.l.n.r.)
lender Zulassung oder Lieferengpässen, wie teilweise bei Impfstoffen
oder Krebsmedikamenten. Kompetenz und Freundlichkeit sind für
Sabine Fuchsberger-Paukert Schlüsselqualifikationen ihres Teams,
das aus 35 hervorragend ausgebildeten Pharmaexperten besteht. Dafür erhielt ihr Unternehmen bei der zum achten Mal vergebenen,
begehrten Auszeichnung „Deutschlands Kundenchampions“ den
ersten Platz in der Kategorie Unternehmen bis 49 Mitarbeiter. ■
01 I 2015
Die Unternehmerin
51
LANDESVERBÄNDE Berlin/Brandenburg
■
LANDESVERBAND BERLIN/BRANDENBURG
Landesverbandsvorsitzende:
Carola Kirchner
Tel.: 030/4 08 07 40
eMail: [email protected]
Unternehmerinnen des LV Berlin/Brandenburg
zu Gast bei Karin Genrich in Potsdam
DIE KNACKPUNKTE DER INSOLVENZORDNUNG
Aufklärung im Gespräch am Kamin
DAS GESCHÄFT MIT
DER MODE
Unter der Leitung der Moderatorin Astrid Preuss diskutierten
Petra Hoyer, Beate Roll,
Melanie Bähr und Gabi
Grützner (v.l.n.r.) über die
ökonomische und ökologische
Sicherung der Zukunft der
Dienstleistungsmetropole Berlin:
Wie können weiter Arbeitsplätze
geschaffen werden und welche
Impulse kann die Politik geben?
Sicher in die Zukunft?
Podiumsdiskussion mit der Berliner Wirtschaftssenatorin
Unter dem Titel „Politik trifft Wirtschaft“
lud unser Verband im Frühjahr zur Podiumsdiskussion ein. Wirtschaftssenatorin
Cornelia Yzer gab uns die Ehre, die Eröffnungsrede zum Thema „Die Bedeutung
der Frauen in der Berliner Wirtschaft und
Politik“ zu halten. Im Zentrum unserer Expertinnen-Runde standen Fragen rund um
die Schaffung von Arbeitsplätzen und die
ökonomische sowie ökologische Sicherung der Zukunft. Unser Anliegen war in
dieser Veranstaltung auch, konkrete Antworten der Wirtschaftssenatorin zu bekommen, welche unterstützenden Programme den Unternehmerinnen dafür zur
Verfügung stünden.
Die VdU trat bereits mit der Forderung an
die Senatorin heran, sich dafür stark zu
machen, dass die Banken ihre restriktive
52
Die Unternehmerin
01 I 2015
Kreditvergabe einstellen und die mittelständischen Unternehmen mit lebensnotwendigen Krediten versorgen. In ihrem
Grußwort stellte Senatorin Cornelia Yzer
die Fördermöglichkeiten, die durch die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung angeboten werden,
vor. Die Rahmenbedingungen, mit denen
wir in den nächsten Jahren in Berlin rechnen können, wurden uns dabei anschaulich erläutert.
In der anschließenden Podiumsdiskussion
fand ein reger Gedankenaustausch aller
Beteiligten dazu statt. Das Podium wurde
geleitet durch die professionelle Moderatorin Astrid Preuss. Als Podiumsgäste begrüßten wir Melanie Bähr (stellv. Hauptgeschäftsführerin IHK), Gabi Grützner
(micro resist technology GmbH), Petra
Hoyer (Hoba Baustoffhandel/Ben Weide)
und Beate Roll (UFH Vorsitzende, Landesverband Berlin, Unternehmerfrauen im
Handwerk). Die Diskussionsteilnehmenden beleuchteten insbesondere die Themen Infrastrukturmaßnahmen und Gewerbeimmobilien. Dabei wurde die
Bedeutung des Themas Netzwerken für
Unternehmerinnen besonders herausgestellt. Erfrischend für diese Veranstaltung
war, dass wir erstmalig die Gelegenheit
hatten, auch männliche Gäste sowie Damen zu begrüßen, die als Nicht-Unternehmer dem VdU nicht angehören.
Der Abend war insgesamt geprägt von lebendiger, konstruktiver Diskussion auf
sowie neben dem Podium und wurde von
allen Gästen und Teilnehmenden sehr gut
■
bewertet.
Get-together bei der Handelsverbands-Präsidentin
Ganz im Zeichen der Mode und des Einzelhandels stand der 24. März. Wir waren
zu Besuch bei Karin Genrich in Potsdam,
die uns zu einer exlusiven Modepräsentation einlud. Bei unserer Begrüßung sprach
die mehrfach ausgezeichnetete Unternehmerin und Präsidentin des Handelsverbandes Berlin-Brandenburg über ihren
Werdegang und ihre derzeitigen Aktivitäten in den Handelsverbänden. Besondere
Herausforderungen für den Einzelhandel
sieht Karin Genrich unter anderem in der
mangelnden Präsenz von Frauen in den
Handelsverbänden sowie in der Vergabe
von Fördermitteln an große Handelsunternehmen. Als Inhaberin eines Modegeschäfts und aus ihrer langjährigen persönlichen Erfahrung heraus kennt sie die
Hürden kleiner Unternehmen, die immer
wieder aufs Neue genommen werden
müssen, wie beispielsweise erst aktuell
die Mietpreisentwicklung für Ladengeschäfte in Potsdam.
Im Anschluss an die Grußworte der Gastgeberin führten uns vier Models die aktuellen Trends im Frühling und Sommer vor.
Auch eine Visagistin stand für Fragen
rund ums Business-Make-up zur Verfügung. Ein angenehmes Get-together mit
Prosecco und Häppchen rundeten die
■
Veranstaltung ab.
Im Februar 2015 nahmen wir in besonderer Atmosphäre das sensible Thema Insolvenzordnung in den Blick. Insgesamt 22 Unternehmerinnen fanden sich am lodernden
Kaminfeuer im Châlet Suisse zum Vortrag und Gespräch ein. Den Abend gestaltete
unser Gast und Experte Justus Schneidewind. Als Insolvenzverwalter und Rechtsanwalt gewährte er uns einen interessanten Einblick in seine Berufspraxis. Gemeinsam
befassten wir uns mit den für alle Unternehmen bestehenden Risiken aus der Insolvenzordnung. Schneidewind erläuterte sein Vorgehen und sprach darüber, welchen
Fortschritt sein Engagement für notwendige gesetzgeberische Korrekturen im Insolvenzrecht macht. In
einem Gespräch mit Kristina Borrman, Unternehmensberaterin für (Liquiditäts-)Risikomanagement
und Mitglied des VdU-Landesvorstands Berlin/Brandenburg, stand Justus Schneidewind Rede und Antwort zu Fragen zum notwendigen Risikomanagement und gab somit allen Teilnehmerinnen des
Lockere Runde - ernstes Thema:
Abends wertvolle Hinweise, um sich und das eigene der Insolvenzverwalter Justus
■
Unternehmen noch effektiver abzusichern. Schneidewind zu Gast am Kamin
NEUES JAHR – NEUES AMBIENTE
Gelungener Auftakt im renovierten Zoo-Hotel
Das war ein guter Start für unsere Verbandsarbeit 2015! 42 Teilnehmerinnen folgten der
Einladung zur Jahresauftaktveranstaltung des VdU. Und der Empfang konnte sich sehen
lassen, denn uns stand das in neuem Ambiente strahlende Hotel Zoo zur Verfügung,
das die interessierten Teilnehmerinnen auch näher besichtigen konnten.
Mit einem kurzen Jahresausblick eröffnete unsere Vorsitzende, Carola Kirchner, die Veranstaltung offiziell und leitete zu dem traditionellen Part „Unternehmerinnen stellen
sich vor“ über, in dem sich alle Unternehmerinnen jeweils innerhalb knapper 30 Sekunden vorstellen konnten.
Die Gelegenheit zur intensiveren
Vorstellung hatten im Anschluss die
Unternehmerinnen Anett Dehmel,
Martina Rümenapp und Andrea Niroumand. Sie gaben uns einen anschaulichen Überblick über ihren
Werdegang, ihre Unternehmen und
ihre Verbindung zum VdU. Mit ihren
Lebensläufen und Erfahrungen haben sie die Zuhörer so fasziniert,
dass bei den anschließenden Netzwerken eine sehr lebendige und tolle
Einladendes Entrée: Das Berliner Hotel „Zoo“
bot die perfekte Kulisse für den Jahresauftakt
■
Stimmung herrschte.
01 I 2015
Die Unternehmerin
53
LANDESVERBÄNDE Bremen-Weser-Ems
■
LANDESVERBAND BREMEN-WESER-EMS
Landesverbandsvorsitzende:
Dagmar Thalau
Tel.: 0421/62 50 444
eMail: [email protected]
Leadership 2020+
Weitere Veranstaltungen
Impressionen der erfolgreichen Veranstaltung des VdU-Landesverbands
und der Bremer Unternehmerverbände
des VdU Bremen-Weser-Ems
Bei der Podiumsdiskussion diskutierten v.l. Michael Westhagemann,
CEO Region Nord, Siemens AG, Ursula Carl, Geschäftsführerin
Atlantic Grand Hotel Bremen, und Tina Müller, Chief Marketing Officer
und Geschäftsführerin Marketing der Opel Group GmbH, über die
Führungsherausforderungen der Zukunft
Nils Neumann-Redin (l.), Hauptgeschäftsführer der Unternehmerverbände, und Angela Feldhusen, ehemalige Landesvorsitzende des
VdU Bremen-Weser-Ems, hatten zu dieser außergewöhnlichen
Veranstaltung eingeladen
Staffelstabübergabe: Dagmar Thalau übernimmt die Leitung des
Landesverbandes durch Wahl der Unternehmerinnen und folgt auf
Angela Feldhusen
Frauen geben Gas in der Autobranche: Tanja Woltmann-Knigge zeigte
den Hauptstandort der Woltmann-Gruppe. Die Geschäftsführerin in
vierter Generation führt eines der größten Autohäuser der Region und
damit einen wichtigen Arbeit- und Ausbildungsgeber
Über 80 begeisterte Gäste aus Führungspositionen folgten interessiert der
hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion und tauschten sich im
Anschluss angeregt bei informativen Tischgesprächen aus
Reges Netzwerken unter Unternehmerinnen: v.l. Yvonne Jost (Unternehmerin), Anke Dakey (Stellv. Vorsitzende des VdU Bremen-Weser-Ems),
Conny Hopp (VdU-Bundesvorstand) und Dagmar Thalau (Vorsitzende
des VdU Bremen-Weser-Ems)
Ein Blick in die Welt der Tauwerke: Interessanter Business-Lunch mit einem
Vortrag von Klaus Walther, Geschäftsführer und Inhaber der Gleistein
Ropes. Der älteste industrielle Familienbetrieb der Hansestadt Bremen ist
ein global agierendes und international erfolgreiches Familienunternehmen
VdU im Dialog mit der Politik: Die Bremer CDU-Bundestagsabgeordnete
Elisabeth Motschmann sprach über ihre politischen Standpunkte,
die Herausforderungen für die neue Legislaturperiode in Bremen und
Bremerhaven sowie Frauen in der Politik
54
Die Unternehmerin
01 I 2015
01 I 2015
Die Unternehmerin
55
LANDESVERBÄNDE Hamburg/Schleswig-Holstein
■
LANDESVERBAND HAMBURG/SCHLESWIG-HOLSTEIN
Landesverbandsvorsitzende:
Kristina Tröger
Tel.: 040/6 03 93 87
eMail: [email protected]
Das hochaktuelle Thema „Migration und Integration“ gab Anlass zur
Podiumsdiskussion und Lesung mit Dayan Kodua, Schauspielerin und
Herausgeberin des Buches „My Black Skin“, und Ian Kiru Karan,
Unternehmer und Wirtschaftssenator a. D. Zielsetzung des Abends war
es, das Thema Integration aus berufenem Munde zu beleuchten. Zwei
erfolgreiche Beispiele für Integration - und beide sind sie Vorbilder, nicht
nur für Zuwanderer
Zum Auftakt des Wahlkampfes fand eine Podiumsdiskussion mit den
Fraktionsvorsitzenden der Parteien anlässlich der anstehenden Bürgerschaftswahl in Hamburg statt. Die Protagonisten präsentierten sich und
ihre politischen Vorstellungen den rund 100 Teilnehmern hochmotiviert:
Dr. Andreas Dressel (SPD), Dietrich Wersich (CDU), Katja Suding (FDP)
und Jens Kerstan (DIE GRÜNEN)
Frank Horch, Senator für Wissenschaft, Verkehr und Innovation der Freien
und Hansestadt Hamburg, referierte zum Thema „Wirtschaftliche Perspektiven der Metropolregion Hamburg“. Inhalt des Vortrags waren u. a. die
Cluster-, Innovations- und Wirtschaftspolitik sowie die Energiepolitik
Zum Thema „Über die Idee und den Erfolg eines neuen Vertriebskonzepts
im Einzelhandel“ waren wir zu Gast im „APROPOS The Concept Store“.
Eindrucksvoll berichtete Daniel Riedo, der mit seinem Inhaberkollegen
Klaus Ritzenhöfer aus Köln angereist war, über die Anfänge des Unternehmens vor 30 Jahren und die Strategie ihrer Konzept-Läden
56
Die Unternehmerin
01 I 2015
Die Jahresauftaktveranstaltung richtete wieder die Berenberg Bank
aus – gewohnt großzügig, mit exzellenten Vorträgen und einem Empfang.
Dr. Christian Schulz von Berenberg begeisterte mit seinen Thesen
und Prognosen zur Finanzmarktsituation, Moritz Otterbach
(Berenberg Bank) sprach aufmunternd und spritzig über die Psychologie
der Anlageentscheidung
Zum hochaktuellen Thema „Der Pilot und die Medien. Eine kritische
Reflexion“ kam Stern-Chefredakteur Christian Krug. Er beleuchtete
eindrucksvoll in einem kurzen Vortrag vorab und im Dialog mit Kristina
Tröger die Situation nach dem Absturz der Germanwings-Maschine Ende
März
Wie kann man aus einer Fotodrogerie ein Unternehmen machen, das 7
Milliarden Umsatz erwirtschaftet und 46.000 Mitarbeiter beschäftigt?
Diese Frage beantwortete in einem Vortrag und im Dialog mit den
Unternehmerinnen der Ausnahmeunternehmer Dirk Rossmann (rechts),
Gründer und Geschäftsführer der inhabergeführten Drogeriemarktkette
und begeisterte mit seiner Authentizität und Erfahrung
Giovanni di Lorenzo, Journalist und Autor, Chefredakteur „Die Zeit“, Mitherausgeber des Berliner „Tagesspiegel“ und Moderator der Talkshow „3 nach
9“ sprach beeindruckend zum Thema „Zwischen Verschwörung und PrangerHerausforderungen für den Qualitätsjournalismus heute“. Besonders freuten
sich die Unternehmerinnen darüber, dass in den von ihm verantworteten
Führungspositionen 40 Prozent Frauen sind. Der Erfolg gibt ihm Recht
01 I 2015
Die Unternehmerin
57
LANDESVERBÄNDE Hessen
■
LANDESVERBAND HESSEN
Kommissarische Landesverbandsvorsitzende:
Dr. Karin Uphoff
Tel.: 06421/40 79 50
Email: [email protected]
NEUER RAUM FÜR
DEN AUSTAUSCH
Monatlicher Business Talk zu
aktuellen Themen
Im letzten Jahr feierte der VdU
sein 60-jähriges Jubiläum. Im
Rahmen vieler Veranstaltungen
konnten wir auf eine bewegte Geschichte unternehmerisch tätiger
Frauen zurückschauen. Dieser
Rückblick hat uns gleichzeitig
auch verdeutlicht, wie wichtig es
ist, immer wieder Raum für Neues und für den Austausch zu
schaffen. Ein neues Angebot des
Freude über den
gelungenen Start der
Kooperation von IHK
Darmstadt und VdU:
Claudia Baumer,
Vorstand IT FOR WORK,
Dr. Karin Uphoff,
kommissarische
Vorsitzende VdU Hessen,
Markus Sextro, Vorstand
IT FOR WORK, Barbara
Eichelmann-Klebl,
Inhaberin Fidelio
Schokofrüchte und
Mitglied der Vollversammlung der IHK
Darmstadt
Digitalisierung: Chance oder Herausforderung?
VdU und IT FOR WORK widmeten sich Zukunftsfragen
„Megatrend Digitalisierung: Chance oder
Herausforderung?“ So lautete die Fragestellung der gemeinsamen Veranstaltung
der hessischen Unternehmerinnen und IT
FOR WORK, dem durch die IHK Darmstadt
initiierten IT-Kompetenz-Netzwerk.
„Chance oder Herausforderung?“ Den
rund 40 Gästen des Abends war klar, dass
diese Frage rhetorisch verstanden werden
sollte – heute kann sich kein Unternehmen
mehr leisten, die digitalen Entwicklungen
zu ignorieren. Es stelle sich vielmehr die
Frage nach dem richtigen Umgang mit der
digitalen Verarbeitung von Informationen,
waren sich Dr. Karin Uphoff, kommissarische Vorsitzende des VdU Hessen, und
Barbara Eichelmann-Klebl, Inhaberin Fidelio Schokofrüchte und Mitglied der Vollversammlung sowie des Handelsausschusses
der IHK Darmstadt, bei ihrer Begrüßung
58
Die Unternehmerin
01 I 2015
einig. Und deshalb stimme beides: Die Digitalisierung sei Herausforderung. Und
zugleich sei sie eine große Chance.
Die Fabrik von morgen und die Konsequenzen für alle Stakeholder stellte Claudia
Baumer, Vorstand IT FOR WORK, dar.
Schneller, effizienter und flexibler werde sie
sein. Die Wissenschaft forsche, wie die
Produktion und die Arbeitsplätze von morgen in der Industrie 4.0 gestaltet werden
können. Durch die digitale Vernetzung
würden sich die Beziehungen zwischen
produzierendem Betrieb, Zwischenhändler
und Kunde stark verändern. Der Kunde rücke schon heute immer stärker in den Fokus der Unternehmen, so Baumer. Kundendaten seien von enormer Bedeutung
und gäben Auskunft über Bedürfnisse,
Gewohnheiten und das Verhalten der Menschen.
Einen Überblick zur IT-Sicherheit gab
Markus Sextro, ebenfalls Vorstand IT FOR
WORK und Geschäftsführer von SNS
connect. „Wovor muss ich etwas schützen
bzw. was muss ich sichern?“ Die Antwort
bestehe aus den fünf Substantiven: Vertraulichkeit (Verschlüsselung), Authentizität (elektronische Signatur), Verfügbarkeit
(Datensicherung), Integrität (Hashfunktion), Verbindlichkeit.
Megatrend Digitalisierung – eine informative Veranstaltung mit hohem Niveau, so
lautete das Fazit der Teilnehmerinnen.
„Heute Abend konnten wir erleben, wie
gut es ist, wenn Netzwerke kooperieren
und Wissen teilen. Ein Gewinn für beide
Seiten“, so Karin Uphoff. Weitere Kooperationsveranstaltungen der beiden hessischen Netzwerke VdU und IT FOR WORK
■
sind bereits in Planung. WEIBLICHE WIRTSCHAFTSKRAFT
Neujahrsempfang mit Appell an Unternehmerinnen
Der Neujahrsempfang führte Ende Januar rund 60 Unternehmerinnen in die Lounge der Deutschen Bank. „Und jedem
Anfang wohnt ein Zauber inne“, zitierte die neue kommissarische Landesvorsitzende Dr. Karin Uphoff den Schriftsteller
Neujahrsempfang VdU Hessen:
Hermann Hesse. Dies bezog sie sowohl auf ihre neue PositiMargit Dietz, Dr. Karin Uphoff
on als auch auf den Start ins neue Jahr für alle anwesenden
und Dagmar Döring (1.,3.,4.v.l.)
Damen. In den Vorträgen und Gesprächen wurde deutlich,
vom Vorstand des VdU Hessen mit
der Gastgeberin Martina Eich-Ehren dass die Herausforderungen des neuen Jahres immer auch
von der Deutschen Bank (2.v.l.)
als Chance für die Zukunft gesehen werden. So betonte Christiane Stapp-Osterod von der Koordinierungsstelle Frauen & Wirtschaft im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung die große Wirtschaftskraft, die
von den hessischen Unternehmerinnen erzeugt wird. Frauen in der Wirtschaft seien ein wichtiger Faktor, an dem keiner mehr vorbeisehen könne. Als Vertreterin der Deutschen Bank und
Partnerin des VdU richtete Martina Eich-Ehren den Blick auf die aktuelle Unternehmerinnenumfrage. Es sei wichtig, sich an dieser Befragung zu beteiligen, da nur so ein realistisches Bild
über die Wirtschaftskraft von Frauen entstehen könne. Alle Rednerinnen einte das Ziel, die
■
Präsenz und die Wahrnehmung von Frauen als Wirtschaftskraft voranzutreiben.
AUF ZU EINER LEBENDIGEN INNOVATIONS- UND KARRIEREKULTUR!
Der Austausch zu aktuellen Themen
steht im Mittelpunkt der neuen
Business Talks
VdU Hessen ist deshalb der Business Talk: ein monatlich (immer
am 3. Mittwoch) stattfindendes
Treffen für Mitglieder und Interessentinnen, bei dem ein aktuelles
Thema aus Wirtschaft, Politik
oder Gesellschaft diskutiert wird
und das Gelegenheit bietet, sich in
entspannter Atmosphäre mit anderen Unternehmerinnen zu vernetzen. Interessentinnen haben
die Möglichkeit, sich vorab mit
Mitgliedern des VdU über die Inhalte und Angebote des Verbandes auszutauschen.
■
Moderne Netzwerkorganisationen am Beispiel von Rundstedt
Sophia von Rundstedt,
geschäftsführende
Gesellschafterin und CEO
der v. Rundstedt &
Partner GmbH,
berichtete über den
Veränderungsprozess in
ihrem Unternehmen
Die Geschäftswelt von heute erfordert eine schnelle, kompetente und
zukunftsorientierte Reaktion auf dynamische Marktveränderungen.
Ähnlich wie ein Chamäleon müssen Unternehmen vorausschauend
agieren, ihre Geschäfts- und Karrieremodelle flexibel an die sich wandelnden Bedingungen anpassen, um Komplexität zu beherrschen
und Zukunftssicherheit zu gewinnen.
Wie eine enge Zusammenarbeit über Hierarchien und Bereiche hinweg funktioniert und welche zentrale Rolle Karrieremanagement für
den langfristigen Unternehmenserfolg spielt, darüber berichtete Sophia von Rundstedt, geschäftsführende Gesellschafterin und CEO
der v. Rundstedt & Partner GmbH im April in Frankfurt. Sie zeigte
am Beispiel ihres Unternehmens auf, welche Schritte und Veränderungen damit einhergehen. Ihr Statement: „Das kann gelingen, indem wir uns stärker miteinander vernetzen, Wissen bündeln und
voneinander lernen, kurz: durch moderne Netzwerkorganisationen,
die geprägt sind von einer lebendigen Innovations- und Karrierekultur!“ Es folgte eine intensive Diskussion mit Frau von Rundstedt, bei der die Teilnehmerinnen ihre Ideen zum Thema
■
einbrachten und sich über ihre Erfahrungen mit Veränderungsprozessen austauschten.
01 I 2015
Die Unternehmerin
59
LANDESVERBÄNDE Mecklenburg-Vorpommern
■
LANDESVERBAND MECKLENBURG-VORPOMMERN
Landesverbandsvorsitzende:
Andrea Tammling
Tel.: 0381/6 30 21 77
Email: [email protected]
In gemütlicher Atmosphäre
ihrer Praxisräume stellte
Vera Lochotzke ihre
Beratungsangebote vor
Das Team der
artepuri med
GmbH & Co. KG
um Dr. med Elke
Rohde-Baran (erste
Reihe, vierte von
links) ist spezialisiert auf Vorsorgeund Regnerationsmedizin
Zwei Methoden fürs Wohlbefinden
Gesundheitsmanagement zahlt sich aus!
Achtsamkeitsmeditation und Familienaufstellung
Infos satt im „artepuri med“ auf Rügen
Die Veranstaltungen des VdU-Landesverbands Mecklenburg-Vorpommern standen im ersten Quartal ganz im Zeichen
des Themas „Gesundheitsmanagement
und Gesundheitsförderung für Unternehmerinnen“. Auf dem ersten Event sprach
Vera Lochotzke, die Geschäftsinhaberin
von Veravia, zum Thema „Achtsam verbunden mit dem eigenen Leben“. Sie
stellte den anwesenden Unternehmerinnen zwei Methoden vor: die Achtsamkeitsmeditation und die Familien- und
Systemberatung.
Die Achtsamkeitsmeditation wirkt im Gehirn wie ein Jungbrunnen und erhöht die
60
Die Unternehmerin
01 I 2015
Aufmerksamkeit, die Konzentration und
das Erinnerungsvermögen. Damit lässt
sich ein Burnout-Zustand vermeiden. Darüber hinaus wirkt sich diese Meditation
auf den Vagusnerv aus und es werden
auch alle anderen Lebensvorgänge im Körper positiv beeinflusst, sodass durch regelmäßiges Meditieren das Immunsystem
gestärkt, der Blutdruck gesenkt und die
Aktivität von Enzymen gesteigert wird.
Familien- und Systemaufstellungen können helfen, unsere Familiengeschichte
neu zu betrachten. Unser Leben werde
entscheidend durch die Schicksale unse-
rer Vorfahren bestimmt, erklärte Vera
Lochotzke. Sie konnte durch eine nachempfundene Familien- und Systemaufstellung die Unternehmerinnen davon
überzeugen, dass es diese Verbindungen
tatsächlich gibt und dass durch gezielte
Aufstellungen bestimmte Sachverhalte
erkannt und auch Lösungen gefunden
werden können.
Die Unternehmerinnen konnten den einen oder anderen sehr wertvollen Hinweis für die Erhaltung und den Umgang
mit der eigenen Gesundheit mitnehmen
und waren von den Techniken sehr beeindruckt.
■
Anfang März waren die VdU-Unternehmerinnen aus Mecklenburg-Vorpommern
im artepuri med Gesundheitszentrum im
Ostseebad Binz auf Rügen zu Gast. Nach
einer hochinteressanten Hausführung
durch das Hotel Meersinn und das Gesundheitszentrum wurden die 15 Mitglieder und Gäste mit zwei Vorträgen zum
betrieblichen Gesundheitsmanagement
(BGM) auf den neuesten Stand gebracht:
Die Referentinnen waren Dr. Elke Rohde Baran, ärztliche Direktorin artepuri
med Gesundheitszentrum und Annette
Riedel, Halle 10 GmbH. Kosten-Nutzen-Analysen belegen, dass sich betrieb-
liches Gesundheitsmanagement lohnt.
So bringt jeder in BGM investierte Euro
ein Sparpotenzial zwischen zwei und
zehn Euro und damit einen positiven Return on Investment (ROI). Außerdem
steigert betriebliche Gesundheitsförderung die Mitarbeiterzufriedenheit und die
Arbeitgeberattraktivität! Folgenden Fragen rund um BGM wurde auf den Grund
gegangen: Brauche ich das als Unternehmen? Was bringt mir das? Wie lange dauert das? Wie kann das im Unternehmen
installiert werden? Wer macht was? Was
kostet das? Wann habe ich erste positive
Ergebnisse? Wir sprachen über ganzheit-
liche Gesundheit und was einen gesunden Mitarbeiter ausmacht. Positive Beispiele rundeten den interessanten Abend
ab. Zum Abschluss gab es ein 100-Prozent-BIO-Abendessen im Restaurant
meerSalz. Die Unternehmerinnen waren
sich alle einig, dass ein gesundes Unternehmen durch gesunde Mitarbeiter geprägt wird.
■
01 I 2015
Die Unternehmerin
61
LANDESVERBÄNDE Niedersachsen
■
LANDESVERBAND NIEDERSACHSEN
Landesverbandsvorsitzende:
Jasmin Arbabian-Vogel
Tel: 0511/21 01 0 44
eMail: [email protected]
Abendseminar mit prominenter Rednerin: Marion
Knaths signiert ihr Buch „Spiele mit der Macht – Wie
Frauen sich durchsetzen“, umringt von Mitgliedern
und Gästen des VdU Niedersachsen
Wie Frauen ihr Terrain erweitern
Führungstrainerin Marion Knaths erklärt die
Grundregeln der Macht
Sie hat den Tanz um Macht und Führung
in Unternehmen und Konzernen tagtäglich selbst erlebt. Marion Knaths war viele
Jahre in Spitzenpositionen tätig, bevor sie
sich mit ihrer Firma sheboss selbstständig
machte, um die Spielregeln der männlichen Kommunikation an ihr Publikum weiterzugeben. Auf Einladung des VdU Niedersachsen klärte die gefragte Rednerin
ihre begeisterten Zuhörerinnen in einem
spannenden Vortrag auf und gab praktische Tipps.
„Die Regeln einer Organisation werden
immer von der Führungsspitze aufgestellt.
Und da sich diese vorwiegend aus Männern zusammensetzt, gelten in den meisten Unternehmen und Organisationen die
Grundregeln der männlichen Kommunikation. Wenn Sie dort erfolgreich sein wol62
Die Unternehmerin
01 I 2015
len, müssen Sie diese Grundregeln kennen“, so Knaths. Für Aha-Effekte sorgten
ihre bildlichen Beispiele der nonverbalen
Kommunikation, beispielsweise zwischen
Angela Merkel und den männlichen Regierungschefs dieser Welt. „Der Körper ist
das wichtigste Instrument im Machtkampf. Nehmen Sie sich mit Gesten Raum
und treten Sie so souverän wie möglich
auf“, rät die Kommunikationstrainerin.
Wie das konkret funktioniert? In ihrem
mitreißenden Vortrag schilderte die sheboss-Chefin mit viel Humor das Prinzip
der „Hackordnung“, das heißt, das eher
hierarchisch geprägte Gefüge männlicher
Gruppen. Es ist wie mit einer Fremdsprache, sagt sie: „Wenn Sie wissen, dass Sie
nun öfter mit einer Gruppe von Spaniern
zu tun haben, dann lernen Sie Spanisch!“
Anschauliche Anekdoten und Ratschläge
zur genderspezifischen Kommunikation
inspirierten ihre Zuhörerinnen, wie zum
Beispiel ihre Empfehlung, stets an die
„Nummer Eins“, also den Ranghöchsten,
zu adressieren, anstatt – wie für viele Frauen typisch – Verbindlichkeit und persönliche Ansprache in den Vordergrund zu
stellen. Bescheidenheit und Zurückhaltung sei hier nicht gefragt. Für Heiterkeit
sorgte Knaths‘ Schilderung, dass Frauen
große Dienstwagen oder Büros meist ablehnen. „Das sollten Sie auf gar keinen Fall
tun, denn Sie zeigen mit diesen Statussymbolen Ihre Position und werden auf
diese Weise gesehen.“ Außerdem empfahl
sie, dass Unternehmerinnen ihre weiblichen Mitarbeiterinnen dazu ermutigen
sollten, klar zu kommunizieren und für die
eigenen Belange einzutreten.
Die VdU-Mitglieder diskutierten im Anschluss lebhaft darüber, wie durchlässig
die „gläserne Decke“ schon heute sei, und
sie waren sich einig, dass dieser Vortrag
■
noch lange nachwirken wird. Besonders war nicht nur die Referentin, sondern
auch der Tagungsort: Die traditionsreiche Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte unterstützte
die Veranstaltung mit Räumlichkeiten und
Catering in ihrem neu erbauten Gebäude
Von Ginseng, Hüten und anderen Kulturen
Mit dem Business Lunch auf Entdeckungsreise
Bei den Mitgliedern des VdU-Landesverbandes gibt es viel
Interessantes zu erfahren: Darauf weisen die Geschichten und
Vorträge hin, die Unternehmerinnen anlässlich des monatlich
stattfindenden Business Lunch zum Besten geben. Mit dem
neuen Konzept, jedes Mal das Thema einer Unternehmerin
in den Mittelpunkt zu stellen, will der VdU das Netzwerk untereinander stärken und ausbauen. Den Anfang machte Gesine Wischmann mit ihrem Familienunternehmen FloraFarm
Ginseng aus Walsrode, das seit Beginn der 1980er Jahre in der
Lüneburger Heide die koreanische Powerpflanze Ginseng in
Premiumqualität anbaut und erklärte die Verarbeitung vom
Anbau bis zum fertigen Produkt.
Gesine Wischmann brachte
Ginseng mit
Wie trägt Frau den Hut richtig? Zu welchem Anlass passt welche
Kopfbedeckung? Und darf Frau den Hut eigentlich abnehmen?
Diese Fragen konnte Silke Toepfer von Silli`s Hüte beantworten,
die in ihrem Atelier handgefertigte Modelle zu jedem Anlass für
Jung und Alt zaubert.
DINNER-TALK MIT
VORSTANDSFRAU AUS
DEM VW-KONZERN
„Reden wir darüber...“: So hieß das neue
Veranstaltungsformat im Rahmen des ersten VdU-Dinner-Talks. Dr. Marlena Robin-Winn, Regionalleiterin Hannover, versprach einen Abend voller Genuss und
Inspiration und hielt Wort. Als Referentin
begrüßte sie Christiane Hesse (links im
Bild), Vorstand Personal und Organisation
bei der Volkswagen Financial Service AG.
Christiane Hesse gab spannende Einblicke
in ihren eigenen Lebens- und Karriereweg
und referierte über das Personalmanagement der Financial Service AG mit speziellem Fokus auf „Diversity“, der Wertschätzung der Mitarbeiter-Vielfalt.
Beeindruckend stellte sie die Frauenförderung in ihrem Unternehmen dar, in dem
weltweit rund 13.000 Mitarbeiter beschäftigt sind.
■
Richtig international wurde es beim Business Lunch im Mai, bei dem Sylwia Chalupka-Dunse, Geschäftsführerin von culture.communication, über die Herausforderungen
internationaler Zusammenarbeit und Kristina Steffens von Traduktos Übersetzungen &
Dolmetschen über professionelle Übersetzungen sprachen. Kulturelle Fauxpas sind unbedingt zu vermeiden, wenn die Zusammenarbeit mit ausländischen Partnern und Kunden dauerhaft von Erfolg gekrönt sein soll. Nicht umsonst gehört interkulturelle Kompetenz zu den wichtigsten Kompetenzen des 21. Jahrhunderts. Kulturadäquate und
professionelle Übersetzungen wollen gelernt sein und benötigen neben guter Ausbildung und Fachwissen viel Praxis. Passend zum Thema der Vorträge suchte der VdU-Landesverband einen Ort mit seinen international bekannten Gastgebern für
das Treffen aus: Der Peppermint Pavillon und die Peppermint Park Tonstudios gehören nicht nur zum Herzstück der hannoverschen Musik-Szene,
Sylwia ChalupkaDunse und Kristina
sondern hier haben bereits internationale Musikgrößen wie die Scorpions,
Steffens berichteten
Tom Jones oder Simply Red ihre Songs aufgenommen. Auch deshalb hat
über kulturelle
Hannover kürzlich die Auszeichnung UNESCO World City of Music erhalAusrutscher sowie
Übersetzungsfehler
ten. Weitere Themenschwerpunkte der Business Lunches, darunter „Unund zeigten auf, wie
ternehmensfinanzierung“, „Die Welt der Gewürze“ oder „Warum sollen wir
Unternehmen diese
vermeiden können
■
nachhaltig handeln?“, sind für die kommenden Monate geplant.
01 I 2015
Die Unternehmerin
63
LANDESVERBÄNDE Pfalz/Saar
ADVERTORIAL
■
LANDESVERBAND PFALZ/SAAR
Landesverbandsvorsitzende:
Jennifer Reckow
Tel.: 06232/67 06 00
eMail: [email protected]
Beim Wirtschaftstreff unter der
Leitung von
Jennifer Reckow
hielt Marcel Miller
einen spannenden
Vortrag
FÜR IMMER AUFGERÄUMT
Die Spielregeln der digitalen Effizienz / Blick nach vorn
Im April begrüßten wir Marcel Miller von der Firma
Tempus in den Räumen der Sabath Media Designagentur GmbH. Mit schwäbischen Humor und
Schlagfertigkeit griff der „digitale Effizienzexperte“
das Thema „Für immer aufgeräumt – auch digital“
auf. So zeigte er uns, wie wir mit der richtigen Methode unser E-Mail- und Datenchaos in den Griff bekommen können und dabei noch 20 Prozent effizienter
werden. Wir werden gelassener durch geringe Suchzeiten und besseres Managen der Komplexität. Dadurch haben wir automatisch eine höhere Kundenzufriedenheit und können Einsparungspotenziale besser
nutzen. Jedoch gehören klare Spielregeln dazu.
Marcel Miller stellte uns Checklisten zum kostenlosen
Download bereit, wie wir E-Mails besser verarbeiten
und uns in der digitalen Welt besser zurechtfinden.
Wenn auch Sie Interesse an den Checklisten haben,
können Sie diese unter www.für-immer-aufgeräumt.de
downloaden. Danach gab es noch köstliche kulinarische Kleinigkeiten von Katie´s Kitchen. Katie ist Bloggerin, Foodstylistin und hat ein kleines, feines Catering. Die Veranstaltung wurde von einigen
Interessentinnen besucht und wir hatten danach noch
viele anregende Gespräche. Ein kleiner Ausblick in das
Jahr beschert uns noch ein Treffen mit der rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerin Eveline Lemke
zum Business Lunch und ein Besuch auf der Landesgartenschau in Landau mit anschließender Diskussion mit Bürgermeister Thomas Hirsch. Ein weiterer
Höhepunkt wird unser Ausflug im September ins angrenzende Elsass mit einer Weinwanderung und einem Abendvortrag über die geschäftliche Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich.
■
64
Die Unternehmerin
01 I 2015
PREISE FÜR INNOVATIVE
GRÜNDERINNEN
GriPS Award in Pirmasens
Ebenfalls im Apri fand die Preisverleihung
des „GriPS-Award“ in Pirmasens statt. Jennifer Reckow vertrat unseren Landesverband und zeichnete dort die „Regionale
Jennifer Reckow bei der Verleihung
Unternehmerin des Jahres“ aus. Die Wirtdes GriPS-Award mit Anita
schaftsförderung Pirmasens führte den
Schäfer und Christine-Dörte
Wettbewerb durch, für den sich etliche UnNacke (v.l.n.r.)
ternehmerinnen beworben hatten. Gesucht wurden Gründerinnen, die sich mit einer innovativen, originellen oder
einfach besonderen Idee am Markt etabliert hatten. Die Preisverleihung
wurde von Anita Schäfer, Mitglied des deutschen Bundestages, durchgeführt.
Christine-Dörte Nacke von den Technischen Werken Ludwigshafen begleitete unseren LV-Vorstand. Gemeinsam haben drei Frauen die Gründerinnen
geehrt und so durch die Mitwirkung des VdU gezeigt, wie vielfältig die weibliche Wirtschaftskraft in der Region ist. ■
„WIR WOLLEN WACHSEN“
LV-Spitze bekommt Verstärkung / Tipps
vom Coach
Unser Landesverband hat sich zum Anfang
des Jahres neu aufgestellt. Nachdem Jennifer Reckow im Jahr 2014 den LV Pfalz/Saar
allein übernommen hatte, bekommt sie jetzt
Einladung bei processline: Andreas Verstärkung: Bettina Sabath unterstützt zuHochleitner, Bettina Sabath und
künftig im Bereich Veranstaltungen und SoJennifer Reckow (v.l.n.r.)
cial Media. Carola Frank kümmert sich um
die Vernetzung der Mitglieder sowie um Neuzugänge. Unser gemeinsames Ziel
ist ganz klar: Wir wollen wachsen. Mit derzeit zwölf VdU Mitgliedern sind wir
der kleinste Landesverband, doch wir sind uns sicher, dass es auch in unserer
Region Unternehmerinnen gibt, die für wirtschaftspolitische Themen offen
sind. So haben wir für dieses Jahr schon ein interessantes und spannendes
Programm aufgestellt. Im März durften wir bei der Firma processline Andreas
Hochleitner begrüßen. Als Berater und Business Coach hat er anhand von eigenen Erfahrungen erläutert, wie wir erfolgreich mit Krisen umgehen können.
Anhand der „Zweck der Existenz des Unternehmens “-Methode (nach dem
Buch von John Strelecky, „The Big Five For Live“) können wir unsere Lebensaufgabe im Business erkennen, sollten jedoch unsere Wünsche und Träume
nicht außer Acht lassen. Ein Vortrag, der zum Nachdenken angeregt und hinterher noch für Gesprächsstoff gesorgt hat.
■
Gut für Berlin.
Gut für Unternehmer.
Die Berliner Sparkasse ist in den Berliner
Bezirken buchstäblich an jeder Ecke zu
finden. Seit fast 200 Jahren bündeln wir
umfangreiches Wissen rund um Ihre
Bankgeschäfte – und das nicht nur für
Privatkunden. In unseren zwölf FirmenCentern beraten wir Sie umfangreich zu
allen Finanzthemen Ihres Unternehmens.
Den Überblick behalten.
Wie wichtig die Unterscheidung zwischen
privaten und geschäftlichen Ausgaben und
Einnahmen ist, zeigt sich spätestens bei
der Buchhaltung: Durch getrennte Konten
sparen Sie Zeit bei der Zuordnung und
können gegenüber dem Finanzamt bele­
gen, welche Kontobewegungen geschäft­
lich veranlasst wurden.
Sie wollen investieren?
Machen Sie Ihr Unternehmen fit für die
Zukunft. Neben einem herkömmlichen
Darlehen können Sie für Ihre Investitionen
auch öffentliche Förderprogramme nutzen.
Gefördert werden zum Beispiel:
■
■
■
■
Die Anforderungen an ein Firmenkonto
können je nach Branche, Zahlungsaufkom­
men und persönlicher Präferenz des Inha­
bers stark variieren. Daher bieten wir Ihnen
eine breite Palette an Kontomodellen. Das
Firmenkonto der Berliner Sparkasse ist
mehr als ein Konto – es ermöglicht Ihnen
den Zugang zu ergänzenden Angeboten
wie der Betriebsmittelfinanzierung für Ihre
optimale Liquiditätsplanung.
Auch das Sparkassen­Leasing eröffnet
Ihnen neue Investitionsspielräume. Mit
Sparkassen­Leasing holen Sie das Maxi­
mum für Ihr Unternehmen heraus:
■
■
■
Existenzgründungen
Unternehmensnachfolgen
Unternehmenserweiterungen
Innovative Umweltverfahren
Energieeffiziente Maßnahmen
Auslandsvorhaben
Dadurch profitieren Sie von Kreditkondi­
tionen, die unter dem üblichen Markt­
niveau liegen. Zusätzlich können Sie Ihre
Liquidität durch Tilgungsfreiheit in den
Anfangsjahren schonen.
■
■
Sie können die Leasingraten flexibel
gestalten.
Es sind keine Sonderzahlungen
erforderlich.
Sie profitieren von Barzahler­Rabatten.
Selbst wenn Sie Ihre Investitionen in ver­
gangenen Monaten bereits getätigt haben,
können Sie sich mit Sale­and­Lease­Back
schnell Liquidität verschaffen. Wir kaufen
Ihre bereits angeschafften Investitions­
objekte. Sie leasen Ihr Wirtschaftsgut gegen
Zahlung von monatlichen Raten zurück.
Die Leiterinnen und Leiter unserer FirmenCenter stehen Ihnen gern als Ansprechpartner zur Verfügung:
Petra Sachse Charlottenburg
Telefon 869 736 980
[email protected]
Babette Franck Neukölln
Telefon 869 748 780
[email protected]
Klaus Stechert Tempelhof
Telefon 869 740 180
[email protected]
Bernd Schaefer Kreuzberg
Telefon 869 736 480
[email protected]
Ralf Teichmann Pankow
Telefon 869 748 480
[email protected]
Michael Schmidt Treptow
Telefon 869 740 880
[email protected]
Nicole Urban Marzahn
Telefon 869 743 980
[email protected]
Matthias Wichers Reinickendorf
Telefon 869 747 880
[email protected]
Verena Matschke Wilmersdorf
Telefon 869 730 360
[email protected]
Ulrich Sy Mitte
Telefon 869 735 280
[email protected]
Lutz Kallmeter Spandau
Telefon 869 747 490
[email protected]
André Elbell Zehlendorf
Telefon 869 748 080
[email protected]
LANDESVERBÄNDE Rheinland
■
LANDESVERBAND RHEINLAND
Kommissarische Landesverbandsvorsitzende:
Roswitha Husfeldt
Tel.: 0212/33 34 58
eMail: [email protected]
Der Rundgang führte nicht nur hinter die
Kulissen, sondern auch auf die Bühne, auf der
später die Violetta aus „La Traviata“ auf
anrührende Weise ihr Leben aushauchen würde
FREIHANDEL IN DER
SACKGASSE?
BUNTES KARNEVALSTREIBEN
DER ZWÖLFZYLINDER
IM KOPF
Jahresauftakt mit Politikerin Bärbel Höhn
Die Handelsabkommen CETA (Comprehensive Economic and Trade Agreement, zwischen
Kanada und der Europäischen Union) und
TTIP (Transatlantisches Freihandelsabkommen zwischen Europa und den USA) werden
kontrovers diskutiert. So stand auch die Jahresauftaktveranstaltung des VdU Rheinland
im Wirtschaftsclub Düsseldorf im Zeichen
der Fragen, die die Handelsabkommen aufwerfen.
Gastrednerin war Bärbel Höhn, MdB, mit einem Vortrag zum Thema: „Freihandel in der
„Mädchensitzung“ in Köln
Es hat schon eine lange Tradition:
Wie in den letzten Jahren feierten
rund 40 VdU-Mitglieder im Rahmen der „Mädchensitzung“ ausgelassen Karneval in den Sartory-Sälen in Köln. In farbenfrohen
Verkleidungen wurde gesungen,
getanzt, geschunkelt und „gebützt“, wie es sich für den Kölschen Karneval gehört.
■
Experte trainiert effektivere
Nutzung des Gehirns
90 Prozent der Erwachsenen haben
verlernt, beide Hirnhälften gleich(zeitig) zu nutzen. Eine Hälfte dominiert
fast immer: links ist es der disziplinierte Manager, rechts der kreative
Künstler. Die Folge: Stress, Leistungsabfall, Überlastung, Rückenschmerz.
Erfolg und Balance stellen sich erst
ein, wenn beide Hälften zusammenarbeiten. In einem spannenden Vortrag
im Wirtschaftsclub Düsseldorf stellte
der Sportmediziner und Vortragsredner Dr. Friedhelm Erkens sein aus
dieser Tatsache entwickeltes Trainingsprogramm „Der Zwölfzylinder
im Kopf“ vor, das mit einfachen Übungen beide Gehirnhälften „zündet“.
Mittels kleiner Übungen bekamen die
begeisterten Teilnehmerinnen davon
direkt einen ersten Eindruck: Auf welchem Bein kann man besser und länger das Gleichgewicht halten? Wer
kann seine Finger versetzt kreisförmig
vor der Brust drehen? Eine echte Herausforderung!
■
Der Vorstand des Landesverbands Rheinland
bedankt sich bei Bärbel Höhn für ihren fundierten
Vortrag
Sackgasse. Wie geht es weiter mit CETA und
TTIP?“ Sie versuchte uns in ihrem Vortrag näherzubringen, wie sie die wirtschaftliche Entwicklung und die Konsequenzen einschätzt.
Zweifellos sei der Abbau von Zöllen und Handelsbeschränkungen wünschenswert. Durch
diese Handelsabkommen würde der größte
gemeinsame Wirtschaftsraum der Welt entstehen und der Handel für beide Seiten erleichtert. Doch wie sieht es mit der Einhaltung
von Standards aus? Es müsse gesichert sein,
dass unsere Standards im Umwelt- und Arbeitsrecht, im Verbraucher- und Datenschutz
sowie auf vielen anderen Gebieten gewährleistet würden. Bärbel Höhns fundierte Meinung zu diesen Themen fand große Resonanz
■
und führte zu lebhaften Diskussionen.
66
Die Unternehmerin
01 I 2015
Einmal aus dem Geschäftsalltag ausreißen:
Die Unternehmerinnen feierten in
farbenfrohen Kostümen
Und abends Kultur
GIGANTISCHE DIMENSIONEN
„La Traviata“ und mehr in der Deutschen Oper am Rhein
Holz-Richter beeindruckt durch
Größe und Perfektion
Einst als kleines Sägewerk gestartet, zählt Holz Richter in
Lindlar heute, in der zweiten
Generation, zu den drei größten
Holzhändlern Deutschlands.
Das wurde bei der Betriebsführung durch die Geschäftsführer
Dr. Markus Richter und Anita
Richter für die Damen vom Beim anschließenden Get-together rundeten feine
VdU sehr schnell klar: Mehrere Häppchen und Cremant den Abend perfekt ab
Hektargroße Lagerhallen, ein
äußerst ausgeklügeltes System für das Zusammenstellen der Bestellungen
mit eigener Packstation, ein Riesenfuhrpark, ja sogar eine eigene Logistik für
den weltweiten Versand von kostenlosen Holzmustern, machten schnell die
Dimension klar, in der hier gearbeitet wird. Die größte Ausstellungsfläche
Deutschlands für In- und Outdoor-Holz machte wirklich sprachlos. Die Sprache fanden wir dann in der angegliederten, von Anita Richter geleiteten Gartenmöbelausstellung „Giardino“, mit begeisterten „Ahs“ und „Ohs“ wieder.
Exklusive Möbel aller führenden Hersteller werden auf einer riesigen Fläche
präsentiert – mit einem Hintergrund, der an Fototapete denken ließ: das
Bergische Land!
Nach einer kurzen Begrüßung durch den Bürgermeister der Gemeinde Lindlar, Dr. Georg Ludwig, hörten wir interessiert den Schilderungen der Hausherrin zu, die sehr offen von den anfänglichen Schwierigkeiten und der Produktfindung berichtete.
■
Nach einem vollen Arbeitstag noch in die
Oper? 40 Mitglieder des VdU Düsseldorf
und der business frauen Ratingen hatten
genau daran Freude und kamen auf Einladung von VdU-Landesvorstand Helga
Krumbeck in die „Deutsche Oper am
Rhein“. Mit einem Vortrag über „Weniger
Zuschüsse – mehr Sponsoring, Fundraising als Herausforderung im Kulturbetrieb“ nahm uns die geschäftsführende
Direktorin, Alexandra Stampler-Brown, in
die Welt der Oper mit. In viele Aspekte
konnten sich die Geschäftsfrauen gut eindenken: Wie jeder Betrieb muss auch die
Deutsche Oper am Rhein mit den ständigen Änderungen ihrer Umwelt mithalten,
wenn sie Bestand haben will.
Dass das zurzeit gut funktioniert, belegen
einige Zahlen: Jährlich sehen rund eine
Viertelmillion Zuschauerinnen und Zuschauer die Vorstellungen der 24 verschiedenen Opern. Die Auslastung des Hauses
beträgt 85 Prozent. Damit das so bleibt,
werden drei Theaterpädagoginnen beschäftigt. Mit den Sonderprogrammen für
Kinder werden jährlich 35.000 kleine Zu-
schauerinnen und Zuschauer erreicht,
und so werden die jungen Gäste frühzeitig
an die Oper herangeführt. Wussten Sie,
dass die Deutsche Oper am Rhein das einzige Musiktheater ist, das die Rechte zur
Aufführung von „Ronja Räubertochter“
hat? Beim Rundgang mit Heide Koch, Leiterin Marketing und Kommunikation,
konnten wir die umfangreichen Räume
hinter den Kulissen der Oper bestaunen.
Gefühlte Kilometer ging es treppauf und
treppab durch Gänge und Hallen, die vollgestopft waren mit Kostümen aller Art.
Besonderen Eindruck hinterließ der Raum
mit den Schuhen … !
Damit alle die Oper, die in italienischer
Sprache gesunden wurde, gut verfolgen
konnten, bekamen wir einen kurzen Abriss über die Handlung von „La Traviata“.
In zehn Minuten wurde der Stoff der
Zweieinhalb-Stunden-Oper sehr anschaulich vermittelt. So stimmten alle
vollen Herzens in den tosenden Applaus
des ausverkauften Opernhauses ein. Und
manche musste heimlich ein Tränchen
■
wegwischen. Auf Einladung von Dr. Barbara Deilmann
(VdU-Landesvorstand Rheinland) stellte
Dr. Friedhelm Erkens den Unternehmerinnen sein Trainingsprogramm vor
01 I 2015
Die Unternehmerin
67
LANDESVERBÄNDE Ruhrgebiet
■
LANDESVERBAND RUHRGEBIET
Landesverbandsvorsitzende:
Ulrike Löwe
Tel.: 02871/2 36 91 23
eMail: [email protected]
JOB-UTOPIE GANZ REAL
WOMIT STATIONÄRE
EINZELHÄNDLER PUNKTEN
Modehaus Baltz und Schuhhaus Rekers
Das Modehaus Baltz in Bochum wird in
fünfter Generation von Andor Baltz und
seiner Frau Antje geführt. Das Familienunternehmen verbindet erfolgreich Tradition
und Zukunft miteinander. Zwar präsentiert
sich Baltz mit einer respektablen Webseite,
setzt aber nach wie vor auf professionelle und vor allem persönliche Beratung vor Ort durch geschulte Mitarbeiter. Mit
Servicequalität und dem besonderen Kauferlebnis punktet der
stationäre Einzelhandel gegenüber dem Onlinehandel, so Inhaberin Antje Baltz. Auch die Schuhhäuser Rekers in Bocholt zeigen eindrucksvoll die „Erfolgsstrategien im stationären Einzelhandel“. Marlies Rekers sieht diese in der Besinnung auf die
Stärken des selbstständigen Fachhandels: Servicequalität, klares Profil und Nähe zum Kunden. Außerdem im Mut, die Möglichkeiten moderner Technologie für sich zu nutzen – als digitales Schaufenster. Die beiden Abendveranstaltungen waren
bestens besucht. Die VdU-Damen waren nicht nur von den
Sortimenten, sondern auch von den Konzepten der Unternehmerinnen begeistert. ■
Marlies und
Burkhard Rekers
vom Schuhhaus
Rekers in Bocholt
Antje Baltz führt das
Modehaus Baltz in
fünfter Generation
GUTE KUNST ERKENNEN
Amüsante Lehrstunde in der Galerie
Was macht Kunst wertvoll? Die Kriterien erklärte uns Galerist Colmar Schulte-Goltz in seiner Galerie „kunst raum“ in
Essen bei unserer Jahresauftaktveranstaltung. Der eloquente Galerist führte mit Geist, Witz und Beispielen, die uns
gezeigt haben, worauf es bei dem Erkennen von guter Kunst
und Qualität ankommt, durch die Zeitgeschichte der Kunst.
Gesegnet mit einem enormen Fachwissen und feinem Gespür, will Schulte-Goltz nicht nur junge Künstler fördern,
Der Galerist Colmar
Schulte-Goltz führte durch sondern Sammlern auch dabei helfen, einen eigenen Kunstdie Zeitgeschichte der Kunst
geschmack zu entwickeln. Alle Kunstwerke in seinen beiden
Essener Galerien erfüllen sechs Kriterien: extreme Ästhetik, erzählende Strukturen,
herausragende Technik, Innovation, Individualität und Authentizität. Für unsere Januar-Veranstaltung hatte Schulte-Goltz eine Auswahl kleiner und großformatiger Bilder
zusammengestellt, die von Ernst-Ludwig Kirchner bis zu zeitgenössischen chinesischen Malern reicht. Nach Augen und Ohren wurden auch die Gaumen der VdU-Damen erfreut – von den Kreationen des Sternekochs Nelson Müller.
■
68
Die Unternehmerin
01 I 2015
Maximal flexibel: Microsoft in Köln
Wie sieht die Arbeitswelt von morgen aus?
Welchen neuen Herausforderungen müssen sich Unternehmen und ihre Mitarbeiter stellen, um zukunftsfähig zu bleiben?
Die Damen des VdU hatten Anfang Mai
die Gelegenheit, die Microsoft Niederlassung in Köln zu besuchen. Von Niederlassungsleiter Johannes Rosenboom konnten
wir erfahren, welche Antworten Microsoft
auf diese Fragen hat. Der Fachkräftemangel ist in der IT-Branche längst Realität
und die Arbeitgeber befinden sich im
Wettbewerb um die besten Köpfe. Microsoft bietet ein Arbeitsumfeld, das sich die
„Generation Y“ wünscht. Dazu zählen ein
attraktives Gehalt und viel Freiraum. Die
Mitarbeiter dürfen arbeiten, wann und wo
sie wollen, auch vom Kunden aus oder
vom Home Office – allein das Ergebnis
zählt. In der Niederlassung in Köln gibt es
keine festen Arbeitsplätze – nicht mal für
den Chef. Das ursprüngliche Konzept wurde mehrfach überarbeitet, bis es für alle
passte. So ist eine neue Arbeitswelt entstanden, die für das Unternehmen und die
Arbeitnehmer immer größeren Nutzen
■
bringt. Niederlassungsleiter Johannes Rosenboom und
seine Mitarbeiter bei Microsoft Köln arbeiten
ergebnisorientiert und darum sehr flexibel
Genetische Unterschiede bestimmen
darüber, wen wir gut
riechen können, so
Professor Hanns Hatt.
Alle anderen Präferenzen von Gerüchen
sind erlernt
Der richtige Riecher bestimmt
unsere Entscheidungen
„Das olfaktorische Äquivalent zum Längsstreifen“ erklärte
„Riech-Papst“ Professor Hanns Hatt
„Alles über das Riechen und wie es unser
Leben bestimmt“ hieß der Vortrag von
Hanns Hatt, der als Hochschullehrer, Forscher und Publizist tätig ist und an der
Ruhr-Universität Bochum den Lehrstuhl
für Zellphysiologie innehat. „Ich kann dich
nicht riechen“ ist ein seit langem bekannter Ausspruch, für den die Wissenschaft in
den letzten Jahren die zugrunde liegenden
molekularen und zellulären Prozesse erarbeitet hat. Dies gibt Hoffnung, dass bald
eine „künstliche Nase“ Gefahren signalisieren und einen verlorenen Geruchssinn
ersetzen kann und wir besser verstehen,
wie Düfte unsere Befindlichkeit verändern,
das Kaufverhalten beeinflussen oder den
Heilungsprozess bei Krankheiten beschleunigen können. Die Zusammenhänge von Wissenschaft, Forschung und die
Anwendung der Erkenntnisse auch im täglichen Leben und in der Wirtschaft hat
Professor Hatt in seinem launigen Vortrag
Anfang Februar anschaulich dargestellt.
Einen unterhaltsamen Abend bescherten
uns auch Anke Büker und Kerstin Steffen
mit ihrem Vortrag „(R)echt verrückt und
total besteuert“, der uns Unternehmerinnen klarmachte, was das deutsche Steuer-
recht an Kuriositäten bereithält. Wir haben
alles verstanden, wenngleich man wohl
kaum alles gutheißen kann, was uns in
welcher Form an Steuern auferlegt wird.
Die beiden jungen Steuerberaterinnen der
Kanzlei Steffen & Partner wollen wir nochmal zum spannenden Thema „Geldwäsche“ einladen.
Um das richtige Netzwerken für Unternehmerinnen ging es im April in Zusammenarbeit mit „Competentia Frau und Beruf
Münsterland“. Ein zentrales Thema, das
im Juni mit Professorin Theresia Theurl
von der Uni Münster fortgesetzt wird.
Die Eiscreme-Bar „Kugelpudel“ in Bochum stellt eine Erfolgsgeschichte jungen
Unternehmertums dar. Julia Bernecker hat
ihre Eisdiele mit veganen und ausschließlich selbstgemachten Eiscremes und Kuchen weit über Bochum hinaus bekannt
gemacht. Ihre köstlichen Kreationen haben uns geschmeckt, dazu gibt es im Kugelpudel auch noch wechselnde Kunstausstellungen befreundeter Künstler zu
sehen.
Nach so viel Geschmack, Genuss und Geruch bleibt uns vorläufig die Erkenntnis,
was es mit dem olfaktorischen Längsstreifen von Professor Hatt auf sich hat: Mehr
Pampelmusen-Parfum für ältere Damen!
Denn Pampelmusen-Duft wird mit Jugendlichkeit assoziiert. Na, denn! ■
01 I 2015
Die Unternehmerin
69
LANDESVERBÄNDE Sachsen/Sachsen-Anhalt
■
LANDESVERBAND SACHSEN/SACHSEN-ANHALT
Landesverbandsvorsitzende:
Bettina Kretschmer
Tel.: 034956/2 31 25
eMail: [email protected]
und
Karin Meyer-Götz
Tel.: 0351/80 81 80
eMail: [email protected]
Mit doppelter Kraft voran
Die Pläne des neuen Führungsduos
Seit Dezember 2014 vertreten Bettina Kretschmer
und Karin Meyer-Götz die Unternehmerinnen im
Landesverband Sachsen/Sachsen-Anhalt. Sie haben gemeinsam für eine Doppelspitze kandidiert,
um in beiden Bundesländern noch stärker präsent
sein zu können.
Beide Frauen haben sich für ihre Amtszeit viel vorgenommen: In Sachsen möchte Karin Meyer-Götz
das VdU-Netzwerk weiter ausbauen, um Unternehmerinnen miteinander in Kontakt zu bringen und
den Erfahrungsaustausch zu intensivieren. Sie wird
engen Kontakt zur Politik und zu anderen Wirtschaftsverbänden halten, um ihr Ziel zu erreichen,
mehr Frauen in Führungspositionen, Vorstände
und Aufsichtsräte zu bringen.
Bettina Kretschmer liegt vor allem die Stärkung der
Akzeptanz von Frauen mit Fachkompetenz in technischen Bereichen am Herzen. Deshalb wird sie
weiterhin Veranstaltungen organisieren, die eine
Plattform zum Netzwerken bieten und regionale
Projekte bekannt machen.
Eines dieser Projekte ist beispielsweise das Schüler-Praktikum. Durch enge Zusammenarbeit mit
den Schulen wollen wir den Einstieg in die Ausbildung begleiten, technische Berufe noch attraktiver
machen und Mut zur Selbstständigkeit wecken.
Darüber wird der Landesverband in Zukunft noch
berichten.
Eine enge Beziehung zu unseren Unternehmerinnen pflegen und interessante Veranstaltungen organisieren – das wollen Bettina Kretschmer und
Karin Meyer-Götz für einen starken Landesverband
Sachsen/Sachsen-Anhalt gemeinsam erreichen. ■
70
Die Unternehmerin
01 I 2015
Karin Meyer-Götz ist Mitinhaberin
der Anwaltskanzlei Meyer-Götz, Oertel
& Kollegen, die sie 1987 in Stuttgart
gegründet hat und die seit 1990 in
Dresden ansässig ist. Die Kanzlei mit
acht Rechtsanwälten ist bundesweit
tätig und spezialisiert auf Familienund Erbrecht. Rechtsanwältin Karin
Meyer-Götz wurde bereits fünf Mal
vom „Focus“ als eine der besten
Fachanwältinnen für Familienrecht in
Deutschland benannt. Das Magazin veröffentlicht regelmäßig eine Auswahl
von Topanwälten, die auf Empfehlungen von Kolleginnen und Kollegen im
gesamten Bundesgebiet basiert.Die Mutter von drei erwachsenen Kindern
ist außerdem im Aufsichtsrat der Deutschen Verfügungszentrale (DVZ) AG,
Mitgesellschafterin mehrerer Firmen und Inhaberin zahlreicher Ehrenämter.
Erst Anfang 2014 dem VdU beigetreten, entschied sie sich bei der Wahl im
Dezember 2014 zu kandidieren, um Bettina Kretschmer bei der Landesverbandsarbeit zu unterstützen.
■
Bettina Kretschmer ist Geschäftsführerin und Gesellschafterin der
CONTALL Container- & Behälterbau
Kretschmer GmbH in Zörbig. 2004
übernahm sie das Stahlbauunternehmen, das seit 1995 Container und Behälter für die unterschiedlichsten Zwecke baut. Ausgeweitet hat sie ihr
Geschäftsfeld um den Handel mit gebrauchten Containern (CONHALL
Handelsunternehmen) und die Produktion von Pferdeboxen. Als sich ihre Tochter vor 5 Jahren entschied, ins
Familienunternehmen einzusteigen, ging für Bettina Kretschmer ein großer
Wunsch in Erfüllung. Erfolgreich beweisen die beiden Unternehmerinnen,
dass Stahlbau keine Männerdomäne sein muss. Bettina Kretschmer ist seit
2006 Mitglied im VdU und leitet den Landesverband seit Oktober 2010. ■
NEUN ZIELE FÜR DRESDEN
Ex-OB Helma Orosz sprach auch „Pegida“ an
Helma Orosz, Oberbürgermeisterin der Landeshauptstadt Dresden, war Anfang Februar zu Gast beim Treffen
des VdU-Regionalkreises Dresden. Im Bankhaus Lampe
stellte sie neun Ziele für Dresden bis zum Jahr 2025 vor.
Zum Beispiel soll Dresden als angesehene Kulturmetropole, als attraktiver Wirtschaftsstandort und als offene,
lebendige und kinderfreundliche Stadt etabliert werden.
Beim Punkt „Dresden als Standort für die Besten aus
Deutschland und aller Welt, die wir als Zuwanderer willkommen heißen und die wir für Dresden als ihre neue
Heimat begeistern wollen“, kamen wir auch auf das Thema „Pegida“ zu sprechen. Helma Orosz erläuterte, dass
sie die Sorgen der Bürger sehr ernst nehme. Es wurden
für einen intensiven Dialog Bürgerbüros eingerichtet und
zahlreiche persönliche Gespräche geführt; per Telefon
und E-Mail werden jeden Tag Fragen individuell beantwortet. Wir haben uns den Werdegang von Oberbürgermeisterin Orosz ins Gedächtnis gerufen und welche Errungenschaften, aber auch Versäumnisse sie in der
Stadtpolitik sieht.
Helma Orosz ist inzwischen aus gesundheitlichen Gründen aus dem Amt geschieden. Die VdU-Frauen bedauern
das sehr und danken ihr gleichzeitig für ihre engagierte
■
Tätigkeit als Oberbürgermeisterin.
Helma Orosz zeigte
Perspektiven für den
Wirtschaftsstandort
Dresden auf
Der Regionalkreis Dresden traf sich zum Business-Frühstück in der Osterzeit
TRADITIONEN UND WERTE
Die Erfolgsgeschichte der APOGEPHA Arzneimittel GmbH
Mit urologischen Forschungen und Produktentwicklungen reicht
die Geschichte der APOGEPHA Arzneimittel GmbH
bis ins 19. Jahrhundert zurück. Geschäftsführerin
Henriette Starke stellte im
Rahmen eines VdU-Osterfrühstücks ihr Unternehmen vor, das sie mittlerweile in der dritten
Generation führt. Es war
Henriette Starke, Geschäftsführerin der außerordentlich interesAPOGEPHA Arzneimittel GmbH, sprach
sant zu erfahren, wie dieüber das Geschäftsfeld ihrer Firma
ses Unternehmen den
Krieg, die Enteignung in der DDR und viele andere Hürden überwand – mit unerschütterlichem Glauben an die Sache. Tradition
und Werte werden in diesem Unternehmen groß geschrieben.
Danach diskutierten wir über Themen wie die Notwendigkeit einer Frauenquote, die Vereinbarkeit von Arbeit und Kindererziehung sowie die Rolle von Frauen in Aufsichtsräten. Ein interessanter Erfahrungsaustausch!
■
01 I 2015
Die Unternehmerin
71
LANDESVERBÄNDE Thüringen
■
LANDESVERBAND THÜRINGEN
Landesverbandsvorsitzende:
Katrin Katzung
Tel.: 03643/85 39 90
eMail: [email protected]
VON NULL ZUM
HOCHLEISTUNGSUNTERNEHMEN
Keine leichte Wahl für die Jury: Alle
zehn Nominierten sind vorbildliche
Brückenbauerinnen
Die Erfolgsgeschichte der Analytik Jena AG
Starke Frauen sind bei der Analytik Jena
nicht selten. Drei davon nahmen uns im
April mit auf eine anschauliche und live
erlebbare „Reise“ durch eine bewegte und
erfolgreiche Firmengeschichte: Pressesprecherin Dana Schmidt, Personalleiterin
Grit Petzholdt-Gühne und Dr. Heike Gleisner, Projektmanagerin Optische Spektroskopie, gewährten Einblicke in vielfältige
Bereiche, von der technischen Kompetenz
über Nachhaltigkeit bis hin zu Familienförderung und lebendiger Werteorientierung.
Der Frauenanteil in diesem hochspezialisierten, technischen Unternehmen, das
1990 von Null startete und heute weltweit
1200 Angestellte hat, liegt bei 37 Prozent
– diese Zahl spricht in einer klassischen
Männerdomäne Bände. Viele Inspirationen für den eigenen Unternehmerinnenalltag ließen die Gesichter der Teilnehmenden strahlen.
■
Emily-Roebling-Preisträgerin Mariethel
Bruhn (2.v.l.) bei der Preisübergabe mit
Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee,
der LV-Vorsitzenden Katrin Katzung und
Dr. Carola Rudorfer von der Thüringer
Aufbaubank (v.l.n.r.)
Verschiedene Arten, Brücken zu bauen
In Suhl tagte Anfang Juni der 8. Unternehmerinnentag Mitteldeutschland. Die vom
Landesverband Thüringen organisierte
Veranstaltung ist eine Kooperation des
UTM Emily-Roebling-Preis e. V. in Kooperation mit dem VdU und stand in diesem
Jahr unter der Schirmherrschaft des thüringischen Wirtschaftsministers Wolfgang
Tiefensee.
Mit einem „Speed-Dating“, das dem gegenseitigen Kennenlernen und der Kontaktpflege diente, startete die Veranstaltung. Anschließend begrüßten Katrin
Katzung, Vorsitzende des Landesverbandes Thüringen, und Dr.-Ing. Peter Traut,
Präsident der IHK Südthüringen, das Publikum. Claudia Meimberg, stellvertretende
Vorsitzende des Landesverbandes Thüringen, begleitete als Moderatorin sprachgewandt durch das Programm.
Das Motto des Tages „Brücken bauen“
griff auch die Ausnahmeathletin Kati Wil72
Die Unternehmerin
01 I 2015
helm in ihrem Interview auf. Sie sprach
darüber, wie ihr der Brückenschlag zwischen neuen beruflichen Feldern gelingt.
So ist sie nach ihrer aktiven Karriere als
Biathletin nun eine gefragte Sportexpertin
bei der ARD und eine erfolgreiche Unternehmerin mit einem eigenen Lokal, dem
„Heimatlon“.
Verschiedene Workshops wie „Brücken für
nachhaltige Resilienzentwicklung“ mit Dr.
Ulrike Jaeger, „Mut zum Scheitern“ mit
Andi Schulze und „ROI im Marketing und
warum Sie ONLINE brauchen“ mit Nadine
Reinhold folgten.
aus: Mariethel Bruhn – Konditorin aus Erfurt – baut mit ihrer Arbeit Brücken zwischen den Philippinen, ihrer ursprünglichen
Heimat, und Deutschland. Sie war bereits
in Asien eine erfolgreiche Geschäftsfrau
und hat sich in kurzer Zeit ohne fremde Hilfe in Deutschland etabliert. Ihr Anliegen ist
es, Brücken zwischen den Menschen und
den Kulturen zu bauen. Damit neben der
ideellen und öffentlichen Anerkennung
durch den Emily-Roebling-Preis die unternehmerische Leistung auch finanziell gewürdigt werden kann, stiftete die Thüringer
Aufbaubank das Preisgeld.
„Brücken bauen“ – ob sinnbildlich oder
real – war auch das Thema für den diesjährigen Emily-Roebling-Preis. Alle zehn Nominierten stellten sich in einem Interview vor
und erklärten, wie sie „Brücken bauen“.
Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee
zeichnete im Anschluss die Preisträgerin
Das Reporter-Duo Pavel und Stress begleitete die Teilnehmer durch den Tag
und nahm die unterschiedlichsten Eindrücke auf humorvolle Weise auf. Die
Veranstaltung klang mit einem sehr positiven Resümee am Abend bei Live-Musik
■
und Buffet aus. Fotos: Claudia Meimberg , Jana Eichstädt (Fotos unten)
8. Unternehmerinnentag mit Verleihung des
Emily-Roebling-Preises
Unternehmensbesichtigung bei der Analytik Jena AG
SEIT 20 JAHREN VDU-MITGLIED
Katrin Katzung gratulierte
Helgard Butzmann
Helgard Butzmann (65) bleibt weiter aktiv
„Man kann etwas bewegen!“ – diese Überzeugung
motivierte Helgard Butzmann vor 20 Jahren, in den
VdU einzutreten - trotz anfänglicher Skepsis. In diesem Jahr feiert sie auch ihren 65. Geburtstag. Sie
baute nach der Wende einen Industriebetrieb in
einer Männerwelt auf. Im Verband ist sie bekannt
für ihre fantasievollen Wärmflaschen, ihre offene
und herzliche Art und ihr Engagement. Etwas bewegen, das zeichnet Helgard Butzmann auch nach
ihrer Pensionierung aus: So unterstützt sie als Mitglied im Landesvorstand alle Aktivitäten rund um
die Mitgliederpflege und -akquise. Die Landesverbandsvorsitzende Katrin Katzung gratuliert und
■
freut sich auf die weitere Zusammenarbeit.
FÜHREN MIT WITZ
Humor-Seminar gab gute
Anregungen
Führungskräfte, die humorvoll
wirksam kommunizieren, akzeptieren eher Angebote ihrer Gesprächspartner, haben mehr Mut
zum Risiko und mehr Empathie:
Dies erfuhren die Damen des Landesverbandes Thüringen im Rahmen eines Tagesseminars unter
Leitung der Trainerin Eva Ullmann
vom Deutschen Institut für Humor. Die positiven und negativen
Wirkungen des Phänomens Hu- Wie Humor zum Erfolg
verhelfen kann, vermittelte
mor in der Kommunikation wur- Referentin Eva Ullmann
den mit Hilfe einer anschaulichen
Präsentation und vielen praktischen Übungen näher betrachtet.
Resümee des Tages: Mit vielen Anregungen und sehr positivem
Feedback verließen die Teilnehmerinnen den Seminarraum des
AHORN Berghotels in Friedrichroda, in dem bereits am Abend
vorher einige Damen die Gelegenheit nutzten, bei gutem Essen
und einem Glas Wein mit der Referentin und untereinander ins
■
Gespräch zu kommen. 01 I 2015
Die Unternehmerin
73
LANDESVERBÄNDE Westfalen
■
LANDESVERBAND WESTFALEN
Landesverbandsvorsitzende:
Dr. Renate Hansmann
Tel.: 0541/60 080-80
eMail: [email protected]
Neujahrsempfang im Rathaus der Stadt Osnabrück mit der Bürgermeisterin Karin Jabs-Kiesler und Prof. Dr. Stefanie Engel, die zum
Thema Umweltökonomie referierte
EMSA-Chef Günter Nosthoff, unterstützt von Starkoch und EMSA-Botschafter Christian Rach, gab spannende Einblicke in Organisation und
Prozessabläufe des Haushaltswarenherstellers
25. Osnabrücker Business Lunch: Rechtsanwältin Jutta Löwe sprach zum
Thema „Verraten und Verkauft? Sind unsere Daten bei Facebook und Co.
verloren? Wer hat die Macht über meine Daten?“
Die VdU-Mitglieder Silke Hillebrand, Annette Pohl und Christa Brühl
stellten auf der Unternehmerinnenmesse FUNDAMENTA in Meschede
unseren Verband und die Käte Ahlmann Stiftung vor
Eiskaltes Business: Geschäftsführer Georg Grewe, KLM Kühl- und
Lagerhaus Münsterland GmbH in Rheine, zeigte das vollautomatische
Kühl-Hochregal-Lager
Machen statt meckern: Top-Speaker Andreas Buhr sprach darüber,
wie man Jammerei begegnet und motiviert und erfolgreich sein
Unternehmen führt
Katrin Winkler – einfach.wirksam.sein! – bietet Gelassenheits-Coaching
mit praktikablen Techniken für den Business-Alltag
Was sagt Ihnen die Nase Ihres Kunden?! Spannender Vortrag von Viola
Noa-Nebel über den wirtschaftlichen Nutzen der Psycho-Physiognomie
74
Die Unternehmerin
01 I 2015
01 I 2015
Die Unternehmerin
75
LANDESVERBÄNDE Württemberg
■
LANDESVERBAND WÜRTTEMBERG
Landesverbandsvorsitzende:
Margit-Therese Huber
Tel.: 0711/1 20 96 94
Mail: [email protected]
AN STUTTGARTS SCHÖNSTEN
SCHAUPLÄTZEN
Jahresversammlung mit positivem Spirit
Der Landesverband Württemberg durfte in diesem Jahr
als Gastgeber mehr als 200 Unternehmerinnen zur Jahresversammlung 2015 in Stuttgart begrüßen. Mit großem
Engagement wurden unter dem Motto „Stuttgart zwischen Tradition und Moderne“ die schönsten Plätze ausgewählt: für den Empfang das Kunstmuseum Cube mit
Blick auf den Schlossplatz mit Altem und Neuem Schloss,
für den Gala-Abend das Porsche-Museum, das Schloss
Solitude für ein sommerliches Fest mit Oldtimer-Fahrt
und Jazz-Musik. Im Rahmen des Nachkongresses war ein
Besuch der herrlichen Blumeninsel Mainau am Bodensee
mit Empfang durch Sandra Gräfin Bernadotte und einem
stimmungsvolles Diner mit Tanz im Palmenhaus der krönende Abschluss der Jahresversammlung.
Losgelöst vom Alltag, war überall der positive Spirit der
Unternehmerinnen spürbar, es wurde mit viel Freude diskutiert, referiert und gefeiert, viele Netzwerke wurden
geknüpft. Wir sind glücklich über wundervolle Momente,
die wir gemeinsam mit unseren Gästen erleben konnten,
■
und freuen uns auf ein Wiedersehen.
Gabriele Schramm begrüßt auf Weingut Rienth
Dr. Gabriele Bartell-Ling, Gabriele Schramm, Barbara Benz,
Margit-Therese Huber (v.l.n.r.)
Gast, Gast, Margit-Therese Huber, Dr. Angela Dergham (v.l.n.r.)
Barbara Benz´Gespür für Wohndesign
Neu auf der Killesberghöhe: „Fleiner Möbel by architare“
Nachkongress auf Insel Mainau mit Hutmodenschau
Empfang im Kunstmuseum Cube: Stephanie Bschorr und Margit-Therese Huber danken den Sponsorinnen des LV Württemberg
76
Die Unternehmerin
01 I 2015
Sommerfest auf Schloss Solitude Dr. Gisela Hellge, Daniela Lindner,
Susanne Gassmann, Christine Krcmar (v.l.n.r.)
Wohnkompetenz auf höchstem Niveau:
architare barbara benz einrichten GmbH
& Co. KG hat zu Anfang dieses Jahres das
traditionsreiche Einrichtungshaus Fleiner
auf dem Stuttgarter Killesberg übernommen. Dazu gratulierten die Mitglieder des
Landesverbandes Württemberg ihrem
Vorstands-Mitglied Barbara Benz im Rahmen einer Betriebsbesichtigung. „Fleiner
Möbel ist ein weithin bekanntes Einrichtungshaus für Wohnen und Objekt, das
hohes Ansehen genießt“, so Barbara
Benz. Mit ihrer Erfahrung in Marketing
und Interior Design wird Fleiner als Handelsmarke unter dem Namen „Fleiner Mö-
bel by architare“ weitergeführt. Während
das Sortiment mit internationalen Premiummarken von Walter Knoll über B&B
Italia und Vitra bis hin zu USM und Cassina unverändert bleiben soll, werden die
Abteilungen „Office“ und „Home“ künftig
unter einem Dach geführt. Seit nunmehr
sieben Jahren leitet Barbara Benz bereits
erfolgreich das Einrichtungshaus „architare“ in Nagold, vor den Toren Stuttgarts.
Mit einem ausgewählten Angebot internationaler Top-Marken und dem besonderen
Gespür für die Wünsche der Kunden hat
sich das Haus weithin einen Namen gemacht. Nicht ohne Grund darf sich ar-
chitare auf Empfehlung der Zeitschrift
„A&W Architektur & Wohnen“ zu einem
der Top-Einrichtungshäuser in Deutschland zählen. „Für mich sind Einrichten
und Architektur untrennbar miteinander
verbunden“, erklärt Barbara Benz. Diese
Beziehung zwischen Interieur und Architektur wird mit dem Zukauf von Fleiner
Möbel im neuen Stadtquartier Killesberghöhe gefestigt. Barbara Benz und ihr
Team präsentierten den Unternehmerinnen des LV Württemberg die neuesten
Trends internationaler Möbelhersteller in
Form von aktuellen Inszenierungen und
■
der Besichtigung des Showrooms.
01 I 2015
Die Unternehmerin
77
AUS DEM VERBAND Die letzte Frage
■
Wenn ich an den VdU denke,
dann denke ich …
…an die vielen Ideen, die wir im Workshop in Stuttgart
ersonnen haben. Besonders aber denke ich an das Vertrauen,
das ich in der Zusammenarbeit erfahren durfte.
Bernhard Wolff, Keynote Speaker, Tagungsmoderator und Experte für
Kreativität sowie Redner auf der VdU-Jahresversammlung 2015
…an starke Unternehmerinnen, die Deutschland
vorne halten mit dem unaufdringlichen und schönen
Nebeneffekt der Förderung von Frauen.
Thomas Sattelberger, Vorstand der Deutschen Telekom bis 2012, Gast auf der VdU-Jahresversammlung 2015
… an die Power der Emotion. Den guten Mix aus unternehmerischem Sachverstand und von Herzen kommender
Begeisterung haben die Frauen einfach besser drauf.
Werner Tiki Küstenmacher, Buchautor, Pfarrer („Limbi – Der Weg zum Glück führt durchs Gehirn“)
und Redner auf der VdU-Jahresversammlung 2015
Porsche empfiehlt
und
Performance-Kunst.
Der neue 911 Targa 4 GTS.
Sportlichkeit trifft auf Stil. GTS trifft auf Targa. In einem 911 mit leistungsgesteigertem
3,8-Liter-Boxermotor, 316 kW (430 PS), revolutionärem Dachkonzept und hochwertiger
…an junge und ältere Powerfrauen, die dazu noch
musik- und tanzbegeistert sind.
Dr. Heinrich Meyer-Götz, Anwalt für Familien- und Erbrecht, Gast auf der VdU-Jahresversammlung 2015
Serienausstattung – zum Beispiel 20-Zoll-Räder mit Zentralverschluss, Sportabgasanlage und Bi-Xenon-Hauptscheinwerfer. Kurz: ein Sportwagen für alle, die sich mit
weniger nicht zufriedengeben. Mehr unter www.porsche.de/911Targa4GTS
… erfolgreiche Frauen mit einem unglaublichen
Jahresumsatz von 85 Mrd. Euro und 500.000 Beschäftigten
… VdU – „Gefällt mir“ – Chapeau, meine Damen,
ich bin sehr beeindruckt!
(Wolfgang List, Fotograf der VdU-Jahresversammlung 2015)
78
Die Unternehmerin
01 I 2015
Kraftstoffverbrauch (in l/100 km) innerorts 13,9–12,5 · außerorts 7,7–7,1 · kombiniert 10,0–9,2; CO2-Emissionen 237–214 g/km
Loslassen.
Entspannen.
Regenerieren.
Gönnen Sie sich
eine Auszeit.
Klinik Buchinger Wilhelmi
Überlingen · DEUTSCHLAND
T +49 75 51 807-0 · F +49 75 51 807-889
[email protected]
www.buchinger-wilhelmi.com
HEILFASTEN · INTEGRATIVE MEDIZIN · INSPIRATION

Documents pareils