sotheby`s paris - versteigerung der “sammlung karl lagerfeld”
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sotheby`s paris - versteigerung der “sammlung karl lagerfeld”
SOTHEBY’S PARIS - VERSTEIGERUNG DER “SAMMLUNG KARL LAGERFELD” mit Kunstgewerbe des 20. Jahrhunderts sowie Möbel und Kunstobjekte der Moderne von Jean-Michel Frank, Pierre Legrain, Marcel Coard, Eileen Gray und Elisabeth Eyre de Lanux Pierre Legrain, Architekten-Parchement Portefolio, Schätzpreis: Є 40.000-60.000 Sehr geehrte Damen und Herren! Wenn am Donnerstag, dem 15. Mai 2003 in Paris Kunstgewerbe des 20. Jahrhunderts sowie Möbel der Moderne, Lampen und Porzellan aus den 20er und 30er Jahren zum Aufruf kommen, so sollten Sie sich diesen Termin nicht entgehen lassen. Sotheby’s freut sich sehr, die Auktion dieser exzeptionellen Sammlung, die von einer außerordentlichen Sammlerpersönlichkeit zusammengetragen worden ist, im Mai in den Räumen der Galerie Charpentier ankündigen zu können. Karl Lagerfeld, ein leidenschaftlicher Sammler mit einer Vorliebe für das Kunstgewerbe des 20. Jahrhunderts, hat über Jahre hinweg schon einige bemerkenswerte Sammlungen zusammengetragen und wieder aufgelöst. Mit dieser Auktion setzt Karl Lagerfeld eine Tradition von Auktionsverkäufen fort, die bereits 1991 bei Sotheby’s in Monaco mit der Versteigerung seiner Sammlung an “Memphis”-Möbeln begann. Diese mit viel Hingabe und Kompetenz aufgebaute Sammlung mit Objekten aus seiner Villa in Biarritz und seinen Appartements in Monaco, umfaßt insgesamt 240 Losnummern. Karl Lagerfeld sagte: „Mein Beruf eröffnet mir vielfältige Möglichkeiten und bietet mir die Gelegenheit, ständig neue Wege zu erkunden und völlig unterschiedliche Experimente zu wagen. Sammeln ist eine der aufregendsten Beschäftigungen, die es gibt, und diese Kunstobjekte, die ich mit Leidenschaft zusammengetragen habe, verkörpern für mich das, was ich die Wurzeln der Moderne nenne - die Moderne nach der ich unermüdlich auf der Suche bin.” Diese Kollektion liefert einen unglaublichen Einblick in das Kunstgewerbe des 20. Jahrhunderts sowie in die Möbel und Kunstobjekte der Moderne und zeichnet sich durch beste Qualität und Provenienz aus. Die Objekte, reduziert auf die elementarsten Formen, sind Ausdruck von exklusiver Originalität und Eleganz. Sie umfaßen Arbeiten von repräsentativen Künstlern der Moderne wie beispielsweise Jean-Michel Frank, Pierre Legrain, Marcel Coard, Alberto Giacometti, Elisabeth Eyre de Lanux, Eileen Gray, Emile-Jacques Ruhlmann, Paul Dupré-Lafon, Jean Besnard, Henri Simmen und Eugénie O’kin. Allen gemeinsam sind Schlichtheit und klare Linien im Design kombiniert mit harmonischen Farbschattierungen, ausgehend von elfenbein bis schwarz, übergehend in beige, hell- und dunkelbraun. In dieser Sammlung ist Jean-Michel Frank (1893-1941) sehr stark vertreten, von dem man nur selten eine so reiche und bedeutende Auswahl der Werke findet. Die Auktion wartet mit mehr als 50 Kunstobjekten von Frank auf, die zum Teil in Zusammenarbeit mit Chanaux oder Alberto und Diego Giacometti entstanden sind. Zu den Highlights zählen vier seltene Beistelltische „Diabolo“, davon zwei ummantelt mit Velin (Schätzpreis: Є 60.000 - 100.000) und zwei aus geschnitzter Eiche (Schätzpreis: Є 80.000 – 120.000) sowie ein seltener Sofatisch aus Eiche mit Füßen in Form einer Ananas (Schätzpreis: Є 20.000 – 30.000) sowie ein Velin-Bett (Schätzpreis: Є 25.000 – 35.000). Des weiteren bietet die Auktion einen von Frank entworfenen Kamin, eine sehr schöne Tischlampe aus Quartz und Lampen und Vasen aus Gips, die in Zusammenarbeit mit Alberto Giacometti entstanden sind. Die Werke von Pierre Legrain (1888-1929), der zuerst mit Paul Iribe zusammenarbeitete, wurden von dem bekannten Modeschöpfer Jacques Doucet entdeckt. Für ihn entwarf Legrain von afrikanischer Kunst inspirierte Einbände und Möbel in kubistischem Stil. Mehrere dieser Werke sind im Angebot der Auktion, unter anderem ein seltenes Architekten-Parchment Portefolio, entworfen auf Wunsch der renommierten Modeschöpferin Jeanne Tachard für ihre Villa in La Celle Saint Cloud. Mit Velin und blauem Maroquinleder umhüllt und mit metallverchromten Elementen verziert, steht das Portefolio auf einem Dreifuß aus Mahagoni. Diese außergewöhnliche Losnummer beinhaltet zudem zwei Skizzen mit handschriftlichen Anmerkungen von dem Künstler (Pierre Legrain) (Schätzpreis: Є 40.000 – 60.000). Legrain war auch der Schöpfer der bedeutenden Coiffeuse aus schwarz lackiertem Holz und Haifischhaut. Dieses mit einem großen ovalen Spiegel ausgestattete Werk ist eines der bekanntesten und im Werksverzeichnis aufgeführten Möbel des Künstlers (Schätzpreis: Є 200.000 – 300.000). Marcel Coard (1889-1975) und Legrain hatten teilweise dieselben Sammler und Liebhaber der Avant-Garde, die ihre Vorliebe für Möbel im afrikanischkubistischem Stil teilten. Coard, der ein Modell nicht gerne zweimal herstellte, widmete sich nur noch Einzelstücken. Mehrere Werke aus Eiche befinden sich in der Lagerfeld-Sammlung, darunter ein rechteckig geformter Tisch mit geschwungenen Kanten (Schätzpreis: Є 20.000 – 30.000) und zwei Bänke mit geometrischen Füßen (Schätzpreis: Є15.000 – 20.000). Die bemerkenswerte Laufbahn der Irin Eileen Gray (1879-1976) erstreckt sich nahezu über das ganze 20. Jahrhundert. Aus ihrem Gesamtwerk offeriert die Sammlung Lagerfeld einen bedeutenden Konsolentisch aus Eiche mit schwarz lackierten Tischbeinen. Eileen Gray entwarf diesen Tisch schon zu Beginn ihrer Karriere, als sie noch bei Sougawara die Lackbearbeitung erlernte. Zu dieser Zeit eröffnete die Künstlerin das Geschäft „Jean Déssert“, um dort ihre Möbel, Teppiche, Lampen und Spiegel zu verkaufen. Nur selten sind die Werke der in Paris lebenden Amerikanerin Elisabeth Eyre de Lanux (1894-1996) auf dem Kunstmarkt zu finden. So werden in dieser Auktion Sammlerherzen höher schlagen beim Anblick der Ecksessel mit niedriger Rückenlehne (drei Paar, Schätzpreis: Є 40.000 – 60.000 pro Paar), des Schreibtisches (Schätzpreis: Є 30.000 – 50.000) und der Bürolampe (Schätzpreis: Є 5.000 – 8.000). Ab 1927 arbeitete sie mit dem englischen Teppichdesigner Evelyn Wyld zusammen, um moderne Objekte aus Glas, Holz und Lack zu kreieren und in ihren Galerien in Paris und Cannes zu verkaufen. Um das Mobiliar seiner Residenzen in Monaco und Biarritz zu vervollständigen, erwarb Karl Lagerfeld sehr schönes Porzellan von renommierten Künstlern wie Henri Simmen und Eugénie O’kin, Emile Decoeur, Séraphin Soudbinine und Jean Besnard. Darüberhinaus sammelte er moderne Lampen aus dem Hause Desny und von Boris Lacroix. Unter diesen zahlreichen qualitativ hochwertigen Kunstobjekten der Moderne sind besonders hervorzuheben ein sehr schönes Tintenfass aus Chrom von Emile- Jacques Ruhlmann sowie mehrere Vasen dekoriert mit geometrischem Muster, ein prachtvoller Spiegel des Österreichers Dagobert Peche und ein herrlicher Torso aus Zement von Chana Orloff (datiert 1918) aus der ehemaligen „Sammlung Romaine Brooks“ . Die Arbeiten aus der „Sammlung Karl Lagerfeld“ werden vom 12. Mai bis 14. Mai 2003, jeweils von 10 bis 18 Uhr, in den Räumen der Galerie Charpentier in Paris ausgestellt. Für weitere Informationen, Photomaterial (per E-mail) oder Kataloge (erhältlich etwa drei bis vier Wochen vor der Auktion) wenden Sie sich bitte an das Pressebüro. Agrément N° 2001 – 002 du 25 octobre 2001 Vente dirigée par Alain Renner