Kartenlegen - Himmelsplatz

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Kartenlegen - Himmelsplatz
Kartenlegen
Das
Kartenlegen
fasziniert
die
Menschen
seit
vielen
Jahrhunderten, hat eine lange Tradition und wurde bereits
in
der
Frühzeit
Völkern
der
und
Menschheitsgeschichte
unterschiedlichen
von
allen
Glaubensrichtungen
praktiziert. Der Kartenleger verbindet sich während der
Sitzung
mit
der
Energie
des
Fragenden
und
erhält
daraufhin in der Konzentration und Kontemplation die
Antworten
auf
Lebensbereiche
die
wie
ihm
gestellten
Liebe,
Fragen.
Partnerschaft,
Alle
Beruf,
psychologische Muster, Gefühlsanteile und Finanzen können
mit den unterschiedlichen Decks befragt werden und der
Hilfesuchende erhält nicht nur die Antworten, die sich aus
der Vergangenheit ergeben, sondern auch die Richtungen,
die sein Verhalten oder eine bestimmte Situation für die
Zukunft
ergeben
werden.
Diese
Form
der
Zukunftsvorhersage, die mittels der uns bekannten und am
meisten verwendeten Kartendecks, wie zum Beispiel dem
Tarot,
den
Lenormandkarten,
den
Zigeunerkarten,
Skatkarten und den Kipperkarten betrieben wird, ist wohl
in der heutigen Zeit das am häufigsten verwendete Orakel
um einen Blick in die Vergangenheit, Gegenwart und
Zukunft zu werfen.
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Das Kartenlegen ist dabei nicht so zu verstehen, als würden
ihnen
sämtliche
Entscheidungen
abgenommen
werden,
sondern die Karten sind vielmehr Hinweis und Ratgeber in
für sie schwierigen und verzweifelten Situationen, von
denen sie meinen, sie könntest diese alleine nicht mehr
bewältigen. Zeiten, in denen sie dringend Rat und Hilfe, eine
einfühlsame und ehrliche Unterstützung zur Lösung ihrer
Probleme benötigen.
Rider Waite Tarot
Anfang des 19. Jahrhunderts entwickelte der Esoteriker
Arthur Edward Waite sein eigenes Tarot Kartendeck.
Gezeichnet wurden die Karten jedoch nicht von ihm selbst,
sondern von einer
amerikanischen Künstlerin namens
Pamela Colman Smith. Das Rider Waite Tarot war zur
damaligen Zeit eine absolute Neuerung. Bei diesem TarotKartendeck sind alle Karten - auch die der Kleinen Arkana
- komplett illustriert. Waite lehnte sich hier an das wenig
bekannte Sola Busca Tarot aus dem 15. Jahrhundert an, das
erste Kartendeck, bei dem mit 78 Karten gespielt wurde, die
alle illustriert sind. Die 78 Karten des Sola Busca Tarot
teilen sich auf in 56 Farbkarten und 22 Trümpfe. Auch diese
Struktur übernahm Waite für sein eigenes Tarot. Das Rider
Wait
Tarot
ist
in
nur
wenigen
Farben
coloriert,
es
überwiegen die Grundfarben rot, gelb und blau. Es besteht © 2011 http://www.himmelsplatz.de
wie fast alle heute bekannten Tarots - aus den Karten der
Großen
Arkana
sowie
der
Kleinen
Arkana
mit
den
Hofkarten. Die Karten der Kleinen Arkana und die
Hofkarten sind wiederum unterteilt in die Motivgruppen
der Kelche, Stäbe, Schwerter und Münzen.
Crowley-Tarot
Das Crowley-Tarot wurde 1944 von Aleister Crowley, auch
Thoth-Tarot
genannt,
umstrittensten
ist
eines
Tarot-Decks
der
spannendsten
überhaupt.
Die
und
reiche
Illustrierung der Großen Arkana schließt sich an die
alchemistischen Werke der Wandlung und an die Visionen
eines neuen Zeitalters der Menschen an, welches auch neue
religiöse Strömungen beinhaltet. Die Bedeutung der Karten
liegt vor allem darin begründet, dass jede Karte für ganz
bestimmte Aspekte des Lebens eine Weissagung beinhaltet
und
vor
allem
die
psychologischen
Aspekte
und
Hintergründe beleuchtet und auszudeuten vermag.
Berühmt
waren
Experimentierlust.
Aleister
Oft
Crowleys
folgte
er
Maßlosigkeit
ausschließlich
und
seinem
persönlichen Pioniergeist, ohne dabei Rücksicht auf andere
zu nehmen. Die Presse griff seine exzentrische Lebensweise
und radikalen Meinungen dankbar auf und schürte die
Aufregung um seine Person. Doch Crowley verfügte auch
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über außergewöhnliche Bildung in Religion, Mythologie und
Philosophie. Er schrieb viele Bücher, deren Inhalte seiner
Zeit weit voraus waren. Sein Tarot gehört zu seinem
Spätwerk und enthält in Symbolen das gesamte Wissen
seines Schöpfers. In ihrer Aussagekraft sind die Karten
dabei sehr modern; ihre Dramatik und Tiefe faszinieren
viele Menschen trotz der wilden Gerüchte, die sich um die
Person Crowley ranken.
Lenormandkarten
Das wohl berühmteste und gängigste Kartendeck von
Madame Lenormand, die am 27. Mai 1772 in der Normandie
geboren wurde. Sie war eine einflussreiche französische
Wahrsagerin.
Sie
soll
den
Führern
der
französischen
Revolution ihren gewaltsamen Tod, Napoleon seinen Sturz
vorhergesagt haben. Die Lenormandkarten „Sibylle von
Paris“ wurden kurz nach ihrem Tod in Paris veröffentlicht
und
fanden
reißenden
aufgrund
Absatz.
Vom
ihrer
Lebensnähe
Aufbau
her
sofort
einen
entsprechen
die
Lenormandkarten dem traditionellen Skatspiel, und neben
der eigentlichen Darstellung findet sich auf jeder Karte
auch heute noch eine kleine Abbildung der zu Grunde
liegenden Spielkarte. Aus den anfänglichen 54 Karten
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entstand schon bald der heute übliche „Kleine Lenormand“
mit 36 Karten.
Skatkarten
Die Skatkarten sind schnörkellose Spielkarten taugen zu
mehr als zum Zeitvertreib auf heimischen Spieltischen. Sie
sind im Vergleich zu den anderen Orakelkarten beim
Kartenlegen, diejenigen die sich nicht durch schöne und
fantasievolle Bilder darstellen. Sie sind fast jedem bekannt
als normales Kartenspielen. Das Kartendeck ist nicht nur
die vier Lebensbereiche anhand der Farbgebung unterteilt.
Liebe-und
Familienangelegenheiten
werden
durch
die
Karten Herz, Finanzen durch das Karo, Lebensumbrüche
und
Veränderungen
durch
das
Pik
und
spezielle
Problemfelder und die Gesundheit durch das Kreuz genau
und
treffsicher
analysieren.
Die
Personenkarten
beim
Kartenlegen mit den Skatkarten lassen sich relativ gut,
dadurch dass sie ja paarweise vertreten sind, erkennen.
Immerhin handelt es sich bei den Skatkarten um 8 Personen
die in irgendeiner Form eine Rolle spielen.
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Kipper- und Zigeunerkarten
Zu den Wahrsagekarten gehören auch die Kipper- und
Zigeunerkarten, bei denen ein Kartendeck aus 36 Karten
besteht. Ende des 19. Jahrhunderts entstand der Begriff der
Zigeunerkarten.
umstritten,
Die
denn
die
Herkunft
Zigeuner
der
Zigeunerkarten
selbst
hatten
ist
oftmals
ausschließlich mündlich ihre Weisheiten weitergegeben und
sie benutzten zum Kartenlegen eigene Karten mit eigenen
Schriften, Worten und Symbolen, die nur sie persönlich
verstehen konnten. Vermutet wird, dass es sich um Karten
handelt, die schon Jahrhunderte lang dem Wahrsagen
dienten, sich jedoch in Bild und Bedeutungen verstecken
sollten als Karten für reine Gesellschaftsspiele, da das
Wahrsagen oftmals nicht erlaubt war. Unter Todesstrafe
gesetzt wurde das Kartenlegen und Vorhersagen, ebenso wie
jede Mystik und jedes Geheime Wissen, in der Zeit von Adolf
Hitler. Kartenleger und Kartenlegerinnen verschwanden in
den Untergrund, da sie systematisch verfolgt wurden und so
entstanden als gesellschaftsfähige Karten die Kipper- und
Zigeunerkarten.
So
konnten
die
Karten
als
Gesellschaftsspielkarten überleben und wer mehr darum
wusste, konnte sie insgeheim auch anders nutzen. Die Wahl
der Zigeunerkarten-Darstellung der Bilder entspringt der
damaligen eher gehobenen Gesellschaftsschicht.
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