Infos zum Projekt - salon istanbul -

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Infos zum Projekt - salon istanbul -
Informationen zum Projekt „salon istanbul“
Istanbul ist 2010 Europäische Kulturhauptstadt. Dieses Ereignis wurde vielerorts mit
diversen Projekten gefeiert. Istanbul ist aber eine Weltstadt, die stets en vogue ist.
Hommage und Werbung für diese Stadt können nicht auf ein Jahr beschränkt
werden. Istanbul ist eine ganz besondere Metropole. Die Dichtung und Musik ist in
dieser kosmopolitischen Metropole schon seit Jahrhunderten mannigfaltig. Stets
werden alt und neu vermischt. Istanbul ist ein Schmelztiegel für gegenseitige
Befruchtung und Inspiration. „Salon Istanbul“ will dieser Interkulturalität Rechnung
tragen. In einem großen Salon sollen die Istanbuler Literaten und die reichhaltige
Musik aus Istanbul wieder zum Leben erweckt werden
Byzantinische Poeten wie „Paulus Silentiarius“ (Lateinische Dichtung) aus dem 6.
Jahrhundert sollen gemeinsam mit ihren Kollegen Yahya Kemal (osmanische Zeit),
Nazim Hikmet (revolutionäre Dichtung) Orhan Veli (fremdartige neue Dichtung) oder
Murathan Mungan (zeitgenössische Dichtung) auftreten. Gleichzeitig soll aber auch
die Musik dieser Stadt erschallen, die Istanbul so sinnlich und lebendig macht.
Griechische, armenische, sephardische, osmanische und türkische Lieder werden
durch verschiedene Künstler und Gruppen geboten. Alle Mitwirkenden sind an
diesem Abend gemeinsam auf der Bühne. Sie bewegen sich alle im „Salon“. Es wird
gedichtet, gesungen, getanzt, gelitten und gelebt...
Melancholie und Weltschmerz, aber auch Leichtigkeit und Aufbruch sind die
Merkmale dieser Kulturmetropole. Die Istanbuler - durch alle Jahrhunderte- sind mit
Liedern und Versen verbunden und vergessen ihre Poeten nicht.
YAHYA KEMAL BEYATLI:
Göttliches Istanbul
(Aziz Istanbul)
Von einem Hang blickt´ich gestern auf dich göttliches Istanbul!
Kein einziger Platz, den ich nicht gesehen, erkundet und geliebt.
Stell dich auf den Thron in meiner Seele, so lange ich leb´!
Es ist ein Leben wert zu lieben einen Stadtteil von dir nur.
Zahlreich die glanzvollen Städte auf der Welt,
Du aber schufest Anmut bezaubernd.
Den schönsten und längsten Traum, sag´ich, hat gesehen
Der viele Jahre gelebt, gestorben, ruht in deiner Erde.

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