Schriftenverwaltung

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Schriftenverwaltung
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Schriftenverwaltung
Stand: 11.02.2010
Stand: 11.02.2010
2 Schriftenverwaltung
Schriftenverwaltung
Schriften bilden die elementare Grundlage zur Darstellung
von Texten. Bei der Darstellung und Ausgabe von
Schriftarten kommunizieren die VIVA-Programme mit dem
Betriebssystem, das die Schriftarten verwaltet. Dieses Kapitel
erläutert, wie VIVA-Programme mit Schriftarten umgehen,
wie die Betriebssysteme Schriften verwalten, und erläutert
mögliche Probleme, die in Verbindung mit Schriften
auftreten können.
Schriftformate
Die Zeichen einer Schrift werden in Dateien in speziellen Formaten
gespeichert. Grundsätzlich unterscheidet man drei Hauptformate für
Schriftdateien:
1. »PostScript«-Schriften im »Type-1« Format
(Dateiendung unter Windows:»PFB« und »PFM«)
(Dateiendung unter Mac OS X:»Suitcase«, »LWFN«)
(Dateiendung unter Linux:»pfa«, »afm«)
2. »TrueType«-Schriften
(Dateiendung »ttf«, »dfont«)
3. »OpenType«-Schriften
(Dateiendung »otf«)
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»PostScript«-Schriften gibt es seit der Einführung des PostScript-Formates
1984, danach folgte 1991 das »TrueType«-Format und 1996 das moderne
»OpenType«-Format.
VIVA-Programme unterstützen alle drei Formate, allerdings sollte man
beachten, dass die älteren Formate einige Beschränkungen besitzen.
Daher sollte man beim Neukauf von Schriften darauf achten, Schriftarten
im »OpenType«-Format zu erwerben.
Hiwneis: Weitere technische Informationen zu den Schriftformaten finden Sie beispielsweise unter:
http://de.wikipedia.org/wiki/TrueType
http://de.wikipedia.org/wiki/Type-1-Font
http://de.wikipedia.org/wiki/OpenType
Schriftenverwaltung des
Betriebssystems
Jedes Betriebssystem (BS) besitzt eigene Techniken und Konventionen zur
Verwaltung von Schriften. Um eine Schrift in einem VIVA-Programm zu
verwenden, muss diese so installiert sein, dass das Betriebssystem die
Schrift erkennen kann.
Schriftenverwaltung unter Windows
Um eine Schriftart unter Windows zu verwenden, müssen die Schriften im
jeweiligen Schriftenordner des Systems installiert sein.
Schriftart unter Windows XP installieren:
1. Wählen Sie den Menübefehl »Start > Systemsteuerung > Schriftarten«.
2. Wählen Sie den Menübefehl »Datei > Neue Schriftart installieren«.
3. Wählen Sie eine Schriftdatei aus und folgen Sie den Anweisungen.
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Installation der Schriftart unter Windows XP überprüfen:
1. Starten Sie den VivaDesigner
- Erstellen Sie ein neues Dokument mit einem Textobjekt.
- Öffnen Sie alternativ ein bestehendes Dokument mit einem Textobjekt.
- Klicken Sie in das Textobjekt.
- Wählen Sie das Menü »Text > Schrift« und überprüfen Sie, ob die
neue Schriftart im Menü erscheint.
- Wenden Sie die Schriftart auf den ausgewählten Text an.
2. Starten Sie alternativ den »Microsoft Editor« der Teil des Betriebssystems ist.
- Geben Sie einen Text ein und markieren Sie den Text.
- Wählen Sie im Menü »Format >Schriftart« und überprüfen Sie, ob die
Schriftart in der Auswahlliste erscheint.
- Wenden Sie die Schriftart auf den ausgewählten Text an.
Hinweis:
- Die Anzeige der Schriftnamen erfolgt in der Regel alphabetisch sortiert. Bitte beachten Sie hier, dass die Schriften je nach Aufbau nicht
nach ihrem Namen, sondern nach dem Herstellernamen einsortiert
werden. So erscheint die Schrift »ZapfDingbats« des Herstellers »ITC«
nicht unter »Z«, sondern unter »I« (wie »ITC«).
- Erscheint die Schriftart in der Auswahlliste, dann ist davon auszugehen, dass die Installation korrekt ist und auch andere Programme
die Schriftart in einer Auswahlliste anzeigen können.
- Erscheint die Schriftart NICHT in der Auswahlliste, kann davon ausgegangen werden, dass die Installation der Schriftart nicht erfolgreich war oder das die Schrift zur Darstellung von Texten nicht
geeignet ist (z.B. bei speziellen Schriften, die nur bestimmten Programmen vorbehalten sind).
- Unter Windows zeigen VIVA-Programme beispielsweise keine systeminternen Schriftarten (z.B. »Marlett«) an.
- Erscheinen bei der Anwendung der Schriftart nicht die gewünschten
Zeichen (z.B. bei einer Symbolschrift), ist die Schrift vermutlich nicht
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für die Verwendung in Programmen geeignet, die bei der Darstellung
von Texten den Unicode-Standard verwenden.Das kann beispielsweise
der Fall sein, wenn die Schriftart im Format »Type-1« oder »TrueType«
vorliegt oder ein spezielles »Encoding« verwendet. Beachten Sie
hierzu den Abschnitt »Symbol- bzw. »PI«-Schriften korrekt
anzeigen«.
Schriftenverwaltung unter Mac OS X
Um eine Schriftart unter Mac OS X (Version 10.5 oder neuer) zu verwenden, stehen drei verschiedene Speicherorte zur Verfügung:
- »Startvolumen > System > Library > Fonts«
- »Startvolumen > Library > Fonts«
- »Benutzerordner > Library > Fonts
Schriftart unter Mac OS X installieren:
1. Starten Sie das Programm »FontBook«.
2. Wählen Sie den Menübefehl »Datei > Neue Schriftart installieren«.
3. Wählen Sie eine Schriftdatei aus und folgen Sie den Anweisungen.
Installation der Schriftart unter Mac OS X überprüfen:
1. Starten Sie den VivaDesigner
- Erstellen Sie ein neues Dokument mit einem Textobjekt
- öffenen Sie alternativ ein bestehendes Dokument mit einem Textobjekt
- Klicken Sie in das Textobjekt.
- Wählen Sie im Menü »Text > Schrift« und überprüfen Sie, ob die
Schrift im Menü erscheint. .
2. Starten Sie alternativ das Programm »TextEdit«, das Teil des Betriebssystems ist.
- Wählen Sie im Menü »Format >Schriften > Schriftarten zeigen« und
überprüfen Sie, ob die Schriftart in der Auswahlliste erscheint.
- Wenden Sie die Schriftart auf den ausgewählten Text an.
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Hinweis:
- Die Anzeige der Schriftnamen erfolgt in der Regel alphabetisch sortiert. Bitte beachten Sie hier, dass die Schriften je nach Aufbau nicht
nach ihrem Namen, sondern nach dem Herstellernamen einsortiert
werden. So erscheint die Schrift »ZapfDingbats« des Herstellers »ITC«
nicht unter »Z«, sondern unter »I« (wie »ITC«).
- Erscheint die Schriftart in der Auswahlliste, dann ist davon auszugehen, dass die Installation korrekt ist und auch andere Programme
die Schriftart in einer Auswahlliste anzeigen können.
- Erscheint die Schriftart NICHT in der Auswahlliste, kann davon ausgegangen werden, dass die Installation der Schriftart nicht erfolgreich war oder das die Schrift zur Darstellung von Texten nicht
geeignet ist (z.B. bei speziellen Schriften, die nur bestimmten Programmen vorbehalten sind).
- Unter Mac OS X zeigen VIVA-Programme beispielsweise keine Schriftarten an, die mit einem Punkt («.«) beginnen.
- Erscheinen bei der Anwendung der Schriftart nicht die gewünschten
Zeichen (z.B. bei einer Symbolschrift), ist die Schrift vermutlich nicht
für die Verwendung in Programmen geeignet, die bei der Darstellung
von Texten den Unicode-Standard verwenden. Das kann beispielsweise der Fall sein, wenn die Schriftart im Format »Type-1« oder
»TrueType« vorliegt oder ein spezielles »Encoding« verwendet.
Beachten Sie hierzu den Abschnitt »Symbol- bzw. »PI«-Schriften
korrekt anzeigen«.
Zusatzprogramme für die Schriftenverwaltung
Verschiedene Softwarehersteller bieten Zusatzprogramme zur Verwaltung
von Schriftarten an. Häufig »modifizieren« diese Zusatzprogramm das
Betriebssystem, damit es Schriftarten erkennt, obwohl diese nicht in der
vorgeschriebenen Weise installiert wurde. Daher kann ein fehlerfreies
Zusammenspiel mit VIVA-Programmen nicht garantiert werden. Bei Problemen beachten Sie bitte die Hinweise auf die Vorgaben des VIVA-Programms.
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Allgemeine Probleme mit Schriften
Symbol- bzw. »PI«-Schriften korrekt anzeigen
Die meisten Hersteller von Schriftarten liefern ihre Schriften sowohl im
»OpenType«-Format, als auch in älteren Formaten aus. Sofern Sie die
Wahl haben, installieren Sie die Schriftart im »OpenType«-Format, da
VIVA-Programme zur Darstellung von Texten grundsätzlich auf den Unicode-Standard zurückgreifen. Bei der Verwendung von Schriftarten in
älteren Version (z.B. »Type-1«) kann es vorkommen, dass die eingegebenen Zeichen nicht mit der gewünschten Darstellung übereinstimmen.
Wenn man in einem Unicode-basierten Programm beispielsweise die
Schriftart »Zapf Dingbats« im »Type-1«-Format verwendet und einen
Buchstaben eingibt, erscheint statt des Symbols der jeweilige Buchstabe.
Das liegt daran, dass »Type-1«-Schriften Symbolschriften so behandeln,
als enthielten Sie entsprechende Zeichen für die Buchstaben. Programme,
die auf den Unicode-Standard zurückgreifen, gehen davon aus, dass der
eingegebene Buchstabe in der Schriftart vorliegt. Ist dies nicht der Fall,
zeigt das Programm den Buchstaben in einer Alternativschrift. Bei einer
Schriftart im »OpenType«-Format liegen die Symbole nicht im Buchstabenbereich, sondern in einem speziellen Bereich für Symbole. Daher
sind diese Zeichen nicht mithilfe einfacher Tasten zugänglich.
Um diese Zeichen solcher Schriftarten dennoch in VIVA-Programmen und
Dokumenten zu verwenden, kopieren Sie die jeweiligen Zeichen aus der
Zeichenpalette des Betriebssystems.
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Problem mit Texten in PDF-Dateien
1. Wenn Sie Texte in einer PDF-Datei kopieren und anschließend versuchen diese in einem anderen Programm einzufügen, kann es vorkommen, dass kein oder ein völlig anderer Text dargestellt wird.
Dieses Problem hängt sowohl mit der verwendeten Schriftart, als auch mit
dem zugrunde liegenden Text zusammen. Bei Schriftarten im »TrueType«-Format werden die Zeichen intern auf das »Unicode«-Encoding
abgebildet. Je nach Text werden dabei mehrere Unicode-Zeichen zu
einem sogenannten »Glyphe« zusammengefasst. Ein »Glyphe« ist ein
Schriftsymbol, welches aus mehreren Unicode-Zeichen bestehen kann. Da
ein »Glyphe« in vielen Fällen nicht eindeutig in Unicode-Zeichen aufgelöst werden kann, kopiert das Programm (in diesem Fall das Programm, welches da PDF anzeigt) nicht die sichtbaren »Glyphen«. Daher
kann in solchen PDF-Dateien auch nicht nach dem ursprünglichen Text
gesucht werden, obwohl dieser als Text im PDF grafisch korrekt angezeigt
wird und vielfach sogar markiert werden kann. Dieses Problem haben alle
Unicode-basierten Programme, die mit »TrueType«-Schriften umgehen
müssen.
2. Texte lassen sich in PDF-Dateien nicht ausgewählt, obwohl diese
korrekt angezeigt werden.
Dieses Problem hängt damit zusammen, dass das Programm, welches die
PDF erstellt hat, der Ansicht war, dass die Zeichen der Schriftart für eine
korrekte Darstellung im PDF in grafische Objekte (Pfade) umgewandelt
werden müssen. Diese Entscheidung hängt meistens mit der verwendeten
Schriftart zusammen. Da die Zeichen im PDF als Grafik und nicht mehr als
Text gespeichert werden, können die Zeichen nicht ausgewählt werden.
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Schriften auf mehreren Plattformen verwenden
Ein großer Vorteil des »OpenType«-Formats besteht darin, dass die
Schriftdatei ohne Konvertierung auf allen modernen Betriebssystemen
eingesetzt werden kann.
Wenn Sie VIVA-Dokumente auf verschiedenen Betriebssystemen austauschen und dabei die gleiche Schriftart verwenden, ist zunächst davon
auszugehen, dass die Texte in diesen Dokumenten den gleichen Umbruch
besitzen. Es kann jedoch auch bei Schriftarten im »OpenType«-Format
nicht ausgeschlossen werden, dass das gleiche Dokument auf unterschiedlichen Betriebssystemen einen anderen Textumbruch besitzt.
Ursache dieses Problems ist die Tatsache, dass die VIVA-Programme bei
der Arbeit mit Schriften mit dem Betriebssystem kommunizieren, das die
Informationen liefert, welche Schriftarten mit welchen Schriftschnitten
vorhanden sind und welche Geometrie diese Schriften haben. Da jedes
Betriebssystem eigene Techniken besitzt diese Informationen zu verarbeiten, kann es sein, dass dem VIVA-Programm unterschiedliche Werte
zur Verfügung gestellt werden. Bereits kleinste Abweichungen (z. B. von
nur 1/1000 mm) können einen anderen Umbruch bzw. eine andere Darstellung verursachen.

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