Visualisierung einer EIB-Projektierung mit OPC-Server

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Visualisierung einer EIB-Projektierung mit OPC-Server
Michael Jensen
Visualisierung von EIB mittels OPC-Server
WiSe 2002/03
Berufsbildungsinstitut
Arbeit und Technik
Michael Jensen
Projektarbeit:
Visualisierung einer EIB-Projektierung
mit OPC-Server
Lehrveranstaltung CD 04/05:
„Projektbearbeitung in Grund- und Hauptstudium
der beruflichen Fachrichtung ET-IF“
Prof. Dr. A. Willi Petersen; Carsten Wehmeyer
Abgabetermin:
9. Dezember 2002
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Inhaltsverzeichnis
1
Aufgabenstellung und Ziel des Projektes...............................................................................2
2
Kurzbeschreibung: Europäischer Installationsbus..................................................................3
3
Erste Variante: EIB-Visualisierungssoftware WinSwitch.......................................................4
4
Zweite Variante: Visualisierung über OPC-Server mit B-CON..............................................5
5
Kurzbeschreibung: was ist überhaupt ein OPC-Server...........................................................6
6
Visualisierung einer EIB-Projektierung mit der ICON-Software............................................7
6.1
Importieren der ETS-Projektierung in den OPC-Server.........................................................7
6.2
Starten der Client-Software B-CON2001i.............................................................................8
6.3
Einlesen der Projektierung in B-CON....................................................................................9
6.4
Starten des Web-Servers.....................................................................................................15
6.5
Der Netzwerk-Server..........................................................................................................17
7
Literatur- und Quellenverzeichnis........................................................................................18
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Visualisierung von EIB mittels OPC-Server
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Aufgabenstellung und Ziel des Projektes
Die durchgeführte Projektarbeit hatte die Visualisierung einer beispielhaften EIB-Installation zum
Ziel. Dabei ging es neben der Realisierung einer Visualisierung insbesondere um zwei Dinge: Es
sollte erstens eine möglichst flexible Visualisierungssoftware sowie ihre Schnittstelle zum Bus sein,
so dass im Idealfall mit ein und demselben Programm unterschiedliche Bussysteme angesprochen
werden können. Zweitens sollte die Bedienung der EIB-Projektierung nicht auf einen lokalen
Rechner begrenzt sein, sondern über ein Netzwerk und nach Möglichkeit auch über das Internet
realisiert werden können. Das interessante bzw. innovative ist folglich nicht die Visualisierung
selbst, sondern ihre Realisierung mittels einer Schnittstelle, die möglichst unabhängig von dem
Produkt EIB ist. Die Lösung sollte ein OPC-Server bringen. Andere Visualisierungen des EIB
wären insofern einseitig, als sie direkt mit diesem Produkt verknüpft und entsprechend unflexibel
und einseitig sind.
Da ich mich mit der EIB-Technologie bislang noch nicht beschäftigt hatte, musste ich mich für die
Durchführung des Projektes gleich mit mehreren neuen Sachverhalten beschäftigen, allerdings kann
das Projekt der Veranstaltung CD 04 zugerechnet werden, da es sich auch um die Verteilung
elektrischer Energie handelt und da ich an der Fachhochschule die Fachrichtung EE studiert habe.
Der vorliegende Bericht verfolgt nicht das Ziel, als Ersatzlehrbuch für EIB, OPC und die
verwendete Visualisierungssoftware zu dienen. Es wird nur jeweils eine kurze Beschreibung zu den
verwendeten bzw. getesteten Programmen geben, damit für den Leser, der diese Technologien nicht
näher kennt, das Projekt nachvollziehbar wird. Die Lösung, die am Ende zum erhofften Ziel führte,
nämlich die Visualisierungs-Programmiersprache B-CON als Client des ICON EIB-OPC-Servers,
wird
auch
von
der
Bedienung
her
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etwas
genauer
dargestellt.
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Kurzbeschreibung: Europäischer Installationsbus
Da in den vergangenen Jahren die Anforderungen an die betriebstechnischen Funktionen von
Gebäuden insbesondere bei Zweckbauten, aber auch bei Wohngebäuden ständig gestiegen sind, und
da diese Anforderungen mit der konventionellen Installationstechnik zum Teil nur durch einen
enormen technischen und finanziellen Aufwand erfüllt werden können, hat die EIBA (European
Installation Bus Association) eine busgesteuerte Elektroinstallation entwickelt, den EIB
(Europäischer Installationsbus).
Diese Bustechnik zeichnet sich dadurch aus, dass die elektrische Energie (230 V-Netz)
konventionell auf direktem Wege vom Anschlusskasten zu den Verbrauchern geführt wird, die dann
in der Regel durch integrierte Schaltgeräte (Aktoren, Befehlsempfänger) geschaltet werden. Diese
Schaltgeräte erhalten über ein Bussystem ihre Schaltbefehle. Der Bus besteht aus einer 2 x 2adrigen Leitung (von der in der Regel nur zwei Adern genutzt werden), über die zum einen die
Energieversorgung für die Sensoren (z. B. Taster an der Wand, Bewegungsmelder, Zeitschaltuhren
usw., also Befehlsgeber) wie für die Aktoren gewährleistet wird und über die zum anderen die
Befehle in Form von binären Telegrammen weitergeleitet werden. Über Anwendungsprogramme
und über die Vergabe von physikalischen Adressen und Gruppenadressen werden die verschiedenen
Geräte, von denen jedes einen eigenen Speicherbaustein besitzt, einander zugeordnet. Folglich ist
das Bussystem dezentral angelegt, d. h. es wird kein zusätzlicher zentraler Rechner für die
Steuerung benötigt. Die technische Realisierung sei hier nicht näher erläutert, es sei auf das
Literaturverzeichnis verwiesen.
Diese Technologie hat gegenüber der konventionellen Installationstechnik verschiedene Vorteile:
Erstens werden bei komplizierten Anwendungen zum Teil erheblich weniger Leitungen benötigt.
Zweitens können nachträglich jederzeit Funktionen durch Umprogrammierung verändert werden,
z. B. könnte man einen Taster nachträglich einer anderen Lampe zuordnen. Drittens ist eine
Verbindung verschiedener Gewerke relativ einfach realisierbar, beispielsweise kann eine
Heizungsanlage mit der Beleuchtung gekoppelt werden, d. h. wenn Angestellte zum Feierabend das
Licht ausschalten, werden automatisch die Heizkörper heruntergeregelt. Viertens lässt sich durch
Lastmanagement Energie einsparen. Fünftens kann durch Softwarediagnose eine relativ einfache
Wartung, Instandhaltung und Instandsetzung gewährleistet werden. Und zuletzt ist die gesteigerte
Anwenderfreundlichkeit zu nennen, die z. B. durch eine Visualisierung (Überblick über die
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Zustände im gesamten Gebäude an einem zentralen Ort oder auch dezentral) noch gesteigert wird.
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Visualisierung von EIB mittels OPC-Server
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Erste Variante: EIB-Visualisierungssoftware WinSwitch
Auf der Suche nach einer geeigneten Visualisierungsmöglichkeit für den EIB stieß ich zunächst auf
die Software WinSwitch 2.0 von der Firma Aston-Technologie GmbH1 aus Oberhausen,
Deutschland. Mit einer Demo-Version aus dem Internet realisierte ich in etwa einer halben Stunde
ein erstes VI (Visual Interface), dass an meine EIB-Projektierung mit zwei Tastern und zwei
Lampen auf dem EIB-Rollwagen2 „erinnerte“. Über die Zuweisung der Gruppenadressen zu den
visuellen Schaltern und Lampen konnte ich über die serielle Schnittstelle die Lampen vom Rechner
aus schalten – ein erster Erfolg.
Vor- und Nachteile:
Vorteil von WinSwitch ist eindeutig die sehr einfache Bedienbarkeit. Ein Kapitel des OnlineHandbuches heißt „Mein erstes Projekt in 15 Minuten“, und dieser Zeitrahmen ist für Personen, die
im allgemeinen etwas Übung im Umgang mit elektronischer Datenverarbeitung haben, auch
durchaus richtig abgeschätzt.
Von Nachteil ist jedoch das sehr einfache Design des Vis sowie die äußerst begrenzte
Netzwerkfähigkeit der Software, von Internet ganz zu schweigen. Ich telefonierte in diesem
Zusammenhang mit Aston und fand heraus, dass zu Zeit an einer Visualisierung gearbeitet wird, die
dann über ein spezielles Gateway (Aston-I-Port) für bescheidene 1250.- Euro auch über Internet
verfügbar wäre. Mir wurde gesagt, dass eine Bedienung von Hausinstallationen via Internet aus
Gründen der Unsicherheit (oder auch tatsächlich mangelnder Sicherheit, wer weiß das schon) von
den Kunden nicht nachgefragt wird.
Ein weiterer Nachteil ist die Beschränkung auf den EIB. WinSwitch ist sozusagen Server bzw.
Schnittstelle und Client bzw. Visualisierung in einem, folglich ist es nicht möglich mit derselben
Oberfläche andere Bussysteme zu betrachten.
Aus diesen genannten Gründen habe ich mich dann nicht weiter mit WinSwitch beschäftigt.
1www.aston-technologie.de
2Sehe hierzu den Projektbericht zum Projekt: Planung und Umsetzung eines Rollwagenkonzeptes für den Aufbau eines
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Visualisierung von EIB mittels OPC-Server
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Zweite Variante: Visualisierung über OPC-Server mit B-CON
Die Visualisierungssoftware B-CON der Firma ICONAG aus Mainz ist eigentlich eine graphische
Programmiersprache. Die programmierten Vis, die äußerst flexibel und umfangreich gestaltet
werden können (Einbindung von Fotos, Realisierung von Digitalen und Analogen Anzeigemodulen
etc.) greifen auf den eigens auf den EIB zugeschnittenen EIB-OPC-Server zurück. Dieser OPCServer bildet sozusagen die Schnittstelle zwischen Software und serieller Schnittstelle, die mit dem
EIB selbst verbunden ist. Die Visualisierung selbst ist dann ein Client dieses OPC-Servers, sie hat
folglich mit der Realität kaum noch etwas zu tun. Physikalische Adressen oder Gruppenadressen
wie bei WinSwitch wird man daher bei B-CON vergeblich suchen, hier werden die einzelnen
Elemente nur noch über Indizes einander zugeordnet bzw. den realen Geräten zugeordnet, die
ihrerseits im OPC-Server mit ihren realen Gruppenadressen abgebildet sind und von dort auch
angesprochen werden. Startet man die B-CON-Anwendung nach erfolgreicher Programmierung,
wird im Hintergrund automatisch der OPC-Server gestartet und somit die Verbindung zum BUS
hergestellt.
Vor- und Nachteile:
Vorteilhaft ist zum Einen die Mächtigkeit und Professionalität dieses Programmes bezüglich des
Designs und der enormen Anwendungsmöglichkeiten, von der Temperaturfernüberwachung über
das Betätigen eines Dimmers bis hin zu digitalen Rechenoperationen. Zum Anderen ist die
Vielseitigkeit hervorzuheben, da B-CON keineswegs auf den EIB-OPC-Server beschränkt ist.
Vielmehr können durch die Nutzung unterschiedlicher OPC-Server ganz verschiedene Bussysteme
betreten werden, realisiert wurde bislang u. a. Interbus, Ethernet I/O und E/A, LON, M-BUS,
Profibus, DDC, SAIA und sogar spezielle Brandmeldesysteme3. So können bei entsprechender
Rechenleistung durchaus sämtliche Prozesse in einer ganzen Fabrik, von der Produktion über die
Heizungsanlage bis zur Außenüberwachung von einem einzigen zentralen Ort aus überwacht und
gesteuert werden.
Von Nachteil ist bei einem oberflächlichen Einstieg, wie ich ihn vornahm, die umständliche
Programmierung. Zwischenzeitlich schien es, als würde ich an der graphischen Programmierung
eines Dimmers und eines Tasters mit zwei Lampen scheitern. Die Kompliziertheit dieser
EiB-Systems von Frank Schmidt und Ulrich Dittmann, Universität Flensburg.
3http://www.iconag.de/Produkte/B_CON/bcon_referenzen.htm
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Anwendung dürfte denn auch für die Praxis eines der Hauptmankos sein, wenn es darum geht, eine
gewöhnliche Hausinstallation durch beispielsweise einen Elektromeister visualisieren zu lassen, da
eine solche Programmierung selbst für mich ohne einen speziellen Lehrgang oder aber mindestens
einen kompletten Monat Selbststudium nicht realisierbar wäre.
5
Kurzbeschreibung: Was ist überhaupt ein OPC-Server
Im folgenden sei eine kurze Beschreibung mit Hilfe einer Internetrecherche versucht:
„OPC (OLE [Object linking and embedding] for Process Control) ist für Prozessvisualisierungen
etwa das, was Druckertreiber für Textverarbeitungsprogramme sind: eine standardisierte Methode
zum Datenaustausch mit der Umwelt.“
(www.viscomvisual.com/g/OPC_Server/opc_server.html –15k:)
„Unter dem Begriff OPC (OLE for Process Control) werden verschiedene Dienste für den Zugriff
auf Informationen aus Prozessabläufen spezifiziert.“
OPC bietet einen Standard für den Austausch von Daten zwischen verschiedenen Systemen, also
z. B. auch zwischen den Prozessen innerhalb des EIB (ETS: EIB Tool-Software) und einer
Visualisierungssoftware. Dieser Standard wird von der OPC-Fundation, der international etwa 200
Firmen angehören, gepflegt und weiterentwickelt, sein Ziel ist die Interoperabilität zwischen
Steuerungsanwendungen, Feldsystemen und Feldgeräten bzw. Büroanwendungen4. Der OPCStandard wird von Microsoft unterstützt, daher lassen sich mit Windows-Technologie und OPC
Steuerung Hard- und Software ohne eine Vielzahl spezieller Treiber kombinieren. So kann man
relativ einfach und flexibel mit unterschiedlichen MS-Office-Produkten auf Prozessdaten
zugreifen5.
Bei den OPC-Schnittstellen handelt es sich um Server, für die die zu verbindenden Programme (die
natürlich OPC-fähig sein müssen) die Clients sind. Der OPC-Server soll angeblich sämtliche
Regler, Steuerungsinstrumente und Anzeiger unterstützen, die über eine Ethernet- oder über eine
serielle
Schnittstelle
verfügen6.
Die
Kommunikation
zwischen
verschiedenen
Automatisierungsgeräten und Rechnern wird dabei durch die wahlweise Nutzung von TCP/IP oder
4http://www.tug.at/opc.html
5http://www.phoenixcontact.com/cgi-bin/fw.pl?fs=/de/produkte/interbus/software/prog_visu/opc.html
6http://www.omega.de/produkt/p2/opcserv.h
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H1 ermöglicht7.
Für den EIB hat auch die Firma Schlaps & Partner Nachrichtentechnik-Systemsteuerungen GmbH,
Reichelsheim8 eine Weiche für den OPC als standardisierte EIB-Schnittstelle entwickelt, die einen
Zugang zum EIB aus allen OPC-fähigen Visualisierungen heraus gewährleistet. In diesem Projekt
hat sich herausgestellt, dass ein Zugriff mit OPC auf den EIB auch ohne diese Weiche möglich ist.
6
Visualisierung einer EIB-Projektierung mit der ICON-Software
6.1
Importieren der ETS-Projektierung in den OPC-Server
Im folgenden wird die Visualisierung einer einfachen EIB-Anwendung aus einem Taster mit zwei
Wippen, einem Binärausgang (ein/aus) für eine Lampe und einem Dimmer für die zweite Lampe
dargestellt. Die Programmierung der physikalischen Geräte über die ETS-2-Software wird hier
nicht beschrieben.
Zunächst muss in der ETS-2 in der Gruppenansicht eine Text-Datei (-Ausdruck in Datei) erzeugt
werden, die dann in den OPC-Server importiert werden muss.
Menüeintrag - Datei - Importieren ETS: hier 1 Taster mit zwei Wippen, 1 Dimmer, 1 Binärausgang.
Insgesamt vier Gruppenadressen:
7http://www.h-i-elektronik.de/Netzwerktechnik/OPC_1/body_opc_1.html
8http://www.schlaps-automation.de/index.html
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Um die Kommunikation des OPC mit dem EIB zu überprüfen, können die Geräte auch über den
OPC-Server selbst einzeln angesteuert werden:
Rechte Maustaste, - Wert schreiben, Wert auf - On setzen. Damit dies funktioniert, müssen unter
„Physikalische Geräte“ die richtigen physikalischen Adressen angegeben worden sein. Diese
werden automatisch abgefragt, und sofern sie vom Server erkannt werden (Qualität: good), ist die
Kommunikation möglich. Werden sie nicht erkannt (Qualität: bad), können die Geräte auch nicht
angesprochen werden.
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Starten der Client-Software B-CON2001i
Beim Anlegen eines neuen Projektes erscheint dieses Fenster. Später kann dieses Projekt per
Verknüpfung (wird automatisch angelegt) vom Desktop aus direkt aufgerufen und bearbeitet oder
auch die Visualisierung gestartet werden.
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Wird die Verknüpfung zum Projekt angeklickt, so landet man in dieser Systemsteuerung. Von hier
aus kann man in sämtliche Arbeitsbereiche gelangen.
Wie erwähnt erfolgt die Zuordnung der einzelnen Elemente in B-CON nur noch über Indizes. In der
Online-Hilfe steht hierzu folgender Eintrag:
„Die Kommunikation mit dem Installationsbus aus dem Projekt heraus – genauer gesagt in den
einzelnen Funktionsblöcken, die Sie in den Diagrammen Ihrer VIs erstellen – basiert auf einem
eindeutigen Index, der jedem Kommunikationsobjekt zugewiesen wird. Im B-CON Projekt
entspricht ein Kommunikationsobjekt genau einer Funktion im zu steuernden Gebäude, z.B. dem
booleschen Zustand eines Bewegungsmelders, die Prozentangabe für eine dimmbare Beleuchtung,
ein
Fließkommawert
von
Temperaturfühlern
usw.
Über Einstellungen | Objekt-Editor starten Sie den Objekt-Editor, mit dessen Hilfe Sie die
Indexzuweisung vornehmen.“
6.3
Einlesen der Projektierung in B-CON
Über den Menüeintrag - Einstellungen wird der Objekt-Editor gestartet.
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Über den Button - OPC-Server wird die aktuelle Projektierung aus dem OPC-Server (zur
Erinnerung: Dort wurde die Projektierung über die ETS-Textdatei eingelesen) in den B-CON Client
Configurator eingefügt.
Dies geht über einen Rechtsklick auf - Projekt – neuer Server. Dort wird der ICON EIB-OPCServer ausgewählt. Dann darauf Rechtsklick – neue Gruppe usw., bis beim Rechtsklick auf die
unterste Gruppe - neues Item gewählt wird. Dort können die Items (das sind die Geräte)
hinzugefügt werden:
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Nach dem Abspeichern und dem Schließen des Client-Configurators werden die Geräte automatisch
in den Objekt-Editor importiert. Dort kann lediglich noch die Beschreibung verändert werden. Es
können zwar einzeln Elemente eingefügt und gelöscht werden, jedoch immer nur an letzter Stelle.
Änderungen von Hand im Objekt-Editor sollten am besten unterlassen werden, da ansonsten die
Realität mit den Visuellen Geräten nicht mehr übereinstimmt.
Besonders wichtig ist es an diesem Punkt, dass die Indizes notiert oder anders vermerkt werden,
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denn sie werden später bei der graphischen Programmierung zur Zuordnung der Geräte benötigt.
Allerdings können diese Indizes auch beim Start der Visualisierung von Hand verändert werden. So
kann man z. B. mit ein und demselben Schalter auf dem Frontpanel (das ist die Ansicht der
Projektierung auf dem Bildschirm) über unterschiedliche Indexzuweisungen verschiedene reale
Schalter bedienen.
Programmierung des VIs
Unter B-CON werden in der Frontpanel-Ansicht (oberes Fenster) die einzelnen Elemente erzeugt
(rechte Maustaste, dann Elemente auswählen und per drag and drop einfügen). Im Blockdiagramm
(unteres Fenster) werden die entsprechenden Funktionen und Verschaltungen über eine graphische
Programmierung zugeordnet. Die Elemente werden einander durch Indizes zugeordnet oder direkt
per „Drahtrolle“ (in der Werkzeugpalette, die über den Menüeintrag - Fenster aufrufbar ist)
verbunden.
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Zu dem entsprechenden Element, welches dem in der Realität vorhandenen Gerät nachempfunden
sein sollte, muss jetzt ein „Buselement“ (Elemte-palette mit rechter Maustaste aufrufen)
hinzugefügt werden, beispielsweise ein rastender Schließer. Dieser wird im Frontpanel nicht
angezeigt, sondern nur im Blockdiagramm. Dort kann man sich auch direkt die Anschlussfelder
zwecks einfacherer Identifikation anzeigen lassen (mit rechter Maustaste anklicken, - Sichtbare
Objekte, - Anschlüsse). Diese sind farblich gekennzeichnet und müssen somit nur noch direkt mit
der Drahtrolle mit den zugehörigen Elementen entsprechender Farbe verbunden werden.
Als Anzeigeelement wurde hier eine Lampe gewählt. Im unteren Fenster sind die beiden rechten
Gruppen OPC Writer und OPC Listener die Schaltelemente Taster (links) und Anzeige (rechts).
Über den Start-Button oben links (der Pfeil unter Datei/Bearbeiten) bekommt man umgehend
Schaltfehler angezeigt. Über rechte Maustaste – Erstellen – Bedienelement bzw. - Anzeigeelement
wird der Objekt-Index erzeugt und mit dem blauen Anschlussfeld des Bus-Elementes (Drahtrolle)
verbunden. Achtung: Die Erzeugung des Objekt-Indexes ist im Anschlussfeld-Modus nicht
möglich, sondern nur in der normalen Buselement-Ansicht. Wenn man die Elemente nah genug
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aneinander ablegt, so werden sie automatisch verbunden.
Über die Schreibfunktion der Werkzeugpalette kann zum Einen die Beschriftung und zum Anderen
der Index verändert werden. Über rechte Maustaste – Datenoperationen – Aktuellen Wert als
Standard wird dieser Index fest zugewiesen. Die Elemente können nun nach Belieben beschriftet
werden. Soll die Beschriftung ausgeblendet werden, so lässt sich dies mit rechter Maustaste Sichtbare Objekte – Beschriftung bewerkstelligen.
Im übrigen kann mit Ctrl-E zwischen der Ansicht des Blockdiagramms und der des Frontpanels
schnell hin und her geschaltet werden.
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6.4
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Starten des Web-Servers
Die B-CON-Visualisierung kann in einem lokalen Netzwerk oder auch im Internet fernüberwacht
werden. Hierfür muss zunächst der Webserver aktiviert werden. Dies geschieht aus der
Systemsteuerung heraus über – Einstellungen – Allgemein – Webserver (Haken).
Dann können über – Programmmodule – Webserver die einzelnen Projektseiten veröffentlicht
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werden:
Über den Button - Browser-Vorschau – kann die Netzwerk-Visualisierung auf dem lokalen Rechner
(Adresse: localhost) mit einem herkömmlichen Web-browser (hier Internet-Explorer) betrachtet
werden. Ein Schalten der Anlage über das Internet ist nicht möglich, es lassen sich via Internet
lediglich die Schaltvorgänge beobachten.
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6.5
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Der Netzwerk-Server
Über ein lokales Netzwerk kann hingegen von einer zentralen Schaltwarte aus geschaltet werden,
sofern auf dem jeweils genutzten Rechner ebenfalls B-CON installiert ist. Der Rechner vor Ort
(also der mit dem OPC-Server) fungiert dann als Netzwerkserver. Das Funktionsprinzip dabei ist,
dass ein PC-System die Schnittstelle zum Gebäudebus bildet und alle im System beteiligten
Bedienstationen über TCP/IP, welches beispielsweise auch im Internet eingesetzt wird, miteinander
kommunizieren.
Die sichtbare Schnittstelle zwischen den verteilten B-CON Anwendungen und dem Datenaustausch
im LAN/WAN bildet das Programm-Modul Netzwerk Server.
Hierzu ist wie zuvor unter –Einstellungen – Allgemein – der Netzwerkserver zu aktivieren.
Anschließend sind die entsprechenden Angaben zu machen (lokale IP-Adressen usw.).
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Literatur- und Quellenverzeichnis
Aston-Online-Handbuch
Dittmann, Ulrich/Schmidt, Frank (1999): Projektbericht. Planung und Umsetzung eines Rollwagenkonzeptes für den Aufbau eines EIB-Systems, Universität Flensburg, Prof. Dr. A. W.
Petersen, 24. Juni 1999
http://www.aston-technologie.de
http://www.h-i-elektronik.de/Netzwerktechnik/OPC_1/body_opc_1.html
http://www.iconag.de/Produkte/B_CON/
http://www.omega.de/produkt/p2/opcserv.h
http://www.phoenixcontact.com/cgibin/fw.pl?fs=/de/produkte/interbus/software/prog_visu/opc.html
http://www.schlaps-automation.de/index.html
http://www.tug.at/opc.html
ICONAG (2000): Demo-CD mit B-CON Testversion
Schneider, F./Werthschulte, K. (2002): Providing Access to an EIB-Installation using Internet
Browser Technology. TU München, Lehrstuhl f. Messsystem- und Sensortechnik, Script
Schreyer, Bernhard (2001): Internetzugriff auf das intelligente Haus. TU München, Lehrstuhl f.
Messsystem- und Sensortechnik, Script
ZVEH (1997): Handbuch Gebäudesystemtechnik. Grundlagen. 4., überarbeitete Auflage,
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Frankfurt a. M.
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