Windows 2000

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Windows 2000
Windows 2000
Notfall-Optionen und ARC-Pfade
Microsoft Windows 2000 Professional
Microsoft Windows 2000 Server
Microsoft Windows 2000 Advanced Server
Microsoft Windows 2000 Datacenter Server
NASS e.K.
1
Abgesicherter Modus
Teil 1
Abgesicherter Modus: Es werden nur die Basistreiber geladen. Dazu geho ren eine
PS/2-Maus, aber keine serielle Maus, der Standard-VGA-Modus und keine
Netzwerkverbindungen.
Abgesicherter Modus mit Eingabeaufforderung: Wenn Sie diese Option
auswahlen, wird nicht der grafische Windows-Desktop, sondern eine Befehlszeile
geladen. Sie ko nnen dann von hier aus die Anpassung des Systems durchfuhren. Diese
Option ist nicht mit der auf der nachsten Seite beschriebenen
"Wiederherstellungskonsole" zu verwechseln.
Startprotokollierung aktivieren: Die Informationen uber Dienste und Treiber, die
beim Start geladen werden, und eventuell auftretende Fehler protokolliert Windows
2000 in einer Datei mit dem Namen ntbtlog.txt. Diese Datei finden Sie im Windows
2000-Verzeichnis. Damit ist es mo glich genau zu analysieren, welche Dateien oder
Treiber die Ursache fur Startprobleme sind. Wenn der Start von Windows 2000 im
Verlauf der Protokollierung abgebrochen werden sollte, dann muss die ntbtlog.txt
mo glicherweise uber die Wiederherstellungskonsole ausgelesen werden.
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2
Abgesicherter Modus
Teil 2
VGA-Modus aktivieren: Dieser Modus ist immer dann interessant, wenn die
Grafikkarte oder deren Treiber ersetzt wurden und anschlieÜ end Probleme verursachen.
Windows 2000 startet im Standard-VGA-Modus.
Letzte als funktionierend bekannte Konfiguration: Wenn Win2k nach einer
Konfigurationsanderung nicht mehr startet, dann ist diese Option die erste Wahl. Es
kann damit auf die Konfiguration zuruckgegriffen werden, die zuletzt einen korrekten
Systemstart erlaubt hat. Diese Option sollten Sie immer zuerst ausprobieren, erst im
Anschluss daran sollten die anderen Optionen getestet werden.
Verzeichniswiederherstellung: Beim Windows 2000-Server kann mittels dieser
Option das Active Directory und das Verzeichnis Sysvol repariert werden.
Debugmodus: In diesem Modus ist es Windows 2000 mo glich Informationen zum Start
des Systems uber ein serielles Kabel an einen anderen Rechner zu senden. Allerdings
sind diese Informationen komplex in der Auswertung.
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3
Wiederherstellungskonsole
Erkla rung
Mit der Windows 2000-Wiederherstellungskonsole haben Sie beschrankten Zugriff auf
NTFS-, FAT- und FAT32-Datentrager ohne die grafische Benutzeroberflache von
Windows starten zu mussen. Folgendes ko nnen Sie in der Wiederherstellungskonsole
tun:
Betriebssystemdateien und -ordner verwenden, kopieren, umbenennen oder ersetzen.
Das Starten von Diensten oder Geraten beim nachsten Start Ihres Computers aktivieren
oder deaktivieren.
Den Startsektor des Dateisystems oder den Master Boot Record (MBR) reparieren.
Partitionen auf Laufwerken erstellen und formatieren.
Beachten Sie bitte, dass nur ein Administrator Zugriff auf die Wiederherstellungskonsole
hat, damit nicht dazu berechtigten Benutzern die Verwendung von NTFS-Datentragern
verwehrt bleibt.
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4
Wiederherstellungskonsole
Start
Starten der Wiederherstellungskonsole:
Starten Sie die Wiederherstellungskonsole auf eine der folgenden Arten:
Starten Sie Ihren Computer mit den Windows 2000-Setupdisketten oder mit der
Windows 2000-CD-ROM. Drucken Sie im Bildschirm "Willkommen bei Setup" die
Funktionstaste F10 oder die Taste R, um den Reparaturvorgang auszulo sen, und
drucken Sie dann C, um die Wiederherstellungskonsole zu starten.
Empfohlen:
Fugen Sie die Wiederherstellungskonsole dem Windows 2000-Startordner hinzu, indem
Sie die Datei Winnt32.exe in Verbindung mit der Befehlszeilenoption "/cmdcons"
verwenden. Hierzu beno tigen Sie etwa 7 MB Festplattenspeicher auf Ihrer
Systempartition, um CMDCONS-Verzeichnis und -Dateien dort zu speichern.
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Wiederherstellungskonsole
Verwendung der Befehlskonsole:
Verwendung
Nachdem Sie die Wiederherstellungskonsole gestartet haben, wird Ihnen sinngemaÜ die
folgende Meldung angezeigt:
"Windows 2000(TM)-Startkonsolenbefehlsinterpreter."
WARNUNG:
Dies ist eine Eingabeaufforderung mit beschrankter Funktion, die nur als
Dienstprogramm zur Systemwiederherstellung fur fortgeschrittene Benutzer gedacht ist.
Die falsche Verwendung dieses Dienstprogramms kann schwerwiegende, das gesamte
System betreffende Probleme verursachen, die mo glicherweise nur durch eine
Neuinstallation von Windows 2000 behoben werden ko nnen.
Geben Sie "exit" ein, um die Eingabeaufforderung zu verlassen, und starten Sie dann
das System neu.
1: C:\WINNT
Bei welcher Windows 2000-Installation mo chten Sie sich anmelden? Drucken Sie die
Eingabetaste, um den Vorgang abzubrechen!
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Wiederherstellungskonsole
Erreichbare Ordner
Nachdem Sie die Nummer fur die entsprechende Windows 2000-Installation eingegeben haben, geben Sie bitte
das Kennwort fur das Administratorkonto ein. Wenn Sie 3 Mal ein falsches Kennwort eingeben, wird die
Wiederherstellungskonsole beendet. Falls die SAM-Datenbank nicht vorhanden oder beschadigt ist, ko nnen Sie die
Wiederherstellungskonsole nicht einsetzen, da Sie keine ordnungsgemaÜ e Authentifizierung erhalten. Nachdem
Sie Ihr Kennwort in die Wiederherstellungskonsole eingegeben haben, wird Ihr Computer durch Eingeben von
"exit" neu gestartet.
Einschrankungen und Grenzen der Befehlskonsole:
Von der Wiederherstellungskonsole aus ko nnen Sie nur die folgenden Ordner verwenden:
Den Stammordner.
Den Ordner "SystemRoot" und die untergeordneten Ordner der Windows 2000-Installation, bei der Sie
gegenwartig angemeldet sind.
Den Ordner "Cmdcons".
Wechselmedien, wie zum Beispiel CD-ROM-Laufwerke.
Hinweis: Wenn Sie versuchen, Zugriff auf andere Ordner zu erlangen, wird Ihnen die Fehlermeldung "Zugriff
verweigert" angezeigt. AuÜ erdem ko nnen Sie keine Datei von der lokalen Festplatte auf eine Diskette kopieren,
wahrend Sie sich in der Wiederherstellungskonsole befinden. Sie ko nnen jedoch eine Datei von einer Diskette
oder CD-ROM auf eine Festplatte oder von einer Festplatte auf eine andere Festplatte kopieren.
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Wiederherstellungskonsole
Befehle
Verfugbare Befehle:
HELP: Durch Eingeben des Befehls HELP werden die unterstutzten Befehle aufgelistet:
ATTRIB
DELETE
FIXBOOT
MD
TYPE
CDDIR
FIXMBR
MKDIR
SYSTEMROOT
CHDIR
DISABLE
FORMAT
MORE
CHKDSK
DISKPART
HELP
RD
CLS
ENABLE
LISTSVC
REN
COPY
EXIT
LOGON
RENAME
DEL
EXPAND
MAP
RMDIR
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8
Wiederherstellungskonsole
ATTRIB, CD und CHDIR
ATTRIB:
Der Befehl ATTRIB kann in Verbindung mit einem der folgenden Parameter die Attribute einer Datei oder eines
Ordners andern: +/- R +/- S +/- H
+ Setzt ein Attribut. - Setzt ein Attribut zuruck. R = "Schreibgeschutzt", S = Systemdatei, H = "Versteckt".
Hinweis: Es muss mindestens ein Attribut gesetzt oder gelo scht werden. Durch Eingeben des Befehls DIR ko nnen
Sie die Attribute einsehen.
CD und CHDIR:
Durch die Befehle CD und CHDIR wird der Ordner gewechselt. "CD.." (ohne die Anfuhrungszeichen) gibt an, dass
Sie zum ubergeordneten Ordner wechseln mo chten. Geben Sie "CD drive:" (ohne die Anfuhrungszeichen) ein, um
den aktuellen Ordner auf dem angegebenen Laufwerk anzeigen zu lassen. Geben Sie "CD" (ohne die
Anfuhrungszeichen) und ohne weitere Parameter ein, um das aktuelle Laufwerk und den aktuellen Ordner
anzeigen zu lassen. Leerzeichen sind bei CHDIR Trennzeichen. SchlieÜ en Sie die Namen untergeordneter Ordner,
die Leerzeichen enthalten, mit Anfuhrungszeichen ein. Zum Beispiel:
CD "\winnt\Profiles\Administrator\Eigene Dateien"
CHDIR funktioniert nur innerhalb der Systemordner der aktuellen Windows 2000-Installation, auf Wechselmedien,
im Stammordner einer Festplattenpartition oder in den lokalen Installationsverzeichnissen.
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Wiederherstellungskonsole
CHKDSK und CLS
CHKDSK:
CHKDSK "drive" /P /R
Dieser Befehl uberpruft ein Laufwerk und stellt es bei Bedarf wieder her. AuÜ erdem werden
fehlerhafte Sektoren markiert und lesbare Daten wiederhergestellt.
"drive" gibt das zu uberprufende Laufwerk an. Die Option /P instruiert CHKDSK, auch dann eine
grundliche U berprufung des Laufwerks durchzufuhren, wenn fur dieses Laufwerk keine Probleme
markiert worden sind; zudem werden gefundene Fehler behoben.
Die Option /R sucht nach fehlerhaften Sektoren und stellt lesbare Daten wieder her. Die
Verwendung der Option /R impliziert die Verwendung der Option /P. CHKDSK kann ohne Parameter
verwendet werden; das aktuelle Laufwerk wird dann ohne Optionen uberpruft. Die aufgefuhrten
Optionen ko nnen jedoch auch angegeben werden.
CHKDSK erfordert die Datei AUTOCHK.EXE. CHKDSK sucht automatisch die Datei AUTOCHK.EXE im
Startordner. Dies ist in der Regel der Ordner "Cmdcons", wenn die Befehlskonsole vorinstalliert
wurde. Wenn sich die Datei nicht im Startordner befindet, sucht CHKDSK nach der Windows-2000Installations-CD. Wenn die Installations-CD nicht gefunden werden kann, werden Sie aufgefordert,
den Pfad zur Datei AUTOCHK.EXE anzugeben.
CLS:
Lo scht den Bildschirm.
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Wiederherstellungskonsole
COPY, DEL und DELETE
COPY:
COPY source destination
Kopiert eine Datei.
"source:" Gibt die zu kopierende Datei an. Die Verwendung von Platzhaltern oder das Kopieren von Ordnern ist
nicht zulassig. Eine komprimierte Datei von der Windows 2000-CD-ROM wird beim Kopieren automatisch
dekomprimiert.
"destination:" Gibt den Ordner oder den Dateinamen fur die neue Datei an. Wird hier keine Angabe gemacht,
wird standardmaÜ ig der aktuelle Ordner verwendet. Falls die Datei bereits existiert, werden Sie gefragt, ob Sie
diese uberschreiben mo chten.
DEL und DELETE:
DEL drive: pathfilename
DELETE drive: pathfilename
Lo scht eine Datei
"drive: pathfilename" gibt die zu lo schende Datei an.
Der Befehl DELETE funktioniert nur innerhalb der Systemordner der aktuellen Windows 2000-Installation, auf
Wechselmedien, im Stammordner einer Festplattenpartition oder in den lokalen Installationsverzeichnissen. Der
Befehl DELETE akzeptiert keine Platzhalter (*).
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Wiederherstellungskonsole
DIR:
DIR drive: pathfilename
DIR und DISABLE
"drive: pathfilename:" Spezifiziert Laufwerk, Ordner und/oder Dateien, die aufgelistet werden sollen. Der Befehl
DIR listet alle Dateien auf (auch versteckte Dateien und Systemdateien). Dateien ko nnen die folgenden Attribute
haben:
D - Verzeichnis R - Schreibgeschutzte Dateien H - Versteckte Datei A - Zu archivierende Dateien S - Systemdatei
C - Komprimiert E - Verschlusselt
Der Befehl DIR funktioniert nur innerhalb der Systemordner der aktuellen Windows 2000-Installation, auf
Wechselmedien, im Stammordner einer Festplattenpartition oder in den lokalen Installationsverzeichnissen.
DISABLE:
DISABLE servicename
Der Befehl DISABLE deaktiviert einen Windows 2000-Systemdienst oder -Treiber.
"servicename:" Der Name des zu deaktivierenden Dienstes oder Treibers. Mit dem Befehl LISTSVC ko nnen Sie
alle geeigneten Dienste oder Treiber anzeigen lassen, die deaktiviert werden sollen. DISABLE zeigt den alten
start_type-Wert des Dienstes an, bevor er mit SERVICE_DISABLE neu festgelegt wird. Schreiben Sie sich den
alten Wert auf, falls der Dienst wieder aktiviert werden muss.
Folgende start_type-Werte werden uber den Befehl DISABLE angezeigt:
SERVICE_DISABLED
SERVICE_BOOT_START
SERVICE_DEMAND_START
SERVICE_SYSTEM_START
SERVICE_AUTO_START
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Wiederherstellungskonsole
DISKPART
DISKPART:
DISKPART /add/deletedevice namedrive namepartition namesize
Mit dem Befehl DISKPART ko nnen Sie die Partitionen auf Ihren Festplatten verwalten.
/add: Erstellen einer neuen Partition. /delete: Lo schen einer existierenden Partition.
"device name:" Geratename fur das Erstellen einer neuen Partition. Der Name kann den Ergebnissen des Befehls
MAP entnommen werden. Zum Beispiel: \Device\HardDisk0
"drive name:" Dies ist ein auf einem Laufwerkbuchstaben basierender Name fur das Lo schen einer existierenden
Partition
.
Beispiel: D:
"partition name:" Dies ist ein auf einer Partition basierender Name fur das Lo schen einer existierenden Partition,
der statt des Arguments "drive name" (Laufwerkname) verwendet werden kann.
Beispiel: \Device\HardDisk0\Partition1
"size:" Gro Ü e der neuen Partition in Megabyte.
Hinweis: Werden keine Argumente verwendet, erscheint eine Benutzeroberflache fur die Verwaltung Ihrer
Partitionen.
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Wiederherstellungskonsole
ENABLE und EXIT
ENABLE:
ENABLE servicenamestart_type
Mit dem Befehl ENABLE ko nnen Sie einen Windows 2000-Systemdienst oder -Treiber aktivieren.
"servicename:" Name des zu aktivierenden Dienstes oder Treibers. Mit dem Befehl LISTSVC ko nnen Sie alle
geeigneten Dienste oder Treiber anzeigen lassen, die aktiviert werden sollen. ENABLE zeigt den alten start_typeWert des Dienstes an, bevor ein neuer Wert festgelegt wird. Schreiben Sie sich den alten Wert auf, falls der
start_type-Wert des Dienstes wiederhergestellt werden muss.
"start_type:" Folgende start_type-Werte sind gultig:
SERVICE_BOOT_START
SERVICE_SYSTEM_START
SERVICE_AUTO_START
SERVICE_DEMAND_START
Hinweis: Falls Sie keinen neuen start_type-Wert angeben, zeigt ENABLE Ihnen den alten start_type-Wert an.
EXIT:
Mit dem Befehl EXIT ko nnen Sie die Befehlskonsole beenden und Ihren Computer neu starten.
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Wiederherstellungskonsole
EXTRACT und FIXBOOT
EXTRACT:
EXTRACT source destination
Extrahiert eine Datei aus der CAB-Datei des Treibers auf dem Installationsmedium und kopiert diese dann in den
Zielordner.
"source:" Gibt den Namen der zu extrahierenden Datei an.
"destination:" Gibt den Ordner- oder Dateinamen der neuen Datei an. Wird hier keine Angabe gemacht, wird
standardmaÜ ig der aktuelle Ordner verwendet.
Hinweis: Dieser Befehl funktioniert nur, wenn der Computer von der Installations-CD-ROM gestartet wurde.
FIXBOOT:
FIXBOOT drive name:
Schreibt einen neuen Windows 2000-Startsektorcode auf der Startpartition. Hierdurch werden Probleme behoben,
die durch einen beschadigten Windows 2000-Startsektor verursacht werden. Durch den Prozess "Emergency
Repair" (Notfallreparatur) wird der Startsektor ebenfalls repariert.
"drive name:" Buchstabe des Laufwerks, in das der Startsektor geschrieben wird. Hierdurch wird die
Standardvorgehensweise auÜ er Kraft gesetzt, in die Systemstartpartition zu schreiben.
Der Befehl FIXBOOT wird nur auf der x86-Plattform unterstutzt.
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Wiederherstellungskonsole
FIXMBR
FIXMBR:
FIXMBR device name
Repariert den MBR (Master Boot Record) der Systempartition. Wird verwendet, wenn ein Virus den MBR
beschadigt hat und Windows 2000 nicht gestartet werden kann.
WARNUNG: Durch diesen Befehl ko nnen bei vorhandenen Viren oder Hardwareproblemen Ihre Partitionstabellen
beschadigt werden. AuÜ erdem kann dieser Befehl dazu fuhren, dass Sie nicht mehr auf Ihre Partitionen zugreifen
ko nnen. Microsoft schlagt vor, Antivirussoftware auszufuhren, bevor Sie diesen Befehl verwenden.
"device name:" Optionaler Name, der das Gerat angibt, das einen neuen MBR beno tigt. Der Name kann den
Ergebnissen des Befehls MAP entnommen werden. Wenn kein Name angegeben ist, wird der MBR des
Startgerates repariert. Zum Beispiel:
FIXMBR \device\harddisk2
FIXMBR sucht nach ungultigen oder nicht standardmaÜ igen Partitionstabellensignaturen. Sie ko nnen dann
entscheiden, ob der MBR uberschrieben werden kann. FIXMBR wird nur auf x86-basierten Computern unterstutzt.
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Wiederherstellungskonsole
FORMAT, LISTSERV und LOGON
MAP:
MAP arc
Mit dem Befehl MAP werden Laufwerkbuchstaben, Dateisystemtypen, Partitionsgro Ü en und Zuordnungen zu
physischen Geraten aufgelistet.
"arc:" Mit dem Parameter "arc" werden ARC-Pfade statt Windows-Geratepfaden verwendet.
MD und MKDIR:
Durch die Befehle MD oder MKDIR werden Ordner erstellt. Platzhalter werden nicht unterstutzt. Der Befehl MKDIR
funktioniert nur innerhalb der Systemordner der aktuellen Windows 2000-Installation, auf Wechselmedien, im
Stammordner einer Festplattenpartition oder in den lokalen Installationsordnern.
MORE:
MORE filename
Mit dem Befehl MORE wird eine Textdatei auf dem Bildschirm angezeigt.
RD und RMDIR:
Mit den Befehlen RD und RMDIR wird ein Ordner gelo scht. HINWEIS: Beide Befehle lo schen nur leere Ordner !
Die Befehle RMDIR und RD funktionieren nur innerhalb der Systemordner der aktuellen Windows 2000Installation, auf Wechselmedien, im Stammordner einer Festplattenpartition oder in den lokalen
Installationsordnern.
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Wiederherstellungskonsole
REN,RENAME, SET, SYSTEMROOT und TYPE
REN und RENAME:
Mit den Befehlen REN und RENAME kann eine Datei umbenannt werden. Beachten Sie bitte, dass Sie kein neues
Laufwerk und keinen anderen Pfad fur Ihre Zieldatei angeben ko nnen. Die Befehle REN und RENAME
funktionieren nur innerhalb der Systemordner der aktuellen Windows 2000-Installation, auf Wechselmedien, im
Stammordner einer Festplattenpartition oder in den lokalen Installationsordnern.
SET:
Mit dem Befehl SET ko nnen Sie vier Umgebungsoptionen anzeigen oder andern.
AllowWildCards = FALSE AllowAllPaths = FALSE AllowRemovableMedia = FALSE NoCopyPrompt = FALSE
SYSTEMROOT:
Der Befehl SYSTEMROOT setzt den aktuellen Arbeitsordner auf den Ordner "SystemRoot" der Windows 2000Installation, bei der Sie gerade angemeldet sind.
TYPE:
TYPE filename
Durch den Befehl TYPE wird eine Textdatei angezeigt.
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ARC-Pfade
Erkla rung und Aufbau
Die Partitionsangabe erfolgt nach den so genannten Advanced RISC Computing (ARC)
Spezifikationen und kann drei verschiedene Formate haben:
multi(X)disk(Y)rdisk(Z)partition(W)\
scsi(X)disk(Y)rdisk(Z)partition(W)\
signature(X)disk(Y)rdisk(Z)partition(W)\
Fur den Typ des Bootmediums steht das erste Wort des ARC-Pfades (multi, scsi oder signature).
NASS e.K.
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ARC-Pfade
MULTI
Das Schlusselwort MULTI gibt an, dass der Bootloader sich auf das BIOS des Rechners
verlassen kann, um die Systemdateien zu laden.
Windows verwendet dazu den Interrupt 13. Es kann sich dabei um IDE-, ESDI-, aber
auch um SCSI-Platten handeln.
Wichtig ist nur, dass die jeweilige Platte vom Interrupt 13 angesprochen werden kann.
Der Wert X steht dabei fur die Nummer des Controllers.
Y ist normalerweise 0 und Z steht fur die Nummer des Laufwerks:
0 ist Master und 1 Slave am ersten IDE-Channel, 2 Master und 3 Slave am zweiten.
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ARC-Pfade
SCSI
Mit der Angabe SCSI als erstes Schlusselwort veranlassen Sie Windows, den Treiber
NTBOOTDD.SYS aus dem Root-Verzeichnis des Bootmediums zu laden.
Das muss ubrigens nicht unbedingt ein SCSI-Gerat sein. Es kann sich dabei auch um
einen speziellen IDE-Controller handeln, der nicht durch den Interrupt 13 des BIOS
behandelt wird.
X steht dabei fur die Nummer des Adapters, wie sie von NTBOOTDD.SYS zuruckgeliefert
wird. Y ist die SCSI-ID des Laufwerks und Z die logical unit number (LUN).
In den allermeisten Fallen ist die LUN 0.
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ARC-Pfade
SIGNATURE
Das Schlusselwort SIGNATURE wird nur eingesetzt, wenn:
- das BIOS die INT13-Erweiterungen nicht unterstutzt und die Systempartition
gro Ü er als 7,8 GByte ist oder das Partitionsende nach dem Zylinder 1024 liegt.
- das BIOS des SCSI-Hostadapters ausgeschaltet ist, so dass die
Systempartition nicht per INT-13-Aufruf angesprochen werden kann.
- bei signature die Signatur des Bootlaufwerks X ist, wie sie im MBR steht.
Ntldr durchsucht dann alle Platten unabhangig vom Controller, an den sie
angeschlossen sind.
NASS e.K.
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Arc-Pfade
Partitionsza hlung
Windows nummeriert die Partitionen auf einer Festplatte nicht sequenziell, sondern nach Typ - erst
die prima ren Partitionen und dann die logischen.
Wenn Sie also beispielsweise zuna chst eine prima re und zwei logische Partitionen haben,
bekommt die prima re Partition die Nummer eins, die beiden anderen Nummer zwei und drei.
Befindet sich nun auf der ersten logischen Partition eine Windows-Installation, sieht der Eintrag in
der boot.ini so aus:
> multi(0)disk(0)rdisk(0)partition(2)\WINNT="Windows" /fastdetect
Wenn Sie noch freien Platz auf der Platte haben und eine neue prima re Partition anlegen, bekommt
diese die Nummer zwei und die beiden logischen wandern auf die Pla tze drei und vier. Folge:
Der ARC-Pfad verweist jetzt auf die neue prima re Partition, die kein Betriebssystem entha lt, und
beim Booten kommt es zum beruchtigten "NTOSKRNL not found"Der Diskmanager von Windows
2000/XP ist so intelligent, das zumindest zu erkennen und eine Warnung auszugeben. Er kann
allerdings die boot.ini nicht automatisch anpassen. Das sollten Sie unbedingt vornehmen, bevor
das System neu startet. Arbeiten Sie mit einem anderen Partitionierungs-Tool, passen Sie den Pfad
in der boot.ini am besten vorher an.
Liegt die boot.ini auf einer NTFS-Partition, ist das nachtra gliche Editieren im Fehlerfall nur mit
vielen Klimmzugen und Spezial-Tools moglich.
NASS e.K.
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Boot-Disketten und Service-Partitionen
Der NT-Bootloader kann nur Installationen ansprechen, die auch in der boot.ini
verzeichnet sind.
Damit kann ein Systemadministrator beispielsweise auf allen Arbeitsrechnern eine
Service-Installation einrichten, die von den normalen Benutzern nicht gesehen wird. Um
die spezielle Installation zu verstecken, muss der Administrator nur auf der
Arbeitsstation den Eintrag aus der boot.ini lo schen.
Fur den Zugriff beno tigt er eine Boot-Diskette mit der richtigen boot.ini. Um die BootDiskette zu erstellen, sind nur wenige Schritte notwendig:
Formatieren Sie die Diskette unter Windows NT/2000/XP. Damit ist auf der Diskette
automatisch der richtige Bootsektor.
Kopieren Sie die Dateien Ntldr, Ntdetect.com und boot.ini auf die Diskette.
Passen Sie die boot.ini so an, dass sie auch die "versteckte" Installation enthalt.
Wenn Sie SCSI-Treiber beno tigen, kopieren Sie den Treiber (etwa AIC78XX.SYS fur den
Adaptec 2940) unter dem Namen ntbootdd.sys auf die Diskette.
Mit dieser Diskette ko nnen Sie dann auch die Service-Installation des Rechners starten.
NASS e.K.
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Quellen:
Microsoft Knowledgebase
Techchannel
eigene Praxis
NASS e.K.
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