Invasion im Mystery Park

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Invasion im Mystery Park
schwerpunkt
Invasion im Mystery Park
Sie kamen nicht in Ufos,
sondern ganz einfach mit den
öffentlichen Verkehrs­mitteln,
in Bussen oder mit Autos: Rund
1000 Schülerinnen und Schüler
stürmten aus Anlass der Schlussfeier des 36. Raiffeisen-Jugendwettbewerbs den Mystery Park
in Interlaken.
Wo sind die UFOs?
E
s herrscht so etwas wie Jahrmarktstimmung
im Berner Oberland! Kinder aus allen Teilen
der Schweiz tummeln sich im Areal des
Mystery Parks. Die «Raiffeisen-Kids» unterscheiden sich deutlich von den restlichen Park-Besuchern durch ihre T-Shirts in den Farben Gelb, Rot,
Weiss, Orange und Grau mit dem Aufdruck des
Wettbewerb-Themas «Entdecke die Welt» und
der Silhouette von vier Kamelen. Hier haben sich
Kinder versammelt, die von den Raiffeisenbanken
aufgrund ihrer Teilnahme am Raiffeisen-Jugendwettbewerb in den Mystery Park nach Interlaken
eingeladen worden sind.
Spiel, Spass und Wissen
Im Glaskorridor, der zu den sieben Themenwelten
(Pavillons) führt, sitzen ein paar Jungs am Boden
und beissen gerade hungrig in ein Sandwich. Die
Mädchen daneben tuscheln, kichern und geniessen ihr Lunchpaket. Zwei ältere Mädchen fliegen
im Aussenbereich des Parks kreischend vor Vergnügen, an einem Seil gesichert, auf dem Spe­
zialtrampolin durch die Luft. Clown «PayasoNuny» verkürzt einer Gruppe in orangen T-Shirts
die Wartezeit beim Eingang zum Pavillon «Nazca»
mit seinen Spässen und Kunststücken. Weitere
Künstler verzaubern die Kinder an den übrigen
Eingängen zu den Themenwelten.
Im Pavillon «Nazca» staunen die Kinder über
die gigantischen Tierzeichnungen und Muster, die
im Flug über Peru entdeckt wurden. Im Pavillon
«MegaStones» zerbrechen sie sich die Köpfe über
Sinn und Zweck der riesigen Steine von Stonehenge. Nicht weniger fasziniert sind die neugierigen
Kinder und ihre Begleitpersonen im Pavillon «Challenge», wo die unheimliche Ungewissheit in der
Luft zu spüren ist: Gibt es tatsächlich noch andere
Lebewesen auf dieser Welt?
Aber auch Spiel und Spass kommen nicht zu
kurz: Einige Abenteurer tauchen in U-Boot-Simulatoren zu den geheimnisvollsten Stätten unter
Wasser. Weltraumverrückte geniessen eine spannende, dreidimensionale Reise mit den Fun-Shuttles Apollo und Sputnik. Ein absoluter Renner ist
– vor allem bei den Jungs – das Game-Center.
Auch der aufgeblasene «Töggeli-Kasten» zieht die
Kinder scharenweise an. Gerne stellen sich die
Jungs und Mädchen als lebendige «Töggeli» in das
«Fussballfeld» und knallen als kleine «Freis» oder
«Senderos» die Bälle ins gegnerische Tor. >
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Fotos: Patrick Lüthy
Im Shuttle geht die Post ab . . .
Die Siegerinnen und Sieger des
Malwettbewerbs stellen sich mit
Erich von Däniken und dem
Animationsteam auf.
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schwerpunkt
Erst zur Preisübergabe am Nachmittag vereinen sich alle Kinder und Begleitpersonen vor der
Bühne mit den ausgestellten Malarbeiten der
Gewinnerinnen und Gewinner.
Spannung liegt in der Luft: Erich von Däniken bei der Rangverkündigung.
Erich von Däniken: «Ihr alle seid Gewinner»
Verzückte und erwartungsvolle Gesichter bei der
Preisübergabe. Den Siegerinnen und Siegern des
Malwettbewerbs gratuliert Erich von Däniken
höchstpersönlich zu ihren Werken. Der Gründer
und geistige Vater des Mystery Parks blickt in die
Runde der Kinder und heitert auch jene auf, die
keinen Preis erhalten haben: «Ihr seid von der
Raiffeisenbank hierher eingeladen worden; ihr
alle seid Gewinner!» Durch seine unkomplizierte
Art findet der UFO-Experte den Draht zu den
Kindern sofort. Er nimmt sich die Zeit, mit allen
Siegern ein paar Worte zu wechseln. Er lobt die
prämierten Zeichnungen und sinniert, ob er sich
vielleicht gar mit dem einen oder anderen zukünftigen, berühmten Künstler unterhält.
Der Schweizer Schriftsteller zeigt sich neugierig
und will von den Gewinnerinnen und Gewinnern
wissen, was sie mit dem gewonnenen Geld kaufen werden. «Playmobil-Figuren, Gitarren-Verstärker, ein Besuch im Europa-Park mit der Familie»,
stehen auf der Wunschliste der Kinder. Ins Staunen bringt ihn dann aber ein kleines Mädchen:
«Ich kaufe mir davon einen Bürotisch.» >
Wir waren dabei!
In den Imbiss- oder Spielpausen standen einige
Kinder und Jugendliche für das «Panorama» Red
und Antwort. Unter anderem wollten wir wissen,
was ihnen im Mystery Park am besten gefallen
hat, welche fremden Länder sie kennen, ob sie ein
Traumland haben, warum sie am Malwettbewerb
teilgenommen haben und welches Malthema sie
gerne einmal verwirklichen würden. Fest steht,
dass alle mit dem diesjährigen, anspruchsvollen
Malthema gut zurecht gekommen sind und sie
beim nächsten Raiffeisen-Jugendwettbewerb
erneut teilnehmen werden. Raiffeisen ist ihnen
nicht zuletzt durch den Jugendwettbewerb ein
Begriff.
Tim Bracher (11) aus Halten (SO)
«Das Töggelen hat mir am besten gefallen»,
schwärmt Tim. Er hat am Malwettbewerb teilgenommen, weil Lehrer Pascal Bussman die ganze
Klasse dazu animiert hat und weil ihn fremde
Kulturen und Menschen faszinieren. Italien, Kreta,
Zypern und Deutschland kennt er durch Ferienaufenthalte. Sein Traumland ist Australien. Ihn
würde das Malthema «Natur» oder «Bauernhöfe»
reizen.
Oanh Kieu (11) aus Basel
Oanh aus Basel ist von den Pyramiden in der Themenwelt «Orient» begeistert. Mit ihrer Musikklasse vom Brunnmattschulhaus in Basel hat sie einen
der Klassenpreise gewonnen. Sie war schon in
Spanien, Thailand und in ihrem Traumland Italien.
Für den nächsten Raiffeisen-Jugendwettbewerb
schlägt sie als Thema vor: «Schulhaus» und/oder
«Kinder.»
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Dank Jugendwettbewerb Künstler geworden?
Beim grössten Jugendwettbewerb der Welt haben seit 1970 über 120 Millionen Kinder und Jugendliche aus sieben Ländern Europas (Deutschland, Finnland, Frankreich, Luxemburg, Österreich,
Südtirol und Schweiz) teilgenommen. Hat von den
ehemaligen Schweizer Gewinnerinnen und Ge-
winnern jemand eine künstlerische Laufbahn gestartet oder die ersten Schritte in Richtung Künstlerkarriere gemacht? Hat ein Lehrer durch den
Wettbewerb bei einem seiner Schülerinnen und
Schüler ein künstlerisches Talent entdeckt und mit
Erfolg gefördert?
Schreiben Sie uns Ihre Erfolgsgeschichte
(höchstens 1000 Zeichen) an: Panorama, Raiffeisen Schweiz, Raiffeisenplatz 4, Postfach, 9001
St. Gallen oder «[email protected]». Wir
freuen uns!
Der Xylophon-Mann «Xyloberto» ist ein wahres
Genie auf seinem Instrument.
Lea Büschlen (10) aus Meiringen (BE)
Lea macht das Zeichnen riesig Spass. Am Malwettbewerb hat auch sie mit der ganzen Klasse
teilgenommen. Auf die Frage, in welchem fremden Land sie war, antwortet sie: «In Italien.» «In
Sizilien», präzisiert sie. Ihr Traumland ist jedoch
Brasilien. Sie überlegt kurz und zählt die Namen
ihrer Freunde aus dem südamerikanischen Land
auf: «Kilian, Barbara, Celeste, Marcel.» Als Malthema würde ihr Brasilien gefallen.
Tanja Stäuble (11) aus Sulz (AG)
Tanja macht mit ihrer Schulklasse öfters an Wettbewerben mit. «Gerade haben wir aus einem
Staubsauger ein Tier gebastelt», erzählt sie stolz.
In Tunesien und Italien war sie schon, ihr Traumland ist aber Jugoslawien. Gerne würde sie beim
nächsten Malwettbewerb ihr Hobby «Reiten» malerisch umsetzen.
Fotos: Nicoletta Hermann
Erich von Däniken beobachtet mit strahlendem Gesicht, wie eine der «Twins»-Damen den Kindern
und Jugendlichen die Geschenke mit viel Grazie übergibt.
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Yannick Jäggi (9) aus Adligenswil (LU)
Yannick strahlt mit seinen blauen Augen, als er
von der Lasershow schwärmt. Seine Lehrerin,
Evelyne Weibel, hat die ganze Klasse für den
Malwettbewerb begeistert. Er war schon einmal
in Italien. Ein Traumland hat er aber keines.
«Schlangen würde ich sehr gerne beim nächsten
Malwettbewerb zeichnen! Oder auch andere
Tiere.»
schwerpunkt
info
Weitere Infos zum Mystery Park:
Tel. 0848 50 50 70 oder im Internet
(www.mysterypark.ch). Sie finden die Zeichnungen
der Hauptgewinner und alle Namen der Gewinner
unter www.raiffeisen.ch/jugendwettbewerb.
Das Thema für 2007 steht übrigens schon fest:
«Berufe – Entdecke was in dir steckt!». Wer wird
wohl dann an der Schlussfeier dabei sein?
Clown Payaso-Nuny begeistert Gross und Klein.
Volltreffer!
Mit «Buuh»-Rufen oder Pfeifkonzerten können
Kinder skrupellos ihre Meinung äussern, wenn
ihnen etwas nicht passt. Nicht so an der Schlussfeier des Raiffeisen-Jugendwettbewerbs. Bis zum
Ende der Veranstaltung sieht man nur fröhliche
Gesichter von aufgestellten Kindern. «Ohne Einladung von Raiffeisen wären wir aus dem Tessin
bestimmt nie zum Mystery Park nach Interlaken
gefahren!», meint die Familie einer Gewinnerin
aus der Sonnenstube der Schweiz. Auch die mitgereisten Lehrerinnen und Lehrer freuen sich über
den gelungenen Tag. Die anspruchsvollen Themen der Filmshows in den Pavillons wurden vor
dem Besuch im Mystery Park im Unterricht thematisiert. Nach der Schlussfeier werden offene
Fragen in den Klassen behandelt und Eindrücke
ausgetauscht.
Herrlich zu sehen, wie es im Bahnhof Interlaken ab 15.30 Uhr von farbigen Kindergruppen
Lars Glutz (10) aus Niederbuchsiten (SO)
«Die Lasershow ist einfach toll», erzählt Lars mit
strahlenden Augen. Auf die Frage, welche fremden Länder er kennt, antwortet er selbstbewusst
und ohne zu zögern: «Die USA, Italien, Spanien,
Deutschland, Ägypten und Österreich. Mein
Traumland ist aber die USA!» Auch er ist nächstes
Jahr wieder dabei und würde gerne ein Bild von
Ägypten oder von Pyramiden zeichnen.
Manuela Rätz (15) aus Sargans (SG)
Die Gewinnerin der ältesten Altersgruppe (15–18
Jahre) benötigte für ihr Kunstwerk ca. 7 Stunden.
Dem Mädchen gefällt im Mystery Park einfach
alles. Sie hat schon Polen, Österreich, Italien,
Frankreich, das Fürstentum Liechtenstein und
Deutschland besucht. Portugal steht noch auf
ihrer Wunschliste. Wird das Thema Landschaft
oder Meer an einem der nächsten Malwettbewerbe gewählt, freut sie sich besonders darauf,
mitzuwirken.
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wimmelt. Es kommt das Gefühl des Zusammengehörens auf. Passend dazu die weisen Worte des
Dalai Lama, der das Ehrenpatronat des diesjährigen internationalen Raiffeisen-Jugendwettbewerbs übernommen hat: «Wir sind alle als Mitglieder einer grossen Familie geboren. Ob reich
oder arm, gebildet oder ungebildet, schwarz,
weiss, rot oder gelb: Wir sind alle Menschen und
haben die gleichen Wünsche und Sorgen.»
Jedes Jahr lässt sich Raiffeisen etwas Spezielles
einfallen, um den Kindern einen unvergesslichen
Tag an der nationalen Schlussfeier des internationalen Jugendwettbewerbes bieten zu können. Die
Planung für die Feier im nächsten Jahr hat bereits
begonnen.  nicoletta hermann
Yves Leuenberger (7) aus Überstorf (FR)
Schüchtern zählt Yves auf, was ihm im Park gefällt:
«Die Aliens, die Themenwelten MegaStones und
Nazca.» Zusammen mit dem Drittplatzierten bei
den jüngsten Malkünstlern (6–8 Jahre), haben
gleich alle Klassen seines Schulhauses am Jugendwettbewerb teilgenommen. Fremde Länder kennt
auch er schon: Deutschland, Italien und sein
Traumland Frankreich. «Einmal möchte ich auch
an den Atlantik», flüstert er noch. Er wünscht sich
als nächstes Malthema Tiere, am liebsten Tiger
und Löwen.
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