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Türme Bereich: Mensch/Natur/Kultur – Heimat- und Sachkunde/Bildende Kunst • ab Klasse 2 • Arbeitszeit: ca. 3 Doppelstunden Aufgabe und Motivation Ein Turm ist ein prägnantes Bauwerk, das sich von seiner Umgebung abhebt. Im Verhältnis zu seiner Höhe ist der Turm auf einer kleinen Grundfläche errichtet, er kann frei stehen oder auch mit anderen Baukörpern verbunden sein1. Bekannte Typen aus der Architekturgeschichte sind Kirchtürme, Bergfriede, Wehrtürme, Tortürme, Wachtürme, Leuchttürme. Die moderne Architektur kennt darüberhinaus Türme als Industrie- und Technikbauwerke, beispielsweise Fördertürme, Bohrtürme, Wassertürme, Kühltürme, Sendetürme, Funktürme, Kontrolltürme, Schlauchtürme (Feuerwehr)... Im Sport- und Freizeitbereich gibt es ebenfalls zahlreiche Türme: Aussichtsturm, Kletterturm, Freifallturm, Sprungturm... Auch die als „Wolkenkratzer“ bezeichneten Büro- und Wohnhäuser mit mehreren hundert Metern Höhe haben Turmcharakter. Das mit 828 Metern aktuell höchste Gebäude der Welt ist der Anfang Januar 2010 eingeweihte „Burj Khalifa“ in Dubai (Vereinigte Arabische Emirate). Einen tragischen Bekanntheitsgrad erreichten die „Twin Towers“ des World Trade Centers in New York City. Mit 415 und 417 Metern waren sie die höchsten Gebäude der Stadt, bevor sie am 11. September 2001 einem terroristischen Anschlag zum Opfer fielen und einstürzten. Türme aus einheitlichen Papierstreifen 1 Bei Kindern beginnt die Auseinandersetzung mit den Thema „Turm“ bereits im Vorschulalter beim Spiel mit Bauklötzen oder Legosteinen: Stolz präsentieren sie ihre Turmbauten. Das früh vorhandene Interesse an Türmen wird auch im Unterricht genutzt. Ein Besuch von Türmen unterschiedlicher Form und Konstruktion in der Umgebung regt die Auseinandersetzung mit architektonischen Gestaltungsformen und Konstruktionsprinzipien an. Die Schülerinnen und Schüler sind motiviert, selbst einfache Turmmodelle zu bauen. Als Baumaterial eignen sich dazu vom Lehrer vorgeschnittene Papierstreifen, die durch Falten ihre Stabilität erhalten. Der Modellbau mit Papier ist sowohl eine konstruktive, als auch gestalterische Herausforderung. Für die Konstruktion führen eigene Versuche dazu, die Eigenschaften des Baumaterials zu erkennen: Der Papierstreifen ist relativ zugfest, gewinnt aber erst durch sorgfältiges Falten die für die konstruktiven Elemente notwendige Biegesteife. Literaturhinweis: 1 Hans Koepf, Bildwörterbuch der Architektur, Kröner Verlag Stuttgart 1974, S. 396. Lernschwerpunkte • Die bewusste Wahrnehmung von Architektur fördern • Türme unterschiedlicher Form und Konstruktion in der Umgebung besuchen und betrachten • Ein dreidimensionales, stabiles Papiermodell eines Turms anfertigen • Erfahrungen mit dem Baumaterial Papier machen: durch Falten entstehen relativ biegesteife, stabile Konstruktionselemente Material und Hilfsmittel Kopierpapier im Format A4, 120 g/qm (bitte beachten!); Lineal; Bleistift; Papierschneidemaschine; Schere; UHU flinke flasche Vorbereitung Das Kopierpapier der Länge nach in 4 cm breite Streifen schneiden, für jeden Schüler etwa 30 Streifen (= 6 Blätter à A4) vorbereiten. Gestaltungsablauf Die Türme entstehen aus Quadraten und Dreiecken, die mit längs gefalteten Papierstreifen verbunden werden. Den Schülern die Grundfaltungen (Seite 3) und Verbindungsmöglichkeiten zeigen. Technik der Punkt- und Flächenklebungen mit UHU flinke flasche erklären. Danach arbeiten die Schüler selbstständig einzeln oder mit einem Partner. 2 1 In der Mitte falten... 2 ...und wieder entfalten. 3 Beide schmale Kanten zum Mittelbruch falten. 4 Ergebnis von Schritt 3. 5a Zu einem Quadrat aufstellen und mit einem 4 cm langen, gefalteten Winkelstreifen zusammenkleben. 5b Zu einem Dreieck aufstellen und die überlappenden Flächen zusammenkleben. 6 Als Streben längs gefaltete Papierstreifen verwenden, in die Vier- bzw. Dreiecke einkleben. Sarah Weber © 2010 UHU GmbH & Co. KG, Bühl (Baden) und Elke Fox. Redaktion, Zeichnungen und Fotos: Elke Fox. 3