Das „Revier" unserer Jugendzeit - Kath. Kirchengemeinde St. Georg

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Das „Revier" unserer Jugendzeit - Kath. Kirchengemeinde St. Georg
Das „Revier" unserer Jugendzeit
In unserer Kinder- und Jugendzeit war das Gebiet Karl-,
Kepler-, Roth-, Karl-Schefold- und Zeitblomstraße ein wichtiges „Revier". Es bot uns Kindern interessante Spielmöglichkeiten wie z.B. Roller- und Rollschuhfahren, aber auch
an den Häusern gab es einiges zu entdecken, wie z.B. den
Ulmer Spatz auf dem Eckerker der Fachschule oder die von
Herrn Zimmermann sen. geschaffene Madonna an der Ecke Roth-/Karl-Schefold-Straße.
Unser erstes Zusammentreffen fand im Kindergarten des
Seminars der Franziskanerinnen von Reute statt (der
heutigen Fachschule). Ab der 1. Klasse durften wir dann
in den „Hort" bei Sr. Drusa gehen, der einmal wöchentlich
für die Grundschulkinder offen stand. Dort lernten wir singen, basteln und Theaterspielen.
Das Zentrum unserer Gemeinde befand sich für uns zu
dieser Zeit im Erdgeschoß des St.-Anna-Stifts in der
Rothstraße., denn dort war das Pfarrbüro mit Sr. Alphonsa
und auch der Raum für Jugendgruppen und Religionsunterricht. Auch der Kinderchor und spätere Jugendsingkreis
mit Vikar Diem war dort beheimatet.
Zu Theateraufführungen und sonstigen Veranstaltungen
durften wir den Speisesaal des St. Anna-Stifts im 1. Stock
benützen.
Gertrud Reck und Hannelore Wupperfeld
Im
Eckhaus
Zeitblom-/KarlSchefold-Straße, das zum Seminar gehörte, wohnte bis 1960
unser damaliger Stadtpfarrer Dr.
Sambeth, und auch unsere verschiedenen Vikare hatten dort
bis 1950 ihre Zimmer (sehr spartanisch: ohne Nasszelle!), weil
zu dieser Zeit das jetzige Pfarrhaus von der Militärgemeinde belegt war.
Bis zum Kriegsende gab es auch noch den Charlottenplatz zwischen Zeitblom- und Schaffnerstraße, für uns
damals ein Platz, wo man so richtig „Fangerles" und
„Faulei" spielen konnte, wo aber auch ein Fronleichnamsaltar seinen würdigen Platz hatte.
Einmal war sogar das Hochseil der Trapp-Familie vom
Charlottenplatz zum Seminardachboden gespannt, für uns
ein besonders Erlebnis, weil man die Seiltanzkunst der
Artisten von Vikar Stengels Zimmer aus hautnah erleben
konnte.
Nach dem Krieg wurde der Charlottenplatz dann für
die wiederaufgebauten Kepler- und HumboldtGymnasien benötigt.

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